Jesaja 22

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Ausspruch über das Tal der Vision. Was ist denn mit dir, / dass du mit all den Deinen auf die Dächer gestiegen bist? (Jes 22,5)2 Vom Lärm erfüllte, tobende Stätte, / fröhliche Stadt! Deine Durchbohrten sind nicht vom Schwert durchbohrt / und keine Toten des Krieges.3 Alle deine Wortführer sind gemeinsam geflohen, / ohne einen Bogenschuss wurden sie gefangen; alle, die man von dir noch fand, wurden miteinander gefangen, / wenn sie auch noch so weit flohen.4 Darum habe ich gesagt: Schaut weg von mir, / ich weine bitterlich! Bemüht euch nicht, mich zu trösten / über die Verwüstung der Tochter meines Volkes!5 Denn der Tag des tobenden Lärms, des Niedertretens und der Verwirrung / gehört Gott, dem HERRN der Heerscharen, im Tal der Vision. Die Mauer bricht / und das Hilfegeschrei reicht bis zum Berg. (Jes 22,1)6 Elam hat den Köcher erhoben, / bemannte Wagen, Reiter / und Kir hat den Schild enthüllt.7 Deine erlesenen Täler füllten sich mit Wagen, / die Reiter bezogen Stellung zum Tor hin.8 So legte er den Schutz Judas bloß. / Und du blicktest an jenem Tag auf die Waffen im Waldhaus;9 und ihr habt gesehen, dass die Risse der Stadt Davids zahlreich waren, / und habt das Wasser des unteren Teichs gesammelt.10 Und habt Jerusalems Häuser gezählt; / ihr habt die Häuser abgerissen, / um die Mauer zu verstärken.11 Ein Sammelbecken habt ihr zwischen den Mauern angelegt / für das Wasser des alten Teiches. Aber ihr habt nicht auf den geblickt, der es bewirkt, / und auf den, der es von Ferne gestaltet, habt ihr nicht geschaut.[1] (2Kön 20,20; Sir 48,17)12 Und der Herr, der GOTT der Heerscharen, rief an jenem Tag zum Weinen und zur Klage auf, / zum Scheren einer Glatze und zum Gürten mit Sacktuch.13 Doch siehe: Freude und Frohsinn, / Rindertöten und Schafeschlachten, / Fleischessen und Weintrinken: Essen und trinken, / denn morgen sterben wir. (1Kor 15,32)14 Der HERR der Heerscharen offenbart sich in meinen Ohren: / Diese Schuld wird euch nicht vergeben, bis ihr sterbt, / spricht der Herr, der GOTT der Heerscharen.15 So spricht der Herr, der GOTT der Heerscharen: Auf, geh zu diesem Verwalter, zu Schebna, dem Palastvorsteher! (Jes 36,3)16 Wie kommst du dazu und wer bist du, dass du dir hier ein Grab ausgehauen hast? - Einer, der sich hoch oben sein Grab aushaut, sich im Felsen seine Wohnung ausmeißelt! -17 Siehe, der HERR schleudert dich in hohem Bogen weg, Mann! - Er wickelt dich fest ein,18 knäult dich zu einem Knäuel zusammen - wie einen Ball in ein nach allen Seiten hin offenes Land. Dort wirst du sterben und dorthin kommen deine Prunkwagen, du Schande im Haus deines Herrn.19 Ich werde dich von deinem Posten stoßen und er wird dich aus deiner Stellung reißen.20 An jenem Tag werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen.21 Ich werde ihn mit deinem Gewand bekleiden und ihm deine Schärpe fest umbinden. Deine Herrschaft gebe ich in seine Hand und er wird zum Vater für die Einwohner Jerusalems und für das Haus Juda.22 Ich werde ihm den Schlüssel des Hauses David auf die Schulter legen. Er wird öffnen und niemand ist da, der schließt; er wird schließen und niemand ist da, der öffnet. (Mt 16,19; Offb 3,7)23 Ich werde ihn als Pflock an einer festen Stelle einschlagen und er wird zum Thron der Ehre für sein Vaterhaus.24 Dann wird sich an ihn das ganze Gewicht seines Vaterhauses hängen: die Sprösslinge und die Schösslinge, alles Kleingeschirr, von Schalen bis hin zu allen möglichen Krügen.25 An jenem Tag - Spruch des HERRN der Heerscharen - weicht der Pflock, eingeschlagen an fester Stelle. Er wird herausbrechen, herunterfallen und die Last, die an ihm hängt, wird zerschlagen. Ja, der HERR hat gesprochen.

