Apostelgeschichte 20

Elberfelder Bibel

1 Nachdem aber der Tumult aufgehört hatte, ließ Paulus die Jünger kommen und ermahnte sie; und als er Abschied genommen hatte, ging er fort, um nach Mazedonien zu reisen. (Apg 19,21; 2Kor 2,13; 1Tim 1,3)2 Als er aber jene Gegenden durchzogen und sie[1] mit vielen Worten ermahnt[2] hatte, kam er nach[3] Griechenland. (Apg 19,21; Röm 15,19)3 Und als er sich drei Monate aufgehalten hatte, wurde[4], als er nach Syrien abfahren wollte, von den Juden ein Anschlag gegen ihn unternommen. Da entschloss er sich, durch Mazedonien zurückzukehren. (Apg 9,23; 1Kor 16,6)4 Es begleitete ihn aber[5] Sopater, des Pyrrhus ⟨Sohn⟩, ein Beröer; von den Thessalonichern aber Aristarch und Sekundus und Gajus von Derbe und Timotheus und aus Asien Tychikus und Trophimus. (Apg 19,29; Apg 21,29; Eph 6,21; Kol 4,7; 2Tim 4,12; 2Tim 4,20; Tit 3,12)5 Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas.6 Wir aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage verweilten. (2Mo 12,15; Apg 21,4; Apg 28,14)7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte; und er zog das Wort hinaus bis Mitternacht. (Lk 24,1; Apg 2,42)8 Es waren aber viele Lampen in dem Obersaal, wo wir versammelt waren.9 Ein junger Mann aber mit Namen Eutychus saß im Fenster und wurde von tiefem Schlaf überwältigt, während Paulus noch weiterredete[6]; und vom Schlaf überwältigt, fiel er vom dritten Stock hinunter und wurde tot aufgehoben.10 Paulus aber ging hinab und warf sich über ihn, und ihn umfassend sagte er: Seid nicht beunruhigt! Denn seine Seele ist in ihm. (1Kön 17,21)11 Und als er hinaufgestiegen war und das Brot gebrochen und gegessen und lange bis zum Anbruch des Tages geredet hatte, reiste er so ab.12 Sie brachten aber den Jungen lebend und wurden nicht wenig getröstet. (Apg 9,40)13 Wir aber gingen voraus auf das Schiff und fuhren ab nach Assos und wollten dort den Paulus aufnehmen; denn so hatte er es angeordnet, da er selbst zu Fuß gehen wollte.14 Als er aber in Assos mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf und kamen nach Mitylene.15 Und als wir von da abgesegelt waren, kamen wir am folgenden Tag Chios gegenüber an; am anderen Tag aber legten wir in Samos an und[7] kamen am folgenden Tag nach Milet;16 denn Paulus hatte sich entschlossen, an Ephesus vorbeizufahren, um nicht veranlasst zu werden, in Asien[8] Zeit zu versäumen; denn er eilte, um, wenn es ihm möglich wäre, am Pfingsttag in Jerusalem zu sein. (Apg 19,21)17 Von Milet aber sandte er nach Ephesus und rief die Ältesten der Gemeinde[9] herüber.18 Als sie aber zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wisst, wie ich vom ersten Tag an, da ich nach Asien kam, die ganze Zeit bei euch gewesen bin (1Thess 2,1)19 und dem Herrn diente[10] mit aller Demut und unter Tränen und Versuchungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren; (Apg 20,3; 2Kor 2,4)20 wie ich nichts zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, dass ich es euch nicht verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, (Apg 5,42)21 da ich sowohl Juden als auch Griechen[11] die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugte. (Apg 2,38; Apg 11,18; Apg 16,31; Apg 19,10)22 Und nun siehe, gebunden im Geist, gehe ich nach Jerusalem und weiß nicht, was mir dort begegnen wird, (Apg 20,16)23 außer dass der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, dass Fesseln und Bedrängnisse auf mich warten. (Apg 