Römer 3

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Was ist nun der Vorzug[1] des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung?2 Viel in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. (5Mo 4,7; Ps 147,19; Apg 7,38; Röm 9,4)3 Was denn? Wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? (Röm 9,6; Röm 11,29; 2Tim 2,13)4 Auf keinen Fall![2] Vielmehr soll es so sein: Gott ⟨ist⟩ wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner[3], wie geschrieben steht: »Damit du gerechtfertigt wirst in deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet.« (Ps 51,6; Ps 116,11; Joh 3,33)5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, wenn er Zorn auferlegt? – Ich rede nach Menschenweise. – (1Mo 18,25; Röm 9,14)6 Auf keinen Fall! Wie könnte[4] sonst Gott die Welt richten? (Hi 34,17)7 Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge überreich geworden ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?8 Und ⟨sollen wir es⟩ etwa ⟨so machen⟩, wie wir verlästert werden und wie einige sagen, dass wir sprechen: Lasst uns das Böse tun, damit das Gute kommt? Deren Gericht ist gerecht. (Röm 6,1; 2Thess 1,5; 2Petr 3,16)9 Was nun? Haben wir einen Vorzug? Durchaus nicht[5]! Denn wir haben sowohl Juden als auch Griechen[6] vorher beschuldigt, alle unter der Sünde zu sein, (Röm 3,23; Röm 5,12; Röm 11,32; Gal 2,15; Gal 3,22)10 wie geschrieben steht: »Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; (Hi 15,14; Ps 143,2)11 da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht. (Jer 4,22; Jer 5,21)12 Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut[7], da ist auch nicht einer.« (1Mo 6,12; Ps 14,1; Ps 53,3; Pred 7,20; Jes 53,6)13 »Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trügerisch.« »Viperngift ist unter ihren Lippen.« (Ps 5,10; Ps 140,4; Jer 9,2; Jak 3,8)14 »Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit.« (Ps 10,7)15 »Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen;16 Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen,17 und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.« (Spr 1,16; Jes 59,7)18 »Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.« (Ps 36,2)19 Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft wird und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen ist. (Röm 3,9)20 Darum: Aus[8] Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durchs Gesetz ⟨kommt⟩ Erkenntnis der Sünde. (Röm 3,28; Röm 4,15; Röm 5,20; Röm 7,7; Eph 2,9)21 Jetzt aber ist ohne[9] Gesetz Gottes Gerechtigkeit offenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: (Ps 98,2; Apg 26,22; 2Kor 5,21)22 Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus[10] für alle[11], die glauben. Denn es ist kein Unterschied, (Apg 10,43; Apg 15,11; Röm 1,17; Röm 10,12; Hebr 11,7)23 denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes (1Kön 8,46; Röm 3,9)24 und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. (Röm 11,6; Eph 2,8; Kol 1,14; Tit 3,7)25 Ihn hat Gott hingestellt[12] als einen Sühneort[13] durch den Glauben an sein Blut[14] zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden (3Mo 16,15; Röm 5,9; Hebr 9,5)26 unter der Nachsicht Gottes; zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht ist und den rechtfertigt, der des Glaubens an Jesus[15] ist. (Apg 13,39; Röm 5,1; Röm 10,4)27 Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen. Durch was für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens. (Röm 1,17; Röm 4,1; Röm 8,2; 1Kor 1,29)28 Denn wir urteilen, dass ⟨der⟩ Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke[16]. (Röm 3,20)29 Oder ist ⟨Gott⟩ der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen. (Mal 1,11; Röm 10,12)30 Denn Gott ist einer. Er wird die Beschneidung aus Glauben und das Unbeschnittensein durch den Glauben rechtfertigen. (Röm 4,11; Gal 3,6)31 Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Auf keinen Fall! Sondern wir bestätigen das Gesetz. (Röm 8,4)

