Habakuk 2

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Ich will auf meinem Wachtturm stehen, / ich stelle mich auf den Wall und spähe aus, um zu sehen, was er mir sagt / und was ich auf den Vorwurf gegen mich antworten soll. (Hi 23,4; Jes 21,8; Hes 33,7)2 Der HERR gab mir Antwort und sagte: / Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, / damit man es mühelos lesen kann! (Jes 8,1; Jes 30,8)3 Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; / aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; wenn es sich verzögert, so warte darauf; / denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus. (Jes 46,13; 2Petr 3,9)4 Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, / der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben.[1] (Jes 7,9; Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38)5 Wahrhaftig, reiche Beute täuscht / den hochmütigen Helden; / er wird keinen Erfolg haben, reißt er auch wie die Unterwelt seinen Rachen auf / und ist er auch wie der Tod unersättlich. Dann werden alle Völker sich gegen ihn versammeln / und alle Nationen sich gegen ihn zusammenrotten. (Jes 43,9)6 Werden sie nicht alle ein Spottlied auf ihn / und einen Rätselspruch gegen ihn anstimmen? / Ja, sie werden sagen: Weh dem, der zusammenrafft, was nicht ihm gehört, / wie lange noch? - und sich hohe Pfänder geben lässt. (Jes 5,8; Jes 14,4; Mi 2,4)7 Werden nicht plötzlich die aufstehen, die dich beißen, / und die aufwachen, die dich bedrängen? / Dann wirst du zu ihrer Beute! (Jes 33,1)8 Du hast viele Völker ausgeplündert; / deshalb plündern jetzt die Völker dich aus, die übrig blieben, wegen der Bluttaten am Menschen und der Gewalttaten an Land, / Stadt und ihren Bewohnern. (Jer 30,16; Zef 1,13)9 Weh dem, der für sein Haus unrechten Gewinn sucht / und sich hoch droben sein Nest baut, / um dem drohenden Unheil zu entgehen! (Jer 6,13; Jer 8,10; Hes 22,27; Ob 1,4)10 Zur Schande für dein eigenes Haus hast du beschlossen, / viele Völker niederzuschlagen; / damit sündigst du gegen dich selbst.11 Es schreit der Stein aus der Mauer / und der Sparren gibt ihm Antwort aus dem Gebälk. (1Mo 4,10; Hi 31,38)12 Weh dem, der eine Stadt mit Bluttat erbaut/ und eine Siedlung auf Unrecht gründet! (Jer 22,13; Mi 3,10)13 Bewirkt es nicht der HERR der Heerscharen, / dass die Völker sich plagen nur für das Feuer, / Nationen sich abmühen für nichts? (Jer 51,58)14 Ja, das Land wird erfüllt sein / von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, / so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist. (Jes 11,9)15 Weh dem, der seinen Nächsten trinken lässt / aus dem Becher seines Zorns, ja, ihn betrunken macht, / damit man seine Blößen sieht! (1Mo 9,21; 2Sam 11,13; Jer 51,7; Nah 3,5)16 Du hast dich an Schande gesättigt statt an Ehre; / nun trinke auch du und gerate ins Taumeln! Der Becher in der Hand des HERRN kommt nun zu dir; / Schmach und Schande bedecken deine Ehre. (Jes 51,17; Jer 25,15; Jer 51,39; Kla 4,21)17 Denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken / und die Vernichtung der Tiere wird dich tödlich erschrecken; wegen der Bluttaten am Menschen und wegen der Gewalttaten an Land, / Stadt und all ihren Bewohnern. (Jes 37,24; Hab 2,8)18 Was nützt ein Götterbild, denn ein Bildhauer hat es gemacht, / ein gegossenes Bild und ein Lügenorakel, dass der Bildhauer auf sein Bild vertraut, / um doch stumme Götzen anzufertigen? (Jes 44,9; Jes 46,6; Jer 10,4)19 Weh dem, der zum Holz sagt: Erwache! / und zum stummen Stein: Wach auf! / Gibt der Götze denn Auskunft? Gewiss, er ist mit Gold und Silber überzogen, / doch er hat keinen Geist, keinen Atem. (Jes 42,17; 1Kor 12,1)20 Der HERR aber wohnt in seinem heiligen Tempel. / Alle Welt schweige in seiner Gegenwart. (Neh 8,11; Ps 11,4; Sach 2,17)