9,16)24 Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, damit ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe: das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugen. (Apg 9,15; Apg 21,13; Eph 3,8; 2Tim 4,7)25 Und nun siehe, ich weiß, dass ihr alle, unter denen ich umhergegangen bin und das Reich[12] gepredigt habe, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet. (Apg 20,38)26 Deshalb bezeuge ich euch am heutigen Tag, dass ich rein bin vom Blut aller; (Apg 18,6)27 denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.28 Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher eingesetzt hat, die Gemeinde Gottes[13] zu hüten, die er[14] sich erworben hat durch das Blut seines eigenen ⟨Sohnes⟩[15]! (Ps 74,2; Jer 3,15; Lk 17,3; 1Kor 6,20; Eph 1,7; Eph 4,11; Phil 1,1; Hebr 9,12; 1Petr 1,19; 1Petr 5,2; Offb 5,9)29 Ich weiß, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen. (Mt 7,15)30 Und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her. (2Petr 2,1; 1Joh 2,19)31 Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen! (1Kor 16,13; 2Kor 11,27; 1Thess 2,11)32 Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, aufzuerbauen und ein Erbe unter allen Geheiligten zu geben. (Apg 26,18; Eph 1,11; Kol 1,12; Hebr 9,15; 1Petr 1,4)33 Ich habe von niemandem Silber oder Gold oder Kleidung begehrt. (1Sam 12,3; 2Kor 7,2; 1Thess 2,5)34 Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben. (Apg 18,3)35 Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und an die Worte des Herrn Jesus denken müsse, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen[16]. (Lk 14,12; Eph 4,28; 1Thess 4,11; 1Thess 5,14)36 Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. (Apg 21,5)37 Es entstand aber lautes Weinen bei allen; und sie fielen Paulus um den Hals und küssten ihn[17],38 am meisten betrübt über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Sie geleiteten ihn aber zu dem Schiff. (Apg 20,25)

Apostelgeschichte 20

Schlachter 2000

1 Nachdem sich aber der Tumult gelegt hatte, rief Paulus die Jünger zu sich, und als er Abschied von ihnen genommen hatte, zog er fort, um nach Mazedonien zu reisen. (1Kor 16,5; 2Kor 2,13)2 Und nachdem er jene Gebiete durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt hatte, kam er nach Griechenland. (2Kor 7,5; 1Thess 2,11)3 Und er brachte dort drei Monate zu; und da ihm die Juden nachstellten, als er nach Syrien abfahren wollte, entschloss er sich, über Mazedonien zurückzukehren. (Apg 20,19; Apg 23,12; Apg 25,3; 2Kor 11,26)4 Es begleiteten ihn aber bis nach [der Provinz] Asia Sopater von Beröa, von den Thessalonichern Aristarchus und Sekundus, und Gajus von Derbe und Timotheus, aus Asia aber Tychikus und Trophimus. (Apg 17,10; Apg 19,29; Eph 6,21; Kol 4,7; 2Tim 4,12)5 Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas. (Apg 16,8; 2Kor 2,12)6 Wir aber fuhren nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir uns sieben Tage aufhielten. (2Mo 23,15; Apg 21,4; Apg 28,14)7 Am ersten Tag der Woche aber, als die Jünger versammelt waren, um das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte, und er dehnte die Rede bis Mitternacht aus. (Joh 20,1; Joh 20,19; Joh 20,26; Apg 2,42; 1Kor 10,16; 1Kor 11,20; 1Kor 16,2)8 Es waren aber zahlreiche Lampen in dem Obersaal, wo sie versammelt waren.9 Und ein junger Mann namens Eutychus saß am Fenster; der sank in einen tiefen Schlaf; während Paulus weiterredete, fiel