1.Samuel 18

Elberfelder Bibel

1 Und es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich die Seele Jonatans mit der Seele Davids; und Jonatan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele. (1Mo 44,30; 1Sam 19,1; 1Sam 20,8; 1Sam 22,8; 1Sam 23,18; 2Sam 1,26; Spr 18,24)2 Und Saul nahm ihn an jenem Tag zu sich und ließ ihn nicht ⟨wieder⟩ in das Haus seines Vaters zurückkehren.3 Und Jonatan und David schlossen einen Bund, weil er ihn lieb hatte wie seine eigene Seele. (1Sam 19,1; 1Sam 20,8; 1Sam 22,8; 1Sam 23,18; Spr 18,24)4 Und Jonatan zog das Oberkleid aus, das er anhatte, und gab es David, und seinen Waffenrock und sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.5 Und David zog ⟨in den Kampf⟩. Und wohin immer Saul ihn sandte, hatte er Erfolg. Und Saul setzte ihn über die Kriegsleute. Und er war beliebt bei dem ganzen Volk und auch bei den Knechten Sauls[1]. (Ri 1,19; 1Sam 3,19; 2Sam 5,10; 2Chr 17,3)6 Und es geschah, als sie heimkamen, als David vom Sieg über den Philister zurückkehrte, zogen die Frauen aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen dem König Saul entgegen mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln[2]. (2Mo 15,20)7 Und die Frauen tanzten, sangen und riefen: Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende. (1Sam 21,12; 1Sam 29,5; 2Sam 23,1)8 Da ergrimmte Saul sehr. Und diese Sache war in seinen Augen böse, und er sagte: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie ⟨nur⟩ die Tausende gegeben; es ⟨fehlt⟩ ihm nur noch das Königtum. (1Mo 37,8; 1Sam 15,28)9 Und Saul sah neidisch auf David von jenem Tag an und hinfort. (1Mo 31,2; Spr 27,4; Pred 4,4)10 Und es geschah am folgenden Tag, dass ein böser Geist von Gott über Saul kam, und er geriet im Innern des Hauses in Raserei[3]. David aber spielte ⟨die Zither⟩ mit seiner Hand, wie ⟨er⟩ täglich ⟨zu tun pflegte⟩, und Saul hatte einen Speer in seiner Hand. (Ri 16,20; 1Sam 16,14; 1Sam 16,23)11 Und Saul warf[4] den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! Aber David wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,9; 1Sam 20,33)12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm. Aber von Saul war er gewichen. (Ri 1,19; Ri 16,20; 1Sam 3,19; 1Sam 16,14; 2Sam 5,10; 2Chr 17,3)13 Und Saul entfernte David[5] aus seiner Umgebung und setzte ihn zum Obersten über Tausend; und er zog aus und ein vor dem ⟨Kriegs⟩volk her. (2Sam 5,2)14 Und David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen, und der HERR war mit ihm. (Ri 1,19; 1Sam 3,19; 2Sam 5,10; 2Kön 18,7; 1Chr 18,6; 2Chr 17,3)15 Und als Saul sah, dass David[6] so großen Erfolg hatte, scheute er sich vor ihm.16 Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her. (2Sam 5,2; Est 10,3)17 Und Saul sagte zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab will ich dir zur Frau geben. Sei mir nur ein tapferer Mann und führe die Kriege des HERRN! Saul aber dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister soll gegen ihn sein. (1Sam 14,49; 1Sam 17,25; 1Sam 25,28; 2Sam 6,16; 2Sam 11,15; Spr 26,24)18 Und David antwortete Saul: Wer bin ich, und was ist meine Familie und die Sippe meines Vaters in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll? (1Sam 9,21; 2Sam 7,18)19 Und es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriël, dem Meholatiter, zur Frau gegeben. (Ri 14,20; 2Sam 21,8; 1Kön 4,12)20 Aber Michal, die Tochter Sauls, liebte David. Das berichtete man Saul, und es war ihm recht[7]. (1Sam 14,49; 2Sam 6,16)21 Und Saul sagte: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zur Falle[8] wird und die Hand der Philister gegen ihn ist. Und Saul sagte zu David: Zum zweiten Mal sollst du heute mein Schwiegersohn werden[9].22 Und Saul befahl seinen Knechten: Redet im Geheimen zu David und sagt: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte haben dich lieb. So werde nun des Königs Schwiegersohn!23 Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sagte: Ist es ein Geringes in euren Augen, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin nur ein armer und geringer Mann. (1Sam 9,21; Spr 29,5)24 Und die Knechte Sauls berichteten es ihm und sagten: So[10] hat David geredet.25 Da sagte Saul: So sollt ihr zu David sagen: Der König fordert keine andere Heiratsgabe als hundert Vorhäute der Philister, um an den Feinden des Königs Vergeltung zu üben. Saul aber gedachte, David durch die Hand der Philister zu Fall zu bringen. (1Mo 34,12; 1Sam 14,24; 1Sam 19,1)26 Und seine Knechte berichteten David diese Worte, und es war in den Augen Davids recht, des Königs Schwiegersohn zu werden. Und noch waren die Tage nicht vollendet,27 da machte sich David auf und zog hin, er und seine Männer, und erschlug zweihundert Mann unter den Philistern. Und David brachte ihre Vorhäute, und man lieferte sie dem König vollzählig ab, damit er des Königs Schwiegersohn wurde. Da gab Saul ihm seine Tochter Michal zur Frau. (2Sam 3,13)28 Und Saul sah und erkannte, dass der HERR mit David war, dass Michal, die Tochter Sauls, ihn liebte. (1Mo 26,28)29 Da fürchtete Saul sich noch mehr vor David. Und Saul wurde[11] für immer[12] Davids Feind.30 Die Obersten der Philister zogen aus. Und es geschah, sooft sie auszogen, hatte David mehr Erfolg als alle Knechte Sauls. Und sein Name wurde sehr berühmt. (1Sam 19,8; 2Sam 7,9)

