Nehemia 5

Elberfelder Bibel

1 Und es entstand ein großes Geschrei ⟨der Leute aus⟩ dem Volk und ihrer Frauen gegen ihre jüdischen Brüder. (Jes 5,7; Mal 2,13)2 Da gab es solche, die sagten: Unsere Söhne und unsere Töchter – wir sind viele! Wir wollen Getreide bekommen[1], damit wir essen und leben können! (1Mo 47,19)3 Und es gab solche, die sagten: Wir mussten unsere Felder und unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, damit wir in der Hungersnot Getreide bekamen. (3Mo 25,35; Neh 5,11)4 Und es gab solche, die sagten: Wir haben für die Steuer des Königs Geld geliehen auf unsere Felder und unsere Weinberge.5 Und nun, unser Fleisch ⟨und Blut ist doch⟩ wie das Fleisch ⟨und Blut⟩ unserer Brüder, unsere Kinder sind wie ihre Kinder. Und siehe, wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter zu Sklaven erniedrigen. Und manche von unseren Töchtern sind ⟨schon⟩ erniedrigt worden, und wir sind machtlos ⟨dagegen⟩[2]. Unsere Felder und unsere Weinberge gehören ja den andern. (2Mo 21,7; Spr 22,7)6 Da wurde ich sehr zornig, als ich ihr Klagegeschrei und diese Worte hörte. (Neh 13,8; Ps 119,53; Jak 2,6)7 Und mein Herz in mir ging mit sich zurate, und ich klagte die Edlen[3] und die Vorsteher an und sagte zu ihnen: Ihr treibt Wucher an euren Brüdern[4]! Und ich veranstaltete eine große Versammlung gegen sie[5]. (2Mo 22,24)8 Und ich sagte zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, die an die Nationen verkauft waren, so weit es uns möglich war, ⟨frei⟩gekauft. Und ihr wollt eure Brüder sogar verkaufen, damit sie ⟨dann wieder⟩ an uns verkauft werden[6]? Da schwiegen sie und fanden keine Antwort. (3Mo 25,47)9 Und ich sagte: Nicht gut ist die Sache, die ihr da tut! Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes leben[7], um dem Hohn der Nationen, unserer Feinde, zu entgehen? (2Sam 12,14; Tit 2,8)10 Aber auch ich ⟨und⟩ meine Brüder und meine Diener, wir haben ihnen Geld und Getreide geliehen. Erlassen wir ⟨ihnen⟩ doch diese Schuldforderung! (5Mo 15,2; Neh 10,32; Hes 18,7)11 Gebt ihnen doch gleich heute ihre Felder, ihre Weinberge, ihre Olivengärten und ihre Häuser zurück! Und ⟨erlasst ihnen⟩ die Schuldforderung an[8] Geld und Getreide, an Most und Öl, das ihr ihnen geliehen habt! (Jes 58,6)12 Da sagten sie: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern. Wir wollen so handeln, wie du es gesagt hast. Und ich rief die Priester und ließ sie[9] schwören, nach diesem Wort zu handeln. (Esr 10,5; Neh 10,30)13 Auch schüttelte ich meinen Gewandbausch aus und sprach: Ebenso soll Gott jeden Mann aus seinem Haus und aus seinem Besitz hinausschütteln, der dieses Wort nicht hält! Er sei ebenso ausgeschüttelt und leer! Und die ganze Versammlung sprach: Amen! Und sie lobten den HERRN. Und das Volk handelte nach diesem Wort. (2Kön 23,3; Neh 8,6; Spr 28,4; Apg 18,6)14 Auch habe ich von dem Tag an, an dem der König[10] mich beauftragt hatte, im Land Juda ihr Statthalter zu sein, mit meinen Brüdern nicht das Brot des Statthalters gegessen[11], ⟨und zwar⟩ vom 20. Jahr bis zum 32. Jahr des Königs Artahsasta, zwölf Jahre lang. (Neh 13,6; 1Kor 9,4)15 Aber die früheren Statthalter, die vor mir gewesen waren, hatten auf das Volk ⟨schwere⟩ Lasten gelegt und ⟨Abgaben⟩ für Brot und Wein von ihnen genommen, dazu ⟨noch⟩ vierzig Schekel Silber[12]. Auch ihre Diener hatten willkürlich über das Volk geherrscht. Ich aber, ich machte ⟨es⟩ nicht so, aus Furcht vor Gott. (1Mo 42,18; Kla 5,8; 2Kor 11,9)16 Und auch beim Werk an dieser Mauer packte ich mit an. Ein Feld haben wir nicht gekauft. Alle meine Diener waren dort zum Werk versammelt.17 Und die Juden, sowohl die Vorsteher – 150 Mann – als auch die, die von den Nationen rings um uns herum zu uns kamen, waren an meinem Tisch. (Röm 12,13)18 Und was für jeden Tag zubereitet wurde, war: ein Rind, sechs auserlesene Schafe und Geflügel wurden mir zubereitet und alle zehn Tage von allerlei Wein die Fülle. Und trotzdem forderte ich nicht das Brot des Statthalters[13], denn der Dienst lastete schwer ⟨genug⟩ auf diesem Volk. (1Kön 5,3)19 Gedenke, mein Gott, mir zugute, all dessen, was ich für dieses Volk getan habe! (Neh 13,14; Neh 13,31)