Jesaja 22

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist die Last[1] für das Schautal: Was habt ihr denn, dass ihr alle auf die Dächer gestiegen seid, (Jes 5,1; Jes 15,3; Jer 48,38)2 du Stadt voller Lärmen und Toben, du fröhliche Burg? Deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert erschlagen und nicht im Kampf gefallen. (Jes 32,13)3 Alle deine Hauptleute sind geflohen, wurden gefangen ohne Bogen. Alle, die man von dir gefunden hat, wurden gefangen, wie weit sie auch flohen.4 Darum sage ich: Schaut weg von mir, lasst mich bitterlich weinen! Müht euch nicht, mich zu trösten über die Verwüstung der Tochter meines Volks! (Jer 8,23)5 Denn es kam ein Tag des Getümmels und des Zertretens und der Verwirrung vom Herrn, dem HERRN Zebaoth; im Schautal ließ man Lärm erschallen, schrie zum Berge hin. (Jes 1,1)6 Elam erhob den Köcher, fuhr daher mit Wagen, Leuten und Rossen; und Kir ließ seine Schilde glänzen.7 Und deine auserlesenen Täler füllten sich mit Wagen, und Reiter stellten sich auf gegen das Tor.8 So nahm er Juda jeden Schutz. Aber ihr schautet zu der Zeit auf die Rüstungen im Waldhaus. (1Kön 10,17)9 Und ihr saht, dass viele Risse in der Stadt Davids waren, und sammeltet das Wasser des unteren Teiches.10 Ihr zähltet auch die Häuser Jerusalems und bracht sie ab, um die Mauer zu befestigen, (Jer 33,4)11 und machtet ein Becken zwischen beiden Mauern für das Wasser des alten Teiches. Doch ihr schautet nicht auf den, der solches tut, und saht nicht auf den, der solches schafft von ferne her. (2Kön 20,20; Jes 5,12)12 Zu der Zeit rief der Herr, der HERR Zebaoth, dass man weine und klage und sich das Haar abschere und den Sack anlege. (Am 8,10)13 Aber siehe da, lauter Freude und Wonne, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!« (1Kor 15,32)14 Aber meinen Ohren ist vom HERRN Zebaoth offenbart: »Wahrlich, diese Schuld soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt«, spricht der Herr, der HERR Zebaoth.15 So spricht der Herr, der HERR Zebaoth: Geh hinein zu dem Verwalter da, zu Schebna, dem Hofmeister, und sprich zu ihm: (Jes 36,3)16 Was hast du hier? Und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushauen lässt, dass du dein Grab in der Höhe aushauen und deine Wohnung in den Felsen schlagen lässt?17 Siehe, der HERR wird dich niederwerfen, wie ein Starker einen niederwirft, und wird dich packen18 und dich zum Knäuel machen und dich wegschleudern wie eine Kugel in ein weites Land. Dort wirst du sterben, dort werden deine kostbaren Wagen bleiben, du Schmach für das Haus deines Herrn!19 Und ich will dich aus deiner Stellung stürzen und dich aus deinem Amt stoßen.20 Und zu der Zeit will ich rufen meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, (Jes 36,3)21 und will ihm dein Amtskleid anziehen und ihn mit deinem Gürtel gürten und deine Herrschaft in seine Hand geben, dass er Vater sei für die, die in Jerusalem wohnen, und für das Haus Juda. (1Mo 45,8)22 Und ich will die Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, dass er auftue und niemand zuschließe, dass er zuschließe und niemand auftue. (Offb 3,7)23 Und ich will ihn als Nagel einschlagen an einen festen Ort, und er soll einen Ehrenplatz haben in seines Vaters Haus.24 An ihn wird man hängen das ganze Gewicht seines Vaterhauses, Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, Trinkgefäße und allerlei Krüge.25 Zu der Zeit, spricht der HERR Zebaoth, soll der Nagel nachgeben, der am festen Ort steckt, er soll abbrechen und fallen, sodass alles, was daran hing, zerbricht; denn der HERR hat’s gesagt.

Jesaja 22

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Jesaja 22

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Ausspruch ⟨über das⟩ Tal der Offenbarung[1]. Was ist dir denn, dass du insgesamt auf die Dächer gestiegen bist? (Jer 19,13; Jer 21,13; Jer 32,29; Zef 1,5)2 ⟨Du⟩ lärmende Stadt voller Getümmel, du ausgelassene Stadt, deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert Erschlagene[2] und nicht in der Schlacht Getötete! (Jes 32,13; Kla 4,9)3 All deine Anführer sind miteinander geflohen, ohne einen Bogen⟨schuss⟩ wurden sie gefangen, alle, die man in dir fand, wurden miteinander gefangen, weit fort wollten sie fliehen. (2Kön 25,4; Jer 39,4)4 Darum sage ich: Schau weg von mir! Bitterlich weinen muss ich. Dringt nicht darauf, mich zu trösten über die Verwüstung der Tochter meines Volkes! (Est 4,1; Jer 8,23)5 Denn ein Tag der Bestürzung, der Zertretung und der Verwirrung ⟨kam⟩ vom Herrn, dem HERRN der Heerscharen, im Tal der Offenbarung[3]. Es bricht die Mauer, und Hilfegeschrei ⟨hallt⟩ zum Gebirge hin.[4] (Kla 2,2; Zef 1,15)6 Und Elam erhebt den Köcher mit bemannten Wagen ⟨und⟩ Reitern; und Kir enthüllt den Schild. (2Kön 16,9; Jes 11,11)7 Und es wird geschehen, deine auserlesenen Talebenen sind voller Wagen, und die Reiter nehmen Stellung gegen das Tor. (Hes 4,2)8 Da nimmt man Judas Schutz weg[5]. Aber du blickst an jenem Tag nach den Waffen des Waldhauses. (1Kön 10,17)9 Und ihr seht die Risse der Stadt Davids, dass sie zahlreich sind, und ihr sammelt das Wasser des unteren Teiches. (2Chr 32,4)10 Auch zählt ihr die Häuser von Jerusalem und brecht die Häuser ab, um die Mauer unzugänglich zu machen. (Jer 33,4)11 Und ihr macht ein Sammelbecken zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches. Aber ihr blickt nicht auf den, der es getan, und seht den nicht an, der es lange vorher[6] gebildet hat[7]. – (2Kön 20,20; Jes 7,3; Jes 37,26)12 Und an jenem Tag ruft der Herr, der HERR der Heerscharen, zum Weinen und zur Wehklage auf, zum Kahlscheren und zum Umgürten von Sacktuch. (Jes 37,1; Joe 1,13; Joe 2,12; Mi 1,16; Jak 4,9)13 Aber siehe, Wonne und Freude, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir! (Jes 5,11; Jes 56,12; 1Kor 15,32)14 Aber der HERR der Heerscharen hat sich meinen Ohren offenbart: Wenn euch diese Schuld vergeben wird, bis ihr sterbt[8], spricht der Herr, der HERR der Heerscharen. (Jes 5,9; Am 8,7)15 So sprach der Herr, der HERR der Heerscharen: Auf! Geh zu diesem Verwalter da, zu Schebna, der über das Haus ⟨des Königs bestellt⟩ ist⟨, und sprich⟩: (2Kön 18,18; Jes 36,3; Jes 37,2)16 Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushaust? – ⟨du,⟩ der sein Grab aushaut ⟨hier⟩ auf der Höhe, sich eine Wohnung in den Felsen meißelt? (Hi 3,14)17 Siehe, der HERR wird dich weit wegschleudern, ⟨dich⟩ hin- und herschütteln, Mann[9]! Er wird dich fest packen, (Jer 10,18)18 zu[10] einem Knäuel wird er dich fest zusammenwickeln, wie den Ball ⟨dich wegschleudern⟩[11] in ein Land, das nach beiden Seiten weit ausgedehnt ist. Dort wirst du sterben, und dorthin ⟨kommen⟩ deine Prunkwagen, du Schande für das Haus deines Herrn! (Am 7,17)19 Und ich werde dich von deinem Posten wegstoßen, und aus deiner Stellung wird man dich herunterreißen. –20 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eljakim rufen, den Sohn des Hilkija. (2Kön 18,18; Jes 36,3; Jes 37,2)21 Und ich werde ihn mit deinem Leibrock bekleiden und ihm deinen Gürtel[12] fest umbinden und werde deine Herrschaft in seine Hand geben. Und er wird den Bewohnern von Jerusalem und dem Haus Juda zum Vater sein. (1Mo 45,8)22 Und ich werde den Schlüssel des Hauses David auf seine Schulter legen. Er wird öffnen, und niemand wird schließen, er wird schließen, und niemand wird öffnen. (Hi 12,14; Offb 3,7)23 Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem Vaterhaus zum Thron der Würde[13] sein. (Esr 9,8; Sach 10,4)24 Dann werden sie sich an ihn hängen – die ganze Bürde[14] seines Vaterhauses: die Sprösslinge und die Schösslinge, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen. (1Mo 47,11)25 An jenem Tag, spricht der HERR[15] der Heerscharen, wird der Pflock weichen, der an einem festen Ort eingeschlagen war, und er wird abgehauen werden und fallen, und die Last, die er trug, wird beseitigt werden. Denn der HERR hat geredet. (Ps 146,3; Jer 25,22; Hes 26,1; Am 1,9; Sach 9,2)

