Micha 2

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Weh denen, die Unheil planen / und böse Taten auf ihren Lagern! Wenn es Tag wird, führen sie es aus; / denn sie haben die Macht dazu. (Ps 36,5)2 Sie wollen Felder haben und reißen sie an sich, / sie wollen Häuser haben und bringen sie in ihren Besitz. Sie wenden Gewalt an gegen den Mann und sein Haus, / gegen den Besitzer und sein Eigentum. (Jes 5,8)3 Darum - so spricht der HERR: Seht, ich plane Unheil gegen diese Sippe, aus dem ihr nicht mehr herausziehen könnt / eure Hälse; und ihr werdet den Kopf nicht mehr so hoch tragen; / denn es wird eine böse Zeit sein. (Am 5,13)4 An jenem Tag macht man über euch ein Sprichwort und man wird eine bittere Klage klagen. Man sagt: Vernichtet sind wir, vernichtet! / Der Anteil meines Volkes wird veräußert. Ach, wie entzieht man ihn mir! / Treulosen teilt man unsere Felder zu.5 Darum wird es keinen mehr für dich geben, der die Messschnur auf den Losanteil wirft in der Versammlung des HERRN.6 Weissagt nicht!, weissagen sie. / So soll man nicht weissagen: Diese Schmach wird nicht enden. (Jes 30,10)7 Darf man das sagen, Haus Jakob? Hat der Geist des HERRN die Geduld verloren? / Sind das seine Taten? Tun meine Worte nicht gut dem, / der rechtschaffen wandelt?8 Gestern noch war es mein Volk, / jetzt steht es da als Feind. Friedlichen Menschen reißt ihr den Mantel herunter, arglos Vorübergehende / nehmt ihr gefangen, als wäre Krieg. (5Mo 24,12)9 Die Frauen meines Volkes vertreibt ihr / aus dem Haus, in dem sie glücklich sind, ihren Kindern nehmt ihr / für immer mein prächtiges Land.10 Erhebt euch und geht! / Denn dies ist kein Ort der Ruhe. Wegen der Unreinheit stürzt du ins Verderben; / und dieses Verderben ist schmerzhaft.11 Wenn doch einer herkommen, / Wind und Trug lügen würde: Ich weissage dir / Wein und Bier! Genau das wäre ein Weissager für dieses Volk. (Jer 5,31)12 Sammeln, ja sammeln werde ich dich, Jakob, insgesamt. / Zusammenbringen, ja zusammenbringen werde ich den Rest von Israel. Ich führe sie zusammen wie die Schafe im Pferch, / wie die Herde mitten auf der Weide - eine tosende Menschenmenge. (Jer 3,18; Hes 34,11; Hes 37,15)13 Der vor ihnen durchbricht, zieht vor ihnen hinauf, / sie brechen durch, sie durchschreiten das Tor und ziehen durch dasselbe wieder hinaus. Ihr König schreitet vor ihnen her, / der HERR schreitet an ihrer Spitze. (Joh 14,4)

