Apostelgeschichte 2

Einheitsübersetzung 2016

1 Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. (3Mo 23,15; Apg 1,14)2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. (Lk 3,16)4 Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. (Apg 4,31; Apg 8,15; Apg 10,44; Apg 11,15; Apg 15,8; Apg 19,2)5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.6 Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. (Mk 16,17; Apg 10,46; Apg 19,6; 1Kor 12,10; 1Kor 14,1)7 Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?8 Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:9 Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien,10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.12 Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten? (1Kor 14,23)13 Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.14 Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!15 Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde am Tag;16 sondern jetzt geschieht, was durch den Propheten Joël gesagt worden ist:17 In den letzten Tagen wird es geschehen, / so spricht Gott: / Ich werde von meinem Geist ausgießen / über alles Fleisch. / Eure Söhne und eure Töchter werden prophetisch reden, / eure jungen Männer werden Visionen haben / und eure Alten werden Träume haben. (Joe 3,1)18 Auch über meine Knechte und Mägde / werde ich von meinem Geist ausgießen / in jenen Tagen und sie werden prophetisch reden.19 Ich werde Wunder erscheinen lassen droben am Himmel / und Zeichen unten auf der Erde:/ Blut und Feuer und qualmenden Rauch. (Apg 5,12)20 Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln / und der Mond in Blut, / ehe der Tag des Herrn kommt, / der große und herrliche Tag.21 Und es wird geschehen: / Jeder, der den Namen des Herrn anruft, / wird gerettet werden. (Röm 10,13)22 Israeliten, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, den Gott vor euch beglaubigt hat durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst - (Lk 24,19; Apg 10,38)23 ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. (1Thess 2,15)24 Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.25 David nämlich sagt über ihn: Ich hatte den Herrn beständig vor Augen. / Denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke. (Ps 16,8)26 Darum freute sich mein Herz / und frohlockte meine Zunge / und auch mein Leib wird in Hoffnung wohnen;27 denn du gibst meine Seele nicht der Unterwelt preis, / noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.28 Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt, / du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.29 Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.30 Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm einen Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, (2Sam 7,12; Ps 132,11)31 sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gab ihn nicht der Unterwelt preis und sein Leib schaute die Verwesung nicht. (Ps 16,10; Apg 13,35)32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.33 Zur Rechten Gottes erhöht, hat er vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen und ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.34 Denn nicht David ist zum Himmel aufgestiegen; vielmehr sagt er selbst: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: / Setze dich mir zur Rechten (Ps 110,1)35 und ich lege dir deine Feinde / als Schemel unter die Füße.36 Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.37 Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder? (Lk 3,10)38 Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Lk 3,3)39 Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird. (Jes 57,19; Eph 2,17)40 Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus diesem verdorbenen Geschlecht! (5Mo 32,5; Ps 78,8; Lk 9,41; Phil 2,15)41 Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.42 Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.43 Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. (Apg 5,12)44 Und alle, die glaubten, waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam. (Apg 4,32)45 Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte.46 Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. (Lk 24,53)47 Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

Apostelgeschichte 2

Hoffnung für alle

1 Zum Beginn des jüdischen Pfingstfestes waren alle, die zu Jesus gehörten, wieder beieinander.2 Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt hatten.3 Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf jedem Einzelnen von ihnen niederließ.4 So wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in fremden Sprachen zu reden, jeder so, wie der Geist es ihm eingab.5 In Jerusalem hatten sich viele fromme Juden aus aller Welt niedergelassen.6 Als sie das Brausen hörten, liefen sie von allen Seiten herbei. Fassungslos hörte jeder die Jünger in seiner eigenen Sprache reden.7 »Wie ist das möglich?«, riefen sie außer sich. »Alle diese Leute sind doch aus Galiläa,8 und nun hören wir sie in unserer Muttersprache reden;9 ganz gleich ob wir Parther, Meder oder Elamiter sind. Andere von uns kommen aus Mesopotamien, Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asia,10 aus Phrygien, Pamphylien und aus Ägypten, aus der Gegend von Kyrene in Libyen und selbst aus Rom.11 Wir sind Juden oder Anhänger des jüdischen Glaubens, Kreter und Araber. Doch jeder von uns hört diese Menschen in seiner eigenen Sprache von Gottes großen Taten reden!«12 Erstaunt und ratlos fragte einer den anderen: »Was soll das bedeuten?«13 Einige aber spotteten: »Die haben doch nur zu viel getrunken!«14 Da erhob sich Petrus mit den anderen elf Aposteln und rief der Menge zu: »Hört her, ihr Leute aus Judäa und ihr Einwohner von Jerusalem! Ich will euch erklären, was hier geschieht.15 Diese Männer sind nicht betrunken, wie einige von euch meinen. Es ist ja erst neun Uhr morgens.16 Nein, hier erfüllt sich, was Gott durch den Propheten Joel vorausgesagt hat. Bei ihm heißt es:17 ›In den letzten Tagen, spricht Gott, will ich die Menschen mit meinem Geist erfüllen. Eure Söhne und Töchter werden aus göttlicher Eingebung reden, eure jungen Männer werden Visionen haben und die alten Männer bedeutungsvolle Träume.18 Allen Männern und Frauen, die mir dienen, will ich in jenen Tagen meinen Geist geben, und sie werden in meinem Auftrag prophetisch reden.19 Am Himmel und auf der Erde werdet ihr Wunderzeichen sehen: Blut, Feuer und dichten Rauch.20 Die Sonne wird sich verfinstern und der Mond blutrot scheinen, bevor der große und schreckliche Tag kommt, an dem ich Gericht halte.21 Wer dann den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.‹ (Joe 3,1)22 Hört her, ihr Leute von Israel! Wie ihr alle wisst, hat Jesus aus Nazareth in Gottes Auftrag mitten unter euch mächtige Taten, Zeichen und Wunder gewirkt. Ja, Gott selbst hat durch diesen Mann gehandelt und ihn so euch gegenüber als seinen Gesandten bestätigt.23 Aber Jesus wurde durch Verrat an euch ausgeliefert, und ihr habt ihn mit Hilfe der Römer, die nichts von Gottes Gesetz wissen, ans Kreuz genagelt und umgebracht. Doch genau das hatte Gott geplant. Er wusste, was geschehen würde.24 Diesen Jesus hat Gott auferweckt und damit die Macht des Todes gebrochen. Wie hätte auch der Tod über ihn Gewalt behalten können!25 Schon David sprach von ihm, und was er sagt, sind eigentlich die Worte von Jesus: ›Ich sehe immer auf den Herrn. Er steht mir zur Seite, damit ich nicht falle.26 Darüber freue ich mich von ganzem Herzen, mein Mund bricht in Jubel aus. Selbst dann, wenn mein Körper im Grab liegt, hoffe ich auf dich, Herr![1]27 Denn du wirst mich nicht dem Totenreich überlassen und mich nicht der Verwesung preisgeben, ich gehöre ja zu dir.28 Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir.‹ (Ps 16,8)29 Liebe Brüder und Schwestern! Lasst mich ganz offen zu euch sprechen: Unser großer Stammvater David ist gestorben, und er wurde begraben. Sein Grab kann man heute noch bei uns sehen.30 Gott aber hatte David mit einem Eid zugesagt, einer seiner Nachkommen werde als König regieren. Weil David ein Prophet war,31 hat er vorausgesehen, dass der Christus, der von Gott gesandte Retter, auferstehen würde. Von ihm sagte er: Er wird nicht dem Totenreich überlassen, und sein Körper wird nicht der Verwesung preisgegeben.32 Das ist mit Jesus geschehen: Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Wir alle können es bezeugen.33 Nun hat Gott ihn zum Herrscher eingesetzt und ihm den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gegeben.[2] Jesus empfing vom Vater den Heiligen Geist, wie es vorausgesagt war, und gab ihn uns. Ihr seht und hört jetzt selbst, dass es in Erfüllung gegangen ist.34 Nicht David ist zum Himmel aufgefahren, und deshalb meint er auch nicht sich selbst, wenn er sagt: ›Gott, der Herr, sprach zu meinem Herrn: Setze dich auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite,35 bis ich dir alle deine Feinde unterworfen habe und du deinen Fuß auf ihren Nacken setzt!‹ (Ps 110,1)36 Es besteht also kein Zweifel daran, und ganz Israel soll wissen: Gott hat diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Retter gemacht.«37 Als die Leute das hörten, waren sie von dieser Botschaft tief betroffen. Sie fragten Petrus und die anderen Apostel: »Brüder, was sollen wir tun?«38 »Kehrt um zu Gott!«, forderte Petrus sie auf. »Jeder von euch soll sich auf den Namen von Jesus Christus taufen lassen! Dann wird euch Gott eure Sünden vergeben, und ihr werdet den Heiligen Geist empfangen.39 Diese Zusage gilt euch, euren Nachkommen und den Menschen in aller Welt, die der Herr, unser Gott, zu sich herbeirufen wird.«40 Petrus sprach noch lange mit ihnen und forderte sie eindringlich auf: »Lasst euch retten vor dem Gericht Gottes, das über diese verdorbene Generation hereinbrechen wird.«41 Viele Zuhörer nahmen die Botschaft von Petrus an und ließen sich taufen. Die Zahl der Gläubigen wuchs an diesem Tag um etwa dreitausend.42 Alle, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, ließen sich regelmäßig von den Aposteln unterweisen und lebten in enger Gemeinschaft. Sie feierten das Abendmahl[3] und beteten miteinander. (Mt 26,26)43 Eine tiefe Ehrfurcht vor Gott erfüllte alle Menschen in Jerusalem, und er wirkte durch die Apostel viele Zeichen und Wunder.44 Die Gläubigen lebten wie in einer großen Familie. Was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam.45 Wenn es an irgendetwas fehlte, war jeder gerne bereit, ein Grundstück oder anderen Besitz zu verkaufen und mit dem Geld den Notleidenden in der Gemeinde zu helfen.46 Tag für Tag kamen die Gläubigen einmütig im Tempel zusammen und feierten in den Häusern das Abendmahl. In großer Freude und mit aufrichtigem Herzen trafen sie sich zu den gemeinsamen Mahlzeiten.47 Sie lobten Gott und waren im ganzen Volk geachtet und anerkannt. Die Gemeinde wuchs mit jedem Tag, weil der Herr viele Menschen rettete.

