1Im ersten Jahr des Meders Darius stand ich ihm helfend und schützend zur Seite. (Dan 9,1)2Und jetzt will ich dir die Wahrheit mitteilen: Siehe, noch drei Könige stehen auf in Persien; der vierte aber wird größeren Reichtum erwerben als alle. Nachdem er reich und mächtig geworden ist, bietet er all seine Macht gegen das Reich von Jawan auf.3Dann wird ein kraftvoller König kommen; er herrscht mit großer Macht und tut, was er will. (1Mak 1,2)4Doch kaum ist er aufgetreten, da bricht sein Reich auseinander und teilt sich nach den vier Himmelsrichtungen. Es fällt aber nicht seinen Nachkommen zu und ist nicht mehr so mächtig wie unter seiner Herrschaft. Denn sein Reich wird vernichtet; es fällt anderen zu, nicht seinen Erben.5Dann erstarkt der König des Südens; aber einer von seinen Feldherrn wird mächtiger als er und tritt die Herrschaft an und seine Herrschaft wird noch gewaltiger sein.6Nach Jahren schließen sie dann ein Bündnis, und um den Frieden zu bekräftigen, kommt die Tochter des Königs des Südens zum König des Nordens. Doch sie verliert die Macht und auch ihr Kind bleibt nicht am Leben; zu der Zeit wird sie dem Untergang preisgegeben, sie, ihre Begleiter, auch der, der sie gezeugt hat, und der, der sie zur Frau genommen hat. (Dan 2,43)7Aber an seiner Stelle tritt ein Spross aus ihren Wurzeln auf; er zieht gegen das Heer aus, dringt in die Festung des Königs des Nordens ein und verfährt mit ihnen, wie es ein Sieger tut.8Sogar ihre Götter nimmt er als Beute nach Ägypten mit, ebenso ihre Götterbilder und die kostbaren Geräte aus Silber und Gold. Dann lässt er den König des Nordens einige Jahre in Ruhe.9Darauf zieht dieser gegen das Reich des Königs des Südens, muss aber in sein Land zurückkehren.10Doch seine Söhne rüsten zum Krieg und bringen gewaltige Heere zusammen. Einer kommt; er rückt vor und überflutet alles. Dann rüstet er nochmals und dringt bis zu seiner Festung vor.11Das erbittert den König des Südens; er zieht gegen den König des Nordens aus und kämpft gegen ihn. Dieser hat zwar ein großes Heer aufgestellt, aber das Heer fällt dem andern in die Hand12und wird aufgerieben. Da wird sein Herz stolz; er wirft Zehntausende zu Boden, aber er bleibt nicht stark.13Der König des Nordens stellt nochmals ein Heer auf, noch größer als das erste, und nach einigen Jahren zieht er gegen jenen mit einer großen Streitmacht und einem riesigen Tross ins Feld.14In jener Zeit erheben sich viele gegen den König des Südens; auch gewalttätige Leute aus deinem Volk stehen auf und so erfüllt sich eine Vision. Aber sie kommen zu Fall.15Da zieht der König des Nordens heran, schüttet einen Wall auf und erobert eine stark befestigte Stadt. Die Kräfte des Königs des Südens halten nicht stand; selbst die Truppe seiner auserlesenen Kämpfer ist nicht stark genug, um sich zu halten. (Dan 8,23)16Jener, der gegen ihn vorrückt, tut, was er will. Keiner kann ihm widerstehen; so fasst er Fuß im Land der Zierde und seine Hand bringt Vernichtung. (Dan 8,9)17Dann fasst er den Plan, sein ganzes Reich zu unterjochen. Er schließt Frieden mit ihm und gibt ihm eine seiner Töchter zur Frau, um es zu vernichten. Doch das kommt nicht zustande, es gelingt ihm nicht. (Dan 2,43)18Jetzt wendet er sich gegen die Inseln und erobert viele. Aber ein Feldherr macht seiner Schmähung ein Ende und lässt seine Schmähung auf ihn zurückfallen.19Nun wendet er sich den Festungen des eigenen Landes zu. Er stolpert jedoch, fällt und ist nicht mehr zu finden.20An seine Stelle tritt einer, der einen Steuereintreiber durch die Zierde des Reiches ziehen lässt. Doch wird er schon nach kurzer Zeit beseitigt, aber nicht öffentlich und nicht im Kampf.21An seine Stelle tritt ein verächtlicher Mensch. Ihm überträgt man die Würde des Königtums nicht; er kommt aber unversehens und reißt die Herrschaft durch List an sich. (Dan 8,23)22Ganze Heere werden vor ihm hinweggeschwemmt und vernichtet, auch der Fürst des Bundes.23Wer