Ecclesiastes 2

English Standard Version

from Crossway
1 I said in my heart, “Come now, I will test you with pleasure; enjoy yourself.” But behold, this also was vanity.[1] (Lu 12:19)2 I said of laughter, “It is mad,” and of pleasure, “What use is it?” (Pr 14:13)3 I searched with my heart how to cheer my body with wine—my heart still guiding me with wisdom—and how to lay hold on folly, till I might see what was good for the children of man to do under heaven during the few days of their life. (Ec 1:17; Ec 7:25)4 I made great works. I built houses and planted vineyards for myself. (1Ki 7:1; So 8:11)5 I made myself gardens and parks, and planted in them all kinds of fruit trees. (So 4:16; So 5:1)6 I made myself pools from which to water the forest of growing trees.7 I bought male and female slaves, and had slaves who were born in my house. I had also great possessions of herds and flocks, more than any who had been before me in Jerusalem. (Ge 14:14; Ge 15:3; 1Ki 4:23)8 I also gathered for myself silver and gold and the treasure of kings and provinces. I got singers, both men and women, and many concubines,[2] the delight of the sons of man. (2Sa 19:35; 1Ki 4:21; 1Ki 9:28; 1Ki 10:10; 1Ki 10:14; 1Ki 10:15; 1Ki 10:21; 1Ki 11:3; 1Ki 20:14; 2Ch 35:25; Eze 19:8)9 So I became great and surpassed all who were before me in Jerusalem. Also my wisdom remained with me. (1Ch 29:25; Ec 1:16)10 And whatever my eyes desired I did not keep from them. I kept my heart from no pleasure, for my heart found pleasure in all my toil, and this was my reward for all my toil. (Pr 8:31; Ec 3:22; Ec 5:18; Ec 9:9)11 Then I considered all that my hands had done and the toil I had expended in doing it, and behold, all was vanity and a striving after wind, and there was nothing to be gained under the sun. (Ec 1:3; Ec 1:14)12 So I turned to consider wisdom and madness and folly. For what can the man do who comes after the king? Only what has already been done. (Ec 1:9; Ec 1:17; Ec 7:25)13 Then I saw that there is more gain in wisdom than in folly, as there is more gain in light than in darkness.14 The wise person has his eyes in his head, but the fool walks in darkness. And yet I perceived that the same event happens to all of them. (Ps 49:10; Pr 17:24; Ec 3:19; Ec 9:2)15 Then I said in my heart, “What happens to the fool will happen to me also. Why then have I been so very wise?” And I said in my heart that this also is vanity. (Ec 2:16; Ec 6:8)16 For of the wise as of the fool there is no enduring remembrance, seeing that in the days to come all will have been long forgotten. How the wise dies just like the fool! (Ec 1:11; Ec 2:14; Ec 9:5)17 So I hated life, because what is done under the sun was grievous to me, for all is vanity and a striving after wind. (Ec 2:11)18 I hated all my toil in which I toil under the sun, seeing that I must leave it to the man who will come after me, (Ps 39:6; Ps 49:10; Ec 1:3)19 and who knows whether he will be wise or a fool? Yet he will be master of all for which I toiled and used my wisdom under the sun. This also is vanity.20 So I turned about and gave my heart up to despair over all the toil of my labors under the sun, (Ec 1:3; Ec 7:25)21 because sometimes a person who has toiled with wisdom and knowledge and skill must leave everything to be enjoyed by someone who did not toil for it. This also is vanity and a great evil.22 What has a man from all the toil and striving of heart with which he toils beneath the sun? (Ec 1:3)23 For all his days are full of sorrow, and his work is a vexation. Even in the night his heart does not rest. This also is vanity. (Job 5:7; Job 14:1; Ec 1:13)24 There is nothing better for a person than that he should eat and drink and find enjoyment[3] in his toil. This also, I saw, is from the hand of God, (Ec 3:12; Ec 3:13; Ec 3:22; Ec 5:18; Ec 5:19; Ec 8:15; Ec 9:7; Lu 12:19; 1Co 15:32; 1Ti 6:17)25 for apart from him[4] who can eat or who can have enjoyment?26 For to the one who pleases him God has given wisdom and knowledge and joy, but to the sinner he has given the business of gathering and collecting, only to give to one who pleases God. This also is vanity and a striving after wind. (Job 27:16; Job 32:8; Pr 13:22; Ec 1:14; Ec 2:7)