Micha 2

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Weh denen, die Unheil planen und gehen mit bösen Gedanken um auf ihrem Lager, dass sie es frühe, wenn’s licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben! (Ps 36,5)2 Sie begehren Äcker und nehmen sie weg, Häuser und reißen sie an sich. So treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe. (5Mo 5,21; Spr 24,15; Jes 5,8)3 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich plane wider dies Geschlecht Unheil, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen sollt und nicht so stolz dahergehen sollt; denn es ist eine böse Zeit. (Am 5,13)4 Zur selben Zeit wird man einen Spruch von euch machen und bitter klagen. Man wird sagen: Es ist aus, wir sind vernichtet! Meines Volkes Land kriegt einen fremden Herrn! Wie entreißt er es mir! Als Vergeltung verteilt man unser Feld!5 Darum wirst du keinen haben, der für dich die Messschnur wirft, dass dir ein Losanteil in der Gemeinde des HERRN zufällt. (Jos 17,14; Jos 18,8; Jos 18,10)6 »Geifert nicht!«, so geifern sie. »Solches soll man nicht predigen! Wir werden nicht so zuschanden werden! (Am 2,12; Am 7,16)7 Darf so etwas gesagt werden, Haus Jakob? Meinst du, der HERR sei schnell zum Zorn? Sollte er solches tun wollen?« Es ist wahr, meine Reden sind freundlich den Frommen. (Am 6,3)8 Aber ihr steht wider mein Volk wie ein Feind; denn ihr raubt Rock und Mantel denen, die sicher dahergehen, die sich abwenden vom Krieg.9 Ihr treibt die Frauen meines Volks aus ihren lieben Häusern und nehmt von ihren kleinen Kindern meinen Schmuck auf immer:10 »Macht euch auf! Ihr müsst davon, ihr sollt an dieser Stätte nicht bleiben!« Um der Unreinheit willen muss sie grausam zerstört werden.11 Ja, wenn ein Irrgeist käme und ein Lügenprediger und predigte, wie sie saufen und schwelgen sollen – das wäre ein Prediger für dies Volk!12 »Ich will dich, Jakob, sammeln ganz und gar und den Rest Israels zusammenbringen. Ich will sie wie Schafe miteinander in einen festen Stall tun und wie eine Herde in ihre Hürden, dass es von Menschen dröhnen soll.« (Jer 31,10; Hes 36,37; Mi 4,6)13 Ein Durchbrecher ist vor ihnen heraufgezogen; sie haben das Tor durchbrochen und sind hindurch- und hinausgezogen: Ihr König zog vor ihnen her, ja der HERR an ihrer Spitze. (Jes 52,12)

Micha 2

Das Buch

von SCM Verlag

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Micha 2

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Wehe denen, die Unheil ersinnen und böse Taten auf ihren Lagern! Beim Morgenlicht führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht. (Hi 15,35; Ps 36,5; Ps 58,3; Jes 32,7; Hos 7,6; Sach 7,10)2 Begehren sie Felder, sie rauben ⟨sie⟩, und Häuser, sie nehmen ⟨sie⟩ weg; und sie üben Gewalt am Mann und seinem Haus, am Menschen und seinem Erbteil. (2Mo 20,17; 1Kön 21,7; Jes 3,14; Jes 5,8; Jer 22,17; Hes 45,9; Am 4,1; Mi 6,12)3 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich ersinne gegen diese Sippe Böses, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen und ⟨unter dem⟩ ihr nicht aufrecht gehen werdet; denn es ist eine böse Zeit. (Jes 29,20; Am 5,13)4 An jenem Tag wird man einen Spruch über euch anstimmen und ein klägliches Klagelied klagen. Man wird sagen: Wir sind völlig verwüstet. Den Besitzanteil meines Volkes vertauscht[1] er[2]. Wie entzieht er mir ⟨das Land⟩[3]! Zur Vergeltung verteilt er unsere Felder. (Jer 9,16; Hab 2,6)5 Darum wirst du niemanden haben, der je die Messschnur an einen Losanteil anlegt in der Versammlung des HERRN. (2Kön 17,23)6 »Weissagt nicht!«, weissagen sie[4]. In der Art[5] weissagt man nicht! Die Schmach wird ⟨uns⟩ nicht erreichen[6]. (Jes 30,10; Am 2,12)7 Darf man so etwas im Haus Jakob sagen[7]? Ist der HERR etwa ungeduldig[8]? Oder sind dies seine Taten? Sind seine[9] Worte nicht gütig gegen ⟨ein Volk⟩, das rechtschaffen lebt? (Ps 18,26)8 Aber längst ⟨schon⟩ lehnt sich mein Volk als Feind auf[10]: Vom Oberkleid zieht ihr den Mantel denen aus, die sorglos vorübergehen, die vom Krieg zurückgekehrt sind;9 die Frauen meines Volkes vertreibt ihr aus ihrem behaglichen Haus, von ihren Kindern nehmt ihr meine Zier[11] für ewig.10 Macht euch auf und geht! Denn dies ist der Ruheort nicht wegen der Verunreinigung, die Verderben bringt, und zwar schlimmes Verderben. (5Mo 12,9; Hes 36,17)11 Wenn da ein Mann wäre, der dem Wind ⟨nach⟩läuft und betrügerisch lügt: »Ich will dir weissagen[12] von Wein und von Rauschtrank«, der wäre ein Prophet dieses Volkes. (Jer 5,31; Kla 2,14; Mi 3,5)12 Sammeln, ⟨ja,⟩ sammeln will ich dich, ganz Jakob; versammeln, ⟨ja,⟩ versammeln werde ich den Rest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie Schafe im Pferch[13], wie eine Herde mitten auf der Trift, sodass es von Menschen tosen wird[14]. (Jer 23,3; Hes 34,13; Hes 36,37; Mi 4,6; Mi 4,7; Zef 3,20; Sach 10,8)13 Herauf zieht der Durchbrecher vor ihnen her; sie brechen durch und durchschreiten das Tor und gehen durch es hinaus; und ihr König schreitet vor ihnen her, und der HERR an ihrer Spitze. (Jos 3,6; Jes 52,12; Hos 2,2; Mi 4,7)

