Habakuk 2
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftGottes Antwort
1 Auf meiner Warte will ich stehen und mich auf meinen Turm stellen und Ausschau halten und sehen, was er mir sagen und antworten werde auf das, was ich ihm vorgehalten habe. (Jes 21,8) 2 Der HERR aber antwortete mir und sprach: Schreib auf, was du schaust, deutlich auf eine Tafel, dass es lesen könne, wer vorüberläuft! (Jes 30,8; Offb 1,11; Offb 1,19) 3 Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu ihrer Zeit und wird endlich frei an den Tag kommen und nicht trügen. Wenn sie sich auch hinzieht, so harre ihrer; sie wird gewiss kommen und nicht ausbleiben. (Hes 12,23; 2Petr 3,9) 4 Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. (Jes 48,22; Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38) 5 Aber der Reichtum betrügt den stolzen Mann, dass er nicht bleibt. Er sperrt seinen Rachen auf wie das Reich des Todes und ist wie der Tod, der nicht zu sättigen ist: Er rafft an sich alle Völker und sammelt zu sich alle Nationen.Wehe den Unterdrückern
6 Was gilt’s aber? Diese alle werden einen Spruch über ihn machen und ein Lied und ein Sprichwort sagen: Weh dem, der sein Gut mehrt mit fremdem Gut – wie lange wird’s währen? – und häuft viel Pfänder bei sich auf! 7 Wie plötzlich werden aufstehen, die dich beißen, und erwachen, die dich peinigen! Und du musst ihnen zum Raube werden. 8 Denn du hast viele Völker beraubt. So werden dich wieder berauben alle übrigen Völker um des Menschenblutes willen und um des Frevels willen, begangen am Lande und an der Stadt und an allen, die darin wohnen. 9 Weh dem, der unrechten Gewinn macht zum Unglück seines Hauses, auf dass er sein Nest in der Höhe baue, um dem Unheil zu entrinnen! 10 Aber dein Ratschlag wird zur Schande deines Hauses geraten; denn du hast zu viele Völker zerschlagen und damit gegen dein Leben gesündigt. 11 Denn auch die Steine in der Mauer werden schreien, und die Sparren am Gebälk werden ihnen antworten. (Lk 19,40) 12 Weh dem, der die Stadt mit Blut baut und richtet die Stadt auf mit Unrecht! (Jer 22,13; Mi 3,10) 13 Wird’s nicht so vom HERRN Zebaoth geschehen: Woran die Völker sich abgearbeitet haben, muss mit Feuer verbrennen, und wofür die Leute sich müde gemacht haben, das muss verloren sein? – (Jer 51,58) 14 Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt. (Jes 11,9) 15 Weh dem, der seinen Nächsten trinken lässt und seinen Grimm beimischt und ihn trunken macht, dass er seine Blöße sehe! (1Mo 9,22) 16 Du hast dich gesättigt mit Schande und nicht mit Ehre. So trinke du nun auch, dass du taumelst! Denn an dich wird der Kelch in der Rechten des HERRN kommen und Schande über deine Ehre. (Jer 25,15; Jer 25,26) 17 Denn der Frevel, den du am Libanon begangen, wird über dich kommen, und die vernichteten Tiere werden dich schrecken um des Menschenblutes willen und um des Frevels willen, begangen am Lande und an der Stadt und an allen, die darin wohnen. 18 Was hilft ein Bild? Sein Meister hat’s gebildet. Was hilft ein gegossenes Bild, ein falscher Lehrer? Sein Meister verlässt sich auf sein Werk, obgleich er stumme Götzen macht. (Jes 44,10) 19 Weh dem, der zum Holz spricht: »Wach auf!«, und zum stummen Steine: »Steh auf!« Wie sollte ein Götze lehren können? Siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und kein Odem ist in ihm. (Ps 115,4) 20 Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Es sei stille vor ihm alle Welt! (Ps 11,4; Zef 1,7; Sach 2,17; Offb 8,1)Habakuk 2