Habakuk 2

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Auf meiner Warte will ich stehen und mich auf meinen Turm stellen und Ausschau halten und sehen, was er mir sagen und antworten werde auf das, was ich ihm vorgehalten habe. (Jes 21,8)2 Der HERR aber antwortete mir und sprach: Schreib auf, was du schaust, deutlich auf eine Tafel, dass es lesen könne, wer vorüberläuft! (Jes 30,8; Offb 1,11; Offb 1,19)3 Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu ihrer Zeit und wird endlich frei an den Tag kommen und nicht trügen. Wenn sie sich auch hinzieht, so harre ihrer; sie wird gewiss kommen und nicht ausbleiben. (Hes 12,23; 2Petr 3,9)4 Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. (Jes 48,22; Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38)5 Aber der Reichtum betrügt den stolzen Mann, dass er nicht bleibt. Er sperrt seinen Rachen auf wie das Reich des Todes und ist wie der Tod, der nicht zu sättigen ist: Er rafft an sich alle Völker und sammelt zu sich alle Nationen.6 Was gilt’s aber? Diese alle werden einen Spruch über ihn machen und ein Lied und ein Sprichwort sagen: Weh dem, der sein Gut mehrt mit fremdem Gut – wie lange wird’s währen? – und häuft viel Pfänder bei sich auf!7 Wie plötzlich werden aufstehen, die dich beißen, und erwachen, die dich peinigen! Und du musst ihnen zum Raube werden.8 Denn du hast viele Völker beraubt. So werden dich wieder berauben alle übrigen Völker um des Menschenblutes willen und um des Frevels willen, begangen am Lande und an der Stadt und an allen, die darin wohnen.9 Weh dem, der unrechten Gewinn macht zum Unglück seines Hauses, auf dass er sein Nest in der Höhe baue, um dem Unheil zu entrinnen!10 Aber dein Ratschlag wird zur Schande deines Hauses geraten; denn du hast zu viele Völker zerschlagen und damit gegen dein Leben gesündigt.11 Denn auch die Steine in der Mauer werden schreien, und die Sparren am Gebälk werden ihnen antworten. (Lk 19,40)12 Weh dem, der die Stadt mit Blut baut und richtet die Stadt auf mit Unrecht! (Jer 22,13; Mi 3,10)13 Wird’s nicht so vom HERRN Zebaoth geschehen: Woran die Völker sich abgearbeitet haben, muss mit Feuer verbrennen, und wofür die Leute sich müde gemacht haben, das muss verloren sein? – (Jer 51,58)14 Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt. (Jes 11,9)15 Weh dem, der seinen Nächsten trinken lässt und seinen Grimm beimischt und ihn trunken macht, dass er seine Blöße sehe! (1Mo 9,22)16 Du hast dich gesättigt mit Schande und nicht mit Ehre. So trinke du nun auch, dass du taumelst! Denn an dich wird der Kelch in der Rechten des HERRN kommen und Schande über deine Ehre. (Jer 25,15; Jer 25,26)17 Denn der Frevel, den du am Libanon begangen, wird über dich kommen, und die vernichteten Tiere werden dich schrecken um des Menschenblutes willen und um des Frevels willen, begangen am Lande und an der Stadt und an allen, die darin wohnen.18 Was hilft ein Bild? Sein Meister hat’s gebildet. Was hilft ein gegossenes Bild, ein falscher Lehrer? Sein Meister verlässt sich auf sein Werk, obgleich er stumme Götzen macht. (Jes 44,10)19 Weh dem, der zum Holz spricht: »Wach auf!«, und zum stummen Steine: »Steh auf!« Wie sollte ein Götze lehren können? Siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und kein Odem ist in ihm. (Ps 115,4)20 Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Es sei stille vor ihm alle Welt! (Ps 11,4; Zef 1,7; Sach 2,17; Offb 8,1)

Habakuk 2

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Habakuk 2

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Auf meinen Posten will ich treten und auf den Wall mich stellen und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird und was für eine Antwort ich auf meine Klage[1] erhalte. – (Ps 85,9; Jes 21,6; Hes 33,7)2 Und der HERR erwiderte mir und sprach: Schreib die Vision auf, und zwar deutlich auf die Tafeln, damit man es geläufig lesen kann[2]. (Jes 8,1; Dan 7,1)3 Denn die Vision gilt erst für die festgesetzte Zeit, und sie strebt[3] auf das Ende hin und lügt nicht. Wenn sie sich verzögert, warte darauf; denn kommen wird sie, sie wird nicht ausbleiben. (4Mo 23,19; Jes 7,4; Kla 3,26; Hes 30,9; Dan 8,19; Mi 7,7; Hebr 10,37)4 Siehe, die ⟨verdiente⟩ Strafe für den, der nicht aufrichtig ist[4]! Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben[5] leben. (Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38)5 Wie viel weniger wird der Gewalttätige, der Treulose, der anmaßende Mann[6] zum Ziel kommen, er, der seinen Schlund[7] weit aufsperrt wie der Scheol und der wie der Tod ist und nie sich satt frisst! Und er rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich alle Völker. (Spr 27,20; Jes 14,6; Hab 1,15)6 Werden nicht diese alle über ihn ein Spottlied[8] anheben, wobei sie mit Rätselfragen auf ihn anspielen[9]? Und man wird sagen: Weh dem, der aufhäuft, was nicht sein ist – wie lange noch? – und der Pfandschuld auf sich lädt! (Jes 5,8; Mi 2,4)7 Werden nicht plötzlich ⟨solche⟩ aufstehen, die dir Zins auferlegen[10], und ⟨solche⟩ aufwachen, die dich zittern lassen? Da wirst du ihnen zur Beute werden.8 Weil du selbst viele Nationen ausgeraubt hast, werden alle übrigen Völker dich ausrauben wegen der Blutschuld an den Menschen und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und all ihrer Bewohner. (Jes 33,1; Jer 50,10; Jer 51,13)9 Weh dem, der unrechten Gewinn macht – ⟨zum⟩ Unheil für sein Haus! –, um sein Nest in der Höhe anzulegen, um sich ⟨damit⟩ vor der Hand des Unheils zu retten! (Jer 17,11; Jer 22,23; Jer 51,53; Lk 12,21)10 Zur Schande für dein Haus hast du die Ausrottung[11] vieler Völker beschlossen und so gegen dich selbst[12] gesündigt.11 Ja, der Stein schreit um Hilfe aus der Mauer, und der Sparren gibt ihm Antwort aus dem Holzwerk. (Hi 31,38; Lk 19,40)12 Weh dem, der eine Stadt mit Blut baut und eine Ortschaft auf Unrecht gründet! (Jer 22,13)13 Siehe, ⟨kommt das⟩ nicht von dem HERRN der Heerscharen, dass ⟨dann⟩ Völker fürs Feuer sich abmühen und Völkerschaften für nichts sich plagen? – (Jer 51,58)14 Denn die Erde wird davon erfüllt sein, die Herrlichkeit des HERRN zu erkennen, wie das Wasser den Meeresgrund bedeckt. (Ps 72,19; Jes 11,9; Hab 3,3)15 Weh dem, der anderen[13] zu trinken gibt, indem er berauschendes Gift[14] beimischt und sie auch trunken macht, um sich ihre Blöße anzuschauen!16 Du hast an Schande dich gesättigt statt an Ehre. So trinke denn auch du und zeige deine Vorhaut! Der Becher der Rechten des HERRN kommt ⟨nun⟩ zu dir, und schimpfliche Schande ⟨kommt⟩ über deine Herrlichkeit.17 Denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken und die Vernichtung[15] der Tiere wird dich zerschmettern[16] wegen der Blutschuld an den Menschen und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und all ihrer Bewohner.18 Was nützt ein Götterbild ⟨und⟩ dass sein Bildner es geschnitzt hat? ⟨Was nützt⟩ ein gegossenes Bild und ein Lügenlehrer ⟨und⟩ dass der Bildner seines Gebildes darauf vertraut, während er doch stumme Götzen anfertigt? (Ri 17,4; Ps 115,4; Jes 44,9; Jer 2,8; Jer 10,8; Sach 10,2)19 Weh dem, der zum Holz sagt: Wache auf!, zum schweigenden Stein: Erwache! Der sollte wahrsagen[17]? Gewiss, er ist mit Gold und Silber überzogen, doch fehlt seinem Inneren jeglicher Odem. (Jes 44,17; Jer 2,27)20 Der HERR aber ist in seinem heiligen Palast. Schweige[18] vor ihm, ganze Erde! (Hi 37,20; Ps 11,4; Ps 76,9; Zef 1,7; Sach 2,17; Offb 8,1)

