Jesaja 30

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Wehe den störrischen Söhnen - Spruch des HERRN -, / die einen Plan ausführen, der nicht von mir ist, und ein Trankopfer ausgießen, / aber ohne meinen Geist, / um Sünde auf Sünde zu häufen! (2Kön 18,21; Jes 31,1; Jer 2,18)2 Die sich auf den Weg hinunter nach Ägypten machen - / meinen Mund hatten sie nicht befragt -, um sich zu bergen im Schutz des Pharao und Zuflucht zu suchen / im Schatten Ägyptens.3 Doch wird euch der Schutz des Pharao zur Schande / und die Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach.4 Wenn auch seine Fürsten in Zoan waren / und seine Boten Hanes erreichten,5 so wurde doch jeder zuschanden an dem Volk, / das ihnen nicht nützt, das nicht zur Hilfe und nicht zum Nutzen dient, / sondern nur zur Schande und gar zum Hohn.6 Ausspruch über die Tiere des Negeb: Durch ein Land der Not und der Bedrängnis - / Löwin und Löwe kommen daher, / Giftschlange und fliegender Seraf - tragen sie auf dem Rücken der Esel / ihren Reichtum und auf dem Höcker der Kamele / ihre Schätze zu einem Volk, das nichts nützt.7 Ägypten ist nichtig und nutzlos ist, was sie helfen. / Darum nenne ich das: Rahab sind sie! Untätigkeit!8 Nun komm, schreib es auf eine Tafel bei ihnen, / zeichne es in ein Schriftstück auf, / damit es für einen künftigen Tag Zeuge sei auf ewig!9 Denn es ist ein trotziges Volk, verlogene Söhne, / Söhne, die nicht hören wollten auf die Weisung des HERRN. (Jes 1,4)10 Die zu den Sehern sagten: Seht nicht! / und zu denen, die schauten: Erschaut für uns nicht, was richtig ist! Sagt uns Schmeichelndes! / Schaut Täuschungen! (Am 2,12; Am 7,12)11 Weicht ab vom rechten Weg, biegt ab vom Pfad, / lasst uns in Ruhe mit dem Heiligen Israels!12 Darum - so spricht der Heilige Israels: / Weil ihr dieses Wort verworfen, auf Gewalt und Arglist vertraut / und darauf euch gestützt habt,13 darum wird für euch diese Schuld / wie ein von oben sich öffnender und sich verbreiternder Riss / in einer hoch aufragenden Mauer sein, / deren Zusammenbruch plötzlich, urplötzlich kommt.14 Er zerbricht sie wie beim Zerbrechen eines Töpferkruges, / zerschmettert ohne Mitleid, und unter seinen zerschmetterten Stücken findet sich keine Scherbe, / um Feuer vom Herd zu holen / oder Wasser aus der Zisterne zu schöpfen.15 Denn so spricht der GOTT, der Herr, der Heilige Israels: Durch Umkehr und Ruhe werdet ihr gerettet, / im Stillhalten und Vertrauen liegt eure Kraft. Doch ihr habt nicht gewollt, /16 sondern gesagt: Nein, auf Pferden wollen wir fliehen. / Darum sollt ihr fliehen. Ihr habt gesagt: Auf schnellem Pferd wollen wir reiten. / Darum werden eure Verfolger schnell sein.17 Tausende fliehen vor dem Drohen eines Einzigen, / vor dem Drohen von fünfen ihr alle, bis ihr übrig seid, / wie eine Signalstange auf dem Gipfel des Berges / und wie ein Feldzeichen auf dem Hügel. (5Mo 32,30)18 Darum wartet der HERR darauf, / euch gnädig zu sein, darum erhebt er sich, / um sich eurer zu erbarmen. Denn der HERR ist ein Gott des Rechts; / selig alle, die auf ihn warten. (Ps 2,12)19 Ja, du Volk auf dem Zion, / das in Jerusalem wohnt, / ganz sicher wirst du nicht mehr weinen. Ganz sicher wird er dir gnädig sein auf die Stimme deines Hilfegeschreis hin; / sobald er es hört, antwortet er dir.20 Der Herr wird euch Brot der Not und Wasser der Bedrängnis geben / und deine Lehrer werden sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden stets deine Lehrer sehen. /21 Deine Ohren werden ein Wort hinter dir hören: Dies ist der Weg, geht ihn, / auch wenn ihr nach rechts oder links abbiegen wolltet!22 Dann werdet ihr deine mit Silber überzogenen Schnitzbilder / und deine mit Gold umkleideten Gussbilder verunreinigen. Du wirst sie wie Unrat wegwerfen. / Hinaus!, wirst du dazu sagen.23 Dann wird er Regen geben deiner Saat, / die du auf den Acker gesät hast, und das Brotkorn, der Ertrag des Ackers, / wird üppig und fett sein. / Deine Herden werden an jenem Tag auf weiten Wiesen weiden.24 Die Rinder und Esel, die den Acker bearbeiten, / fressen Futter mit Sauerampfer, / das man mit Schaufel und Gabel ausstreut.25 Auf jedem hohen Berg und auf jedem aufragenden Hügel / werden Bäche, Wasserläufe sein am Tag des großen Mordens, / wenn Türme einstürzen. (Jes 2,14)26 Dann wird das Licht des weißen Mondes wie das Licht der heißen Sonne und das Licht der heißen Sonne wird siebenfach hell sein wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, an dem der HERR den Bruch seines Volkes verbindet und die Wunde seines Schlages heilt.27 Siehe, der Name des HERRN kommt aus der Ferne, / brennend sein Zorn, / gewaltig an Wucht. Seine Lippen sind voller Wut, / seine Zunge ist wie fressendes Feuer, (Jes 29,6)28 sein Atem wie ein reißender Fluss, / der bis an den Hals reicht. Er siebt Nationen im Sieb des Wahns - / er legt einen Zaum, der in die Irre führt, / an die Kinnbacken der Völker.29 Das Lied wird für euch sein wie nachts, / wenn man sich fürs Fest heiligt, und die Freude des Herzens, / wie wenn man unter Flötenspiel einhergeht, / um auf den Berg des HERRN zu kommen, zum Felsen Israels.30 Dann lässt der HERR die Pracht seiner Stimme hören / und er lässt sehen, wie sein Arm niederfährt mit grimmigem Zorn und einer Flamme fressenden Feuers - / Gewitter, Unwetter und Hagelschlag. (Jes 29,6; Jes 30,27)31 Ja, vor der Stimme des HERRN wird Assur erschrecken; / mit dem Stock schlägt er zu.32 Und es wird geschehen: Jeder Schlag mit der Zuchtrute, / die der HERR auf ihn niederfahren lässt, geschieht mit Pauken und Leiern. / In Kämpfen mit Schwung des Armes kämpft er gegen ihn.[1]33 Ja, längst schon ist eine Brandstätte vorbereitet, / auch für den König ist sie errichtet, / man hat sie tief und weit gemacht; ihr Scheiterhaufen hat Feuer und Holz in Fülle, / der Atem des HERRN brennt darin wie ein Schwefelstrom.