Jesaja 22

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Botschaft über das Hinnom-Tal:[1] Was ist euch in den Kopf gestiegen, ihr Bewohner von Jerusalem? Warum seid ihr alle auf die Dächer geklettert?2 Was soll dieser Lärm in der Stadt, dieses ausgelassene Feiern, der Jubel über die Befreiung? Ist etwa ein einziger eurer Krieger im offenen Kampf erschlagen worden?3 Nein, eure Truppenführer haben sich aus dem Staub gemacht; aber sie wurden eingefangen, einer wie der andere, ohne dass auch nur ein Pfeil abgeschossen worden wäre. So weit sie auch geflohen waren, alle wurden gefangen genommen.4 Darum sage ich: »Lasst mich allein mit meinem Schmerz und meinen Tränen! Lasst mich weinen und klagen über die verzweifelte Lage meines Volkes! Gebt es auf, mich trösten zu wollen! (Jer 8,23)5 Denn der HERR, der Herrscher über die ganze Welt,[2] hat Schrecken und Entsetzen und Zerbrechen über uns gebracht. Das Hinnom-Tal hallte wider vom Kriegslärm und Hilfeschreie schallten zum Zionsberg hinauf.6 Die Elamiter, auf Streitwagen mit Pferdegespannen, hielten ihre Köcher in der Hand, die Männer aus Kir nahmen ihre Schilde aus der Hülle.7 Jerusalems prächtige Täler waren voll von Pferden und Wagen, die Feinde bezogen ihre Posten vor den Toren,8 Judas letzte Burg[3] war ihnen schutzlos preisgegeben.« An jenem Tag habt ihr im Waldhaus[4] nach euren Waffenvorräten geschaut.9 In der Mauer der Davidsstadt entdecktet ihr viele Risse! Im Unteren Teich stautet ihr das Wasser. (2Kön 25,4; Jes 7,3)10 Ihr erfasstet alle Gebäude von Jerusalem in Listen. Einige Häuser musstet ihr abreißen, um die Stadtmauer zu befestigen.11 Ihr legtet auch ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern und leitetet das Wasser aus dem Alten Teich[5] hinein. Aber dass Gott seine Hand im Spiel haben könnte, habt ihr nicht bedacht; ihr hattet keinen Blick für ihn, der das Unglück seit Langem vorbereitet hatte und geschehen ließ.12 An jenem Tag rief der HERR, der Herrscher über die ganze Welt, euch zum Weinen und Klagen auf, ihr solltet euch den Kopf kahl scheren und den Sack anziehen. (Am 8,10)13 Stattdessen jubelt ihr und feiert, ihr schlachtet Rinder und Schafe, ihr schmaust und bechert. »Lasst uns essen und trinken«, sagt ihr, »morgen sind wir tot!« (Jes 56,12; 1Kor 15,32)14 Der HERR, der Herrscher über die ganze Welt, hat zu mir gesprochen; er hat geschworen: »Diese Schuld vergebe ich ihnen nicht, sie werden sie ihr ganzes Leben lang nicht los!«15 Der HERR, der Herrscher über die ganze Welt, sagte zu mir: »Geh zu diesem Verwalter da, zu diesem Schebna, dem Palastvorsteher des Königs, und sage zu ihm: (Jes 36,3)16 ›Für wen hältst du dich eigentlich? Wer oder was gibt dir die Berechtigung, dir hier oben eine Grabkammer aushauen zu lassen und deine letzte Wohnung aus dem Felsen herauszumeißeln?17 Du hältst dich für einen starken Mann, aber der HERR wird dich mit einem Schlag niederstrecken. Er wird dich packen18 und zusammenrollen wie Garn zu einem Knäuel und dich wie einen Ball wegschleudern in ein Land mit großen, weiten Ebenen. Dort wirst du sterben, dort ist auch die Endstation für deine Prunkwagen. Du bist eine Schande für das Königshaus!19 Darum wird der König dich aus dem Amt jagen, er wird dich von deinem hohen Posten herunterholen.‹«20 »Dann berufe ich meinen Diener Eljakim, den Sohn Hilkijas«, sagt der HERR.21 »Ich ziehe ihm dein Amtsgewand an und lege ihm deinen Gürtel um; ich statte ihn mit allen Vollmachten aus, die du jetzt hast. Für die Bewohner von Jerusalem und das Volk von Juda wird er wie ein Vater sein.22 Ich werde ihm den Schlüssel zum Palast der Nachkommen Davids übergeben. Wenn er die Türen öffnet, kann keiner sie zuschließen; wenn er zuschließt, kann keiner mehr öffnen. (Mt 16,19; Offb 3,7)23 Ich werde ihn in seiner Stellung festigen wie einen Pflock, der in die Wand eingeschlagen wird. Seine ganze Sippe wird an seiner Ehre teilhaben.24 Aber diese Sippe mit allen Sprösslingen und Nebenzweigen wird sich mit ihrem vollen Gewicht an ihn hängen. Dann wird es ihm ergehen wie einem Pflock, an dem man das ganze Tongeschirr samt Schüsseln und Krügen aufhängt.25 Der Pflock, der so fest in der Wand sitzt, wird unter dieser Last abbrechen, und alles, was an ihm hängt, wird zu Bruch gehen. Das sagt der HERR.«