er, vom Schlaf überwältigt, vom dritten Stock hinab und wurde tot aufgehoben. (Mk 9,26; Apg 14,19)10 Da ging Paulus hinab und warf sich über ihn, umfasste ihn und sprach: Macht keinen Lärm; denn seine Seele ist in ihm! (Lk 8,52)11 Und er ging wieder hinauf und brach Brot, aß und unterredete sich noch lange mit ihnen, bis der Tag anbrach, und zog dann fort. (Mt 13,52; Röm 15,29; Eph 3,8)12 Sie brachten aber den Knaben lebendig herbei und waren nicht wenig getröstet. (Jes 40,1; 2Kor 1,3)13 Wir aber gingen voraus zum Schiff und fuhren nach Assus, um dort Paulus an Bord zu nehmen; denn so hatte er es angeordnet, weil er zu Fuß reisen wollte. (Apg 16,10)14 Als er aber in Assus mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn an Bord und kamen nach Mitylene.15 Und von dort segelten wir ab und kamen am folgenden Tag auf die Höhe von Chios; tags darauf aber fuhren wir nach Samos, und nach einem Aufenthalt in Trogyllium gelangten wir am nächsten Tag nach Milet. (2Tim 4,20)16 Paulus hatte nämlich beschlossen, an Ephesus vorbeizusegeln, damit er in [der Provinz] Asia nicht zu viel Zeit zubringen müsste; denn er beeilte sich, um möglichst am Tag der Pfingsten in Jerusalem zu sein. (3Mo 23,16; 5Mo 16,9; Apg 2,1; Apg 19,21; Apg 24,17; Röm 15,25)17 Von Milet aber sandte er nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde herüberrufen. (Apg 20,28; 1Tim 5,17; Tit 1,5)18 Und als sie zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wisst, wie ich mich vom ersten Tag an, als ich Asia betrat, die ganze Zeit unter euch verhalten habe, (Apg 16,6; 2Kor 1,12)19 dass ich dem Herrn diente mit aller Demut, unter vielen’ Tränen und Anfechtungen, die mir widerfuhren durch die Nachstellungen der Juden; (Apg 20,3; 2Kor 2,4; 2Kor 4,5; 2Kor 4,8; Phil 3,18)20 und wie ich nichts verschwiegen habe von dem, was nützlich ist, sondern es euch verkündigt und euch gelehrt habe, öffentlich und in den Häusern, (Apg 20,27; Apg 20,31; 2Tim 4,2)21 indem ich Juden und Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugt habe. (Apg 16,31; Apg 17,30; Röm 1,14; Röm 1,16)22 Und siehe, jetzt reise ich gebunden im Geist nach Jerusalem, ohne zu wissen, was mir dort begegnen wird, (Apg 16,6; Apg 19,21)23 außer dass der Heilige Geist von Stadt zu Stadt Zeugnis gibt und sagt, dass Fesseln und Bedrängnisse auf mich warten. (Apg 9,16; Apg 21,4; Apg 21,11)24 Aber auf das alles nehme ich keine Rücksicht; mein Leben ist mir auch selbst nicht teuer, wenn es gilt, meinen Lauf mit Freuden zu vollenden und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, nämlich das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugen. (Apg 21,13; Röm 8,35; 2Kor 4,16; Eph 3,8; Phil 2,17; 2Tim 4,7)25 Und nun siehe, ich weiß, dass ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, ihr alle, bei denen ich umhergezogen bin und das Reich Gottes verkündigt habe. (Gal 1,22; Kol 2,1)26 Darum bezeuge ich euch am heutigen Tag, dass ich rein bin von aller Blut. (Hes 3,19; Apg 18,6)27 Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern habe euch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt. (Apg 20,20; 1Tim 2,4)28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! (5Mo 4,9; Jer 3,15; Apg 14,23; Apg 20,17; Eph 1,7; Eph 4,11; Eph 5,25; 1Tim 3,1; 1Tim 4,16; Tit 2,14; Hebr 12,15; Hebr 13,17; 1Petr 1,18; 1Petr 5,2)29 Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; (Mt 7,15; 2Petr 2,1)30 