Habakuk 2

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ich sagte: »Ich stelle mich auf meinen Posten und halte dort aus. Ich warte angespannt darauf, was der HERR mir sagen wird; ich warte begierig, was er auf meine Fragen und Anklagen antworten wird.« (Mi 7,7)2 Und der HERR antwortete mir und sagte: »Was ich dir jetzt enthülle, sollst du öffentlich auf Tafeln schreiben, in deutlicher Schrift, damit alle es lesen können! (Jes 8,1)3 Was ich da ankündige, wird erst zur vorbestimmten Zeit eintreffen. Die Botschaft spricht vom Ende und täuscht nicht. Wenn das Angekündigte sich verzögert, dann warte darauf; es wird bestimmt eintreffen und nicht ausbleiben. Schreibe also: (2Petr 3,9)4 ›Wer falsch und unredlich ist, geht zugrunde; aber wer mir die Treue hält und das Rechte tut, rettet sein Leben.[1] (Hes 18,5; Am 5,14; Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38)5 Deshalb wird der prahlerische Räuber,[2] der anmaßende Kraftprotz, sein Ziel nicht erreichen – mag er seinen Rachen aufreißen wie die Totenwelt und so unersättlich sein wie der Tod, mag er auch ein Volk nach dem andern verschlingen.‹«6 Alle diese Völker werden ein Spottlied über den Unterdrücker anstimmen und ihn mit spitzen Worten verhöhnen; sie werden sagen: »Tod und Verderben über dich, weil du fremdes Eigentum bei dir aufhäufst! Wie lange willst du es noch so treiben? Völker behandelst du, als wären sie deine Schuldner! (Jes 13,1)7 Aber ganz plötzlich werden die Ausgebeuteten aufstehen und dir mit gleicher Münze heimzahlen; der Räuber wird ausgeraubt! (Jes 33,1; Sach 2,13)8 Wie du die Völker ausgeplündert hast, so werden die Völker dann dich ausplündern und du wirst bestraft für die Blut- und Schreckensherrschaft, die du in allen Städten und Ländern ausgeübt hast.9 Tod und Verderben über dich, weil du mit unredlichen Mitteln deinen Besitz vermehrst! Das bringt dir und deinen Nachkommen kein Glück. Du legst dir ein unzugängliches Nest an wie der Adler und meinst, du seist sicher vor jedem Zugriff. (Ob 1,4)10 Aber deine Pläne bringen nichts als Schande über dein Königshaus. Du hast beschlossen, viele Völker zu vernichten; damit hast du dein Leben verwirkt!11 Sogar die Steine in der Mauer schreien dein Unrecht heraus und die Sparren im Gebälk stimmen mit ein.12 Tod und Verderben über dich, weil du Städte mit Blut baust und auf Unrecht gründest! (Jer 22,13; Mi 3,10)13 Hat nicht der HERR, der Herrscher der Welt,[3] von dir gesagt: ›Ganze Völker haben sich vergeblich für dich geplagt, es ist alles dem Untergang geweiht‹? (Jer 51,58)14 Wie das Meer voll Wasser ist, so wird die ganze Erde erfüllt werden von Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN. (Jes 11,9)15 Tod und Verderben über dich, weil du deinen Nachbarvölkern den Wein deines Zorns eingeschenkt und dich an ihrer Ohnmacht und Schande geweidet hast! (Jer 25,15)16 Meinst du vielleicht, das bringt dir Ehre? Dir selbst wird nun eingeschenkt: Der HERR gibt dir den Becher seines Zorns zu trinken und stürzt dich vor aller Augen in die tiefste Schande.17 Du hast den Libanon abgeholzt und sein Wild ausgerottet; das musst du jetzt büßen. Du wirst bestraft für die Blut- und Schreckensherrschaft, die du in allen Städten und Ländern ausgeübt hast.« (Jes 14,8; Jes 37,24)18 Was nützen Götterbilder aus Holz oder Metall, angefertigt von Menschenhand? Sie sind nichts als Lug und Trug. Wie kann jemand auf stumme Götzen vertrauen, die er selbst hergestellt hat? (Jes 44,9)19 Tod und Verderben über den, der zu einem Stück Holz sagt: »Wach auf!«, und zu einem toten Stein: »Werde lebendig!« Prächtig sind sie mit Silber und Gold überzogen, aber es ist kein Leben in ihnen und Rat wissen sie nicht.20 Der HERR aber ist in seinem heiligen Tempel. Werdet still, erweist ihm Ehre, ihr Menschen der ganzen Erde! (Ps 11,4; Zef 1,7; Sach 2,17)

