1Und Abraham war alt, hochbetagt, und der HERR hatte Abraham in allem gesegnet. (1Mo 12,2; 1Mo 13,2; 1Mo 18,11; Jes 51,2)2Da sagte Abraham zu seinem Knecht, dem Ältesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte[1]! (1Mo 47,29)3Ich will dich schwören lassen bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn nicht eine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nimmst, in deren Mitte ich wohne. (1Mo 14,19; 1Mo 28,1; 1Mo 34,9; 2Mo 34,16; 5Mo 6,13; 5Mo 7,3; Jos 2,12; 1Sam 30,15; Esr 5,11; 2Kor 6,14)4Sondern du sollst in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen und ⟨dort⟩ eine Frau für meinen Sohn, für Isaak, nehmen! (1Mo 28,2; Ri 14,3)5Der Knecht aber sagte zu ihm: Vielleicht wird die Frau mir nicht in dieses Land folgen wollen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus dem du ausgezogen bist?6Da sagte Abraham zu ihm: Nimm dich in Acht, dass du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringst!7Der HERR, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft genommen und der zu mir geredet und der mir dies geschworen hat: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du eine Frau für meinen Sohn von dort holst. (1Mo 12,1; 1Mo 12,7; 1Mo 24,40; 2Mo 23,20; 2Mo 33,2; Jon 1,9; Apg 7,5)8Wenn aber die Frau dir nicht folgen will, so bist du frei von diesem Schwur[2]. Nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen! (Jos 2,17)9Und der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm ⟨in Hinsicht⟩ auf dieses Wort[3].10Dann nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und ⟨nahm⟩ allerlei Gut seines Herrn mit sich. Und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharajim[4], zu der Stadt Nahors. (1Mo 11,26; 1Mo 22,20; Ri 3,8)11Und er ließ die Kamele niederknien draußen vor der Stadt am Wasserbrunnen um die Abendzeit, zur Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen. (1Mo 29,2; 2Mo 2,16; 1Sam 9,11)12Und er sagte: HERR, Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute begegnen, und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham! (1Mo 32,10; Ps 37,5)13Siehe, ich stehe an der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen.14Möge es nun geschehen: Das Mädchen, zu dem ich sagen werde: »Neige doch deinen Krug, dass ich trinke!«, und das ⟨dann⟩ sagt: »Trinke! Und auch deine Kamele will ich tränken«, das ⟨soll es sein, das⟩ du für deinen Knecht Isaak bestimmt hast! Und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Gnade erwiesen hast. (Ri 6,37; 1Sam 14,10)15Und es geschah – er hatte noch nicht ausgeredet –, und siehe, da kam Rebekka heraus, die dem Betuël geboren war, dem Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams; ⟨sie trug⟩ ihren Krug auf ihrer Schulter. (1Mo 11,29; 1Mo 22,23; Jes 65,24)16Und das Mädchen war sehr schön von Aussehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, füllte ihren Krug und stieg ⟨wieder⟩ herauf. (1Mo 12,11)17Da lief ihr der Knecht entgegen und sagte: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug schlürfen!18Und sie sagte: Trinke, mein Herr! Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre Hand herunter und gab ihm zu trinken.19Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben.20Und sie eilte und goss ihren Krug aus in die Tränkrinne, lief noch einmal zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte so für alle seine Kamele.21Der Mann aber sah ihr zu, schweigend, um zu erkennen, ob der HERR seine Reise würde gelingen lassen oder nicht.22Und es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring[5], ein halber Schekel sein Gewicht, und zwei Spangen für ihre Handgelenke, zehn ⟨Schekel⟩ Gold ihr Gewicht; (Hes 16,11)23und er sagte: Wessen Tochter bist du? Sage es mir doch! Gibt es im Haus deines Vaters Platz für uns zu übernachten?24Da sagte sie zu ihm: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. (1Mo 11,29)25Und sie sagte ⟨weiter⟩ zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Platz zum Übernachten.26Da verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor dem HERRN (1Mo 24,52; 2Mo 4,31; Ri 7,15; 2Chr 20,18)27und sprach: Gepriesen[6] sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue gegenüber meinem Herrn nicht hat aufhören lassen! Mich hat der HERR den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt. (1Mo 32,11; 2Mo 34,6)28Das Mädchen aber lief und berichtete diese Dinge dem Haus ihrer Mutter.29Nun hatte Rebekka einen Bruder und Laban war sein Name. Und Laban lief zu dem Mann hinaus an die Quelle. (1Mo 27,43; 1Mo 28,2; 1Mo 29,5)30Und es geschah, als er den Ring[7] sah und die Spangen an den Handgelenken seiner Schwester und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, die sagte: »So hat der Mann zu mir geredet«, da kam er zu dem Mann; und siehe, er stand ⟨noch⟩ bei den Kamelen an der Quelle.31Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN! Warum stehst du draußen? Habe ich doch schon das Haus aufgeräumt, und ⟨auch⟩ für die Kamele ist Platz da. (1Mo 26,29)32Da kam der Mann ins Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter, ⟨ihm⟩ aber Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren. (1Mo 18,4; 1Mo 29,13)33Dann wurde ihm zu essen vorgesetzt. Er