Micha 2

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Weh denen, die nachts wach liegen und Böses ausbrüten, um es früh am Morgen auszuführen, weil sie die Macht haben! (Ps 36,5)2 Wollen sie ein Stück Land, so rauben sie es; gefällt ihnen ein Haus, so nehmen sie es. Rücksichtslos unterdrücken sie die Leute und nehmen ihnen ihr Eigentum weg. (Spr 24,15)3 Darum sagt der HERR: »Auch ich denke mir Böses aus gegen eure ganze Sippschaft! Ich lege euch ein Joch auf den Nacken, damit ihr den Kopf nicht mehr so hoch tragen könnt. Es warten schlimme Zeiten auf euch!«4 Dann werden sie euch verspotten und euer Klagegeschrei nachäffen: »Unser Ende ist gekommen, Gott gab Fremden unser Land. Alles haben sie genommen, nichts mehr blieb in unserer Hand!«5 Wenn das Land neu verteilt wird, werdet ihr leer ausgehen. In der Gemeinde des HERRN wird es niemand geben, der für euch noch einen Acker ausmisst.6 »Hör auf mit dem Gesabber«, so sabbern diese Leute.[1] »So darf ein Prophet nicht reden! Deine Beschimpfung trifft uns nicht! (Jes 30,10)7 So spricht man nicht zu den Nachkommen Jakobs. Der HERR verliert nicht die Geduld mit uns, das ist nicht seine Art!« Was wollt ihr denn? Ich verkünde doch Gutes – für den, der krumme Wege meidet!8 Der HERR sagt: »Erst gestern wieder sind die führenden Kreise in meinem Volk als Feinde gegen mich aufgetreten! So macht ihr es: Wenn ein Schuldner nichts ahnend an euch vorübergeht und keinen Streit sucht, entreißt ihr ihm vor aller Augen sein Letztes, das Obergewand, und stellt ihn damit bloß.[2] (2Mo 22,25)9 Die Frauen treibt ihr vom heimatlichen Herd und bringt ihre Kinder um das väterliche Erbe.[3] (2Kön 4,1)10 Fort mit euch, in diesem Land findet ihr keine Ruhe mehr! Denn ihr habt es mit euren Verbrechen unrein gemacht und werdet einen schrecklichen Untergang erleben.«11 Soll ich etwa den Mantel nach dem Wind hängen, soll ich lügen, dass sich die Balken biegen, soll ich prophezeien, dass es Wein und Bier in Strömen regnet? Das wäre ein Prophet nach dem Geschmack dieses Volkes! (Jer 6,14)12 Der HERR sagt: »Ich hole euch zusammen, ihr Nachkommen Jakobs! Ich versammle alles, was von Israel übrig geblieben ist; ich bringe euch zusammen wie Schafe im schützenden Pferch,[4] wie eine Herde auf der Weide,[5] und es wird im Land nur so wimmeln von Menschen.« (Hes 34,15; Hes 36,37)13 Ein starker Held wird sie anführen, mit ihm an der Spitze brechen sie hervor. Der HERR ist dieser Held, als ihr König zieht er ihnen voran. (Jes 42,13)