Römer 3

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Was hat nun der Jude für einen Vorzug, oder was nützt die Beschneidung? (Röm 2,25)2 Viel, in jeder Hinsicht! Denn vor allem sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. (Ps 147,19; Apg 7,38; Röm 9,4)3 Wie denn? Wenn auch etliche untreu waren, hebt etwa ihre Untreue die Treue Gottes auf? (2Tim 2,13; Hebr 4,2)4 Das sei ferne! Vielmehr erweist sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du recht behältst in deinen Worten und siegreich hervorgehst, wenn man mit dir rechtet«.[1] (4Mo 23,19; 5Mo 32,4; Ps 51,6; Ps 116,11; Dan 9,7; Joh 3,33)5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit beweist, was sollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, wenn er das Zorngericht verhängt? (Ich rede nach Menschenweise.) (Röm 6,19; Gal 3,15)6 Das sei ferne! Wie könnte Gott sonst die Welt richten? (1Mo 18,25; Hi 34,17)7 Wenn nämlich die Wahrhaftigkeit Gottes durch meine Lüge überströmender wird zu seinem Ruhm, weshalb werde ich dann noch als Sünder gerichtet? (Röm 3,23; Röm 9,19)8 Müsste man dann nicht so [reden], wie wir verleumdet werden und wie etliche behaupten, dass wir sagen: »Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme«? Ihre Verurteilung ist gerecht! (Röm 6,1; Röm 6,15; Jud 1,4)9 Wie nun? Haben wir etwas voraus? Ganz und gar nicht! Denn wir haben ja vorhin sowohl Juden als Griechen beschuldigt, dass sie alle unter der Sünde sind, (5Mo 7,7; Röm 11,32)10 wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; (Mk 10,18)11 es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. (Hi 35,10; Ps 53,3; Jer 4,22)12 Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! (Ps 14,3; Jes 53,6)13 Ihre Kehle ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen betrügen sie; Otterngift ist unter ihren Lippen; (Ps 5,10; Ps 140,4; Jer 9,3; Jak 3,8)14 ihr Mund ist voll Fluchen und Bitterkeit, (Ps 10,7; Mt 12,34)15 ihre Füße eilen, um Blut zu vergießen; (Ps 5,10; Ps 140,4; Jes 59,7)16 Verwüstung und Elend bezeichnen ihre Bahn,17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht. (Ps 120,7; Jes 48,22; Jes 57,21; Röm 5,1)18 Es ist keine Gottesfurcht vor ihren Augen.«[2] (Ps 5,10; Ps 10,7; Ps 14,3; Ps 36,2; Ps 53,3; Ps 140,4; Spr 8,13; Pred 7,20; Jes 59,7)19 Wir wissen aber, dass das Gesetz alles, was es spricht, zu denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, (Hi 5,16; Röm 2,12; Röm 3,9)20 weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt[3] werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. (Ps 130,3; Röm 7,7; Gal 2,16; Eph 2,8)21 Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes[4] offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, (Apg 26,22; Röm 1,17; 2Kor 5,21; 2Petr 1,1)22 nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; (Apg 13,39; Röm 10,12; Phil 3,9)23 denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten,[5] (1Mo 1,26; 1Kön 8,46; Röm 2,10)24 sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade[6] aufgrund der Erlösung[7], die in Christus Jesus ist. (Eph 2,8; Kol 1,14; Tit 2,14; Tit 3,5)25 Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, (Kol 1,20; 1Joh 2,2)26 