aber sagte: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sagte: Rede!34Da sagte er: Ich bin Abrahams Knecht.35Der HERR hat meinen Herrn sehr gesegnet, sodass er groß geworden ist. Er hat ihm Schafe und Rinder gegeben, Silber und Gold, dazu Knechte und Mägde, Kamele und Esel. (1Mo 12,2; 1Mo 13,2; 1Mo 25,11; Hi 1,3; Spr 10,22)36Und Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie schon alt geworden war; dem hat er alles, was er hat, übergeben. (1Mo 18,11; 1Mo 25,5)37Mein Herr aber hat mich schwören lassen und gesagt: Du sollst für meinen Sohn nicht eine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne;38[8] sondern zu dem Haus meines Vaters und zu meiner Sippe sollst du gehen und ⟨dort⟩ für meinen Sohn eine Frau nehmen![9]39Und ich sagte zu meinem Herrn: Vielleicht will die Frau mir nicht folgen.40Da sagte er zu mir: Der HERR, vor dessen Angesicht ich gelebt habe[10], wird seinen Engel mit dir senden und wird deine Reise gelingen lassen, dass du für meinen Sohn eine Frau aus meiner Sippe und aus dem Haus meines Vaters nimmst. (1Mo 17,1; 1Mo 24,7; 1Mo 48,15; 1Kön 3,6)41Dann bist du frei von dem Schwur[11]: Wenn du zu meiner Sippe kommst und wenn sie sie dir nicht geben, dann bist du entlastet von dem Schwur[12].42So kam ich heute zu der Quelle und sprach: HERR, Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Gelingen geben wolltest zu meinem Weg, auf dem ich gehe!43Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle. Möge es nun geschehen, dass das Mädchen, das herauskommt, um zu schöpfen, und zu dem ich sage: »Gib mir doch ein wenig Wasser aus deinem Krug zu trinken!«,44und das ⟨dann⟩ zu mir sagt: »Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen«, ⟨dass dies⟩ die Frau sei, die der HERR für den Sohn meines Herrn bestimmt hat! (Spr 19,14)45Ich hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit ihrem Krug auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Da sagte ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken! (1Mo 24,15; 1Sam 1,13)46Und eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter[13] herunter und sagte: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Da trank ich, und sie tränkte auch die Kamele.47Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sagte: Die Tochter Betuëls, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Handgelenke. (Jes 3,21)48Dann verneigte ich mich und warf mich vor dem HERRN nieder und dankte[14] dem HERRN, dem Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg[15] geführt hatte, die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen. (Ps 32,8)49Und nun, wenn ihr Gnade und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so teilt es mir mit; und wenn nicht, so teilt es mir ⟨auch⟩ mit! Und ich werde mich zur Rechten oder zur Linken wenden. (Jos 2,14)50Da antworteten Laban und Betuël und sagten: Vom HERRN ist die Sache ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes. (1Mo 31,24; 1Kön 12,24)51Siehe, Rebekka ist vor dir: Nimm sie und geh hin, dass sie die Frau des Sohnes deines Herrn wird, wie der HERR geredet hat!52Und es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da warf er sich zur Erde nieder vor dem HERRN. (1Mo 24,26)53Und der Knecht holte silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider hervor und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter.54Dann aßen und tranken sie, er und die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten. Aber am Morgen standen sie auf, und er sagte: Entlasst mich zu meinem Herrn!55Da sagten ihr Bruder und ihre Mutter: Lass das Mädchen ⟨noch einige⟩ Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du[16] gehen.56Er aber sagte zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da der HERR meine Reise hat gelingen lassen; entlasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe!57Da sagten sie: Lasst uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.58Und sie riefen Rebekka und sagten zu ihr: Willst du mit diesem Mann gehen? Sie sagte: Ich will gehen.59So entließen sie ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht Abrahams und seine Männer. (1Mo 35,8)60Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal Zehntausenden, und deine Nachkommen mögen das Tor ihrer Hasser in Besitz nehmen! (1Mo 22,17; 1Mo 28,3; 1Mo 32,1)61Und Rebekka machte sich mit ihren Mädchen auf, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Und der Knecht nahm Rebekka und zog hin. –62Isaak aber war von einem Gang[17] zum Brunnen Lachai-Roï gekommen; er wohnte nämlich im Land des Südens. (1Mo 12,9; 1Mo 16,14)63Und Isaak war hinausgegangen, um auf dem Feld zu sinnen[18] beim Anbruch des Abends. Und er erhob seine Augen und sah, und siehe, Kamele kamen.64Und ⟨auch⟩ Rebekka erhob ihre Augen und sah Isaak. Da glitt sie vom Kamel65und sagte zu dem Knecht: Wer ist dieser Mann, der uns da auf dem Feld entgegenkommt? Und der Knecht sagte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. (1Mo 38,14)66Der Knecht aber erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte.67Dann führte Isaak sie in das Zelt seiner Mutter Sara; und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach ⟨dem Tod⟩ seiner Mutter. (1Mo 23,2; 1Mo 25,20; 1Chr 1,32)