1.Samuel 18

Schlachter 2000

1 Und es geschah, als er aufgehört hatte mit Saul zu reden, da verband sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids, und Jonathan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele. (1Mo 44,30; 1Sam 19,1; 1Sam 20,17; 1Sam 20,34; 2Sam 1,26; Spr 18,24)2 Und Saul nahm ihn an jenem Tag zu sich und ließ ihn nicht wieder in das Haus seines Vaters zurückkehren. (1Sam 16,21; 1Sam 17,15)3 Jonathan aber und David machten einen Bund miteinander; denn er hatte ihn lieb wie seine eigene Seele. (1Sam 20,8; 1Sam 20,42; 1Sam 23,18; 2Sam 9,1; 2Sam 21,7)4 Und Jonathan zog das Obergewand aus, das er anhatte, und gab es David, dazu seinen Waffenrock, sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel. (1Mo 41,42)5 Und David zog [zum Kampf] aus; überall, wohin Saul ihn sandte, hatte er Gelingen, sodass Saul ihn über die Kriegsleute setzte. Und er gefiel dem ganzen Volk wohl, auch den Knechten Sauls. (1Mo 39,2; 1Mo 39,21; 1Mo 39,23; 1Sam 18,16; 1Sam 18,30)6 Es geschah aber, als sie heimkamen, als David von der Schlacht der Philister zurückkehrte, dass die Frauen aus allen Städten Israels mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegengingen, mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln. (2Mo 15,20; Ri 11,34; Ps 147,7)7 Und die Frauen sangen im Reigen und riefen: »Saul hat seine Tausende geschlagen, David aber seine Zehntausende!« (1Sam 21,12; 1Sam 29,5)8 Da ergrimmte Saul sehr, und dieses Wort missfiel ihm, und er sprach: Sie haben dem David Zehntausende gegeben und mir Tausende; es fehlt ihm nur noch das Königreich! (1Mo 37,8; 1Mo 37,10; 1Sam 15,28; Est 3,5)9 Und Saul blickte neidisch auf David von jenem Tag an und forthin. (Pred 4,4)10 Und es geschah, dass am folgenden Tag der böse Geist von Gott über Saul kam, sodass er im Haus drinnen raste. David aber spielte mit seiner Hand auf den Saiten, wie er es täglich zu tun pflegte. Und Saul hatte einen Speer in der Hand. (1Sam 16,14; 1Sam 16,23)11 Und Saul warf den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! David aber wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,9; 1Sam 20,33; Ps 37,32)12 Und Saul fürchtete sich vor David, denn der HERR war mit ihm; von Saul aber war er gewichen. (1Sam 16,14; 1Sam 18,15; 1Sam 18,29; Mt 25,41; Mk 6,20)13 Darum entfernte ihn Saul aus seiner Umgebung und setzte ihn zum Obersten über tausend; und er ging vor dem Volk aus und ein. (2Sam 5,2)14 Und David hatte auf allen seinen Wegen Gelingen, und der HERR war mit ihm. (1Mo 39,2; 1Mo 39,21; 1Mo 39,23; Jos 1,9; 2Kön 18,7; Ps 1,3)15 Als nun Saul sah, dass ihm alles gelang, scheute er sich vor ihm. (Dan 6,4; Jak 3,14)16 Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb; denn er zog aus und ein vor ihnen her. (2Sam 5,2)17 Und Saul sprach zu David: Siehe, meine