1Wehe denen, die unheilvolle Gesetze erlassen / und unerträgliche Vorschriften machen,2um die Schwachen vom Gericht fernzuhalten / und den Armen meines Volkes das Recht zu rauben,
damit die Witwen ihre Beute werden / und sie die Waisen ausplündern!3Was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchung und beim Untergang, / wenn er von ferne kommt?
Zu wem wollt ihr fliehen, um Hilfe zu finden, / wo euren Reichtum hinterlassen?4Wer nicht mit den Gefangenen in die Knie gegangen ist, / wird fallen mit den Erschlagenen.
Bei alldem hat sich sein Zorn nicht gewendet / und noch bleibt seine Hand ausgestreckt.
Weheruf und Gerichtsankündigung gegen das stolze Assur
5Wehe Assur, dem Stock meines Zorns! / Der Knüppel in ihrer Hand, das ist meine Wut.6Gegen eine gottlose Nation sende ich ihn / und gegen das Volk meines Grimms entbiete ich ihn,
um Beute zu erbeuten und Raub zu rauben, / um es zu zertreten wie Lehm in den Gassen.7Doch Assur stellt es sich nicht so vor, / sein Herz plant es anders,
es hat nur Vernichtung im Sinn, / die Ausrottung nicht weniger Nationen.8Denn es sagt: Sind meine Anführer nicht allesamt Könige? /9Ging es nicht Kalne genauso wie Karkemisch, / Hamat wie Arpad, Samaria wie Damaskus? (2Kön 18,34; Jes 36,18)10Wie meine Hand nach den Königreichen der Götzen gelangt hat, / deren Götterbilder die von Jerusalem und Samaria übertrafen,11werde ich nicht, wie ich an Samaria und seinen Götzen getan habe, / ebenso an Jerusalem und seinen Götterbildern tun?12Aber wenn der Herr sein ganzes Werk auf dem Berg Zion und in Jerusalem vollendet hat, werde ich die Frucht des größenwahnsinnigen Königs von Assur heimsuchen und den hoffärtigen Stolz seiner Blicke.13Denn er hat gesagt:
Das habe ich mit der Kraft meiner Hand / und mit meiner Weisheit getan, / denn ich bin klug.
Und ich beseitige die Grenzen zwischen den Völkern, / ihre Schätze plündere ich / und stoße wie ein Held die Bewohner hinab.14Gleich einem Vogelnest hat meine Hand / nach dem Reichtum der Völker gelangt
und wie man verlassene Eier sammelt, / so habe ich die ganze Welt eingesammelt.
Da war keiner, der mit den Flügeln schlug, / keiner, der den Schnabel aufriss und piepste.15Prahlt denn die Axt gegenüber dem, der mit ihr hackt, / oder brüstet die Säge sich vor dem, der mit ihr sägt?
Das wäre, wie wenn der Stock den Mann schwingt, der ihn hochhebt, / oder wie wenn der Knüppel den hochhebt, der nicht aus Holz ist. (Röm 9,20)16Darum schickt Gott, der HERR der Heerscharen, / gegen seine Fetten die Schwindsucht
und anstelle seiner Pracht wird ein Brand brennen / wie der Brand eines Feuers.17Israels Licht wird zum Feuer / und sein Heiliger wird zur Flamme.
Sie brennt und verzehrt seine Dornen und seine Disteln / an einem einzigen Tag.18Und die Herrlichkeit seines Waldes und seines Baumgartens / vernichtet er, von der Seele bis zum Fleisch; / es wird sein, wie wenn ein Kranker dahinsiecht.19Dann wird der Rest von den Bäumen seines Waldes zu zählen sein; / ein Junge kann sie aufschreiben.
Heilsankündigung für den geretteten Rest Israels
20An jenem Tag wird der Rest Israels - und wer vom Haus Jakob entronnen ist - sich nicht mehr auf den stützen, der ihn schlägt, sondern er stützt sich in Treue auf den HERRN, den Heiligen Israels.21Ein Rest kehrt um zum starken Gott, / der Rest Jakobs. (Röm 9,27)22Israel, wenn auch dein Volk so zahlreich ist / wie der Sand am Meer - / nur ein Rest davon kehrt um.