1Und Abraham war alt und recht betagt, und der HERR hatte Abraham gesegnet in allem. (1Mo 12,2; 1Mo 13,2; Ps 112,1; Jes 51,2; Jer 17,7)2Und Abraham sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der Verwalter aller seiner Güter war: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, (1Mo 15,2; 1Mo 47,29)3dass ich dich schwören lasse bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn keine Frau nimmst von den Töchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne, (1Mo 13,7; 1Mo 28,1; 5Mo 6,13; 5Mo 7,3; Jos 2,12; Jes 66,1; 2Kor 6,14)4sondern dass du in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft ziehst und meinem Sohn Isaak dort eine Frau nimmst! (1Mo 22,20)5Da sprach der Knecht zu ihm: Vielleicht will aber die Frau mir nicht in dieses Land folgen — soll ich dann deinen Sohn wieder zurückbringen in das Land, aus dem du ausgezogen bist? (1Mo 24,39; 1Mo 24,58; Spr 13,16; Hebr 11,15)6Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn wieder dorthin zu bringen! (Hebr 11,15)7Der HERR, der Gott des Himmels, der mich herausgenommen hat aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Geburt, und der mit mir geredet hat und mir auch geschworen und gesagt hat: »Dieses Land will ich deinem Samen geben«, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst. (1Mo 12,1; 1Mo 15,18; 2Mo 23,23; 2Mo 33,2; Ps 34,8; Jes 63,9; Dan 2,18; Jon 1,9; Hebr 1,14)8Wenn die Frau dir aber nicht folgen will, so bist du entbunden von dem Eid, den du mir geschworen hast; nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin! (Jos 2,17)9Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm in dieser Sache. (1Mo 32,4; 1Mo 33,8)10Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin mit allerlei Gütern seines Herrn, und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharajim[1], zu der Stadt Nahors. (1Mo 11,31; 1Mo 27,43; 5Mo 23,4; Ri 3,8; 1Chr 19,6)11Da ließ er die Kamele sich draußen vor der Stadt lagern bei einem Wasserbrunnen am Abend, zur Zeit, da die [Jungfrauen ] herauszugehen pflegten, um Wasser zu schöpfen. (1Mo 33,13; 1Sam 9,11; Spr 12,10)12Und er sprach: O HERR, du Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute gelingen und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham! (1Mo 24,27; 1Mo 24,42; 1Mo 26,24; 2Mo 3,6; 2Mo 3,15; Esr 8,21; Neh 1,11; Ps 37,5; Spr 3,5)13Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und die Töchter der Leute dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen. (1Mo 24,11; 1Mo 24,43; 1Sam 9,11)14Wenn nun ein Mädchen kommt, zu der ich spreche: »Neige doch deinen Krug, dass ich trinke!«, und sie spricht: »Trinke! Und auch deine Kamele will ich tränken!« — so möge sie diejenige sein, die du deinem Knecht Isaak bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Barmherzigkeit erwiesen hast! (Ri 6,17; Ri 6,37; 1Sam 14,10; 2Sam 5,24)15Und es geschah, ehe er noch ausgeredet hatte, siehe, da kam Rebekka heraus, die Tochter Bethuels, der ein Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams war; und sie trug einen Krug auf ihrer Schulter. (1Mo 22,23; Jes 65,24; Dan 9,21; Mt 6,8)16Sie war aber ein sehr schönes Mädchen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zum Brunnen hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf. (1Mo 12,14; 1Mo 29,17)17Da lief der Knecht ihr entgegen und sprach: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken! (1Kön 17,10; Joh 4,7)18Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und sie ließ den Krug sogleich auf ihre Hand nieder und gab ihm zu trinken. (Spr 31,26; 1Petr 3,8; 1Petr 4,8)19Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Auch deinen Kamelen will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben! (1Mo 24,10; 1Mo 24,14; 1Mo 24,45)20Und sie eilte und leerte den Krug aus in die Tränke und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte für alle seine Kamele. (Röm 12,10; Röm 12,13; Hebr 13,1)21Und der Mann war erstaunt über sie, schwieg aber still, bis er erkannt hatte, ob der HERR seine Reise habe gelingen lassen oder nicht. (1Mo 24,12; 2Sam 7,18; Esr 8,21; Neh 1,11; Ps 34,1)22Und es geschah, als die Kamele alle getrunken hatten, da nahm er einen goldenen Ring, einen halben Schekel schwer, und zwei Armbänder für ihre Hände, zehn Schekel Gold schwer, (Hes 16,11)23und sprach: Sage mir doch, wessen Tochter bist du? Haben wir im Haus deines Vaters auch Platz zu übernachten? (1Mo 24,47; Ri 19,15; Ri 20,4)24Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. (1Mo 11,29; 1Mo 22,20; 1Mo 22,23; 1Mo 24,47)25Und sie sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Platz genug zum Übernachten! (2Kön 4,8; Hebr 13,1)26Da neigte sich der Mann und betete an vor dem HERRN, (2Mo 4,31; 2Chr 20,18)27und er sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue meinem Herrn nicht entzogen hat, denn der HERR hat mich den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt! (1Mo 14,20; 1Mo 24,49; 2Mo 18,10; Ps 85,11; Ps 98,3; Spr 16,3; Jer 10,23; Dan 3,28; Mi 7,20)28Und die Tochter lief und berichtete dies alles im Haus ihrer Mutter. (1Mo 29,12)29Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban. Und Laban lief rasch zu dem