und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft. (Gal 3,1; Gal 4,17; 1Joh 2,19)31 Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden Einzelnen unter Tränen zu ermahnen. (Mt 26,41; Lk 21,36; 2Tim 4,5)32 Und nun, Brüder, übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen und ein Erbteil zu geben unter allen Geheiligten. (4Mo 6,24; Apg 14,23; Röm 16,25; Eph 2,19; Kol 1,12; 1Petr 1,4; 1Petr 5,10)33 Silber oder Gold oder Kleidung habe ich von niemand begehrt; (Mt 10,9; Apg 3,6; 1Petr 1,18)34 ihr wisst ja selbst, dass diese Hände für meine Bedürfnisse und für diejenigen meiner Gefährten gesorgt haben. (2Thess 3,8)35 In allem habe ich euch gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen soll, eingedenk der Worte des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist glückseliger als Nehmen! (Röm 15,1; Eph 4,28)36 Und nachdem er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. (Apg 21,5)37 Da weinten alle sehr, fielen Paulus um den Hals und küssten ihn, (Ps 126,5; 1Thess 5,26)38 am meisten betrübt über das Wort, das er gesagt hatte, dass sie sein Angesicht nicht mehr sehen würden. Und sie geleiteten ihn zum Schiff. (Apg 20,25)

Apostelgeschichte 20

Zürcher Bibel

1 Als der Lärm sich gelegt hatte, schickte Paulus nach den Jüngern und sprach ihnen Mut zu. Dann nahm er Abschied und brach auf, um nach Makedonien zu reisen. (Apg 16,9; Apg 19,21)2 Auf der Reise durch jene Gebiete ermahnte und stärkte er die Jünger auf vielerlei Weise und kam schliesslich nach Griechenland,3 wo er drei Monate blieb. Da ihm von Seiten der Juden ein Anschlag drohte, als er sich nach Syrien einschiffen wollte, fasste er den Entschluss, über Makedonien zurückzureisen.4 Es begleiteten ihn Sopater, der Sohn des Pyrrhus, aus Beröa, Aristarchus und Secundus aus Thessalonich, Gaius aus Derbe und Timotheus, sowie aus der Asia Tychikus und Trophimus. (Apg 16,1; Apg 19,29; Apg 21,29; Apg 27,2)5 Diese reisten voraus und erwarteten uns in Troas.6 Nach den Tagen der ungesäuerten Brote bestiegen wir in Philippi ein Schiff und gelangten in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir uns sieben Tage aufhielten. (Apg 16,8)7 Am ersten Tag der Woche, als wir uns versammelt hatten, um das Brot zu brechen, sprach Paulus zu ihnen, und da er am nächsten Tag aufbrechen wollte, zog sich seine Rede bis Mitternacht hin. (1Kor 16,2)8 Es brannten viele Lampen in dem Obergemach, wo wir beisammen waren.9 Ein junger Mann mit Namen Eutychus sass im offenen Fenster und sank, während Paulus immer weiter redete, in tiefen Schlaf und stürzte im Schlaf vom dritten Stock hinunter. Als man ihn aufhob, war er tot.10 Paulus aber ging hinunter, legte sich auf ihn, umfasste ihn und sagte: Lasst das Geschrei! Er lebt!11 Und er stieg wieder hinauf, brach das Brot und ass; und noch lange redete er mit ihnen, bis der Morgen anbrach; dann ging er fort.12 Den jungen Mann aber holte man wieder herein; er lebte, und das erfüllte sie mit Zuversicht.13 Wir aber gingen voraus auf das Schiff und fuhren nach Assos, wo wir Paulus an Bord nehmen sollten; so hatte er es nämlich angeordnet, da er selbst zu Fuss gehen wollte.14 Als er mit uns in Assos zusammentraf, nahmen wir ihn an Bord und fuhren nach Mitylene.15 Von dort gelangten wir am nächsten Tag auf die Höhe von Chios, tags darauf legten wir in Samos an, und noch einen Tag später kamen wir nach Milet.16 Paulus hatte sich entschlossen, an Ephesus vorbeizufahren, um in der Asia keine