Jesaja 30

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Weh den abtrünnigen Kindern, spricht der HERR, die ohne mich Pläne fassen und ohne meinen Geist Bündnisse eingehen, um eine Sünde auf die andere zu häufen, (Jes 1,2; Jes 31,1)2 die hinabziehen nach Ägypten und befragen meinen Mund nicht, um Zuflucht zu suchen beim Pharao und sich zu bergen im Schatten Ägyptens! (2Kön 18,21)3 Aber es soll euch die Zuflucht beim Pharao zur Schande geraten und der Schutz im Schatten Ägyptens zum Hohn. (Jes 20,5)4 Denn seine Fürsten waren zwar in Zoan, und seine Boten sind nach Hanes[1] gekommen, (Jes 19,11; Jes 19,13)5 aber alle sind zuschanden geworden an dem Volk, das ihnen nichts nützen kann, weder zur Hilfe noch sonst zu Nutz, sondern nur zu Schande und Spott.6 Dies ist die Last[2] für die Tiere des Südlandes: Im Lande der Trübsal und Angst, wo Löwin und brüllender Löwe, wo Ottern und fliegende Schlangen sind, da führen sie ihre Habe auf dem Rücken von Eseln und ihre Schätze auf dem Höcker von Kamelen zu dem Volk, das ihnen nichts nützen kann. (5Mo 8,15; Jes 14,29)7 Denn Ägypten ist nichts, und sein Helfen ist vergeblich. Darum nenne ich Ägypten »Rahab, zum Schweigen gebracht«. (Ps 89,11; Hes 29,3)8 So geh nun hin und schreib es vor ihnen nieder auf eine Tafel und zeichne es in ein Buch, dass es bleibe als Zeuge für immer und ewig. (Jes 8,1)9 Denn sie sind ein ungehorsames Volk und verlogene Kinder, die nicht hören wollen die Weisung des HERRN, (Jes 1,4)10 sondern sagen zu den Sehern: »Ihr sollt nicht sehen!«, und zu den Schauern: »Was wahr ist, sollt ihr uns nicht schauen! Redet zu uns, was angenehm ist; schaut, was täuscht! (Am 2,12; Mi 2,6)11 Weicht ab vom Wege, geht aus der rechten Bahn! Lasst uns doch in Ruhe mit dem Heiligen Israels!«12 Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dies Wort verwerft und vertraut auf Frevel und Mutwillen und verlasst euch darauf,13 so soll euch diese Schuld sein wie ein Riss, der aufbricht und klafft an einer hohen Mauer, die plötzlich, unversehens einstürzt,14 wie wenn ein Topf zerschmettert wird, den man zerstößt ohne Erbarmen, sodass man von seinen Stücken nicht eine Scherbe findet, darin man Feuer hole vom Herd oder Wasser schöpfe aus dem Brunnen. (Jer 19,11)15 Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Vertrauen würdet ihr stark sein. Aber ihr habt nicht gewollt (2Mo 14,14; Jes 7,4; Jes 28,12)16 und spracht: »Nein, sondern auf Rossen wollen wir dahinfliegen«, – darum werdet ihr dahinfliehen, »und auf Rennern wollen wir reiten«, – darum werden euch eure Verfolger überrennen.17 Denn tausend werden fliehen vor eines Einzigen Drohen, ihr alle vor dem Drohen von fünfen, bis ihr übrig bleibt wie ein Mast oben auf einem Berge und wie ein Banner auf einem Hügel. (5Mo 32,30)18 Darum harrt der HERR darauf, dass er euch gnädig sei, und darum macht er sich auf, dass er sich euer erbarme; denn der HERR ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf ihn harren! (Ps 2,12)19 Du Volk Zions, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht weinen! Er wird dir gnädig sein, wenn du rufst. Er wird dir antworten, sobald er’s hört. (Jes 65,24)20 Und der Herr wird euch in Trübsal Brot und in Ängsten Wasser geben. Und dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen.21 Und wenn ihr zur Rechten oder zur Linken gehen wollt, werden deine Ohren hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg; den geht! (5Mo 5,32)22 Und ihr werdet entweihen eure silbernen Götzen und eure vergoldeten Bilder und werdet sie wegwerfen wie Unrat und zu ihnen sagen: Hinaus! (Jes 2,20; Jes 27,9; Jes 31,7)23 Und er wird deinem Samen, den du auf den Acker gesät hast, Regen geben und dir Brot geben vom Ertrag des Ackers in voller Genüge. Und dein Vieh wird zu der Zeit weiden auf weiter Aue. (3Mo 26,4; Joe 2,23)24 Die Rinder und Esel, die den Acker bearbeiten, werden würziges Futter fressen, das geworfelt ist mit Schaufel und Wurfgabel.25 Und es werden auf allen großen Bergen und auf allen hohen Hügeln Wasserbäche und Ströme fließen zur Zeit der großen Schlacht, wenn die Türme fallen werden.26 Und des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und der Sonne Schein wird siebenmal heller sein, so wie das Licht von sieben Tagen, zu der Zeit, wenn der HERR den Schaden seines Volks verbinden und seine Wunden heilen wird. (Jer 30,17)27 Siehe, des HERRN Name kommt von ferne! Sein Zorn brennt und mächtig erhebt er sich, seine Lippen sind voll Grimm und seine Zunge wie ein verzehrendes Feuer28 und sein Odem wie eine Wasserflut, die bis an den Hals reicht, zu schwingen die Völker in der Schwinge des Verderbens. Und er wird die Völker mit einem Zaum im Maul in die Irre führen. (Jes 8,8)29 Da werdet ihr singen wie in der Nacht des heiligen Festes und euch von Herzen freuen, wie wenn man mit Flötenspiel geht zum Berge des HERRN, zum Fels Israels. (5Mo 16,14; Ps 18,3)30 Und der HERR wird seine herrliche Stimme erschallen lassen, und man wird sehen, wie sein Arm herniederfährt mit zornigem Drohen und mit Flammen verzehrenden Feuers, mit Wolkenbruch und Hagelschlag. (Jes 29,6)31 Da wird Assur erschrecken vor der Stimme des HERRN, der ihn schlägt mit dem Stock. (2Kön 19,35; Jes 10,26)32 Jeder Schlag der Zuchtrute, die der HERR auf ihn niedersausen lässt, geschieht unter Pauken- und Zitherspiel, und er kämpft mit Assur, wie man im Tanz ein Opfer schwingt.33 Denn die Feuergrube ist längst hergerichtet, ja, sie ist auch dem König bereitet, tief und weit genug. Der Scheiterhaufen darin hat Feuer und Holz die Menge; der Odem des HERRN wird ihn anzünden wie ein Schwefelstrom.

Jesaja 30

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Jesaja 30

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Wehe den widerspenstigen Söhnen, spricht der HERR[1], die einen Plan machen[2], aber nicht von mir aus, und Bündnisse weihen[3], aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen; (Jes 1,2; Jes 1,4; Jes 29,15; Jes 31,1; Hes 2,3; Hos 11,6)2 die sich aufmachen, um nach Ägypten hinabzuziehen – aber meinen Mund haben sie nicht befragt –, um unter den Schutz des Pharao zu flüchten und um sich zu bergen im Schatten Ägyptens! (Jos 9,14; 1Kön 22,7; 2Kön 18,21; Jes 36,6; Jer 2,18; Jer 42,14; Hos 7,13; Hos 8,9)3 Doch der Schutz des Pharao wird euch zur Schande werden und die Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach. (Jes 20,5; Jer 2,36; Jer 46,25; Hes 29,7)4 Denn seine Obersten[4] waren ⟨zwar⟩ in Zoan, und seine Gesandten erreichten Hanes; (Jes 19,11)5 ⟨doch⟩ jeder wird zuschanden an einem Volk[5], das ihm nichts nutzt, das nicht zur Hilfe und nicht zum Nutzen, sondern zur Schande und auch zur Schmach ⟨dient⟩. –6 Ausspruch über die Tiere[6] des Südens: Durch ein Land der Not und der Angst, aus dem Löwin und Löwe, Giftschlange und fliegende feurige Schlangen[7] ⟨kommen⟩, tragen sie auf dem Rücken von Eseln ihren Reichtum und auf den Höckern der Kamele ihre Schätze zu einem Volk, das nichts nützt. (4Mo 21,6; Jes 14,29; Hos 8,9; Hos 12,2; Sach 6,6)7 Denn umsonst und vergebens wird Ägypten helfen. Darum nenne ich es Rahab, die zum Schweigen Gebrachte.[8] (Spr 25,19; Jes 31,3; Jer 37,7)8 Geh nun hin, schreib es bei ihnen auf eine Tafel und zeichne es in ein Buch ein, damit es für einen künftigen Tag als Zeuge bleibt[9] bis in Ewigkeit! (Jes 8,1; Jer 36,2)9 Denn ein widerspenstiges Volk ist es, verlogene Söhne, Söhne, die das Gesetz[10] des HERRN nicht hören wollen, (5Mo 31,27; Ps 81,12; Jes 1,4; Jes 5,24; Jes 10,5; Jes 48,4; Jer 7,28; Sach 1,4; Apg 7,51)10 die zu den Sehern sagen: Seht nicht! und zu den Schauenden: Schaut uns nicht das Richtige! Sagt uns Schmeicheleien! Schaut uns Täuschungen! (1Kön 22,8; 2Chr 25,16; Jer 11,21; Am 2,12; Mi 2,6; 2Tim 4,3)11 Weicht ab vom Weg, biegt ab vom Pfad! Lasst uns in Ruhe mit dem Heiligen Israels[11]! (Hi 21,14; Jes 29,13)12 Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerft und auf Unterdrückung und Arglist vertraut und euch darauf stützt, (Jes 28,15)13 darum wird für euch diese Schuld wie ein sturzbringender Riss sein, der sich vorschiebt an einer hochragenden Mauer, deren Zusammenbruch in einem Augenblick, plötzlich kommt. (Ps 62,4; Spr 29,1; Hes 13,14)14 Und er wird sie zerbrechen, wie man einen Töpferkrug zerbricht, mitleidslos zertrümmert, und unter dessen Bruchstücken man nicht ein ⟨ganzes⟩ Tongefäß findet, um ⟨damit⟩ Feuer vom Herd zu holen oder Wasser aus einer Wassergrube[12] zu schöpfen. (Jer 19,11; Jer 48,38)15 Denn so spricht der Herr, HERR, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe werdet ihr gerettet. In Stillsein und in Vertrauen ist eure Stärke. Aber ihr habt nicht gewollt. (2Mo 14,14; Jes 7,4; Jes 40,31; Mt 23,37)16 Ihr sagtet: »Nein, sondern auf Pferden wollen wir fliegen«, darum werdet ihr fliehen; und: »Auf Rennern wollen wir reiten«, darum werden eure Verfolger ⟨hinter euch her⟩rennen. (2Kön 25,5; Kla 4,19)17 Je ein Tausend ⟨wird fliehen⟩ vor dem Drohen eines Einzigen. Vor dem Drohen von Fünfen werdet ihr ⟨alle⟩ fliehen, bis ihr ⟨nur noch⟩ ein Rest seid wie eine Signalstange auf der Spitze des Berges und wie ein Feldzeichen auf dem Hügel. (3Mo 26,17; 5Mo 28,25; 5Mo 32,30; Jes 1,8)18 Und darum wird der HERR darauf warten, euch gnädig zu sein, und darum wird er sich erheben, sich über euch zu erbarmen. Denn ein Gott des Rechts ist der HERR. Glücklich alle, die auf ihn harren! (Ps 2,12; Jes 26,7; Jes 57,16; Jer 17,7; Jer 31,20; Kla 3,25)19 Ja, ⟨du⟩ Volk aus Zion, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht mehr weinen! Er wird dir gewiss Gnade erweisen auf die Stimme deines Hilfegeschreis. Sobald er hört, antwortet er dir. (Jes 25,8; Jes 58,9; Jes 65,19; Jes 65,24; Jer 29,12)20 Und hat der Herr euch auch Brot der Not und Wasser der Bedrängnis[13] gegeben, so wird dein Lehrer sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen. (Jes 33,16; Jes 51,14)21 Und wenn ihr zur Rechten oder wenn ihr zur Linken abbiegt, werden deine Ohren ein Wort hinter dir her hören: Dies ist der Weg, den geht! (5Mo 5,32; 1Sam 12,23; Jes 48,17; Jer 6,16)22 Dann wirst du[14] den Überzug deiner silbernen Schnitzbilder und die Bekleidung deiner goldenen Gussbilder unrein machen[15]. Du wirst sie wegwerfen wie etwas Unreines: Dreck!, wirst du dazu sagen. – (5Mo 7,25; Jes 2,20; Jes 27,9; Hes 7,20)23 Und er wird Regen geben deiner Saat, mit der du den Erdboden besäst, und Brot als Ertrag des Erdbodens, und ⟨alles⟩ wird saftig und fett sein. Deine Herden werden an jenem Tag weiden auf weitem Weidegrund. (3Mo 26,3; Ps 67,7; Jes 32,20; Joe 2,23)24 Und die Rinder und Esel, die den Erdboden bearbeiten, werden gemischtes Sauerfutter fressen, das man mit Schaufel und mit der Gabel geworfelt hat.25 Und auf jedem hohen Berg und auf jedem hochragenden Hügel werden Bäche, Wasserläufe sein am Tag des großen Mordens, wenn Türme fallen. (Jes 2,15; Joe 4,13; Joe 4,18)26 Dann wird das Licht des Mondes sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenfach sein wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da der HERR den Bruch seines Volkes verbinden und die Wunde seines Schlages heilen wird. (Jer 30,17; Mal 3,20)27 Siehe, der Name des HERRN kommt von weit her mit seinem brennenden Zorn und wuchtigem Auffahren. Seine Lippen sind voller Grimm, und seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer (Mal 1,11)28 und sein Atem wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht: um die Nationen zu schwingen mit dem Schwingsieb des Nichts und einen irreführenden Zaum an die Kinnbacken der Völker ⟨zu legen⟩. (Jes 17,13)29 Das Lied werdet ihr ⟨auf den Lippen⟩ haben wie in der Nacht, in der das Fest gefeiert[16] wird, und Freude im Herzen wie der, der unter Flötenspiel hinaufzieht, um auf den Berg des HERRN zu kommen, zum Felsen Israels. (Ps 42,5; Jes 44,8)30 Dann wird der HERR hören lassen die Hoheit seiner Stimme und sehen lassen das Niederfahren seines Armes mit wütendem Zorn und einer Flamme verzehrenden Feuers, ⟨unter⟩ Platzregen und Wolkenbruch und Hagelsteinen. (2Mo 9,24; Jos 10,10; Ps 29,4; Jes 4,6; Jes 10,16; Jes 29,6; Jes 52,10; Jes 66,15; Joe 4,16; Hebr 12,29)31 Ja, von der Stimme des HERRN wird Assur zerschlagen[17], wenn er mit dem Stock dreinschlägt. (Jes 37,36)32 Und es wird geschehen, jeder Hieb der Zuchtrute[18], die der HERR auf es niedersausen lässt, ⟨geschieht⟩ unter Tamburin- und Zitherspiel. Und mit geschwungenem Arm[19] kämpft er gegen es. (2Chr 32,8; Jes 10,26; Jes 31,4)33 Denn längst ist eine Feuerstätte[20] hergerichtet. Auch für den König[21] ist sie bereitet, tief ⟨und⟩ weit hat er sie gemacht. Ihr Scheiterhaufen ⟨ist für⟩ das Feuer und ⟨hat⟩ Holz in Menge. Wie ein Schwefelstrom setzt der Atem des HERRN ihn in Brand. (5Mo 4,24; 2Kön 23,10; Jes 33,14; Dan 11,36; Offb 19,20)