Nehemia 5

Schlachter 2000

1 Es erhob sich aber ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Frauen gegen ihre Brüder, die Juden. (3Mo 25,35; Hi 34,28; Jes 5,7; Apg 7,26; 1Kor 6,5; Offb 21,4)2 Und etliche sprachen: Wir, unsere Söhne und unsere Töchter sind viele; und wir müssen uns Getreide beschaffen, damit wir zu essen haben und leben können! (1Mo 41,57; 1Mo 42,2; 1Mo 47,19; 2Mo 1,7; 2Mo 1,9; 2Mo 1,20)3 Andere sprachen: Wir mussten unsere Äcker, unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, damit wir Getreide bekommen in der Hungersnot! (3Mo 25,35; 5Mo 15,7)4 Etliche aber sprachen: Wir haben uns Geld leihen müssen auf unsere Äcker und unsere Weinberge, damit wir dem König die Steuern zahlen können. (Esr 4,13)5 Nun sind ja unsere Brüder vom gleichen Fleisch [und Blut] wie wir, und unsere Kinder sind wie ihre Kinder. Und siehe, wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter in die Leibeigenschaft bringen, und von unseren Töchtern sind schon etliche zu leibeigenen Mägden geworden, und es steht nicht in unserer Macht, es zu verhindern, da ja unsere Äcker und Weinberge bereits anderen gehören! (2Mo 21,2; 2Mo 21,7; 3Mo 25,39; 2Kön 4,1)6 Als ich aber ihr Geschrei und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig. (2Mo 16,20; 2Sam 13,21; Neh 13,8; Neh 13,25; Mk 3,5; Eph 4,26)7 Dann überlegte ich bei mir selbst, und ich wies die Vornehmsten und Vorsteher zurecht und sprach zu ihnen: Wollt ihr Wucher treiben an euren Brüdern? Und ich brachte eine große Versammlung gegen sie zusammen (2Mo 22,25; 5Mo 23,19)8 und sprach zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, die an die Heiden verkauft waren, soweit es uns möglich war, losgekauft; ihr aber wollt sogar eure eigenen Brüder verkaufen? Sollen sie sich etwa an uns verkaufen? Da schwiegen sie und fanden keine Antwort. (3Mo 25,47; Hi 29,10; Mt 22,12; Röm 3,19)9 Und ich sprach: Was ihr da tut, ist nicht gut! Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes wandeln wegen der Lästerung der Heiden, unserer Feinde? (3Mo 25,36; Neh 5,15; Neh 9,18; Spr 16,6; Spr 23,17; Mt 12,31; Röm 2,24; Offb 2,9)10 Ich und meine Brüder und meine Diener haben ihnen auch Geld und Korn geliehen. Wir wollen ihnen doch diese Schuld erlassen! (Hes 18,7; Lk 6,34; 2Kor 8,9)11 Gebt ihnen heute noch ihre Äcker, ihre Weinberge, ihre Ölbäume und ihre Häuser zurück, dazu den Hundertsten vom Geld, vom Korn, vom Most und vom Öl, den ihr ihnen auferlegt habt! (1Sam 12,3; Jes 58,6; Hes 18,5)12 Da sprachen sie: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern, sondern es so machen, wie du gesagt hast! Und ich rief die Priester herbei und nahm einen Eid von ihnen, dass sie es so machen wollten. (Esr 10,5; Neh 12,35; Jer 34,8)13 Auch schüttelte ich den Bausch meines Gewandes[1] aus und sprach: So schüttle Gott jedermann von seinem Haus und von seinem Besitztum ab, der dies versprochen hat und nicht ausführt; ja, so werde er ausgeschüttelt und leer! Und die ganze Versammlung sprach: Amen! Und sie lobten den HERRN. Und das Volk handelte nach diesem Wort. (5Mo 27,15; 2Kön 23,3; Apg 18,6)14 Auch habe ich von der Zeit an, da mir befohlen wurde, im Land Juda ihr Statthalter zu sein, nämlich vom zwanzigsten Jahr bis zum zweiunddreißigsten Jahr des Königs Artasasta, das sind zwölf Jahre, für mich und meine Brüder nicht den Unterhalt eines Statthalters beansprucht. (Neh 2,1; Neh 13,6; Jer 52,32; 1Kor 9,14)15 Denn die früheren Statthalter, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk bedrückt und von ihnen Brot und Wein genommen, dazu 40 Schekel Silber; auch ihre Diener herrschten willkürlich über das Volk; ich aber machte es nicht so, um der Furcht Gottes willen. (2Chr 19,9; Neh 5,9; 2Kor 11,9; 2Kor 12,13)16 Auch habe ich am Wiederaufbau der Mauer gearbeitet, ohne dass wir Grundbesitz erwarben; und alle meine Diener kamen dort zur Arbeit zusammen. (Röm 2,6)17 Dazu aßen die Juden, sowohl die Vorsteher, 150 Mann, als auch die, welche von den Heiden aus der Umgebung zu uns kamen, an meinem Tisch. (Jes 32,8; Röm 12,13)18 Und man bereitete mir täglich einen Ochsen zu, sechs auserlesene Schafe, Geflügel und alle zehn Tage eine Menge verschiedener Weinsorten; für all dies forderte ich nicht den Unterhalt des Statthalters; denn der Dienst lastete schwer auf diesem Volk. (1Kön 5,2; Neh 5,14; Ps 37,21; Ps 37,26)19 Gedenke, mein Gott, mir zum Guten, an all das, was ich für dieses Volk getan habe! (Neh 6,14; Neh 13,14; Neh 13,22; Neh 13,29; Neh 13,31; Ps 89,51; Ps 106,4; Mt 10,42; Hebr 6,10)