Ecclesiastes 2

Einheitsübersetzung 2016

from Katholisches Bibelwerk
1 Ich dachte mir: Auf, versuch es mit der Freude, genieß das Glück! Das Ergebnis: Auch das ist Windhauch. (Ec 2:3; Ec 3:12; Wis 2:6)2 Über das Lachen sagte ich: Wie verblendet!, / über die Freude: Was bringt sie schon ein? (Pr 14:13; Pr 17:22; Pr 20:1; Pr 23:29; Sir 21:20)3 Ich trieb meine Forschung an mir selbst, indem ich meinen Leib mit Wein lockte, während mein Verstand das Wissen auf die Weide führte, und indem ich das Unwissen gefangen nahm. Ich wollte dabei beobachten, wo es vielleicht für die einzelnen Menschen möglich ist, sich unter dem Himmel Glück zu verschaffen während der wenigen Tage ihres Lebens. (Ps 104:15; Ec 2:1; Sir 31:25)4 Ich vollbrachte meine großen Taten: Ich baute mir Häuser, / ich pflanzte mir Weinberge. (Ge 2:8; 1Ki 7:1; 2Ch 8:6; So 8:11)5 Ich legte mir Gärten und Parks an, / darin pflanzte ich alle Arten von Bäumen. (Ge 1:11; Ge 2:8; Ne 2:8; So 4:13)6 Ich legte mir Wasserbecken an, / um aus ihnen den sprossenden Baumbestand zu bewässern. (Ne 2:14)7 Ich kaufte Sklaven und Sklavinnen, / obwohl ich schon hausgeborene Sklaven besaß. Auch Vieh besaß ich in großer Zahl, Rinder, Schafe, Ziegen, / mehr als alle meine Vorgänger in Jerusalem. (1Ki 5:3; 1Ki 8:63; 1Ki 10:5; 1Ki 10:23)8 Ich häufte mir auch Silber und Gold an / und, als meinen persönlichen Schatz, Könige / und ihre Provinzen. Ich besorgte mir Sänger und Sängerinnen und die Lust der Männer: Brüste und nochmals Brüste. (2Sa 19:36; 1Ki 5:1; 1Ki 10:21; 1Ki 11:1; 1Ki 11:3; Es 2:1; Ec 9:7; So 6:8; So 8:11)9 Ich war schon groß gewesen, doch ich gewann noch mehr hinzu, sodass ich alle meine Vorgänger in Jerusalem übertraf. Und noch mehr: Mein Wissen stand mir zur Verfügung, (1Ki 5:9; 1Ki 10:23; Ec 1:16)10 und was immer meine Augen sich wünschten, verwehrte ich ihnen nicht. Ich musste meinem Herzen keine einzige Freude versagen. Denn mein Herz konnte immer durch meinen ganzen Besitz Freude gewinnen. Und das war mein Anteil, den ich durch meinen ganzen Besitz gewinnen konnte. (Ec 2:1; Ec 3:12; Ec 5:17; Ec 8:15; Ec 9:6; Ec 11:7)11 Doch dann dachte ich nach über alle meine Taten, die, die meine Hände vollbracht hatten, und über den Besitz, für den ich mich bei diesem Tun angestrengt hatte. Das Ergebnis: Das ist alles Windhauch und Luftgespinst. Es gibt keinen Vorteil unter der Sonne. (Ec 1:3)12 Ich dachte nach, indem ich beobachtete, was Wissen wirklich ist und was Verblendung und Unwissen wirklich sind. Außerdem: Was für ein Mann wird auf den König folgen, den sie einst eingesetzt haben? (1Ki 12:1; Ec 1:17; Ec 7:25)13 Ich beobachtete: Es gibt einen Vorteil, den das Wissen bietet, aber nicht das Unwissen, wie es einen Vorteil gibt, den das Licht bietet, aber nicht die Dunkelheit: (Ec 6:8; Wis 7:1)14 Der Gebildete hat Augen im Kopf, der Ungebildete tappt im Dunkeln. Aber ich erkannte auch: Beide trifft ein und dasselbe Geschick. (Job 9:22; Pr 4:18; Ec 3:19; Ec 8:1; Ec 9:2; Ec 10:2; Da 5:11; Wis 7:10)15 Da dachte ich mir: Was den Ungebildeten trifft, trifft also auch mich. Warum bin ich dann über die Maßen gebildet? Und ich überlegte mir, dass auch das Windhauch ist. (Ec 7:16)16 Denn an den Gebildeten gibt es ebenso wenig wie an den Ungebildeten eine Erinnerung, die ewig währt, weil man schon in den Tagen, die bald kommen, beide vergessen wird. Wie ist es möglich, dass der Gebildete ebenso sterben muss wie der Ungebildete? (Ps 49:11; Ec 1:11; Ec 9:5; Wis 2:4; Sir 10:10; Sir 39:9; Sir 41:11)17 Da verdross mich das Leben. Denn das Tun, das unter der Sonne getan wurde, lastete auf mir als etwas Schlimmes. Denn es ist alles Windhauch und Luftgespinst. (Ec 5:12; Ec 6:1)18 Mich verdross auch mein ganzer Besitz, für den ich mich unter der Sonne anstrenge und den ich dem Menschen überlassen muss, der nach mir kommt. (1Ki 12:1; Job 31:8; Ps 39:7; Ps 49:17; Ec 2:2; Ec 6:1; Sir 14:15)19 Wer weiß, ob er ein Wissender ist oder ein Unwissender? Jedenfalls wird er über meinen ganzen Besitz verfügen, für den ich mich unter der Sonne angestrengt und mein Wissen eingesetzt habe. Auch das ist Windhauch. (Sir 47:23)20 Ich stellte mich um und überließ mich der Verzweiflung über meinen ganzen Besitz, für den ich mich unter der Sonne angestrengt hatte.21 Denn es kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz durch Wissen, Können und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der sich nicht dafür angestrengt hat, als dessen Anteil überlassen muss. Auch das ist Windhauch und etwas Schlimmes, das häufig vorkommt. (Ec 6:2; Sir 11:18)22 Was erhält der Mensch dann durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes, für die er sich unter der Sonne anstrengt? (Ec 1:3)23 Alle Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das ist Windhauch. (Job 7:1; Ec 1:18; Ec 5:16; Ec 8:16; Ec 11:10; Isa 28:12; Mt 11:28; Sir 40:5)24 Nicht im Menschen selbst gründet das Glück, dass er essen und trinken und durch seinen Besitz das Glück selbst kennenlernen kann. Ich habe vielmehr beobachtet, dass dies von Gottes Verfügung abhängt. (1Ki 4:20; Ec 2:10; Wis 1:16; Sir 14:11)25 Denn wer hat zu essen, wer weiß zu genießen, wenn nicht ich? (Ec 9:1)26 Ja, es gibt Menschen, denen Gott wohl will. Es sind die, denen er Wissen, Können und Freude geschenkt hat. Und es gibt Menschen, deren Leben verfehlt ist. Es sind diejenigen, die er mit dem Geschäft beauftragt hat, zu sammeln und zu horten und dann alles denen zu geben, denen er wohl will. Auch das ist Windhauch und Luftgespinst. (Job 27:16; Pr 13:22; Pr 28:8; Ec 7:26)