Apostelgeschichte 2

Schlachter 2000

1 Und als der Tag der Pfingsten[1] sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen. (3Mo 23,15; 5Mo 16,9; Apg 1,14)2 Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. (Joh 20,22; Apg 3,8; Apg 4,31)3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und sich auf jeden von ihnen setzten. (Mal 3,2; Mt 3,11; 1Kor 2,4)4 Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. (Mk 16,17; Apg 1,5; Apg 1,8; Apg 10,44; Apg 10,46; Apg 19,6; 1Kor 12,10)5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer aus allen Heidenvölkern unter dem Himmel. (Apg 8,2; Apg 10,2; Apg 16,14; Apg 17,4; Apg 22,12)6 Als nun dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. (1Mo 11,9)7 Sie entsetzten sich aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind diese, die da reden, nicht alle Galiläer? (Apg 1,11)8 Wieso hören wir sie dann jeder in unserer eigenen Sprache, in der wir geboren wurden?9 Parther und Meder und Elamiter und wir Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadocien, Pontus und Asia; (Est 10,2; Apg 16,6; 1Petr 1,1)10 Phrygien und Pamphylien, Ägypten und von den Gegenden Libyens bei Kyrene, und die hier weilenden Römer, Juden und Proselyten[2], (Mt 23,15; Mt 27,32; Apg 13,13; Apg 13,43)11 Kreter und Araber — wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden! (Apg 27,7; Tit 1,5; Hebr 2,3)12 Und sie entsetzten sich alle und gerieten in Verlegenheit und sprachen einer zum anderen: Was soll das wohl sein? (Apg 10,17; Apg 17,20)13 Andere aber spotteten und sprachen: Sie sind voll süßen Weines! (Spr 14,6; Jes 28,22; 1Kor 2,14)14 Da trat Petrus zusammen mit den Elf auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sollt ihr wissen, und nun hört auf meine Worte! (Mt 16,18)15 Denn diese sind nicht berauscht, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde des Tages;[3] (1Thess 5,7)16 sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:17 »Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte[4] sehen, und eure Ältesten werden Träume haben; (Jes 32,15; Hes 36,27; Joe 3,1; Apg 10,10; Apg 16,9; Apg 19,6; Apg 21,9)18 ja, auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen. (1Kor 7,21; Gal 3,28; Kol 3,11)19 Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf;20 die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. (Joe 2,2; Joe 2,11; Mk 13,24; Offb 6,12)21 Und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden.«[5] (Ps 86,5; Joe 3,1; Röm 10,13)22 Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, der Nazarener, einen Mann, der von Gott euch gegenüber beglaubigt wurde durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte wirkte, wie ihr auch selbst wisst, (Joh 5,36; Joh 15,24)23 diesen, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorsehung dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch die Hände der Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet. (Lk 22,22; Apg 3,18; Apg 5,30)24 Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Wehen des Todes auflöste, weil es ja unmöglich war, dass Er von ihm festgehalten würde. (Joh 1,4; 1Petr 1,21; 1Joh 1,2)25 David nämlich sagt von ihm: »Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke. (Jes 50,7; Joh 8,29)26 Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; zudem wird auch mein Fleisch auf Hoffnung ruhen; (Hebr 12,2)27 denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung sieht. (Ps 16,10; Ps 49,16)28 Du hast mir die Wege des Lebens gezeigt; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht!«[6] (Ps 16,8; Ps 16,11; Ps 17,15; Offb 1,18)29 Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis zu diesem Tag. (1Kön 2,10)30 Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid verheißen hatte, dass er aus der Frucht seiner Lenden, dem Fleisch nach, den Christus erwecken werde, damit er auf seinem Thron sitze, (2Sam 7,12; 2Sam 23,2; 1Kön 8,15; Ps 132,11; Hebr 6,17)31 hat er vorausschauend von der Auferstehung des Christus geredet, dass seine Seele nicht dem Totenreich preisgegeben worden ist und auch sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat. (Ps 16,10; Apg 13,35)32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. (Apg 1,8; Apg 1,22)33 Nachdem er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört. (Röm 1,4; Eph 1,20)34 Denn nicht David ist in den Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, (Hebr 1,13)35 bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße.«[7] (Ps 110,1; 1Kor 15,25)36 So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus[8] gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt! (Ps 2,6; Apg 4,10; Apg 5,30; Eph 1,21; Phil 2,11)37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder? (Sach 12,10; Joh 6,28; Joh 16,8; Apg 16,30)38 Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße[9], und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Mt 3,11; Mk 16,16; Apg 3,19; Apg 19,4; Apg 26,20; Eph 1,13)39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird. (Jes 44,3; Jes 57,19; Joe 3,1; Joh 10,16; Röm 8,30; Eph 2,17)40 Und noch mit vielen anderen Worten gab er Zeugnis und ermahnte und sprach: Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! (2Kor 6,17)41 Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3 000 Seelen hinzugetan. (Apg 8,12; Apg 8,36)42 Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten. (Apg 1,14; Apg 20,7; 1Kor 15,1)43 Es kam aber Furcht über alle Seelen, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel. (Apg 5,12)44 Alle Gläubigen waren aber beisammen und hatten alle Dinge gemeinsam; (2Kor 9,6; 1Joh 3,16)45 sie verkauften die Güter und Besitztümer und verteilten sie unter alle, je nachdem einer bedürftig war. (Jes 58,7; Röm 12,13; 2Kor 8,13; 1Joh 3,17)46 Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens; (Lk 24,53; 1Kor 10,31; 1Tim 4,4)47 sie lobten Gott und waren angesehen bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden. (Ps 115,17; Apg 5,14; Apg 13,48; Eph 5,18)