Das Buch
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Habakuk 2
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagWeherufe über Nebukadnezar
6 Werden nicht diese alle über ihn ein Spottlied[8] anheben, wobei sie mit Rätselfragen auf ihn anspielen[9]? Und man wird sagen: Weh dem, der aufhäuft, was nicht sein ist – wie lange noch? – und der Pfandschuld auf sich lädt! (Jes 5,8; Mi 2,4) 7 Werden nicht plötzlich ⟨solche⟩ aufstehen, die dir Zins auferlegen[10], und ⟨solche⟩ aufwachen, die dich zittern lassen? Da wirst du ihnen zur Beute werden. 8 Weil du selbst viele Nationen ausgeraubt hast, werden alle übrigen Völker dich ausrauben wegen der Blutschuld an den Menschen und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und all ihrer Bewohner. (Jes 33,1; Jer 50,10; Jer 51,13) 9 Weh dem, der unrechten Gewinn macht – ⟨zum⟩ Unheil für sein Haus! –, um sein Nest in der Höhe anzulegen, um sich ⟨damit⟩ vor der Hand des Unheils zu retten! (Jer 17,11; Jer 22,23; Jer 51,53; Lk 12,21) 10 Zur Schande für dein Haus hast du die Ausrottung[11] vieler Völker beschlossen und so gegen dich selbst[12] gesündigt. 11 Ja, der Stein schreit um Hilfe aus der Mauer, und der Sparren gibt ihm Antwort aus dem Holzwerk. (Hi 31,38; Lk 19,40) 12 Weh dem, der eine Stadt mit Blut baut und eine Ortschaft auf Unrecht gründet! (Jer 22,13) 13 Siehe, ⟨kommt das⟩ nicht von dem HERRN der Heerscharen, dass ⟨dann⟩ Völker fürs Feuer sich abmühen und Völkerschaften für nichts sich plagen? – (Jer 51,58) 14 Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des HERRN zu erkennen, wie das Wasser den Meeresgrund bedeckt. (Ps 72,19; Jes 11,9; Hab 3,3) 15 Weh dem, der anderen[13] zu trinken gibt, indem er berauschendes Gift[14] beimischt und sie auch trunken macht, um sich ihre Blöße anzuschauen! 16 Du hast an Schande dich gesättigt statt an Ehre. So trinke denn auch du und zeige deine Vorhaut! Der Becher der Rechten des HERRN kommt ⟨nun⟩ zu dir, und schimpfliche Schande ⟨kommt⟩ über deine Herrlichkeit. 17 Denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken und die Vernichtung[15] der Tiere wird dich zerschmettern[16] wegen der Blutschuld an den Menschen und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und all ihrer Bewohner. 18 Was nützt ein Götterbild ⟨und⟩ dass sein Bildner es geschnitzt hat? ⟨Was nützt⟩ ein gegossenes Bild und ein Lügenlehrer ⟨und⟩ dass der Bildner seines Gebildes darauf vertraut, während er doch stumme Götzen anfertigt? (Ri 17,4; Ps 115,4; Jes 44,9; Jer 2,8; Jer 10,8; Sach 10,2) 19 Weh dem, der zum Holz sagt: Wache auf!, zum schweigenden Stein: Erwache! Der sollte wahrsagen[17]? Gewiss, er ist mit Gold und Silber überzogen, doch fehlt seinem Inneren jeglicher Odem. (Jes 44,17; Jer 2,27) 20 Der HERR aber ist in seinem heiligen Palast. Schweige[18] vor ihm, ganze Erde! (Hi 37,20; Ps 11,4; Ps 76,9; Zef 1,7; Sach 2,17; Offb 8,1)Habakuk 2
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftGottes Antwort: Das Recht bleibt der unverrückbare Maßstab