Vernichtung ist beschlossen, / Gerechtigkeit flutet heran.23Denn fest beschlossene Vernichtung vollstreckt der Herr, der GOTT der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde.
Zions und Jerusalems Rettung vor dem Ansturm Assurs
24Darum - so spricht der Herr, der GOTT der Heerscharen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das auf dem Berg Zion wohnt, vor Assur, das dich mit dem Stock schlägt und das seinen Knüppel gegen dich erhebt nach der Art Ägyptens.25Denn nur noch wenig, kurze Zeit, dann wird die Wut zu Ende sein und mein Zorn macht sie zunichte.26Dann schwingt der HERR der Heerscharen über ihn die Peitsche, wie er Midian schlug am Rabenfels. Er erhebt seinen Stab über das Meer nach der Art Ägyptens. (2Mo 14,16; Ri 7,25)27An jenem Tag weicht seine Last von deiner Schulter, / sein Joch von deinem Hals und weggerissen ist das Joch vom Nacken. (Jes 9,3; Jes 14,25)28Assur zog von Rimmon herauf, / rückte gegen Aja vor,
marschierte durch Migron / und ließ seinen Tross in Michmas zurück.29Sie zogen durch die Schlucht: Geba war unser Nachtquartier. / Rama erbebte, Gibea-Saul floh.30Lass deine Stimme gellen, Tochter Gallim! / Lausche, Lajescha! Anatot, antworte ihr!31Madmena flüchtete, / die Bewohner von Gebim brachten sich in Sicherheit.32Heute noch bezieht er Stellung in Nob. / Er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, / den Hügel Jerusalems.33Siehe, Gott, der HERR der Heerscharen, / schlägt mit schrecklicher Gewalt die Zweige ab.
Die Hochgewachsenen werden gefällt / und die Emporragenden sinken nieder.34Er rodet das Dickicht des Waldes mit dem Eisen / und der Libanon fällt durch einen Mächtigen.
Jesaja 10
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1Wehe denen, die Ordnungen des Unheils anordnen, und den Schreibern, die Mühsal schreiben[1],2um die Geringen[2] von ⟨ihrem⟩ Rechtsanspruch zu verdrängen und den Elenden meines Volkes ⟨ihr⟩ Recht zu rauben, damit die Witwen ihr Plündergut werden und sie die Waisen plündern! (2Mo 23,6; Hi 31,16; Ps 94,6; Spr 22,22; Jes 1,17; Jes 5,23; Am 2,6; Mi 3,1)3Und was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchung und beim Sturm[3], der von weither kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe und wo euren Reichtum lassen[4]? (Spr 11,4; Jes 2,20; Jes 5,26; Jes 28,20; Jer 4,30; Am 5,19; Zef 1,18)4Beugt man sich nicht unter Gefangenen, so muss man unter Erschlagenen fallen[5]. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 9,11; Jer 15,2; Nah 1,1; Zef 2,13; Jak 2,13)
Weheruf über Assur und dessen Niederlage
5Wehe, Assur, Rute meines Zorns! Und der Stock meines Zorns – in ihrer Hand ist er[6]. (Jes 7,20; Hab 1,12)6Gegen eine gottlose Nation sende ich ihn, und gegen das Volk meines Grimmes entbiete ich ihn, Raub zu rauben und Beute zu erbeuten und es zertreten zu lassen wie Straßenkot. (2Sam 22,43; 2Kön 18,25; Jes 8,4; Jes 30,9)7Er aber meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern zu verheeren hat er im Sinn und nicht wenige Nationen auszurotten. (Jes 36,18; Jes 37,19; Mi 4,12)8Denn er sagt: Sind meine Obersten nicht allesamt Könige? (Hos 8,10)9Ist Kalne nicht wie Karkemisch, Hamat nicht wie Arpad, Samaria nicht wie Damaskus? (1Mo 10,10; 2Kön 16,9; 2Kön 18,10; 2Chr 35,20; Jes 33,8; Jer 46,2; Jer 49,23; Am 6,2)10Wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht[7] hat – und ihre geschnitzten Bilder waren mehr als die von Jerusalem und von Samaria –,11werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und seinen Götzenbildern tun? (Jes 36,18; Jes 37,19; Hes 16,46)12Aber es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet[8] hat, wird er[9] die Frucht des überheblichen Herzens des Königs von Assur heimsuchen und den hochmütigen Stolz seiner Augen. (4Mo 24,24; Jes 2,12; Jes 46,10; Jer 50,18; Dan 11,45; 1Petr 4,17)13Denn