Jesaja 30

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der HERR sagt: »Weh euch, meine eigensinnigen Kinder! Ihr führt Pläne aus, mit denen ich nichts zu tun habe. Ihr schließt Bündnisse gegen meinen erklärten Willen. Damit häuft ihr Schuld auf Schuld. (Jes 1,2; Jes 20,1; Jes 31,1; Jes 36,6; Jer 2,18)2 Ohne mich um Rat zu fragen, lauft ihr nach Ägypten, um beim Pharao Schutz zu suchen und euch im Schatten Ägyptens unterzustellen.3 Doch ihr werdet eine große Enttäuschung erleben und gedemütigt wieder heimziehen, denn der Pharao kann euch nicht beschützen und Ägypten euch keine Zuflucht bieten. (Jes 36,6)4 Eure führenden Männer sind nach Zoan gegangen und eure Abgesandten sind bis nach Hanes gekommen.5 Aber sie werden enttäuscht, denn das Volk dort kann niemand nützen; es kann weder Hilfe noch Vorteil bieten, nur Schimpf und Schande kann es euch bringen!«6 Der HERR sagt: »Schwer beladen ziehen Lasttiere durch das Südland, eine Gegend voll von Gefahren und Schrecken, von knurrenden Löwen, giftigen Schlangen und fliegenden Drachen. Auf den Rücken der Esel und den Höckern der Kamele bringen eure Führer und Abgesandten Schätze und Geschenke zu einem Volk, das niemand nützen kann.7 Die Hilfe Ägyptens ist nichts wert. Darum nenne ich es ›das unbewegliche Ungeheuer‹.« (Hes 29,3)8 Der HERR befahl mir: »Nimm eine Schreibtafel und schreib darauf vor den Augen dieser Leute mein Urteil über sie. Ritze es als Inschrift für alle Zeiten ein, es soll für immer erhalten bleiben.9 Sie sind ein eigensinniges Volk. Meine Kinder wollen sie sein, aber sie sind Lügner; denn sie wollen nicht hören, was ich, der HERR, von ihnen verlange. (Jes 1,2; Jes 1,4)10 Zu den Sehern sagen sie: ›Ihr sollt nichts sehen!‹, und zu den Propheten: ›Ihr sollt keine Offenbarungen haben! Sagt uns nicht, was recht ist, sondern was uns gefällt! Lasst uns doch unsere Illusionen! (Jer 11,21; Hos 9,7; Am 2,12; Mi 2,6)11 Weicht von der Wahrheit ab und lasst uns in Ruhe mit eurem heiligen Gott Israels!‹12 Deshalb sage ich, der heilige Gott Israels: ›Ihr wollt nicht hören, was ich euch sage, und verlasst euch auf Gewalt und Betrug.13 Diese Schuld bleibt nicht ohne Folgen: Ihr gleicht einer hohen Mauer, die einen Riss bekommen hat. Er läuft immer tiefer und wird immer breiter, und plötzlich stürzt die ganze Mauer ein.14 Es wird euch ergehen wie einem Tontopf, der so gründlich zerschmettert wird, dass sich unter seinen Scherben kein Stück mehr findet, mit dem man Glut aus dem Ofen nehmen oder Wasser aus einer Pfütze schöpfen könnte.‹« (Jer 19,1; Jer 19,10)15 Der HERR, der heilige Gott Israels, hat zu euch gesagt: »Wenn ihr zu mir umkehrt und stillhaltet, dann werdet ihr gerettet. Wenn ihr gelassen abwartet und mir vertraut, dann seid ihr stark.« Aber ihr wollt ja nicht. (Ps 62,2; Jes 7,9)16 Ihr sagt: »Nein, auf Pferden wollen wir dahinfliegen!« Aber ihr werdet nicht fliegen, sondern fliehen. Ihr sagt: »Auf schnellen Rennern wollen wir reiten!« Aber eure Verfolger werden schneller rennen als ihr. (Jes 31,1; Jes 31,3)17 Tausend von euch werden fliehen, wenn sie einen einzigen Feind sehen; und wenn fünf euch bedrohen, werdet ihr alle davonlaufen. Von eurem stolzen Heer wird nichts übrig bleiben als eine leere Fahnenstange auf einem kahlen Hügel. (5Mo 32,30)18 Trotzdem wartet der HERR sehnlich auf den Augenblick, an dem er sich euch wieder zuwenden kann. Er will seine Macht zeigen und sich über euch erbarmen, denn er ist ein Gott, der dem Recht Geltung verschafft. Wie glücklich sind alle, die ihre Hoffnung auf ihn setzen! (Hos 11,8)19 Ihr Bewohner Jerusalems, die ihr auf dem Zionsberg wohnt, ihr müsst nicht länger weinen! Wenn ihr zum HERRN um Hilfe ruft, wird er euch sein Erbarmen zuwenden; sobald er euer Schreien vernimmt, gibt er euch Antwort. (Jes 65,24)20 Er wird euch reichlich Brot und Wasser geben, nicht so spärlich wie in der Zeit der Not und Bedrängnis. Er wird sich nicht länger vor euch verbergen; mit eigenen Augen werdet ihr ihn sehen, ihn, euren Lehrer.21 Wenn ihr nach rechts oder links abbiegen wollt, werdet ihr hinter euch eine Stimme hören, die zu euch sagt: »Dies hier ist der Weg, dem ihr folgen sollt!«22 Dann werdet ihr eure geschnitzten und gegossenen Götzenbilder samt ihrem silbernen oder goldenen Überzug als etwas Unreines betrachten. »Weg damit!«, werdet ihr rufen und sie wie Abfall hinauswerfen.23 Für die Saat auf euren Feldern wird der HERR euch Regen geben und der Ackerboden wird Korn hervorbringen, das euch reiche und kräftige Nahrung gibt. Zu der Zeit wird euer Vieh auf weiten Wiesengründen weiden.24 Die Rinder und Esel, mit denen ihr die Felder pflügt, werden würziges Futter fressen, das man mit Worfschaufel und Gabel gemischt und vor ihnen ausgebreitet hat.25 Am Tag der großen Abrechnung, wenn die feindlichen Türme stürzen, werden auf allen Bergen und Hügeln Bäche voller Wasser fließen.26 Dann wird der Mond so hell sein wie die Sonne und die Sonne wird siebenmal so hell scheinen – wie das Licht einer ganzen Woche an einem einzigen Tag. An diesem Tag wird der HERR die Wunden, die er seinem Volk geschlagen hat, verbinden und heilen.27 Der HERR kommt von ferne her, er selbst kommt! Feuer und dichter Rauch zeigen, wie zornig er ist. Unheil strömt von seinen Lippen, seine Zunge ist eine lodernde Flamme. (Ri 5,4)28 Sein Atem tobt wie ein reißender Bach, dessen Wasser bis zum Hals reicht. Er schüttelt die Völker in seinem Sieb und wirft sie fort wie wertlose Spreu. Er legt ihnen einen Zaum ins Maul und leitet sie damit in die Irre.29 Ihr aber werdet Lieder singen wie in der Nacht, in der ihr das Fest feiert.[1] Ihr werdet voll Freude sein wie die Festpilger, die unter Flötenspiel hinaufziehen zum Berg des HERRN, zu ihm, dem Felsen Israels. (Ps 18,3; Jes 8,14)30 Der HERR lässt seine gewaltige Stimme hören, er zeigt seinen starken Arm, wie er zuschlägt. Voller Zorn greift er ein, mit verzehrendem Feuer, mit Wolkenbruch und Unwetter und Hagelschlag. (Ps 29,3; Jes 33,3)31 Schrecken kommt über Assyrien, wenn es seine Stimme hört und seinen Stock zu fühlen bekommt.32 Bei jedem Stockhieb, den der HERR als Strafe über Assyrien verhängt hat, werden die Pauken und Zithern erklingen. Der HERR selbst hebt seine Hand zum Kampf gegen Assyrien.[2]33 Seit Langem schon ist der Verbrennungsplatz für den König bereit. Tief und breit ist die Feuerstelle und Holz ist massenhaft aufgeschichtet. Der Atem des HERRN setzt es in Flammen wie ein Strom von brennendem Schwefel.