Jesaja 22

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Dies ist Gottes Botschaft über den Ort, an dem er sich immer wieder offenbart hat[1]: Was ist los, ihr Einwohner von Jerusalem? Warum seid ihr alle auf die flachen Dächer eurer Häuser gestiegen?2 Du lebenslustige Stadt voller Betriebsamkeit und Lärm: Was ist mit all den Toten, die hier herumliegen? Fielen sie etwa dem Schwert zum Opfer? Sind sie ehrenvoll im Krieg gefallen?3 Nein, deine Heerführer haben sich alle aus dem Staub gemacht. Doch einer nach dem anderen wurde vom Feind aufgestöbert und gefangen genommen, auch wenn sie schon weit geflohen waren. Sie wurden gefasst, ehe sie auch nur einen Pfeil abschießen konnten.4 Ach, lasst mich allein! In meinem großen Schmerz muss ich den Tränen freien Lauf lassen. Redet doch nicht länger auf mich ein, versucht mich nicht mehr zu trösten über den Zusammenbruch meiner geliebten Stadt!5 Der HERR, der allmächtige Gott, ließ einen Tag voller Schrecken über Jerusalem hereinbrechen: Verwirrung herrscht in der Stadt, Angst und Entsetzen hat alle gepackt. Schon reißen die Feinde die Stadtmauer ein. Die umliegenden Berge hallen wider von verzweifelten Hilfeschreien.6 Die elamitischen Truppen stürmen auf Pferden und Wagen heran, die Bogenschützen hängen ihre vollen Köcher um, bereit zum Schießen, und die Söldner aus Kir packen ihre Schilde aus den Hüllen.7 Feindliche Streitwagen und Reiter füllen die prächtigen Täler rund um Jerusalem. Schon dringen sie bis zu den Stadttoren vor und errichten dort ihre Stellungen.8 Judas letzter Zufluchtsort, Jerusalem, liegt schutzlos da. Und ihr? Ihr rennt zum Waffenlager und schaut, ob die Waffen alle griffbereit sind.9-11 Ihr überprüft alle Häuser der Stadt und wählt einige zum Abreißen aus. Mit ihren Steinen wollt ihr die Stadtmauer ausbessern. Denn ihr seht, dass die Mauer der Stadt Davids brüchig ist und viele gefährliche Risse aufweist. Das Wasser des unteren Teiches staut ihr auf. Für das Wasser, das vom oberen Teich abfließt, baut ihr ein Sammelbecken zwischen dem inneren und äußeren Mauerring. Doch was nützt euch dieses fieberhafte Treiben, solange ihr für Gott blind seid? Ihr schaut nicht auf den, der euch in diese verzweifelte Lage kommen ließ. Ihr wollt nichts von ihm wissen, der schon seit langem dieses Unheil über euch beschlossen hat.12 Der HERR, der allmächtige Gott, hat euch damals aufgefordert, eure Sünden zu bereuen. Er wollte sehen, wie ihr weint und eure Schuld beklagt, wie ihr euch den Kopf kahl schert und in Trauergewändern herumlauft.13 Doch stattdessen habt ihr ausgelassen gefeiert. Bei euren Festgelagen wurden Berge von Fleisch verzehrt, ihr habt euch mit Wein volllaufen lassen und gerufen: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«14 Es klingt mir noch in den Ohren, was der HERR, der allmächtige Gott, dazu gesagt hat: »Diese Sünde wird euch nie vergeben, solange ihr lebt!« Ja, das hat der HERR, der allmächtige Gott, geschworen.15 Der HERR, der allmächtige Gott, befahl mir: »Geh zu Schebna, diesem Palastvorsteher, dem obersten Beamten! Sag ihm:16 Was hast du eigentlich hier zu suchen? Und für wen hältst du dich, dass du dir hier eine Grabkammer aus dem Felsen meißelst? Ja, hoch oben in der Felswand lässt du dir ein Prachtgrab aushauen, eine letzte Ruhestätte willst du dir schaffen.17 Doch ich, der HERR, werde dich in hohem Bogen fortschleudern. Mit eisernem Griff werde ich dich packen,18 wie Wolle zu einem Knäuel zusammenwickeln und dich dann wie einen Ball wegwerfen in ein großes, weites Land. Dort wirst du enden mitsamt deinen Prachtwagen, du Schandfleck des königlichen Hofes.19 Ja, ich vertreibe dich aus deinem Amt und stoße dich von deinem hohen Posten hinunter!20 Dann berufe ich meinen Diener Eljakim, den Sohn von Hilkija, zu deinem Nachfolger.21 Ich ziehe ihm deine Amtstracht an und binde ihm deinen Gürtel um. Alle Vollmachten, die du bisher innehattest, übertrage ich ihm. Er wird wie ein Vater sein für die Einwohner Jerusalems und für das ganze Volk von Juda.22 Ihm vertraue ich den Schlüssel des Königshauses David an. Was er öffnet, wird kein anderer verschließen, und was er zuschließt, wird niemand öffnen.23 Ich festige seine Macht, und er gleicht einem Pflock, der tief in eine Mauer eingeschlagen ist. Seine ganze Verwandtschaft wird durch ihn zu Ansehen kommen.24 Doch dann hängen sie sich an ihn, mit Kind und Kegel. So gleicht er einem Pflock, an dem man das ganze Geschirr eines Haushalts aufhängt – Schüsseln, Becken und Krüge.25 Eines Tages kann der starke Pflock die Last nicht mehr tragen, obwohl er tief eingeschlagen ist. Er bricht ab und fällt zu Boden. Und mit ihm zerbricht alles, was sich an ihn gehängt hat. Ich, der HERR, habe es angekündigt!«

