1Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohen Priester[1] und Ältesten des Volkes Rat gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen. (Mt 26:3)2Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn dem Statthalter Pilatus[2]. (Mt 20:19; Ac 1:16; Ac 13:28)
Ende des Judas
3Als nun Judas, der ihn überliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohen Priestern und den Ältesten zurück (Mt 26:15)4und sagte: Ich habe gesündigt, denn ich habe schuldloses Blut überliefert. Sie aber sagten: Was geht das uns an? Sieh du zu! (Mt 27:24)5Und er warf die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon und ging hin und erhängte sich. (2Sa 17:23)6Die Hohen Priester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie in den Tempelschatz zu werfen, weil es Blutgeld ist.7Sie hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers zum Begräbnis für die Fremden.8Deswegen ist jener Acker Blutacker genannt worden bis auf den heutigen Tag.9Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia geredet ist, der spricht: »Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Preis des Geschätzten, den man geschätzt hatte seitens der Söhne Israel, (Mt 26:56)10und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr befohlen hat.« (Jer 32:9; Zec 11:12; Mr 15:2; Lu 23:2; Joh 18:29)
Anklage vor Pilatus
11Jesus aber wurde dem Statthalter vorgeführt. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es. (Mt 2:2; Mt 27:29; 1Ti 6:13)12Und als er von den Hohen Priestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts. (Mt 26:63)13Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie gegen dich vorbringen?14Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, sodass der Statthalter sich sehr wunderte. (Mt 26:63; Mr 15:6; Lu 23:13; Joh 18:39; Joh 19:1)
Freilassung für Barabbas – Todesurteil für Jesus
15Zum Fest aber war der Statthalter gewohnt, der Volksmenge einen Gefangenen loszugeben, den sie verlangten.16Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen, mit Namen Barabbas[3].17Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, dass ich euch losgeben soll, Barabbas[4] oder Jesus, der Christus genannt wird? (Mt 1:16)18Denn er wusste, dass sie ihn aus Neid überliefert hatten.19Während er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten! Denn im Traum habe ich heute um seinetwillen viel gelitten. (Lu 23:47; Joh 19:13)20Aber die Hohen Priester und die Ältesten überredeten die Volksmengen, dass sie den Barabbas forderten, Jesus aber umbrächten. (Ac 13:28)21Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den beiden wollt ihr, dass ich euch losgebe? Sie aber sprachen: Barabbas.22Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, der Christus genannt wird? Sie sagen alle: Er werde gekreuzigt! (Mt 1:16; Mt 20:19; Mt 26:2)23Er aber sagte: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien über die Maßen und sagten: Er werde gekreuzigt! (Mt 20:19; Mt 26:2; Lu 23:41; Joh 8:46)24Als aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern vielmehr ein Tumult entstand, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: Ich bin schuldlos an dem Blut dieses Gerechten[5]. Seht ihr zu! (De 21:6; Mt 27:4; Lu 23:47)25Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut ⟨komme⟩ über uns und über unsere Kinder! (Ex 20:5; De 19:10; Ac 5:28)26Dann gab er ihnen den Barabbas los; Jesus aber ließ er geißeln und überlieferte ihn, damit er gekreuzigt wurde. (Ps 94:21; Isa 50:6; Mr 15:16; Joh 19:2)
Verspottung durch die Soldaten
27Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit in das Prätorium[6] und versammelten um ihn die ganze Schar[7];28und sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel[8] um. (Lu 23:11)29Und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und ⟨gaben ihm⟩ ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten ihn und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! (Ps 69:20; Mt 27:11)30Und sie spien ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt. (Mt 26:67)31Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine ⟨eigenen⟩ Kleider an; und sie führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. (Mr 15:21; Lu 23:26; Joh 19:16)
