2.Chronik 18

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 So hatte Joschafat Reichtum und Ehre in Fülle. Und er verschwägerte sich mit Ahab. (1Kön 22,1; 1Kön 22,45; 2Chr 17,5; 2Chr 20,35; 2Chr 21,6; 2Kor 6,14)2 Und nach Verlauf von einigen Jahren zog er zu Ahab nach Samaria hinab. Und Ahab schlachtete für ihn und für das Volk, das bei ihm war, Schafe und Rinder in Menge. Und er verleitete ihn, gegen Ramot ⟨in⟩ Gilead hinaufzuziehen.3 Und Ahab, der König von Israel, sagte zu Joschafat, dem König von Juda: Willst du mit mir nach Ramot ⟨in⟩ Gilead ziehen? Und er sprach zu ihm: Ich bin wie du, und mein Volk ist wie dein Volk. ⟨Ich ziehe⟩ mit dir in den Kampf. (2Chr 19,2)4 Und Joschafat sagte zum König von Israel: Befrage doch heute[1] das Wort des HERRN!5 Da versammelte der König von Israel die Propheten, vierhundert Mann, und er sagte zu ihnen: Sollen wir gegen Ramot ⟨in⟩ Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es lassen? Sie sagten: Zieh hinauf, und Gott wird es in die Hand des Königs geben! (Jer 23,16)6 Aber Joschafat sagte: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, dass wir durch ihn ⟨den HERRN⟩ befragen? (2Kön 3,11)7 Da sagte der König von Israel zu Joschafat: Einen Mann gibt es noch, durch den man den HERRN befragen könnte, aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich, sondern immer ⟨nur⟩ Böses. Es ist Micha, der Sohn des Jimla. Joschafat aber sagte: Der König spreche nicht so! –8 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten[2] und sagte: Hol schnell Micha, den Sohn des Jimla!9 Und der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, bekleidet mit ⟨königlichen⟩ Gewändern, und sie saßen auf einem freien Platz am Toreingang von Samaria. Und alle Propheten weissagten vor ihnen.10 Und Zedekia, der Sohn des Kenaana, machte sich eiserne Hörner und sagte: So spricht der HERR: Mit denen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast.11 Ebenso weissagten alle Propheten, indem sie sagten: Zieh hinauf nach Ramot ⟨in⟩ Gilead und führe ⟨Israel⟩ zum Sieg! Der HERR wird es in die Hand des Königs geben.12 Der Bote aber, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sagte: Siehe, die Worte der Propheten sind einstimmig[3] gut für den König. Lass doch dein Wort sein wie ⟨das Wort⟩ eines von ihnen und rede Gutes!13 Micha aber sagte: So wahr der HERR lebt, nur was mein Gott ⟨mir⟩ sagen wird, das werde ich reden!14 Und als er zum König kam, sagte der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot ⟨in⟩ Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es lassen? Da sagte er: Zieht hinauf und führt ⟨Israel⟩ zum Sieg! Und sie werden in eure Hand gegeben werden.15 Der König aber sagte zu ihm: Wievielmal muss ich dich beschwören, dass du im Namen des HERRN nichts zu mir redest als nur Wahrheit?16 Da sagte er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn. Sie sollen in Frieden zurückkehren, jeder in sein Haus!17 Da sagte der König von Israel zu Joschafat: Habe ich dir nicht gesagt, er weissagt nichts Gutes über mich, sondern ⟨nur⟩ Böses?18 Und Micha[4] sprach: Darum hört das Wort des HERRN: Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen und das ganze Heer des Himmels zu seiner Rechten und zu seiner Linken stehen.19 Und der HERR sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, betören, dass er hinaufzieht und bei Ramot ⟨in⟩ Gilead fällt? Und der eine sagte dies, und der andere sagte das.20 Da trat der Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sagte: Ich will ihn betören. Und der HERR sprach zu ihm: Womit?21 Da sagte er: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten. Und er sprach: Du sollst ihn betören und wirst es auch können. Geh aus und mach ⟨es⟩ so! (2Thess 2,11)22 Und nun, siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gegeben, denn