Jesaja 22

Menge Bibel

1 Ausspruch über das Schautal[1]: Was ist dir denn, daß du insgesamt hinaufgestiegen bist auf die Dächer,2 du lärmerfüllte, tosende Stadt, du frohlockende Festung? Deine Erschlagenen sind ja nicht vom Schwert erschlagen und nicht im Kriege gefallen;3 nein, alle deine Heerführer sind ausnahmslos flüchtig geworden, haben sich ohne Bogen(-schuß) gefangennehmen lassen; ja dein ganzes Aufgebot ist insgesamt in Gefangenschaft geraten, wenn sie auch schon fernhin entflohen waren.4 Darum sage ich: »Blickt weg von mir, laßt mich bitterlich weinen! Redet nicht auf mich ein, um mich zu trösten über die Vernichtung der Tochter[2] meines Volks!«5 Denn ein Tag der Bestürzung und Zertretung und Verwirrung kommt von Gott, dem HERRN der Heerscharen, im Schautal, ein Tag, welcher Mauern zertrümmert und Wehgeschrei nach dem Berge hin erschallen läßt;6 hat doch Elam den Köcher sich umgehängt als Zug von berittenen Mannen, und Kir (2.Kön 16,9) hat den Schild enthüllt.7 So haben sich denn deine herrlichsten Talgründe mit Kriegswagen gefüllt und die Reiter ihre Aufstellung gegen das Stadttor genommen.8 Da zog er die Binde von den Augen Judas weg, aber das blickte in jener Zeit nach dem Waffenvorrat im Waldhause,9 und ihr saht nach den schadhaften Stellen in (der Mauer) der Davidsstadt, denn sie waren zahlreich, und ihr sammeltet die Wasser des unteren Teichs;10 auch zähltet ihr die Häuser von Jerusalem und risset Gebäude nieder, um die Mauer stärker zu machen,11 und legtet ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teichs; aber ihr saht euch nicht nach dem um, der es so gefügt hatte, und um den, der es seit langer Zeit so bestimmt hatte, kümmertet ihr euch nicht.12 Wohl forderte euch Gott, der HERR der Heerscharen, damals zum Weinen und zur Wehklage, zum Kahlscheren und zum Anlegen von Sackleinen[3] auf;13 aber siehe da: es herrschte Lustbarkeit und Jubel, Rinderschächten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: »Laßt uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«14 Darum hat der HERR der Heerscharen sich immer wieder in meinen Ohren (mit der Drohung) vernehmen lassen: »Wahrlich, diese Verschuldung soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt!« – Gott, der HERR der Heerscharen, hat es ausgesprochen.15 So hat Gott, der HERR der Heerscharen, gesprochen: »Gehe hin, tritt ein bei diesem Verwalter da, bei Sebna, dem Palastvorsteher, und sage zu ihm:16 ›Was hast du hier und wen hast du hier, daß du dir hier ein Grab hast aushauen lassen? Du, der sich hier oben sein Grab hat aushauen, eine Ruhestätte sich in den Felsen hat meißeln lassen?!17 Wisse wohl: der HERR wird dich mit Wucht weit wegschleudern, du Held, und dich mit aller Kraft packen;18 er wird dich fest zusammenwickeln zu einem Knäuel und dich wie einen Ball in ein weit und breit offenes Land werfen: dort wirst du sterben, und dorthin sollen deine Prachtwagen kommen, du Schande für das Haus deines Gebieters!19 Ja so will ich dich aus deinem Amt stoßen, und aus deiner Stellung wird man dich herunterreißen!‹«20 »An jenem Tage aber wird es geschehen, daß ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkias, berufe.21 Ihn will ich mit deinem Rock[4] bekleiden und mit deinem Gurt[5] ihn umgürten und deine Amtsgewalt in seine Hand legen, damit er den Bewohnern Jerusalems und dem (ganzen) Hause Juda ein Vater werde.22 Ich will ihm den Schlüssel zum Hause Davids auf die Schulter legen, so daß, wenn er aufschließt, niemand zuschließen kann und, wenn er zuschließt, niemand öffnen darf.23 Als einen Pflock will ich ihn an einer festen Stelle einschlagen, und er soll ein Ehrenstuhl für das Haus seines Vaters[6] werden.«24 Aber wenn sich dann an ihn die ganze vielköpfige Menge seines Vaterhauses hängt: die Sprößlinge und Schößlinge, alle die kleinen Gefäße vom Beckengeschirr an bis zu sämtlichem Kruggeschirr:25 »An jenem Tage« – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – »wird der Pflock, der an fester Stelle eingeschlagen war, nachgeben, wird abgehackt werden[7] und herunterfallen, und die Last, die an ihm hing, wird zerschellen[8]; denn der HERR hat es ausgesprochen.«