Golgatha: Kreuzigung
32Als sie aber hinauszogen, trafen sie einen Mann von Kyrene, mit Namen Simon; den zwangen sie, dass er sein Kreuz trug.33Und als sie an einen Ort gekommen waren, genannt Golgatha, das heißt Schädelstätte,34gaben sie ihm mit Galle vermischten Wein zu trinken; und als er ihn geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken. (Ps 69:22; Mt 27:48)35Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen. (Ps 22:19; Php 2:8)36Und sie saßen und bewachten ihn dort.37Und sie brachten oben über seinem Haupt seine Beschuldigungsschrift an: Dies ist Jesus, der König der Juden. (Mt 27:11)38Dann werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. (Isa 53:12)39Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe (Ps 22:8; Ps 109:25)40und sagten: Der du den Tempel abbrichst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst! Wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab vom Kreuz! (Mt 4:3; Mt 26:61)41Ebenso aber spotteten auch die Hohen Priester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: (Ps 69:21)42Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König, so steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir werden an ihn glauben. (Lu 23:2)43Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn liebt[9]; denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn. (Ps 3:2; Ps 22:9; Lu 22:70; Joh 10:36; Joh 19:7)44Auf dieselbe Weise schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. (Mr 15:33; Lu 23:44; Joh 19:28)
Golgatha: Tod
45Aber von der sechsten Stunde[10] an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde;46um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Elí, Elí, lemá sabachtháni? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Ps 22:2; Heb 5:7)47Als aber einige von den Umstehenden es hörten, sagten sie: Der ruft den Elia.48Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. (Mt 27:34)49Die Übrigen aber sagten: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, ihn zu retten!50Jesus aber schrie wieder mit lauter Stimme und gab den Geist auf. (Heb 5:7)51Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei ⟨Stücke⟩, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, (Ex 26:31; 2Ch 3:14; Mt 28:2; Heb 10:19)52und die Grüfte öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt,53und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grüften und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen. (Mt 4:5)54Als aber der Hauptmann und die, die mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und das, was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn! (Mt 14:33)55Es sahen aber dort viele Frauen von Weitem zu, die Jesus von Galiläa nachgefolgt waren und ihm gedient hatten; (Ps 38:12; Lu 8:2)56unter ihnen waren Maria Magdalena[11] und Maria, des Jakobus und Josefs Mutter, und die Mutter der Söhne des Zebedäus. (Mr 15:42; Lu 23:50; Joh 19:25; Joh 19:38)
Grablegung
57Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathäa, mit Namen Josef, der selbst auch ein Jünger Jesu war.58Dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, ⟨den Leib⟩ zu übergeben.59Und Josef nahm den Leib und wickelte ihn in ein reines Leinentuch60und legte ihn in seine neue Gruft, die er in den Felsen ausgehauen hatte; und er wälzte einen großen Stein an die Tür der Gruft und ging weg. (Isa 53:9; Mr 16:4; Joh 11:38; Ac 13:29)61Es waren aber dort Maria Magdalena[12] und die andere Maria, die dem Grab gegenübersaßen. (Mt 28:1)
Bewachung des Grabes
62Am nächsten Tag aber, der auf den Rüsttag[13] folgt, versammelten sich die Hohen Priester und die Pharisäer bei Pilatus (Mr 15:42; Lu 23:54; Joh 19:31)63und sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, dass jener Verführer sagte, als er noch lebte: Nach drei Tagen stehe ich ⟨wieder⟩ auf. (Mt 16:21; Joh 7:12)64So befiehl nun, dass das Grab gesichert wird bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferweckt worden. Und die letzte Verführung wird schlimmer sein als die erste. (Mt 28:13)65Pilatus sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben. Geht hin, sichert es, so gut ihr könnt!66Sie aber gingen hin und sicherten, nachdem sie den Stein versiegelt hatten, das Grab mit der Wache. (Da 6:18; Mr 16:1; Lu 24:1; Joh 20:1)