als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist. (Jes 45,21; 2Kor 5,21)27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen! Durch welches Gesetz? Das der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens! (Röm 4,5; Röm 4,16; 1Kor 1,29)28 So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes. (Apg 13,39; Röm 8,3)29 Oder ist Gott nur der Gott der Juden und nicht auch der Heiden? Ja freilich, auch der Heiden! (Jes 49,6; Mal 1,11)30 Denn es ist ja ein und derselbe Gott, der die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben rechtfertigt. (Röm 10,11; Gal 3,8; 1Tim 2,4)31 Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr bestätigen wir das Gesetz. (Hebr 10,16)

Römer 3

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Was ist nun der Vorzug der Juden, was der Nutzen der Beschneidung?2 Er ist groß in jeder Hinsicht. Vor allem: Ihnen sind die Worte Gottes anvertraut. (Röm 9,4)3 Denn was macht das schon: Wenn einige untreu wurden, wird dann etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? (Röm 9,6; Röm 11,1)4 Keineswegs! Gott soll sich vielmehr als wahrhaftig erweisen, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben steht: Damit du recht behältst mit deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet. (Ps 51,6; Ps 116,11)5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit die Gerechtigkeit Gottes bestätigt, was sagen wir dann? Ist Gott - ich frage sehr menschlich - nicht ungerecht, wenn er seinen Zorn verhängt? (Röm 9,14)6 Keineswegs! Denn wie könnte Gott die Welt sonst richten?7 Wenn aber die Wahrhaftigkeit Gottes sich durch meine Unwahrhaftigkeit als groß erwiesen hat und so Gott verherrlicht wird, warum werde ich dann als Sünder gerichtet?8 Und gilt am Ende das, womit man uns verleumdet und was einige uns in den Mund legen: Lasst uns Böses tun, damit Gutes entsteht? Diese Leute werden mit Recht verurteilt. (Röm 6,1)9 Was heißt das nun? Sind wir im Vorteil? Nicht unbedingt. Denn wir haben vorher die Anklage erhoben, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Herrschaft der Sünde stehen, (Röm 1,16; Röm 2,9; Röm 11,32)10 wie geschrieben steht: Es gibt keinen, der gerecht ist, / auch nicht einen; (Ps 14,1; Pred 7,20)11 es gibt keinen Verständigen, / keinen, der Gott sucht.12 Alle sind abtrünnig geworden, / alle miteinander taugen nichts. Es gibt keinen, der Gutes tut, / auch nicht einen Einzigen.13 Ihre Kehle ist ein offenes Grab, / mit ihrer Zunge betrügen sie; / Schlangengift ist auf ihren Lippen. (Ps 5,10; Ps 140,4)14 Ihr Mund ist voll Fluch und Gehässigkeit. (Ps 10,7)15 Schnell sind ihre Füße, Blut zu vergießen; / (Spr 1,16; Jes 59,7)16 Verderben und Unheil sind auf ihren Wegen /17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht.18 Die Gottesfurcht steht ihnen nicht vor Augen. (Ps 36,2)19 Wir wissen aber: Was das Gesetz sagt, sagt es denen, die unter dem Gesetz leben, damit jeder Mund gestopft und die ganze Welt vor Gott schuldig wird. (Ps 63,12)20 Denn aus Werken des Gesetzes wird niemand vor ihm gerecht werden; denn durch das Gesetz kommt es nur zur Erkenntnis der Sünde. (Ps 143,2; Gal 2,16; Gal 3,21)21 Jetzt aber ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart worden, bezeugt vom Gesetz und von den Propheten: (Röm 1,17)22 die Gerechtigkeit Gottes durch Glauben an Jesus Christus, offenbart für alle, die glauben. Denn es gibt keinen Unterschied: (Phil 3,9)23 Alle haben ja gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.24 Umsonst werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus. (Eph 1,7; Eph 2,8; Kol 1,14)25 Ihn hat