Mann draußen beim Brunnen. (1Mo 28,2; 1Mo 29,5)30Als er nämlich den Ring und die Armbänder an den Händen seiner Schwester gesehen und die Worte seiner Schwester Rebekka gehört hatte, die sprach: So hat der Mann zu mir geredet!, da ging er zu dem Mann, und siehe, der stand bei den Kamelen am Brunnen. (1Mo 24,10)31Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN, warum stehst du draußen? Ich habe das Haus geräumt und für die Kamele Platz gemacht! (1Mo 26,29; Ps 37,22; Ps 115,15; Spr 18,16; Mt 25,34)32So führte er den Mann ins Haus und zäumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die mit ihm waren, (1Mo 43,24; Ri 19,21)33und er setzte ihm zu essen vor. — Er aber sprach: Ich will nicht essen, bevor ich meine Sache vorgetragen habe. Er antwortete: So rede! (Ps 132,3; Joh 4,34; Kol 3,23)34Er sprach: Ich bin ein Knecht Abrahams. (1Mo 15,3; 1Mo 24,2)35Und der HERR hat meinen Herrn reichlich gesegnet, dass er groß geworden ist, denn er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben. (1Mo 13,2; 1Mo 24,1; 1Mo 26,13; Ps 18,36; Spr 10,22; 1Tim 4,8)36Dazu hat Sarah, die Frau meines Herrn, in ihrem Alter meinem Herrn einen Sohn geboren; dem hat er alles gegeben, was ihm gehört. (1Mo 21,2; 1Mo 25,5)37Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn keine Frau nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne; (1Mo 24,3; 1Mo 50,5; 1Mo 50,25; Esr 10,5)38sondern ziehe hin zum Haus meines Vaters und zu meinem Geschlecht; dort nimm meinem Sohn eine Frau! (1Mo 24,4)39Ich sprach aber zu meinem Herrn: Aber vielleicht will mir die Frau nicht folgen? (1Mo 24,5)40Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und deinen Weg gelingen lassen, dass du meinem Sohn eine Frau aus meiner Verwandtschaft und aus dem Haus meines Vaters nimmst. (1Mo 17,1; 1Mo 24,12; Ps 16,8)41Nur dann sollst du von dem Eid entbunden sein, wenn du zu meiner Verwandtschaft kommst und sie dir diese nicht geben; dann bist du von dem Eid entbunden, den du mir geschworen hast. (1Mo 24,8; 5Mo 29,12)42So kam ich heute zum Wasserbrunnen und sprach: O HERR, du Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Gelingen geben wolltest zu meiner Reise, auf der ich bin! (1Mo 24,12)43Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun eine Jungfrau zum Schöpfen herauskommt und ich spreche: »Gib mir doch aus deinem Krug ein wenig Wasser zu trinken!« (1Mo 24,13; 1Mo 24,14)44und sie zu mir sagen wird: »Trinke, ich will deinen Kamelen auch schöpfen!«, so möge doch diese die Frau sein, die der HERR dem Sohn meines Herrn bestimmt hat! (1Petr 4,10)45Ehe ich nun diese Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka mit einem Krug auf ihrer Schulter und geht zum Brunnen hinab und schöpft. Da sprach ich zu ihr: »Gib mir doch zu trinken!« (1Sam 1,13; Neh 2,1)46Und sie nahm den Krug sogleich von ihrer Schulter und sprach: »Trinke, und ich will deine Kamele auch tränken!« So trank ich, und sie tränkte auch die Kamele. (1Mo 24,18)47Und ich fragte sie und sprach: »Wessen Tochter bist du?« Sie antwortete: »Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat.« Da legte ich einen Ring an ihre Nase und Armbänder an ihre Hände, (1Mo 22,23; 1Mo 24,10; 1Mo 24,22; Jes 3,19)48und ich neigte mich und betete an vor dem HERRN und lobte den HERRN, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführt hat, dass ich seinem Sohn die Tochter des Bruders meines Herrn nehme. (1Mo 24,27; Ps 32,8; Ps 107,7; Jes 48,17)49Wenn ihr nun meinem Herrn Liebe und Treue erweisen wollt, so sagt es mir; wenn nicht, so sagt es mir ebenfalls, dass ich mich zur Rechten oder zur Linken wende! (1Mo 24,27; 1Mo 47,29)50Da antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Diese Sache kommt von dem HERRN; darum können wir nichts gegen dich reden, weder Böses noch Gutes! (1Mo 31,24; 1Sam 3,18; Ps 118,23; Apg 11,17)51Siehe, Rebekka ist vor dir! Nimm sie und ziehe hin, damit sie die Frau des Sohnes deines Herrn werde, wie der HERR geredet hat! (1Mo 24,12)52Und es geschah, als der Knecht Abrahams ihre Worte hörte, da verneigte er sich vor dem HERRN zur Erde. (1Mo 24,26)53Und der Knecht zog silberne und goldene Schmuckstücke und Kleider hervor und gab sie Rebekka; auch ihrem Bruder und ihrer Mutter gab er Kostbarkeiten. (2Chr 21,3)54Da aßen und tranken sie, er samt den Männern, die mit ihm waren, und sie blieben dort über Nacht. Aber am Morgen standen sie auf, und er sprach: Lasst mich zu meinem Herrn ziehen! (1Mo 24,56; 1Mo 24,59; 1Mo 30,25)55Aber ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: Lass doch das Mädchen [noch] einige Tage lang bei uns bleiben, wenigstens zehn, danach magst du ziehen!56Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat meinen Weg gelingen lassen; lasst mich zu meinem Herrn ziehen! (1Mo 45,9; Jos 1,8; 2Kön 4,29; Ps 1,3)57Da sprachen sie: Lasst uns das Mädchen rufen und fragen, was sie dazu sagt! (Ri 11,36)58Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Mann ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm ziehen! (Lk 1,38)59So ließen sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme, samt dem Knecht Abrahams und seinen Leuten. (1Mo 35,8)60Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester, werde