Habakuk 2

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Jetzt will ich meinen Platz auf dem Turm an der Stadtmauer einnehmen. Dort halte ich wie ein Wachposten Ausschau und warte gespannt darauf, was der Herr mir auf meine Klage antworten wird.2 Der HERR sprach zu mir: »Was ich dir in dieser Vision sage, das schreibe in deutlicher Schrift auf Tafeln nieder! Jeder, der vorübergeht, soll es lesen können.3 Denn was ich dir jetzt offenbare, wird nicht sofort eintreffen, sondern erst zur festgesetzten Zeit. Aber es wird sich ganz bestimmt erfüllen, darauf kannst du dich verlassen. Warte geduldig, selbst wenn es noch eine Weile dauert! Dies ist, was du schreiben sollst:4 Nur der wird leben, der Gottes Willen tut und ihm vertraut.[1] Wer aber hochmütig und unaufrichtig ist, verfehlt sein Ziel.5 Wer sich auf seine Reichtümer verlässt, betrügt sich selbst.[2] Der Hochmütige wird zugrunde gehen, auch wenn er sein Maul so weit aufreißt wie das Totenreich und so unersättlich ist wie der Tod, ja, selbst wenn er jetzt noch ein Volk nach dem anderen verschlingt.«6 Eines Tages werden die eroberten Völker ein Spottlied über ihren Feind anstimmen. Mit ihren Anspielungen werden sie sich über ihn lustig machen und rufen: »Wehe dir! Denn du hast fremden Besitz an dich gerissen. Wie lange soll das noch so weitergehen? Du bereicherst dich, indem du Pfand von anderen forderst.7 Doch mit einem Mal werden sie alles mit Zinsen von dir zurückfordern. Du wirst vor ihnen zittern – so wird der Räuber selbst zur Beute!8 Wie du ganze Völker ausgeraubt hast, so rauben sie dich dann aus. Sie zahlen dir heim, dass du so viele Menschen umgebracht und all ihre Städte und Länder verwüstet hast.9 Wehe dir! Denn ständig willst du deinen Besitz vergrößern, und dabei ist dir jedes Mittel recht. Du tust alles, um dich sicher zu fühlen, über jede Gefahr erhaben wie ein Adler hoch oben in seinem Nest. Doch letzten Endes stürzt du dich und deine Familie damit nur ins Unglück.10 Du hast beschlossen, viele Völker auszurotten, aber damit hast du dein Leben verwirkt! Es wird deinem Königshaus nichts als Schande einbringen!11 Sogar die Steine in der Mauer schreien deine Untaten heraus, und die Sparren im Gebälk stimmen mit ein.12 Wehe dir! Denn als du deine Stadt bautest, hast du viel Blut vergossen; deine Festung ist auf Unrecht gegründet.13 Aber der HERR, der allmächtige Gott, hat das letzte Wort: Was Völker mühsam errichtet haben, hat keinen Bestand – ihre Bauwerke werden ein Raub der Flammen!14 Wie das Wasser die Meere füllt, so wird die Erde einmal erfüllt sein von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN.15 Wehe dir! Denn du hast deinen Nachbarvölkern einen Becher mit Gift[3] eingeschenkt. Sie taumelten wie Betrunkene, und du hast ihre Schande genossen.16 Bald aber wirst du selbst vor Scham vergehen; dann ist es vorbei mit all deiner Herrlichkeit. Die starke Hand des HERRN wird dir den Becher reichen, der mit seinem Zorn gefüllt ist. Du musst ihn austrinken und wirst selbst entblößt[4]. So wird auch deine Ehre in den Schmutz gezogen.17 Du hast den Libanon abgeholzt und sein Wild ausgerottet. Das kommt dich teuer zu stehen! Du hast Menschen umgebracht und all ihre Städte und Länder verwüstet; dafür wirst du büßen müssen.18 Kann eine Götterfigur, die ein Mensch geschnitzt oder gegossen hat, ihm etwa helfen? Sie ist ein glatter Betrug! Wie kann jemand einem stummen Götzen vertrauen, den er selbst gemacht hat?19 Wehe dir! Denn du sagst zu einem Stück Holz: ›Wach auf!‹, und zu einem toten Stein: ›Werde lebendig!‹. Kann denn ein solcher Götze einen guten Rat erteilen? Er ist mit Gold und Silber überzogen, aber er hat kein Leben in sich!20 Der HERR dagegen wohnt in seinem heiligen Tempel. Seid still vor ihm, ihr Menschen auf der ganzen Welt!«