Gott aufgerichtet als Sühnemal - wirksam durch Glauben - in seinem Blut, zum Erweis seiner Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher,[1] (3Mo 16,12; 3Mo 16,13; Röm 5,9; Hebr 9,5)26 in der Zeit der Geduld Gottes, begangen wurden; ja zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen: Er selbst ist gerecht und macht den gerecht, der aus Glauben an Jesus lebt.27 Wo bleibt da noch das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das der Werke? Nein, durch das Gesetz des Glaubens.28 Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes. (Gal 2,16; Tit 3,7)29 Oder ist Gott nur der Gott der Juden, nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden, (Röm 10,12)30 da doch gilt: Gott ist der Eine. Er wird aufgrund des Glaubens sowohl die Beschnittenen wie die Unbeschnittenen gerecht machen. (5Mo 6,4; Röm 4,11)31 Setzen wir also durch den Glauben das Gesetz außer Kraft? Im Gegenteil, wir richten das Gesetz auf. (Mt 5,17; Röm 8,4)

Römer 3

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Aber was haben dann die Juden gegenüber den anderen Menschen noch für einen Vorteil? Und was ist der Nutzen der Beschneidung?2 Nun, die Juden haben den anderen Menschen in jeder Hinsicht viel voraus. Vor allem ist es das eine, dass Gott ihnen seine Worte[1] anvertraut hat.3 Aber wie steht es damit, dass einige von ihnen Gott nicht geglaubt haben, sondern ihm untreu geworden sind? Hebt ihre Untreue[2] Gottes Treue auf?4 Niemals! Was vielmehr klar werden soll, ist dies: Gott ist zuverlässig, und was er sagt, ist wahr[3], und jeder Mensch ist ´letztlich` ein Lügner, genau wie es in der Schrift heißt: »Es soll deutlich werden, dass du, Gott, im Recht bist und dass deine Worte wahr sind[4]; du wirst dich siegreich behaupten, wenn man über dich zu Gericht sitzt[5] (Ps 51,6)5 Wenn nun aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erst richtig zur Geltung bringt, welchen Schluss sollen wir daraus ziehen? Etwa den, dass Gott ungerecht ist, wenn er seinen Zorn ´über uns` hereinbrechen lässt? (Ich rede ´bewusst einmal rein` menschlich.)6 Nein, niemals! Sonst wäre es ja undenkbar, dass Gott die Welt richten wird.7 Aber wenn ich doch nun ein Lügner bin, wird dann nicht gerade dadurch umso deutlicher, dass Gott zuverlässig ist und dass das, was er sagt, wahr ist[6]? Ich trage also dazu bei, dass Gottes Ruhm noch größer wird. Wieso werde ich von ihm dann noch als Sünder verurteilt?8 Und überhaupt – warum nicht noch einen Schritt weiter gehen und sagen: »Tun wir doch Böses, damit Gutes dabei herauskommt!«? Einige, die schlecht über uns reden, behaupten ja sogar, das sei es, was wir lehren. Die, ´die uns so etwas unterstellen[7],` trifft Gottes Gericht mit vollem Recht.9 Wie ist es denn nun? Sind wir ´als Juden den anderen Menschen gegenüber` im Vorteil, ´oder sind wir es nicht`?[8] Wir sind es ganz und gar nicht![9] Ich habe[10] ja jetzt den Beweis erbracht, dass alle schuldig sind, die Juden ebenso wie die anderen Menschen[11], und dass alle unter der Herrschaft der Sünde stehen,10 genau wie es in der Schrift heißt: »Keiner ist gerecht, auch nicht einer.11 Keiner ist klug, keiner fragt nach Gott.12 Alle sind vom richtigen Weg abgewichen, keinen Einzigen kann ´Gott` noch gebrauchen. Keiner handelt so, wie es gut wäre[12], nicht ein Einziger.[13] (Ps 14,1; Ps 53,2)13 Ihr Rachen ist ein offenes Grab. Ihre Zunge gebrauchen sie, um zu betrügen. Schlangengift verbirgt sich unter ihren Lippen. (Ps 5,10; Ps 140,4)14 Ihr Mund ist voller Flüche und gehässiger Worte[14]. (Ps 10,7)15 Nichts hemmt ihre Schritte[15], wenn es gilt, Blut zu vergießen.16 Verwüstung und Elend lassen sie auf ihren Wegen zurück,17 und vom Weg, der zum Frieden führt, wollen sie nichts wissen[16].