zu vieltausendmal Tausenden, und dein Same nehme das Tor seiner Feinde in Besitz! (1Mo 22,17; 1Mo 28,3; Ps 127,5)61So machten sich Rebekka und ihre Mägde auf, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann nach. Und der Knecht nahm Rebekka mit und zog hin. (1Mo 16,1; 1Mo 30,3; 1Mo 30,9)62Und Isaak kam vom »Brunnen des Lebendigen, der [mich] sieht« — denn er wohnte im Negev —, (1Mo 13,1; 1Mo 16,14; 1Mo 20,1; 1Mo 25,11)63weil Isaak zur Abendzeit auf das Feld gegangen war, um zu beten; und er blickte auf und sah, und siehe, Kamele kamen daher. (1Mo 25,21; Ps 145,18; Mk 1,35; Lk 5,16; Lk 6,12)64Und Rebekka blickte auf und sah Isaak. Da ließ sie sich vom Kamel herab65und sprach zu dem Knecht: Wer ist jener Mann, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr! Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. (1Tim 2,9)66Und der Knecht erzählte dem Isaak alles, was er ausgerichtet hatte. (1Mo 29,13; 1Kön 13,11; Mt 14,12; Mk 6,30)67Da führte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sarah und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. So wurde Isaak getröstet nach dem Tod seiner Mutter. (1Mo 2,24; 1Mo 29,18; 1Mo 29,20; 5Mo 6,5; Mt 22,37; Eph 5,25)
1Abraham war alt geworden und hochbetagt, und der HERR hatte Abraham in allem gesegnet. (1Mo 12,2; 1Mo 18,11)2Da sprach Abraham zum ältesten Diener seines Hauses, der über alles gebot, was er hatte: Lege deine Hand unter meine Hüfte. (1Mo 24,37; 1Mo 47,29)3Ich will dich beim HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, schwören lassen, dass du für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nimmst, unter denen ich wohne. (1Mo 34,9; 1Mo 35,2; 1Mo 38,3; 5Mo 7,3; Esr 5,11)4Sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen, um eine Frau für meinen Sohn Isaak zu nehmen.5Da sprach der Diener zu ihm: Vielleicht will mir die Frau nicht in dieses Land folgen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus dem du ausgezogen bist?6Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn dorthin zurückzubringen.7Der HERR, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft geholt hat, der zu mir geredet und der mir geschworen hat: Deinen Nachkommen werde ich dieses Land geben, er wird seinen Boten vor dir her senden, dass du eine Frau für meinen Sohn von dort nehmen kannst. (2Chr 36,23; Neh 1,4; Neh 2,20; Joe 1,9)8Wenn aber die Frau dir nicht folgen will, dann bist du von diesem Schwur entbunden. Meinen Sohn aber darfst du nicht dorthin zurückbringen. (Jos 2,17)9Da legte der Diener seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor es ihm.10Dann nahm der Diener zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und machte sich mit vielerlei Kostbarkeiten seines Herrn auf den Weg. Er brach auf und ging nach Aram-Naharajim zur Stadt Nachors.11Dort liess er die Kamele draussen vor der Stadt am Wasserbrunnen lagern, zur Abendzeit, zu der Zeit, da die Frauen zum Schöpfen herauskommen. (1Mo 29,2; 1Mo 29,10; 2Mo 2,16; 1Sam 9,11)12Und er sprach: HERR, du Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute glücken und erweise meinem Herrn Abraham deine Güte. (1Mo 28,13)13Sieh, ich stehe hier an der Wasserquelle, während die Töchter der Stadtbewohner herauskommen, um Wasser zu schöpfen.14Das Mädchen nun, zu dem ich sage: Neige doch deinen Krug, damit ich trinken kann, und das dann sagt: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken, sie soll es sein, die du für deinen Diener Isaak bestimmt hast, und daran werde ich erkennen, dass du meinem Herrn Gunst erwiesen hast. (1Sam 14,10)15Er hatte noch nicht ausgeredet, sieh, da kam Rebekka heraus, die Betuel geboren worden war, dem Sohn der Milka, der Frau von Abrahams Bruder Nachor. Die trug ihren Krug auf der Schulter. (Jes 22,23; Jes 65,24)16Das Mädchen war von sehr schönem Aussehen, eine Jungfrau, noch kein Mann hatte sie erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, füllte ihren Krug und kam wieder herauf.17Da lief ihr der Diener entgegen und sprach: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken.18Sie sprach: Trinke, mein Herr!, und sogleich nahm sie ihren Krug auf die Hand herab und gab ihm zu trinken.19Als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben.20Und eilends leerte sie ihren Krug in die Tränkrinne, lief wieder zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte für alle seine Kamele.21Der Mann aber schaute ihr schweigend zu, um zu erkennen, ob der HERR seine Reise habe gelingen lassen oder nicht.22Als nun die Kamele genug getrunken hatten, nahm der Mann einen goldenen Nasenring, einen halben Schekel schwer, und zwei Spangen für ihre Arme, zehn Schekel Gold schwer. (Jes 3,21; Hes 16,11)23Und er sprach: Wessen Tochter bist du? Sage es mir! Ist im Haus deines Vaters Platz für uns zum Übernachten?24Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Betuels, des Sohns der Milka, den sie dem Nachor geboren hat. (1Mo 22,23)25Und weiter sagte sie zu ihm: Stroh und Futter haben wir reichlich, auch Platz zum Übernachten.26Da verneigte sich der Mann, warf sich vor dem HERRN nieder (1Mo 24,52; Ri 7,15)27und sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Güte und Treue meinem Herrn nicht entzogen