1Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger folgten ihm nach. (Mk 1,1; Lk 4,16)2Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Und was sind das für Machttaten, die durch ihn geschehen? (Joh 7,15)3Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm.[1] (Joh 6,42)4Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. (Joh 4,44)5Und er konnte dort keine Machttat tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Die Aussendung der zwölf Jünger
6Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte. (Lk 9,1)7Er rief die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister8und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,9kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.10Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst!11Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis.12Und sie zogen aus und verkündeten die Umkehr.13Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.
Die Enthauptung des Täufers
14Der König Herodes hörte von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm. (Mt 14,1; Mt 16,14; Lk 9,7)15Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten.16Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden.17Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte. (Mt 14,3; Lk 3,19)18Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zur Frau zu haben. (3Mo 18,16; 3Mo 20,21)19Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte es aber nicht durchsetzen,20denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Wenn er ihm zuhörte, geriet er in große Verlegenheit und doch hörte er ihm gern zu.21Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.22Da kam die Tochter der Herodias und tanzte und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu dem Mädchen sagte: Verlange von mir, was du willst; ich werde es dir geben.23Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre. (Est 5,3; Est 7,2)24Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich verlangen? Herodias antwortete: Den Kopf Johannes des Täufers.25Da lief das Mädchen zum König hinein und verlangte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf Johannes des Täufers bringen lässt.26Da wurde der König sehr traurig, aber wegen der Eide und der Gäste wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.27Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.28Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.29Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab. (Mk 14,50; Mk 15,45)
Die Rückkehr der Jünger und die Speisung der Fünftausend
30Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. (Lk 9,10; Lk 10,17)31Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus! Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.32Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. (2Kön 4,42; Mt 14,13; Mt 15,32; Mk 8,1; Lk 9,10; Joh 6,1)33Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.34Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange. (4Mo 27,17; 1Kön 22,17; Hes 34,5; Mt 9,36; Sir 18,13)35Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät.36Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können!37Er erwiderte: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen zu essen geben?38Er sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote und außerdem zwei Fische.39Dann befahl er ihnen, sie sollten sich in Mahlgemeinschaften im grünen Gras lagern.40Und sie ließen sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig nieder. (2Mo 18,25; 4Mo 31,14)41Darauf nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen. (Mk 8,19)42Und alle aßen und wurden satt.43Und sie hoben Brocken auf, zwölf Körbe voll, und Reste von den Fischen.44Es waren fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten.
Die Offenbarung des Gottessohnes auf dem Wasser
45Gleich darauf drängte er seine Jünger, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken. (Mt 14,22; Joh 6,16)46Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten. (Lk 6,12)47Als es Abend wurde, war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land.48Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See, wollte aber an ihnen vorübergehen. (2Mo 33,19; 1Kön 19,11; Hi 9,8)49Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf.50Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! (2Mo 3,14; Jes 43,1)51Dann stieg er zu ihnen ins Boot und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und fassungslos. (Mk 4,39)52Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt. (Mk 8,17)
Heilungen in Gennesaret
53Sie fuhren auf das Ufer zu, kamen nach Gennesaret und legten dort an. (Mt 14,34)54Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sogleich.55Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Liegen zu ihm, sobald sie hörten, wo er war. (Mt 4,24)56Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt. (Mk 5,28)
1Senere tog Jesus sammen med disciplene af sted til sin hjemby, Nazaret. (Mt 13,53)2Da det blev sabbat, gik de alle ind i synagogen, hvor Jesus fik lejlighed til at undervise. De mange tilhørere blev slået af forundring og udbrød: „Hvor har han alt det fra? Hvordan har han fået så stor en visdom? Hvordan har han kunnet udføre de undere, vi hører om?3Han er jo bare en almindelig håndværker, Marias søn. Vi kender hans brødre, Jakob, Jose,[1] Judas og Simon, og hans søstre bor her i byen.” Og fordi de kendte ham, ville de ikke acceptere, at han kunne være Messias. (Mt 13,55)4Jesus sagde da til dem: „Ingen steder bliver der set så meget ned på en profet som i hans egen by, i hans hjem og i hans familie.”5Han kunne ikke gøre nogen særlige undere iblandt dem, men lagde kun hænderne på nogle få syge og helbredte dem.6Og han undrede sig meget over deres mangel på tro. Derefter gik han videre til landsbyerne deromkring og underviste folk.