[17] (Spr 1,16)18 Sich Gott in Ehrfurcht zu unterstellen, käme ihnen nie in den Sinn. « (Ps 36,2)19 So sagt es das Gesetz, und wir wissen: Alles, was das Gesetz sagt, richtet sich an die, denen es gegeben wurde[18]. Damit wird jeder Mund zum Schweigen gebracht; die ganze Welt ist vor Gott als schuldig erwiesen.20 Denn auch durch das Befolgen von Gesetzesvorschriften steht kein Mensch vor Gott gerecht da.[19] Das Gesetz führt vielmehr dazu, dass man seine Sünde erkennt.21 Doch jetzt hat Gott – unabhängig vom Gesetz, aber in Übereinstimmung mit den Aussagen des Gesetzes und der Propheten – seine Gerechtigkeit[20] sichtbar werden lassen.22 Es ist eine Gerechtigkeit, deren Grundlage der Glaube an Jesus Christus[21] ist und die allen zugute kommt, die glauben. Dabei macht es keinen Unterschied, ´ob jemand Jude oder Nichtjude ist,`23 denn alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck[22],24 und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus[23].25 Ihn hat Gott vor den Augen aller Welt zum Sühneopfer für unsere Schuld gemacht. Durch sein Blut, das er vergossen hat, ist die Sühne geschehen, und durch den Glauben kommt sie uns zugute. Damit hat Gott unter Beweis gestellt, dass er gerecht gehandelt hatte, als er die bis dahin begangenen Verfehlungen der Menschen ungestraft ließ.26 Wenn er Nachsicht übte, geschah das im Hinblick auf das Sühneopfer Jesu. Durch dieses[24] hat er jetzt, in unserer Zeit, seine Gerechtigkeit unter Beweis gestellt; er hat gezeigt, dass er gerecht ist, wenn[25] er den für gerecht erklärt, der sein ganzes Vertrauen auf Jesus setzt.[26] (Hebr 9,5)27 Hat da noch irgendjemand einen Grund, auf etwas stolz zu sein? Nein, das ist jetzt ausgeschlossen. Folgt das etwa aus dem Gesetz? Sofern das Gesetz zu Leistungen auffordert: nein; sofern das Gesetz jedoch zum Glauben auffordert: ja.[27]28 Denn wir gehen davon aus, dass man aufgrund des Glaubens für gerecht erklärt wird, und zwar unabhängig von Leistungen, wie das Gesetz sie fordert[28].29 Oder ist Gott etwa nur der Gott der Juden? Ist er nicht ebenso auch der Gott aller anderen Menschen[29]? Natürlich ist er das,30 so wahr es nur einen Gott gibt – den Gott, der auf ein und derselben Grundlage des Glaubens Beschnittene und Unbeschnittene für gerecht erklärt[30].31 Setzen wir nun dadurch, dass wir alles vom Glauben abhängig machen,[31] das Gesetz außer Kraft? Keineswegs! Das Gegenteil ist der Fall: Wir bringen das Gesetz dadurch erst richtig zur Geltung.[32]

Römer 3

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Was haben nun die Juden den anderen voraus? Was nützt ihnen die Beschneidung?2 Viel, in jeder Hinsicht! Allem voran: Ihnen wurden die Worte Gottes anvertraut.3 Denn was macht es schon aus: Wenn einige untreu geworden sind, wird ihre Untreue etwa die Treue Gottes aufheben?4 Gewiss nicht! Es soll sich vielmehr herausstellen, dass Gott wahrhaftig ist, jeder Mensch aber ein Lügner, wie geschrieben steht: damit du dich als gerecht erweist in deinen Worten und Recht behältst, wenn man mit dir rechtet. (Ps 51,6; Ps 116,11)5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit an den Tag bringt, was heisst das dann? Ist Gott, der seinen Zorn über uns kommen lässt, etwa ungerecht? So reden Menschen. (Gal 3,15)6 Gewiss nicht! Denn wie könnte Gott dann die Welt richten?7 Wenn aber Gottes Wahrhaftigkeit durch meine Lüge sich in ihrer ganzen Fülle gezeigt hat zu seiner Ehre, was werde ich dann noch als Sünder gerichtet?8 Ist es etwa so, wie einige in verleumderischer Weise von uns behaupten, dass wir nämlich sagen: Lasst uns doch das Böse tun, damit das Gute komme? Wer das behauptet, dem wird zu Recht das Urteil gesprochen.9 Was gilt nun? Haben wir einen Vorteil? Nein, nicht unbedingt.