Micha 2

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Wehe denen, die nachts wachliegen und finstere Pläne schmieden! Gleich am frühen Morgen setzen sie alles in die Tat um, weil sie die Macht dazu haben.2 Wenn ihnen ein Stück Land gefällt, dann reißen sie es an sich; sehen sie ein schönes Haus, dann gehört es schon bald ihnen. Mit Gewalt rauben sie ganzen Familien Haus und Erbe.3 Darum kündigt der HERR ihnen an: »Nun werde ich finstere Pläne gegen eure ganze Sippschaft schmieden. Ihr könnt euren Hals nicht mehr aus der Schlinge ziehen, nie mehr werdet ihr euren Kopf so hoch tragen! Euch erwarten schlimme Zeiten!4 Es kommt der Tag, da wird man ein Spottlied auf euch anstimmen und dabei euer Klagen nachäffen: ›Wir sind vernichtet, Gott gab den Feinden unser Land. Alles haben sie genommen und unsere Felder unter sich verteilt!‹5 Wenn die Israeliten das Land später wieder zurückbekommen, geht ihr leer aus. Niemand aus dem Volk des HERRN wird euch auch nur ein Stück zuteilen!«6 »Schluss mit dem Gerede!«, empören sich die falschen Propheten. »Keiner darf so daherschwätzen! Nein, niemals wird eine solche Schande über uns kommen.7 Spricht man etwa so zu uns Nachkommen von Jakob? Kann der HERR wirklich seine Geduld mit uns verlieren? So kennen wir ihn gar nicht!« Doch Gott antwortet: »Meine Worte verheißen nur Gutes für den, der so lebt, wie es mir gefällt!8 Aber mein Volk lehnt sich schon lange gegen mich auf. Wenn jemand nichts ahnend an euch vorbeikommt, plündert ihr ihn aus. Ja, ihr fallt über die her, die sich in Sicherheit wiegen,[1] und nehmt ihnen sogar noch den Mantel weg!9 Die Frauen vertreibt ihr aus ihrem geliebten Zuhause, und die Kinder beraubt ihr für immer ihrer Heimat in Israel, die ich ihnen gegeben habe[2].10 Fort mit euch! Weg von hier! Ihr werdet in diesem Land sowieso keine Ruhe mehr finden. Denn ihr habt es mit euren Sünden besudelt – nun ist es dem Untergang geweiht.11 Ich weiß sehr wohl, was für Propheten ihr euch wünscht: solche, die euch nach dem Mund reden, die das Blaue vom Himmel herunterlügen und euch ankündigen, Wein und Most würden in Strömen fließen!«12 »Ich, der Herr, verspreche euch: Ich hole euch Nachkommen von Jakob, die ihr den Untergang Israels überlebt habt, wieder zurück. Wie ein Hirte seine Schafe in den schützenden Stall bringt, so versammle ich euch alle wieder in eurem Land. Dann wird es dort von Menschen wimmeln!13 Ein Befreier geht euch voran, um euch den Weg aus der Gefangenschaft zu bahnen. Die Stadttore werdet ihr durchbrechen und in die Freiheit ziehen. Ich selbst, der HERR, gehe als euer König an der Spitze.«