der HERR hat Unheil über dich geredet. (Jes 19,14)23 Da trat Zedekia, der Sohn des Kenaana, heran und schlug Micha auf die Backe und sagte: Auf welchem Weg ist ⟨denn⟩ der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden?24 Micha sagte: Siehe, du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du von Zimmer zu Zimmer flüchtest[5], um dich zu verstecken.25 Da sagte der König von Israel: Nehmt Micha und führt ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Sohn des Königs,26 und sagt: So spricht der König: Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot der Bedrängnis und mit Wasser der Bedrängnis[6], bis ich in Frieden zurückkomme! (2Chr 16,10; Jer 36,26)27 Micha aber sagte: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, ⟨dann⟩ hat der HERR nicht durch mich geredet! Und er sprach: Hört es, ihr Völker alle!28 Und der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot ⟨in⟩ Gilead.29 Und der König von Israel sagte zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen. Du aber lege deine ⟨königlichen⟩ Kleider an! So verkleidete sich der König von Israel, und sie zogen in den Kampf. (2Chr 35,22)30 Der König von Aram hatte aber seinen Wagenführern befohlen: Ihr sollt weder gegen einen Geringen noch gegen einen Großen kämpfen, sondern gegen den König von Israel allein!31 Und es geschah, als die Wagenführer Joschafat sahen, da sagten sie ⟨sich⟩: Das ist der König von Israel! Und sie umringten ihn, um ihn anzugreifen[7]. Da schrie Joschafat um Hilfe. Und der HERR half ihm, und Gott lenkte sie von ihm ab[8]. (1Chr 5,20; 2Chr 13,14; Ps 56,10)32 Und es geschah, als die Wagenführer sahen, dass nicht er der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab.33 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl[9] und traf den König von Israel zwischen die Tragbänder ⟨des Panzers⟩ und den Panzer. Da sagte er zu seinem Wagenlenker: Wende um[10] und bring mich aus der Schlacht[11] heraus, denn ich bin schwer verwundet[12]! (2Chr 35,23)34 Und der Kampf wurde heftig an jenem Tag, und der König von Israel blieb aufrecht stehen in dem Wagen angesichts der Aramäer bis zum Abend. Und er starb zur Zeit des Sonnenuntergangs.

2.Chronik 18

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Als nun Josaphat großen Reichtum und Ehre erlangt hatte, da verschwägerte er sich mit Ahab. (2Chr 17,5; 2Chr 21,6; 2Kor 6,14)2 Und nach etlichen Jahren zog er zu Ahab hinab, nach Samaria. Und Ahab ließ für ihn und das Volk, das bei ihm war, viele Schafe und Rinder schlachten und überredete ihn, nach Ramot in Gilead hinaufzuziehen. (1Kön 1,9; 1Kön 22,4; 1Kön 22,20; Lk 17,27; 2Joh 1,10)3 Denn Ahab, der König von Israel, sprach zu Josaphat, dem König von Juda: Willst du mit mir nach Ramot in Gilead hinaufziehen? Er sprach zu ihm: Ich will sein wie du, und mein Volk sei wie dein Volk, und ich will mit dir in den Kampf ziehen! (2Kön 3,7; 2Chr 19,2; Ps 139,21; Eph 5,10)4 Und Josaphat sprach zum König von Israel: Befrage doch heute das Wort des HERRN! (2Sam 2,1; 2Chr 34,26; Jer 21,2; Hes 20,3)5 Da versammelte der König von Israel die Propheten, 400 Mann, und sprach zu ihnen: Sollen wir nach Ramot in Gilead in den Krieg ziehen, oder soll ich es lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf, und Gott wird sie in die Hand des Königs geben! (2Chr 18,14; Jer 23,14; Jer 28,1; Mi 2,11; Mi 3,11; 2Tim 4,3; Offb 19,20)6 Josaphat aber sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, den wir fragen könnten? (1Kön 22,7; 2Kön 3,11)7 Der König von Israel aber sprach zu Josaphat: Es gibt noch einen Mann, durch den man den HERRN befragen kann; aber ich hasse ihn, denn er weissagt mir nichts Gutes, sondern immer nur Böses; das ist Micha, der Sohn Jimlas! Josaphat aber antwortete: Der König rede doch nicht so! (1Kön 18,4; 1Kön 18,10; 1Kön 18,17; Ps 