er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, denn ich bin verständig. Und ich beseitige die Grenzen der Völker und plündere ihre Schätze und stoße die Bewohner hinab wie ein Starker[10]. (Ri 7,2; 2Kön 19,23; Spr 28,11; Jes 5,21; Hab 1,11)14Meine Hand hat den Reichtum der Völker erreicht[11] wie ein Nest. Und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft: Da war keiner, der mit dem Flügel schlug oder den Schnabel aufriss und piepste. – (2Chr 32,13; Jes 37,25)15Rühmt sich die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie zieht? Als schwänge ein Stock den, der ihn hochhebt[12], als ob ein Stab den hochhöbe, der kein Holz ist! (Jes 37,23)16Darum wird der Herr, der HERR der Heerscharen, Schwindsucht senden unter seine Fetten, und unter seiner Herrlichkeit wird ein Brand auflodern wie ein Feuerbrand. (Jes 9,4; Jes 17,4; Jes 26,11; Jes 30,30; Jes 31,9)17Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und seine Disteln in Brand setzen und verzehren an einem Tag. (5Mo 4,24; Zef 1,18)18Und man wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens von der Seele bis zum Fleisch vernichten, und es wird sein, wie wenn ein Kranker dahinsiecht.19Dann wird der Rest der Bäume seines Waldes zu zählen sein; ein Junge könnte sie aufschreiben. (Jes 13,12)
Rettung des Restes Israels und Jerusalems
20An jenem Tag wird es geschehen: Da wird der Rest Israels, und was vom Haus Jakob entkommen ist, sich nicht mehr länger auf den stützen, der es schlägt, sondern es wird sich auf den HERRN, den Heiligen Israels, stützen in Treue. (2Chr 28,16; Jes 1,9; Jes 17,7; Jes 46,3; Jer 3,23)21Ein Rest wird umkehren[13], ein Rest Jakobs, zu dem starken Gott. (Esr 1,4; Jer 50,20)22Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre; ⟨nur⟩ ein Rest davon wird umkehren. Vernichtung ist beschlossen, einherflutend ⟨mit⟩ Gerechtigkeit. (2Kön 19,31; Jes 6,13; Jes 37,31; Jes 59,20; Jer 3,14; Jer 44,28)23Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, vollzieht fest beschlossene Vernichtung inmitten der ganzen Erde. (Ps 46,9; Jes 28,22; Dan 9,27; Dan 11,36; Röm 9,27)24Darum, so spricht der Herr, der HERR der Heerscharen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, der dich mit dem Stock schlägt und seinen Stab gegen dich erhebt in der Art Ägyptens! (2Mo 1,14; 2Kön 19,6; Jes 37,6)25Denn nur noch eine ganz kurze Weile[14], dann wird der Grimm[15] zu Ende sein, und mein Zorn ⟨richtet sich⟩ auf ihre Vernichtung. (Spr 22,8; Jes 14,25; Jes 31,8; Jes 37,36; Dan 11,36)26Und der HERR der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie bei der Niederlage Midians am Felsen Oreb[16] und seinen Stab über das Meer, und er wird ihn erheben in der Art Ägyptens. (Ri 7,25; Jes 9,3; Jes 30,30)27An jenem Tag wird es geschehen, da weicht seine Last von deiner Schulter, und sein Joch wird von deinem Hals weggerissen, und vernichtet wird das Joch vor dem Fett[17]. (Jer 30,8)28Er kommt auf Ajat zu, zieht durch Migron; in Michmas lässt er seinen Tross. (Jos 7,2; 1Sam 13,2; 1Sam 14,2)29Sie ziehen durch die Schlucht, »Geba sei unser Nachtquartier!« Rama bebt, Gibea Sauls flieht. (Jos 18,25; 1Sam 13,23; 1Sam 14,2; 1Sam 14,5; Hos 5,8)30Schreie gellend, Tochter Gallims! Horche auf, Lajescha! Elendes Anatot[18]! (1Sam 25,44; Neh 11,32)31Madmena eilt davon, die Bewohner von Gebim bringen ⟨sich⟩ in Sicherheit.32Noch heute macht er halt in Nob. – Er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems. – (1Sam 21,1; 2Chr 32,1; Jes 8,8; Mi 1,9)33Siehe, der Herr, der HERR der Heerscharen, haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter. Und die Hochgewachsenen werden gefällt, und die Emporragenden werden niedersinken. (Jes 2,12; Jes 18,5; Jes 32,19; Jer 22,7)34Und er schlägt das Dickicht des Waldes mit dem Eisen nieder, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen[19].