ältere Tochter Merab, die will ich dir zur Frau geben; sei mir nur ein tapferer Held und führe die Kriege des HERRN! Denn Saul dachte: Ich selbst will nicht Hand an ihn legen, sondern die Philister sollen Hand an ihn legen! (1Sam 17,25; 1Sam 25,28; 2Sam 11,15)18 David aber antwortete Saul: Wer bin ich? Und was ist meine Herkunft, das Geschlecht meines Vaters in Israel, dass ich Schwiegersohn des Königs werden soll? (2Sam 7,18; 1Chr 29,14; Ps 8,5; Ps 144,3)19 Als aber die Zeit kam, dass Merab, die Tochter Sauls, dem David gegeben werden sollte, da wurde sie Adriel, dem Mecholatiter, zur Frau gegeben. (Ri 7,22; Ri 14,20)20 Aber Michal, die Tochter Sauls, hatte David lieb. Als man das Saul berichtete, war die Sache recht in seinen Augen. (1Mo 29,18; 1Mo 29,20; 1Mo 34,3; 1Sam 18,28; Hos 3,1)21 Und Saul sprach: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hand der Philister über ihn kommt! Und Saul sprach zu David: Mit der zweiten sollst du heute mein Schwiegersohn werden! (2Mo 10,7; 2Mo 34,12; 1Sam 18,17; Ps 38,13; Spr 26,27; Spr 29,5)22 Und Saul gebot seinen Knechten: Redet heimlich mit David und sprecht: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte lieben dich; so sollst du nun Schwiegersohn des Königs werden! (Ps 36,2; Ps 55,21; Spr 29,12)23 Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Ist es etwa in euren Augen etwas Geringes, Schwiegersohn des Königs zu werden? Ich bin doch nur ein armer und geringer Mann! (1Sam 18,18; Ps 12,3; Ps 55,22; Spr 29,5)24 Und die Knechte Sauls sagten es ihm wieder und sprachen: Solche Worte hat David geredet.25 Saul sprach: So sagt zu David: Der König begehrt keine Heiratsgabe, sondern nur 100 Vorhäute von Philistern, um sich an den Feinden des Königs zu rächen! Aber Saul trachtete danach, David durch die Hand der Philister zu Fall zu bringen. (1Mo 4,15; 1Mo 34,12; 2Mo 22,16; 1Sam 14,24; 1Sam 18,17; Röm 12,19; Hebr 10,30)26 Und seine Knechte sagten dem David diese Worte, und es war recht in Davids Augen, Schwiegersohn des Königs zu werden. Und noch waren die Tage nicht vollendet,27 da machte sich David auf und zog mit seinen Männern hin und schlug 200 Mann unter den Philistern. Und David brachte ihre Vorhäute, und man legte sie dem König vollzählig vor, damit er Schwiegersohn des Königs werde. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau. (2Sam 3,14)28 Und Saul sah und erkannte, dass der HERR mit David war; und Michal, Sauls Tochter, hatte ihn lieb. (1Mo 26,28; 1Sam 18,20; 1Sam 19,11)29 Da fürchtete sich Saul noch mehr vor David. Und Saul wurde Davids Feind sein Leben lang. (1Sam 18,12; Ps 37,12; Spr 27,4)30 Und die Fürsten der Philister zogen in den Krieg. Und es geschah, sooft sie in den Krieg zogen, hatte David mehr Gelingen als alle Knechte Sauls, sodass sein Name hoch geachtet wurde. (2Sam 7,9)