Matthew 27
Schlachter 2000
Die Auslieferung Jesu an Pilatus
1Als es aber Morgen geworden war, hielten alle obersten Priester und die Ältesten des Volkes einen Rat gegen Jesus, um ihn zu töten. (Mt 26:3; Mt 26:66)2Und sie banden ihn, führten ihn ab und lieferten ihn dem Statthalter[1] Pontius Pilatus aus. (Mt 20:19; Lu 3:1; Ac 3:13; Ac 13:28)
Das Ende des Judas
3Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er verurteilt war, reute es ihn; und er brachte die 30 Silberlinge den obersten Priestern und den Ältesten zurück (Mt 26:15; Mt 27:5; 2Co 7:10)4und sprach: Ich habe gesündigt, dass ich unschuldiges Blut verraten habe! Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da sieh du zu! (Ge 42:22; Mt 23:35; Mt 27:24)5Da warf er die Silberlinge im Tempel hin und machte sich davon, ging hin und erhängte sich. (2Sa 17:23; Ps 55:24)6Die obersten Priester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Wir dürfen sie nicht in den Opferkasten legen, weil es Blutgeld ist! (Mt 23:24)7Nachdem sie aber Rat gehalten hatten, kauften sie dafür den Acker des Töpfers als Begräbnisstätte für die Fremdlinge. (Mt 12:14; Mt 22:15; Mt 26:4; Mt 28:12)8Daher wird jener Acker »Blutacker« genannt bis zum heutigen Tag.9Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia gesagt ist, der spricht: »Und sie nahmen die 30 Silberlinge, den Wert dessen, der geschätzt wurde, den die Kinder Israels geschätzt hatten, (Zec 11:13; Mt 26:56)10und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie der Herr mir befohlen hatte.«
Jesus vor Pilatus
11Jesus aber stand vor dem Statthalter; und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus sprach zu ihm: Du sagst es! (Mt 2:2; Joh 19:19; 1Ti 6:13)12Und als er von den obersten Priestern und den Ältesten verklagt wurde, antwortete er nichts. (Mt 26:62)13Da sprach Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, was sie alles gegen dich aussagen? (Joh 19:10)14Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, sodass der Statthalter sich sehr verwunderte. (Job 17:9; La 3:28; Lu 23:9)
Die Verurteilung Jesu durch die Volksmenge
15Aber anlässlich des Festes pflegte der Statthalter der Volksmenge einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten.16Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas.17Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, dass ich euch freilasse, Barabbas oder Jesus, den man Christus nennt?18Denn er wusste, dass sie ihn aus Neid ausgeliefert hatten. (Joh 11:47; 1Jo 3:12)19Als er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; denn ich habe heute im Traum seinetwegen viel gelitten! (Job 7:14; Job 33:15; Mt 2:12; Joh 19:13; Ac 3:14; Ac 25:6; Jas 5:6)20Aber die obersten Priester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber umbringen zu lassen. (Ac 3:14)21Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von diesen beiden wollt ihr, dass ich euch freilasse? Sie sprachen: Den Barabbas!22Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sprachen alle zu ihm: Kreuzige ihn! (Ac 13:28)23Da sagte der Statthalter: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien noch viel mehr und sprachen: Kreuzige ihn! (Lu 23:41; Joh 8:46; Joh 14:30)24Als nun Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern dass vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser und wusch sich vor der Volksmenge die Hände und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten; seht ihr zu! (De 21:6; Jer 2:22; Mt 27:19)25Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! (Le 19:10; Jos 2:19; La 5:7; Mt 23:35; Ac 5:28)26Da gab er ihnen den Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn zur Kreuzigung. (Isa 50:6; Mt 20:19)