Zeit zu verlieren; er war in Eile, weil er, wenn irgend möglich, an Pfingsten in Jerusalem sein wollte.17 Von Milet aus schickte er nach Ephesus und liess die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen.18 Als sie bei ihm eintrafen, sagte er zu ihnen: Ihr wisst, wie ich mich bei euch verhalten habe die ganze Zeit, vom ersten Tag an, da ich die Provinz Asia betreten habe: (Apg 19,1)19 Ich habe dem Herrn gedient in aller Demut, unter Tränen und in den Prüfungen, die mir durch die Anschläge von Seiten der Juden widerfahren sind;20 ihr wisst, dass ich euch nichts vorenthalten habe von dem, was heilsam ist, vielmehr euch alles verkündigt und gelehrt habe, öffentlich und von Haus zu Haus.21 Vor Juden und Griechen habe ich Zeugnis abgelegt von der Umkehr zu Gott und vom Glauben an Jesus, unseren Herrn. (Apg 11,18)22 Seht, nun reise ich als ein im Geist Gebundener nach Jerusalem, ohne zu wissen, was mir dort widerfahren wird;23 nur dass der heilige Geist mir in jeder Stadt bezeugt, dass Fesseln und Drangsale auf mich warten. (Apg 21,4; Apg 21,33)24 Doch mein Leben ist mir nicht der Rede wert, wenn ich nur meinen Lauf vollenden und bis zuletzt den Dienst tun kann, den ich vom Herrn Jesus empfangen habe: Zeugnis abzulegen für das Evangelium von der Gnade Gottes. (Apg 21,13; 2Tim 4,7)25 Und nun seht, ich weiss, dass ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, ihr alle, zu denen ich gekommen bin, um euch das Reich zu verkündigen. (Apg 19,8)26 Daher will ich es euch am heutigen Tag gesagt haben, dass ich an niemandes Blut Schuld trage; (Hes 3,18; Hes 33,4)27 ich habe es nämlich nicht versäumt, euch den ganzen Ratschluss Gottes mitzuteilen. (Apg 2,23)28 Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist als fürsorgliche Hirten[1] eingesetzt hat, zu weiden die Kirche Gottes[2], die er sich erworben hat durch sein eigenes Blut. (1Petr 5,2)29 Ich weiss, dass nach meinem Weggang reissende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden. (Mt 7,15)30 Und aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die in ihren Reden alles verdrehen, um die Jünger hinter sich zu scharen.31 Darum: Seid wachsam und erinnert euch stets daran, dass ich drei Jahre lang, Tag und Nacht, nicht aufgehört habe, einen jeden von euch unter Tränen zu ermahnen.32 Und nun vertraue ich euch Gott an und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, aufzubauen und das Erbe auszuteilen an alle, die geheiligt worden sind. (Apg 14,3; Apg 26,18)33 Silber oder Gold oder Kleidung habe ich von niemandem begehrt. (1Kor 9,14; 2Kor 11,7)34 Ihr wisst selbst, dass ich mit diesen meinen Händen für meinen Unterhalt und den meiner Begleiter aufgekommen bin. (Apg 18,3; 1Kor 4,12)35 In allem habe ich euch gezeigt, dass man sich mit solcher Arbeit der Schwachen annehmen und dabei der Worte des Herrn Jesus eingedenk sein soll. Er hat ja selbst gesagt: Geben ist seliger als nehmen.36 Nachdem er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen.37 Sie aber begannen alle, laut zu weinen, fielen dem Paulus um den Hals und küssten ihn.38 Am meisten schmerzte sie, dass er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Dann begleiteten sie ihn zum Schiff. (Apg 20,25)

Apostelgeschichte 20

Neue Genfer Übersetzung