[1] Vorher haben wir ja die Anklage erhoben, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind,10 wie geschrieben steht: Da ist kein Gerechter, auch nicht einer, (Pred 7,20)11 da ist keiner, der Verstand hätte, da ist keiner, der Gott suchte. (Ps 14,2)12 Alle sind sie vom Weg abgekommen, allesamt taugen sie nichts; da ist keiner, der sich in Güte übte, keiner, auch nicht einer.13 Ein offenes Grab ist ihr Schlund, mit ihrer Zunge verbreiten sie Lug und Trug, Natterngift bergen ihre Lippen. (Ps 5,10; Ps 140,4)14 Ihr Mund ist voller Fluch und Bitterkeit, (Ps 10,7)15 rasch sind ihre Füsse bereit, Blut zu vergiessen, (Spr 1,16; Jes 59,7)16 Verwüstung und Elend säumen ihre Wege,17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht. (Jes 59,8)18 Gottesfurcht gilt nichts in ihren Augen. (Ps 36,2)19 Wir wissen aber: Was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die mit dem Gesetz leben, damit jeder Mund gestopft werde und alle Welt schuldig sei vor Gott.20 Denn es gilt ja: Durch das Tun dessen, was im Gesetz geschrieben steht, wird kein Mensch vor ihm gerecht werden; denn durch das Gesetz kommt es bloss zur Erkenntnis der Sünde.[2] (Gal 2,16)21 Jetzt aber ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes erschienen - bezeugt durch das Gesetz und die Propheten -, (Röm 1,17)22 die Gerechtigkeit Gottes, die durch den Glauben an Jesus Christus für alle da ist, die glauben. Denn da ist kein Unterschied: (Röm 10,12)23 Alle haben ja gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verspielt. (Röm 5,12)24 Gerecht gemacht werden sie ohne Verdienst aus seiner Gnade durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. (Röm 5,1)25 Ihn hat Gott dazu bestellt, Sühne zu schaffen - die durch den Glauben wirksam wird - durch die Hingabe seines Lebens. Darin erweist er seine Gerechtigkeit, dass er auf diese Weise die früheren Verfehlungen vergibt,26 die Gott ertragen hat in seiner Langmut, ja, er zeigt seine Gerechtigkeit jetzt, in dieser Zeit: Er ist gerecht und macht gerecht den, der aus dem Glauben an Jesus lebt.27 Wo bleibt da noch das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch was für ein Prinzip? Das der Leistung? Nein, durch das Prinzip des Glaubens! (1Kor 1,29; 1Kor 3,21)28 Denn wir halten fest: Gerecht wird ein Mensch durch den Glauben, unabhängig von den Taten, die das Gesetz fordert. (Gal 2,16)29 Ist denn Gott nur der Gott der Juden? Nicht auch der Heiden? Doch, auch der Heiden!30 Ist es doch der eine Gott, der die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben gerecht macht.31 Heben wir also das Gesetz durch den Glauben auf? Gewiss nicht! Im Gegenteil: Wir richten das Gesetz auf.[3]

Römer 3

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Aber was für einen Vorteil haben dann die Juden, und was nützt dann noch die Beschneidung?2 Nun, die Juden haben den anderen Völkern in jeder Hinsicht viel voraus, vor allem, dass Gott ihnen seine Worte anvertraut hat.3 Es stimmt zwar, dass einige dieses Vertrauen enttäuscht haben. Aber kann ihr Unglaube etwa die Treue Gottes aufheben?4 Auf keinen Fall! Vielmehr sollte dadurch klar werden, dass Gott zuverlässig und wahrhaftig ist, jeder Mensch aber letztlich ein Lügner, so wie es in der Schrift heißt: „Du sollst Recht behalten mit deinen Worten und wirst dich siegreich behaupten, wenn man dich anklagen will.