1An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. (Mk 4,1; Lk 8,4)2Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich. Und alle Menschen standen am Ufer.3Und er sprach lange zu ihnen in Gleichnissen. Er sagte: Siehe, ein Sämann ging hinaus, um zu säen.4Als er säte, fiel ein Teil auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen es.5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;6als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.7Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.8Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.9Wer Ohren hat, der höre! (Mt 11,15; Mt 13,43)
Sinngebung für die Gleichnisrede
10Da traten die Jünger zu ihm und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? (Mk 4,10; Lk 8,9)11Er antwortete ihnen: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen; ihnen aber ist es nicht gegeben.12Denn wer hat, dem wird gegeben und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. (Mt 25,29; Mk 4,25; Lk 8,18; Lk 19,26)13Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht hören und nicht verstehen.14An ihnen erfüllt sich das Prophetenwort Jesajas:
Hören sollt ihr, hören und doch nicht verstehen; / sehen sollt ihr, sehen und doch nicht einsehen. (Jes 6,9; Joh 12,40; Apg 28,26)15Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden. / Mit ihren Ohren hören sie schwer / und ihre Augen verschließen sie, / damit sie mit ihren Augen nicht sehen / und mit ihren Ohren nicht hören / und mit ihrem Herzen / nicht zur Einsicht kommen / und sich bekehren und ich sie heile.16Eure Augen aber sind selig, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören. (Lk 10,23)17Denn, amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
Die Deutung des Gleichnisses vom Sämann
18Ihr also, hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet. (Mk 4,13; Lk 8,11)19Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen.20Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt;21er hat aber keine Wurzeln, sondern ist unbeständig; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er sofort zu Fall.22In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört, und die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken es und es bleibt ohne Frucht.23Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt Frucht - hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.
Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen
24Jesus legte ihnen ein anderes Gleichnis vor: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte.25Während nun die Menschen schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging weg.26Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein.27Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut?28Er antwortete: Das hat ein Feind getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen?29Er entgegnete: Nein, damit ihr nicht zusammen mit dem Unkraut den Weizen ausreißt.30Lasst beides wachsen bis zur Ernte und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune! (Mt 3,12)
Das Gleichnis vom Senfkorn
31Er legte ihnen ein weiteres Gleichnis vor und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. (Mk 4,30; Lk 13,18; Lk 17,6)32Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. (Dan 4,8)
Das Gleichnis vom Sauerteig
33Er sagte ihnen ein weiteres Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Sea Mehl verbarg, bis das Ganze durchsäuert war.[1] (Lk 13,20; 1Kor 5,6; Gal 5,9)
Die Erfüllung der Schrift in der Gleichnisverkündigung Jesu
34Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge in Gleichnissen und ohne Gleichnisse redete er nicht zu ihnen, (Mk 4,33)35damit sich erfülle, was durch den Propheten gesagt worden ist:
Ich öffne meinen Mund in Gleichnissen, / ich spreche aus, was seit der Schöpfung der Welt verborgen war. (Ps 78,2)
Die Deutung des Gleichnisses vom Unkraut unter dem Weizen
36Dann verließ er die Menge und ging in das Haus. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!37Er antwortete: Der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;38der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Kinder des Reiches; das Unkraut sind die Kinder des Bösen;39der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Schnitter sind die Engel.40Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch bei dem Ende der Welt sein: (Mt 3,10; Joh 15,6)41Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gesetzloses getan haben,42und werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. (Dan 3,6; Mt 8,12; Mt 13,50; Mt 22,13; Mt 24,51; Mt 25,30)43Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre! (Mt 11,15; Mt 13,9)
Die Gleichnisse vom Schatz und von der Perle
44Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker.45Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.46Als er eine besonders wertvolle Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte sie.
Das Gleichnis vom Fischnetz
47Wiederum ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das ins Meer ausgeworfen wurde und in dem sich Fische aller Art fingen.48Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, sammelten die guten Fische in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.49So wird es auch bei dem Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern50und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. (Dan 3,6; Mt 8,12; Mt 13,42; Mt 22,13; Mt 24,51; Mt 25,30)
Das Bildwort vom Hausvater und der Abschluss der Rede
51Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten ihm: Ja.52Da sagte er zu ihnen: Deswegen gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.53Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, zog er weiter.