Jesaja 30

Hoffnung für alle

von Biblica
1 So spricht der HERR: »Wehe euch, ihr widerspenstigen Kinder! Lasst euch warnen! Ihr führt eure eigenen Pläne aus, die nicht von mir stammen. Ihr schließt Verträge ab, die nicht meinem Willen entsprechen. So ladet ihr immer mehr Schuld auf euch.2 Ohne mich zu fragen, sucht ihr in Ägypten Zuflucht und wollt euch den Schutz des Pharaos sichern.3 Doch euer Vertrauen in den Pharao wird enttäuscht werden: Am Ende werdet ihr ohne den erhofften Schutz von Ägypten dastehen, gedemütigt und beschämt.4 Zwar haben eure führenden Männer die Stadt Zoan erreicht; die Boten, die ihr gesandt habt, sind bis nach Hanes im Süden gekommen.5 Trotzdem wird euch ein Bündnis mit diesem Volk nichts nützen! Es bringt euch keine Hilfe und keinerlei Vorteile, sondern nur Schimpf und Schande.«6 Dies ist Gottes Botschaft über die Tiere, die auf dem Weg durch das Südland sind: »Eine Karawane zieht durch die grauenvolle Wüste, in der überall Gefahren lauern. Da gibt es Löwen, giftige Vipern und fliegende Schlangen. Die Abgesandten aus Juda haben ihre Esel und Kamele mit reichen Schätzen schwer beladen, denn sie wollten sich die Freundschaft eines Volkes erkaufen. Aber dieses Volk wird ihnen nichts nützen:7 Ägyptens Versprechungen sind wertlos, seine Hilfe kommt vergeblich. Daher nenne ich es ›Rahab, der lahme Drache‹.«8 Der Herr befahl mir: »Geh nun und schreib meine Worte vor den Augen dieser Leute auf eine Tafel! Ritz die Buchstaben tief ein, damit sie nicht verwittern, sondern für alle Zeiten erhalten bleiben.9 Denn mein Volk ist ein widerspenstiges Volk. Wie missratene, verlogene Kinder sind sie, die sämtliche Weisungen von mir in den Wind schlagen.10 Sie verbieten den Propheten zu weissagen. ›Wir wollen die Wahrheit gar nicht hören‹, wehren sie ab. ›Prophezeit uns lieber, was uns gefällt. Lasst uns in schönen Trugbildern leben, täuscht uns ruhig.11 Biegt doch die Wahrheit ein wenig zurecht! Nur lasst uns endlich in Ruhe, verschont uns mit diesem heiligen Gott Israels.‹12 Doch ich, der heilige Gott Israels, antworte ihnen: Ihr haltet es nicht für nötig, auf meine Warnungen und Befehle zu hören. Lieber verlasst ihr euch auf Gewalt und Intrigen.13 Doch das wird euch zum Verhängnis werden. Dann gleicht ihr einer hohen Mauer, die einen Riss bekommen hat. Er wird immer größer und tiefer, bis die Mauer plötzlich zusammenbricht.14 Ihr werdet wie ein Tonkrug sein, der schonungslos in tausend Stücke zerschmettert wird. Keine der Scherben ist noch groß genug, um damit Glut aus der Feuerstelle zu holen oder Wasser aus dem Teich zu schöpfen.«15 So spricht der HERR, der heilige Gott Israels: »Kehrt doch um zu mir und werdet ruhig, dann werdet ihr gerettet! Vertraut mir und habt Geduld, dann seid ihr stark! Doch das wollt ihr nicht.16 Stattdessen prahlt ihr: ›Wir haben gute Pferde, auf ihnen jagen wir so schnell wie der Wind davon.‹ Jawohl, ihr werdet davonjagen – auf der Flucht vor euren Feinden! Selbst wenn ihr noch so schnell rennt – eure Verfolger bleiben euch auf den Fersen!17 Ein Einziger von ihnen schlägt tausend von euch in die Flucht; und wenn nur fünf euch angreifen, dann lauft ihr alle schon davon. Zuletzt bleibt nur ein kleines Häufchen von euch übrig, einsam und verlassen wie eine Fahnenstange auf der Bergspitze.«18 Doch sehnt sich der HERR danach, euch gnädig zu sein. Bald wird er zu euch kommen und sich wieder über euch erbarmen, denn er ist ein gerechter Gott. Wie glücklich können sich alle schätzen, die auf seine Hilfe warten!19 Ihr Einwohner von Jerusalem, ihr Menschen aus Zion, ihr müsst nicht mehr weinen! Der Herr wird euch wieder in Liebe annehmen, darauf könnt ihr euch verlassen. Sobald er euer Schreien hört, kommt er euch zu Hilfe.20 Und lässt er auch schlimme Zeiten anbrechen, in denen Sorge und Leid euer tägliches Brot sind,[1] so werdet ihr doch nicht umkommen. Der Herr wird sich nicht länger vor euch verborgen halten, sondern er wird euch unterweisen. Mit eigenen Augen werdet ihr ihn als euren Lehrer erkennen.21 Und kommt ihr vom richtigen Weg ab, so hört ihr hinter euch eine Stimme: »Halt, dies ist der Weg, den ihr einschlagen sollt!«22 Dann sind eure geschnitzten und gegossenen, mit Gold und Silber überzogenen Götzenfiguren für euch auf einmal nur noch Abfall. Verächtlich ruft ihr: »Bloß weg mit diesem Dreck!«23 Eure bestellten Felder wird der Herr mit Regen tränken. Üppig steht euer Korn da, ihr bringt eine reiche Ernte ein. Eure Herden weiden auf weiten, saftigen Wiesen.24 Die Rinder und Esel, mit denen ihr die Felder bearbeitet, bekommen Kraftfutter aus Getreide zu fressen, das man sorgfältig von der Spreu getrennt hat.25 An dem Tag, an dem Gott mit den Feinden abrechnet und ihre Festungen einreißt, da werden Bäche voller Wasser von allen Bergen und Hügeln herabfließen.26 Der Mond leuchtet so hell wie die Sonne, und die Sonne scheint siebenmal heller als sonst, als würde sie das Licht einer ganzen Woche verbreiten. An diesem Tag wird der HERR die Wunden, die er seinem Volk zugefügt hat, verbinden und ihre Brüche heilen.27 Seht ihr den HERRN nahen? Er selbst kommt von weit her, gepackt von glühendem Zorn. Mit Gewalt erhebt er sich. Seine Lippen beben vor Wut, und seine Zunge sprüht Feuer.28 Sein Atem reißt alles mit sich fort wie ein tosender Bach, der einem bis zum Hals reicht. Er kommt, um die Völker im Sieb zu schütteln und die wertlosen Stoppeln wegzuwerfen. Wie wilde Pferde wird er sie bändigen, er wird ihnen Zaumzeug anlegen und sie daran ins Verderben führen.29 Ihr aber werdet Lieder singen wie in den Nächten, in denen ihr heilige Feste feiert. Ihr werdet fröhlich sein wie die Pilger, die unter Flötenspiel zum Berg des HERRN ziehen, zum schützenden Fels des Volkes Israel.30 Der HERR lässt seine Donnerstimme hören; in schrecklichem Zorn schlägt er zu, mit loderndem Feuer, Wolkenbruch, Sturm und Hagel.31 Die Assyrer werden zu Tode erschrecken, wenn sie die Donnerstimme des HERRN hören und seine Stockschläge spüren.32 Sie bekommen die vom HERRN verhängte Strafe; ein Rutenhieb nach dem anderen klatscht auf sie nieder, begleitet von Trommelwirbel und Klängen der Laute. Ja, Gott selbst wird gegen sie kämpfen!33 Der Platz ihrer Hinrichtung ist längst vorbereitet. Auch auf den König wartet der Scheiterhaufen. Die Feuerstelle wurde ausgehoben, tief und weit; eine große Menge Brennholz hat man aufgeschichtet. Der Atem des HERRN, feurig wie ein glühender Lavastrom, setzt alles in Brand.