Jesaja 22

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Das Wort, das auf dem Tal der Offenbarung[1] lasten wird: / Was ist mit dir, dass du auf den Dachterrassen stehst,2 du lärmerfüllte tosende Stadt, / du ausgelassene Burg? / Deine Toten fielen nicht durchs Schwert und nicht im Kampf.3 Alle deine Führer sind geflohen, / und alle sind gefangen – ohne einen Bogenschuss. So weit sie auch gelaufen waren, / nun sind sie gefesselt – allesamt.4 Darum sage ich: Lasst mich allein mit meinem Schmerz! / Lasst meine Tränen laufen! / Tröstet mich nicht wegen der Gewalt an meinem Volk!5 Denn der Herr hat Verwirrung, Verheerung, Verstörung in das Tal der Offenbarung gebracht – Jahwe, der Allmächtige. / Die Mauer ist zerbrochen. / Hilfegeschrei hört man am Hang.6 Elam[2] hat den Köcher umgehängt, / die Streitwagen sind bespannt und bemannt, / und Kir[3] hat seinen Schild enthüllt.7 Deine herrlichen Täler sind mit Wagen gefüllt, / und Reiter nehmen Stellung gegen das Tor.8 So nimmt man Juda jeden Schutz. / An dem Tag habt ihr im Waldhaus[4] nach Waffen gesucht9 und habt die Risse in der Mauer gesehen, / viele Risse in der Davidsstadt.[5] / Im unteren Teich habt ihr das Wasser gestaut.10 Dann habt ihr Jerusalems Häuser gezählt, / ganze Gebäude niedergerissen / und die Mauer der Stadt damit fester gemacht.11 Zwischen den beiden Mauern habt ihr ein Sammelbecken angelegt – für das Wasser des alten Teichs. Doch habt ihr nicht auf den geblickt, der alles bewirkt; / ihr habt nicht an den gedacht, der solche Unglücke plant.12 Wohl rief Jahwe an jenem Tag, / der Herr aller Heere rief euch zum Weinen und zur Wehklage auf, / zum Glatzescheren und zum Trauersack.13 Doch er fand Jubel und Vergnügen bei euch, / Ochsenschlachten und Schafeschächten, / Fleischessen und Weintrinken. / „Lasst uns essen und trinken“, habt ihr gesagt, / „denn morgen sind wir tot!“[6] (1Kor 15,32)14 Doch Jahwe, der Allmächtige, hat sich mir offenbart: / „Diese Schuld vergebe ich euch nicht, bis ihr sterbt!, / schwört Jahwe, der Allmächtige.“15 So sprach Jahwe, der Herr aller Heere: Geh zu diesem Verwalter da, zu Schebna, dem Palastvorsteher, und sage ihm:16 „Was machst du hier eigentlich? Wer gab dir die Erlaubnis, hier oben eine Grabkammer aushauen zu lassen? Was fällt dir ein, deine letzte Wohnung in den Fels zu meißeln?17 Pass auf, Mann! Jahwe wird dich im Wind herumwirbeln und dich zusammenkneten,18 er wird dich zu einem Knäuel zusammenwickeln und wie einen Ball wegschleudern in ein Land mit großen weiten Ebenen. Dort wirst du sterben, und dorthin kommen auch die Wagen deiner Ehrsucht, du Schandfleck für das Königshaus!19 Ich werde dich aus deinem Amt verjagen und dafür sorgen, dass man dich von deinem hohen Posten holt.20 An dem Tag werde ich Eljakim Ben-Hilkija berufen, meinen Diener.21 Ich ziehe ihm dein Amtsgewand an und lege ihm deinen Gürtel um. Ich übertrage ihm alle Vollmachten, die du jetzt hast. Er wird wie ein Vater für die Bewohner Jerusalems und das Volk von Juda sein.22 Ich vertraue ihm die Schlüssel zum Palast der Nachkommen Davids an. Was er öffnet, wird kein anderer verschließen, und was er verschließt, wird keiner mehr öffnen.23 Ich werde ihn wie einen Pflock fest in die Wand einschlagen. Seine ganze Verwandtschaft wird durch ihn zu Ehren kommen.24 Doch die ganze Sippe wird sich mit Kind und Kegel an ihn hängen, wie an einen Pflock, an dem das ganze Tongeschirr mit Schüsseln und Krügen hängt.25 Dann wird der Pflock, der so fest in der Wand sitzt, abbrechen, und die Last, die er trug, geht zu Bruch und wird beseitigt. Das sagt Jahwe, der Allmächtige.“

Jesaja 22

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Für das Tal der Offenbarung erhielt ich folgende Botschaft: Was geht hier vor? Warum seid ihr alle auf die Dächer gestiegen? (Jer 21,13; Joe 4,12)2 Du lärmende, belebte und fröhliche Stadt! Deine Toten sind keine Kriegsopfer, die durch das Schwert getötet worden sind. (Jes 23,7; Jer 14,18; Kla 2,20)3 Alle deine Anführer sind gemeinsam geflohen. Sie ergaben sich widerstandslos. Auch diejenigen, die schon weit geflohen waren, werden gefunden und gefangen genommen. (Jes 21,15)4 Deshalb bitte ich euch: Lasst mich allein, ich muss weinen, weil mein Volk vernichtet wird. Bemüht euch nicht, mich wegen des Zusammenbruchs meines Volkes zu trösten. (Jer 8,23)5 Einen Schreckenstag des Tumultes, des Zertrampelns und der Ratlosigkeit lässt der Herr, der HERR, der Allmächtige, über das Tal der Visionen hereinbrechen! Mauern werden eingerissen und von den umliegenden Bergen hallt das Echo der Hilferufe. (Jes 37,3; Kla 2,2)6 Die Elamiter haben sich Köcher voller Pfeile umgehängt und nähern sich mit Reitern und bemannten Wagen. Die Männer von Kir greifen zu ihren Schilden. (Jes 21,2)7 Deine schönen Täler sind voller Streitwagen und die Reiter haben vor dem Tor Stellung bezogen.8 Doch jetzt wird dir, Juda, klar, welche Stunde dir geschlagen hat. Jetzt schaust du dich nach dem Waffenlager im Waldhaus um. (1Kön 7,2; 1Kön 10,17)9 Dir fallen auch die vielen Schäden in den Mauern der Stadt Davids auf. Du sorgst für ausreichende Wasservorräte im unteren Teich.10 Du zählst die Häuser an der Stadtmauer, die abgerissen werden können, um die Mauer zu verstärken.11 Du legst auch einen Wasserspeicher zwischen zwei Mauern an, der mit Wasser vom alten Teich versorgt wird. Doch dabei achtet ihr nicht auf den, der es wirkt und schaut nicht auf den, dessen Beschluss alles schon vor langer Zeit in die Wege geleitet hat. (2Kön 20,20; 2Kön 25,4)12 Zwar ruft der HERR, der Allmächtige, euch dann auf zu weinen und zu klagen. Er ruft euch auf, euch kahl zu scheren und euch in Säcke zu kleiden. (Jes 32,11; Joe 1,13; Mi 1,16)13 Doch stattdessen herrschen Ausgelassenheit und Vergnügen; ihr schlachtet Schafe und Rinder, esst Fleisch und trinkt Wein. »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir.[1]« (Jes 5,11; Jes 56,12; 1Kor 15,1)14 Der HERR der Heerscharen hat mir offenbart: »Diese Sünde wird euch bis zu eurem Todestag nicht vergeben werden.« So lautet das Urteil des HERRN, des Allmächtigen. (Jes 65,7)15 Der Herr, der HERR, der Allmächtige, sagte zu mir: »Geh zu Schebna, dem Palastverwalter und sag ihm:16 ›Was machst du hier und für wen tust du das hier, dass du dir hier ein Grab herrichten lässt? Du haust dir hier oben ein Grab aus, du meißelst eine letzte Ruhestätte in den Felsen. (2Chr 16,14; Mt 27,60)17 Bedenke: Der HERR wird dich mit der Wurfkraft eines Athleten weit wegschleudern! Er wird dich hart anpacken.18 Er wird dich zu einem Ball zusammenknüllen und in weite Ferne fortschleudern. Dort wirst du sterben und dort werden auch deine Staatskarossen zurückbleiben. Du bist eine Schande für das Haus deines Herrn. (Hi 18,18)19 Ich enthebe dich deines Amtes‹, spricht der HERR. ›Ich werde dich von deiner hohen Position stürzen. (Hes 17,24)20 Danach werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen. (Jes 36,3)21 Ich werde ihm dein Amtgewand umhängen und er wird deine Schärpe tragen und ich gebe deine Vollmachten in seine Hand. Er soll dann dem Volk von Jerusalem und Juda ein Vater sein. (1Mo 45,8)22 Ich vertraue ihm den Schlüssel zum Haus Davids an. Türen, die er öffnet, kann niemand schließen; Türen, die er schließt, kann niemand öffnen.23 Ich werde ihn als Pfahl an sicherer Stelle fest verankern. Er wird dem Haus seines Vaters zu einem mächtigen und ehrenvollen Thronfolger werden. (Hi 36,7; Sach 10,4)24 Die ganze Last seines Vaterhauses hängt dann an ihm: Kinder und Enkel, alle kleinen Gefäße, Becken und Krüge.‹«25 Der HERR, der Allmächtige, spricht: »Wenn diese Zeit kommt, wird der Pfahl, der am sicheren Ort eingeschlagen war, nachgeben und abbrechen. Die Last, die er trug, wird zu Boden fallen und zerbrechen. Ich, der HERR, habe gesprochen!« (Est 9,24; Jes 46,11)