Jesus udsender de 12 disciple
7En dag kaldte Jesus de Tolv sammen og sagde til dem, at han ville sende dem ud to og to sammen, for at de skulle forkynde budskabet om Guds rige. Han gav dem autoritet til at drive onde ånder ud (Mt 10,5; Lk 9,1)8-9og sagde til dem, at de ikke skulle tage andet med på rejsen end deres vandringsstav. „I skal hverken tage mad eller penge med,” fortsatte han, „heller ikke en taske med ekstra tøj og sandaler.10Når I kommer til et hjem, hvor de tager imod jer, skal I blive boende dér. Lad være med at flytte fra hus til hus.11Hvis ingen vil invitere jer indenfor eller høre på jer, så forlad den by og ryst støvet af jeres fødder som tegn på, at fra nu af er de overladt til deres egen skæbne.”12Så tog disciplene af sted. Overalt hvor de kom frem, forkyndte de, at folk skulle ændre deres indstilling og tro på Jesus.13De uddrev mange dæmoner og helbredte mange syge, idet de salvede dem med olie.
Kong Herodes funderer over, hvem Jesus er
14Jesus blev mere og mere kendt, og det varede ikke længe, før også kong Herodes hørte rygterne om ham. Man diskuterede, hvem Jesus egentlig var. Nogle mente, at det måtte være Johannes Døber, der var genopstået fra de døde, og at det var derfor, han kunne gøre mirakler. (Mt 14,1; Lk 9,7)15Andre mente, at det var profeten Elias, som nu var kommet tilbage, mens andre mente, at han var en profet ligesom de kendte profeter fra gamle dage.16Da Herodes hørte alle rygterne, sagde han: „Det må være Johannes Døber, der er genopstået fra de døde, ham jeg lod halshugge!”17-19Der var nemlig sket det, at Herodes efter pres fra Herodias havde ladet Johannes arrestere og sætte i fængsel. Herodias var egentlig gift med Filip, en bror til Herodes. Alligevel havde Herodes giftet sig med hende, og derfor havde Johannes sagt til ham: „Du har ikke lov til at leve sammen med din brors kone!” Det var Herodias blevet så rasende over, at hun ville have Johannes slået ihjel. Det gik Herodes dog ikke med til, men lod ham arrestere og sætte i fængsel. Herodias blev ved med at hade Johannes,20men Herodes var bange for ham og holdt hånden over ham, fordi han vidste, at Johannes var en retskaffen og hellig mand. Hver gang kongen hørte Johannes tale, blev han ilde berørt, men han ville alligevel gerne høre ham.21Så en dag fik Herodias sin store chance. Det var Herodes’ fødselsdag, og han holdt fest for alle sine hoffolk og officerer samt Galilæas fremstående borgere.22Herodias’ datter kom ind og dansede for selskabet. De blev alle vildt begejstrede, og kongen svor på, at hun skulle få hvad som helst, hun ville have.23„Forlang hvad du vil!” råbte han. „Om det så er det halve kongerige, skal du få det!”24Pigen løb ud til sin mor og spurgte: „Hvad skal jeg forlange?” „Johannes Døbers hoved,” svarede Herodias.25Pigen løb tilbage til kongen. „Giv mig Johannes Døbers hoved,” sagde hun, „nu med det samme—på et fad!”26Kongen blev hed om ørerne, men han kunne ikke få sig selv til at bryde den ed, han lige havde svoret foran alle gæsterne.27Så han gav straks en ordre til en af vagterne, som med det samme gik ned i fængslet og halshuggede Johannes.28Hovedet blev bragt op på et fad og overrakt til den unge pige, der gav det videre til sin mor.29Da Johannes’ disciple hørte, hvad der var sket, kom de og hentede hans lig og begravede det.