Jesaja 30

Menge Bibel

1 »Wehe den Söhnen[1]« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »die abtrünnig werden dadurch, daß sie einen Plan ins Werk setzen, der nicht von mir ausgeht, und ein Bündnis schließen ohne meine Billigung, um Sünde auf Sünde zu häufen!2 Sie machen sich auf, um nach Ägypten hinabzuziehen, ohne meinen Mund befragt zu haben, um sich unter den Schutz des Pharaos zu begeben und im Schatten Ägyptens Zuflucht zu suchen!3 Aber es wird euch der Schutz des Pharaos zur Schande ausschlagen und das Suchen von Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach!4 Denn mögen auch seine Fürsten schon in Zoan eingetroffen sein und seine Gesandten schon Hanes erreicht haben,5 so werden doch alle enttäuscht werden an einem Volke, das ihnen nichts nützen kann, das ihnen keine Hilfe und keinen Nutzen schafft, sondern nur Enttäuschung und Schimpf dazu.«6 Ausspruch über das Großtier[2] des Südens: In einem Lande voll Drangsal und Bedrängnis – Löwen und Löwinnen, Ottern und geflügelte Giftschlangen gehören zu ihnen – schleppen sie ihre Schätze auf dem Rücken von Eseln und ihre Reichtümer auf den Höckern von Kamelen zu einem Volke, das ihnen nichts nützen kann.7 Denn eitel und nichtig ist Ägyptens Hilfe; darum nenne ich dieses Volk »Großtuer, die still sitzen«.8 »Gehe jetzt hinein[3], schreibe es vor ihren Augen auf eine Tafel und trage es in ein Buch ein, damit es für künftige Zeiten als ein ewiges Zeugnis diene.9 Denn ein widerspenstiges Volk ist es, mißratene Söhne[4], Söhne, die den Weisungen des HERRN nicht gehorchen wollen,10 die zu den Sehern sagen: ›Ihr sollt nicht sehen!‹ und zu den Propheten: ›Ihr sollt uns nicht die Wahrheit prophezeien! Verkündet uns angenehme Dinge, prophezeiet uns Täuschungen!11 Weicht vom rechten Wege ab, verlaßt den rechten Pfad! Laßt uns mit dem Heiligen Israels in Ruhe!‹«12 Darum hat der Heilige Israels so gesprochen: »Weil ihr dies (mein) Wort verwerft und euer Vertrauen auf Gewalttätigkeit und Schleichwege setzt und euch darauf verlaßt,13 darum soll euch diese Verschuldung gleich einem sturzdrohenden Riß[5] sein, wie eine Ausbauchung an einer hochragenden Mauer, deren Einsturz plötzlich, in einem Augenblick erfolgt,14 indem er sie zertrümmert, wie man einen Töpferkrug zertrümmert, den man schonungslos zusammenschlägt, so daß sich unter seinen Stücken[6] keine Scherbe mehr findet, um in ihr etwas Glut vom Feuerherd zu holen oder etwas Wasser aus einer Wasserlache zu schöpfen.«15 Denn so hat Gott der HERR, der Heilige Israels, gesprochen: »Durch Umkehr und Ruhehalten werdet ihr gerettet werden, im Stillesein und Vertrauen besteht eure Kraft. Aber ihr habt nicht gewollt, sondern habt gesagt: ›Nein!16 Vielmehr auf Rossen wollen wir dahinfliegen!‹ – nun, so sollt ihr dahinfliehen –, ›und auf Rennern wollen wir reiten!‹ – nun, so sollen eure Verfolger die Renner sein.17 Euer tausend sollen vor dem Kriegsruf eines einzigen fliehen, und vor dem Kriegsruf von fünf Feinden sollt ihr insgesamt fliehen, bis ihr ein Rest geworden seid wie eine Signalstange auf einem Berggipfel und wie ein Banner[7] auf einer Anhöhe.« (Jes 13,2)18 Darum wird der HERR damit zögern, euch Gnade zu erweisen, und darum wird er davon absehen, sich euer zu erbarmen; denn ein Gott des Rechts ist der HERR: wohl allen, die auf ihn harren!19 Ja du Volk in Zion, das in Jerusalem wohnt, du sollst nicht immerfort weinen! Gewißlich wird er sich dir gnädig erweisen auf deinen Hilferuf hin: sobald er ihn vernimmt, wird er dich erhören.20 Und der Allherr wird euch zwar das Brot der Drangsal und das Wasser der Trübsal reichen, aber deine Lehrer werden sich nicht abermals verbergen (müssen), sondern deine Augen werden deine Lehrer erblicken21 und deine Ohren hinter dir den Zuruf vernehmen: »Dies ist der Weg, wandelt auf ihm!«, mögt ihr zur Rechten gehen oder zur Linken abbiegen.22 Da wirst du dann deine mit Silber überzogenen Schnitzbilder und deine mit Gold bekleideten Gußbilder als unrein ansehen: wie etwas Ekelhaftes wirst du sie wegwerfen mit dem Zuruf: »Hinaus mit euch!«23 Dann wird er dir Regen geben für deine Aussaat, mit der du den Acker bestellt hast, und Brot als Ertrag deines Feldes, und zwar wird es saftig und nahrhaft sein. Deine Herden werden zu jener Zeit auf weiter Flur weiden,24 und die Ochsen und Esel, die das Ackerland bearbeiten, werden gesalzenes Mengfutter fressen, das mit der Wurfschaufel und der Gabel geworfelt ist.25 Und auf jedem hohen Berge und auf jeder ragenden Anhöhe wird es Bäche sprudelnden Wassers geben am Tage des großen Blutbades, wenn die Türme fallen;26 und das Licht des Mondes wird so hell sein wie das Sonnenlicht, und das Licht der Sonne wird siebenmal so hell scheinen wie das Licht der sieben Wochentage zu der Zeit, wo der HERR den Schaden seines Volkes verbindet und die ihm[8] geschlagene Wunde heilt.27 Sehet, der HERR kommt persönlich aus der Ferne daher: sein Zorn lodert, und gewaltig ist seine Erregung; seine Lippen sind voll Grimms, und seine Zunge ist wie fressendes Feuer;28 sein Atem gleicht einem flutenden Wasserstrom, der bis an den Hals reicht; – um die Völker in der Schwinge der Vernichtung zu schwingen und den Völkerschaften einen irreleitenden Zaum an die Kinnbacken zu legen.29 Da werdet ihr Lieder anstimmen wie in der Nacht, in der man die Festfeier vollzieht, und euch von Herzen freuen wie die (Wallfahrer), die unter Flötenklang dahinziehen, um auf den Berg des HERRN zu gelangen, hin zum Felsen Israels.30 Dann wird der HERR seine machtvolle (Donner-) Stimme hören lassen und seinen Arm zeigen, der niederfährt bei schnaubendem Zorn und mit verzehrender Feuerflamme, unter Wolkenbruch und Wetterguß und Hagelsteinen.31 Denn vor der (Donner-) Stimme des HERRN wird Assyrien erschrecken, wenn er es mit dem Stecken schlägt;32 und sooft der Züchtigungsstab daherfährt, den der HERR auf ihn[9] niederfallen läßt, wird es geschehen unter Paukenschall und Harfenklang; und mit geschwungenem Arm kämpfend wird er gegen sie streiten.33 Denn längst ist eine Greuelbrandstätte hergerichtet: auch sie ist für den König[10] bestimmt; tief und breit hat er[11] ihren Scheiterhaufen angelegt, mit Feuerung und Holz in Menge: gleich einem Schwefelstrom setzt der Hauch des HERRN ihn in Brand.