34,22; Spr 15,12; Spr 25,11; Spr 29,10; Am 5,10; Lk 6,22; Gal 4,16)8 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bring Micha, den Sohn Jimlas, rasch her! (1Sam 8,15; 1Kön 22,9; 2Chr 18,25; Est 4,4; Est 6,14; Apg 8,27)9 Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, in königliche Gewänder gekleidet. Sie saßen aber auf dem Platz am Eingang des Tores von Samaria, und alle Propheten weissagten vor ihnen. (2Chr 18,29; Jes 14,9; Jer 27,14; Hes 26,16; Dan 7,9; Mt 6,29; Mt 11,8; Mt 19,28)10 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hörner gemacht und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast! (Jer 23,17; Jer 23,21; Jer 28,2; Jer 29,21; Hes 13,7; Hes 22,28; Sach 2,1)11 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hinauf nach Ramot in Gilead, und es wird dir gelingen, denn der HERR wird es in die Hand des Königs geben! (2Chr 18,5; 2Chr 18,12; Spr 24,24; Mi 3,5; 2Petr 2,1; Jud 1,16; Offb 16,13)12 Der Bote aber, der hingegangen war, um Micha zu rufen, redete mit ihm und sprach: Siehe, die Worte der Propheten verkünden einstimmig Gutes für den König; so lass nun dein Wort auch sein wie das Wort eines jeden von ihnen und rede Gutes! (Hi 22,13; Ps 10,11; Jes 30,10; Hos 7,8; 1Kor 2,14)13 Micha aber sprach: So wahr der HERR lebt, ich will reden, was mein Gott sagen wird! (4Mo 22,18; 4Mo 22,35; Hes 2,7; Mi 2,6; Apg 20,27; Gal 1,10)14 Und als er zum König kam, sagte der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot in Gilead in den Krieg ziehen, oder soll ich es lassen? Und er sprach: Zieht hinauf! Es soll euch gelingen, denn sie werden in eure Hände gegeben werden!15 Da sprach der König zu ihm: Wie oft muss ich dich beschwören, dass du mir nichts als die Wahrheit sagen sollst im Namen des HERRN? (1Kön 17,24; 1Kön 22,16; Ps 51,8; Spr 8,7; Dan 8,12)16 Da sagte er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben; und der HERR sprach: »Diese haben keinen Herrn; ein jeder kehre wieder heim in Frieden!« (Jer 23,1; Hes 34,6; Sach 10,2; Mt 9,36; Mk 6,34)17 Da sprach der König von Israel zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt, dass er mir nichts Gutes weissagt, sondern nur Böses? (2Chr 18,7; Spr 29,1; Jer 43,1)18 [Micha] aber sprach: Darum hört das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, und das ganze Heer des Himmels stand zu seiner Rechten und zu seiner Linken. (1Mo 32,2; Ps 103,20; Jes 1,10; Jes 6,1; Jer 2,4; Dan 7,9; Am 7,16; Apg 7,55)19 Und der HERR sprach: »Wer will Ahab, den König von Israel, betören, dass er hinaufzieht und bei Ramot in Gilead fällt?« Und einer sagte dies, der andere das. (2Chr 25,8; 2Chr 25,19; Hi 12,16; Spr 11,5; Jes 6,9; 2Thess 2,11)20 Da trat ein Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sprach: »Ich will ihn betören!« Und der HERR sprach zu ihm: »Womit?« (Hi 1,6; Hi 2,1; 2Kor 11,3; 2Kor 11,13; 2Kor 11,15)21 Und er sprach: »Ich will hingehen und ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten!« Da sprach er: »Du sollst ihn betören, und du wirst es auch ausführen! Geh hin und mache es so!« (1Mo 3,1; Joh 8,44; 1Joh 4,6; Offb 12,9; Offb 13,14; Offb 20,8)22 Und nun siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gelegt; und der HERR hat Unheil über dich geredet! (Jes 19,14; Hes 14,3; Hes 14,5; Hes 14,9; Mt 24,24)23 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und gab Micha einen Backenstreich und sprach: Auf welchem Weg ist der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden? (2Chr 18,10; Jes 50,5; Joh 18,22; Apg 23,2)24 Und Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem Tag, an dem du in die innerste Kammer gehen wirst, um dich zu verbergen! (Jes 26,11; Jer 28,16; Jer 29,21; Jer 29,31)25 Da sprach der König von Israel: Nehmt Micha und bringt ihn wieder zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohn des Königs, (2Chr 18,8; Jer 37,15; Apg 24,25)26 und sagt: So spricht der König: Legt diesen in den Kerker und speist ihn mit Brot der Drangsal und mit Wasser der Drangsal,[1] bis ich in Frieden wiederkomme! (5Mo 16,3; 1Kön 18,4; 1Kön 18,13; 2Kön 6,22; Jes 30,20)27 Micha aber sprach: Wenn du in Frieden wiederkommst, dann hat der HERR nicht durch mich geredet! Und dann sagte er: Hört es, ihr Völker alle! (4Mo 16,29; 5Mo 6,4; Ps 95,7; Jer 22,29; Mt 13,13; Mk 7,14; Lk 20,45; Apg 13,10)28 Da zogen der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, hinauf nach Ramot in Gilead. (1Kön 22,29)29 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will verkleidet in den Kampf ziehen; du aber ziehe deine Gewänder an! So verkleidete sich der König von Israel, und sie zogen in den Kampf. (1Sam 28,8; 1Kön 14,4; Ps 12,3; Spr 26,27; Jer 23,24)30 Aber der König von Aram hatte seinen Obersten über die Streitwagen geboten und gesagt: Ihr sollt weder gegen Kleine noch Große kämpfen, sondern nur gegen den König von Israel! (1Mo 19,11; 5Mo 1,17; 2Chr 15,13)31 Und es geschah, als die Obersten der Streitwagen Josaphat sahen, da sprachen sie: Das ist der König von Israel!, und umringten ihn, um zu kämpfen. Aber Josaphat schrie, und der HERR half ihm; und Gott lockte sie von ihm weg. (Ps 34,7; Ps 34,18; Ps 46,2; Ps 46,12; Ps 94,17)32 Und es geschah, als die Obersten der Streitwagen sahen, dass er nicht der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab. (2Chr 12,12; 2Chr 29,10; 2Chr 30,9)33 Aber ein Mann spannte seinen Bogen aufs Geratewohl und traf den König von Israel zwischen den Fugen des Panzers. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und bringe mich aus dem Heer; denn ich bin verwundet! (1Kön 22,34; 2Chr 35,23)34 Aber der Kampf wurde immer heftiger an jenem Tag. So blieb der König von Israel auf seinem Streitwagen stehen, den Aramäern gegenüber, bis zum Abend, und er starb zur Zeit des Sonnenuntergangs. (4Mo 32,23; 2Chr 18,19; 2Chr 18,27; Spr 13,21)

2.Chronik 18

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 So wurden Joschafat Reichtum und Ehre in hohem Maß zuteil. Joschafat verschwägerte sich mit Ahab. (2Chr 17,5; 2Chr 18,34)2 Als er nach einigen Jahren zu Ahab nach Samaria kam, ließ Ahab für ihn und seine Leute eine Menge Schafe und Rinder schlachten und überredete ihn, gegen Ramot-Gilead in den Krieg zu ziehen.3 Ahab, der König von Israel, fragte Joschafat, den König von Juda: Würdest du mit mir gegen Ramot-Gilead ziehen? Er antwortete: Ich ziehe mit dir, mein Volk mit deinem Volk. Ich nehme mit dir am Krieg teil. (2Kön 3,7; 2Kön 8,28)4 Joschafat bat aber den König von Israel: Befrag doch zuvor den HERRN!5 Da versammelte der König von Israel die Propheten, vierhundert Mann, und fragte sie: Sollen wir gegen Ramot-Gilead zu Felde ziehen oder soll ich es lassen? Sie gaben den Bescheid: Zieh hinauf! Gott gibt die Stadt in die Hand des Königs. (1Kön 18,19)6 Doch Joschafat sagte: Ist hier sonst kein Prophet des HERRN, den wir befragen könnten? (2Kön 3,11)7 Der König von Israel antwortete Joschafat: Es ist noch einer da, durch den wir den HERRN befragen könnten. Doch ich hasse ihn; denn er weissagt mir nie Gutes, sondern immer nur Schlimmes. Es ist Micha, der Sohn Jimlas. Joschafat erwiderte: Der König sage das nicht.8 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten herbei und befahl ihm, unverzüglich Micha, den Sohn Jimlas, zu holen.9 Der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, saßen in königlichen Gewändern auf ihren Thronen. Sie befanden sich auf der Tenne beim Tor Samarias und alle Propheten weissagten vor ihnen.10 Zidkija, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hörner gemacht und rief: So spricht der HERR: Mit diesen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast. (Jer 28,13)11 