Micha 2

Menge Bibel

1 Wehe denen, die auf Frevel sinnen und Böses planen auf ihren Lagern und die es beim nächsten Morgenlicht ausführen, weil die Macht dazu in ihrer Hand liegt!2 Gelüstet es sie nach Äckern, so bemächtigen sie sich ihrer mit Gewalt, oder nach Häusern, so nehmen sie sie weg: sie verüben Gewalttat an dem Besitzer und seinem Hause, an dem Eigentümer und seinem Erbgut.3 Darum hat der HERR so gesprochen: »Wisset wohl: (auch) ich habe gegen dieses Geschlecht Unheil im Sinn, aus dem ihr eure Hälse nicht herausziehen und worin ihr nicht mehr aufrecht[1] einhergehen könnt; denn es soll eine schlimme Zeit sein!«4 An jenem Tage wird man ein Spottlied auf euch anheben und ein Klagelied anstimmen, das so lautet: »Es ist aus! Völlig vernichtet sind wir! Das Erbteil[2] meines Volkes gibt er in fremde Hände: ach, wie entzieht er es mir! An Abtrünnige teilt er unsere Felder aus!«5 Darum wirst du niemand haben, der dir die Meßschnur über ein Ackerlos wirft[3] in der Gemeinde des HERRN.6 »Laßt das prophetische Predigen!« predigen sie; »derartige Dinge predigt man nicht! Nicht wird Schande uns alle treffen!7 Ist das Haus Jakobs etwa verflucht? Ist der HERR etwa zornmütig, oder ist sein Tun von dieser Art? Meinen seine Worte es nicht gut mit dem, der rechtschaffen wandelt?«8 Aber ihr seid es, die feindselig gegen mein Volk auftreten! Vom Rock herunter reißt ihr den Mantel denen ab, die arglos vorüberziehen, die von Streit nichts wissen wollen.9 Die Frauen meines Volkes vertreibt ihr aus ihrem beglückenden Heim und raubt ihren kleinen Kindern meinen Ehrenschmuck auf immer.10 »Packt euch!« (so sagt ihr) und »hinweg mit euch, denn hier ist eures Bleibens nicht!« Um einer geringen Kleinigkeit willen vollzieht ihr grausam Pfändung.11 Ja, wenn jemand käme, der dem Winde nachliefe und euch Lug und Trug vortrüge: »Ich will dir von Wein und Würztrank predigen!« – der wäre ein Prediger für dieses Volk!12 »Sammeln, ja sammeln will ich dich, Jakob, insgesamt; zusammenbringen, ja zusammenbringen will ich, was von Israel noch übrig ist! Vereinigen will ich sie wie Schafe in der Hürde, wie eine Herde auf der Trift, so daß sie eine von Menschen wimmelnde Menge bilden.«13 An ihrer Spitze zieht dann der leitende Widder dahin, sie brechen durch, ziehen durch das Tor und gehen hinaus: ihr König schreitet vor ihnen her und der HERR selber an ihrer Spitze.