sich mit ihm verbündet, gegen den handelt er heimtückisch. Er kommt empor, und obwohl er nur wenige Anhänger hat, wird er stark.24Unversehens dringt er in die reichsten Bezirke einer Provinz ein und tut, was weder seine Väter noch seine Ahnen getan haben: Er raubt, macht Beute und verteilt den Besitz an seine Leute. Er denkt Anschläge gegen die Festungen aus, aber das dauert nur eine bestimmte Zeit.25Er bietet seine ganze Kraft und seinen ganzen Mut auf und zieht mit einem großen Heer gegen den König des Südens. Darauf rüstet auch der König des Südens mit einem großen und sehr starken Heer zum Krieg; er kann aber nicht standhalten; denn man plant Anschläge gegen ihn.26Die eigenen Tischgenossen führen seinen Sturz herbei. Sein Heer wird weggeschwemmt, viele werden erschlagen und fallen.27Beide Könige sinnen auf Böses; sie sitzen am selben Tisch zusammen und belügen einander. Aber sie erreichen nichts, denn das Ende steht noch aus, bis zur bestimmten Zeit.28Und der König des Nordens kehrt zurück in sein Land mit großem Tross; sein Sinn ist gegen den Heiligen Bund gerichtet. Er handelt und kehrt in sein Land zurück.29Zu einer bestimmten Zeit fällt er wieder in den Süden ein. Doch das zweite Mal geht es nicht wie das erste Mal.30Kittäische Schiffe greifen ihn an und er kehrt eingeschüchtert um. Nun zürnt er dem Heiligen Bund und handelt entsprechend. Dann kehrt er heim und erkennt jene an, die den Heiligen Bund verlassen.31Er stellt Streitkräfte auf, die das Heiligtum auf der Burg entweihen, das tägliche Opfer abschaffen und den unheilvollen Gräuel aufstellen. (Dan 8,11; Dan 9,27; Dan 12,11; Mt 24,15)32Er verführt mit seinen glatten Worten die Menschen dazu, vom Bund abzufallen; doch die Schar derer, die ihrem Gott treu sind, bleibt fest und handelt entsprechend.33Die Verständigen im Volk bringen viele zur Einsicht; aber eine Zeit lang zwingt man sie nieder mit Feuer und Schwert, mit Haft und Plünderung. (Dan 12,3)34Doch während man sie niederzwingt, erfahren sie eine kleine Hilfe; viele schließen sich ihnen an, freilich nur zum Schein.35Aber auch manche von den Verständigen kommen zu Fall; so sollen sie geprüft, geläutert und gereinigt werden bis zur Zeit des Endes; denn es dauert noch eine Weile bis zu der bestimmten Zeit.36Der König tut, was er will. Er wird übermütig und prahlt gegenüber allen Göttern, auch gegenüber dem höchsten Gott führt er ungeheuerliche Reden. Dabei hat er Erfolg, bis der Zorn zu Ende ist. Denn was beschlossen ist, muss ausgeführt werden. (Dan 7,8; 2Thess 2,4; Offb 13,5)37Er missachtet sogar die Götter seiner Väter, auch den Liebling der Frauen achtet er nicht und überhaupt keinen Gott; er prahlt gegenüber allen.38Stattdessen verehrt er den Gott der Festungen; einen Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, verehrt er mit Gold und Silber, mit Edelsteinen und Kostbarkeiten.39Starke Festungen greift er an mit Hilfe des fremden Gottes. Alle, die ihn anerkennen, überhäuft er mit Ehren; er verleiht ihnen die Herrschaft über viele Menschen und teilt ihnen als Belohnung Land zu.40Zur Zeit des Endes streitet mit ihm der König des Südens. Da stürmt der König des Nordens gegen ihn heran mit Wagen und Reitern und mit vielen Schiffen. Er dringt in die Länder ein, überschwemmt sie und rückt vor.41Auch ins Land der Zierde dringt er ein. Viele werden niedergezwungen; nur Edom und Moab und der Hauptteil der Ammoniter entgehen ihm. (Dan 8,9; Dan 11,16)42Er streckt seine Hand nach den Ländern aus; auch für Ägypten gibt es keine Rettung.43Er wird Herr über die Schätze von Gold und Silber und über alle Kostbarkeiten Ägyptens. Libyer und Kuschiter leisten ihm Gefolgschaft.44Da erschrecken ihn Gerüchte aus dem Osten und dem Norden. In großem Zorn zieht er aus, um viele zu vernichten und auszurotten.45Zwischen dem Meer und dem Berg der heiligen Zierde schlägt er seine Prunkzelte auf. Dann geht er seinem Ende zu und niemand ist da, der ihm hilft.