Nehemia 5

Hoffnung für alle

1 Nach einiger Zeit kamen jüdische Männer und Frauen zu mir und beschwerten sich über Leute aus ihrem eigenen Volk.2 Die einen klagten: »Wir haben viele Söhne und Töchter und brauchen mehr Getreide, sonst können wir nicht überleben.«3 Andere sagten: »Wir mussten unsere Felder, Weinberge und Häuser verpfänden, um während der Hungersnot Brot kaufen zu können.«4 Und wieder andere beklagten sich: »Wir mussten uns Geld leihen, um dem König die Steuern auf unsere Felder und Weinberge bezahlen zu können.5 Wir gehören doch zum selben Volk wie die anderen Juden! Unsere Kinder sind nicht weniger wert als ihre. Und doch müssen wir ihnen unsere Söhne und Töchter als Sklaven verkaufen; einige unserer Töchter sind schon in ihrer Gewalt. Wir sind machtlos, denn unsere Felder und Weinberge gehören ja ihnen.«6 Als ich ihre Klagen hörte und von dem Unrecht erfuhr, wurde ich sehr zornig.7 Ich dachte über alles gründlich nach, dann stellte ich die führenden Männer zur Rede: »Eure eigenen Landsleute beutet ihr skrupellos aus!« Ich berief eine Volksversammlung ein8 und redete ihnen ins Gewissen: »Menschen aus unserem Volk sind von fremden Völkern zu Sklaven gemacht worden. Wir haben von ihnen so viele wie möglich freigekauft. Und jetzt habt ihr eure eigenen Landsleute zu Sklaven gemacht! Sollen wir sie nun etwa von euch zurückkaufen?« Darauf wussten sie keine Antwort und schwiegen.9 Ich fuhr fort: »Ihr begeht ein großes Unrecht! Warum gehorcht ihr Gott nicht und tut, was recht ist? Ihr macht uns zum Gespött unserer Feinde!10 Auch ich, meine Verwandten und meine Mitarbeiter haben anderen Geld und Getreide geliehen. Doch wir wollen nichts mehr zurückfordern.11 Gebt auch ihr euren Schuldnern noch heute die gepfändeten Felder und Weinberge, die Ölberge und Häuser zurück. Erlasst ihnen alles, was ihr ihnen an Geld und Getreide, an Wein und Öl geliehen habt!«12 Sie antworteten: »Gut, wir wollen tun, was du sagst. Wir geben alles zurück und fordern nichts mehr.« Da rief ich die Priester zu mir und ließ die Gläubiger vor ihnen schwören, ihr Versprechen zu halten.13 Dann schüttelte ich alles aus, was ich in meinem Gewand trug, und sagte: »Genau so soll Gott jeden, der seinen Eid bricht, aus seiner Sippe und aus seinem Besitz hinauswerfen!« Alle Versammelten riefen: »Ja, so soll es geschehen!« Sie lobten den HERRN und erfüllten ihr Versprechen.14 Zwölf Jahre war ich Statthalter der Provinz Juda, vom 20. bis zum 32. Regierungsjahr des Königs Artaxerxes; in dieser Zeit verzichteten meine Verwandten und ich auf die zusätzlichen Abgaben, die uns zustanden.15 Meine Vorgänger hatten sich am Volk bereichert. Sie hatten nicht nur Brot und Wein von ihm verlangt, sondern zusätzlich noch 40 Silberstücke pro Tag[1]. Auch ihre Mitarbeiter beuteten das Volk aus. Doch ich handelte nicht so, denn ich hatte Ehrfurcht vor Gott.16 Ich setzte meine ganze Kraft daran, beim Bau der Stadtmauer von Jerusalem mitzuhelfen, und auch alle Männer, die für mich arbeiteten, waren beteiligt. Keiner von uns kaufte für sich selbst Land.17 An meinem Tisch waren regelmäßig hundertfünfzig führende Juden zu Gast, dazu alle, die aus den umliegenden Völkern zu uns gestoßen waren.18 Jeden Tag ließ ich ein Rind, sechs der besten Schafe und viel Geflügel schlachten und zubereiten. Alle zehn Tage wurden die verschiedensten Weine in großen Mengen bereitgestellt. Für die Kosten kam ich selbst auf. Trotzdem verzichtete ich auf die zusätzlichen Abgaben, die mir als Statthalter zustanden, denn das Volk musste für den Bau der Stadtmauer schon genug aufbringen.19 Mein Gott, vergiss nicht, wie viel Gutes ich für dieses Volk getan habe!