Verspottung und Dornenkrone
27Da nahmen die Kriegsknechte des Statthalters Jesus in das Prätorium und versammelten die ganze Schar um ihn.[2] (Joh 18:28)28Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel um29und flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie auf sein Haupt, gaben ihm ein Rohr in die rechte Hand und beugten vor ihm die Knie, verspotteten ihn und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden! (Ps 69:21)30Dann spuckten sie ihn an und nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt. (Mic 4:14; Mt 26:67; 2Co 12:10; Heb 13:13)31Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und legten ihm seine Kleider an. Und sie führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. (Isa 53:7)
Die Kreuzigung Jesu
32Als sie aber hinauszogen, fanden sie einen Mann von Kyrene namens Simon; den zwangen sie, ihm das Kreuz zu tragen. (Mt 21:39; Heb 13:12)33Und als sie an den Platz kamen, den man Golgatha nennt, das heißt »Schädelstätte«,34gaben sie ihm Essig mit Galle vermischt zu trinken; und als er es gekostet hatte, wollte er nicht trinken. (Ps 69:22)35Nachdem sie ihn nun gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich und warfen das Los, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist: »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt, und das Los über mein Gewand geworfen«.[3] (Ps 22:19; Joh 3:14; Ga 3:13; Php 2:8)36Und sie saßen dort und bewachten ihn.37Und sie befestigten über seinem Haupt die Inschrift seiner Schuld: »Dies ist Jesus, der König der Juden«. (Mt 27:11; Mt 27:29; Joh 19:19)38Dann wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur Rechten, der andere zur Linken. (Isa 53:12)39Aber die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf (Ps 22:8; Ps 109:25; La 1:12)40und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst! Wenn du Gottes Sohn bist, so steige vom Kreuz herab! (Mt 4:3; Mt 4:6; Mt 26:61; Mt 26:63; Mt 27:43)41Gleicherweise spotteten aber auch die obersten Priester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:42Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, und wir wollen ihm glauben! (Mt 26:53; Lu 4:23; Lu 23:2; Joh 1:49; Joh 10:11; Joh 10:18; 1Co 1:18)43Er hat auf Gott vertraut; der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn! (Mt 27:40; Joh 5:17; Joh 10:30; Joh 10:36)44Ebenso schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.
Der Tod Jesu
45Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. (Am 8:9; Re 8:12)46Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«[4] (Ps 22:2; Isa 53:10; Isa 54:7)47Etliche der Anwesenden sprachen, als sie es hörten: Der ruft den Elia!48Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. (Ru 2:14; Ps 69:21)49Die Übrigen aber sprachen: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn zu retten!50Jesus aber schrie nochmals mit lauter Stimme und gab den Geist auf. (Joh 10:18)51Und siehe, der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. (Ex 26:31)52Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt (Joh 5:28)53und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen. (1Co 15:20; 1Th 4:14)54Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn! (Mt 3:17; Mt 17:5; Joh 3:16; Ro 1:3; 1Jo 4:9)55Es waren aber dort viele Frauen, die von ferne zusahen, welche Jesus von Galiläa her gefolgt waren und ihm gedient hatten; (Ps 38:12; Lu 8:2; Joh 19:25)56unter ihnen waren Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, und die Mutter der Söhne des Zebedäus. (Joh 20:1)
Die Grablegung Jesu durch Joseph von Arimathia
57Als es nun Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia namens Joseph, der auch ein Jünger Jesu geworden war.58Dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, dass ihm der Leib gegeben werde.59Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine Leinwand60und legte ihn in sein neues Grab, das er im Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging davon. (Isa 22:16; Isa 53:9; Mr 16:4; Ac 13:29)61Es waren aber dort Maria Magdalena und die andere Maria, die saßen dem Grab gegenüber. (Mt 27:56)