Ecclesiastes 2

Neues Leben. Die Bibel

from SCM Verlag
1 Ich sagte mir: »Dann schaffe ich mir ein angenehmes Leben und genieße das Gute.« Doch ich erkannte, dass auch darin kein Sinn liegt. (Ec 7:4; Ec 8:15)2 »Es ist unsinnig zu lachen«, sagte ich mir. »Was für einen Nutzen hat es sich zu freuen?« (Pr 14:15)3 In meinem Herzen nahm ich mir vor, mich mit Wein zu berauschen, aber so, dass ich noch besonnen über die Weisheit nachdenken könnte. Ich wollte so leben wie die Dummen, um herauszufinden, welche Lebensart für die Menschen während ihrer Zeit hier auf der Erde am besten sei. (Jud 9:13; Ec 6:12; Ec 8:15; Ec 12:13)4 Ich vollbrachte Großartiges: Ich baute mir Häuser und pflanzte Weinberge. (1Ki 7:1; So 8:10)5 Ich legte Gärten und Parks an und ließ alle Sorten Obstbäume setzen. (Ne 2:8; So 4:16; So 5:1)6 Ich sammelte das Wasser in Teichen, um damit meine vielen Bäume zu bewässern. (Ne 2:14; Ne 3:15)7 Ich kaufte Sklaven und Sklavinnen, und weitere Sklaven wurden in meinem Haus geboren. Ich besaß größere Schaf- und Viehherden als irgendjemand vor mir in Jerusalem. (Ge 14:14; Ge 15:3; 1Ki 5:3)8 Ich häufte Gold und Silber in meiner Schatzkammer an, die Schätze vieler Könige und Provinzen. Ich holte Sänger und Sängerinnen an meinen Hof und nahm mir viele Frauen – das Höchste, was sich ein Mann nur wünschen kann! (1Ki 9:28; 1Ki 10:10)9 Auf diese Weise wurde ich berühmter und reicher als alle Könige, die vor mir in Jerusalem geherrscht hatten. Neben all dem besaß ich meine Weisheit. (1Ch 29:25; Ec 1:16)10 Wenn mir etwas ins Auge stach, was ich haben wollte, nahm ich es mir. Ich versagte mir keine einzige Freude. Und ich freute mich bei all den Mühen, die ich hatte – das war gleichsam ein Nebenlohn meiner Anstrengungen.11 Doch als ich alles prüfend betrachtete, was ich mir mit meinen Händen erworben hatte, und die Mühe dagegen hielt, die ich darauf verwendet hatte, merkte ich, dass alles sinnlos war. Es war so unnütz wie der Versuch, den Wind einzufangen. Es gibt keinen bleibenden Gewinn auf dieser Welt. (Ec 1:3; Ec 2:22; Ec 3:9; Ec 5:16)12 So beschloss ich herauszufinden, was die Weisheit von der Verrücktheit und der Dummheit unterscheidet. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem König kommen wird? Natürlich das, was man schon immer gemacht hat. (Ec 1:9; Ec 7:25)13 Ich stellte fest, dass Weisheit wertvoller ist als Dummheit, genauso wie Licht besser ist als Dunkelheit. (Ec 7:11)14 Denn der Weise hat Augen im Kopf und kann sehen, der Dummkopf dagegen ist blind und tappt im Dunkeln umher. Gleichzeitig erkannte ich aber, dass Weise und Dummköpfe am Ende das gleiche Schicksal ereilt. (Ps 49:11; Ec 9:2)15 Da dachte ich mir: »Wenn es mir genauso ergehen wird wie dem Dummkopf – was hatte es dann für einen Sinn, dass ich mich so um Weisheit bemüht habe?« Und ich sagte mir: »Das ist doch auch unnütz!«16 Man erinnert sich an den Weisen ebenso wenig wie an den Dummen: Später, in der Zukunft, wird sowieso alles vergessen sein. Der Weise muss genauso sterben wie der Dummkopf!17 Da wurde mir das Leben vollständig verleidet, denn es ist alles so sinnlos, als wolle man den Wind fangen.18 Ich hasste meine Anstrengungen, die ich unternommen hatte, um etwas zu erreichen – ich muss ja doch alles meinem Nachfolger hinterlassen! (Ps 39:7; Ps 49:11; Ec 2:11)19 Und wer weiß, ob dieser weise oder töricht sein wird? Und dennoch wird ihm alles gehören, was ich durch Klugheit und harte Arbeit erworben habe. Das ist so sinnlos!20 Ich verzweifelte fast, als ich mir alle Mühe und Arbeit vor Augen hielt, die ich mir hier auf der Erde gemacht hatte.21 Denn es ist so: Ein Mensch müht sich ab, gibt Weisheit, Einsicht und sein ganzes Geschick daran, etwas zu erreichen. Dann aber muss er alles, was er erreicht hat, einem Menschen hinterlassen, der nichts dafür getan hat. Das ist völlig sinnlos und ungerecht. (Ec 2:18; Ec 4:4)22 Was hat der Mensch letztendlich von seiner schweren Arbeit und von all seinen Sorgen? Er müht sich ab, (Ec 1:3)23 jeden Tag leidet er, seine Arbeit bringt ihm nur Ärger ein, und selbst nachts findet er keine Ruhe mehr. Es ergibt keinen Sinn. (Job 5:7; Job 14:1; Ps 127:2; Ec 1:18)24 Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als sich an dem zu freuen, was er isst und trinkt, und das Leben trotz aller Mühe zu genießen. Doch ich erkannte, dass auch das ein Geschenk Gottes ist. (Ec 2:3; Ec 3:13; Ec 5:19; Ec 6:12; Ec 8:16; Ec 9:8)25 Denn wie kann man sich am Essen oder Trinken freuen ohne sein Zutun?26 Gott schenkt demjenigen, der ihm gefällt, Weisheit, Erkenntnis und Freude. Doch wer sich nicht um Gott kümmert, den lässt er sich mühen, um Güter zu sammeln und Besitz anzuhäufen – um ihm dann seinen Reichtum fortzunehmen und denen zu geben, an denen er Freude hat. Dann war seine ganze Mühe sinnlos und gleicht dem Versuch, den Wind einzufangen. (Job 27:16; Job 32:8; Ec 1:14)