Nehemia 5

Menge Bibel

1 Es erhob sich aber ein großes Klagegeschrei der Leute aus dem Volk und ihrer Frauen gegen ihre jüdischen Volksgenossen.2 Die einen sagten: »Wir müssen unsere Söhne und Töchter verpfänden, um Getreide zu erhalten, damit wir zu essen haben und am Leben bleiben!«3 Andere sagten: »Wir müssen unsere Felder, unsere Weinberge und Häuser verpfänden, um uns Getreide in der Teurung zu verschaffen!«4 Wieder andere sagten: »Wir haben Geld zur Bezahlung der Steuern für den König auf unsere Felder und Weinberge borgen müssen.5 Wir sind aber doch von demselben Fleisch und Blut wie unsere Volksgenossen, und unsere Kinder sind ebenso gut wie ihre Kinder; aber trotzdem müssen wir unsere Söhne und Töchter als Leibeigene[1] hingeben, und manche von unsern Töchtern sind schon leibeigen geworden, und wir können nichts dagegen tun: unsere Felder und Weinberge gehören ja anderen Leuten!«6 Da geriet ich in heftigen Zorn, als ich ihre lauten Klagen und diese Reden vernahm.7 Als ich dann mit mir zu Rate gegangen war, machte ich den Vornehmen und den Vorstehern Vorwürfe, indem ich zu ihnen sagte: »Wucher treibt ihr ja einer mit dem andern!« Dann veranstaltete ich eine große Volksversammlung gegen sie8 und sagte zu ihnen: »Wir haben unsere jüdischen Volksgenossen, die an die Heidenvölker verkauft waren, soweit es uns möglich war, losgekauft; ihr dagegen wollt nun gar eure eigenen Volksgenossen verkaufen, so daß sie dann wieder von uns gekauft werden müssen!« Als sie nun schwiegen und kein Wort der Entgegnung fanden,9 fuhr ich fort: »Was ihr da tut, ist unwürdig! Ihr solltet doch in der Furcht unsers Gottes wandeln, damit wir unseren heidnischen Feinden keine Veranlassung zu Lästerungen geben!10 Sowohl ich als auch meine Brüder und meine Diener[2] haben ihnen Geld und Getreide geliehen: laßt uns ihnen doch dieses Darlehen erlassen!11 Gebt ihnen doch gleich heute ihre Felder und Weinberge, ihre Ölgärten und Häuser zurück und (erlaßt ihnen), was ihr an Geld und Getreide, an Wein und Öl von ihnen zu fordern habt!«12 Da antworteten sie: »Ja, wir wollen es zurückgeben und nichts mehr von ihnen fordern: wir wollen so tun, wie du es verlangst!« Da rief ich die Priester herbei und ließ sie[3] schwören, daß sie wirklich in dieser Weise verfahren wollten.13 Dazu schüttelte ich den Bausch meines Gewandes aus mit den Worten: »Ebenso möge Gott jeden, der dieses sein Versprechen nicht hält, aus seinem Hause und seinem Besitz herausschütteln, damit er ebenso ausgeschüttelt und ausgeleert[4] sei!« Da rief die ganze Versammlung: »Ja, so sei es!« und pries den HERRN; das Volk aber tat, wie abgemacht war.14 Außerdem habe ich und meine Brüder von dem Tage an, wo (der König) mich zu ihrem Statthalter im Lande Juda bestellt hatte, d.h. vom zwanzigsten bis zum zweiunddreißigsten Jahre der Regierung des Königs Arthasastha, also zwölf Jahre lang, keinen Anspruch auf den Unterhalt[5] des Statthalters gemacht, (Neh 1,1)15 während die früheren Statthalter, meine Vorgänger, dem Volke schwer zur Last gefallen waren; denn sie hatten für Speise und Wein[6] täglich vierzig Schekel Silber von ihnen bezogen, und auch ihre Dienerschaft hatte über das Volk willkürlich geschaltet. Ich dagegen habe aus Gottesfurcht nicht so gehandelt.16 Auch bei diesem Mauerbau habe ich mit Hand angelegt, ohne daß wir Grundbesitz erworben hatten; und auch meine ganze Dienerschaft ist dort zur Arbeit am Mauerbau versammelt gewesen.17 Dazu aßen die Juden, sowohl die Vorsteher, hundertundfünfzig Mann, als auch die, welche aus den umwohnenden heidnischen Völkerschaften zu uns auf Besuch kamen, an meinem Tisch;18 und was täglich zubereitet wurde, nämlich ein Rind, sechs ausgesuchte Stück Kleinvieh sowie Geflügel, das wurde auf meine Kosten zubereitet; außerdem alle zehn Tage allerlei Wein in Menge. Trotzdem habe ich den Unterhalt[7] des Statthalters nicht beansprucht, weil die Fronarbeit schon schwer genug auf diesem Volke lastete. –19 Gedenke, mein Gott, mir zum Guten[8] alles dessen, was ich für dieses Volk getan habe!