Alle Propheten weissagten in gleicher Weise und riefen: Zieh nach Ramot-Gilead und sei erfolgreich; der HERR gibt die Stadt in die Hand des Königs.12 Der Bote aber, der Micha holen sollte, redete ihm zu: Die Worte der Propheten waren ohne Ausnahme günstig für den König. Mögen deine Worte ihren Worten gleichen. Sag daher Gutes an!13 Doch Micha erwiderte: So wahr der HERR lebt: Nur was Gott mir sagt, werde ich sagen. (4Mo 22,20; 4Mo 23,3)14 Als er zum König kam, fragte ihn dieser: Micha, sollen wir gegen Ramot-Gilead zu Felde ziehen oder soll ich es lassen? Er antwortete: Zieht hinauf und seid erfolgreich! Sie werden in eure Hand gegeben werden.15 Doch der König entgegnete: Wie oft muss ich dich beschwören, mir im Namen des HERRN nur die Wahrheit zu sagen?16 Da sagte Micha: Ich sah ganz Israel über die Berge zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sagte: Sie haben keine Herren mehr. So gehe jeder in Frieden nach Hause. (4Mo 27,17; Hes 34,5)17 Da wandte sich der König von Israel an Joschafat: Habe ich es dir nicht gesagt? Er weissagt mir nie Gutes, sondern immer nur Schlimmes.18 Micha aber fuhr fort: Darum hört das Wort des HERRN: Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen; das ganze Heer des Himmels stand zu seiner Rechten und seiner Linken. (Hi 1,6; Hi 2,1; Jes 6,1)19 Und der HERR fragte: Wer will Ahab, den König von Israel, betören, sodass er nach Ramot-Gilead hinaufzieht und dort fällt? Da hatte der eine diesen, der andere jenen Vorschlag.20 Zuletzt trat der Geist vor, stellte sich vor den HERRN und sagte: Ich werde ihn betören. Der HERR fragte ihn: Auf welche Weise?21 Er gab zur Antwort: Ich werde mich aufmachen und zu einem Lügengeist im Mund all seiner Propheten werden. Da sagte der HERR: Du wirst ihn betören; du vermagst es. Geh und tu es!22 So hat der HERR jetzt einen Geist der Lüge in den Mund deiner Propheten gelegt; denn er hat über dich Unheil beschlossen.23 Da trat Zidkija, der Sohn Kenaanas, zu Micha, schlug ihn ins Gesicht und rief: Wie, sollte denn der Geist des HERRN von mir gewichen sein, um mit dir zu reden? (Hes 14,9; Joh 18,22)24 Micha erwiderte: Du wirst es an jenem Tag erfahren, an dem du von einem Gemach in das andere eilst, um dich zu verstecken.25 Der König von Israel aber gab den Befehl: Nehmt Micha fest, führt ihn zum Stadtobersten Amon und zum Prinzen Joasch26 und meldet: So spricht der König: Werft diesen Mann ins Gefängnis und haltet ihn streng bei Brot und Wasser, bis ich wohlbehalten zurückkomme! (2Chr 16,10)27 Doch Micha erwiderte: Wenn du wohlbehalten zurückkommst, dann hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sagte: Hört, ihr Völker alle![1] (5Mo 18,21; Jer 28,9; Mi 1,2)28 Darauf zog der König von Israel mit Joschafat, dem König von Juda, gegen Ramot-Gilead.29 Der König von Israel sagte zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und so in den Kampf ziehen. Du aber behalte deine Gewänder an! So ging der König von Israel verkleidet in den Kampf.30 Der König von Aram hatte aber den Obersten seiner Kriegswagen befohlen: Greift niemanden an, er sei hohen oder niederen Ranges, außer den König von Israel!31 Als daher die Obersten der Kriegswagen Joschafat erblickten und ihn für den König von Israel hielten, stürmten sie auf ihn ein, sodass er um Hilfe schrie. Doch der HERR half ihm und lenkte sie von ihm weg.32 Als sie nämlich sahen, dass er nicht der König von Israel war, ließen sie von ihm ab.33 Ein Mann aber spannte aufs Geratewohl seinen Bogen und traf den König von Israel zwischen Panzer und Leibgurt. Dieser befahl daher dem Wagenlenker: Wende um und bring mich aus der Schlacht; denn ich bin verwundet.34 Da aber die Schlacht an jenem Tag heftig wurde, hielt der König von Israel den Aramäern gegenüber im Wagen stand bis zum Abend. Zur Zeit des Sonnenuntergangs starb er.