hat. Geradewegs zum Haus der Brüder meines Herrn hat mich der HERR geführt. (1Mo 32,11)28Das Mädchen aber lief hin und erzählte im Haus ihrer Mutter, was sich zugetragen hatte.29Nun hatte Rebekka einen Bruder, der hiess Laban. Und Laban lief zu dem Mann hinaus an die Quelle. (1Mo 27,43; 1Mo 28,2; 1Mo 29,5)30Als er nämlich den Nasenring und die Spangen an den Armen seiner Schwester sah und die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, wie sie sprach: So hat der Mann zu mir geredet, da begab er sich zu dem Mann, der bei den Kamelen an der Quelle stand.31Und er sprach: Komm herein, Gesegneter des HERRN! Warum willst du draussen bleiben, da ich doch schon das Haus aufgeräumt und Platz für die Kamele gemacht habe? (1Mo 26,29)32Da kam der Mann in das Haus und schirrte die Kamele ab. Man brachte Stroh und Futter für die Kamele und Wasser, dass er und die Männer, die bei ihm waren, sich die Füsse waschen konnten. (1Mo 18,4; 1Mo 29,13)33Dann setzte man ihm zu essen vor. Er aber sprach: Ich esse nicht, bis ich meinen Auftrag ausgerichtet habe. Und er, Laban, sprach: So rede!34Da sprach er: Ich bin der Diener Abrahams.35Der HERR hat meinen Herrn reich gesegnet, so dass er zu grossem Wohlstand gelangt ist. Er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben. (1Mo 13,2; 1Mo 24,1)36Und Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn noch in ihrem Alter einen Sohn geboren, und er hat diesem alles übergeben, was er hat. (1Mo 25,5)37Nun hat mein Herr mich schwören lassen und gesagt: Du darfst für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne, (1Mo 24,2)38sondern zum Haus meines Vaters sollst du gehen und zu meiner Sippe, um für meinen Sohn eine Frau zu nehmen.39Ich aber sprach zu meinem Herrn: Vielleicht wird mir die Frau nicht folgen.40Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dem ich gewandelt bin, wird seinen Boten mit dir senden und deine Reise gelingen lassen, so dass du eine Frau für meinen Sohn aus meiner Sippe und aus dem Haus meines Vaters nehmen kannst. (1Mo 17,1; 1Mo 48,15)41Dann nur wirst du von deinem Eid entbunden sein: Wenn du zu meiner Sippe kommst und man sie dir nicht gibt, so bist du von deinem Eid entbunden.42So kam ich heute zur Quelle und sprach: HERR, du Gott meines Herrn Abraham, wenn du wirklich meine Reise, auf der ich bin, gelingen lassen willst:43Sieh, ich stehe hier an der Wasserquelle. Das Mädchen nun, das zum Schöpfen herauskommt und zu dem ich sage: Gib mir doch aus deinem Krug ein wenig Wasser zu trinken,44und das dann zu mir sagt: Trinke nur, und auch für deine Kamele will ich schöpfen, das soll die Frau sein, die der HERR für den Sohn meines Herrn bestimmt hat.45Noch hatte ich nicht aufgehört, so bei mir zu reden, sieh, da kam Rebekka heraus, ihren Krug auf der Schulter, stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Da sprach ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken!46Sogleich nahm sie ihren Krug herab und sprach: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. So trank ich, und auch die Kamele tränkte sie.47Und ich fragte sie und sagte: Wessen Tochter bist du? Sie sagte: Die Tochter Betuels, des Sohns des Nachor, den ihm Milka geboren hat. Da legte ich ihr den Ring an die Nase und die Spangen an die Arme.48Und ich verneigte mich, warf mich vor dem HERRN nieder und pries den HERRN, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführt hat, um die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen.49Und nun, wenn ihr meinem Herrn Güte und Treue erweisen wollt, so sagt es mir. Wenn nicht, so sagt es mir auch, dann werde ich mich anderswohin wenden.50Da antworteten Laban und Betuel und sprachen: Das ist vom HERRN gefügt. Wir können dir weder Böses noch Gutes dazu sagen. (Ri 14,4)51Da hast du Rebekka, nimm sie und geh! Sie soll die Frau des Sohns deines Herrn werden, wie der HERR es gesagt hat.52Und als der Diener Abrahams ihre Worte hörte, warf er sich vor dem HERRN zur Erde nieder. (1Mo 24,26)53Und der Diener holte silbernes und goldenes Geschmeide und Gewänder hervor und gab sie Rebekka; auch ihrem Bruder und ihrer Mutter machte er kostbare Geschenke.54Dann assen und tranken sie, er und die Männer, die bei ihm waren, und sie blieben über Nacht. Am Morgen aber standen sie auf, und er sprach: Lasst mich ziehen, zu meinem Herrn.55Aber ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: Eine Zeit lang noch soll das Mädchen bei uns bleiben, zehn Tage wenigstens. Danach mag sie gehen[1].56Aber er sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da doch der HERR meine Reise hat gelingen lassen. Lasst mich ziehen, ich will zu meinem Herrn gehen.57Sie sprachen: Wir wollen das Mädchen rufen und sie selbst fragen.58So riefen sie Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Mann gehen? Sie sprach: Ja, ich will.59Da liessen sie ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Diener Abrahams mit seinen Männern ziehen. (1Mo 35,8)60Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Unsere Schwester, werde du zu tausendmal Zehntausenden, und deine Nachkommen mögen das Tor ihrer Feinde[2] in Besitz nehmen. (1Mo 22,17; 1Mo 32,1)61Da machten sich Rebekka und ihre Mägde