Die Ablehnung Jesu in seiner Heimat
54Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen in ihrer Synagoge, sodass sie außer sich gerieten vor Staunen und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Machttaten? (Mk 6,1; Lk 4,16; Joh 7,15)55Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder? (Joh 6,42)56Leben nicht auch alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles?57Und sie nahmen Anstoß an ihm. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat und in seiner Familie. (Joh 4,44)58Und er wirkte dort nicht viele Machttaten wegen ihres Unglaubens.
1Istoga dana Isus iziđe iz kuće i ode sjesti uz jezero.2K njemu nagrne silno mnoštvo, tako da je morao ući u lađicu. Sjeo je u nju, a mnoštvo je stajalo na obali.3Mnogo im je govorio u prispodobama: “Neki je ratar sijao sjeme.4Dok je sijao po polju, dio zrnja padne na stazu pa dođu ptice i pozobaju ga.5Dio sjemena padne na kamenito tlo gdje je zemlja bila plitka, pa odmah nikne.6Ali kad je granulo sunce, izgori i osuši se jer nije imalo duboka korijena.7Dio sjemena padne u trnje pa ono poraste i uguši ga.8Dio ga, napokon, padne na dobru zemlju i donese plod: jedno stostruk, drugo šezdeseterostruk, treće trideseterostruk.9Slušajte, kad već imate uši!”
Zašto Isus govori u prispodobama
10Priđu mu učenici i upitaju: “Zašto ljudima uvijek govoriš u prispodobama?”11On im odgovori: “Zato što je vama dano da razumijete tajne nebeskoga kraljevstva, a drugima nije.12Onima koji žive po Božjoj mudrosti”, reče im, “Bog će dati još više mudrosti. A oni koji ne postupaju prema njegovoj mudrosti izgubit će i ono malo od nje što imaju.[1]13U prispodobama im govorim zato što ljudi gledaju što radim, a zapravo ne vide; zato što slušaju što im govorim, a zapravo ne čuju i ne razumiju.14Tako se ispunja Izaijino proročanstvo: ‘Slušat ćete moje riječi, ali nećete ih razumjeti; gledat ćete moja djela, ali nećete dokučiti njihova značenja.15Jer srca su se ovoga naroda usalila, uši njihove ne čuju, a oči su zatvorili— tako njihove oči ne vide i njihove uši ne čuju, a srca im ne mogu razumjeti. Zato se ne mogu obratiti k meni da ih iscijelim.’[2]16Ali blago vašim očima zato što vide i blago vašim ušima zato što slušaju.17Zaista vam kažem, mnogi su proroci i pravednici željeli vidjeti to što vi gledate, ali nisu vidjeli; željeli su čuti što vi čujete, ali nisu čuli.18Da vam objasnim priču o sijaču.19Svakomu tko čuje riječ o kraljevstvu, a ne razumije ju, dođe Zli i otme mu ono što mu je u srcu posijano. To je sjeme zasijano pokraj puta.20Kamenito tlo su oni koji čuju Riječ i odmah ju radosno prihvate,21ali nemaju korijena i nestalni su. Čim ih zbog Riječi snađe nevolja ili progonstvo, odmah podlegnu.22U trnje zasijano sjeme su oni koji čuju Riječ, ali ju životne brige i zavodljivost bogatstva uguše u njima te ona ne donese roda.23Dobro tlo je srce čovjeka koji čuje Riječ i razumije ju te ona donese rod—stostruko, šezdeseterostruko ili trideseterostruko veći od posijanoga.”
Priča o žitu i kukolju
24Iznese im još jednu prispodobu: “S nebeskim je kraljevstvom kao s čovjekom koji je na svoju njivu posijao dobro sjeme.25Ali dok su svi spavali, došao je njegov neprijatelj, posijao među žito kukolj i otišao.26Kad je usjev porastao i urodio klasom, pokazao se i kukolj.27Rataru dođu njegovi sluge i upitaju: ‘Gospodaru, nisi li ti na svojoj njivi posijao dobro sjeme? Odakle onda kukolj?’28‘Neprijatelj je to učinio’, odgovori on. ‘Hoćeš li da počupamo kukolj?’ upitaju.29‘Nemojte’, reče im. ‘Čupajući kukolj, mogli biste iščupati i pšenicu.30Pustite neka oboje raste do žetve. U vrijeme žetve reći ću žeteocima: Pokupite najprije kukolj i svežite ga u snopove da se spali, a žito skupite u moju žitnicu.’”