Ecclesiastes 2

Neue evangelistische Übersetzung

from Karl-Heinz Vanheiden
1 Ich sagte mir: „Versuch es doch mit der Freude und genieße das Gute!“ Doch ich sah: Auch das ist nichtig.2 Zum Lachen sagte ich: „Irrsinn!“ und zur Freude: „Was bringt sie schon?“3 Ich beschloss, mich mit Wein zu verwöhnen, aber so, dass die Weisheit in mir die Führung behält. Ich probierte auch die Dummheit aus, um zu sehen, was die Menschen unter dem Himmel tun sollten. Ich wollte erkennen, was gut für sie ist, solange sie leben.4 Ich vollbrachte große Dinge: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge,5 ich legte mir Gärten und Parks an und pflanzte alle möglichen Obstbäume hinein.6 Ich legte Teiche an, um den aufsprießenden Wald zu bewässern.7 Ich kaufte Sklaven und Sklavinnen, obwohl ich schon hausgeborene Sklaven hatte. Außerdem besaß ich mehr Rinder, Schafe und Ziegen als alle, die vor mir in Jerusalem waren.8 Darüber hinaus stapelte ich Silber und Gold, die Schätze vieler Könige und Länder. Ich hielt mir Sänger und Sängerinnen und die Lust der Männer: Frauen über Frauen!9 Ich wurde mächtiger und reicher als alle, die vor mir in Jerusalem waren. Auch meine Weisheit blieb mir erhalten.10 Ich gönnte mir alles, was meine Augen begehrten. Ich musste mir keine einzige Freude versagen. Und so war ich glücklich nach all meiner Mühe. Ja, so weit hatte ich es mit meinen Mühen gebracht.11 Doch als ich alles bedachte, was ich getan und erreicht hatte, und die Mühe, die ich dafür aufwenden musste, da war es nichtig und ein Haschen nach Wind. Es gibt in dieser Welt keinen bleibenden Gewinn.12 Da ging ich daran, Weisheit, Verblendung und Dummheit zu betrachten. Was bleibt dem Menschen zu tun, der nach dem König kommt? Nur das, was man schon längst getan hat.13 Ich habe gesehen, dass die Weisheit einen Vorteil gegenüber der Dummheit hat wie das Licht vor der Finsternis.14 Der Weise hat Augen im Kopf, beim Narren bleibt es finster. Doch ich erkannte auch, dass ein Geschick sie alle trifft.15 Da dachte ich: „Wie einem Narren ergeht es auch mir. Wozu bin ich denn so weise geworden?“ Ich sah ein, dass auch das ohne Bedeutung war.16 Denn weder an den Weisen noch an den Narren wird man sich lange erinnern. Wie bald werden beide vergessen sein. Auch der Weise muss genauso sterben wie der Narr.17 Da hasste ich das Leben, denn alles, was unter der Sonne getan wird, war mir zuwider. Alles ist nichtig und ein Haschen nach Wind.18 Da hasste ich alles, was ich mir so mühevoll erworben hatte. Ich muss es ja doch dem überlassen, der mir nachfolgen wird.19 Und wer weiß, ob der weise oder dumm sein wird? Und doch wird er über alles verfügen, was ich durch mein Mühen und Wissen in dieser Welt erarbeitet habe. Auch das ist nichtig.20 So kam ich dazu, an allem zu verzweifeln, wofür ich mich unter der Sonne abgemüht hatte.21 Denn da müht sich einer ab mit Weisheit, mit Erkenntnis und Geschick und muss es dann doch einem überlassen, der sich nie darum gekümmert hat. Auch das ist nichtig und ein großes Übel.22 Was hat dann der Mensch von all seiner Mühe und Plage und von seinem Streben in dieser Welt?23 Sein Leben bringt ihm nur Leiden und seine Mühe Verdruss. Selbst nachts kommt er nicht zur Ruhe. Auch das ist nichtig.24 Ein Mensch kann nichts Besseres tun, als zu essen und zu trinken und sich etwas Gutes zu gönnen von all seiner Mühe. Doch ich sah, dass auch das von Gott abhängig ist.25 Denn wer kann essen und wer kann es genießen ohne ihn?26 Einem Menschen, der lebt, wie es Gott gefällt, gibt er Weisheit, Erkenntnis und Freude. Doch einen Sünder lässt er einsammeln und aufhäufen, um es dem zu geben, der Gott gefällt. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.