Das Grab wird versiegelt und bewacht
62Am anderen Tag nun, der auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die obersten Priester und die Pharisäer bei Pilatus (Joh 19:31)63und sprachen: Herr, wir erinnern uns, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen. (Mt 12:40; Mt 16:21; Mt 17:23; Mt 20:19; Mt 27:64; Joh 7:12; Joh 7:47; Ac 3:17)64So befiehl nun, dass das Grab sicher bewacht wird bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger in der Nacht kommen, ihn stehlen und zum Volk sagen: Er ist aus den Toten auferstanden!, und der letzte Betrug schlimmer wird als der erste. (Mt 28:13)65Pilatus aber sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben! Geht hin und bewacht es, so gut ihr könnt!66Da gingen sie hin, versiegelten den Stein und bewachten das Grab mit der Wache. (Pr 21:30; Da 6:17; Mt 22:29; Mt 27:65; Mt 28:4; Mt 28:11)
Matthew 27
Zürcher Bibel
Der Todesbeschluss des Hohen Rats
1Als es Morgen wurde, fassten alle Hohen Priester und die Ältesten des Volkes den Beschluss, Jesus zu töten. (Mt 26:3; Mr 14:64)2Und sie fesselten ihn, führten ihn ab und lieferten ihn an den Statthalter Pilatus aus. (Mr 15:1; Lu 23:1)
Das Ende des Judas
3Als nun Judas, der ihn ausgeliefert hatte, sah, dass er verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die dreissig Silberstücke den Hohen Priestern und Ältesten zurück (Mt 26:15)4und sagte: Ich habe gesündigt, unschuldiges Blut habe ich ausgeliefert. Sie aber sagten: Was geht das uns an? Sieh du zu! (De 27:24; De 27:25)5Da warf er die Silberstücke in den Tempel, machte sich davon, ging und erhängte sich.6Die Hohen Priester aber nahmen die Silberstücke und sagten: Es ist nicht erlaubt, sie zum Tempelschatz zu legen, weil es Blutgeld ist.7Sie beschlossen, davon den Töpferacker zu kaufen als Begräbnisstätte für die Fremden.8Darum heisst jener Acker bis heute Blutacker.9Da ging in Erfüllung, was durch den Propheten Jeremia gesagt ist: Und sie nahmen die dreissig Silberstücke, den Preis des Geschätzten, den sie geschätzt hatten, von den Söhnen Israels, (Zec 11:13)10und sie gaben sie für den Töpferacker, wie der Herr mir befohlen hatte. (Jer 18:2; Jer 32:7)
Die Verhandlung vor Pilatus
11Jesus aber wurde vor den Statthalter gebracht, und der Statthalter fragte ihn: Du bist der König der Juden? Jesus sprach: Das sagst du! (Mt 26:63)12Und solange die Hohen Priester und Schriftgelehrten ihre Anklagen vorbrachten, antwortete er nichts. (Lu 23:9)13Da sagte Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, was sie alles gegen dich vorbringen? (Joh 19:8)14Und er antwortete ihm auf keine einzige Frage, so dass sich der Statthalter sehr wunderte.
Die Freilassung des Barabbas
15Jeweils zum Fest aber pflegte der Statthalter dem Volk einen Gefangenen freizugeben nach ihrer Wahl.16Sie hatten damals aber einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas.17Als sie nun versammelt waren, sagte Pilatus zu ihnen: Wen soll ich euch freigeben, Barabbas oder Jesus, den sogenannten Messias? (Mt 1:16)18Er wusste nämlich, dass sie ihn aus Neid ausgeliefert hatten.19Als er nun auf dem Richterstuhl sass, liess ihm seine Frau sagen: Lass die Hände von diesem Gerechten, denn seinetwegen habe ich heute im Traum viel gelitten.20Die Hohen Priester und die Ältesten aber überredeten die Leute, um Barabbas zu bitten, Jesus aber hinrichten zu lassen.21Der Statthalter nun fragte sie: Welchen von den beiden soll ich euch freigeben? Sie sagten: Barabbas!22Da sagte Pilatus zu ihnen: Was soll ich dann mit Jesus machen, dem sogenannten Messias? Sie alle sagten: Gekreuzigt soll er werden!23Er aber sagte: Was hat er denn Böses getan? Da schrien sie noch lauter: Gekreuzigt soll er werden!24Als Pilatus sah, dass er nichts erreichte, vielmehr die Unruhe wuchs, nahm er Wasser, wusch sich vor den Augen des Volkes die Hände und sagte: Ich bin unschuldig an diesem Blut. Seht ihr zu! (De 21:6; Ps 26:6; Ps 27:4; Ps 73:13)25Und das ganze Volk entgegnete: Sein Blut über uns und unsere Kinder! (2Sa 1:16; Mt 23:35)26Da gab er ihnen Barabbas frei; Jesus aber liess er auspeitschen und lieferte ihn aus zur Kreuzigung. (Joh 19:1)