Micha 2

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Wehe denen, die Unheil ersinnen, / die Böses ausbrüten auf ihrem Bett! / Früh am Morgen tun sie es, / denn sie haben die Macht.2 Wollen sie ein Stück Land, so rauben sie es; / begehren sie ein Haus, dann nehmen sie es. / Sie unterdrücken den Mann und sein Haus, / den Menschen und seinen Besitz.3 Darum sagt Jahwe: „Passt auf! / Dieser Sippschaft werde ich Böses antun! / Aus dieser Schlinge zieht ihr den Hals nicht mehr heraus. / Dann tragt ihr den Kopf nicht mehr so hoch, / denn euch erwartet eine böse Zeit.4 An dem Tag singt man ein Spottlied auf euch / und äfft euer Klagelied nach: / 'Unser Ende ist gekommen, / Fremde haben unser Land! / Alles haben sie genommen, / kein Feld ist noch in unsrer Hand!'“ /5 Darum hast du in der Gemeinde Jahwes niemand mehr, / der dir noch einen Acker zuteilen wird.6 „Hört auf mit dem Gesabber!“, geifern sie. / „Man soll nicht prophezeien, / dass diese Schmach nie enden wird.7 So spricht man nicht zu den Nachkommen Jakobs! / Hat Jahwe etwa die Geduld verloren? / Das ist doch nicht seine Art!“ Verkündige ich denn nicht Gutes / für den, der rechtschaffen lebt?8 Gestern noch war es mein Volk, / jetzt steht es da als mein Feind. / Ihr reißt den sorglos Wandernden, / den Heimgekehrten vom Krieg, / den Mantel vom Leib.9 Die Frauen meines Volkes jagt ihr aus ihrem gemütlichen Haus, / und von ihren Kindern nehmt ihr mein schönes Land[1] für immer weg:10 „Macht euch fort und geht! / Hier habt ihr keinen Ruheort mehr.“ / ‹Das geschieht,› weil das Land verunreinigt ist. / So kommt das Verderben, / schlimmes Verderben.11 Wenn ich ein windiger Betrüger wäre, / der dich anlügt und dir sagt: / „Ich will dir sabbern von Wein und Bier!“ / Das wäre ein Prophet für dieses Volk!12 „Ich hole dich heran, Jakob, / und sammle euch alle ein! / Ich versammle den Rest von Israel. / Ich bringe sie ein wie die Schafe in einen Pferch. / Wie eine Herde auf der Weide stehen sie zusammen. / Es wird ein Tosen vieler Menschen sein.“13 Nun zieht der Durchbrecher vor ihnen her. / So brechen sie aus, / ziehen durchs Tor / und zu ihm hinaus. / Und ihr König zieht vor ihnen her, / an ihrer Spitze Jahwe.

Micha 2

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Schrecken soll über die kommen, die nachts wach liegen und Böses aushecken. Sie führen es gleich am nächsten Morgen aus, denn sie haben die Macht dazu. (Spr 3,27; Jes 32,7; Hos 7,6)2 Wenn sie ein bestimmtes Grundstück besitzen wollen, so bringen sie es mit Gewalt an sich. Reizt sie ein bestimmtes Haus, so nehmen sie es einfach weg und rauben damit dem Besitzer und seiner Familie das Erbe. (Jes 5,8)3 Darum spricht der HERR: »Ich hecke Böses aus über euch! Ihr werdet euren Kopf nicht aus der Schlinge ziehen und nicht mehr hocherhobenen Hauptes durch die Straßen gehen können. Es wird eine schlimme Zeit für euch sein! (Jes 2,11; Jer 18,11)4 An jenem Tag wird man ein Spottlied auf euch anstimmen und den folgenden Klagevers über euer Schicksal singen: ›Es ist aus, wir sind völlig am Ende! Gott hat unser Erbe an Fremde gegeben. Alles hat er uns entrissen! Unser Land verteilt er an unsere Feinde[1].‹ (Jer 6,12; Jer 8,10; Hab 2,6)5 Dann wird es im Volk des HERRN keinen mehr geben, der dir ein Stück Land zuteilen wird. (5Mo 32,8; Jos 18,4)6 Die falschen Propheten predigen: ›Hört auf zu weissagen!‹ – Ergeht aber keine Weissagung, kann das Unglück nicht abgewandt werden! (Jes 30,10; Am 2,12)7 Ihr sagt: ›Wir sind doch das Haus Jakobs! Sollte Gott je die Geduld mit uns verlieren? Sollte er so ein Unheil zulassen? Ist Gottes Güte nicht grenzenlos gegen die, die anständig leben?‹ (Jer 15,16)8 Aber ihr, mein Volk, seid doch schon längst meine Feinde! Menschen, die nichts ahnend bei euch vorbeikommen, reißt ihr den Mantel weg. (Jer 12,8; Mi 3,2; Mi 7,2)9 Ihr vertreibt Frauen aus ihrem gemütlichen Heim und raubt den Kindern ihr Vaterland und damit ihre Würde. (Jer 10,20)10 Ihr sagt: ›Los, geht fort von hier, ihr sollt hier nicht bleiben.‹ Wegen einer Kleinigkeit vollzieht ihr eine Pfändung, die Menschen ruiniert. (3Mo 18,24; 5Mo 12,9)11 Aber wenn jemand sein Mäntelchen nach dem Wind hängen und euch vorhersagen würde, dass ihr Wein und Bier im Überfluss haben werdet – ja, solch ein Prophet wäre nach eurem Geschmack! Auf den würdet ihr hören! (Jer 5,31; Mi 3,5)12 Sammeln, ja sammeln will ich, der HERR, ganz Israel. Zusammenbringen, ja zusammenbringen will ich das, was von Israel übrig ist – so wie man Schafe in ihren schützenden Stall treibt, wie man eine Herde auf der Weide versammelt. Es wird dort von Menschen wimmeln! (Jes 11,11; Mi 4,7; Mi 5,6; Mi 7,18)13 Ein starker Held wird euch vorangehen und ihr werdet hinter ihm her in die Freiheit ziehen. Und ich selbst werde als der König an der Spitze vorangehen.