1.Samuel 18

Zürcher Bibel

1 Und nachdem er mit Saul geredet hatte, fühlte Jehonatan sich David innig verbunden, und Jehonatan liebte ihn wie sein eigenes Leben. (1Sam 18,3; 1Sam 19,1; 1Sam 20,16; 2Sam 1,25)2 Und Saul holte ihn an jenem Tag und liess ihn nicht zurückkehren in das Haus seines Vaters. (1Sam 16,22; 1Sam 17,15)3 Und Jehonatan und David schlossen einen Bund, denn er liebte ihn wie sein eigenes Leben. (1Sam 18,1; 1Sam 20,8; 1Sam 22,8; 1Sam 23,18; 2Sam 21,7)4 Und Jehonatan zog das Obergewand aus, das er trug, und gab es David, dazu seine Gewänder und sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel. (2Sam 1,22)5 Und wenn David ausrückte, und wohin immer Saul ihn sandte, hatte er Erfolg, und Saul setzte ihn über die Krieger. Und er gefiel dem ganzen Volk und auch den Dienern Sauls. (1Sam 18,14)6 Und als sie heimkamen, als David vom Schlag gegen die Philister zurückkehrte, zogen die Frauen singend und im Reigen tanzend aus allen Städten Israels Saul, dem König, entgegen mit Trommeln, mit Freudenrufen und mit Leiern[1]. (2Mo 15,20; 2Sam 6,5)7 Und die tanzenden Frauen sangen dazu: Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende. (1Sam 21,12; 1Sam 29,5)8 Da wurde Saul sehr zornig, und dieses Wort missfiel ihm, und er sagte: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie die Tausende gegeben, und sie werden ihm auch noch das Königtum geben! (1Sam 15,28)9 Und von jenem Tag an betrachtete Saul David mit Argwohn.10 Und am folgenden Tag durchdrang böser Gottesgeist Saul, und er gebärdete sich mitten im Haus wie ein Prophet, während David wie jeden Tag in die Saiten griff. Saul aber hatte den Speer in der Hand. (1Sam 10,6; 1Sam 16,14; 1Sam 26,7)11 Und Saul schleuderte den Speer und dachte: Ich werde David an die Wand nageln. David aber wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,9; 1Sam 20,33)12 Und Saul fürchtete sich vor David, denn der HERR war mit ihm, von Saul aber war er gewichen. (1Sam 18,14; 1Sam 18,29; 2Sam 5,10; 2Sam 16,14)13 Und Saul entfernte ihn aus seiner Umgebung und setzte ihn für sich ein als Anführer über tausend. Und vor dem Volk rückte er aus und rückte er ein. (1Sam 18,16; 2Sam 5,2)14 Und auf allen seinen Wegen war David erfolgreich, und der HERR war mit ihm. (1Sam 18,5; 1Chr 18,6; 1Chr 18,12)15 Und Saul sah, dass er sehr erfolgreich war, und ihm graute vor David.[2]16 Ganz Israel und Juda aber liebte David, denn ihnen voran rückte er aus und rückte er ein. (1Sam 18,13)17 Und Saul sagte zu David: Sieh, hier ist meine älteste Tochter Merab, ich werde sie dir zur Frau geben. Sei aber tüchtig in meinem Dienst und führe die Kriege des HERRN. Saul aber dachte: Nicht meine Hand soll gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister soll gegen ihn sein. (1Sam 14,49; 1Sam 18,19; 2Sam 11,15; 2Sam 17,25; 2Sam 21,8)18 David aber sagte zu Saul: Wer bin ich? Und was ist mein Leben, die Sippe meines Vaters in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll? (2Sam 7,18)19 Als aber die Zeit gekommen war, Merab, die Tochter Sauls, David zu geben, wurde sie Adriel, dem Mecholatiter, zur Frau gegeben. (2Sam 21,8)20 Michal aber, die Tochter Sauls, liebte David, und man berichtete Saul davon, und die Sache war in seinen Augen recht. (1Sam 14,49; 2Sam 6,16)21 Und Saul dachte: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hand der Philister gegen ihn ist. Und Saul sagte zu David: Ein zweites Mal[3] kannst du heute mein Schwiegersohn werden.22 Und Saul gebot seinen Dienern: Redet heimlich mit David, und sagt: Sieh, der König hat Gefallen an dir gefunden, und alle seine Diener lieben dich, und nun werde du des Königs Schwiegersohn. (1Sam 22,14)23 Und die Diener Sauls trugen David diese Worte vor, David aber sagte: Ist es in euren Augen ein Geringes, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin ein armer Mann und werde gering geachtet. (Spr 29,5)24 Und die Diener Sauls berichteten ihm dies und sagten: So hat David geredet.25 Saul aber sagte: So sollt ihr zu David sagen: Dem König liegt nichts an Brautgeld, sondern an hundert Vorhäuten der Philister, um Rache zu nehmen an den Feinden des Königs. Saul aber hatte vor, David durch die Philister zu Fall zu bringen. (1Mo 34,12)26 Und seine Diener berichteten David diese Worte, und in Davids Augen war es recht, des Königs Schwiegersohn zu werden. Die Zeit aber war noch nicht gekommen. (1Sam 22,14)27 Da machte sich David auf, und er ging mit seinen Männern, und er erschlug von den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhäute, und man legte sie dem König vollzählig vor, damit er des Königs Schwiegersohn würde. Da gab Saul ihm Michal, seine Tochter, zur Frau. (2Sam 3,14)28 Und Saul sah und erkannte, dass der HERR mit David war und dass Michal, die Tochter Sauls, ihn liebte.29 Da fürchtete Saul sich noch mehr vor David, und Saul wurde David für alle Zeit feind. (1Sam 18,12)30 Und die Fürsten der Philister zogen aus, und sooft sie auszogen, hatte David mehr Erfolg als alle Diener Sauls. Und sein Name wurde hoch geehrt. (1Sam 19,8)

