Micha 2

Elberfelder Bibel

1 Wehe denen, die Unheil ersinnen und böse Taten auf ihren Lagern! Beim Morgenlicht führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht. (Hi 15,35; Ps 36,5; Ps 58,3; Jes 32,7; Hos 7,6; Sach 7,10)2 Begehren sie Felder, sie rauben ⟨sie⟩, und Häuser, sie nehmen ⟨sie⟩ weg; und sie üben Gewalt am Mann und seinem Haus, am Menschen und seinem Erbteil. (2Mo 20,17; 1Kön 21,7; Jes 3,14; Jes 5,8; Jer 22,17; Hes 45,9; Am 4,1; Mi 6,12)3 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich ersinne gegen diese Sippe Böses, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen und ⟨unter dem⟩ ihr nicht aufrecht gehen werdet; denn es ist eine böse Zeit. (Jes 29,20; Am 5,13)4 An jenem Tag wird man einen Spruch über euch anstimmen und ein klägliches Klagelied klagen. Man wird sagen: Wir sind völlig verwüstet. Den Besitzanteil meines Volkes vertauscht[1] er[2]. Wie entzieht er mir ⟨das Land⟩[3]! Zur Vergeltung verteilt er unsere Felder. (Jer 9,16; Hab 2,6)5 Darum wirst du niemanden haben, der je die Messschnur an einen Losanteil anlegt in der Versammlung des HERRN. (2Kön 17,23)6 »Weissagt nicht!«, weissagen sie[4]. In der Art[5] weissagt man nicht! Die Schmach wird ⟨uns⟩ nicht erreichen[6]. (Jes 30,10; Am 2,12)7 Darf man so etwas im Haus Jakob sagen[7]? Ist der HERR etwa ungeduldig[8]? Oder sind dies seine Taten? Sind seine[9] Worte nicht gütig gegen ⟨ein Volk⟩, das rechtschaffen lebt? (Ps 18,26)8 Aber längst ⟨schon⟩ lehnt sich mein Volk als Feind auf[10]: Vom Oberkleid zieht ihr den Mantel denen aus, die sorglos vorübergehen, die vom Krieg zurückgekehrt sind;9 die Frauen meines Volkes vertreibt ihr aus ihrem behaglichen Haus, von ihren Kindern nehmt ihr meine Zier[11] für ewig.10 Macht euch auf und geht! Denn dies ist der Ruheort nicht wegen der Verunreinigung, die Verderben bringt, und zwar schlimmes Verderben. (5Mo 12,9; Hes 36,17)11 Wenn da ein Mann wäre, der dem Wind ⟨nach⟩läuft und betrügerisch lügt: »Ich will dir weissagen[12] von Wein und von Rauschtrank«, der wäre ein Prophet dieses Volkes. (Jer 5,31; Kla 2,14; Mi 3,5)12 Sammeln, ⟨ja,⟩ sammeln will ich dich, ganz Jakob; versammeln, ⟨ja,⟩ versammeln werde ich den Rest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie Schafe im Pferch[13], wie eine Herde mitten auf der Trift, sodass es von Menschen tosen wird[14]. (Jer 23,3; Hes 34,13; Hes 36,37; Mi 4,6; Mi 4,7; Zef 3,20; Sach 10,8)13 Herauf zieht der Durchbrecher vor ihnen her; sie brechen durch und durchschreiten das Tor und gehen durch es hinaus; und ihr König schreitet vor ihnen her, und der HERR an ihrer Spitze. (Jos 3,6; Jes 52,12; Hos 2,2; Mi 4,7)

