1Naht euch, Nationen, um zu hören, Völker, merkt auf! Es höre die Erde und alles, was sie erfüllt, der Erdkreis und alles, was auf ihm sprosst.2Denn der HERR ist zornig über alle Nationen, ergrimmt über ihr ganzes Heer. Er hat sie dem Bann bestimmt, zur Schlachtung freigegeben.3Ihre Erschlagenen werden hingeworfen und deren Leichname - ihr Gestank steigt auf und die Berge zerfließen von ihrem Blut. (Joe 2:20)4Das ganze Heer des Himmels verfault, wie eine Buchrolle rollt sich der Himmel zusammen, sein ganzes Heer welkt dahin, wie das Blatt vom Weinstock verwelkt, wie welke Früchte vom Feigenbaum.5Denn mein Schwert hat sich im Himmel gelabt. Siehe, es wird zum Gericht herabsteigen auf Edom, auf das Volk meines Bannes.6Ein Schwert hat der HERR, es ist voll Blut, triefend von Fett, vom Blut der Lämmer und Böcke, vom Nierenfett der Widder. Denn ein Opferfest hält der HERR in Bozra ab, ein großes Schlachtfest im Land Edom.7Dann stürzen Wildochsen mit ihnen, junge Bullen gemeinsam mit Stieren. Ihr Land wird sich laben am Blut und ihr staubiger Boden wird triefen von Fett.8Denn ein Tag der Vergeltung ist es für den HERRN, ein Jahr der Wiedergutmachung im Rechtsstreit um Zion.9Edoms Bäche verwandeln sich in Pech und sein staubiger Boden zu Schwefel. Sein Land wird zu brennendem Pech.10Bei Nacht und bei Tag erlischt es nicht, auf ewig steigt sein Rauch empor. Von Geschlecht zu Geschlecht liegt es in Trümmern, auf endlose Zeit gibt es keinen, der es durchzieht. (Isa 13:20)11Eule und Igel nehmen es in Besitz, Ibis und Rabe wohnen darin. Er spannt darüber die Messschnur der Öde und das Senkblei der Leere. (Isa 14:23; Zep 2:14)12Seine Edlen - aber niemand ist da, der das Königtum ausruft. Alle seine Fürsten sind ein Nichts.13In seinen Palästen steigen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Festungen. Es wird eine Aue für Schakale sein, eine Wiese für junge Strauße. (Isa 35:7; Ho 9:6)14Wüstentiere treffen auf Hyänen, Bocksgeister begegnen einander. Ja, Lilit macht dort Rast und findet für sich einen Ruheplatz. [1] (Isa 13:21)15Dort nistet die Pfeilschlange, legt Eier, macht einen Spalt und brütet sie aus in ihrem Schatten. Ja, dort versammeln sich die Geier, einer neben dem anderen.16Forscht nach im Buch des HERRN und lest: Nicht eines von diesen Tieren fehlt, keines vermisst das andere! Denn der Mund des HERRN, er hat es befohlen und sein Geist, er hat sie versammelt. [2]17Er selbst hat für sie das Los geworfen und ihnen mit eigener Hand das Land mit der Messschnur zugeteilt: Für immer werden sie es besitzen, von Geschlecht zu Geschlecht darin wohnen.