5Wehe Assyrien, der Rute meines Zorns, der in seiner Hand den Stock meines Grimms trägt! (Jes 7,20; Jer 51,20; Hab 1,12)6Gegen eine gottlose Nation werde ich ihn senden, und gegen das Volk, dem ich zürne, will ich ihn aufbieten, damit er Beute macht und Raub holt und es zertritt wie Kot auf der Gasse! (Jes 8,4; Jes 30,9; Jes 36,1)7Aber er meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern er nimmt sich vor, Völker umzubringen und auszurotten, und zwar nicht wenige. (1Mo 50,20; Jes 36,18; Mi 4,12)8Denn er spricht: Sind nicht alle meine Fürsten Könige? (2Kön 18,24; Jes 36,8; Hes 26,7)9Ist nicht Kalne wie Karkemisch, Hamat wie Arpad, Samaria wie Damaskus? (1Mo 10,10; 2Kön 16,9; 2Kön 17,6; 2Chr 35,20; Jes 36,18; Jer 46,2; Am 6,2)10Wie meine Hand sich der Königreiche der Götzen bemächtigt hat, deren Götterbilder doch mächtiger waren als die von Jerusalem und Samaria, (2Kön 18,33; 2Chr 32,15; 2Chr 32,19; Jes 10,14)11und wie ich es mit Samaria und ihren Götzen gemacht habe, sollte ich es nicht auch mit Jerusalem und ihren Götzenbildern so machen? (Jes 36,18; Jes 37,10)12Und es wird geschehen: Wenn einst der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet hat, so will ich Vergeltung üben an der Frucht des überheblichen Herzens des Königs von Assyrien und an dem Trotz seiner hochfahrenden Augen! (2Kön 19,36; Jes 2,12; Jes 37,33; Jes 46,10; Jes 55,11; Jer 50,18)13Denn er sprach: »Durch die Kraft meiner Hand habe ich es vollbracht und durch meine Weisheit; denn ich bin klug; ich verrücke die Grenzen der Völker, und ihre Vorräte plündere ich und stürze wie ein Starker die Thronenden hinab. (Jes 5,21; Jes 37,24; Jer 9,23; Hes 28,1; Dan 4,30)14Meine Hand hat nach dem Reichtum der Völker gegriffen wie nach einem Vogelnest, und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft, und keiner war da, der mit den Flügeln schlug, den Schnabel aufsperrte und piepte!« — (Spr 21,6; Nah 3,1)15Rühmt sich auch die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie führt? Als ob der Stock den schwänge, der ihn aufhebt, als ob die Rute den erhöbe, der kein Holz ist! (Ps 75,6; Jes 37,23; Jes 45,9; Hes 28,9; Röm 9,20)16Darum wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, unter die Fetten [Assyriens] die Schwindsucht senden und unter seinen Edlen einen Brand anzünden wie Feuersglut. (2Chr 32,21; Ps 106,15; Jes 26,11; Jes 30,30; Apg 12,23)17Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und Disteln an einem einzigen Tag verbrennen und verzehren. (5Mo 4,24; Jes 9,17; Jes 37,36; Jes 66,24)18Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens mit Stumpf und Stiel ausrotten, dass es sein wird, wie wenn ein Kranker dahinsiecht; (2Kön 19,28; Jes 10,33; Jer 21,14; Hes 21,3)19und der Überrest der Bäume seines Waldes wird zu zählen sein, sodass ein Knabe sie aufschreiben kann. (Jes 14,12)
Ein Überrest von Israel wird gerettet werden