Ecclesiastes 2

Menge Bibel

1 Da dachte ich bei mir in meinem Herzen: »Wohlan denn, ich will es einmal mit der Freude und dem Lebensgenuß versuchen!« Aber siehe, auch das war nichtig.2 Vom Lachen mußte ich sagen: »Unsinn ist das!« und von der Freude: »Wozu soll die dienen?«3 Ich faßte den Entschluß, meinem Leibe mit Wein gütlich zu tun – allerdings so, daß mein Verstand die Leitung mit Besonnenheit behielte – und mich an die Torheit zu halten, bis ich sähe, was für die Menschenkinder das Beste sei, daß sie es täten unter dem Himmel während der ganzen[1] Dauer ihres Lebens.4 Ich unternahm große Werke: ich baute mir Häuser, pflanzte mir Weinberge,5 legte mir Gärten und Parke an und pflanzte darin Fruchtbäume jeder Art;6 ich legte mir Wasserteiche an, um aus ihnen den Wald[2] mit seinem üppigen Baumwuchs zu bewässern;7 ich kaufte Knechte und Mägde, hatte auch Gesinde, das in meinem Hause geboren war, und besaß auch große Herden von Rindern und Kleinvieh, größere als irgend jemand vor mir sie in Jerusalem besessen hatte.8 Ich häufte mir auch Silber und Gold an, die Schätze von Königen und Ländern, schaffte mir Sänger und Sängerinnen an und, was die Hauptlust der Menschen ist: Frauen über Frauen.9 So stand ich groß da und tat es allen zuvor, die vor mir in Jersualem gelebt hatten; dabei war mir auch meine Weisheit verblieben.10 Nichts von allem, wonach meine Augen Verlangen trugen, versagte ich ihnen, keinen Wunsch ließ ich meinem Herzen unerfüllt; denn mein Herz sollte Freude haben von all meinem Schaffen, und das sollte mir der Lohn für alle meine Mühe sein.11 Doch als ich nun alle Werke prüfend betrachtete, die meine Hände geschaffen, und die Mühe erwog, die ich auf ihre Ausführung verwandt hatte: ach, da war das alles nichtig und ein Haschen nach Wind, und es kommt nirgends ein Gewinn heraus unter der Sonne.12 Denn was wird der Mensch tun, der nach mir, dem Könige, kommen wird? Dasselbe, was man immer schon getan hat. Hierauf wandte ich mich dazu, den Wert der Weisheit neben der Torheit und dem Unverstand festzustellen.13 Da sah ich denn ein, daß die Weisheit einen Vorzug vor der Torheit hat, wie das Licht einen Vorzug vor der Finsternis besitzt;14 der Weise hat ja Augen im Kopf, während der Tor im Finstern wandelt. Zugleich erkannte ich aber auch, daß das gleiche Geschick alle (beide) trifft.15 Da dachte ich bei mir in meinem Herzen: »Wenn mich dasselbe Geschick trifft wie den Toren, wozu bin ich dann so besonders weise gewesen?« So mußte ich mir denn sagen, daß auch dies nichtig sei.16 Denn der Weise hinterläßt ebensowenig wie der Tor ein ewiges Gedenken, weil ja in den künftigen Tagen alles längst vergessen sein wird; ach ja, wie stirbt doch der Weise samt dem Toren dahin!17 So wurde mir denn das Leben verhaßt[3], denn mir mißfiel alles Tun, das unter der Sonne stattfindet; alles ist ja nichtig und ein Haschen nach Wind!18 Da wurde mir alles Bemühen, das ich bis dahin unter der Sonne aufgewandt hatte, verleidet, weil ich ja das durch meine Mühe Geschaffene einem (andern) überlassen muß, der mein Nachfolger sein wird;19 und wer kann wissen, ob der weise sein wird oder ein Tor? Und doch wird er schalten und walten über alle meine Mühe, über das, was ich durch meine Weisheit unter der Sonne zustande gebracht habe. Auch das ist nichtig.20 So kam es denn mit mir dahin, daß ich mich der Verzweiflung überließ wegen all der Mühe, die ich unter der Sonne aufgewandt hatte.21 Denn es kommt vor, daß ein Mensch sich mit Weisheit, Einsicht und Tüchtigkeit abgemüht hat und dann den Ertrag seiner Arbeit einem (andern) überlassen muß, der sich gar nicht darum gemüht hat. Auch das ist nichtig und ein großer Übelstand.22 Denn welchen Nutzen hat der Mensch von all seiner Mühe und von dem Streben seines Geistes, womit er sich unter der Sonne abmüht,23 wenn alle seine Tage leidvoll sind und Widerwärtigkeit sein ganzes Schaffen und nicht einmal bei Nacht sein Geist Ruhe findet? Auch das ist nichtig.24 So gibt es denn für den Menschen nichts Besseres, als daß er ißt und trinkt und sein Herz bei seiner Mühsal guter Dinge sein läßt. Freilich habe ich erkannt, daß auch dies von der Hand Gottes abhängt;25 denn wer kann essen und wer genießen ohne sein Zutun?26 Denn einem Menschen, der ihm wohlgefällt, gibt Gott Weisheit, Einsicht und Freude[4], dem Sünder aber gibt er das leidige Geschäft, zu sammeln und zusammenzuscharren, um es hernach dem zu überlassen, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.