Apostelgeschichte 2

Zürcher Bibel

1 Als nun die Zeit erfüllt und der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren sie alle beisammen an einem Ort. (3Mo 23,15; 5Mo 16,9)2 Da entstand auf einmal vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sassen;3 und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten, und auf jeden von ihnen liess eine sich nieder. (Lk 3,16)4 Und sie wurden alle erfüllt von heiligem Geist und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab. (Jes 28,11; Apg 4,8; Apg 9,17; Apg 13,9; Apg 19,6; 1Kor 14,21)5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.6 Als nun jenes Tosen entstand, strömte die Menge zusammen, und sie waren verstört, denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.7 Sie waren fassungslos und sagten völlig verwundert: Sind das nicht alles Galiläer, die da reden?8 Wie kommt es, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache hört?9 Parther und Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, von Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asia,10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem kyrenischen Libyen, und in der Stadt weilende Römer,11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir alle hören sie in unseren Sprachen von den grossen Taten Gottes reden. (Apg 19,6)12 Sie waren fassungslos, und ratlos fragte einer den andern: Was soll das bedeuten?13 Andere aber spotteten und sagten: Die sind voll süssen Weins.14 Petrus aber trat vor, zusammen mit den elfen, erhob seine Stimme und sprach: Ihr Juden und all ihr Bewohner Jerusalems, dies sei euch kundgetan, vernehmt meine Worte!15 Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist doch erst die dritte Stunde des Tages. (Apg 2,13)16 Nein, hier geschieht, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:17 Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich von meinem Geist ausgiessen über alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Alten werden Träume träumen. (Joe 3,1; Röm 5,5; Tit 3,6)18 Und auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgiessen, und sie werden weissagen.19 Wunder oben am Himmel werde ich wirken und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und qualmenden Rauch.20 Die Sonne wird Finsternis werden und der Mond Blut, ehe der grosse und herrliche Tag des Herrn kommt. (Lk 21,25)21 Und so wird es sein: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. (Apg 4,12; Röm 10,12)22 Israeliten, hört diese Worte: Jesus von Nazaret, einen Mann, der sich vor euch als Gesandter Gottes ausgewiesen hat durch machtvolle Taten und Wunder und Zeichen, die Gott - wie ihr selbst wisst - mitten unter euch durch ihn getan hat, (Apg 5,12)23 ihn, der nach Gottes unumstösslichem Ratschluss und nach seiner Voraussicht preisgegeben werden sollte, habt ihr durch die Hand gesetzloser Menschen ans Kreuz geschlagen und getötet. (Apg 3,15; Apg 4,28)24 Ihn hat Gott auferweckt und aus den Wehen des Todes[1] befreit, denn dass er in dessen Gewalt bleiben könnte, war ja unmöglich. (Ps 116,3; Lk 17,32; Lk 24,46; Apg 10,41; Apg 13,34; Apg 17,3)25 David sagt nämlich von ihm: Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke. (Ps 16,8)26 Darum freut sich mein Herz, und meine Zunge jubelt, mein ganzer Leib wird ruhen am Ort der Hoffnung.27 Denn du wirst meine Seele nicht der Unterwelt überlassen noch deinen Heiligen Verwesung schauen lassen. (Apg 13,35)28 Du hast mir kundgetan Wege des Lebens, du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.29 Brüder, zu euch kann ich ja offen reden über den Patriarchen David: Er starb, und er wurde begraben, und sein Grab ist da bei uns bis auf den heutigen Tag. (1Kön 2,10; Apg 13,36)30 Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid zugesagt hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, (Ps 89,4; Ps 132,11)31 redete er vorausschauend von der Auferstehung des Christus, als er sagte, er sei nicht der Unterwelt überlassen worden und sein Fleisch habe die Verwesung nicht geschaut. (Ps 16,10)32 Diesen Jesus hat Gott zum Leben erweckt; dessen sind wir alle Zeugen. (Apg 1,22; Apg 2,24)33 Er ist nun zur Rechten Gottes erhöht und hat vom Vater die verheissene Gabe, den heiligen Geist, empfangen, den er jetzt ausgegossen hat, wie ihr seht und hört. (Apg 1,4; Apg 2,1; Apg 5,31; Apg 8,15)34 Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgestiegen, vielmehr sagt er ja selber: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, (Ps 110,1; Lk 20,42)35 bis ich deine Feinde hingelegt habe als Schemel für deine Füsse.36 Klar und deutlich erkenne also das ganze Haus Israel, dass Gott ihn zum Herrn und zum Gesalbten gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.37 Als sie dies hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie fragten Petrus und die übrigen Apostel: Was sollen wir tun, Brüder? (Apg 16,30)38 Petrus sagte zu ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des heiligen Geistes empfangen. (Apg 5,31; Apg 8,15; Apg 8,16; Apg 10,48; Apg 17,30; Apg 19,5)39 Denn euch gilt die Verheissung und euren Kindern und allen in der Ferne, allen, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird. (Apg 1,4)40 Und auf vielerlei Weise beschwor[2] und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht!41 Die nun sein Wort annahmen, liessen sich taufen. Und an jenem Tag wurden ungefähr dreitausend Menschen der Gemeinde zugeführt.42 Sie aber hielten fest an der Lehre der Apostel und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und am Gebet.43 Und Furcht erfasste alle: Viele Zeichen und Wunder geschahen durch die Apostel. (Apg 5,12)44 Alle Glaubenden aber hielten zusammen und hatten alles gemeinsam; (Apg 4,32)45 Güter und Besitz verkauften sie und gaben von dem Erlös jedem so viel, wie er nötig hatte. (Lk 12,33; Apg 4,34)46 Einträchtig hielten sie sich Tag für Tag im Tempel auf und brachen das Brot in ihren Häusern; sie assen und tranken in ungetrübter Freude und mit lauterem Herzen,47 priesen Gott und standen in der Gunst des ganzen Volkes. Der Herr aber führte ihrem Kreis Tag für Tag neue zu, die gerettet werden sollten.