Micha 2

Schlachter 2000

1 Wehe denen, die Frevel ersinnen und Böses vorbereiten auf ihren Lagern! Am Morgen, wenn es licht wird, führen sie es aus, weil es in ihrer Macht steht. (Hi 15,35; Ps 7,15; Ps 36,5; Spr 6,18; Hos 7,6)2 Gefällt ihnen ein Feld, so rauben sie es, und wollen sie ein Haus haben, so nehmen sie es weg; sie üben Gewalt gegen den Besitzer und sein Haus, gegen den Mann und sein Erbteil. (Jes 5,8; Jer 22,17; Hab 1,3)3 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich nehme mir Böses vor gegen dieses Geschlecht, aus dem ihr eure Hälse nicht herausziehen könnt, und ihr werdet nicht mehr so hoch erhaben einhergehen; denn es ist eine böse Zeit. (Hi 34,11; Jes 2,11; Kla 1,14; Am 5,13; Mi 2,1; Eph 5,15)4 An jenem Tag wird man über euch einen Spruch anheben und ein klägliches Klagelied anstimmen. »Es ist geschehen«, wird man sagen, »wir sind gänzlich verwüstet worden; das Erbteil meines Volkes gibt er einem anderen! Wie entzieht er es mir! Dem Abtrünnigen verteilt er unsere Felder!« — (5Mo 28,30; Jer 9,19; Hab 2,6; Mt 21,43)5 Darum wirst du niemand haben, der die Messschnur wirft bei der Verlosung [des Landes], in der Versammlung des HERRN. (2Kön 17,23; Hos 9,3)6 »Weissagt[1] nicht!«, weissagen sie.[2] Weissagt man diesen nicht, so hört die Schande nicht auf. (Am 2,12; Am 7,13)7 Du, Haus Jakob, wie du genannt wirst, ist denn der HERR ungeduldig? Sind seine Handlungen danach? Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig wandelt? (Ps 18,26; Ps 103,8; Spr 2,7; Jes 48,1; Jes 55,8; Hes 18,23)8 Doch erst gestern ist mein Volk als Feind aufgestanden; vom Obergewand reißen sie den Mantel denen weg, die sorglos vorüberziehen, die dem Krieg abgeneigt sind. (Ps 94,5; Jes 3,12)9 Ihr vertreibt die Frauen meines Volkes aus den Häusern ihrer Wonne; von ihren Kindern nehmt ihr meinen Schmuck für immer weg. (Joe 4,6; Mi 2,2; Mk 12,40)10 Auf, macht euch davon! Denn dieses [Land] ist kein Ruheort mehr, wegen der Unreinheit, die Verderben anrichtet, und zwar ein gewaltiges Verderben. (3Mo 18,28; 5Mo 12,9; Jes 24,5; Jes 28,12; Hos 9,3)11 Wenn einer käme, der dem Wind nachliefe und euch Lug und Trug verkündete: »Ich will euch weissagen zum Wein und zum starken Getränk!« — das wäre ein Prediger für dieses Volk! (Jer 5,31; Jer 6,13; Hes 13,3; Hes 13,6; Mi 3,5; 2Tim 4,3)12 Ich will dich, Jakob, sammeln, und zwar ganz sammeln; ich will den Überrest Israels vollständig zusammenbringen, will sie vereinigen wie die Schafe in der Hürde, wie eine Herde auf ihrem Weideplatz, dass es von Menschen wimmeln soll. (Jer 31,8; Jer 32,37; Hes 34,13; Hes 36,37; Mi 4,6)13 Der Durchbrecher wird vor ihnen hinaufziehen; sie werden durchbrechen und zum Tor ein- und ausziehen; ihr König wird vor ihnen hergehen und der HERR an ihrer Spitze. (Jes 52,12; Hos 2,2; Mi 4,7)