2.Chronik 18

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

2.Chronik 18

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und als Jehoschafat viel Reichtum und Ehre erlangt hatte, verschwägerte er sich mit Achab. (1Kön 17,5; 1Kön 20,35; 1Kön 21,6; 1Kön 22,1)2 Und einige Jahre später zog er hinab zu Achab nach Samaria. Und Achab schlachtete für ihn und für das Volk, das mit ihm kam, eine Menge von Schafen und Rindern und verleitete ihn, gegen Ramot-Gilead hinaufzuziehen. (2Chr 22,5)3 Und Achab, der König von Israel, sprach zu Jehoschafat, dem König von Juda: Wirst du mit mir ziehen nach Ramot-Gilead? Und er sprach zu ihm: Wie ich, so du; und wie dein Volk, so mein Volk: mit dir in den Kampf!4 Dann aber sagte Jehoschafat zum König von Israel: Hole doch zuvor das Wort des HERRN ein.5 Und so versammelte der König von Israel die Propheten, vierhundert, und sagte zu ihnen: Sollen wir in die Schlacht ziehen gegen Ramot-Gilead, oder soll ich es nicht tun? Da sagten sie: Zieh hinauf, damit Gott es in die Hand des Königs gibt!6 Jehoschafat aber sagte: Gibt es hier sonst keinen Propheten des HERRN, den wir befragen könnten?7 Und der König von Israel sagte zu Jehoschafat: Einen gibt es noch, um den HERRN zu befragen. Aber ich hasse ihn, denn er weissagt mir nicht zum Guten, sondern immer nur zum Unheil: Es ist Michajehu, der Sohn des Jimla. Jehoschafat aber sagte: So sollte der König nicht reden!8 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Rasch, hole Michajehu, den Sohn des Jimla!9 Und während der König von Israel und Jehoschafat, der König von Juda, beide in vollem Ornat auf ihren Thronen sassen, während sie auf dem Dreschplatz am Eingang des Tors von Samaria sassen und alle Propheten sich vor ihnen als Propheten gebärdeten,10 da machte sich Zidkijahu, der Sohn des Kenaana, Hörner aus Eisen und sprach: So spricht der HERR: Mit solchen wirst du Aram niederstossen, bis du sie gänzlich vernichtet hast. (2Chr 18,23)11 Und ebenso weissagten alle Propheten, und sie sprachen: Zieh hinauf nach Ramot-Gilead, und sei erfolgreich! Der HERR wird es in die Hand des Königs geben.12 Und der Bote, der gegangen war, um Michajehu zu rufen, sagte zu diesem: Sieh, die Worte der Propheten verkünden einstimmig Gutes für den König. Und auch dein Wort soll sein wie eins von ihnen: Sag Gutes an!13 Michajehu aber sprach: So wahr der HERR lebt: Was mein Gott zu mir spricht, das werde ich sagen!14 Und er kam zum König, und der König sagte zu ihm: Micha, sollen wir in die Schlacht ziehen nach Ramot-Gilead, oder soll ich es nicht tun? Da sprach er: Zieht hinauf, und seid erfolgreich! Sie werden in eure Hand gegeben werden.15 Da aber sprach der König zu ihm: Wie oft muss ich dich beschwören, mir im Namen des HERRN nichts als die Wahrheit zu sagen?16 Da sprach er: Ganz Israel sah ich auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn; es kehre jeder in Frieden zurück in sein Haus!17 Da sprach der König von Israel zu Jehoschafat: Habe ich dir nicht gesagt, dass er mir nie Gutes weissagt, sondern immer nur zum Unheil! (2Chr 18,7)18 Dieser aber sprach: Deshalb hört das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, und zu seiner Rechten und zu seiner Linken stand das ganze Heer des Himmels.19 Und der HERR sprach: Wer könnte Achab, den König von Israel, überreden, dass er hinaufzieht - damit er Ramot-Gilead fällt? Da sagte einer dies, und ein anderer sagte das.20 Dann aber trat der Geist vor, stellte sich vor den HERRN und sprach: Ich werde ihn überreden. Und der HERR sprach zu ihm: Womit?21 Und er sprach: Ich werde hinausgehen, und ich werde zum Lügengeist im Mund aller seiner Propheten. Da sprach er: Überrede ihn, du kannst es! Geh hinaus und mach es so!22 Und nun sieh, diesen deinen Propheten hat der HERR einen