auf, bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Und der Diener nahm Rebekka und ging.62Isaak aber war von dort, wo es nach[3] Beer-Lachai-Roi geht, er wohnte nämlich im Gebiet des Südlands. (1Mo 12,9; 1Mo 16,14)63Eines Abends ging Isaak hinaus, um sich auf dem Feld umzusehen. Und er blickte auf und schaute hin, und sieh, da kamen Kamele daher.64Rebekka aber blickte auf und sah Isaak. Da liess sie sich schnell vom Kamel herunter65und sprach zum Diener: Wer ist der Mann dort, der auf dem Feld uns entgegenkommt? Der Diener sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. (1Mo 38,14)66Der Diener aber erzählte Isaak alles, was er getan hatte.67Da führte Isaak sie in das Zelt seiner Mutter Sara. Und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. So tröstete sich Isaak nach dem Tod seiner Mutter. (1Mo 25,20)
1Abraham war alt und hochbetagt; der HERR hatte Abraham in allem gesegnet.2Da sagte Abraham zu seinem Knecht, dem Ältesten seines Hauses, der alles verwaltete, was ihm gehörte: Leg deine Hand unter meine Hüfte![1] (1Mo 47,29)3Ich will dir einen Eid beim HERRN, dem Gott des Himmels und der Erde, abnehmen, dass du für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nimmst, in deren Mitte ich wohne.4Du sollst vielmehr in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen und eine Frau für meinen Sohn Isaak holen.5Der Knecht entgegnete ihm: Vielleicht will aber die Frau mir gar nicht hierher in dieses Land folgen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus dem du ausgewandert bist? (1Mo 12,1)6Hüte dich, antwortete ihm Abraham, meinen Sohn dorthin zurückzubringen!7Der HERR, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft herausgenommen hat, der zu mir gesagt und mir geschworen hat: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land!, er wird seinen Engel vor dir hersenden und so wirst du von dort eine Frau für meinen Sohn mitbringen. (1Mo 13,14; 1Mo 15,17)8Wenn dir aber die Frau nicht folgen will, dann bist du von dem Eid, den du mir geleistet hast, entbunden. Aber meinen Sohn darfst du auf keinen Fall dorthin zurückbringen.9Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte seines Herrn Abraham und leistete ihm einen Eid darauf.10Der Knecht nahm zehn von den Kamelen seines Herrn und machte sich mit allerlei kostbaren Sachen aus dem Besitz seines Herrn auf die Reise. Er brach auf und zog nach Mesopotamien in die Stadt Nahors.11Vor der Stadt ließ er die Kamele am Brunnen lagern. Es war gegen Abend, um die Zeit, da die Frauen herauskommen, um Wasser zu schöpfen. (2Mo 2,16; 1Sam 9,11)12Er sagte: HERR, Gott meines Herrn Abraham, lass mich heute Glück haben und erweise meinem Herrn Abraham Huld!13Siehe, ich stehe an der Quelle und die Töchter der Stadtbewohner werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen.14Das Mädchen, zu dem ich dann sage: Reich mir doch deinen Krug zum Trinken! und das antwortet: Trink nur, auch deine Kamele will ich tränken!, sie soll es sein, die du für deinen Knecht Isaak bestimmt hast. Daran werde ich erkennen, dass du meinem Herrn Huld erweist.15Kaum hatte er aufgehört zu sprechen, siehe, da kam auch schon Rebekka heraus. Sie war dem Betuël geboren worden, dem Sohn der Milka, der Frau des Nahor, des Bruders Abrahams. Sie trug ihren Krug auf ihrer Schulter. (1Mo 11,27)16Das Mädchen sah sehr schön aus, eine Jungfrau, die noch kein Mann erkannt hatte. Sie stieg zur Quelle hinab, füllte ihren Krug und kam herauf.17Da lief der Knecht auf sie zu und sagte: Lass mich ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken!18Trink nur, mein Herr!, antwortete sie, ließ geschwind den Krug auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken.19Nachdem sie ihm zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie sich satt getrunken haben.20Geschwind leerte sie ihren Krug an der Tränke und lief noch einmal an den Brunnen zum Schöpfen. So schöpfte sie für alle Kamele.21Der Mann schaute ihr schweigend zu, um zu erkennen, ob der HERR seinen Weg gelingen ließe oder nicht.22Als die Kamele sich satt getrunken hatten, nahm der Mann einen goldenen Nasenring, einen halben Schekel schwer, und zwei goldene Spangen für ihre Handgelenke, zehn Goldschekel schwer.23Und er sagte: Wessen Tochter bist du? Sag mir doch, ob im Haus deines Vaters für uns Platz zum Übernachten ist!24Sie antwortete ihm: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka und des Nahor. (1Mo 22,23)25Weiter sagte sie zu ihm: Stroh und Futter haben wir reichlich, auch Platz zum Übernachten.26Da verneigte sich der Mann, warf sich vor dem HERRN nieder27und sagte: Gepriesen sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der meinem Herrn Huld und Treue nicht verweigert hat. Mich hat der HERR geradewegs zum Haus der Brüder meines Herrn geführt.28Das Mädchen lief weg und erzählte im Haus seiner Mutter, was vorgefallen war.29Rebekka hatte einen Bruder namens Laban. Laban eilte zu dem Mann hinaus an die Quelle.30Als er nämlich den Nasenring und an den Handgelenken seiner Schwester die Spangen sah und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, wie sie sagte: So und so hat der Mann zu mir geredet, begab er sich zu dem Mann und siehe, der stand bei den Kamelen an der