Habakuk 2

Menge Bibel

1 »Auf meine Warte will ich treten und auf dem Wachtturm mich aufstellen und will Ausschau halten, um zu erfahren, was er mir sagen wird und welche Antwort ich auf meine Beschwerde erhalte.«2 Da antwortete mir der HERR folgendermaßen: »Schreibe die (folgende) Offenbarung nieder und grabe sie deutlich auf Tafeln ein, damit man sie mühelos lesen kann –3 denn die (Erfüllung der) Offenbarung steht noch bis zu dem bestimmten Zeitpunkt aus, hastet[1] jedoch dem Ziele zu und trügt nicht; wenn sie (mit ihrer Verwirklichung) auf sich warten läßt, so harre ihrer; denn sie trifft sicher ein und bleibt nicht aus.4 ›Wisse wohl: vermessen, nicht aufrichtig ist er[2] im Inneren gesinnt; der Gerechte aber wird infolge seines treuen Festhaltens das Leben haben[3].‹« (Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38)5 Und nunmehr – so steht’s: Der Wein trügt; der übermütige Mann, der ruht nicht, er, der seinen gierigen Rachen weit aufsperrt wie die Unterwelt und unersättlich ist wie der Tod, so daß er alle Völker an sich rafft und alle Völkerschaften in sich aufnimmt[4].6 Werden diese nicht alle ein Spottlied über ihn anstimmen und eine Stichelrede anheben mit versteckten Anspielungen auf ihn und ausrufen: »Wehe dem, der da aufhäuft, was nicht ihm gehört[5] – wie lange noch? –, und der Schuldenlast auf sich lädt!7 Werden nicht plötzlich die von dir Mißhandelten sich erheben und die von dir Gepeinigten erwachen? Dann wirst du ihnen zur Plünderung werden!8 Denn weil du viele Völker ausgeplündert hast, werden alle übrigen Völker dich wieder ausplündern wegen der Blutschuld an den Menschen und wegen deiner Gewalttaten an der Erde, an der Stadt und allen ihren Bewohnern!9 Wehe dem, der unredlichen Gewinn einheimst in sein Haus, um sich ein Nest in der Höhe zu bauen, um gesichert zu sein gegen die Gewalt des Unglücks!10 Du bist auf Schande für dein Haus bedacht gewesen, auf die Vertilgung vieler Völker, und hast Verschuldung auf dich selbst gebracht.11 Denn die Steine werden aus der Mauer[6] heraus schreien und die Balken aus dem Holzwerk in ihr Geschrei einstimmen!12 Wehe dem, der Städte mit Blut baut und Burgen auf Ungerechtigkeit gründet!13 Wisset wohl: vom HERRN der Heerscharen ist es so geordnet, daß Völker fürs Feuer sich mühen und Völkerschaften für nichts sich abarbeiten. (Jer 51,58)14 Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN gleich den Wassern, die den Meeresgrund bedecken.15 Wehe dem, der seine Genossen[7] aus Schalen und Schläuchen trinken läßt und sie dadurch auch trunken macht, um sich am Anblick ihrer Nacktheit zu weiden!16 Du hast dich an Schande gesättigt statt an Ehre: so trinke nun auch du, daß du taumelst! Der Becher in der Rechten des HERRN kommt jetzt an dich, so daß Schande auf deine Herrlichkeit[8] fällt.17 Denn der Frevel am Libanon wird auf dir lasten und das Gemetzel unter den Tieren[9] dich in Schrecken setzen [wegen des vergossenen Menschenblutes und wegen deiner Gewalttaten an der Erde, an der Stadt und all ihren Bewohnern].18 Wehe dem, der zu einem Stück Holz sagt: ›Wache auf!‹ oder zu einem stummen Stein: ›Rege dich!‹ Kann solcher Götze Weisungen[10] geben? Sieh doch: er ist mit Gold und Silber überzogen, und keine Spur von Odem[11] findet sich in seinem Innern.«19 Was hat je ein Schnitzbild genützt, daß sein Bildner es geschnitzt hat? Was ein Gußbild und ein Lügengötze, daß sein Bildner Lust dazu gehabt hat, stumme Abgötter zu verfertigen? –20 Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel: stille vor ihm, du ganze Erde[12]!