1 Ich sagte: »Ich stelle mich auf meinen Posten und halte dort aus. Ich warte angespannt darauf, was der HERR mir sagen wird; ich warte begierig, was er auf meine Fragen und Anklagen antworten wird.« (Mi 7,7) 2 Und der HERR antwortete mir und sagte: »Was ich dir jetzt enthülle, sollst du öffentlich auf Tafeln schreiben, in deutlicher Schrift, damit alle es lesen können! (Jes 8,1) 3 Was ich da ankündige, wird erst zur vorbestimmten Zeit eintreffen. Die Botschaft spricht vom Ende und täuscht nicht. Wenn das Angekündigte sich verzögert, dann warte darauf; es wird bestimmt eintreffen und nicht ausbleiben. Schreibe also: (2Petr 3,9) 4 ›Wer falsch und unredlich ist, geht zugrunde; aber wer mir die Treue hält und das Rechte tut, rettet sein Leben.[1] (Hes 18,5; Am 5,14; Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38) 5 Deshalb wird der prahlerische Räuber,[2] der anmaßende Kraftprotz, sein Ziel nicht erreichen – mag er seinen Rachen aufreißen wie die Totenwelt und so unersättlich sein wie der Tod, mag er auch ein Volk nach dem andern verschlingen.‹«Drohworte gegen den Unterdrücker der Völker
6 Alle diese Völker werden ein Spottlied über den Unterdrücker anstimmen und ihn mit spitzen Worten verhöhnen; sie werden sagen: »Tod und Verderben über dich, weil du fremdes Eigentum bei dir aufhäufst! Wie lange willst du es noch so treiben? Völker behandelst du, als wären sie deine Schuldner! (Jes 13,1) 7 Aber ganz plötzlich werden die Ausgebeuteten aufstehen und dir mit gleicher Münze heimzahlen; der Räuber wird ausgeraubt! (Jes 33,1; Sach 2,13) 8 Wie du die Völker ausgeplündert hast, so werden die Völker dann dich ausplündern und du wirst bestraft für die Blut- und Schreckensherrschaft, die du in allen Städten und Ländern ausgeübt hast. 9 Tod und Verderben über dich, weil du mit unredlichen Mitteln deinen Besitz vermehrst! Das bringt dir und deinen Nachkommen kein Glück. Du legst dir ein unzugängliches Nest an wie der Adler und meinst, du seist sicher vor jedem Zugriff. (Ob 1,4) 10 Aber deine Pläne bringen nichts als Schande über dein Königshaus. Du hast beschlossen, viele Völker zu vernichten; damit hast du dein Leben verwirkt! 11 Sogar die Steine in der Mauer schreien dein Unrecht heraus und die Sparren im Gebälk stimmen mit ein. 12 Tod und Verderben über dich, weil du Städte mit Blut baust und auf Unrecht gründest! (Jer 22,13; Mi 3,10) 13 Hat nicht der HERR, der Herrscher der Welt,[3] von dir gesagt: ›Ganze Völker haben sich vergeblich für dich geplagt, es ist alles dem Untergang geweiht‹? (Jer 51,58) 14 Wie das Meer voll Wasser ist, so wird die ganze Erde erfüllt werden von Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN. (Jes 11,9) 15 Tod und Verderben über dich, weil du deinen Nachbarvölkern den Wein deines Zorns eingeschenkt und dich an ihrer Ohnmacht und Schande geweidet hast! (Jer 25,15) 16 Meinst du vielleicht, das bringt dir Ehre? Dir selbst wird nun eingeschenkt: Der HERR gibt dir den Becher seines Zorns zu trinken und stürzt dich vor aller Augen in die tiefste Schande. 17 Du hast den Libanon abgeholzt und sein Wild ausgerottet; das musst du jetzt büßen. Du wirst bestraft für die Blut- und Schreckensherrschaft, die du in allen Städten und Ländern ausgeübt hast.« (Jes 14,8; Jes 37,24)Die Ohnmacht der Götter Babylons
18 Was nützen Götterbilder aus Holz oder Metall, angefertigt von Menschenhand? Sie sind nichts als Lug und Trug. Wie kann jemand auf stumme Götzen vertrauen, die er selbst hergestellt hat? (Jes 44,9) 19 Tod und Verderben über den, der zu einem Stück Holz sagt: »Wach auf!«, und zu einem toten Stein: »Werde lebendig!« Prächtig sind sie mit Silber und Gold überzogen, aber es ist kein Leben in ihnen und Rat wissen sie nicht. 20 Der HERR aber ist in seinem heiligen Tempel. Werdet still, erweist ihm Ehre, ihr Menschen der ganzen Erde! (Ps 11,4; Zef 1,7; Sach 2,17)Habakuk 2
Hoffnung für alle
von BiblicaDer Hochmütige wird zugrunde gehen!