20Und es wird geschehen: An jenem Tag wird der Überrest Israels und das, was vom Haus Jakobs entkommen ist, sich nicht mehr auf den stützen, der ihn schlägt, sondern er wird sich in Wahrheit auf den HERRN verlassen, auf den Heiligen Israels. (2Chr 28,16; Jes 17,7; Jes 26,4; Jer 3,23; Hos 5,13; Hos 14,3)21Ein Überrest wird sich bekehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott. (Jes 4,2; Jes 7,3; Jes 37,4; Jes 37,31)22Denn wenn dein Volk, o Israel, wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Überrest von ihm sich bekehren; denn Vertilgung ist beschlossen, die einherflutet in Gerechtigkeit. (Jes 10,21; Röm 9,28)23Denn ein Vertilgen, und zwar ein fest beschlossenes, wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde ausführen. (Jes 10,7; Jes 28,21; Dan 9,27)24Deshalb spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen: Du mein Volk, das in Zion wohnt, fürchte dich nicht vor Assyrien, das dich mit der Rute schlägt und seinen Stock gegen dich erhebt nach der Weise Ägyptens! (2Mo 1,13; 2Mo 14,9; Jes 37,6; Jes 51,12)25Denn nur noch eine ganz kleine Weile, so ist der Grimm vorüber, und mein Zorn [wendet sich] zu ihrer Vernichtung. (Ps 30,6; Jes 14,25; Jes 31,8; Jes 37,36)26Und der HERR der Heerscharen wird eine Geißel über ihn schwingen, wie er Midian schlug am Felsen Oreb; und sein Stab wird über dem Meer sein, und zwar wie er ihn einst gegen Ägypten erhob. (2Mo 14,26; Ri 7,25; Jes 9,3; Jes 30,30)27Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird seine Last von deinen Schultern weichen und sein Joch von deinem Hals; ja, das Joch wird zersprengt werden wegen der Salbung. (Jes 14,25; Jer 30,8)28Er kommt über Ajat, zieht durch Migron, bei Michmas legt er sein Gerät nieder; (Jos 7,2; 1Sam 13,5; 1Sam 14,2; 1Sam 14,5)29sie ziehen durch den Engpass: Geba sei unser Nachtquartier! Rama erzittert, das Gibea Sauls flieht. (Jos 18,25; 1Sam 7,17; 1Sam 13,23; 1Sam 14,2; 1Sam 14,4; 1Sam 14,5)30Schreie laut, du Tochter Gallim! Horche auf, Laischa! Elendes Anatot! (1Sam 25,44; Neh 11,32)31Madmena flieht, die Bewohner Gebims suchen Zuflucht.32Noch heute wird er sich in Nob aufstellen; er wird seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion schwingen, gegen die Höhe von Jerusalem! (1Sam 21,1; 2Chr 32,1)33Siehe, da haut der Herrscher, der HERR der Heerscharen, die Äste herunter mit furchtbarer Gewalt; die Hochgewachsenen werden abgehauen und die Erhabenen erniedrigt! (2Chr 32,21; Jes 2,12)34Und er schlägt den dichten Wald mit dem Eisen nieder, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen. (Ps 103,20; Jes 10,18; Jes 31,8; Jes 37,36; Jer 22,7; Nah 1,12; 2Thess 1,7; 2Petr 2,11)
Jesaja 10
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1Wehe denen, die unheilvolle Gesetze erlassen, / die unerträgliche Vorschriften machen,2um die Schwachen aus dem Gericht zu drängen / und die Armen um ihr Recht zu bringen, / um die Witwen zu plündern / und die Waisen auszurauben.3Was werdet ihr am Tag der Heimsuchung tun, / wenn das Unwetter von fern her kommt? / Zu wem wollt ihr dann fliehen, um Hilfe zu finden, / wo euren Reichtum hinterlassen?4Beugt man sich dann nicht in Gefangenschaft, / wird man unter den Erschlagenen sein. – Trotzdem legt sich der Zorn Gottes nicht. / Seine Hand bleibt drohend ausgestreckt.
