1Wer ist es, der aus Edom kommt, / aus Bozra in rot gefärbten Gewändern?
Er schreitet in prächtigen Kleidern, / in seiner gewaltigen Kraft.
Ich bin es, der Gerechtigkeit verkündet, / ich bin stark, um zu retten.[1]2Warum ist dein Gewand so rot, / sind deine Kleider wie die eines Mannes, der die Kelter tritt?3Ich allein trat die Kelter; / von den Völkern war niemand bei mir.
Da zertrat ich sie voll Zorn, / zerstampfte sie in meiner Wut.
Ihr Saft spritzte auf meine Kleider / und ich befleckte alle meine Gewänder. (Offb 14,20; Offb 19,13)4Denn ein Tag der Vergeltung lag mir im Sinn / und das Jahr meiner Erlösten war gekommen. (Jes 34,8; Jes 61,2)5Ich sah mich um, doch es gab keinen Helfer; / ich war bestürzt, aber es gab keinen, der mich stützte.
Da half mir mein eigener Arm / und meine Wut, sie stützte mich. (Jes 59,16)6Da zerstampfte ich Völker in meinem Zorn, / machte sie trunken in meiner Wut / und ließ ihren Saft zur Erde rinnen.
Klage des Volkes und Anrufung Gottes als Vater
7Die Taten der Huld des HERRN will ich preisen, / die Ruhmestaten des HERRN,
gemäß allem, was der HERR uns erwiesen hat, / seine große Güte,
die er dem Haus Israel / nach seiner Barmherzigkeit und seiner großen Huld erwiesen hat. (Ps 89,2)8Er sagte: Gewiss, sie sind mein Volk, / Kinder, die nicht treulos handeln. / So wurde er ihnen zum Retter.9In all ihrer Bedrängnis war auch er bedrängt / und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet.
In seiner Liebe und seinem Mitleid / hat er selbst sie erlöst.
Er hat sie emporgehoben und sie getragen / in all den Tagen der Vorzeit. (Jes 46,3)10Sie aber lehnten sich auf / und betrübten seinen heiligen Geist.
Da wandelte er sich ihnen zum Feind; / er selbst führte Krieg gegen sie.11Da dachte man an die Tage der Vorzeit, / an Mose, an sein Volk:
Wo ist der, der sie heraufgeführt hat aus dem Meer, zusammen mit dem Hirten seiner Schafe? / Wo ist der, der seinen heiligen Geist in sein Inneres gelegt hat, (Hebr 13,20)12der sie an der rechten Seite des Mose gehen ließ / mit prachtvollem Arm,
der die Wasser vor ihnen zerteilte, / um sich einen ewigen Namen zu machen,13der sie durch die Fluten gehen ließ wie Pferde durch die Wüste, / ohne dass sie strauchelten? (Ps 106,9)14Wie das Vieh, das ins Tal hinabsteigt, / so ließ sie der Geist des HERRN zur Ruhe kommen.
So führtest du dein Volk, / um dir einen prachtvollen Namen zu machen.15Blick vom Himmel herab und sieh her / von deiner heiligen, prachtvollen Wohnung!
Wo ist dein leidenschaftlicher Eifer / und deine Macht?
Dein großes Mitgefühl und dein Erbarmen - / sie bleiben mir versagt! (5Mo 26,15; Jes 64,11)16Du bist doch unser Vater! / Abraham weiß nichts von uns,
Israel kennt uns nicht. / Du, HERR, bist unser Vater, / Unser Erlöser von jeher ist dein Name.17Warum lässt du uns, HERR, von deinen Wegen abirren / und machst unser Herz hart, / sodass wir dich nicht fürchten?
Kehre zurück um deiner Knechte willen, / um der Stämme willen, die dein Erbbesitz sind!18Für eine kurze Zeit haben unsere Feinde dein heiliges Volk in Besitz genommen; / dein Heiligtum haben sie zertreten. (Offb 11,2)19Wir sind geworden wie die, über die du nie geherrscht hast, / über denen dein Name nie ausgerufen wurde.