Habakuk 2

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Ich will auf meinem Posten stehen, / will auf den Wachtturm mich stellen, / will spähen, um zu sehen, was er sagt, / was er auf meine Klage entgegnet.2 Jahwe gab mir Antwort und sagte: / „Schreib nieder, was du siehst, / schreib es deutlich auf die Tafeln, / dass man es geläufig lesen kann.3 Denn was du schaust, gilt zur bestimmten Zeit, / es weist aufs Ende hin, / es täuscht dich nicht. / Und wenn es sich verzögert, warte darauf, / denn es kommt bestimmt, / es bleibt nicht aus![1]4 Sieh, die Strafe trifft den, der nicht aufrichtig ist! / Doch der Gerechte lebt durch seinen Glauben.[2] (Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38)5 Ja, tückisch ist der Wein, / der Mann wird übermütig und kommt nicht ans Ziel, / auch wenn er den Rachen aufsperrt wie die Totenwelt, / wenn er unersättlich ist wie der Tod, / auch wenn er alle Völker zusammentreibt / und alle Nationen um sich vereinigt.6 Werden nicht alle diesen Spruch auf ihn machen, / ihn mit spitzen Worten und Rätseln verhöhnen? / Man wird sagen: , Wehe dem, der anhäuft, was ihm nicht gehört, / der sich hohe Pfänder geben lässt! / Wie lange will er es treiben?7 Plötzlich stehen deine Gläubiger vor dir, / deine Bedränger erwachen, / und du wirst ihre Beute!8 Du hast viele Völker ausgeraubt, / jetzt plündert dich der Rest der Völker aus, / denn du hast Menschenblut vergossen, / dem Land Gewalt angetan, / den Städten und ihren Bewohnern.9 Wehe dem, der unrechten Gewinn macht / – zum Verderben für sein Haus –, / der hoch oben sich ein Nest anlegt, / unzugänglich, um sich so vor Unheil zu schützen!10 Zur Schande für dein eigenes Haus / plantest du die Vernichtung vieler Völker. / Damit hast du dein Leben verwirkt.11 Da schreit der Stein aus der Mauer, / und der Sparren im Gebälk gibt ihm Antwort.12 Wehe dem, der eine Stadt mit Blut erbaut, / der eine Ortschaft auf Unrecht gründet.13 Seht, kommt es nicht von Jahwe, dem Allmächtigen, / dass Völker sich fürs Feuer plagen, / Nationen sich abmühen für nichts?14 Denn die Erde wird vom Erkennen der Herrlichkeit Jahwes erfüllt sein, so, wie das Wasser das Meer erfüllt.15 Wehe dem, der anderen zu trinken gibt / und ihnen berauschendes Gift beimischt, / der sie so betrunken macht, / um sich ihre Blöße anzuschauen!16 Du hast dich an Schande gesättigt, nicht an Ehre. / So trink nun auch du und zeig deine Vorhaut! / Der Becher in Jahwes Hand kommt jetzt zu dir, / und Schande wird auf deine Herrlichkeit fallen.17 Die Gewalttat am Libanon wird dich erdrücken, / die Misshandlung der Tiere dich zerschmettern, / denn du hast Menschenblut vergossen, / dem Land Gewalt angetan, / den Städten und ihren Bewohnern.'“18 Was nützt ein Götterbild, das ein Bildhauer macht, / ein Gussbild und ein Lügenorakel? / Wie kann der Bildner auf sein Gebilde vertrauen, / den stummen Götzen, den er selber machte?19 Wehe dem, der zum Holz sagt: „Erwache!“ / und zum stummen Stein: „Wach auf!“! / Kann der Götze ihn unterweisen? / Gewiss, er ist mit Gold und Silber überzogen, / doch Geist und Atem hat er nicht.20 Aber Jahwe ist in seinem heiligen Palast. / Alle Welt schweige vor ihm!

Habakuk 2

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Ich will meinen Posten auf dem Wachturm einnehmen und Ausschau halten. Dort will ich abwarten, was der HERR zu mir sagt und wie er auf meine Klage antwortet.2 Da antwortete mir der HERR und sagte: »Was ich dir jetzt zeigen werde, sollst du säuberlich auf Tafeln schreiben, damit es jeder mühelos im Vorbeigehen lesen kann. (5Mo 27,8; Jes 8,1; Offb 1,19)3 Denn das, was du siehst, wird erst zu einer bestimmten Zeit eintreten. Aber du kannst dich darauf verlassen, dass es eintrifft, auch wenn es eine Weile auf sich warten lässt. Du kannst darauf zählen, denn es ist keine Täuschung! (Dan 8,17; Dan 9,24; Dan 10,1; Hebr 10,37)4 Du sollst wissen: Der Feind ist anmaßend und in seinem Herzen nicht aufrichtig[1]. Durch den Glauben hat ein Gerechter Leben[2]. (Ps 10,4; Ps 49,18; Spr 3,6; Spr 16,3; Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38)5 Ein Angeber ist trügerisch wie Wein: Selbst wenn er sich ausbreitet wie die Unterwelt[3] und alle Völker um sich sammelt und unterjocht, kann er sich doch nicht halten.6 Die Völker werden ein Spottlied über ihn singen. Mit versteckten Anspielungen und Sprichwörtern werden sie sich über ihn lustig machen: ›Es soll dem schlecht gehen, der fremdes Eigentum an sich reißt. Wie lange wird so etwas gut gehen?‹ (Jes 14,4; Jer 50,13; Hab 2,9)7 Plötzlich werden deine Schuldner kommen und dir Angst machen. Sie werden dich selbst als Beute davontragen. (Spr 29,1)8 Genauso, wie du die Völker ausgeraubt hast, werden die Übriggebliebenen aus den Völkern dich ausrauben. Sie werden dir heimzahlen, dass du die Menschen umgebracht und alle ihre Städte und Länder zerstört hast! (Jes 33,1; Sach 2,12)9 Furchtbar wird es dem gehen, der sich auf unrechte Art bereichert! Er baut sich wie der Adler hoch oben ein Nest und meint, er könne sich damit gegen alle möglichen Schicksalsschläge absichern. (Jer 22,13)10 Wegen deines Beschlusses, diese ganzen Völker auszurotten, hast du Schande über dein Volk gebracht und Schuld auf dein eigenes Leben geladen.11 Sogar die Steine der Mauern eurer Häuser zeugen gegen euch, die Balken in der Decke klagen euch an. (Jos 24,27; Lk 19,40)12 Furchtbar wird es für die werden, die morden, um ihre Städte zu bauen, und die Unrecht tun, um ihre Burgen zu errichten! (Mi 3,10; Hab 2,9)13 Hat nicht der HERR, der Allmächtige, beschlossen, dass die Völker sich für Feuer mühen und sich wegen unnützer Dinge plagen müssen? (Jes 50,11)14 Die ganze Erde wird die Herrlichkeit des HERRN erkennen und davon erfüllt sein, so wie Wasser das ganze Meer füllt. (Ps 22,28; Ps 86,9; Jes 11,9; Sach 14,9)15 Furchtbar wird es für euch[4] werden, weil ihr eure Nachbarn betrunken macht. Ihr wollt euch über sie lustig machen, wenn sie sich in ihrer Trunkenheit lächerlich machen. (Hos 7,5)16 Damit hast du aber Schande auf dich selbst geladen und keine Ehre: Jetzt betrink dich auch und mach dich in deiner Trunkenheit lächerlich[5]! Der HERR wird dir mit seiner Rechten den Becher seines Zorns reichen und dich ihn austrinken lassen: Du wirst in Schande gestürzt werden und deine Ehre wird vergehen. (Jer 25,15)17 Es wird auf dich zurückfallen, wie du die Bäume des Libanonwaldes abgeholzt und die Tiere sinnlos gemordet hast! Du wirst dafür büßen müssen, dass du die Menschen umgebracht und die Städte und Länder zerstört hast! (Jer 51,35)18 Was kann ein Götzenbild nützen, das doch nur von einem Handwerker angefertigt wurde? Was ist der Nutzen eines gegossenen Maskenbildes oder eines Wahrsagers, der lügt? Wie kann ein Handwerker an ein Götzenbild glauben, wenn er es doch selbst hergestellt hat? (Jes 42,17; Jer 2,27; Jer 50,2)19 Furchtbar wird es für den werden, der versucht, ein Schnitzwerk zum Leben zu erwecken oder der einen leblosen Stein auffordert: ›Wach auf!‹ Wie könnte er sie je dazu bringen können? Selbst ein Götzenbild, das mit Gold und Silber überzogen ist, hat keine Spur von Leben in sich. (1Kön 18,26; Jer 10,4)20 Der HERR aber wohnt in seinem heiligen Tempel. Die ganze Erde verstumme vor ihm!« (Zef 1,7; Sach 2,17)