Apostelgeschichte 2

Neue Genfer Übersetzung

1 Schließlich kam das Pfingstfest. Auch an diesem Tag[1] waren sie alle wieder am selben Ort[2] versammelt.2 Plötzlich setzte vom Himmel her ein Rauschen ein wie von einem gewaltigen Sturm; das ganze Haus, in dem sie sich befanden[3], war von diesem Brausen erfüllt.3 Gleichzeitig sahen sie so etwas wie Flammenzungen, die sich verteilten und sich auf jeden Einzelnen von ihnen niederließen[4].4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie begannen, in fremden Sprachen[5] zu reden; jeder sprach so, wie der Geist es ihm eingab.5 Wegen des Pfingstfestes hielten sich damals fromme Juden aus aller Welt in Jerusalem auf.[6]6 Als nun jenes mächtige Brausen vom Himmel einsetzte[7], strömten sie in Scharen zusammen. Sie waren zutiefst verwirrt, denn jeder hörte die Apostel und die, die bei ihnen waren,[8] in seiner eigenen Sprache reden.7 Fassungslos riefen sie: »Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?8 Wie kommt es dann, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache reden hört?9 Wir sind Parther, Meder und Elamiter; wir kommen aus Mesopotamien und aus Judäa, aus Kappadozien, aus Pontus und aus der Provinz Asien,10 aus Phrygien und Pamphylien, aus Ägypten und aus der Gegend von Zyrene in Libyen. Sogar aus Rom sind Besucher hier[9],11 sowohl solche, die von Geburt Juden sind, als auch Nichtjuden[10], die den jüdischen Glauben angenommen haben. Auch Kreter und Araber befinden sich unter uns. Und wir alle hören sie in unseren eigenen Sprachen von den wunderbaren Dingen reden, die Gott getan hat!«12 Alle waren außer sich vor Staunen. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte einer den anderen, aber keiner hatte eine Erklärung dafür.13 Es gab allerdings auch einige, die sich darüber lustig machten. »Die haben zu viel süßen Wein getrunken!«, spotteten sie.14 Jetzt trat Petrus[11] zusammen mit den elf anderen Aposteln vor die Menge. Mit lauter Stimme erklärte er: »Ihr Leute von Judäa und ihr alle, die ihr zur Zeit hier in Jerusalem seid![12] Ich habe euch etwas zu sagen, was ihr unbedingt wissen müsst.[13] Hört mir zu!15 Diese Leute hier sind nicht betrunken, wie ihr vermutet. Es ist ja erst neun Uhr morgens.[14]16 Nein, was hier geschieht, ist nichts anderes als die Erfüllung dessen, was Gott durch den Propheten Joel angekündigt hat.17 ›Am Ende der Zeit‹, so sagt Gott, ›werde ich meinen Geist[15] über alle Menschen[16] ausgießen. Dann werden eure Söhne und eure Töchter prophetisch reden; die Jüngeren unter euch werden Visionen haben und die Älteren prophetische Träume.18 Sogar über die Diener und Dienerinnen[17], die an mich glauben[18], werde ich in jener Zeit meinen Geist ausgießen, und auch sie werden prophetisch reden.19 Sowohl droben am Himmel als auch unten auf der Erde werde ich Wunder geschehen lassen, und es werden furchterregende Dinge zu sehen sein[19]: Blut und Feuer und dichte Rauchwolken.20 Die Sonne wird sich verfinstern, und der Mond wird rot werden wie Blut, bevor jener große Tag kommt, an dem der Herr in seiner Herrlichkeit erscheint[20].21 Jeder, der dann den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.‹ «22 »Ihr Leute von Israel, hört her! Bei dem, was wir euch zu sagen haben, geht es um Jesus von Nazaret. Durch diesen Mann hat Gott – wie ihr alle wisst – in eurer Mitte mächtige Taten vollbracht, Wunder gewirkt und außergewöhnliche[21] Dinge getan. Damit hat er ihn euch gegenüber als seinen Gesandten bestätigt.23 Was dann geschah, wusste Gott schon lange im Voraus; er selbst hatte es so geplant: Jesus wurde verraten und an euch ausgeliefert, und ihr habt ihn durch Menschen, die nichts vom Gesetz Gottes wissen,[22] ans Kreuz schlagen und töten lassen.24 Doch Gott hat ihn aus der Gewalt des Todes befreit[23] und hat ihn auferweckt; es zeigte sich, dass der Tod keine Macht über ihn hatte und ihn nicht festhalten konnte.25 Schon David sagt (und eigentlich ist es Jesus, der hier spricht)[24]: ›Ich habe den Herrn ständig vor Augen; er steht mir zur Seite[25], damit ich nicht ins Wanken gerate.26 Deshalb ist Freude in meinem Herzen und Jubel auf meinen Lippen. Sogar noch dann, wenn mein Körper im Grab liegt, gibt es Hoffnung[26],27 denn ich weiß, dass du mich[27] nicht im Totenreich lässt; du wirst deinen heiligen Diener nicht der Verwesung preisgeben.28 Du hast mir den Weg gezeigt, der zum Leben führt, und dass ich in deiner Nähe sein darf, erfüllt mich mit Freude[28].‹ (Ps 16,8)29 Liebe Geschwister, ihr erlaubt mir sicher, es offen auszusprechen: Auch unser großer Vater David starb und wurde begraben – genau wie andere Menschen; seine Grabstätte ist noch heute bei uns zu sehen.30 Doch David wusste, dass einer seiner Nachkommen auf seinem Thron sitzen würde[29]; Gott hatte es ihm mit einem Eid zugesichert. Und weil David ein Prophet war, (2Sam 7,12; 2Sam 7,13; Ps 89,4; Ps 89,5; Ps 132,11)31 sprach er in prophetischer Vorschau von der Auferstehung des Messias. Denn es war der Messias[30], den Gott nicht im Totenreich ließ und dessen Körper nicht verweste.32 Ja, diesen Jesus hat Gott auferweckt; wir alle sind Zeugen dafür.33 Er ist in den Himmel emporgehoben worden, um den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite einzunehmen[31], und hat von seinem Vater die versprochene Gabe erhalten, den Heiligen Geist. Diesen Geist hat er nun über uns ausgegossen, und das ist es[32], was ihr hier seht und hört.34 Dass es nicht David war, der in den Himmel hinaufgenommen wurde, zeigt auch der folgende Ausspruch, den er selbst gemacht hat: ›Der Herr sagte zu meinem Herrn: Setze dich an meine rechte Seite,35 bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße gemacht habe.‹ (Ps 110,1)36 Es steht also unzweifelhaft fest, und ganz Israel[33] soll es erkennen: Gott hat Jesus zum Herrn und Messias[34] gemacht – den Jesus, den ihr gekreuzigt habt.«37 Die Zuhörer waren von dem, was Petrus sagte, bis ins Innerste getroffen. »Was sollen wir jetzt tun, liebe Brüder?«, fragten sie ihn und die anderen Apostel.38 »Kehrt um«, erwiderte Petrus, »und jeder von euch lasse sich auf den Namen[35] von Jesus Christus taufen! Dann wird Gott euch eure Sünden vergeben, und ihr werdet seine Gabe, den Heiligen Geist, bekommen.39 Denn diese Zusage gilt euch und euren Nachkommen und darüber hinaus allen Menschen auch in den entferntesten Ländern[36] – allen, die der Herr, unser Gott, zu seiner Gemeinde rufen wird[37] (Eph 2,12; Eph 2,13; Eph 2,17)40 Mit diesen und noch vielen anderen Worten bezeugte Petrus ihnen das Evangelium[38]; eindringlich ermahnte er sie: »Diese Generation ist auf dem Weg ins Verderben! Lasst euch retten vor dem Gericht, das über sie hereinbrechen wird![39]«41 Viele nahmen die Botschaft an, die Petrus ihnen verkündete, und ließen sich taufen. Durch Gottes Wirken wuchs die Gemeinde an diesem Tag um etwa dreitausend Personen.[40]42 Was das Leben der Christen prägte[41], waren die Lehre, in der die Apostel sie unterwiesen, ihr Zusammenhalt in gegenseitiger Liebe und Hilfsbereitschaft, das Mahl des Herrn[42] und das Gebet.43 Jedermann in Jerusalem war von einer tiefen Ehrfurcht vor Gott ergriffen, und durch die Apostel geschahen zahlreiche Wunder und viele außergewöhnliche Dinge.44 Alle, die an Jesus glaubten, hielten fest zusammen und teilten alles miteinander, was sie besaßen.45 Sie verkauften sogar Grundstücke und sonstigen Besitz und verteilten den Erlös entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen an alle, die in Not waren.46 Einmütig und mit großer Treue kamen sie Tag für Tag im Tempel zusammen. Außerdem trafen sie sich täglich in ihren Häusern, um miteinander zu essen und das Mahl des Herrn zu feiern, und ihre Zusammenkünfte[43] waren von überschwänglicher Freude und aufrichtiger Herzlichkeit geprägt.47 Sie priesen Gott bei allem, was sie taten, und standen beim ganzen Volk in hohem Ansehen. Und jeden Tag rettete der Herr weitere Menschen, sodass die Gemeinde immer größer wurde.[44]