2 Der HERR sprach zu mir: »Was ich dir in dieser Vision sage, das schreibe in deutlicher Schrift auf Tafeln nieder! Jeder, der vorübergeht, soll es lesen können. 3 Denn was ich dir jetzt offenbare, wird nicht sofort eintreffen, sondern erst zur festgesetzten Zeit. Aber es wird sich ganz bestimmt erfüllen, darauf kannst du dich verlassen. Warte geduldig, selbst wenn es noch eine Weile dauert! Dies ist, was du schreiben sollst: 4 Nur der wird leben, der Gottes Willen tut und ihm vertraut.[1] Wer aber hochmütig und unaufrichtig ist, verfehlt sein Ziel. 5 Wer sich auf seine Reichtümer verlässt, betrügt sich selbst.[2] Der Hochmütige wird zugrunde gehen, auch wenn er sein Maul so weit aufreißt wie das Totenreich und so unersättlich ist wie der Tod, ja, selbst wenn er jetzt noch ein Volk nach dem anderen verschlingt.«Drohworte gegen einen mächtigen Herrscher
6 Eines Tages werden die eroberten Völker ein Spottlied über ihren Feind anstimmen. Mit ihren Anspielungen werden sie sich über ihn lustig machen und rufen: »Wehe dir! Denn du hast fremden Besitz an dich gerissen. Wie lange soll das noch so weitergehen? Du bereicherst dich, indem du Pfand von anderen forderst. 7 Doch mit einem Mal werden sie alles mit Zinsen von dir zurückfordern. Du wirst vor ihnen zittern – so wird der Räuber selbst zur Beute! 8 Wie du ganze Völker ausgeraubt hast, so rauben sie dich dann aus. Sie zahlen dir heim, dass du so viele Menschen umgebracht und all ihre Städte und Länder verwüstet hast. 9 Wehe dir! Denn ständig willst du deinen Besitz vergrößern, und dabei ist dir jedes Mittel recht. Du tust alles, um dich sicher zu fühlen, über jede Gefahr erhaben wie ein Adler hoch oben in seinem Nest. Doch letzten Endes stürzt du dich und deine Familie damit nur ins Unglück. 10 Du hast beschlossen, viele Völker auszurotten, aber damit hast du dein Leben verwirkt! Es wird deinem Königshaus nichts als Schande einbringen! 11 Sogar die Steine in der Mauer schreien deine Untaten heraus, und die Sparren im Gebälk stimmen mit ein. 12 Wehe dir! Denn als du deine Stadt bautest, hast du viel Blut vergossen; deine Festung ist auf Unrecht gegründet. 13 Aber der HERR, der allmächtige Gott, hat das letzte Wort: Was Völker mühsam errichtet haben, hat keinen Bestand – ihre Bauwerke werden ein Raub der Flammen! 14 Wie das Wasser die Meere füllt, so wird die Erde einmal erfüllt sein von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN. 15 Wehe dir! Denn du hast deinen Nachbarvölkern einen Becher mit Gift[3] eingeschenkt. Sie taumelten wie Betrunkene, und du hast ihre Schande genossen. 16 Bald aber wirst du selbst vor Scham vergehen; dann ist es vorbei mit all deiner Herrlichkeit. Die starke Hand des HERRN wird dir den Becher reichen, der mit seinem Zorn gefüllt ist. Du musst ihn austrinken und wirst selbst entblößt[4]. So wird auch deine Ehre in den Schmutz gezogen. 17 Du hast den Libanon abgeholzt und sein Wild ausgerottet. Das kommt dich teuer zu stehen! Du hast Menschen umgebracht und all ihre Städte und Länder verwüstet; dafür wirst du büßen müssen. 18 Kann eine Götterfigur, die ein Mensch geschnitzt oder gegossen hat, ihm etwa helfen? Sie ist ein glatter Betrug! Wie kann jemand einem stummen Götzen vertrauen, den er selbst gemacht hat? 19 Wehe dir! Denn du sagst zu einem Stück Holz: ›Wach auf!‹, und zu einem toten Stein: ›Werde lebendig!‹. Kann denn ein solcher Götze einen guten Rat erteilen? Er ist mit Gold und Silber überzogen, aber er hat kein Leben in sich! 20 Der HERR dagegen wohnt in seinem heiligen Tempel. Seid still vor ihm, ihr Menschen auf der ganzen Welt!«Habakuk 2
Menge Bibel
Habakuk 2
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenDie Antwort Gottes: heilige Gerechtigkeit.