Hättest du doch den Himmel zerrissen und wärest herabgestiegen, / sodass die Berge vor dir erzitterten,
1Wer ist der, der von Edom kommt, von Bozra in grellroten Kleidern, er, der prächtig ⟨ist⟩ in seinem Gewand, der stolz einherzieht in der Fülle seiner Kraft? – Ich bin es, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist zu retten[1]. – (1Mo 36,33; Ps 45,4; Ps 65,6; Jes 42,1; Offb 19,13)2Warum ist Rot an deinem Gewand und sind deine Kleider wie die eines Keltertreters? – (Offb 19,13)3Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war kein Mensch bei mir. Ich zertrat sie[2] in meinem Zorn und zerstampfte sie in meiner Erregung. Und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand. (1Mo 49,11; Kla 1,15)4Denn der Tag der Rache war in meinem Herzen, und das Jahr meiner Erlösung war gekommen. (Jes 13,6; Jes 61,2; Jer 50,15; Hes 25,14)5Und ich blickte umher, aber da war keiner, der half. Und ich wunderte mich, aber da war keiner, der ⟨mich⟩ unterstützte. Da hat mein Arm mir geholfen[3], und mein Grimm, der hat mich unterstützt. (Ps 107,12; Jes 59,16)6Und ich trat die Völker nieder in meinem Zorn und machte sie trunken in meiner Erregung, und ich ließ ihren Saft zur Erde rinnen. (Jes 51,17; Zef 3,8)
Bußgebet um Erneuerung der Gnadenerweise Gottes
7Ich will die Gnadenerweise des HERRN bekennen[4], die Ruhmestaten des HERRN, nach allem, was der HERR uns erwiesen hat, und die große Güte gegen das Haus Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seinen Erbarmungen und nach der Fülle seiner Gnadenerweise. (Ps 103,2; Ps 145,7; Lk 1,78)8Er sprach: Fürwahr, mein Volk sind sie, Söhne, die nicht trügerisch handeln werden. Und er[5] wurde ihnen zum Retter (5Mo 32,5; 1Sam 12,22; Jes 43,3; Jes 64,8)9in all ihrer Not[6]. Nicht Bote noch Engel – er selbst[7] hat sie gerettet.[8] In seiner Liebe und in seinem Erbarmen hat er sie erlöst. Und er hob sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit. (1Mo 48,16; 2Mo 15,13; 2Mo 23,20; 2Mo 33,14; 5Mo 7,8; 5Mo 32,11; Jes 43,1; Jes 46,3)10Sie aber, sie sind widerspenstig gewesen und haben seinen heiligen Geist betrübt. Da wandelte er sich ihnen zum Feind: Er selbst kämpfte gegen sie. (3Mo 26,17; 5Mo 1,26; Ps 78,21; Ps 107,11; Apg 7,51; Eph 4,30)11Da dachte man ⟨wieder⟩ an die Tage der Vorzeit,[9] an Mose ⟨und⟩ sein Volk[10]: »Wo ist der, der den Hirten[11] seiner Herde aus dem Meer heraufführte[12]? Wo ist der, der seinen heiligen Geist in ihre Mitte gab[13], (Neh 9,20; Ps 77,12; Jer 2,6)12der seinen herrlichen Arm zur Rechten des Mose einherziehen ließ, der das Wasser vor ihnen spaltete, um sich einen ewigen Namen zu machen, (2Mo 15,6; 1Kön 8,42; Neh 9,10; Ps 78,13; Jes 44,27)13der sie durch die Tiefen[14] ziehen ließ ⟨so sicher⟩ wie Pferde in der Steppe, die nicht stürzen? (Ps 105,37; Ps 106,9)14Wie das Vieh, das in das Tal hinabzieht, brachte der Geist des HERRN sie[15] zur Ruhe. So hast du dein Volk geleitet, um dir einen herrlichen Namen zu machen.« (2Sam 7,23; Jer 32,20)15Blicke vom Himmel herab und sieh von der Wohnstätte deiner Heiligkeit und deiner Majestät! Wo sind dein Eifer und deine Machttaten? Die Regung deines Innern und deine Erbarmungen halten sich zurück mir gegenüber. (5Mo 26,15; Ps 77,10; Hos 11,8)16Denn du bist unser Vater. Denn Abraham weiß nichts von uns, und Israel kennt uns nicht. Du, HERR, bist unser Vater, unser Erlöser von alters her, ⟨das ist⟩ dein Name[16]. (Pred 9,5; Jes 41,14; Jes 45,11; Jes 64,7; Jer 3,23)17Warum, HERR, lässt du uns von deinen Wegen abirren, verhärtest unser Herz, dass wir dich nicht fürchten? Kehre zurück deiner Knechte, der Stämme deines Erbteils wegen! (Ps 90,13; Jes 19,25)18Für eine kleine Zeit haben sie dein heiliges Volk vertrieben, unsere Gegner[17] haben dein Heiligtum zertreten. (Ps 79,1; Jes 62,12; Jes 64,9)19Wir sind ⟨wie solche⟩ geworden, über die du von alters her nicht geherrscht hast, über denen dein Name nicht ausgerufen ist. Ach, dass du den Himmel zerrissest, herabstiegest, ⟨sodass⟩ vor deinem Angesicht die Berge erbebten – (Ri 5,4; Ps 18,10; Jes 65,1; Jer 14,9; Dan 9,19)