Apostelgeschichte 2

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Als das Pfingstfest kam, waren wieder alle, die zu Jesus hielten,[1] versammelt. (2Mo 23,16)2 Plötzlich gab es ein mächtiges Rauschen, wie wenn ein Sturm vom Himmel herabweht. Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.3 Dann sahen sie etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden ließ sich eine Flammenzunge nieder. (Lk 3,16)4 Alle wurden vom Geist Gottes erfüllt und begannen in anderen Sprachen[2] zu reden, jeder und jede, wie es ihnen der Geist Gottes eingab. (Apg 4,31; Apg 6,3; Apg 6,5; Apg 7,55; Apg 8,17; Apg 10,44; Apg 10,45; Apg 11,15; Apg 11,24; Apg 15,8; Apg 19,2; Apg 19,6; 1Kor 12,10; 1Kor 14,2)5 Nun lebten in Jerusalem fromme Juden[3] aus aller Welt, die sich hier niedergelassen hatten.6 Als sie das mächtige Rauschen hörten, strömten sie alle zusammen. Sie waren ganz verwirrt, denn jeder hörte die Versammelten, die Apostel und die anderen, in seiner eigenen Sprache reden.7 Außer sich vor Staunen riefen sie: »Die Leute, die da reden, sind doch alle aus Galiläa!8 Wie kommt es, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache reden hört?9 Wir kommen aus Persien, Medien und Elam, aus Mesopotamien, aus Judäa und Kappadokien, aus Pontus und aus der Provinz Asien,10 aus Phrygien und Pamphylien, aus Ägypten, aus der Gegend von Kyrene in Libyen und sogar aus Rom.11 Wir sind geborene Juden und Fremde, die sich der jüdischen Gemeinde angeschlossen haben,[4] Insel- und Wüstenbewohner.[5] Und wir alle hören sie in unserer eigenen Sprache die großen Taten Gottes verkünden!«12 Erstaunt und ratlos fragten sie einander, was das bedeuten solle. (1Kor 14,23)13 Andere machten sich darüber lustig und meinten: »Die Leute sind doch betrunken!« (Apg 26,24)14 Da stand Petrus auf und die elf anderen Apostel mit ihm, und er rief laut: »Ihr Juden[6] aus aller Welt und alle Bewohner Jerusalems! Lasst euch erklären, was hier vorgeht; hört mich an!15 Die Leute hier sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst neun Uhr früh.16 Nein, hier geschieht, was Gott durch den Propheten Joël angekündigt hat:17 ›Wenn die letzte Zeit anbricht, sagt Gott, dann gieße ich über alle Menschen meinen Geist aus. Männer und Frauen in Israel werden dann zu Propheten. Junge Leute haben Visionen und die Alten prophetische Träume. (Joe 3,1)18 Über alle, die mir dienen, Männer und Frauen, gieße ich zu jener Zeit meinen Geist aus und sie werden als Propheten reden.19 Danach lasse ich erschreckende Zeichen erscheinen, unten auf der Erde und droben am Himmel: Menschen liegen erschlagen in ihrem Blut, Flammen und Rauchwolken steigen auf; (Lk 21,10; Lk 21,25)20 die Sonne verfinstert sich und der Mond wird blutrot. So kündigt sich der große Tag des Herrn an, dem niemand entrinnen kann.21 Wer sich dann zum Herrn bekennt und seinen Namen anruft, wird gerettet.‹ (Apg 2,36; Apg 9,14; Apg 9,21; Apg 22,16; Röm 10,13; Phil 2,11)22 Ihr Männer von Israel, hört, was ich euch zu sagen habe! Jesus von Nazaret[7] wurde von Gott bestätigt durch die machtvollen und staunenerregenden Wunder, die Gott durch ihn unter euch vollbracht hat; ihr wisst es selbst. (Lk 24,19; Joh 2,11)23 Den habt ihr durch Menschen, die das Gesetz Gottes nicht kennen, ans Kreuz schlagen und töten lassen. So hatte Gott es nach seinem Plan im Voraus bestimmt. (Apg 4,28)24 Und genau den hat Gott aus der Gewalt des Todes befreit und zum Leben erweckt; denn der Tod konnte ihn unmöglich gefangen halten. (Lk 24,5; Apg 4,2)25 Schon David hat von ihm gesprochen und ihn sagen lassen: ›Ich hatte den Herrn immer vor Augen. Er steht mir zur Seite, darum kann mich nichts erschüttern. (Ps 16,8)26 Das erfüllte mein Herz mit Freude und ließ mich jubelnd singen. Selbst im Grab ruht mein Leib voll Hoffnung.27 Ich bin gewiss: Du, Herr, lässt mich nicht bei den Toten; du gibst deinen treuen Diener nicht der Verwesung preis.28 Du hast mir den Weg zum Leben gezeigt; in deiner Nähe werde ich froh und glücklich sein.‹29 Liebe Brüder,[8] ich darf ganz offen zu euch über unseren großen Vater David sprechen: Er starb und wurde begraben, und sein Grab ist noch heute bei uns zu sehen. (1Kön 2,10; Apg 13,36)30 Aber er war ein Prophet, und Gott hatte ihm feierlich zugesagt, einer seiner Nachkommen werde auf Gottes Thron sitzen. (2Sam 7,12; 2Sam 7,16)31 David sah also voraus, was Gott vorhatte, und seine Worte beziehen sich auf die Auferstehung des versprochenen Retters.[9] Von diesem gilt, dass Gott ihn nicht bei den Toten ließ und sein Körper nicht der Verwesung anheimfiel. (Ps 16,10; Lk 22,67)32 Diesen Jesus also hat Gott vom Tod auferweckt; wir alle sind dafür Zeugen. (Apg 1,8)33 Er wurde zu dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite erhoben und erhielt von seinem Vater die versprochene Gabe, den Heiligen Geist, damit er ihn über uns ausgießt. Was ihr hier seht und hört, sind die Wirkungen dieses Geistes! (Mk 12,36; Mk 14,62; Mk 16,19; Apg 5,31; Apg 7,55; Röm 5,5; Röm 8,34; Eph 1,20; Kol 2,17; Kol 3,1; Tit 3,6)34 Nicht David ist ja in den Himmel aufgenommen worden; vielmehr sagt er selbst: ›Gott, der Herr, sagte zu meinem Herrn: Setze dich an meine rechte Seite! (Ps 110,1)35 Ich will dir deine Feinde unterwerfen, sie als Schemel unter deine Füße legen.‹36 Alle Menschen in Israel sollen also an dem, was sie hier sehen und hören,[10] mit Gewissheit erkennen: Gott hat diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt,[11] zum Herrn und Christus gemacht.«37 Dieses Wort traf die Zuhörer mitten ins Herz und sie fragten Petrus und die anderen Apostel: »Brüder, was sollen wir tun?« (Lk 3,10; Lk 3,12; Lk 3,14; Apg 16,30)38 Petrus antwortete: »Kehrt jetzt um[12] und lasst euch taufen auf Jesus Christus; lasst seinen Namen über euch ausrufen und bekennt euch zu ihm – jeder und jede im Volk![13] Dann wird Gott euch eure Schuld vergeben und euch seinen Heiligen Geist schenken. (Mt 28,19; Lk 3,3; Apg 3,19)39 Denn was Gott versprochen hat, ist für euch und eure Kinder bestimmt und für alle, die jetzt noch fern sind und die der Herr, unser Gott, hinzurufen wird.« (Jes 57,19; Eph 2,17)40 Noch mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte sie Petrus. Und er sagte zu ihnen: »Lasst euch retten vor dem Strafgericht, das über diese verdorbene Generation hereinbrechen wird!« (5Mo 32,5; Apg 2,21)41 Viele nahmen seine Botschaft an und ließen sich taufen. Etwa dreitausend Menschen wurden an diesem Tag zur Gemeinde hinzugefügt. (Apg 2,47; Apg 4,4; Apg 5,14; Apg 6,7; Apg 11,21; Apg 11,24; Apg 12,24; Apg 14,1; Apg 16,5; Apg 21,20)42 Sie alle widmeten sich eifrig dem, was für sie als Gemeinde wichtig war: Sie ließen sich von den Aposteln unterweisen, sie hielten in gegenseitiger Liebe zusammen, sie feierten das Mahl des Herrn,[14] und sie beteten gemeinsam.43 Alle Menschen in Jerusalem wurden von ehrfürchtiger Scheu ergriffen; denn Gott ließ durch die Apostel viele staunenerregende Wunder geschehen.44 Alle, die zum Glauben gekommen waren, bildeten eine enge Gemeinschaft und taten ihren ganzen Besitz zusammen. (Lk 12,33)45 Von Fall zu Fall verkauften sie Grundstücke und Wertgegenstände und verteilten den Erlös unter die Bedürftigen in der Gemeinde.46 Tag für Tag versammelten sie sich einmütig im Tempel, und in ihren Häusern hielten sie das Mahl des Herrn und aßen gemeinsam, mit jubelnder Freude und reinem Herzen. (Lk 24,53)47 Sie priesen Gott und wurden vom ganzen Volk geachtet. Der Herr aber führte ihnen jeden Tag weitere Menschen zu, die gerettet werden sollten.