Jesaja 30

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 „Wehe den trotzigen Söhnen!“, spricht Jahwe. / „Sie machen einen Plan, der nicht von mir ausgeht; / sie schließen einen Bund, der gegen meinen Willen ist, / und häufen Schuld auf Schuld.2 Sie ziehen nach Ägypten hinab und fragen nicht nach meinem Rat. / Sie suchen Schutz beim Pharao und Zuflucht im Schatten Ägyptens.3 Doch der Schutz des Pharao wird euch zur Schande / und die Zuflucht in Ägypten zur Schmach.4 Eure Oberen kamen zwar bis Zoan[1] / und eure Gesandten bis nach Hanes,[2] (Jes 19,11)5 doch sie wurden nur enttäuscht. / Dieses Volk kann niemandem nützen, / es schafft weder Hilfe noch Gewinn, / sondern bringt nur Schande und Hohn.“6 Das Wort, das auf dem Großtier des Südens lastet: / Durch ein Land von Gefahren und Angst, / von Löwinnen und Löwen, / von Nattern und fliegenden Schlangen / bringen sie ihren Reichtum auf dem Rücken der Esel / und ihre Schätze auf den Höckern der Kamele zu einem Volk, das niemand nützen kann.7 Denn Ägyptens Hilfe ist nichts wert. / Darum nenne ich es: „Das Ungetüm, das untätig ist.“8 Geh jetzt und schreibe es auf eine Tafel, / verzeichne es auch in ein Buch, / dass es bezeugt ist für alle Zeit!9 Denn mein Volk ist ein widerspenstiges Volk. / Sie wollen meine Kinder sein, doch lügen sie dabei, / denn sie hören nicht auf die Weisung Jahwes.10 Zu den Sehern sagen sie: „Seht nicht!“ / und zu den Schauenden: „Ihr sollt uns nicht das Richtige schauen, sondern das, was uns gefällt! / Gebt uns eure Phantasien!11 Verlasst den Weg! Weicht ab vom Pfad! / Lasst uns in Ruhe mit Israels heiligem Gott!“12 Darum spricht der Heilige Israels: / „Weil ihr dieses Wort verwerft, euch auf Gewalt und Betrug verlasst,13 darum wird eure Schuld für euch sein wie ein durchgehender Riss, / wie eine Beule in einer hohen Mauer, / die dann plötzlich, in einem Augenblick, zusammenbricht.“14 Er wird sie zerbrechen, wie ein Töpferkrug zerbricht, der mitleidlos zertrümmert wird, / sodass kein Stück mehr unter seinen Scherben ist, / mit dem man Glut aus einem Ofen / oder Wasser aus der Pfütze schöpfen kann.15 Denn so spricht Jahwe, der Herr, Israels heiliger Gott: / „Durch Umkehr und Ruhe werdet ihr befreit, / im Stillsein und Vertrauen liegt eure ganze Kraft. / Doch ihr wolltet es ja nicht.16 Ihr sagt: 'Nein, auf Pferden fliegen wir dahin!' – Nicht fliegen, sondern fliehen werdet ihr! – Ihr sagt: 'Auf schnellen Rennern reiten wir!' – Eure Verfolger rennen schneller als ihr.17 Tausend von euch werden zittern, wenn ein einziger droht; / und wenn nur fünf euch bedrohen, / rennt ihr alle davon. / Und was von euch übrig bleibt, ist wie eine Signalstange auf dem Berg, / wie ein Feldzeichen auf der Hügelspitze.18 Und trotzdem wartet Jahwe darauf, euch gnädig zu sein. / Um sich über euch zu erbarmen, zeigt er seine Macht, / denn Jahwe ist ein Gott des Rechts. / Wohl denen, die auf sein Eingreifen vertrauen!“19 Ja, du Volk aus Zion, das in Jerusalem wohnt, du musst nicht mehr weinen! Er wird dir Gnade schenken, wenn du um Hilfe rufst; sobald er deine Stimme hört, antwortet er schon.20 Zwar hat der Herr euch Brot der Not und Wasser der Bedrängnis gereicht,[3] doch jetzt verbirgt er sich nicht länger vor euch: Deine Augen dürfen deinen Lehrer sehen.21 Wenn ihr nach rechts oder links abbiegen wollt, werdet ihr eine Stimme hinter euch hören: „Dies ist der Weg, dem folgt!“22 Dann wirst du den Überzug deiner silbernen Schnitzbilder und die Bekleidung deiner goldenen Götzen entweihen. Wie etwas Besudeltes wirfst du sie weg. „Fort mit dem Dreck!“, sagst du dazu.23 Dann gibt er Regen deiner Saat auf dem Feld und Brotgetreide als guten Ertrag, saftig und fett. Dann weidet euer Vieh auf einem weiten Wiesengrund.24 Die Rinder und Esel, mit denen ihr die Felder pflügt, werden vermengtes Sauerfutter fressen, das man mit Worfschaufel und Gabel gemischt und vor ihnen ausgebreitet hat.25 Am Tag der großen Schlacht, wenn die feindlichen Türme fallen, werden Wasserbäche von allen Bergen und allen hohen Hügeln fließen.26 Dann wird das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein, und das Sonnenlicht wird sieben Mal so hell erscheinen wie sonst, als ob das Licht von einer Woche an einem Tag zusammentrifft. An diesem Tag wird Jahwe die Wunden, die er seinem Volk geschlagen hat, heilen und verbinden.27 Seht, Jahwe kommt persönlich von weither! / Er glüht vor Zorn und ist gewaltig erregt. / Seine Lippen verziehen sich vor Grimm, / und seine Zunge ist wie ein um sich fressendes Feuer.28 Sein Atem tobt wie ein reißender Bach, dessen Wasser bis zum Halse steht. / Er schüttelt die Völker in seinem Sieb / und schüttet sie fort wie wertlose Spreu. / Er legt einen Zaum in ihr Maul, der sie in die Irre führt.29 Dann singt ihr Lieder wie in der Nacht, in der das Fest gefeiert wird. / Ihr werdet euch wie Pilger freuen, die mit Flöten zu Jahwes Berg ziehen, zu ihm, dem Felsen Israels.30 Dann hört man Jahwes Donnerstimme, / sein Arm zuckt herab mit zornigem Grollen und wütendem Feuer, / mit Unwetter, Wolkenbruch und Hagelschlag.31 Ja, vor der Stimme Jahwes erschrickt Assyrien, wenn es seine Rute spürt.32 Jedes Mal wenn die Zuchtrute saust, die Jahwe auf sie niederfahren lässt, / hört man Tamburin- und Zitherspiel. / Mit schwingendem Arm kämpft er gegen sie.33 Längst ist die Feuerstelle auch für den König bereit: / tief und weit, ein riesiger Verbrennungsplatz, Holzscheite massenhaft. / Wie ein Lavastrom setzt der Atem Jahwes ihn in Brand.

Jesaja 30

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 »Meinen widerspenstigen Kindern wird es sehr schlecht gehen«, sagt der HERR. »Sie schmieden einen Plan, der nicht von mir ausgeht, sie schließen ein Bündnis, das nicht nach meinem Sinn ist. Dadurch schaufeln sie Sünde auf Sünde. (Jes 8,11)2 Sie machen sich auf den Weg nach Ägypten hinab, ohne mich zu fragen. Sie suchen dort beim Pharao Zuflucht und wollen sich dort unter dem Schutz Ägyptens bergen. (Jes 8,19; Jes 31,1)3 Doch die Zuflucht zum Pharao wird sie beschämen und die Flucht unter den Schutz Ägyptens wird ihnen zur Schande werden. (Jes 36,6; Jer 42,18)4 Ihre königlichen Gesandten sind zwar schon in Zoan und ihre Boten in Hanes eingetroffen,5 aber sie werden alle von diesem Volk enttäuscht werden müssen, das ihnen weder etwas nützt noch weiterhilft und ihnen nichts anderes einbringt als Enttäuschung und zusätzliche Schmähung.« (Jes 31,3; Jer 2,36)6 Dies ist die Botschaft für das Nilpferd des Südens: Durch ein Land der Not und der Angst, in dem es Löwinnen und Löwen, Nattern und geflügelte Reptilien gibt, tragen sie ihre Reichtümer auf Eselsrücken und ihre Schätze auf den Höckern von Kamelen. Sie tragen es zu einem Volk, das ihnen gar nichts nützt. (5Mo 8,15)7 Ägyptens Hilfe wird hohl und nichtig sein. Deshalb nenne ich dieses Volk Angeber und Nichtstuer.« (Jes 51,9)8 Nun geh und schreib ihnen diese Worte auf eine Tafel; verzeichne sie in einem Buch. Sie sollen dort für die Zukunft und für alle Ewigkeit aufgeschrieben sein. (Jes 8,1)9 Denn dieses Volk ist störrisch. Seine Söhne sind Lügner, die die Weisungen des HERRN nicht gerne anhören. (Jes 24,5; Jes 28,15; Jes 30,1)10 Zu den Sehern sagen sie: »Seht nicht!« Zu den Propheten: »Weissagt uns nicht die Wahrheit. Streichelt uns mit Schmeicheleien und verhätschelt uns mit Täuschungen. (1Kön 22,8; Jer 6,14; Hes 13,7; Am 2,12; 2Tim 4,3)11 Geht uns aus dem Weg, tretet zur Seite, verschwindet. Lasst uns mit dem ›Heiligen Israels‹ in Ruhe.« (Hi 21,14)12 Deshalb entgegnet der Heilige Israels: »Weil ihr missachtet, was ich euch sage, und euch lieber auf Erpressung und üble Tricks verlassen und stützen wollt, (Jes 5,24; Jes 59,13)13 wird diese Sünde für euch wie ein Riss in einer einsturzgefährdeten hohen Mauer sein, der sich plötzlich ausdehnt. Von einem Augenblick auf den anderen stürzt sie ein. (Jes 26,21; Jes 29,5)14 Ihr werdet wie Tongeschirr zerschmettert werden – schonungslos werdet ihr vollständig zertrümmert. Es wird sich keine Scherbe mehr finden, um darin ein paar glühende Kohlen von einer Feuerstelle zu holen oder Wasser aus einem Brunnen zu schöpfen.« (Ps 2,9; Jer 19,10)15 Denn so spricht der allmächtige HERR, der Heilige Israels: »Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden. Durch Stillsein und Vertrauen könntet ihr stark sein. Aber das wollt ihr nicht. (Jes 7,4; Jes 28,12; Jes 32,17)16 Ihr sagt: ›Wir wollen auf Pferden dahinfliegen.‹ Deshalb werdet ihr fliehen. Und: ›Wir wollen auf schnellen Tieren reiten.‹ Deshalb werden auch eure Feinde sehr schnell sein! (Jes 31,1)17 Vor dem Schlachtruf eines Einzigen werden tausend von euch fliehen. Fünf von ihnen werden euch alle in die Flucht schlagen, bis von euch nur noch ein kleiner Rest übrig ist. Dann seid ihr wie eine einsame Kiefer auf einer Bergspitze oder wie ein Flaggenmast auf einem Hügel.« (5Mo 28,25; 5Mo 32,30)18 Deshalb wartet der HERR sehnlich darauf, euch zu begnadigen. Er wird sich erheben, um euch sein Erbarmen zu zeigen. Denn der HERR ist ein gerechter Gott. Glücklich ist, wer auf ihn vertraut. (Jes 25,9; 2Petr 3,9)19 Ja, Volk von Zion, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht mehr immerzu weinen müssen. Er wird dir ganz sicher gnädig sein, wenn du ihn um Hilfe bittest. Dein Rufen erhört er sofort. (Jes 25,8; Jes 65,24)20 In der Not wird euch der HERR Brot und in der Bedrängnis Wasser geben. Deine Lehrer werden sich nicht mehr verkriechen müssen. Du wirst die, die dich lehren, mit eigenen Augen sehen können. (Ps 80,6)21 Ob dein Weg nach rechts oder links führt, wird eine Stimme hinter dir herrufen und dir ansagen: »Das ist der richtige Weg, den geh!« (Jes 35,8)22 Dann wirst du deine versilberten Götzen und deine mit Gold überzogenen Bilder verunreinigen und sie auf den Müll hinauswerfen und dabei rufen: »Weg mit dem Dreck!« (2Mo 32,2)23 Der HERR wird euch daraufhin mit Regen für eure Saat, die ihr in den Boden legt, segnen. Als Ertrag werdet ihr saftiges, nahrhaftes Brot haben und euer Vieh wird an jenem Tag auf fruchtbarem, weitläufigem Weideland grasen. (Ps 65,10)24 Die Rinder und Esel, mit denen ihr den Boden bestellt, werden gutes Mischfutter fressen, das mit Salz haltbar gemacht und mit der Schaufel und der Wurfgabel von den Spelzen gereinigt wurde. (Mt 3,12)25 Auf jedem hohen Berg und jedem aufragenden Hügel werden Wasserbäche hervorquellen. Das wird am Tag des großen Massakers sein, wenn die Türme fallen. (Jes 41,18)26 Der Mond wird genauso hell scheinen wie die Sonne, und die Sonne wird siebenmal heller strahlen – wie das Licht von sieben Tagen! So wird es sein, wenn der HERR anfängt, die Verletzungen seines Volkes zu verbinden und die Wunden, die er ihnen schlug, zu heilen. (Jes 33,24; Hos 6,1; Offb 21,23; Offb 22,5)27 Sieh! Der HERR selbst kommt aus der Ferne, glühend vor Zorn. Er erhebt sich mit Macht. Seine Lippen beben vor Wut und seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer. (Jes 66,15)28 Sein Atem ist wie eine überschwemmende Flut, die einem das Wasser bis zum Hals stehen lässt. Er wird die Völker im Sieb der Nichtigkeit schütteln und ihnen Zaumzeug anlegen, das sie in die Irre leiten wird. (2Kön 19,28; Jes 8,7; 2Thess 2,8)29 Euer Gesang wird dann erklingen wie am Abend vor dem Passahfest. Du wirst dich von Herzen freuen, wie jemand, der im Festzug unter Flötenspiel mitzieht, um zum Berg des HERRN, dem Felsen Israels, zu gehen.30 Dann wird der HERR seiner gewaltigen Stimme Gehör verschaffen. Er wird dafür sorgen, dass seinem Arm Beachtung geschenkt wird, wenn er wutschnaubend zuschlägt und seinen brennenden Zorn mit Wolkenbrüchen, Gewitter und Hagelschlag herunterprasseln lässt.31 Die Stimme des HERRN wird den Assyrern Furcht einjagen, wenn er mit seinem Stock zuschlägt. (Jes 31,8)32 Mit jedem Schlag des HERRN wird der Stock, den er für dieses Land bestimmt hat, zur Rute, die er auf sie niederfahren lässt. Dabei schlägt er seine Schlacht und kämpft mit seinem Arm gegen sie. Jeder Schlag wird von Tamburin- und Harfenspiel begleitet. (1Sam 18,6; Jer 31,4)33 Denn schon längst ist eine Feuerstätte für alle Abscheulichkeiten hergerichtet. Sie ist auch für den König errichtet worden – tief und weit –; das Brennholz ist hoch aufgeschichtet und für das Feuer vorbereitet. Der Atem des HERRN wird es in Brand setzen wie ein Schwefelstrom. (1Mo 19,24; Jes 34,9)