1 Ich will auf meinem Posten stehen, / will auf den Wachtturm mich stellen, / will spähen, um zu sehen, was er sagt, / was er auf meine Klage entgegnet. 2 Jahwe gab mir Antwort und sagte: / „Schreib nieder, was du siehst, / schreib es deutlich auf die Tafeln, / dass man es geläufig lesen kann. 3 Denn was du schaust, gilt zur bestimmten Zeit, / es weist aufs Ende hin, / es täuscht dich nicht. / Und wenn es sich verzögert, warte darauf, / denn es kommt bestimmt, / es bleibt nicht aus![1] 4 Sieh, die Strafe trifft den, der nicht aufrichtig ist! / Doch der Gerechte lebt durch seinen Glauben.[2] (Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38) 5 Ja, tückisch ist der Wein, / der Mann wird übermütig und kommt nicht ans Ziel, / auch wenn er den Rachen aufsperrt wie die Totenwelt, / wenn er unersättlich ist wie der Tod, / auch wenn er alle Völker zusammentreibt / und alle Nationen um sich vereinigt. 6 Werden nicht alle diesen Spruch auf ihn machen, / ihn mit spitzen Worten und Rätseln verhöhnen? / Man wird sagen: , Wehe dem, der anhäuft, was ihm nicht gehört, / der sich hohe Pfänder geben lässt! / Wie lange will er es treiben? 7 Plötzlich stehen deine Gläubiger vor dir, / deine Bedränger erwachen, / und du wirst ihre Beute! 8 Du hast viele Völker ausgeraubt, / jetzt plündert dich der Rest der Völker aus, / denn du hast Menschenblut vergossen, / dem Land Gewalt angetan, / den Städten und ihren Bewohnern. 9 Wehe dem, der unrechten Gewinn macht / – zum Verderben für sein Haus –, / der hoch oben sich ein Nest anlegt, / unzugänglich, um sich so vor Unheil zu schützen! 10 Zur Schande für dein eigenes Haus / plantest du die Vernichtung vieler Völker. / Damit hast du dein Leben verwirkt. 11 Da schreit der Stein aus der Mauer, / und der Sparren im Gebälk gibt ihm Antwort. 12 Wehe dem, der eine Stadt mit Blut erbaut, / der eine Ortschaft auf Unrecht gründet. 13 Seht, kommt es nicht von Jahwe, dem Allmächtigen, / dass Völker sich fürs Feuer plagen, / Nationen sich abmühen für nichts? 14 Denn die Erde wird vom Erkennen der Herrlichkeit Jahwes erfüllt sein, so, wie das Wasser das Meer erfüllt. 15 Wehe dem, der anderen zu trinken gibt / und ihnen berauschendes Gift beimischt, / der sie so betrunken macht, / um sich ihre Blöße anzuschauen! 16 Du hast dich an Schande gesättigt, nicht an Ehre. / So trink nun auch du und zeig deine Vorhaut! / Der Becher in Jahwes Hand kommt jetzt zu dir, / und Schande wird auf deine Herrlichkeit fallen. 17 Die Gewalttat am Libanon wird dich erdrücken, / die Misshandlung der Tiere dich zerschmettern, / denn du hast Menschenblut vergossen, / dem Land Gewalt angetan, / den Städten und ihren Bewohnern.'“ 18 Was nützt ein Götterbild, das ein Bildhauer macht, / ein Gussbild und ein Lügenorakel? / Wie kann der Bildner auf sein Gebilde vertrauen, / den stummen Götzen, den er selber machte? 19 Wehe dem, der zum Holz sagt: „Erwache!“ / und zum stummen Stein: „Wach auf!“! / Kann der Götze ihn unterweisen? / Gewiss, er ist mit Gold und Silber überzogen, / doch Geist und Atem hat er nicht. 20 Aber Jahwe ist in seinem heiligen Palast. / Alle Welt schweige vor ihm!Habakuk 2
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.