Micha 2

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Wehe denen, die Frevel ersinnen und Böses vorbereiten auf ihren Lagern! Am Morgen, wenn es licht wird, führen sie es aus, weil es in ihrer Macht steht. (Hi 15,35; Ps 7,15; Ps 36,5; Spr 6,18; Hos 7,6)2 Gefällt ihnen ein Feld, so rauben sie es, und wollen sie ein Haus haben, so nehmen sie es weg; sie üben Gewalt gegen den Besitzer und sein Haus, gegen den Mann und sein Erbteil. (Jes 5,8; Jer 22,17; Hab 1,3)3 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich nehme mir Böses vor gegen dieses Geschlecht, aus dem ihr eure Hälse nicht herausziehen könnt, und ihr werdet nicht mehr so hoch erhaben einhergehen; denn es ist eine böse Zeit. (Hi 34,11; Jes 2,11; Kla 1,14; Am 5,13; Mi 2,1; Eph 5,15)4 An jenem Tag wird man über euch einen Spruch anheben und ein klägliches Klagelied anstimmen. »Es ist geschehen«, wird man sagen, »wir sind gänzlich verwüstet worden; das Erbteil meines Volkes gibt er einem anderen! Wie entzieht er es mir! Dem Abtrünnigen verteilt er unsere Felder!« — (5Mo 28,30; Jer 9,19; Hab 2,6; Mt 21,43)5 Darum wirst du niemand haben, der die Messschnur wirft bei der Verlosung [des Landes], in der Versammlung des HERRN. (2Kön 17,23; Hos 9,3)6 »Weissagt[1] nicht!«, weissagen sie.[2] Weissagt man diesen nicht, so hört die Schande nicht auf. (Am 2,12; Am 7,13)7 Du, Haus Jakob, wie du genannt wirst, ist denn der HERR ungeduldig? Sind seine Handlungen danach? Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig wandelt? (Ps 18,26; Ps 103,8; Spr 2,7; Jes 48,1; Jes 55,8; Hes 18,23)8 Doch erst gestern ist mein Volk als Feind aufgestanden; vom Obergewand reißen sie den Mantel denen weg, die sorglos vorüberziehen, die dem Krieg abgeneigt sind. (Ps 94,5; Jes 3,12)9 Ihr vertreibt die Frauen meines Volkes aus den Häusern ihrer Wonne; von ihren Kindern nehmt ihr meinen Schmuck für immer weg. (Joe 4,6; Mi 2,2; Mk 12,40)10 Auf, macht euch davon! Denn dieses [Land] ist kein Ruheort mehr, wegen der Unreinheit, die Verderben anrichtet, und zwar ein gewaltiges Verderben. (3Mo 18,28; 5Mo 12,9; Jes 24,5; Jes 28,12; Hos 9,3)11 Wenn einer käme, der dem Wind nachliefe und euch Lug und Trug verkündete: »Ich will euch weissagen zum Wein und zum starken Getränk!« — das wäre ein Prediger für dieses Volk! (Jer 5,31; Jer 6,13; Hes 13,3; Hes 13,6; Mi 3,5; 2Tim 4,3)12 Ich will dich, Jakob, sammeln, und zwar ganz sammeln; ich will den Überrest Israels vollständig zusammenbringen, will sie vereinigen wie die Schafe in der Hürde, wie eine Herde auf ihrem Weideplatz, dass es von Menschen wimmeln soll. (Jer 31,8; Jer 32,37; Hes 34,13; Hes 36,37; Mi 4,6)13 Der Durchbrecher wird vor ihnen hinaufziehen; sie werden durchbrechen und zum Tor ein- und ausziehen; ihr König wird vor ihnen hergehen und der HERR an ihrer Spitze. (Jes 52,12; Hos 2,2; Mi 4,7)