Quelle.31Laban sagte zu ihm: Komm, du Gesegneter des HERRN! Warum stehst du hier draußen? Ich habe das Haus aufgeräumt und für die Kamele Platz gemacht.32Da ging der Mann mit ins Haus. Man schirrte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter. Für ihn und die Männer in seiner Begleitung brachte man Wasser zum Füßewaschen.33Als man ihm zu essen vorsetzte, sagte er: Ich esse nicht, bevor ich nicht mein Anliegen vorgebracht habe. Sie antworteten: Rede!34Da berichtete er: Ein Knecht Abrahams bin ich.35Der HERR hat meinen Herrn reichlich gesegnet, sodass er zu großem Vermögen gekommen ist. Er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben.36Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn noch in ihrem Alter einen Sohn geboren. Ihm hat er alles übergeben, was ihm gehört.37Mein Herr hat mir den Eid abgenommen: Du darfst für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne.38Reise vielmehr zum Haus meines Vaters und zu meiner Sippe und hol eine Frau für meinen Sohn!39Ich entgegnete meinem Herrn: Vielleicht will aber die Frau nicht mitkommen.40Darauf antwortete er mir: Der HERR, vor dem ich meinen Weg gegangen bin, wird dir seinen Engel mitschicken und deine Reise gelingen lassen. Du wirst schon eine Frau für meinen Sohn mitbringen aus meiner Sippe, aus dem Haus meines Vaters.41Von dem Eid, den du mir geleistet hast, sollst du dann entbunden sein, wenn du zu meiner Sippe kommst und sie dir keine Frau geben. In diesem Fall bist du von dem Eid, den du mir geleistet hast, entbunden.42So kam ich heute an die Quelle und sagte: HERR, Gott meines Herrn Abraham, lass doch meinen Weg gelingen, auf dem ich mich befinde.43Siehe, ich stehe nun an der Quelle. Kommt ein Mädchen aus der Stadt heraus, um Wasser zu schöpfen, dann will ich sagen: Gib mir doch aus deinem Krug ein wenig Wasser zu trinken!44Sagt sie zu mir: Trink nur! Auch für deine Kamele will ich schöpfen!, so soll es die Frau sein, die der HERR für den Sohn meines Herrn bestimmt hat.45Kaum hatte ich so zu mir gesagt, kam auch schon Rebekka mit dem Krug auf der Schulter heraus, stieg zur Quelle hinunter und schöpfte. Ich redete sie an: Gib mir doch zu trinken!46Da setzte sie geschwind ihren Krug ab und sagte: Trink nur! Auch deine Kamele will ich tränken. Ich trank und sie gab auch den Kamelen zu trinken.47Als ich sie fragte: Wessen Tochter bist du?, antwortete sie: Die Tochter Betuëls, des Sohnes Nahors, den ihm Milka gebar. Da legte ich ihr den Ring an die Nase und die Spangen an ihre Handgelenke.48Ich verneigte mich, warf mich vor dem HERRN nieder und pries den HERRN, den Gott meines Herrn Abraham, der mich in Treue hierher geführt hat, um die Tochter des Bruders meines Herrn für dessen Sohn zu holen.49Jetzt aber sagt mir, ob ihr geneigt seid, meinem Herrn Huld und Treue zu erweisen. Wenn nicht, so gebt mir ebenfalls Bescheid, damit ich mich dann anderswohin wende.50Daraufhin antworteten Laban und Betuël und sagten: Die Sache ist vom HERRN ausgegangen. Wir können dir dazu nichts sagen, weder Böses noch Gutes.51Siehe, Rebekka steht vor dir. Nimm sie und geh! Sie soll die Frau des Sohnes deines Herrn werden, wie der HERR es gefügt hat.52Als der Knecht Abrahams ihre Antwort hörte, warf er sich vor dem HERRN zur Erde nieder.53Dann holte der Knecht Sachen aus Silber und Gold und Kleider hervor und schenkte sie Rebekka. Auch ihrem Bruder und ihrer Mutter überreichte er kostbare Geschenke.54Er und die Männer seiner Begleitung aßen und tranken und blieben über Nacht. Als sie am Morgen aufstanden, sagte der Knecht: Entlasst mich jetzt zu meinem Herrn!55Der Bruder Rebekkas und ihre Mutter antworteten: Das Mädchen soll noch einige Tage bei uns bleiben, etwa zehn Tage, dann mag sie sich auf die Reise begeben.[2]56Haltet mich nicht zurück, antwortete er ihnen, da der HERR meinen Weg gelingen ließ! So entlasst mich denn, dass ich zu meinem Herrn gehe!57Sie entgegneten: Wir wollen das Mädchen rufen und es selbst fragen.58Sie riefen Rebekka und fragten sie: Willst du mit diesem Mann ziehen? Ja, antwortete sie.59Da ließen sie ihre Schwester Rebekka und ihre Amme mit dem Knecht Abrahams und seinen Leuten ziehen.60Sie segneten Rebekka und sagten zu ihr:
Du, unsere Schwester, werde Mutter von tausendmal Zehntausend! / Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen. (1Mo 22,17)61Rebekka brach mit ihren Mägden auf. Sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Der Knecht nahm Rebekka mit und trat die Rückreise an.62Isaak war von einem Gang zum Brunnen Lahai-Roï gekommen. Er wohnte im Land des Negeb.[3] (1Mo 16,14)63Isaak ging hinaus, um sich beim Anbruch des Abends auf dem Feld zu beschäftigen. Er erhob seine Augen und schaute hin, siehe, da kamen Kamele daher.64Auch Rebekka erhob ihre Augen und sah Isaak. Sie ließ sich vom Kamel herunter65und fragte den Knecht: Wer ist der Mann dort, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht erwiderte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.66Der Knecht erzählte Isaak alles, was er ausgerichtet hatte.67Isaak führte Rebekka in das Zelt seiner Mutter Sara. Er nahm sie zu sich und sie wurde seine Frau. Isaak gewann sie lieb und tröstete sich so über den Verlust seiner Mutter.