1.Samuel 18

Lutherbibel 2017

1 Als David aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids, und Jonatan gewann ihn lieb wie sein eigenes Leben.2 Und Saul nahm ihn an diesem Tage zu sich und ließ ihn nicht wieder in seines Vaters Haus zurückkehren. (1Sam 16,22; 1Sam 17,15)3 Und Jonatan schloss mit David einen Bund, denn er hatte ihn lieb wie sein eigenes Leben. (1Sam 19,1; 1Sam 20,17; 1Sam 23,18; 2Sam 1,26; 2Sam 21,7)4 Und Jonatan zog seinen Rock aus, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seine Kleider und sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.5 Und David zog aus, und wohin Saul ihn sandte, hatte er Erfolg. Und Saul setzte ihn über die Kriegsleute, und er gefiel allem Volk gut und auch den Knechten Sauls.6 Es begab sich aber, als David zurückkam vom Sieg über die Philister, dass die Frauen aus allen Städten Israels herausgingen mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegen unter Jauchzen, mit Pauken und mit Zimbeln. (2Mo 15,20; Ri 11,34)7 Und die Frauen sangen einander zu und tanzten und sprachen: Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend. (1Sam 21,12; 1Sam 29,5)8 Da ergrimmte Saul sehr, und das Wort missfiel ihm, und er sprach: Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend; ihm wird noch das Königtum zufallen.9 Und Saul sah David scheel an von dem Tage an und hinfort.10 Des andern Tags kam der böse Geist von Gott über Saul, und er geriet in Raserei im Hause; David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er täglich zu tun pflegte. Und Saul hatte einen Spieß in der Hand (1Sam 16,14; 1Sam 16,23)11 und schleuderte den Spieß und dachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,10; 1Sam 20,33)12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm und war von Saul gewichen.13 Da entfernte ihn Saul aus seiner Nähe und setzte ihn zum Obersten über tausend Mann. Und David zog aus und ein vor dem Volk.14 Und David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen, und der HERR war mit ihm. (1Sam 5,1)15 Da nun Saul sah, dass David alles so gut gelang, graute ihm vor David.16 Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her.17 Und Saul sprach zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab will ich dir zur Frau geben; sei mir nur ein tapferer Mann und führe des HERRN Kriege. Denn Saul dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister. (1Sam 17,25)18 David aber antwortete Saul: Wer bin ich? Und was ist meine Sippe, das Geschlecht meines Vaters, in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll? (1Sam 9,21; 2Sam 7,18)19 Als aber die Zeit kam, dass Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriël von Mehola zur Frau gegeben.20 Aber Michal, Sauls Tochter, hatte David lieb. Als das Saul angesagt wurde, war es ihm recht. (2Sam 6,16; 2Sam 6,20)21 Und Saul sagte sich: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hände der Philister gegen ihn sind. Und Saul sprach zu David: Du kannst heute mit der andern mein Schwiegersohn werden.22 Und Saul gebot seinen Knechten: Redet mit David heimlich und sprecht: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte lieben dich; so werde nun des Königs Schwiegersohn. (1Sam 22,14)23 Und die Knechte Sauls sagten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Dünkt euch das ein Geringes, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin doch ein armer, geringer Mann. (1Sam 9,21)24 Und die Knechte Sauls sagten es ihm weiter und sprachen: Diese Worte hat David gesagt.25 Saul sprach: So sagt zu David: Der König begehrt keinen andern Brautpreis als hundert Vorhäute von den Philistern, um an den Feinden des Königs Rache zu üben. Denn Saul trachtete danach, David umzubringen durch die Hand der Philister.26 Da sagten seine Knechte David diese Worte, und es war David recht, des Königs Schwiegersohn zu werden. Die Zeit aber war noch nicht um.27 Da machte sich David auf und zog hin mit seinen Männern und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhäute dem König in voller Zahl, um des Königs Schwiegersohn zu werden. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau.28 Als aber Saul sah und merkte, dass der HERR mit David war und dass seine Tochter Michal ihn lieb hatte,29 da fürchtete sich Saul noch mehr vor David und wurde sein Feind sein Leben lang. (1Sam 12,1)30 Und sooft die Fürsten der Philister in den Kampf zogen, richtete David mehr gegen sie aus als alle Knechte Sauls, wenn sie auszogen, sodass sein Name hoch gepriesen wurde.