Lügengeist in den Mund gelegt: Der HERR hat Unheil angesagt über dich!23 Da trat Zidkijahu, der Sohn des Kenaana, heran, schlug Michajehu ins Gesicht und sagte: Auf welchem Weg sollte denn der Geist des HERRN von mir gewichen sein, um mit dir zu reden? (2Chr 18,10)24 Und Michajehu sprach: Sieh, du wirst es sehen an jenem Tag, da du von Kammer zu Kammer läufst, um dich zu verstecken.25 Da sprach der König von Israel: Nehmt Michajehu und bringt ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Königssohn,26 und sprecht: So spricht der König: Werft diesen in den Kerker! Und bis ich wohlbehalten zurückkehre, sollt ihr ihm nur wenig zu essen und wenig zu trinken geben. (2Chr 16,10)27 Michajehu aber sagte: Wenn du wirklich wohlbehalten zurückkommst, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Dann sprach er: Hört her, ihr Völker alle!28 Der König von Israel aber und Jehoschafat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot-Gilead.29 Und der König von Israel sprach zu Jehoschafat: Ich werde mich verkleiden und so in die Schlacht ziehen; du aber sollst deine eigenen Kleider tragen. Und der König von Israel verkleidete sich, und so zogen sie in die Schlacht. (2Chr 35,22)30 Der König von Aram aber hatte den Obersten über die Wagen, die zu ihm gehörten, geboten: Weder die Kleinen noch die Grossen sollt ihr angreifen, sondern nur den König von Israel!31 Als dann die Obersten über die Wagen Jehoschafat sahen, sagten sie: Das ist der König von Israel! Und sie kreisten ihn ein, um ihn anzugreifen, Jehoschafat aber schrie auf. Und der HERR half ihm, und Gott lenkte sie ab von ihm. (2Chr 13,14)32 Und als die Obersten über die Wagen sahen, dass es nicht der König von Israel war, liessen sie ab von ihm.33 Irgendeiner aber hatte ahnungslos den Bogen gespannt und traf den König von Israel zwischen dem Schuppenpanzer und den Gurten. Da sprach er zum Wagenlenker: Wende, und führe mich heraus aus dem Heer, denn ich bin schwer verwundet. (2Chr 35,23)34 Und an jenem Tag tobte die Schlacht immer heftiger, aber bis zum Abend hielt der König von Israel sich gegenüber Aram aufrecht im Wagen. Als aber die Sonne unterging, starb er.

2.Chronik 18

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Joschafat hatte also jede Menge Reichtum und Ehre; und seinen Sohn ließ er eine Tochter Ahabs heiraten.2 Nach einigen Jahren besuchte er Ahab in Samaria. Ahab ließ eine Menge Rinder für ihn und sein Gefolge schlachten und überredete ihn zu einem gemeinsamen Feldzug gegen Ramot[1] in Gilead.[2]3 König Ahab von Israel fragte also König Joschafat von Juda: „Willst du mit mir in den Kampf gegen Ramot in Gilead ziehen?“ Der erwiderte: „Ich ziehe mit dir, und mein Volk wird mit deinem Volk sein. Ja, ich ziehe mit in den Kampf!“4 Dann sagte Joschafat zum König von Israel: „Du solltest aber zuerst fragen, was Jahwe dazu sagt!“5 Da ließ der König von Israel die Propheten kommen, 400 Mann. Er fragte sie: „Sollen wir in den Kampf gegen Ramot in Gilead ziehen, oder soll ich es lassen?“ – „Zieh hinauf“, erwiderten sie, „Gott wird es in die Gewalt des Königs geben!“6 Aber Joschafat sagte: „Gibt es hier sonst keinen Propheten Jahwes mehr, durch den wir Gott befragen können?“7 „Es gibt noch einen, durch den man Jahwe fragen kann“, erwiderte der König von Israel, „aber ich hasse ihn, weil er mir niemals Gutes, sondern immer nur Schlimmes prophezeit. Es ist Micha Ben-Jimla.“ Doch Joschafat sagte: „Der König sage das nicht!“8 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten herbei und befahl ihm: „Schnell, hole Micha Ben-Jimla!“9 Der König von Israel und König Joschafat von Juda saßen im königlichen Ornat auf zwei Thronsesseln, die man für sie auf dem freien Platz am Toreingang von Samaria aufgestellt hatte. Und die Propheten weissagten vor ihnen.10 Ein gewisser Zidkija Ben-Kenaana hatte sich eiserne Hörner gemacht und rief: „So spricht Jahwe: 'Damit wirst du die Syrer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast!'