Assyrien geht zu weit
5Wehe dir Assyrien, du Rute meines Zorns! / Der Stock in deiner Hand, das ist mein Grimm.6Ich sende ihn gegen einen gottlosen Stamm, / gegen ein Volk, das meinen Zorn erregt, / damit er Beute erbeutet / und raubt wie ein Räuber / und es in den Straßendreck tritt.7Doch er stellt sich das ganz anders vor, / er verfolgt seinen eigenen Plan. / Nur Vernichtung von Völkern hat er im Sinn, / auslöschen will er, so viele er kann.8„Jeder meiner Feldherrn ist ein König!“, sagt er.9„Ging es Kalne nicht wie Karkemisch,[1] / wurde Hamat nicht wie Arpad[2] besiegt / und Samaria[3] nicht wie Damaskus?[4]10Königreiche von Götzen bekam ich zu fassen, / die mehr Götterbilder hatten als es in Jerusalem und Samaria gibt.11Was ich an Samaria und seinen Göttern tat, / werde ich auch an Jerusalem und seinen Götzenbildern tun.“12Doch wenn der Herr sein Werk am Zionsberg und an Jerusalem zu Ende gebracht hat, wird er mit dem König von Assyrien abrechnen, mit seiner überheblichen Selbstherrlichkeit und dem hochmütigen Stolz, mit dem er auf andere herabsieht.13Denn er brüstet sich und sagt:
„Aus eigener Kraft habe ich das alles getan, / mit meiner Klugheit habe ich es fertiggebracht! / Ich habe die Grenzen der Völker verrückt, / ihre Vorräte geplündert / und sie mit Macht von ihren Sitzen gestürzt.14Wie in ein Vogelnest griff meine Hand in die Habe der Völker. / Wie Eier in einem verlassenen Nest / habe ich ganze Länder zusammengerafft. / Keiner war da, der mit den Flügeln schlug, / keiner, der den Schnabel aufriss und einen Piep von sich gab.“15Rühmt sich die Axt gegen den, der sie gebraucht? / Tut die Säge sich groß gegen den, der sie zieht? / Das wäre, als ob der Stock den schwingt, der ihn hebt, / als ob das tote Stück Holz den Mann bewegt.16Darum wird der Herr, Jahwe, der Allmächtige, / das fette Assyrien dürr werden lassen. / Unter seiner Pracht flackert ein Brand, / der alles in Flammen aufgehen lässt.17Israels Licht wird zum Feuer, / sein heiliger Gott zu einer Flamme, / die seine Dornen und Disteln in Brand setzt / und sie verbrennt an einem einzigen Tag.18Mit Stumpf und Stiel werden Wälder und Gärten verbrannt. / Es wird wie ein Aussterben sein.19Ein Junge könnte die Waldbäume zählen, / die ihm noch übriggeblieben sind.