1 Als der Tumult sich gelegt hatte, rief Paulus die Jünger zusammen, um ihnen noch einmal Mut zuzusprechen. Dann verabschiedete er sich von ihnen und machte sich auf die Reise nach Mazedonien.2 Überall, wo er hinkam, nahm er sich viel Zeit, um mit den Christen zu reden und sie in ihrem Glauben zu ermutigen.[1] Von Mazedonien aus reiste er nach Griechenland[2] weiter3 und verbrachte dort drei Monate. Als er sich daraufhin nach Syrien einschiffen wollte, erfuhr er, dass die Juden einen Anschlag auf ihn vorbereiteten[3]. Deshalb änderte er seinen Plan und beschloss, wieder den Landweg über Mazedonien zu nehmen.4 Unter seinen Begleitern waren Sopater, der Sohn des Pyrrhus, aus Beröa, Aristarch und Sekundus aus Thessalonich und Gaius aus Derbe, außerdem Timotheus sowie Tychikus und Trophimus, beide aus der Provinz Asien.5 Sie alle[4] reisten nach Troas voraus und warteten dort auf uns.[5]6 Wir selbst segelten erst nach dem Fest der ungesäuerten Brote[6] von Philippi ab. Nach fünftägiger Fahrt legte unser Schiff in Troas an, wo wir wieder mit den anderen zusammentrafen und eine Woche lang blieben.7 Am letzten Abend – es war ein Sonntag, der erste Tag der Woche – kamen wir und die Geschwister der Gemeinde von Troas zusammen, um das Mahl des Herrn zu feiern[7]. Paulus, der am nächsten Morgen weiterreisen wollte, sprach zu[8] den Versammelten. Er hatte ihnen noch so vieles zu sagen, dass es darüber Mitternacht wurde.8 In dem Raum im Obergeschoss, in dem wir uns getroffen hatten, brannten zahlreiche Lampen.9 Ein junger Mann – er hieß Eutychus – saß im offenen Fenster. Als sich die Rede von Paulus immer mehr in die Länge zog, wurde er von Müdigkeit übermannt und sank in tiefen Schlaf. Er verlor das Gleichgewicht und fiel aus dem Fenster – drei Stockwerke tief[9]. Die Geschwister, die hinuntereilten und ihn aufhoben, konnten nur noch seinen Tod feststellen.[10]10 Paulus, der ebenfalls hinuntergegangen war[11], legte sich auf ihn und umfasste den leblosen Körper mit beiden Armen.[12] Dann sagte er zu den Umstehenden: »Hört auf zu klagen! Er lebt!«[13]11 Nachdem Paulus wieder ins Obergeschoss gegangen war, feierten sie das Mahl des Herrn; Paulus teilte das Brot aus und aß auch selbst davon[14]. Danach sprach er noch lange mit[15] den Versammelten. Als er sich schließlich von ihnen trennte, wurde es bereits hell.12 Den jungen Mann[16] aber brachte man lebendig und gesund nach Hause[17]. Dieses Erlebnis war für die Christen eine große Ermutigung.13 Paulus hatte beschlossen, bis Assos den Landweg zu nehmen[18]. Wir anderen bestiegen ein Schiff und fuhren nach Assos voraus, wo wir ihn dann – so hatte er es mit uns vereinbart – an Bord nehmen sollten.14 Als er in Assos wieder zu uns stieß, ging er an Bord, und wir fuhren gemeinsam nach Mitylene.15 Von dort ging es am nächsten Tag weiter bis auf die Höhe der Insel Chios. Tags darauf legten wir in Samos an, und wieder einen Tag später erreichten wir Milet.16 Paulus hatte bewusst eine Route gewählt, die nicht über Ephesus führte, um in der Provinz Asien nicht unnötig Zeit zu verlieren. Er war deshalb so in Eile, weil er – wenn irgend möglich – am Pfingstfest[19] in Jerusalem sein wollte.17 Eins allerdings ließ Paulus sich nicht nehmen: Er schickte von Milet aus eine Nachricht an die Ältesten der Gemeinde von Ephesus und bat sie, zu ihm zu kommen.18 Als sie in Milet eingetroffen waren, richtete er folgende Worte an sie: »Vom ersten bis zum letzten Tag meines Aufenthalts in der Provinz Asien war ich bei euch, und in dieser ganzen Zeit habt ihr gesehen, wie ich lebte und was ich tat[20]. Ihr wisst,19 dass ich dem Herrn diente, ohne je