Habakuk 2

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Auf meine Warte will ich treten und auf dem Turm mich aufstellen, damit ich Ausschau halte und sehe, was Er mir sagen wird und was ich als Antwort weitergeben soll auf meine Klage hin! — (4Mo 24,4; 4Mo 24,16; Ps 85,9; Jes 21,6; Hes 33,2)2 Da antwortete mir der HERR und sprach: Schreibe die Offenbarung nieder und grabe sie in Tafeln ein, damit man sie geläufig lesen kann! (5Mo 29,28; Jes 8,1; Jes 30,8; Offb 1,11)3 Denn die Offenbarung wartet noch auf die bestimmte Zeit, und doch eilt sie auf das Ende zu und wird nicht trügen. Wenn sie sich verzögert, so warte auf sie, denn sie wird gewiss eintreffen und nicht ausbleiben. (4Mo 23,19; Ps 33,11; Jer 25,12; Kla 3,26; Dan 8,19; Mk 1,15; Gal 4,4; Hebr 10,37; Offb 14,7)4 Siehe, der Vermessene — unaufrichtig ist seine Seele in ihm;[1] der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. (5Mo 18,22; Dan 5,20; Hab 1,10; Joh 3,36; Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38)5 Und dazu kommt noch, dass der Wein tückisch ist. Der übermütige Mann wird nicht bleiben; er, der seinen Rachen weit aufgesperrt hat wie das Totenreich und unersättlich ist wie der Tod, dass er alle Völker zu sich sammeln und alle Nationen an sich ziehen will. (Ps 10,2; Spr 27,20; Jes 14,6; Jer 45,5; Hab 1,17; Lk 22,31)6 Werden nicht diese alle einen Spruch über ihn anheben und ein Spottlied in Rätseln auf ihn anstimmen? Man wird sagen: Wehe dem, der sich bereichert mit dem, was ihm nicht gehört — wie lange noch? —, und der sich mit Pfandgut beschwert! (1Kön 21,1; Jes 5,8; Hab 1,2)7 Werden nicht plötzlich die aufstehen, die dich beißen werden, und die aufwachen, die dich wegjagen werden, sodass du ihnen zur Beute wirst? (Spr 29,1; Pred 10,8; Jer 8,17; Apg 12,1; 1Thess 5,3)8 Denn wie du viele Völker geplündert hast, so sollen alle übrig gebliebenen Völker dich plündern wegen des vergossenen Menschenblutes und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner! (Jes 33,1; Jer 50,10; Jer 50,17; Hes 8,17; Hes 22,10; Hab 2,17; Jak 2,13)9 Wehe dem, der ungerechten Gewinn macht für sein Haus, um dann sein Nest in der Höhe anzulegen und sicher zu sein vor dem Unglück! (Spr 17,13; Jer 17,11; Jer 49,16; Jer 51,53; Dan 4,22)10 Du hast beschlossen, was deinem Haus zur Schande gereicht, [nämlich] die Vertilgung vieler Völker, und durch deine Sünden hast du deine Seele verwirkt. (Ps 7,15; Jes 14,20)11 Ja, der Stein wird aus der Mauer heraus schreien und der Balken im Holzwerk ihm antworten. (Hi 31,38; Lk 19,40)12 Wehe dem, der Städte mit Blut baut und Ortschaften auf Ungerechtigkeit gründet! (Jer 22,13; Mi 3,9)13 Siehe, kommt es nicht von dem HERRN der Heerscharen, dass Völker fürs Feuer arbeiten und Nationen für nichts sich abmühen? (Ps 127,1; Spr 21,30; Jer 51,58)14 Denn die Erde wird erfüllt werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken. (Jes 11,9; Jes 40,5; Hab 3,3)15 Wehe dir, der du deinem Nächsten zu trinken gibst und ihm deinen Gluttrank einschenkst und ihn auch betrunken machst, um seine Blöße zu sehen! (Jer 51,7; Offb 17,2; Offb 18,3)16 Du hast dich an Schande gesättigt statt an Ehre; so trinke auch du und zeige dein Unbeschnittensein! Die Reihe wird auch an dich kommen, den Becher aus der rechten Hand des HERRN zu nehmen, und Schande wird auf deine Herrlichkeit fallen. (Jer 25,26; Jer 51,39)17 Denn die Gewalttat, die am Libanon begangen wurde, wird [dann] über dich kommen, und die Verheerung, [die an den] wilden Tieren [begangen wurde] und die sie in Schrecken versetzte, [und zwar] wegen des vergossenen Menschenblutes und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner. (Jes 37,24; Hes 17,3; Hab 2,8; Sach 11,1; Mt 23,35; Offb 6,9; Offb 17,6; Offb 18,24)18 Ein gemeißeltes Bild — was nützt es, dass der Bildhauer es geschaffen hat; [was nützt] ein gegossenes Bild und ein Lügenlehrer dazu? Denn der es gemacht hat, vertraut auf sein eigenes Machwerk, sodass er stumme Götzen verfertigt. (Ps 115,4; Jes 44,9; Jes 44,17; Jer 10,8; Apg 19,23)19 Wehe dem, der zum Holz spricht: »Wache auf!« und zum stummen Stein: »Steh auf!« Kann er denn lehren? Siehe, er ist in Gold und Silber gefasst, und es ist gar kein Geist in ihm! (Ps 135,15; Jes 48,17; Jes 54,13; Jer 10,14)20 Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel — sei still vor ihm, du ganze Erde! (Ps 11,3; Mi 1,2; Zef 1,7; Sach 2,17)