Der gerettete Rest
20An dem Tag wird Israels Rest – und wer sonst vom Haus Jakobs entkommen ist – sich nicht mehr stützen auf den, der ihn schlägt, / sondern ganz auf Jahwe vertrauen, / den Heiligen Israels.21Ein Rest kehrt um zum starken Gott, / ein Rest von Jakobs Nachkommenschaft.22Und wenn dein Volk so zahlreich wäre wie der Sand am Meer, Israel – nur ein Rest davon kehrt um. / Die Vernichtung ist beschlossen. / Die Gerechtigkeit flutet heran.23Denn Jahwe, der Herr aller Heere, / vollstreckt die Vernichtung mitten im Land.[5] (Röm 9,27)24Darum spricht Jahwe, der Herr aller Heere: / „Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt! / Auch wenn Assyrien den Stock über euch schwingt, / wenn es den Knüppel hebt wie damals Ägypten.25Es dauert nur noch eine ganz kurze Zeit, / dann wird mein Zorn zu Ende sein / und ist dann auf Assurs Vernichtung bedacht.“26Jahwe, der Allmächtige, wird dann über ihn die Geißel schwingen. / Gegen Assur holt er dann zum Schlag aus / wie er es am Rabenfels gegen Midian tat; / er streckt seinen Stab aus über das Meer / wie damals gegen das Ägyptervolk. (Ri 7,25)27An dem Tag wird die Last Assyriens von deiner Schulter gleiten, / sein Joch von deinem Nacken weggerissen sein, / durch Stärke zersprengt.28Sie kommen auf Aja zu, ziehen durch Migron;[6] / und in Michmas[7] lassen sie ihren Tross.29Sie marschieren durch die Schlucht. / „Geba wird unser Nachtquartier sein!“ / Rama[8] zittert vor Angst, / und Sauls Stadt Gibea[9] ergreift die Flucht.30Schrei gellend, Gallim! / Lausche, Lajescha![10] / Armes Anatot![11]31Madmena flieht, / und die Bewohner von Gebim[12] rennen davon.32Noch heute macht er Halt in Nob[13] / und streckt seine Hand nach dem Hügel Jerusalems aus, / nach dem Berg, der den Einwohnern Zions gehört.33Seht, wie der Herr, Jahwe, der Allmächtige, mit schrecklicher Gewalt die Äste abhaut. / Die mächtigen Bäume werden gefällt, / alles Hohe wird niedrig gemacht.34Das Gestrüpp des Waldes wird mit Eisen zerfetzt, / und die Pracht des Libanon fällt.
Jesaja 10
English Standard Version
von Crossway1Woe to those who decree iniquitous decrees, and the writers who keep writing oppression, (Ps 94,20; Jer 8,8)2to turn aside the needy from justice and to rob the poor of my people of their right, that widows may be their spoil, and that they may make the fatherless their prey! (Jes 5,23)3What will you do on the day of punishment, in the ruin that will come from afar? To whom will you flee for help, and where will you leave your wealth? (Jes 5,26; Jer 5,29; Hos 9,7; Lk 19,44)4Nothing remains but to crouch among the prisoners or fall among the slain. For all this his anger has not turned away, and his hand is stretched out still. (Jes 9,12)
Judgment on Arrogant Assyria
5Woe to Assyria, the rod of my anger; the staff in their hands is my fury! (Jes 9,4; Jes 10,24; Mi 5,1; Mi 6,9)6Against a godless nation I send him, and against the people of my wrath I command him, to take spoil and seize plunder, and to tread them down like the mire of the streets. (2Kön 18,14; Jes 5,5; Jes 9,17)7But he does not so intend, and his heart does not so think; but it is in his heart to destroy, and to cut off nations not a few; (Mi 4,12)8for he says: “Are not my commanders all kings? (2Kön 18,24)9Is not Calno like Carchemish? Is not Hamath like Arpad? Is not Samaria like Damascus? (1Mo 10,10; 2Kön 16,9; 2Kön 17,6; 2Kön 18,34; 2Kön 19,12; 2Chr 35,20; Jes 7,9; Jes 11,11; Jer 46,2; Am 6,2; Sach 9,2)10As my hand has reached to the kingdoms of the idols, whose carved images were greater than those of Jerusalem and Samaria, (2Kön 19,17)11shall I not do to Jerusalem and her idols as I have done to Samaria and her images?” (2Kön 18,34; Jes 2,8)12When the Lord has finished all his work on Mount Zion and on Jerusalem, he[1] will