überheblich aufzutreten; ich diente ihm, auch wenn das oft mit Tränen verbunden war und mein Glaube wegen der Angriffe der Juden auf eine harte Probe gestellt wurde[21].20 Ihr wisst auch, dass ich euch nichts von dem verschwiegen habe, was gut und hilfreich für euch ist; ich habe euch alles verkündet und habe euch alles gelehrt, sowohl öffentlich als auch in den Häusern, in denen ihr zusammenkommt.21 Juden wie Nichtjuden[22] forderte ich eindringlich auf, zu Gott umzukehren und an Jesus, unseren Herrn, zu glauben.22 Und jetzt gehe ich nach Jerusalem, von Gottes Geist dazu gedrängt und an seine Weisung gebunden[23]. Was dort im Einzelnen mit mir geschehen wird, weiß ich nicht.23 Ich weiß nur, dass der Heilige Geist mich in jeder Stadt, durch die ich komme, ausdrücklich darauf hinweist, dass Gefangenschaft und Leiden auf mich warten.24 Doch es liegt mir nichts an meinem Leben; mein persönliches Ergehen hat keinerlei Bedeutung. Wichtig ist nur, dass ich das Ziel meines Laufes erreiche und den Auftrag voll und ganz erfülle, den ich von Jesus, dem Herrn, erhalten habe – den Auftrag, allen Menschen die gute Nachricht von Gottes Gnade zu bringen.25 Und noch etwas muss ich euch sagen, euch und allen anderen[24], bei denen ich gewesen bin, um ihnen die Botschaft von Gottes Reich zu verkünden: Ich weiß, dass ihr mich nicht wiedersehen werdet.26 Deshalb erkläre ich hiermit vor euch allen, dass mich keine Schuld trifft, wenn irgendjemand, der diese Botschaft gehört hat, nicht gerettet wird[25].27 Denn ich bin meinem Auftrag nicht untreu gewesen, sondern habe euch den Plan Gottes in seinem ganzen Umfang verkündet.28 Gebt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, die Gemeinde Gottes, zu deren Leitern euch der Heilige Geist eingesetzt hat. Sorgt für sie als gute Hirten; Gott hat sie ja durch das Blut seines eigenen Sohnes[26] erworben.29 Ich weiß, dass nach meinem Abschied[27] reißende Wölfe bei euch eindringen und erbarmungslos unter der Herde wüten werden.30 Sogar aus euren eigenen Reihen werden Männer auftreten, die die Wahrheit verdrehen, um die Jünger des Herrn irrezuführen und auf ihre Seite zu ziehen.31 Seid also wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang unermüdlich, Tag und Nacht, jedem Einzelnen von euch den rechten Weg gewiesen habe, und das oft genug unter Tränen.32 Und nun vertraue ich euch Gott und der Botschaft von seiner Gnade an. Diese Botschaft hat die Macht[28], euch im Glauben zu festigen, sodass ihr zusammen mit allen anderen, die zu Gottes heiligem Volk gehören,[29] das ewige Erbe erhaltet.33 Nie war ich auf Silber oder Gold aus; keinen von euch habe ich je um Kleidung gebeten.34 Seht hier meine Hände: Ihr könnt bestätigen, dass ich durch eigene Arbeit für alles gesorgt habe[30], was ich und meine Begleiter zum Leben brauchten.35 Mit meiner ganzen Lebensführung[31] habe ich euch gezeigt, dass wir Arbeit und Mühe nicht scheuen dürfen; denn dann können wir den Bedürftigen helfen, wie es unsere Aufgabe ist. Denkt immer an die Worte, die Jesus, der Herr, selbst gesagt hat: ›Auf dem Geben liegt ein größerer Segen als auf dem Nehmen.‹[32]«36 Als Paulus geendet hatte, kniete er zusammen mit allen Ältesten nieder und betete mit ihnen.37 Danach brachen alle in lautes Weinen aus, fielen ihm um den Hals und küssten ihn wieder und wieder.38 Am meisten bedrückte sie, dass er gesagt hatte, sie würden ihn nicht wiedersehen. Dann begleiteten sie ihn zum Schiff.