Jesaja 22

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Die Last über das Tal der Offenbarung: Was ist denn mit dir, dass alle deine Leute auf die Dächer steigen, (Jer 14,14; Jer 19,13; Jer 23,25; Jer 32,29; Hes 7,26; Zef 1,5)2 du vom Getümmel erfüllte, lärmende Stadt, du jauchzende Stadt? Deine Erschlagenen sind weder vom Schwert durchbohrt noch im Kampf gefallen! (3Mo 26,25; Jes 22,12; Jes 23,7; Jes 32,12; Kla 4,9)3 Alle deine Anführer sind miteinander geflohen, wurden gefesselt, ohne einen Bogenschuss abzugeben; dein ganzes Aufgebot ist miteinander in Gefangenschaft geraten; schon von ferne sind sie geflohen! (2Kön 25,4; Jer 39,4; Hes 12,12)4 Deshalb sage ich: Schaut weg von mir, denn ich muss bitterlich weinen; gebt euch keine Mühe, mich zu trösten über den Untergang der Tochter meines Volkes! (Jer 9,1; Jer 13,17; Jer 31,15; Kla 3,48; Mt 2,18; Mt 26,75)5 Denn es [kommt] ein Tag der Bestürzung, der Zertretung und Verwirrung von dem Herrscher, dem HERRN der Heerscharen, im Tal der Offenbarung; man reißt die Mauer ein, und Geschrei hallt gegen den Berg. (Jes 22,1; Jes 37,3; Jer 39,2; Kla 2,2; Kla 2,8; Joe 2,2; Mi 3,6; Zef 1,14)6 Die Elamiter tragen den Köcher, neben bemannten Streitwagen kommen Reiter daher, Kir entblößt den Schild. (2Kön 16,9; Jer 49,35)7 Und es wird geschehen: Deine schönen Täler werden voller Streitwagen sein, und die Reiter nehmen Stellung ein gegen das Tor. (Jer 32,2; Jer 39,1; Hes 4,2; Hes 6,3)8 Und er nimmt den Schutz Judas weg. Aber du schaust an jenem Tag auf die Waffen des Zeughauses. (1Kön 10,17)9 Und ihr seht nach den Rissen [in der Mauer] der Stadt Davids — denn es sind viele —, und die Wasser des unteren Teiches sammelt ihr. (2Kön 20,20; 2Chr 32,4; 2Chr 32,30)10 Ihr zählt auch die Häuser Jerusalems und brecht Häuser ab, um die Mauer zu befestigen. (Jer 33,4)11 Und ihr legt ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches — aber ihr schaut nicht auf den, der dies getan hat, und seht nicht nach dem, der es seit Langem bereitet hat! (2Kön 20,20; Jes 7,3; Jes 36,2; Jes 37,26; Kla 3,37)12 Und an jenem Tag ermahnt der Herrscher, der HERR der Heerscharen, zum Weinen und Wehklagen, zum Kahlscheren des Hauptes und zum Umgürten des Sacktuches — (Jes 37,1; Joe 1,13; Mi 1,16)13 doch siehe, da ist Jubel und Vergnügen, Ochsenschlachten und Schafeschächten, Fleischessen und Weintrinken: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!« (Jes 5,11; Jes 22,2; Jes 56,12; Lk 21,34; 1Kor 15,32)14 Doch der HERR der Heerscharen hat sich meinem Ohr geoffenbart: Wahrlich, diese Missetat soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt!, spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen. (4Mo 32,23; Ps 33,9; Jes 5,9; Jes 5,13; Jes 22,1; Jes 22,5; Mi 3,8; Mk 3,29; Hebr 10,26)15 So hat der Herrscher, der HERR der Heerscharen, gesprochen: Geh hinein zu diesem Verwalter, zu Schebna, der über den Palast gesetzt ist [und sprich]: (1Kön 18,3; 2Chr 26,21; Jes 36,3; Jes 37,2)16 Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushaust? Du, der sich hoch oben sein Grab aushaut, sich eine Wohnung in den Felsen hineinmeißelt? (Hi 3,13; Pred 6,3)17 Siehe, der HERR wird dich weit wegschleudern, Mann! Und er wird dich fest packen, (Jer 10,18)18 dich fest zusammenwickeln wie einen Knäuel und dich wie einen Ball in ein weites und breites Land schleudern! Dort wirst du sterben, und dorthin kommen deine prächtigen Wagen, du Schande für das Haus deines Herrn! (Am 7,17)19 Ich will dich aus deinem Amt stoßen, und man wird dich von deiner Stellung herabstürzen. (Ps 75,6; Hes 17,24; Lk 1,52)20 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen, (2Kön 18,18; 2Kön 18,37; Jes 36,3; Jes 36,11; Jes 37,2)21 und ich werde ihn mit deinem Gewand bekleiden und mit deinem Gürtel fest umgürten und deine Vollmacht in seine Hand legen. Er wird den Bürgern von Jerusalem und dem Haus Juda ein Vater sein. (1Mo 45,8; Est 8,2; Est 8,15)22 Ich will ihm auch den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, sodass, wenn er öffnet, niemand zuschließen kann, und wenn er zuschließt, niemand öffnen kann. (Hi 12,14; Jes 9,5; Mt 16,18; Offb 1,18; Offb 3,7)23 Und ich will ihn als Pflock einschlagen an einem festen Ort, und er soll ein Ehrenthron für das Haus seines Vaters werden, (1Mo 45,9; 1Mo 47,11; Hi 36,7; Lk 22,29)24 sodass die ganze Herrlichkeit seines Vaterhauses sich an ihn hängen wird, die Sprösslinge und die Abkömmlinge, alle kleinen Gefäße, von den Tonschalen bis zu allen Krügen. (Dan 6,1)25 An jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, wird der Pflock, der an dem festen Ort eingeschlagen war, weichen; ja, er wird abgehauen werden und fallen, und die Last, die daran hängt, wird zugrunde gehen; denn der HERR hat [es] geredet. (4Mo 23,19; Ps 146,3; Jes 1,2; Jes 16,13)