Micha 2

Zürcher Bibel

1 Wehe denen, die auf ihren Lagern Unheil planen und böse Taten! Wenn der Morgen anbricht führen sie es aus, weil es in ihrer Macht steht: (Ps 36,5)2 Sie gieren nach Äckern und rauben sie und nach Häusern und nehmen sie weg, und sie unterdrücken einen Mann und sein Haus, einen Mann und seinen Erbbesitz! (Jes 5,8)3 Darum, so spricht der HERR: Seht, gegen diese Sippe plane ich Unheil, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen werdet, und ihr werdet nicht aufrecht umherstolzieren, denn es ist eine Zeit des Unheils! (Am 5,13)4 An jenem Tag wird man über euch einen Spruch machen und mit bitterer Klage klagen; man wird sagen: Wir sind ganz und gar verwüstet! Den Anteil meines Volks tauscht er ein! Wie entreisst er ihn mir! Er teilt ihn dem zu, der unser Feld zerstückelt!5 Darum wirst du niemanden haben, der die Messschnur spannt für den Losanteil in der Versammlung des HERRN.6 Ihr solltet euren Worten nicht freien Lauf lassen!, sagen sie[1] und lassen ihren Worten freien Lauf. Über diese Dinge darf man seinen Worten nicht freien Lauf lassen! Uns wird keine Schmach erreichen. (Am 2,12; Am 7,16; Mi 2,11)7 Darf so etwas gesagt werden, Haus Jakob? Ist der HERR ungeduldig geworden? Sind dies seine Taten? Sind meine Worte nicht gütig gegenüber dem, der rechtschaffen lebt?8 Aber längst schon erhebt sich mein Volk als Feind: Von der Seite reisst ihr denen den Mantel herunter, den Rock denen, die friedlich vorüberziehen, die sich abwenden vom Krieg[2].9 Die Frauen meines Volks vertreibt ihr aus dem Haus, in dem es ihnen gut geht; ihren Jüngsten nehmt ihr meinen Schmuck für immer.10 Macht euch auf und geht, denn hier ist keine Ruhe der Unreinheit wegen, die Verderben bringt und schmerzhaften Schaden. (Mi 1,9)11 Käme einer daher, der Windiges und Lügen von sich gäbe: Für dich lasse ich meinen Worten freien Lauf über Wein und Bier! -, das wäre einer, der seinen Worten freien Lauf lassen dürfte in diesem Volk. (Mi 2,6; Nah 1,10)12 Dich, ganz Jakob, werde ich einsammeln, sammeln werde ich den Rest von Israel. Wie Schafe im Pferch[3] führe ich sie zusammen, wie eine Herde auf ihrer Trift: eine lärmende Menschenmenge. (Mi 4,7; Mi 5,2; Mi 7,14; Zef 3,13; Sach 10,8)13 Vor ihnen zog der Durchbrecher hinauf, sie haben durchbrochen und sind vorübergezogen, da war ein Tor, und sie zogen hinaus. Und vor ihnen schritt ihr König daher, und der HERR war an ihrer Spitze.

Micha 2

Lutherbibel 2017

1 Weh denen, die Unheil planen und gehen mit bösen Gedanken um auf ihrem Lager, dass sie es frühe, wenn’s licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben! (Ps 36,5)2 Sie begehren Äcker und nehmen sie weg, Häuser und reißen sie an sich. So treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe. (5Mo 5,21; Spr 24,15; Jes 5,8)3 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich plane wider dies Geschlecht Unheil, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen sollt und nicht so stolz dahergehen sollt; denn es ist eine böse Zeit. (Am 5,13)4 Zur selben Zeit wird man einen Spruch von euch machen und bitter klagen. Man wird sagen: Es ist aus, wir sind vernichtet! Meines Volkes Land kriegt einen fremden Herrn! Wie entreißt er es mir! Als Vergeltung verteilt man unser Feld!5 Darum wirst du keinen haben, der für dich die Messschnur wirft, dass dir ein Losanteil in der Gemeinde des HERRN zufällt. (Jos 17,14; Jos 18,8; Jos 18,10)6 »Geifert nicht!«, so geifern sie. »Solches soll man nicht predigen! Wir werden nicht so zuschanden werden! (Am 2,12; Am 7,16)7 Darf so etwas gesagt werden, Haus Jakob? Meinst du, der HERR sei schnell zum Zorn? Sollte er solches tun wollen?« Es ist wahr, meine Reden sind freundlich den Frommen. (Am 6,3)8 Aber ihr steht wider mein Volk wie ein Feind; denn ihr raubt Rock und Mantel denen, die sicher dahergehen, die sich abwenden vom Krieg.9 Ihr treibt die Frauen meines Volks aus ihren lieben Häusern und nehmt von ihren kleinen Kindern meinen Schmuck auf immer:10 »Macht euch auf! Ihr müsst davon, ihr sollt an dieser Stätte nicht bleiben!« Um der Unreinheit willen muss sie grausam zerstört werden.11 Ja, wenn ein Irrgeist käme und ein Lügenprediger und predigte, wie sie saufen und schwelgen sollen – das wäre ein Prediger für dies Volk!12 »Ich will dich, Jakob, sammeln ganz und gar und den Rest Israels zusammenbringen. Ich will sie wie Schafe miteinander in einen festen Stall tun und wie eine Herde in ihre Hürden, dass es von Menschen dröhnen soll.« (Jer 31,10; Hes 36,37; Mi 4,6)13 Ein Durchbrecher ist vor ihnen heraufgezogen; sie haben das Tor durchbrochen und sind hindurch- und hinausgezogen: Ihr König zog vor ihnen her, ja der HERR an ihrer Spitze. (Jes 52,12)