Bespisningen af de 5000
30De apostle, som Jesus havde sendt ud to og to, kom nu tilbage og fortalte om alt det, de havde udført og undervist om. (Mt 14,13; Lk 9,10; Joh 6,1)31„I trænger til at hvile jer,” sagde Jesus. „Lad os tage hen til et øde sted, hvor vi kan være alene.” Folk blev nemlig ved med at komme og gå, så de ikke engang havde ro til at spise.32Så sejlede de ud på søen for at tage hen til et øde sted.33Men mange mennesker, som havde set dem tage af sted, løb langs bredden og nåede frem til stedet i forvejen. Også mange folk fra byerne deromkring sluttede sig til flokken.34Da Jesus gik i land, blev han mødt af en stor skare mennesker, der havde samlet sig, og han blev fyldt af medlidenhed, for de var som får uden hyrde. Og han begyndte at undervise dem om mange ting.35Sidst på eftermiddagen kom hans disciple hen til ham og sagde: „Det er ved at blive sent, og stedet her er øde.36Du må hellere sende alle de mennesker bort, så de kan gå hen til gårdene og landsbyerne heromkring og købe sig noget at spise.”37„I kan give dem noget at spise!” svarede Jesus. „Vil du have, at vi skal købe brød for 200 denarer[2] til alle de mennesker!” spurgte de.38„Gå hen og se efter, hvad vi selv har af brød,” svarede han. Et øjeblik efter kom de igen. „Vi har fem brød og to fisk,” sagde de.39Han bad dem så om at få folk til at sætte sig ned på rad og række i det grønne græs,40og de satte sig i rækker med 50 mand i hver. Det blev til 100 rækker.[3]41Jesus tog nu de fem brød og de to fisk, så op mod himlen og takkede Gud for dem. Derefter brækkede han brødene i stykker og begyndte at dele ud til disciplene, for at de skulle give dem videre til alle de mennesker, der var til stede. Også de to fisk blev delt ud,42og alle fik nok og blev mætte.43-445000 mænd blev bespist, og bagefter samlede man de tiloversblevne stykker brød og fisk sammen. Det blev til 12 fyldte kurve.
Disciplenes tøvende tro
45Straks efter gav Jesus disciplene besked om at gå i båden og sejle i forvejen i retning af Betsajda, mens han selv sendte folkeskaren bort. (Mt 14,22; Joh 6,15)46Da han havde gjort det, gik han op på bjergskråningen for at bede.47Det var efterhånden blevet ud på natten, og båden var allerede et godt stykke ude på søen. Inde på land stod Jesus alene,48og han kunne se, hvordan disciplene sled i det med årerne, for de havde strid modvind. Kort før daggry kom Jesus gående ud til dem på vandet, og han nåede helt op på siden af båden, før de opdagede ham.49Da de så en skikkelse gå på vandet, skreg de af rædsel, for de troede, det var et spøgelse.50Men Jesus råbte til dem: „I skal ikke være bange—det er mig!”51Så klatrede han op i båden til dem, og straks lagde vinden sig. Disciplene var overvældede og ude af stand til at fatte, hvad der foregik.52At Jesus netop havde udført et mirakel ved at bespise 5000 mennesker, var ikke nok til, at de forstod, at for ham var det overnaturlige naturligt.
Helbredelser i Genesaret området
53De styrede nu båden ind mod land og lagde til ved et sted, som kaldes Genesaret. (Mt 14,34)54Aldrig så snart var de kommet ned fra båden, før folk genkendte ham.55De skyndte sig rundt i hele omegnen for at fortælle, at Jesus var kommet. En masse syge blev bragt til ham på bårer,56og hvor han end kom i landsbyer og byer og omkring på gårdene, blev de syge lagt ud på åbne pladser. Overalt tiggede lidende mennesker om at få lov at røre ved kvasten på hans bedesjal, og alle, der rørte ved ham, blev raske.