Die Verspottung im Prätorium
27Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich ins Prätorium und versammelten um ihn die ganze Kohorte.28Und sie zogen ihn aus, legten ihm einen purpurroten Mantel um (Lu 23:11; Joh 19:2)29und flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie ihm aufs Haupt und gaben ihm ein Rohr in die rechte Hand. Und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten ihn: Sei gegrüsst, König der Juden!, (Mt 20:19; Mt 26:49)30und spuckten ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihn aufs Haupt. (Mt 26:67)31Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus, zogen ihm seine Kleider wieder an und führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen.
Die Kreuzigung
32Während sie hinausgingen, trafen sie einen aus Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, ihm das Kreuz zu tragen. (Lu 23:26)33Und als sie an den Ort namens Golgota kamen - das heisst 'Schädelstätte' -,34gaben sie ihm Wein zu trinken, der mit Wermut vermischt war, und als er gekostet hatte, wollte er nicht trinken. (Ps 69:22; Mt 27:48; Lu 23:36)35Nachdem sie ihn aber gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los warfen; (Ps 22:19)36und sie sassen dort und bewachten ihn.37Und sie brachten über seinem Haupt die Inschrift an, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden. (Lu 23:38)38Dann wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. (Isa 53:12)39Die aber vorübergingen, verwünschten ihn, schüttelten den Kopf (Ps 22:8; Ps 109:25)40und sagten: Der du den Tempel niederreissen und in drei Tagen wieder aufbauen willst, rette dich selbst, wenn du der Sohn Gottes bist, und steig herab vom Kreuz! (Mt 4:3; Mt 26:61)41Ebenso spotteten die Hohen Priester mit den Schriftgelehrten und den Ältesten und sagten:42Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Der König Israels ist er doch: So steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir werden an ihn glauben. (Mt 12:38)43Er hat auf Gott vertraut; der soll ihn jetzt retten, wenn er will, er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn. (Ps 22:9; Mt 4:3)44Ebenso verhöhnten ihn die Räuber, die mit ihm gekreuzigt wurden.
Der Tod Jesu
45Von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.46Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lema sabachtani!, das heisst: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen![1] (Ps 22:2)47Als einige von denen, die dort standen, das hörten, sagten sie: Der ruft nach Elija.48Und sogleich lief einer von ihnen hin und nahm einen Schwamm, tränkte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. (Mt 27:34)49Die anderen aber sagten: Lass doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihn rettet.50Jesus aber schrie noch einmal mit lauter Stimme und verschied.51Und siehe da: Der Vorhang im Tempel riss entzwei von oben bis unten, und die Erde bebte, und die Felsen barsten, (Ex 26:31)52und die Gräber taten sich auf, und die Leiber vieler entschlafener Heiliger wurden auferweckt.53Nach der Auferweckung Jesu kamen sie aus den Gräbern hervor und zogen in die heilige Stadt und erschienen vielen. (1Co 15:20)54Als aber der Hauptmann und seine Leute, die Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sagten: Ja, der war wirklich Gottes Sohn! (Mt 16:16)55Es waren dort viele Frauen, die von ferne zuschauten; sie waren Jesus aus Galiläa gefolgt und hatten ihn unterstützt.56Unter ihnen waren Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus. (Mt 27:61; Mt 28:1; Lu 8:2; Joh 19:25)
Die Grablegung
57Als es aber Abend wurde, kam ein reicher Mann von Arimatäa mit Namen Josef, der selbst auch ein Jünger Jesu geworden war.58Der ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, dass er ihm gegeben werde. (De 21:22)59Und Josef nahm den Leichnam, wickelte ihn in ein reines Leinentuch60und legte ihn in ein neues Grab, das er für sich in den Felsen hatte hauen lassen, wälzte einen grossen Stein vor den Eingang des Grabes und entfernte sich.61Es waren dort Maria aus Magdala und die andere Maria; die sassen dem Grab gegenüber. (Mt 27:56)