Daniel 11
English Standard Version
The Kings of the South and the North
1“And as for me, in the first year of Darius the Mede, I stood up to confirm and strengthen him. (Dan 9,1)2“And now I will show you the truth. Behold, three more kings shall arise in Persia, and a fourth shall be far richer than all of them. And when he has become strong through his riches, he shall stir up all against the kingdom of Greece. (Dan 10,21)3Then a mighty king shall arise, who shall rule with great dominion and do as he wills. (Dan 7,6; Dan 8,4; Dan 8,5; Dan 8,21; Dan 11,16; Dan 11,36)4And as soon as he has arisen, his kingdom shall be broken and divided toward the four winds of heaven, but not to his posterity, nor according to the authority with which he ruled, for his kingdom shall be plucked up and go to others besides these. (Ps 109,13; Dan 7,2; Dan 8,8; Dan 8,22)5“Then the king of the south shall be strong, but one of his princes shall be stronger than he and shall rule, and his authority shall be a great authority. (Dan 7,6)6After some years they shall make an alliance, and the daughter of the king of the south shall come to the king of the north to make an agreement. But she shall not retain the strength of her arm, and he and his arm shall not endure, but she shall be given up, and her attendants, he who fathered her, and he who supported[1] her in those times. (Dan 11,23)7“And from a branch from her roots one shall arise in his place. He shall come against the army and enter the fortress of the king of the north, and he shall deal with them and shall prevail. (Dan 11,10; Dan 11,19; Dan 11,38)8He shall also carry off to Egypt their gods with their metal images and their precious vessels of silver and gold, and for some years he shall refrain from attacking the king of the north. (Dan 11,43)9Then the latter shall come into the realm of the king of the south but shall return to his own land.10“His sons shall wage war and assemble a multitude of great forces, which shall keep coming and overflow and pass through, and again shall carry the war as far as his fortress. (Jes 8,8; Dan 11,7; Dan 11,26; Dan 11,40)11Then the king of the south, moved with rage, shall come out and fight against the king of the north. And he shall raise a great multitude, but it shall be given into his hand. (Dan 8,7; Dan 11,13)12And when the multitude is taken away, his heart shall be exalted, and he shall cast down tens of thousands, but he shall not prevail.13For the king of the north shall again raise a multitude, greater than the first. And after some years[2] he shall come on with a great army and abundant supplies. (Dan 4,16; Dan 11,11)14“In those times many shall rise against the king of the south, and the violent among your own people shall lift themselves up in order to fulfill the vision, but they shall fail. (Dan 11,19; Dan 11,33)15Then the king of the north shall come and throw up siegeworks and take a well-fortified city. And the forces of the south shall not stand, or even his best troops, for there shall be no strength to stand. (Hes 4,2)16But he who comes against him shall do as he wills, and none shall stand before him. And he shall stand in the glorious land, with destruction in his hand. (Jos 10,8; Dan 8,9; Dan 11,3; Dan 11,36; Dan 11,41)17He shall set his face to come with the strength of his whole kingdom, and he shall bring terms of an agreement and perform them. He shall give him the daughter of women to destroy the kingdom,[3] but it shall not stand or be to his advantage. (Jer 42,15)18Afterward he shall turn his face to the coastlands and shall capture many of them, but a commander shall put an end to his insolence. Indeed,[4] he shall turn his insolence back upon him. (Hos 12,14)19Then he shall turn his face back toward the fortresses of his own land, but he shall stumble and fall, and shall not be found. (Hi 20,8; Ps 37,36; Jer 46,6; Hes 26,21; Dan 11,7; Dan 11,10; Dan 11,38)20“Then shall arise in his place one who shall send an exactor of tribute for the glory of the kingdom. But within a few days he shall be broken, neither in anger nor in battle. (Jes 60,17; Sach 9,8)21In his place shall arise a contemptible person to whom royal majesty has not been given. He shall come in without warning and obtain the kingdom by flatteries. (Dan 11,24; Dan 11,34)22Armies shall be utterly swept away before him and broken, even the prince of