Prispodoba o gorušičinu sjemenu
31Iznese im još jednu prispodobu: “S kraljevstvom je nebeskim kao s gorušičinim sjemenom koje netko posije na svojoj njivi.32Ono je zaista najsitnije od svega sjemenja, ali izraste veće od svake druge biljke u vrtu, razvije se u stablo te se ptice nebeske dolaze gnijezditi u njegovim granama.”
Prispodoba o kvascu
33Zatim im ispriča sljedeću prispodobu: “Nebesko je kraljevstvo poput kvasca koji žena umijesi u golemu količinu brašna,[3] a on ipak sve ukvasi.”34Isus je sve to govorio narodu u prispodobama. Zapravo im bez prispodoba ništa i nije govorio35da bi se ispunilo proročanstvo: “Progovorit ću u prispodobama; otkrit ću ono što je skriveno od postanka svijeta.”[4]
Isus objašnjava priču o žitu i kukolju
36Isus otpusti mnoštvo i uđe u kuću. Učenici dođu k njemu i zamole ga: “Objasni nam prispodobu o kukolju na njivi.”37“Dobro”, reče on. “Sijač dobroga sjemena je Sin Čovječji.38Njiva je svijet, a dobro sjeme su ljudi koji pripadaju Božjemu kraljevstvu.[5] Kukolj su ljudi koji pripadaju Zlome.[6]39Neprijatelj koji ga je posijao jest đavao; žetva je svršetak svijeta, a žeteoci su anđeli.40Kao što se kukolj spaljuje, tako će biti i na svršetku svijeta.41Sin Čovječji poslat će svoje anđele da iz kraljevstva izdvoje sve koji mame na grijeh i sve koji čine zlo42te će ih oni baciti u ognjenu peć. Ondje će biti plač i škrgut zuba.43Tada će pravednici u kraljevstvu svojega Oca zasjati poput sunca. Slušajte, kad već imate uši!”44“S nebeskim je kraljevstvom kao s blagom skrivenim u polju. Kad ga pronađe, čovjek ga sakrije pa sav radostan ode prodati sve što ima da kupi to polje.”
Prispodoba o skrivenome blagu Prispodoba o trgovcu biserima
45“Nadalje, s nebeskim je kraljevstvom kao s trgovcem koji traga za lijepim biserima.46Kad pronađe dragocjeni biser, ode prodati sve što ima i kupi ga.”
Prispodoba o ribarskoj mreži
47“Nadalje, s nebeskim je kraljevstvom kao s mrežom koja, bačena u more, zahvati svakovrsne ribe.48Kad se napuni, ribari ju izvuku pa sjednu i pokupe dobre ribe u posude, a loše izbace.49Tako će biti i o svršetku svijeta. Izići će anđeli, odijeliti zle od pravednika50i baciti ih u ognjenu peć gdje će biti plač i škrgut zuba.51Jeste li razumjeli?” upita ih. “Jesmo”, odgovore.52On nato reče: “Zato je svaki pismoznanac koji postane učenikom nebeskoga kraljevstva poput domaćina koji iz svoje riznice iznosi i novo i staro.”
Isusa ne prihvaćaju u Nazaretu
53Pošto je ispričao sve te prispodobe, Isus ode odande.54Otišao je u svoj zavičaj te je u tamošnjoj sinagogi tako poučavao da su ljudi zadivljeni pitali: “Odakle ovomu ta mudrost i sila da čini takva čudesa?55Nije li ovo drvodjeljin sin? Nije li mu majka Marija, a braća Jakov, Josip, Šimun i Juda?56Nisu li mu i sve sestre ovdje među nama? Odakle mu onda sve to?”57I sablaznili su se zbog njega. Tada im Isus reče: “Proroku ne iskazuju čast jedino u njegovu zavičaju i u njegovu domu.”58Zbog njihove nevjere ondje nije učinio mnogo čudesa.