Die Bewachung des Grabes
62Am nächsten Tag nun, dem Tag nach dem Rüsttag, versammelten sich die Hohen Priester und die Pharisäer bei Pilatus63und sagten: Herr, wir haben uns erinnert, dass jener Betrüger, als er noch lebte, gesagt hat: Nach drei Tagen werde ich auferweckt. (Mt 16:21)64Befiehl also, dass das Grab bewacht werde bis zum dritten Tag, damit nicht seine Jünger kommen und ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferweckt worden. Der letzte Betrug wäre dann schlimmer als der erste. (Mt 28:13)65Da sagte Pilatus zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben! Geht und bewacht es, so gut ihr könnt.66Sie gingen, versiegelten den Stein und sicherten das Grab mit einer Wache.
Matthew 27
Lutherbibel 2017
Jesus vor Pilatus. Das Ende des Judas
1Am Morgen aber hielten alle Hohenpriester und die Ältesten des Volkes einen Rat über Jesus, dass sie ihn töteten,2und sie banden ihn, führten ihn ab und überantworteten ihn dem Statthalter Pilatus.3Als Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er zum Tode verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück (Mt 26:15)4und sprach: Ich habe gesündigt, unschuldiges Blut habe ich verraten. Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Da sieh du zu!5Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging davon und erhängte sich. (Ac 1:18)6Aber die Hohenpriester nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht recht, dass wir sie in den Tempelschatz legen; denn es ist Blutgeld. (De 23:19)7Sie beschlossen aber, den Töpferacker davon zu kaufen zum Begräbnis für die Fremden.8Daher heißt dieser Acker Blutacker bis auf den heutigen Tag.9Da wurde erfüllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, der da spricht: »Sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Preis, der geschätzt worden war – den hatten einige von den Israeliten geschätzt –, (Jer 32:9; Zec 11:12)10und gaben sie für den Töpferacker, wie mir der Herr befohlen hat.«11Jesus aber wurde vor den Statthalter gebracht; und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach: Du sagst es.12Und als er von den Hohenpriestern und Ältesten verklagt wurde, antwortete er nichts. (Isa 53:7; Mt 26:63)13Da sprach Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, was sie alles gegen dich vorbringen?14Und er antwortete ihm nicht auf ein einziges Wort, sodass sich der Statthalter sehr verwunderte. (Joh 19:9)
Jesu Verurteilung und Verspottung
15Zum Fest aber hatte der Statthalter die Gewohnheit, dem Volk einen Gefangenen loszugeben, welchen sie wollten.16Sie hatten aber zu der Zeit einen bekannten Gefangenen, der hieß Jesus Barabbas.17Und als sie versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr? Wen soll ich euch losgeben, Jesus Barabbas oder Jesus, von dem gesagt wird, er sei der Christus?18Denn er wusste, dass sie ihn aus Neid überantwortet hatten. (Joh 12:19)19Und als er auf dem Richterstuhl saß, schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; denn ich habe heute viel erlitten im Traum um seinetwillen.20Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, dass sie um Barabbas bitten, Jesus aber umbringen sollten.21Da antwortete nun der Statthalter und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr? Wen von den beiden soll ich euch losgeben? Sie sprachen: Barabbas! (Ac 3:13)22Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich dann machen mit Jesus, von dem gesagt wird, er sei der Christus? Sie sprachen alle: Lass ihn kreuzigen!23Er aber sagte: Was hat er denn Böses getan? Sie schrien aber noch mehr: Lass ihn kreuzigen!24Da aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen; seht ihr zu! (De 21:6; Ps 26:6; Ps 73:13)25Da antwortete alles Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder! (Jer 26:15; Ac 5:28)26Da gab er ihnen Barabbas los, aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, dass er gekreuzigt würde.27Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in das Prätorium und versammelten um ihn die ganze Kohorte[1]28und zogen ihn aus und legten ihm einen roten Mantel an29und flochten eine Dornenkrone und setzten sie auf sein Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König!, (Mt 20:19)30und spien ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit auf sein Haupt. (Isa 50:6)