“ (Ps 51,4)5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit überhaupt erst zur Geltung bringt, was sagen wir dann? Ist Gott vielleicht ungerecht, wenn er seinen Zorn über uns kommen lässt? – Ich frage sehr menschlich. –6 Auf keinen Fall! Denn wie könnte Gott sonst die Welt richten?7 Wenn nun aber die Wahrheit Gottes erst durch meine Lüge richtig zur Geltung kommt und das zu seinem Ruhm führt, warum werde ich dann noch als Sünder gerichtet?8 Könnten wir dann nicht gleich sagen: „Tun wir doch das Böse, damit so das Gute kommt!“? Einige verleumden uns ja und behaupten, dass wir so etwas lehren. Solche trifft Gottes Urteil zu Recht.9 Aber wie ist es nun? Machen wir etwa Ausflüchte? Ganz und gar nicht! Wir haben ja schon den Beweis erbracht, dass die Juden genauso wie die anderen Völker in der Gewalt der Sünde sind.10 So steht es in der Schrift: „Keiner ist gerecht, auch nicht einer.11 Keiner hat Einsicht und fragt nach Gott.12 Alle haben sie den rechten Weg verlassen und sind unbrauchbar geworden. Niemand ist da, der Gutes tut, kein Einziger.“ (Ps 14,1; Ps 53,3)13 „Ihre Kehle ist ein offenes Grab und mit ihrer Zunge formen sie Lügen.“ „Schlangengift verbirgt sich hinter ihren Lippen.“ (Ps 5,9; Ps 140,3)14 „Ihr Mund ist voller Flüche und Drohungen.“ (Ps 10,7)15 „Ihre Füße sind schnell, wenn es darum geht, Blut zu vergießen.16 Sie hinterlassen Verwüstung und Elend,17 und was zum Frieden führt, kennen sie nicht.“ (Jes 59,7)18 „Von Gottesfurcht wissen sie nichts.“ (Ps 36,1)19 Das sagt das Gesetz, und wir wissen: Alles, was es sagt, richtet sich an die, denen es verordnet wurde. So wird jeder Mund gestopft und die ganze Welt sieht sich dem Urteil Gottes verfallen.20 Denn durch das Halten von Geboten wird kein Mensch vor Gott gerecht. Das Gesetz führt nur dazu, dass man seine Sünde erkennt.21 Doch jetzt ist die Gerechtigkeit Gottes unabhängig vom Gesetz sichtbar geworden. Und das wird vom Gesetz und den Worten der Propheten bestätigt.22 Es ist die Gerechtigkeit Gottes, die durch den Glauben an Jesus Christus geschenkt wird und allen zugutekommt, die glauben. Da gibt es keinen Unterschied,23 denn alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes[1] verloren.24 Doch werden sie ohne eigenes Zutun durch seine Gnade gerecht gesprochen. Das geschieht aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ‹Wirklichkeit geworden› ist.25 Ihn hat Gott als Sühnopfer öffentlich dargestellt. Durch sein vergossenes Blut ist die Sühne vollzogen worden, und durch den Glauben kommt sie uns zugute. So hat Gott auch den Beweis erbracht, dass er gerecht gehandelt hatte, obwohl er die bis dahin begangenen Sünden der Menschen ungestraft ließ.26 Und heute beweist er seine Gerechtigkeit dadurch, dass er den für gerecht erklärt, der aus dem Glauben an Jesus lebt.27 Kann man da noch selbst auf etwas stolz sein? Das ist ausgeschlossen! Durch was für ein Gesetz? Durch das der Werke? Nein! Es kommt durch das Gesetz des Glaubens.28 Denn wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ein Mensch durch Glauben für gerecht erklärt wird und nicht durch das Einhalten von Vorschriften.29 Ist Gott denn nur ein Gott der Juden und nicht auch der aller anderen Völker? Natürlich auch aller anderen Völker!30 Denn es gibt nur den einen Gott. Er wird die Beschnittenen ebenso wie die Unbeschnittenen auf der gleichen Grundlage des Glaubens für gerecht erklären.31 Machen wir jetzt durch den Glauben das Gesetz ungültig? Nein, ganz im Gegenteil: Wir bestätigen das Gesetz!