Apostelgeschichte 2

Neues Leben. Die Bibel

1 Am Pfingsttag[1] waren alle versammelt. (3Mo 23,15; 5Mo 16,9; Apg 1,14; Apg 20,16)2 Plötzlich ertönte vom Himmel ein Brausen wie das Rauschen eines mächtigen Sturms und erfüllte das Haus, in dem sie versammelt waren. (Apg 4,31)3 Dann erschien etwas, das aussah wie Flammen, die sich zerteilten, wie Feuerzungen, die sich auf jeden Einzelnen von ihnen niederließen.4 Und alle Anwesenden wurden vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen[2] zu sprechen, wie der Heilige Geist es ihnen eingab. (Mk 16,17; Apg 4,31; Apg 10,44; Apg 19,6; 1Kor 12,10; 1Kor 13,1)5 Damals lebten in Jerusalem gottesfürchtige Juden aus vielen verschiedenen Ländern.6 Als sie das Brausen hörten, liefen sie herbei. Bestürzt hörte jeder von ihnen die Versammelten in seiner eigenen Sprache reden.7 Außer sich vor Staunen riefen sie: »Wie kann das sein? Diese Leute stammen alle aus Galiläa, (Apg 1,11)8 und doch hören wir sie in den Sprachen der Länder sprechen, in denen wir geboren wurden!9 Da stehen wir – Parther, Meder, Elamiter, Leute aus Mesopotamien, Judäa, Kappadozien, Pontus, der Provinz Asien, (Apg 16,6; Apg 19,10; 1Petr 1,1)10 Phrygien, Pamphylien, Ägypten und den Gebieten von Libyen aus der Gegend von Kyrene, Besucher aus Rom, Juden sowie zum Judentum Übergetretene, (Mt 27,32; Apg 13,13; Apg 16,6)11 Kreter und Araber – und wir alle hören diese Leute in unseren eigenen Sprachen über die Taten Gottes reden.«12 Erstaunt und verwirrt standen sie da. »Was mag das bedeuten?«, fragten sie einander.13 Doch manche spotteten auch: »Die sind nur betrunken, das ist alles.« (1Kor 14,23; Eph 5,18)14 Da trat Petrus mit den elf anderen Aposteln vor und rief der Menge zu: »Hört zu, ihr jüdischen Männer und ihr Einwohner Jerusalems! Ich will euch etwas sagen.15 Manche von euch meinen, diese Leute seien betrunken. Das ist nicht wahr! Um neun Uhr morgens betrinkt man sich nicht.16 Nein, was ihr heute Morgen seht, ist vor vielen hundert Jahren von dem Propheten Joel vorausgesagt worden:17 ›In den letzten Tagen, spricht Gott, werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen. Eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure jungen Männer werden Visionen haben und eure alten Männer prophetische Träume. (Joe 3,1)18 In diesen Tagen werde ich meinen Geist sogar über alle meine Diener, ob Mann oder Frau, ausgießen, und sie werden weissagen. (4Mo 11,29; 1Kor 12,10)19 Und ich werde Wunder oben am Himmel tun und Zeichen unten auf der Erde – Blut und Feuer und Rauchwolken.20 Die Sonne wird finster werden und der Mond blutrot, ehe der große und herrliche Tag des Herrn anbricht. (Mt 24,29)21 Und jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.‹[3] (Röm 10,13)22 Hört zu, ihr Menschen aus Israel! Ihr alle wisst, dass Gott durch Jesus von Nazareth große Taten, Wunder und Zeichen wirkte und ihn dadurch vor euch allen bestätigte. (Joh 3,2)23 Ihr aber habt ihn mit der Hilfe von Menschen, die das Gesetz Gottes nicht kennen, ans Kreuz nageln und ermorden lassen. Damit erfüllte sich, was bei Gott lang zuvor beschlossen war. (1Petr 1,20)24 Doch Gott hat ihn aus den Schrecken des Todes befreit und wieder zum Leben auferweckt, denn der Tod konnte ihn nicht festhalten. (Apg 3,15)25 David hat über ihn gesagt: ›Ich weiß, dass der Herr immer bei mir ist. Ich werde nicht mutlos, denn er ist an meiner Seite. (Ps 16,8; Apg 13,30)26 Deshalb ist mein Herz voller Freude und mein Mund voller Lob! Mein Körper ruht in Hoffnung.27 Denn du wirst meine Seele nicht bei den Toten[4] lassen, du wirst nicht zulassen, dass dein Heiliger im Grab verwest.28 Du hast mir den Weg des Lebens gezeigt und wirst mir Freude schenken in deiner Gegenwart.‹[5]29 Liebe Brüder, denkt einmal darüber nach! David starb ja und wurde begraben und sein Grab befindet sich noch heute hier. (1Kön 2,10; Apg 13,36)30 Aber er war ein Prophet und wusste, was Gott ihm geschworen hatte: Einer der Nachkommen Davids würde auf dem Thron Davids sitzen. (2Sam 7,12; Ps 89,1; Ps 89,5)31 David sah also in die Zukunft und sagte die Auferstehung des Christus voraus: Dieser würde nicht bei den Toten bleiben und sein Leib nicht im Grab verwesen. (Ps 16,10)32 Diese Weissagung bezog sich auf Jesus, den Gott von den Toten auferweckt hat, was wir alle bezeugen können.33 Jetzt sitzt er auf dem höchsten Ehrenplatz zur Rechten Gottes im Himmel. Und der Vater hat ihm, wie er es versprochen hat, den Heiligen Geist gegeben, damit dieser über uns ausgegossen wird. So habt ihr es heute selbst gesehen und gehört. (Joh 14,26; Apg 1,4; Eph 4,8; Phil 2,9)34 Denn David ist nie in den Himmel aufgefahren, und doch hat er gesagt: ›Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich auf den Ehrenplatz zu meiner Rechten, (Ps 110,1)35 bis ich deine Feinde demütige und sie zum Schemel unter deinen Füßen mache.‹[6]36 So soll nun jedermann in Israel sicher wissen, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat!« (Apg 5,30)37 Was sie von Petrus hörten, traf sie ins Herz, und sie fragten ihn und die anderen Apostel: »Brüder, was sollen wir tun?« (Apg 16,30)38 Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im[7] Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Mk 16,16; Apg 3,19; Apg 8,12; Apg 22,16)39 Diese Zusage Gottes gilt euch und euren Kindern und auch denen, die fern von Gott sind – allen, die vom Herrn, unserem Gott, berufen werden.« (Jes 44,3; Jes 57,19; Eph 2,13)40 Und Petrus predigte noch lange weiter und forderte seine Zuhörer immer wieder auf: »Rettet euch vor dieser Generation, die auf einem verkehrten Weg ist!« (5Mo 32,5; Phil 2,15)41 Diejenigen, die glaubten, was Petrus gesagt hatte, wurden getauft und zur Gemeinde hinzugefügt – an diesem Tag etwa dreitausend Menschen.42 Sie nahmen stetig an der Lehre der Apostel teil, an der Gemeinschaft, an den Mahlfeiern und an den Gebeten. (Apg 20,7)43 Eine tiefe Ehrfurcht erfasste alle, und die Apostel vollbrachten viele Zeichen und Wunder.44 Alle Gläubigen kamen regelmäßig zusammen und teilten alles miteinander, was sie besaßen. (Apg 4,32)45 Sie verkauften ihren Besitz und teilten den Erlös mit allen, die bedürftig waren.46 Gemeinsam beteten sie täglich im Tempel zu Gott, trafen sich zur Mahlfeier in den Häusern und nahmen gemeinsam die Mahlzeiten ein, bei denen es fröhlich zuging und großzügig geteilt wurde.47 Sie hörten nicht auf, Gott zu loben, und waren bei den Leuten angesehen. Und jeden Tag fügte der Herr neue Menschen hinzu, die gerettet wurden. (Apg 4,4; Apg 6,7; Röm 14,18)