Jesu Kreuzigung und Tod
31Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an und führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen.32Und als sie hinausgingen, fanden sie einen Menschen aus Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, dass er ihm sein Kreuz trug.33Und als sie an die Stätte kamen mit Namen Golgatha, das heißt: Schädelstätte,34gaben sie ihm Wein zu trinken mit Galle vermischt; und da er’s schmeckte, wollte er nicht trinken. (Ps 69:22)35Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider und warfen das Los darum. (Joh 19:24)36Und sie saßen da und bewachten ihn.37Und oben über sein Haupt setzten sie eine Aufschrift mit der Ursache seines Todes: Dies ist Jesus, der Juden König.38Da wurden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. (Isa 53:12)39Die aber vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe (Ps 22:8)40und sprachen: Der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, hilf dir selber, wenn du Gottes Sohn bist, und steig herab vom Kreuz! (Mt 26:61; Joh 2:19)41Desgleichen spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:42Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Er ist der König von Israel, er steige nun herab vom Kreuz. Dann wollen wir an ihn glauben.43Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, wenn er Gefallen an ihm hat; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn. (Ps 22:9; Wis 2:13; Wis 2:16)44Desgleichen schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.45Von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.46Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani?[2] Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Ps 22:2)47Einige aber, die da standen, als sie das hörten, sprachen sie: Der ruft nach Elia.48Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. (Ps 69:22)49Die andern aber sprachen: Halt, lasst uns sehen, ob Elia komme und ihm helfe!50Aber Jesus schrie abermals laut und verschied.51Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, (Ex 26:31; 2Ch 3:14)52und die Gräber taten sich auf und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf53und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.54Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen! (Mt 3:17; Mt 14:33; Mt 16:16; Mt 17:5)55Und es waren viele Frauen da, die von ferne zusahen; die waren Jesus aus Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient; (Lu 8:2)56unter ihnen war Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Jesu Grablegung
57Am Abend aber kam ein reicher Mann aus Arimathäa, der hieß Josef und war auch ein Jünger Jesu. (De 21:22)58Der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, man sollte ihm den geben.59Und Josef nahm den Leib und wickelte ihn in ein reines Leinentuch60und legte ihn in sein eigenes neues Grab, das er in einen Felsen hatte hauen lassen, und wälzte einen großen Stein vor die Tür des Grabes und ging davon.61Es waren aber dort Maria Magdalena und die andere Maria; die saßen dem Grab gegenüber.
Die Bewachung des Grabes
62Am nächsten Tag, der auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus (Mr 15:42)63und sprachen: Herr, wir haben daran gedacht, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferweckt. (Mt 12:40)64Darum befiehl, dass man das Grab bewache bis zum dritten Tag, damit nicht seine Jünger kommen und ihn stehlen und zum Volk sagen: Er ist auferstanden von den Toten, und der letzte Betrug ärger wird als der erste.65Pilatus sprach zu ihnen: Da habt ihr die Wache; geht hin und bewacht es, so gut ihr könnt.66Sie gingen hin und sicherten das Grab mit der Wache und versiegelten den Stein.