Jesaja 22

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Ausspruch: Das Tal der Schauung Was ist denn mit dir, dass alle deine Bewohner auf die Dächer gestiegen sind, (2Kön 23,12; Jer 19,13; Zef 1,5)2 du von Lärm erfüllte, lärmende Stadt, du frohlockende Stadt? Nicht vom Schwert sind deine Erschlagenen erschlagen worden, und nicht im Kampf sind sie umgekommen. (Jes 32,13)3 Alle deine Machthaber sind miteinander geflohen, ohne Bogen wurden sie gefangen; alle, die bei dir gefunden wurden, sind auf einen Schlag gefangen worden, in die Ferne wollten sie fliehen. (2Kön 25,4; Jer 39,4)4 Darum habe ich gesprochen: Schaut mich nicht an, ich weine bitterlich. Versucht nicht, mich zu trösten über die Verwüstung der Tochter meines Volks. (Jes 33,7; Jer 8,23)5 Denn es ist ein Tag der Verwirrung, der Zertretung und des Umherirrens, ein Tag des Herrn, des HERRN der Heerscharen, im Tal der Schauung. Lärm lässt er erschallen[1] und Schreie hin zum Gebirge. (Zef 1,15)6 Und Elam erhob den Köcher, da waren bemannte Wagen, Reiter, und Kir zog die Hülle vom Schild. (2Kön 16,9)7 Und deine erlesenen Täler waren voller Wagen, und die Reiter bezogen Stellung gegen das Tor.8 Und er zog die Decke weg von Juda. Und du hast an jenem Tag deine Blicke auf die Waffen im Waldhaus gerichtet. (1Kön 10,17)9 Und ihr habt gesehen, dass die Schäden in der Stadt Davids zahlreich waren, und ihr habt das Wasser des unteren Teichs gesammelt. (2Chr 32,4)10 Und ihr habt die Häuser Jerusalems gezählt, und dann habt ihr die Häuser abgebrochen, um die Mauer unzugänglich zu machen. (Jer 33,4)11 Und zwischen den beiden Mauern habt ihr ein Sammelbecken angelegt für das Wasser des alten Teichs. Auf den aber, der das verursacht hat, habt ihr nicht geblickt, und auf den, der es seit langem vorbereitet hat, habt ihr nicht geschaut. (2Kön 20,20; Jes 7,3)12 Und an jenem Tag rief der Herr, der HERR der Heerscharen, auf zum Weinen und Trauern, zum Kahlscheren und dazu, sich das Trauergewand umzugürten. (Jes 37,1; Am 8,10)13 Aber sieh, Jubel und Freude: Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken! Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot! (Jes 5,12; 1Kor 15,32)14 Der HERR der Heerscharen aber offenbart sich meinen Ohren: Diese Schuld wird euch nicht vergeben, bis ihr sterbt!, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen. (Am 8,7)15 So spricht der Herr, der HERR der Heerscharen: Auf, geh zu diesem Verwalter, zu Schebna, der dem Haus vorsteht. (2Kön 18,18; Jes 36,3; Jes 37,2)16 Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab ausgehauen hast? Der in der Höhe sein Grab aushaut, der in den Fels sich eine Wohnung meisselt:17 Sieh, der HERR wird dich kräftig ausschütteln, du Kerl, und dich gründlich entlausen. (Jer 10,18)18 Wie ein Knäuel wird er dich fortschleudern, weit hinein in ein nach jeder Seite offenes Land. Dort wirst du sterben, und dorthin kommen deine prächtigen Wagen, du Schande des Hauses deines Herrn. (Am 7,17)19 Und ich werde dich aus deinem Amt jagen und von dort, wo du stehst, herunterreissen.20 An jenem Tag aber werde ich meinen Diener Eljakim rufen, den Sohn des Chilkijahu. (Jes 22,15)21 Und mit deinem Leibrock bekleide ich ihn, und deine Schärpe binde ich ihm um, und in seine Hand gebe ich deine Herrschaft, und er wird ein Vater sein für den, der in Jerusalem wohnt, und für das Haus Juda. (1Mo 45,8)22 Und auf seine Schulter lege ich die Schlüsselgewalt des Hauses David, und er wird öffnen, und da wird niemand sein, der verschliesst, und er wird verschliessen, und da wird niemand sein, der öffnet. (Jes 9,5; Mt 16,19; Offb 3,7)23 Und an einem festen Ort werde ich ihn als Pflock einschlagen, und er wird ein gewichtiger Thron sein für das Haus seines Vaters. (Esr 9,8; Sach 10,4)24 Dann aber wird sich das ganze Gewicht des Hauses seines Vaters an ihn hängen, die Sprösslinge und was dazukommt[2], alles Kleingeschirr, von den Schalen bis hin zu allen möglichen Krügen.25 An jenem Tag, Spruch des HERRN der Heerscharen, wird der Pflock wanken, der an einem festen Ort eingeschlagen wurde, und er wird abgeschlagen werden und stürzen, und die Last, die an ihm hängt, wird zerschlagen, denn der HERR hat gesprochen!