Apostelgeschichte 2

Neue evangelistische Übersetzung

1 Als der Pfingsttag anbrach, waren alle wieder beieinander.2 Plötzlich setzte vom Himmel her ein Brausen ein. Es klang wie das Tosen eines heftigen Sturms und erfüllte das ganze Haus, in dem sie zusammensaßen.3 Sie sahen etwas, das wie Feuerzungen aussah, sich zerteilte und sich auf jeden Einzelnen von ihnen setzte.4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und fingen auf einmal an, in fremden Sprachen zu reden, so wie es ihnen der Geist eingab.5 Zu dieser Zeit hielten sich gottesfürchtige jüdische Männer aus aller Welt in Jerusalem auf.6 Als dann dieses Geräusch entstand, lief die Menge zusammen. Fassungslos hörte jeder Einzelne sie in seiner eigenen Sprache reden.7 Außer sich vor Staunen riefen sie: "Sind denn das nicht alles Galiläer, die hier reden?8 Wie kann es sein, dass wir sie in unserer Muttersprache hören?9 Wir sind hier Parther, Meder und Elamiter. Wir kommen aus Mesopotamien, aus Judäa, Kappadozien, Pontus und aus der Asia,10 aus Phrygien, Pamphylien, Ägypten und aus der Gegend um Zyrene in Libyen. Dazu kommen noch die hier ansässigen Römer, egal ob gebürtige Juden oder zum Judentum Übergetretene.11 Selbst Kreter und Araber sind hier. Wie kann es nur sein, dass wir sie in unseren eigenen Sprachen von den großen Taten Gottes reden hören?"12 Sie waren bestürzt. "Was ist das nur?", fragte einer den anderen ratlos und erstaunt.13 Einige allerdings sagten spöttisch: "Die haben nur zu viel vom süßen Wein getrunken."14 Da trat Petrus mit den anderen elf Aposteln vor die Menge und rief mit Begeisterung: "Ihr Männer von Juda und ihr alle in Jerusalem! Ich will euch erklären, was hier geschieht! Hört mir zu!15 Diese Männer hier sind nicht betrunken, wie ihr denkt, es ist ja noch früh am Vormittag.[1]16 Nein, es ist das, was Gott durch den Propheten Joël gesagt hat:17 In den letzten Tagen werde ich meinen Geist auf alle Menschen ausgießen, spricht Gott. Eure Söhne und Töchter werden prophetisch reden, eure jungen Männer werden Visionen sehen und eure Ältesten Traumgesichte haben.18 Sogar auf die Sklaven[2] und Sklavinnen, die mir gehören, werde ich dann meinen Geist ausgießen, und auch sie werden prophetisch reden.19 Oben am Himmel werde ich Wunder tun und Zeichen unten auf der Erde: Blut, Feuer und Rauchwolken;20 die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, bevor der große und strahlende Tag des Herrn kommt.21 Aber jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet.'[3] (Röm 10,13)22 Männer von Israel, hört zu! Ihr wisst selbst, dass Gott durch Jesus von Nazaret mächtige Taten, Wunder und Zeichen unter euch vollbracht hat. Auf diese Weise hat Gott ihn vor euch bestätigt.23 Und diesen Mann habt ihr durch Menschen, die nichts vom Gesetz wissen, ans Kreuz nageln und töten lassen. Allerdings war es so von Gott beschlossen und vorherbestimmt.24 Und dann hat Gott ihn auferweckt und den Todeswehen ein Ende gemacht, weil der Tod nicht imstande war, ihn unter sich zu behalten.25 Schon David sagte ja von ihm: 'Ich sehe den Herrn immer vor mir. Er steht mir zur Seite, damit ich nicht falle.26 Das macht mein Herz froh und lässt mich jubelnd singen. Selbst im Grab wird mein Leib noch in Hoffnung ruhen,27 denn du lässt mich nicht im Tod zurück, überlässt deinen Frommen nicht der Verwesung.28 Du hast mir den Weg zum Leben gezeigt. Vor dir zu sein, das macht mich froh.' (Ps 16,8)29 Meine Brüder, es sei mir gestattet, ganz offen zu reden. Unser Stammvater David ist gestorben und wurde begraben. Sein Grabmal ist heute noch bei uns zu sehen.30 Weil David nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm unter Eid zugesichert hatte, einen seiner Nachkommen auf seinen Thron zu setzen,31 hat er vorausschauend von der Auferstehung des Messias geredet. Von ihm sagte er: 'Er wurde nicht im Tod zurückgelassen, die Verwesung griff seinen Körper nicht an.' (Ps 16,10)32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt. Wir alle sind Zeugen davon.33 Nun hat Gott ihn auf den Platz an seiner rechten Seite erhöht. Dort hat er die vom Vater versprochene Gabe des Heiligen Geistes erhalten und ihn jetzt über uns ausgegossen – wie ihr hier sehen und hören könnt.34 Denn David ist nicht in den Himmel aufgestiegen. Er hat ja selbst gesagt: 'Der Herr sprach zu meinem Herrn: "Setz dich an meine rechte Seite,35 bis ich dir deine Feinde zur Fußbank gemacht habe."' (Ps 110,1)36 Ganz Israel soll nun mit Sicherheit wissen: Diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, den hat Gott zum Herrn und zum Messias gemacht."37 Von diesen Worten waren die Zuhörer bis ins Innerste getroffen. "Ihr Brüder, was sollen wir jetzt tun?", fragten sie Petrus und die anderen Apostel.38 "Ändert eure Einstellung", erwiderte Petrus, "und lasst euch auf die Vergebung eurer Sünden hin im Namen von Jesus, dem Messias, taufen! Dann werdet ihr als Gabe ‹Gottes› den Heiligen Geist bekommen.39 Denn diese Zusage gilt euch und euren Kindern und allen, die jetzt noch weit weg sind. Sie gilt allen, die der Herr, unser Gott, noch hinzurufen wird."40 Er redete ihnen lange eindringlich zu und ermahnte sie: "Lasst euch aus dieser schuldbeladenen Generation herausretten!"41 Alle nun, die seine Botschaft bereitwillig annahmen, wurden getauft. Etwa 3000 Personen kamen an jenem Tag dazu.42 Sie hielten beharrlich an der Lehre der Apostel fest, an der geschwisterlichen Gemeinschaft, am Brechen des Brotes[4] und an den gemeinsamen Gebeten. (Lk 22,14)43 Jeden Einzelnen ergriff eine tiefe Ehrfurcht vor Gott, und durch die Apostel geschahen viele Wunder und außergewöhnliche Zeichen.44 Alle Gläubiggewordenen aber bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam.45 Wer ein Grundstück oder anderen Besitz hatte, verkaufte es und verteilte den Erlös an die Bedürftigen.46 Tag für Tag waren sie einmütig im Tempel zusammen, trafen sich in ihren Häusern zum Brechen des Brotes[5] und zu gemeinsamen Mahlzeiten. Alles geschah mit großer Freude und aufrichtiger Herzlichkeit.47 Sie lobten Gott und waren im ganzen Volk angesehen. Täglich fügte der Herr solche, die gerettet wurden,[6] ‹ihrer Gemeinschaft› hinzu.

Apostelgeschichte 2

Menge Bibel

1 Als dann der Tag des Pfingstfestes herbeigekommen war, befanden sie alle sich an einem Ort beisammen.2 Da entstand plötzlich ein Brausen[1] vom Himmel her, wie wenn ein gewaltiger Wind daherfährt, und erfüllte das ganze Haus[2], in welchem sie weilten;3 und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich (in Flämmchen) zerteilten und von denen sich eine auf jeden von ihnen niederließ;4 und sie wurden alle mit heiligem Geist erfüllt und begannen in anderen Zungen zu reden, wie[3] der Geist es ihnen eingab auszusprechen[4].5 Nun waren aber Juden in Jerusalem wohnhaft, gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.6 Als nun dieses Brausen[5] erfolgt war, kamen sie in großer Zahl zusammen und gerieten in Bestürzung; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.7 Da wurden sie alle betroffen und fragten voll Verwunderung: »Sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa?8 Wie kommt es denn, daß wir ein jeder sie in unserer eigenen Sprache reden hören, in der wir geboren[6] sind:9 Parther, Meder und Elamiter[7] und wir Bewohner von Mesopotamien, von Judäa und Kappadocien, von Pontus und (der Provinz) Asien,10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und der Landschaft Libyen bei Cyrene, auch die hier ansässigen Römer,11 geborene Juden und Judengenossen[8], Kreter und Araber – wir hören sie mit unsern Zungen[9] die großen Taten Gottes verkünden!«12 So waren sie alle betroffen und ratlos und sagten einer zum anderen: »Was hat das zu bedeuten?«13 Andere aber spotteten und sagten: »Sie sind voll süßen Weins!«14 Da trat Petrus im Verein mit den Elfen auf und redete sie mit laut erhobener Stimme so an: »Ihr jüdischen Männer und ihr anderen alle, die ihr in Jerusalem wohnt: dies sei euch kundgetan und schenkt meinen Worten Gehör!15 Diese Männer hier sind nicht betrunken, wie ihr meint – es ist ja erst die dritte Stunde des Tages –,16 nein, hier erfüllt sich die Verheißung des Propheten Joel (3,1-5):17 ›In den letzten Tagen wird es geschehen, spricht Gott, da werde ich von meinem Geist auf alles Fleisch ausgießen, so daß eure Söhne und eure Töchter prophetisch reden und eure jungen Männer Gesichte schauen und eure Greise Offenbarungen in Träumen empfangen;18 ja, sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, so daß sie prophetisch reden.19 Und ich werde Wunderzeichen erscheinen lassen oben am Himmel und Wahrzeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchwolken.20 Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, bevor der Tag des Herrn kommt, der große und herrliche.21 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.‹«22 »Ihr Männer von Israel, vernehmt diese Worte! Jesus von Nazareth, einen Mann, der als Gottgesandter durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt, vor euch erwiesen[10] worden ist –23 diesen Mann, der nach dem festgesetzten Ratschluß und der Vorherbestimmung Gottes euch preisgegeben war, habt ihr durch die Hand der Gesetzlosen[11] ans Kreuz nageln und hinrichten lassen.24 Gott aber hat ihn auferweckt, indem er die Wehen des Todes löste[12], weil er ja unmöglich vom Tode festgehalten werden konnte.25 David sagt ja mit Bezug auf ihn (Ps 16,8-11): ›Ich habe den Herrn allezeit vor meinen Augen gesehen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke.26 Deshalb freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; zudem wird auch mein Leib in[13] Hoffnung ruhen;27 denn du wirst meine Seele[14] nicht im Totenreich belassen[15] und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sieht.28 Du hast mir Wege des Lebens[16] kundgetan; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht.‹29 Werte Brüder! Ich darf mit Freimütigkeit zu euch vom Erzvater David reden: er ist gestorben und ist begraben worden, und sein Grabmal befindet sich bis auf den heutigen Tag hier bei uns.30 Weil er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide zugeschworen hatte, es solle einer von seinen leiblichen Nachkommen auf seinem Throne sitzen (Ps 89,4-5),31 so hat er vorausschauend von der Auferstehung Christi[17] geredet, daß dieser nämlich weder dem Totenreich überlassen worden ist noch sein Leib die Verwesung gesehen hat.32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt: dafür sind wir alle Zeugen!33 Nachdem er nun durch die Rechte Gottes[18] erhöht worden ist und den verheißenen heiligen Geist empfangen hat vom Vater, hat er jetzt diesen (Geist), wie ihr selbst seht und hört, hier ausgegossen.34 Denn nicht David ist in die Himmel hinaufgefahren; wohl aber sagt er selbst (Ps 110,1): ›Der Herr hat zu meinem Herrn gesagt: Setze dich zu meiner Rechten,35 bis ich deine Feinde hinlege zum Schemel deiner Füße!‹36 So möge denn das ganze Haus Israel mit Sicherheit erkennen, daß Gott ihn zum Herrn und zum Christus[19] gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!«37 Als sie das hörten, ging es ihnen wie ein Stich durchs Herz, und sie wandten sich an Petrus und die anderen Apostel mit der Frage: »Was sollen wir tun, werte Brüder?«38 Da antwortete ihnen Petrus: »Tut Buße und laßt euch ein jeder auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, dann werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen. (Mt 3,2)39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die noch fern stehen, soviele ihrer der Herr, unser Gott, berufen wird.«40 Auch noch mit vielen anderen Worten redete er ihnen eindringlich zu und ermahnte sie: »Laßt euch aus diesem verkehrten Geschlecht erretten!«41 Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und so kamen an jenem Tage etwa dreitausend Seelen (zu der Gemeinde) hinzu.42 Sie hielten aber beharrlich fest an der Lehre der Apostel und an der (brüderlichen) Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den (gemeinsamen) Gebeten.43 Und über jedermann (im Volk) kam Furcht, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel.44 Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen[20] und hatten alles gemeinsam;45 sie verkauften ihre Besitztümer und ihre Habe und verteilten (den Erlös) unter alle nach Maßgabe der Bedürftigkeit eines jeden;46 und indem sie am täglichen Besuch des Tempels mit Einmütigkeit festhielten und das Brot in den einzelnen Häusern brachen, genossen sie ihre (tägliche) Nahrung mit Frohlocken und in Herzenseinfalt,47 priesen Gott und standen mit dem ganzen Volk in gutem Einvernehmen. Der Herr aber fügte täglich solche, die gerettet wurden[21], zu festem Anschluß hinzu.