Habakuk 2

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Auf meinem Posten will ich stehen und auf die Befestigung mich stellen, und ich will Ausschau halten, um zu sehen, was er zu mir reden wird und was ich zu antworten habe auf meine Vorhaltung. (Jes 21,6; Hes 33,7)2 Und der HERR hat mir geantwortet und gesagt: Schreibe auf, was du geschaut hast, und schreibe es deutlich auf die Tafeln, damit, wer es liest, keine Zeit verliert. (Jes 8,1)3 Denn die Schauung gilt für die festgesetzte Zeit, und sie spricht vom Ende[1] und lügt nicht! Wenn es sich verzögert, warte darauf, denn es wird kommen, es bleibt nicht aus! (Dan 8,19; 2Petr 3,9)4 Sieh, seine Seele ist dahin, sie war nicht rechtschaffen in ihm! Der Gerechte aber wird durch seine Treue am Leben bleiben! (Jes 7,9; Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38)5 Wie trügerisch ist der Wein! Ein anmassender Mann, er wird nicht ans Ziel gelangen! Er, der seinen Rachen aufgerissen hat wie das Totenreich und der selbst wie der Tod ist und nicht satt wird und sich alle Nationen eingesammelt und bei sich alle Völker versammelt hat. (Spr 1,15; Spr 27,20)6 Werden nicht all diese einen Spruch über ihn machen und eine Anspielung, Doppelsinniges, auf ihn? Und man wird sagen: Wehe dem, der anhäuft, was ihm nicht gehört! - Wie lange noch? - Und der sich belastet mit Pfandgeschäften! (Mi 1,6; Mi 2,4)7 Werden nicht plötzlich die sich erheben, die Zinsen von dir wollen, und die erwachen, die dich bedrängen?[2] Und sie werden dich ausplündern!8 Denn du selbst hast viele Nationen ausgeplündert; ausplündern werden dich alle, die übrig geblieben sind von den Völkern, wegen des Menschenbluts, das vergossen wurde,[3] und der Gewalttat am Land, an der Stadt und an all ihren Bewohnern. (Jes 33,1; Hes 3,17; Hes 39,10)9 Wehe dem, der aus Bosheit Gewinn schlägt für sein Haus, um sein Nest in die Höhe zu setzen und sich vor der Hand des Unheils zu retten. (Ob 1,4)10 Schande für dein Haus hast du beschlossen, da du viele Völker ausgemerzt hast: Damit sündigst du gegen dich selbst!11 Ja, der Stein aus der Mauer schreit um Hilfe, und der Sparren aus dem Holz gibt ihm Antwort!12 Wehe dem, der eine Stadt auf vergossenes Blut baut und eine Siedlung auf Unrecht gründet! (Jer 22,13; Mi 3,10; Nah 3,1)13 Ist es nicht so: Sieh, es kommt vom HERRN der Heerscharen, so dass Völker sich abmühen fürs Feuer und Völker müde werden für nichts.14 Denn die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, so wie Wasser den Meeresgrund bedeckt. (Jes 11,9; Hab 3,3)15 Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt, dabei deinen Zorn beimischt und ihn dann betrunken macht, damit er dessen[4] Scham anschauen kann.16 An Schande hast du dich gesättigt statt an Ehre, trinke auch du und zeig deine Vorhaut! Zu dir kommt der Kelch aus der Rechten des HERRN, und Dreck ergiesst sich auf deine Ehre! (Kla 4,21)17 Denn die Gewalttat am Libanon wird über dich kommen, und die Vernichtung der Tiere wird dich erschrecken lassen[5] wegen des Menschenbluts, das vergossen wurde, und der Gewalttat am Land, an der Stadt und an all ihren Bewohnern. (Hab 2,8)18 Was nützt ein Bild? Sein Bildner hat es gestaltet! Was nützt ein gegossenes Bild und ein Lehrer? Lüge! Was nützt es, dass der Bildner auf sein eigenes Gebilde vertraut und dann stumme Götzen herstellt? (Ps 115,4; Jer 10,8; Sach 10,2)19 Wehe dem, der zum Holz sagt: Wach auf!, zum schweigenden Stein: Erwache! Kann der lehren? Sieh, es ist überzogen mit Gold und Silber, in seinem Innern aber ist kein Atem! (Jer 2,27)20 Der HERR aber ist im Tempel seiner Heiligkeit. Stille vor ihm, ganze Erde! (Am 6,10; Mi 1,2; Sach 2,17)