Apostelgeschichte 20

Верен

1 След утихването на размирицата Павел повика учениците и като им даде наставления, се прости с тях и тръгна да отиде в Македония.2 И като мина през онези места и насърчи учениците с много думи, дойде в Гърция3 и престоя три месеца. И понеже юдеите направиха заговор против него, когато се готвеше да отплава за Сирия, той реши да се върне през Македония.4 И до Азия го придружаваха берянинът Сосипатър Пиров и от солунците Аристарх и Секунд, и още Гай от Дервия и Тимотей, и Тихик, и Трофим от Азия.5 Тези бяха отишли по-напред и ни чакаха в Троада.6 А ние отплавахме от Филипи след дните на безквасните хлябове и за пет дни дойдохме при тях в Троада, където престояхме седем дни.7 И в първия ден на седмицата, когато бяхме събрани за разчупването на хляба, Павел беседваше с тях, тъй като щеше да отпътува на следващия ден, и продължи словото си до среднощ.8 И имаше много светилници в горната стая, където бяхме събрани.9 А един младеж на име Евтих, който седеше на един прозорец, беше заспал дълбоко. И когато Павел беседваше още по-надълго, сънят го обори, той падна долу от третия етаж и го вдигнаха мъртъв.10 Но Павел слезе, падна върху него, прегърна го и каза: Не се безпокойте, защото животът му е в него.11 И като се качи горе, разчупи хляба и яде, и говори пак надълго до зори, и след това тръгна.12 А момчето доведоха живо и много се утешиха.13 А ние тръгнахме по-напред с кораба и отплавахме за Асон, откъдето щяхме да приберем Павел, понеже така беше поръчал, като сам той възнамеряваше да отиде пеша.14 И когато се срещна с нас в Асон, ние го взехме и дойдохме в Митилин.15 И като отплавахме оттам, на следващия ден дойдохме срещу Хиос, а на другия пристигнахме в Самос; и (като престояхме в Трогилия,) на следващия ден дойдохме в Милит.16 Защото Павел беше решил да отмине Ефес, за да не се бави в Азия, понеже бързаше, ако му беше възможно, да бъде в Ерусалим за деня на Петдесетницата.17 А от Милит прати в Ефес да повикат старейшините на църквата.18 И когато те дойдоха при него, им каза: Вие знаете по какъв начин, още от първия ден, когато стъпих в Азия, прекарах цялото време между вас,19 като служех на Господа с пълно смирение, с много сълзи и изпитания, които ме сполетяха от заговорите на юдеите[1],20 как не пропуснах да ви изявя нищо от това, което е било полезно, и да ви поучавам и публично, и по къщите,21 като проповядвах и на юдеи, и на гърци покаяние пред Бога и вяра в нашия Господ Иисус Христос.22 И сега, ето, аз отивам, заставен духом, в Ерусалимст. 16;, без да зная какво ще ме сполети там,23 освен че Светият Дух свидетелства във всеки град, казвайки, че ме очакват окови и скърби.24 Но не ме е грижа за нищо, нито ми е скъп животът, стига само да завърша с радост пътя си и служението, което приех от Господ Иисус – да проповядвам благовестието на Божията благодат.25 И сега, ето, аз зная, че всички вие, между които ходих и проповядвах Царството, няма да видите вече лицето мист. 38;.26 Затова аз ви свидетелствам в този ден, че съм чист от кръвта на всички;27 защото не се посвених да ви изявя цялата Божия воля.28 Внимавайте за себе си и за цялото стадо, над което Светият Дух ви е поставил надзорници, да пасете църквата на Бога, която Той придоби със Собствената Си кръв.29 Аз зная, че след моето заминаване ще навлязат между вас свирепи вълци, които няма да жалят стадото;30 също и от самите вас ще се издигнат хора, които ще говорят извратено, за да отвличат учениците след себе си.31 Затова бдете и помнете, че три години не престанах да поучавам всеки един със сълзи денем и нощем.32 А сега, братя, препоръчвам ви на Бога и на словото на Неговата благодат, което може да ви изгради и да ви даде наследство между всичките осветени.33 Не пожелах на никого среброто или златото, или облеклото.34 Вие сами знаете, че тези мои ръце послужиха за моите нужди и за онези, които бяха с мен.35 С всичко ви показах, че като се трудите така, трябва да подкрепяте слабите и да помните думите на Господ Иисус – как Той е казал: Даването е по-блажено от вземането.36 Като изговори това, коленичи и се помоли с всички тях.37 И всички плакаха много и паднаха на шията на Павел, и го целуваха,38 наскърбени най-много за думите, които каза, че няма вече да видят лицето муст. 25;. И го изпратиха до кораба.