the covenant. (Jer 46,7; Dan 11,10)23And from the time that an alliance is made with him he shall act deceitfully, and he shall become strong with a small people.24Without warning he shall come into the richest parts[5] of the province, and he shall do what neither his fathers nor his fathers’ fathers have done, scattering among them plunder, spoil, and goods. He shall devise plans against strongholds, but only for a time. (1Mo 27,28; 1Mo 27,39; Dan 11,21)25And he shall stir up his power and his heart against the king of the south with a great army. And the king of the south shall wage war with an exceedingly great and mighty army, but he shall not stand, for plots shall be devised against him. (Dan 8,9)26Even those who eat his food shall break him. His army shall be swept away, and many shall fall down slain. (Dan 11,10; Dan 11,40)27And as for the two kings, their hearts shall be bent on doing evil. They shall speak lies at the same table, but to no avail, for the end is yet to be at the time appointed. (Dan 11,35)28And he shall return to his land with great wealth, but his heart shall be set against the holy covenant. And he shall work his will and return to his own land.29“At the time appointed he shall return and come into the south, but it shall not be this time as it was before.30For ships of Kittim shall come against him, and he shall be afraid and withdraw, and shall turn back and be enraged and take action against the holy covenant. He shall turn back and pay attention to those who forsake the holy covenant. (1Mo 10,4; 4Mo 24,24; Dan 11,28)31Forces from him shall appear and profane the temple and fortress, and shall take away the regular burnt offering. And they shall set up the abomination that makes desolate. (Dan 8,13; Dan 12,11; Mt 24,15; Mk 13,14)32He shall seduce with flattery those who violate the covenant, but the people who know their God shall stand firm and take action.33And the wise among the people shall make many understand, though for some days they shall stumble by sword and flame, by captivity and plunder. (Dan 12,3; Dan 12,10)34When they stumble, they shall receive a little help. And many shall join themselves to them with flattery,35and some of the wise shall stumble, so that they may be refined, purified, and made white, until the time of the end, for it still awaits the appointed time. (Dan 11,27; Dan 11,40; Mal 3,3; Offb 7,14)36“And the king shall do as he wills. He shall exalt himself and magnify himself above every god, and shall speak astonishing things against the God of gods. He shall prosper till the indignation is accomplished; for what is decreed shall be done. (5Mo 10,17; Jes 10,25; Dan 7,25; Dan 8,12; Dan 9,27; Dan 11,3; Dan 11,16; 2Thess 2,4; Offb 13,5)37He shall pay no attention to the gods of his fathers, or to the one beloved by women. He shall not pay attention to any other god, for he shall magnify himself above all. (Dan 11,36)38He shall honor the god of fortresses instead of these. A god whom his fathers did not know he shall honor with gold and silver, with precious stones and costly gifts. (Joe 3,5)39He shall deal with the strongest fortresses with the help of a foreign god. Those who acknowledge him he shall load with honor. He shall make them rulers over many and shall divide the land for a price.[6] (Kla 5,2; Kla 5,6)40“At the time of the end, the king of the south shall attack[7] him, but the king of the north shall rush upon him like a whirlwind, with chariots and horsemen, and with many ships. And he shall come into countries and shall overflow and pass through. (Dan 11,10; Dan 11,26; Dan 11,27; Dan 11,35; Sach 9,14)41He shall come into the glorious land. And tens of thousands shall fall, but these shall be delivered out of his hand: Edom and Moab and the main part of the Ammonites. (Jes 11,14; Dan 8,9; Dan 11,16)42He shall stretch out his hand against the countries, and the land of Egypt shall not escape.43He shall become ruler of the treasures of gold and of silver, and all the precious things of Egypt, and the Libyans and the Cushites shall follow in his train. (2Chr 12,3; Hes 30,4; Nah 3,9)44But news from the east and the north shall alarm him, and he shall go out with great fury to destroy and devote many to destruction.45And he shall pitch his palatial tents between the sea and the glorious holy mountain. Yet he shall come to his end, with none to help him.