Jesaja 30

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Wehe den widerspenstigen Kindern, spricht der HERR, welche Pläne ausführen, die nicht von mir stammen, und Bündnisse abschließen ohne meinen Geist, und so Sünde auf Sünde häufen, (Jes 1,2; Jes 1,4; Jes 5,21; Jes 31,1; Jer 2,13; Hes 2,3)2 die sich aufmachen, um nach Ägypten zu ziehen — aber mich fragen sie nicht um Rat —, um sich unter den Schutz des Pharao zu flüchten und Zuflucht zu suchen im Schatten Ägyptens! (4Mo 27,21; Jos 9,14; 2Sam 5,19; 1Kön 22,7; Jes 36,6; Jer 2,18; Hes 32,2)3 Aber der Schutz des Pharao wird euch zur Schande werden und die Zuflucht unter dem Schatten Ägyptens zur Schmach. (Jes 20,5; Jer 2,36)4 Denn ihre Fürsten sind in Zoan gewesen und ihre Boten bis nach Hanes gekommen. (4Mo 13,22; Ps 78,11; Jes 19,11)5 Aber sie müssen doch alle zuschanden werden wegen eines Volkes, das ihnen nichts nützt, das ihnen weder Hilfe noch Vorteil bringt, sondern Schande und Spott! (Jes 20,5; Jes 30,3; Jes 31,1)6 Die Last über die Tiere des Südens: Durch ein bedrängtes und geängstigtes Land, woher die Löwin kommt und der Löwe, die Otter und der fliegende Drache, schleppen sie auf dem Rücken der Esel ihren Reichtum und auf dem Höcker der Kamele ihre Schätze zu einem Volk, das nichts nützt! (5Mo 8,15; Ps 146,3; Jes 14,29; Jer 17,5; Hes 29,6; Hos 12,2)7 Denn Ägypten ist nichtig und hilft gar nichts. Darum habe ich es genannt: das still sitzende Ungetüm. (Spr 25,19; Jes 30,6; Jer 46,17; Hos 5,13)8 Geh du nun hin und schreibe ihnen das auf eine Tafel und verzeichne es in ein Buch; und es soll bleiben für einen zukünftigen Tag, für immer, bis in Ewigkeit, (Ps 78,5; Jes 8,1; Jer 36,2; Hab 2,2; Mt 24,35; 2Petr 2,2)9 nämlich: Es ist ein widerspenstiges Volk, lügenhafte Söhne, Söhne, die das Gesetz des HERRN nicht hören wollen; (5Mo 32,20; Ps 81,12; Spr 28,9; Jes 30,1; Jer 7,28)10 die zu den Sehern sagen: »Ihr sollt nicht sehen!«, und zu den Schauenden: »Schaut uns nicht das Richtige, sondern sagt uns angenehme Dinge und schaut uns Täuschungen! (1Kön 22,8; 1Kön 22,10; Jer 11,21; Am 2,12; Am 7,13; Am 7,16; Mi 2,11; 2Tim 4,3)11 Verlasst den Weg, biegt ab von dem Pfad, lasst uns mit dem Heiligen Israels in Ruhe!« (Hi 21,14; Jes 29,13; Joh 15,22; Röm 1,28; Röm 8,5; Eph 4,18)12 Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerft und euch auf Gewalttätigkeit und Verdrehung verlasst und euch darauf stützt, (Jes 28,15; Jer 13,25; Mk 7,8)13 darum wird euch diese Sünde sein wie ein Bruchstück, das herunterfallen will, das heraustritt aus einer hohen Mauer, die plötzlich, unversehens einstürzt. (Spr 29,1; Hes 13,10)14 Und er wird sie zerbrechen, wie man ein Töpfergeschirr zerbricht, das schonungslos in Stücke geschlagen wird, sodass man unter seinen Stücken nicht eine Scherbe findet, mit der man Glut vom Herd holen oder Wasser aus einem Tümpel schöpfen könnte. (Ps 2,9; Jer 13,14; Jer 19,11; Hes 8,18)15 Denn so spricht GOTT, der Herr, der Heilige Israels: Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden, im Stillesein und im Vertrauen läge eure Stärke. Aber ihr habt nicht gewollt, (2Mo 14,13; 2Chr 32,7; Jes 7,4; Jes 50,10; Mi 7,7; Mt 23,37)16 sondern ihr sagt: »Nein, wir wollen auf Rossen dahinfliegen!« — darum werdet ihr auch dahinfliehen; »Wir wollen schnell davonreiten!« — darum werden eure Verfolger noch schneller sein! (2Kön 25,5; Ps 33,17; Kla 4,19)17 Tausend [von euch] werden fliehen vor dem Drohen eines Einzigen; ja, wenn euch fünf bedrohen, so werdet ihr alle fliehen, bis euer Überrest geworden ist wie ein Mastbaum auf dem Gipfel eines Berges und wie ein Banner auf einem Hügel. (5Mo 28,25; 5Mo 32,30; Jes 1,8)18 Darum wartet der HERR, damit er euch begnadigen kann, und darum ist er hoch erhaben, damit er sich über euch erbarmen kann, denn der HERR ist ein Gott des Rechts; wohl allen, die auf ihn harren! (Ps 37,34; Spr 16,20; Jes 26,7; Jes 40,31; Jes 57,16; Jer 17,7; Jer 31,20; Hes 33,11)19 Denn du Volk, das in Zion wohnen wird, in Jerusalem, du sollst nicht mehr weinen; er wird dir gewiss Gnade erweisen, wenn du [um Hilfe] rufst; sobald er es hört, antwortet er dir! (Jes 25,8; Jes 59,1; Jes 65,19; Jes 65,24; Jer 29,12)20 Der Herr hat euch zwar Brot der Drangsal zu essen und Wasser der Trübsal zu trinken gegeben; aber dein Lehrer wird sich nicht länger verborgen halten, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen; (5Mo 8,3; Ps 40,18; Jes 33,17; Jes 51,14; Jes 52,10)21 und deine Ohren werden das Wort hören, das hinter dir her so spricht: »Dies ist der Weg, den geht!«, wenn ihr zur Rechten oder zur Linken abbiegen wollt. (5Mo 5,32; 1Sam 12,23; Jer 6,16)22 Und ihr werdet den Überzug eurer silbernen Götzen und die goldene Bekleidung eurer gegossenen Bilder entweihen; du wirst sie wegwerfen wie etwas Unreines und zu ihnen sagen: Hinaus! (5Mo 7,25; 2Chr 31,1; 2Chr 34,3; Jes 2,20; Jes 27,9; Jes 31,7)23 Und Er wird Regen spenden für deine Saat, mit der du den Acker besäst, sodass das Brotgetreide, der Ertrag des Ackers, saftig und nahrhaft wird; dein Vieh wird zu jener Zeit auf weiter Aue weiden. (3Mo 26,3; 5Mo 28,4; 5Mo 28,5; 5Mo 30,9; 2Chr 32,28; Jer 10,13; Hes 34,26; Joe 2,23; Sach 10,1)24 Die Rinder und Esel, die das Feld bearbeiten, werden gesalzenes Mengfutter fressen, das mit der Worfschaufel und mit der Gabel geworfelt ist. (Hi 1,3; Hi 42,12)25 Auf allen hohen Bergen und auf allen erhabenen Hügeln wird es Bäche geben, Wasserströme am Tag der großen Schlacht, wenn die Türme fallen werden. (Jes 2,15; Joe 4,13; Joe 4,18)26 Und das Licht des Mondes wird dem Licht der Sonne gleichen, das Licht der Sonne aber wird siebenmal stärker sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da der HERR den Bruch seines Volkes verbinden und die ihm geschlagene Wunde heilen wird. (Jes 9,1; Jes 57,18; Jes 60,1; Jes 60,19; Jer 30,17; Jer 33,6; Hes 6,1; Mal 3,20; Offb 21,23)27 Siehe, der Name des HERRN kommt von ferne! Sein Zorn brennt, mächtiger Rauch steigt auf; seine Lippen sind voll Grimm und seine Zunge wie ein verzehrendes Feuer, (Jes 10,16; Jes 29,6; Jes 56,6; Joe 2,3; Zef 3,8; Mal 1,11)28 und sein Atem ist wie ein überschwemmender Wasserstrom, der bis an den Hals reicht, dass er die Nichtigkeit der Heiden durch das Sieb erweise und an die Kinnbacken der Völker den irreführenden Zaum lege. (Jes 17,13; Jes 29,5; Jes 37,29)29 Ihr aber werdet singen wie in der Nacht, da man sich für ein Fest heiligt, und ihr werdet von Herzen fröhlich sein wie die, welche unter Flötenspiel hinaufziehen, um auf den Berg des HERRN zu kommen, zu dem Fels Israels. (5Mo 32,4; 2Sam 23,3; Ps 42,5; Ps 42,9; Ps 81,2; Ps 84,8; Ps 122,1; Jes 17,10; Jes 26,4; Mt 26,30)30 Der HERR wird seine majestätische Stimme hören lassen und seinen niederfahrenden Arm sehen lassen, mit Zornesbrausen und verzehrenden Feuerflammen, Wolkenbruch, Platzregen und Hagelsteinen. (Jos 10,11; Ps 18,14; Ps 29,3; Jes 42,13; Jes 52,10; Jes 59,16; Jes 63,12; Hes 13,13)31 Da wird der Assyrer von der Stimme des HERRN zerschmettert werden, wenn er ihn mit der Rute schlägt. (Jes 10,24; Jes 37,36)32 Und jeder Hieb des [für ihn] bestimmten Stockes, den der HERR auf ihn herabsausen lässt, wird unter Pauken- und Harfenspiel erfolgen, und in Kämpfen mit geschwungenem Arm wird er gegen ihn angehen. (2Mo 15,20; 2Chr 32,7; Jes 14,27; Jes 30,31)33 Denn die Feuerstelle ist längst bereit, auch für den König ist sie hergerichtet; man hat ihren Scheiterhaufen tief und weit gemacht; Feuer und Holz ist genug vorhanden; wie ein Schwefelstrom wird der Atem des HERRN ihn anzünden. (5Mo 4,24; Mt 25,41; Offb 19,20)