Apostelgeschichte 2

Lutherbibel 2017

1 Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort. (3Mo 23,15)2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, (Lk 3,16)4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab. (Apg 4,31; Apg 10,44)5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. (Apg 13,26)6 Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde verstört, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.7 Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer?8 Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache?9 Parther und Meder und Elamiter und die da wohnen in Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, Pontus und der Provinz Asia,10 Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Römer, die bei uns wohnen,11 Juden und Proselyten[1], Kreter und Araber: Wir hören sie in unsern Sprachen die großen Taten Gottes verkünden.12 Sie entsetzten sich aber alle und waren ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?13 Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll süßen Weins.14 Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, vernehmt meine Worte!15 Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde des Tages;16 sondern das ist’s, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: (Joe 3,1)17 »Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben;18 und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen.19 Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf;20 die Sonne soll in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. (Lk 21,25)21 Und es soll geschehen: Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.« (Röm 10,12)22 Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth[2], von Gott unter euch ausgewiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – (Mt 2,23; Lk 18,37)23 diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Ungerechten ans Kreuz geschlagen und umgebracht. (Apg 4,28)24 Den hat Gott auferweckt und hat ihn befreit aus den Wehen des Todes, denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.25 Denn David spricht von ihm: »Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke.26 Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.27 Denn du wirst meine Seele nicht dem Reich des Todes überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe. (Apg 13,35)28 Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.«29 Ihr Männer, liebe Brüder, lasst mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. (1Kön 2,10; Apg 13,36)30 Da er nun ein Prophet war und wusste, dass ihm Gott geschworen hatte mit einem Eid, dass ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte, (2Sam 7,12; Ps 89,4; Ps 132,11)31 hat er vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Reich des Todes überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen. (Ps 16,10)32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen.33 Da er nun durch die rechte Hand[3] Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr seht und hört. (Joh 15,26; Hebr 10,12)34 Denn David ist nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,35 bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege.«36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat. (Apg 5,30)37 Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? (Lk 3,10; Apg 16,30)38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. (Lk 24,47; Apg 3,17)39 Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird. (Joe 3,5)40 Noch mit vielen andern Worten bezeugte er das und ermahnte sie und sprach: Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht! (Lk 9,41; Phil 2,15)41 Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.42 Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. (Apg 20,7)43 Es kam aber Furcht über alle, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel.44 Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. (Apg 4,32)45 Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte. (Lk 12,33)46 Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen (Lk 24,53)47 und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden. (Apg 4,4; Apg 5,14; Apg 6,7; Apg 11,21; Apg 14,1)

Apostelgeschichte 2

Elberfelder Bibel

1 Und als der Tag des Pfingstfestes[1] erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. (3Mo 23,15; 5Mo 16,9)2 Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.3 Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich[2] auf jeden Einzelnen von ihnen.4 Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen[3] zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. (Mk 16,17; Apg 4,31; Apg 10,44; Apg 11,15; Apg 19,6; 1Kor 12,10)5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation unter dem Himmel.6 Als aber dieses Geräusch[4] entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden hörte. (1Mo 11,9)7 Sie entsetzten sich aber alle und wunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?8 Und wie hören wir ⟨sie⟩, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind:9 Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien[5]10 und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin und die ⟨hier⟩ weilenden Römer,11 sowohl Juden als ⟨auch⟩ Proselyten[6], Kreter und Araber – ⟨wie⟩ hören wir sie von den großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden? (Ps 9,2)12 Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein?13 Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines. (1Kor 14,23)14 Petrus aber stand auf mit den elf ⟨Aposteln⟩, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa[7] und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnt, dies sei euch kund, und hört auf meine Worte!15 Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde des Tages[8];16 sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist:17 »Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Erscheinungen sehen, und eure Ältesten werden in Träumen Visionen haben; (Jes 44,3)18 und sogar auf meine Knechte[9] und auf meine Mägde[10] werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.19 Und ich werde Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und qualmender Rauch;20 die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. (Joe 2,11; Offb 6,12)21 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden.« (Joe 3,1; Röm 10,13)22 Männer von Israel[11], hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer[12], einen Mann, der von Gott euch gegenüber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst – (Lk 24,19; Joh 3,2; Apg 10,38)23 diesen ⟨Mann⟩, der nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an ⟨das Kreuz⟩ geschlagen und umgebracht. (Lk 22,22; Apg 2,36; Apg 3,18; Apg 4,28; 1Petr 1,20)24 Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten wurde. (Mt 28,6; Apg 3,15; Apg 4,10; Apg 5,30; Apg 10,40; Apg 13,30; Apg 17,31; Röm 4,24; 1Kor 6,14; Gal 1,1; Eph 1,20; 1Thess 1,10; 1Petr 1,21)25 Denn David sagt über ihn: »Ich sah den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke.26 Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge jubelte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen;27 denn du wirst meine Seele nicht im Hades[13] zurücklassen noch zugeben, dass dein Heiliger Verwesung sieht.28 Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht.« (Ps 16,8)29 Ihr Brüder[14], es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er gestorben und begraben und sein Grab bis auf diesen Tag unter uns ist. (1Kön 2,10; Neh 3,16)30 Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, einen seiner Nachkommen[15] auf seinen Thron zu setzen, (2Sam 7,12; 2Sam 23,2; Ps 89,4)31 hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades[16] zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat. (Joh 20,9; Apg 13,35)32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind. (Apg 1,8)33 Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und hört[17]. (Joh 7,39; Apg 1,4; Apg 5,31; Phil 2,9; Tit 3,6)34 Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,35 bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!« (Ps 110,1; Mt 22,44)36 Das ganze Haus Israel soll nun zuverlässig erkennen, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. (Mk 15,25; Lk 2,11; Lk 24,20; Apg 2,23; Apg 3,15; Apg 4,10; Apg 5,30; Apg 7,52; Apg 10,36; Apg 10,39; Eph 1,21; Phil 2,11)37 Als sie aber ⟨das⟩ hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder[18]? (Lk 3,10; Joh 6,28; Apg 16,30)38 Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen[19] auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Mt 3,2; Mk 16,16; Apg 3,19; Apg 20,21; Apg 22,16; Apg 26,20; Eph 1,13)39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, hinzurufen wird. (Ps 115,14; Jes 57,19)40 Und mit vielen anderen Worten legte er Zeugnis ab und ermahnte sie[20] und sagte: Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! (Mt 17,17)41 Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen[21]; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan. (Apg 8,12; Apg 18,8)42 Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. (Lk 22,19; Apg 1,14; Apg 20,7; 1Kor 10,16; 2Tim 3,14)43 Es kam aber über jede Seele Furcht, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. (Apg 4,30; Apg 5,12; Apg 6,8; Apg 8,6; Apg 14,3; Apg 19,11)44 Alle Gläubiggewordenen[22] aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam; (Apg 4,32)45 und sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an alle, je nachdem einer bedürftig war. (Lk 12,33; Apg 4,35; Röm 12,13)46 Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens, (Lk 24,53; Apg 3,1)47 lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich hinzu, die gerettet wurden[23]. (Apg 4,4; Apg 5,14; Apg 6,7; Apg 9,31; Apg 11,21; Apg 16,5)