Nehemia 5

Neue evangelistische Übersetzung

1 Auf einmal breitete sich eine große Unzufriedenheit im Volk aus. Männer und Frauen beschwerten sich über ihre ‹wohlhabenden› jüdischen Stammesbrüder.2 Die einen klagten: "Wir haben viele Söhne und Töchter und wissen nicht, wie wir satt werden sollen! Wir brauchen Getreide zum Überleben!"3 Andere sagten: "Um in der Hungersnot Getreide zu bekommen, mussten wir unsere Felder, Weinberge und Häuser verpfänden."4 Wieder andere beklagten sich: "Und wir mussten unsere Felder und Weinberge verpfänden, um die Steuer für den König bezahlen zu können."5 Und alle sagten: "Wir sind doch vom gleichen Fleisch und Blut wie unsere Stammesbrüder! Sind unsere Kinder nicht genauso Israeliten wie ihre Kinder? Und doch müssen wir unsere Söhne und Töchter zu Sklaven erniedrigen. Einige unserer Töchter sind schon in ihrer Gewalt, und wir können nichts dagegen tun. Unsere Felder und Weinberge gehören ja anderen."6 Als ich ihre Klage und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig.7 Ich dachte gründlich über alles nach und stellte dann die Vornehmen und Vorsteher zur Rede: "Ihr nutzt die Not eurer Brüder schamlos aus!" Dann brachte ich die Sache vor die ganze Volksversammlung.8 Ich sagte: "Wir haben unsere jüdischen Stammesbrüder, die von Fremden zu Sklaven gemacht wurden, freigekauft, soweit es uns möglich war. Und ihr wollt sie jetzt selber verkaufen, damit sie dann wieder an uns verkauft werden?" Da wussten sie keine Antwort und schwiegen.9 "Es ist unwürdig, was ihr da tut!", sagte ich. "Solltet nicht gerade ihr in Furcht vor Gott leben? Doch so macht ihr uns zum Gespött für unsere Feinde!10 Auch ich und meine Brüder und meine Diener haben Geld und Getreide verliehen. Erlassen wir ihnen doch die Rückzahlung!11 Gebt ihnen ihre Felder, Weinberge, Olivenhaine und Häuser noch heute zurück! Erlasst ihnen auch alles, was sie euch an Geld, Korn, Wein und Öl noch schuldig sind."12 Sie erwiderten: "Gut, wir wollen alles zurückgeben und nichts mehr von ihnen fordern. Wir wollen alles tun, was du gesagt hast." Da rief ich die Priester und ließ die Gläubiger vor ihnen schwören, ihre Zusage wirklich zu halten.13 Außerdem schüttelte ich den Bausch meines Gewandes vor ihnen aus[1] und erklärte: "Genauso soll Gott jeden, der diesen Schwur nicht hält, aus seinem Haus und Besitz herausschütteln. Ja, er selbst sei so ausgeschüttelt und geleert." Da rief die ganze Versammlung: "Amen!"[2] und lobte Jahwe. Alle hielten sich an diese Abmachung.14 Ich selbst habe vom Anfang meiner Statthalterschaft in Juda an zwölf Jahre lang, vom 20. bis zum 32. Regierungsjahr[3] des Königs Artaxerxes, für mich und meine Brüder auf alle mir zustehenden Unterhaltskosten verzichtet.15 Frühere Statthalter hatten dem Volk schwere Lasten auferlegt und nicht nur Brot und Wein, sondern auch 40 Schekel Silber pro Tag von ihnen genommen. Auch ihre Diener hatten willkürlich über das Volk geherrscht. Ich habe das nicht so gemacht, weil ich Gott fürchtete.16 Auch beim Bau der Mauer habe ich selbst Hand angelegt, und auch meine Leute haben mitgeholfen. Keiner von uns kaufte Land für sich selbst.17 An meinem Tisch speisten die 150 Vorsteher der Juden, dazu noch die Gäste von den umliegenden Völkern.18 Jeden Tag ließ ich ein Rind, sechs ausgesuchte Schafe und Geflügel zubereiten. Alle zehn Tage wurden die verschiedensten Weine in großer Menge angeliefert. Trotzdem habe ich auf die Unterhaltskosten, die mir als Statthalter zustanden, verzichtet, denn der Arbeitsdienst lastete schwer genug auf dem Volk.19 "Denk an mich, mein Gott, und lass mir zugutekommen, was ich für dieses Volk getan habe!"