1Who is this who comes from Edom, in crimsoned garments from Bozrah, he who is splendid in his apparel, marching in the greatness of his strength? “It is I, speaking in righteousness, mighty to save.” (Ps 68,7; Jes 34,6)2Why is your apparel red, and your garments like his who treads in the winepress? (Kla 1,15; Offb 14,20; Offb 19,13; Offb 19,15)3“I have trodden the winepress alone, and from the peoples no one was with me; I trod them in my anger and trampled them in my wrath; their lifeblood[1] spattered on my garments, and stained all my apparel. (Jes 59,16; Joe 3,13)4For the day of vengeance was in my heart, and my year of redemption[2] had come. (Jes 34,8)5I looked, but there was no one to help; I was appalled, but there was no one to uphold; so my own arm brought me salvation, and my wrath upheld me. (Jes 59,16)6I trampled down the peoples in my anger; I made them drunk in my wrath, and I poured out their lifeblood on the earth.” (Jes 49,26)
The Lord’s Mercy Remembered
7I will recount the steadfast love of the Lord, the praises of the Lord, according to all that the Lord has granted us, and the great goodness to the house of Israel that he has granted them according to his compassion, according to the abundance of his steadfast love. (Ps 145,7)8For he said, “Surely they are my people, children who will not deal falsely.” And he became their Savior.9In all their affliction he was afflicted,[3] and the angel of his presence saved them; in his love and in his pity he redeemed them; he lifted them up and carried them all the days of old. (5Mo 7,7; 5Mo 32,10; Ri 10,16; Hes 16,5)10But they rebelled and grieved his Holy Spirit; therefore he turned to be their enemy, and himself fought against them. (2Mo 15,24; 4Mo 14,11; Ps 78,17; Ps 78,40; Ps 78,56; Ps 95,9; Hes 20,8; Apg 7,51; Eph 4,30)11Then he remembered the days of old, of Moses and his people.[4] Where is he who brought them up out of the sea with the shepherds of his flock? Where is he who put in the midst of them his Holy Spirit, (2Mo 14,19; Ps 77,11)12who caused his glorious arm to go at the right hand of Moses, who divided the waters before them to make for himself an everlasting name, (2Mo 14,21; Jos 3,16; 2Sam 7,23; Neh 9,10)13who led them through the depths? Like a horse in the desert, they did not stumble.14Like livestock that go down into the valley, the Spirit of the Lord gave them rest. So you led your people, to make for yourself a glorious name. (4Mo 10,33; Jes 63,12)
Prayer for Mercy
15Look down from heaven and see, from your holy and beautiful[5] habitation. Where are your zeal and your might? The stirring of your inner parts and your compassion are held back from me. (5Mo 26,15; Ps 33,14; Jes 59,17; Sach 1,14)16For you are our Father, though Abraham does not know us, and Israel does not acknowledge us; you, O Lord, are our Father, our Redeemer from of old is your name. (5Mo 32,6; Jes 43,14; Jes 64,8)17O Lord, why do you make us wander from your ways and harden our heart, so that we fear you not? Return for the sake of your servants, the tribes of your heritage. (Ps 90,13; Jes 6,10; Joh 12,40)18Your holy people held possession for a little while;[6] our adversaries have trampled down your sanctuary. (5Mo 4,25; Jes 64,11)19We have become like those over whom you have never ruled, like those who are not called by your name. (Jer 14,8)