punish the speech[2] of the arrogant heart of the king of Assyria and the boastful look in his eyes. (2Kön 19,31; 2Kön 19,35; Jes 29,4; Jes 30,18)13For he says: “By the strength of my hand I have done it, and by my wisdom, for I have understanding; I remove the boundaries of peoples, and plunder their treasures; like a bull I bring down those who sit on thrones. (2Kön 19,22; Jes 37,23)14My hand has found like a nest the wealth of the peoples; and as one gathers eggs that have been forsaken, so I have gathered all the earth; and there was none that moved a wing or opened the mouth or chirped.”15Shall the axe boast over him who hews with it, or the saw magnify itself against him who wields it? As if a rod should wield him who lifts it, or as if a staff should lift him who is not wood! (Jes 10,5; Jes 29,16; Jes 45,9; Röm 9,17)16Therefore the Lord God of hosts will send wasting sickness among his stout warriors, and under his glory a burning will be kindled, like the burning of fire. (Ps 78,31; Jes 30,33)17The light of Israel will become a fire, and his Holy One a flame, and it will burn and devour his thorns and briers in one day. (2Kön 19,35; Jes 9,14; Jes 9,18; Jes 27,4; Jes 37,23; Ob 1,18; Nah 1,10)18The glory of his forest and of his fruitful land the Lord will destroy, both soul and body, and it will be as when a sick man wastes away. (Ps 107,33; Jes 2,13; Jes 10,33)19The remnant of the trees of his forest will be so few that a child can write them down.
The Remnant of Israel Will Return
20In that day the remnant of Israel and the survivors of the house of Jacob will no more lean on him who struck them, but will lean on the Lord, the Holy One of Israel, in truth. (2Kön 16,7; 2Kön 19,14; 2Chr 28,20; Jes 2,11; Jes 4,2; Jes 10,27)21A remnant will return, the remnant of Jacob, to the mighty God. (Jes 9,6)22For though your people Israel be as the sand of the sea, only a remnant of them will return. Destruction is decreed, overflowing with righteousness. (Jes 6,13; Jes 28,22; Röm 9,27)23For the Lord God of hosts will make a full end, as decreed, in the midst of all the earth.24Therefore thus says the Lord God of hosts: “O my people, who dwell in Zion, be not afraid of the Assyrians when they strike with the rod and lift up their staff against you as the Egyptians did. (2Mo 2,23; 2Kön 19,6; Jes 31,5)25For in a very little while my fury will come to an end, and my anger will be directed to their destruction. (Jes 17,14)26And the Lord of hosts will wield against them a whip, as when he struck Midian at the rock of Oreb. And his staff will be over the sea, and he will lift it as he did in Egypt. (2Mo 14,30; Ri 7,25; 2Kön 19,35; Jes 9,4)27And in that day his burden will depart from your shoulder, and his yoke from your neck; and the yoke will be broken because of the fat.”[3] (2Kön 18,14; Jes 9,4; Nah 1,13)28He has come to Aiath; he has passed through Migron; at Michmash he stores his baggage; (Ri 18,21; 1Sam 14,2; 1Sam 17,22; Jes 46,1; Apg 21,15)29they have crossed over the pass; at Geba they lodge for the night; Ramah trembles; Gibeah of Saul has fled. (1Sam 7,17; 1Sam 11,4; 1Sam 13,16; 1Sam 13,23)30Cry aloud, O daughter of Gallim! Give attention, O Laishah! O poor Anathoth! (1Sam 25,44; Jer 1,1)31Madmenah is in flight; the inhabitants of Gebim flee for safety.32This very day he will halt at Nob; he will shake his fist at the mount of the daughter of Zion, the hill of Jerusalem. (1Sam 21,1; 1Sam 22,19; Jes 1,8; Jes 37,22)33Behold, the Lord God of hosts will lop the boughs with terrifying power; the great in height will be hewn down, and the lofty will be brought low. (Jes 10,18; Nah 1,12)34He will cut down the thickets of the forest with an axe, and Lebanon will fall by the Majestic One. (Jes 10,33; Hes 31,3; Am 2,9)