Micha 2

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Wehe denen, die auf ihren Lagern Unheil planen und böse Taten! Wenn der Morgen anbricht führen sie es aus, weil es in ihrer Macht steht: (Ps 36,5)2 Sie gieren nach Äckern und rauben sie und nach Häusern und nehmen sie weg, und sie unterdrücken einen Mann und sein Haus, einen Mann und seinen Erbbesitz! (Jes 5,8)3 Darum, so spricht der HERR: Seht, gegen diese Sippe plane ich Unheil, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen werdet, und ihr werdet nicht aufrecht umherstolzieren, denn es ist eine Zeit des Unheils! (Am 5,13)4 An jenem Tag wird man über euch einen Spruch machen und mit bitterer Klage klagen; man wird sagen: Wir sind ganz und gar verwüstet! Den Anteil meines Volks tauscht er ein! Wie entreisst er ihn mir! Er teilt ihn dem zu, der unser Feld zerstückelt!5 Darum wirst du niemanden haben, der die Messschnur spannt für den Losanteil in der Versammlung des HERRN.6 Ihr solltet euren Worten nicht freien Lauf lassen!, sagen sie[1] und lassen ihren Worten freien Lauf. Über diese Dinge darf man seinen Worten nicht freien Lauf lassen! Uns wird keine Schmach erreichen. (Am 2,12; Am 7,16; Mi 2,11)7 Darf so etwas gesagt werden, Haus Jakob? Ist der HERR ungeduldig geworden? Sind dies seine Taten? Sind meine Worte nicht gütig gegenüber dem, der rechtschaffen lebt?8 Aber längst schon erhebt sich mein Volk als Feind: Von der Seite reisst ihr denen den Mantel herunter, den Rock denen, die friedlich vorüberziehen, die sich abwenden vom Krieg[2].9 Die Frauen meines Volks vertreibt ihr aus dem Haus, in dem es ihnen gut geht; ihren Jüngsten nehmt ihr meinen Schmuck für immer.10 Macht euch auf und geht, denn hier ist keine Ruhe der Unreinheit wegen, die Verderben bringt und schmerzhaften Schaden. (Mi 1,9)11 Käme einer daher, der Windiges und Lügen von sich gäbe: Für dich lasse ich meinen Worten freien Lauf über Wein und Bier! -, das wäre einer, der seinen Worten freien Lauf lassen dürfte in diesem Volk. (Mi 2,6; Nah 1,10)12 Dich, ganz Jakob, werde ich einsammeln, sammeln werde ich den Rest von Israel. Wie Schafe im Pferch[3] führe ich sie zusammen, wie eine Herde auf ihrer Trift: eine lärmende Menschenmenge. (Mi 4,7; Mi 5,2; Mi 7,14; Zef 3,13; Sach 10,8)13 Vor ihnen zog der Durchbrecher hinauf, sie haben durchbrochen und sind vorübergezogen, da war ein Tor, und sie zogen hinaus. Und vor ihnen schritt ihr König daher, und der HERR war an ihrer Spitze.