Jesaja 30

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Wehe den störrischen Kindern, Spruch des HERRN, die einen Plan ausführen, der nicht der meine ist, und ein Trankopfer spenden[1] ohne meinen Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen, (5Mo 17,16; Jes 31,1; Hes 2,3)2 die unterwegs sind, um hinabzuziehen nach Ägypten und meinen Mund nicht befragt haben, um Zuflucht zu suchen in der Zuflucht des Pharao und sich zu bergen im Schatten Ägyptens! (2Kön 18,21)3 Die Zuflucht des Pharao wird eure Schande sein, und sich im Schatten Ägyptens zu bergen, wird zur Schmach. (Jes 20,5; Jes 36,6)4 Mögen seine Fürsten auch in Zoan gewesen und seine Boten bis Chanes gelangt sein, (Jes 19,11)5 alle sind zuschanden geworden an dem für sie nutzlosen Volk, das keine Hilfe ist und nichts nutzt, sondern nur Schande und auch noch Hohn einbringt.6 Ausspruch: Die Tiere des Negev Durch ein Land der Not und der Bedrängnis, woher Löwin und Löwe kommen, die Giftschlange und der fliegende Saraf, tragen sie ihre Güter auf dem Rücken von Eselshengsten und auf dem Höcker von Kamelen ihre Schätze zu dem nutzlosen Volk: (Sach 6,6)7 Vergeblich und nichtig wird Ägyptens Hilfe sein. Darum nenne ich es: Rahab[2] sind sie! Untätigkeit! (Ps 89,11; Jes 31,3; Jer 37,7; Hes 29,3)8 Nun komm, schreib es auf eine Tafel bei ihnen, und verzeichne es in einem Buch, damit es an einem künftigen Tag Zeuge ist für alle Zeiten. (Jes 8,1; Jer 36,2)9 Denn es ist ein widerspenstiges Volk, verlogene Kinder, Kinder, die nicht hören wollen auf die Weisung des HERRN, (5Mo 31,27; Apg 1,4; Apg 7,51)10 die zu den Sehern sprechen: Seht nicht! und zu denen, die schauen: Erschaut für uns nicht, was wahr ist, sagt uns Schmeichelhaftes, schaut Täuschungen! (Am 2,12; Mi 2,6; 2Tim 4,3)11 Weicht ab vom Weg, biegt ab vom Pfad, lasst uns in Ruhe mit dem Heiligen Israels!12 Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verworfen habt und auf Gewalt vertraut habt und auf Arglist und weil ihr euch darauf verlassen habt, (Jes 28,15)13 darum wird diese Schuld für euch sein wie ein Riss, der zum Einsturz führt, der aufbricht an einer hohen Mauer: Überraschend, plötzlich kommt ihr Zusammenbruch. (Ps 62,4; Hes 13,14)14 Und wenn er sie zerbricht, wird es sein, als zerbreche ein getöpferter Krug, in Stücke zerschlagen, rücksichtslos. Und in seinen zerschlagenen Stücken wird man keine Scherbe finden, um Feuer von der Feuerstelle zu nehmen oder Wasser aus dem Tümpel zu schöpfen. (Jer 19,11)15 Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: In Umkehr und Gelassenheit werdet ihr gerettet, in der Ruhe und im Vertrauen liegt eure Stärke. Ihr aber wolltet nicht (Jes 28,12)16 und sagtet: Nein! Auf Pferden werden wir fliehen! Darum werdet ihr fliehen. Und auf Rennpferden werden wir reiten! Darum werden eure Verfolger rennen.17 Tausend werden fliehen vor dem Drohen eines Einzigen, vor dem Drohen von fünfen werdet ihr fliehen, bis ihr ein Rest seid, wie ein Heereszeichen auf dem Gipfel des Bergs und wie ein Feldzeichen auf dem Hügel. (3Mo 26,36; 5Mo 32,30)18 Und darum wartet der HERR darauf, euch gnädig zu sein, und darum erhebt er sich, um sich eurer zu erbarmen, denn der HERR ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf ihn warten! (Ps 2,12; Jer 17,7; Jer 31,20; Kla 3,25)19 Du Volk, das in Zion wohnt, in Jerusalem, nie mehr wirst du weinen! Er wird sich deiner erbarmen, wenn du schreist; sobald er dich hört, wird er dir antworten. (Jes 35,10; Jes 58,9; Jes 65,24; Jer 29,12)20 Und der Herr wird euch Brot der Not geben und Wasser der Bedrängnis, und deine Lehrer werden sich nicht mehr verbergen, und deine Augen werden deine Lehrer sehen.21 Und wenn ihr nach rechts oder nach links gehen wollt, werden deine Ohren hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg, geht ihn! (5Mo 5,32; Jes 48,17; Jer 6,16)22 Und ihr werdet deine mit Silber überzogenen Bilder und deine mit Gold umkleideten gegossenen Bilder verunreinigen; wie etwas Unreines wirst du sie wegwerfen. Hinaus!,[3] wirst du dazu sagen. (Jes 2,20)23 Und deiner Saat, die du auf den Ackerboden säst, wird er Regen geben, und das Korn, der Ertrag des Ackerbodens, wird füllig und fruchtbar sein. Auf weiter Weide werden deine Herden weiden an jenem Tag. (3Mo 26,3; Joe 2,23)24 Und die Rinder und Esel, die den Ackerboden bearbeiten, werden Futter mit Sauerampfer fressen, das ausgeteilt wird mit Schaufel und mit Gabel.25 Und auf jedem hohen Berg und auf jedem Hügel, der sich erhebt, werden Wassergräben, Wasserläufe sein am Tag des grossen Mordens, wenn die Türme fallen. (Joe 2,15; Joe 4,18)26 Dann wird das Licht des bleichen Monds wie das Licht der glühenden Sonne sein, und das Licht der Sonne wird siebenfach sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, an dem der HERR die Verletzung seines Volks verbindet und die Wunde heilt, die ihm geschlagen wurde. (Jer 30,17; Mal 3,20)27 Sieh, der Name des HERRN kommt aus der Ferne mit brennendem Zorn und mit Wucht, auffahrend, mit seinen Lippen voller Wut und mit seiner Zunge wie verzehrendem Feuer (Ri 5,4)28 und mit seinem Schnauben wie mit einem flutenden Fluss, der bis zum Hals reicht, um Nationen zu schwingen mit der Schwinge des Nichts und Völkern Zügel anzulegen, die sie in die Irre leiten.29 Für euch wird das Lied sein wie ein Lied in der Nacht der Festweihe, und ihr werdet Freude im Herzen tragen wie der, der mit Flötenspiel dahinzieht, um auf den Berg des HERRN zu kommen, zum Fels Israels. (Ps 17,10; Ps 42,5)30 Und der HERR wird die Hoheit seiner Stimme hören lassen, und das Niederfahren seines Arms wird er sehen lassen, in grimmigem Zorn und mit Flammen, verzehrendem Feuer, mit prasselndem Regen und Unwetter und Hagelsteinen. (Jos 10,11; Ps 29,3; Ps 29,6; Ps 52,10; Ps 53,1)31 Assur wird erschrecken vor der Stimme des HERRN, mit dem Knüppel schlägt er zu! (Jes 10,26)32 Und jeder Hieb des Stocks der Züchtigung, den der HERR auf ihn niederfahren lässt, wird begleitet von Trommelwirbeln und Leierklang, und beim Reigentanz[4] zur geschwungenen Weihegabe bekämpft er sie.33 Denn längst schon ist die Brandstätte vorbereitet, auch für den König errichtet, tief hat er sie gemacht und breit. Ihr Scheiterhaufen hat Feuer und Holz in Fülle. Wie ein Strom aus Schwefel entzündet ihn der Atem des HERRN. (Nah 1,6; Hebr 12,29; Offb 19,20)