“11 Die anderen Propheten weissagten ebenso. „Greif Ramot in Gilead an und führe Israel zum Sieg! Jahwe wird die Stadt in die Hand des Königs geben!“12 Der Bote, der Micha holen sollte, sagte unterwegs zu ihm: „Hör zu! Die Worte der Propheten sind einstimmig und sprechen für den König. Schließ dich doch ihrem Wort an und sage Gutes!“13 Micha erwiderte: „So wahr Jahwe lebt, ich sage nur das, was mein Gott mir aufträgt!“14 Als er zum König kam, fragte ihn dieser: „Micha, sollen wir in den Kampf gegen Ramot in Gilead ziehen, oder soll ich es lassen?“ – „Zieh nur hin und führe Israel zum Sieg!“, sagte er. „Sie sollen euch in die Hand gegeben werden.“15 Doch der König entgegnete: „Wie oft muss ich dich noch beschwören, dass du mir nichts als die Wahrheit im Namen Jahwes verkündest!“16 Da sagte Micha: „Ich sah ganz Israel über die Berge zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Jahwe sagte: 'Sie haben keinen Anführer mehr! Jeder kehre wohlbehalten in sein Haus zurück!'“17 Da sagte der König von Israel zu Joschafat: „Habe ich dir nicht gesagt, dass er mir nichts Gutes prophezeit, sondern immer nur Schlimmes?“18 Micha fuhr fort: „Darum hört das Wort Jahwes: Ich sah Jahwe sitzen auf seinem Thron. Das ganze Heer des Himmels stand rechts und links neben ihm.19 Jahwe fragte: 'Wer ködert Ahab, den König von Israel, dass er loszieht und bei Ramot in Gilead fällt?' Der eine sagte dies, der andere das.20 Zuletzt trat ein Geist vor. Er stellte sich vor Jahwe und sagte: 'Ich werde ihn ködern.' 'Womit?', fragte Jahwe.21 Ich werde als Lügengeist aus dem Mund aller seiner Propheten sprechen', erwiderte er. 'Gut, du darfst ihn verführen', sagte er, 'und du wirst es auch schaffen. Geh los und tu es!'22 Du siehst also, dass Jahwe deinen Propheten einen Lügengeist eingegeben hat, denn Jahwe hat dein Unheil beschlossen.“23 Da kam Zidkija Ben-Kenaana zu Micha, gab ihm eine Ohrfeige und sagte: „Auf welche Weise soll der Geist Jahwes mich denn verlassen haben und nur noch mit dir reden?“24 „Du wirst es ja sehen“, erwiderte Micha, „und zwar an dem Tag, an dem du von einer Kammer in die andere flüchtest, um dich zu verstecken.“25 Da sagte der König: „Nehmt ihn fest und führt ihn zum Stadtkommandanten Amon und zum Prinzen Joasch.26 Meldet ihnen: 'So spricht der König: Setzt diesen Mann ins Gefängnis und haltet ihn knapp bei Brot und Wasser, bis ich wohlbehalten zurückkomme!'“27 Da sagte Micha: „Wenn du je wohlbehalten zurückkehrst, hat Jahwe nicht durch mich gesprochen.“ Dann fügte er noch hinzu: „Hört es, ihr Völker alle!“28 Der König von Israel und König Joschafat von Juda zogen also nach Ramot in Gilead.29 Unterwegs sagte der König von Israel zu Joschafat: „Ich will verkleidet in den Kampf ziehen, aber du kannst deine königliche Kleidung tragen!“ So zog er verkleidet in die Schlacht.30 Der König von Syrien hatte den Führern seiner Streitwagen befohlen: „Kämpft nicht gegen Kleine oder Große, sondern greift allein den König von Israel an!“31 Als die Streitwagenführer Joschafat entdeckten, sagten sie: „Das ist der König von Israel!“ und griffen ihn von allen Seiten an. Da schrie Joschafat, und Jahwe half ihm, indem er sie von ihm ablenkte.32 Als die Wagenführer nämlich merkten, dass er nicht der König von Israel war, ließen sie ihn in Ruhe.33 Einer ihrer Kämpfer schoss aber auf gut Glück einen Pfeil ab und traf den König von Israel zwischen Gurt und Panzer. Daraufhin sagte dieser zu seinem Wagenlenker: „Dreh um und bring mich aus dem Gewühl! Ich bin schwer getroffen.“34 Weil aber der Kampf an dem Tag immer heftiger wurde, hielt der König bis zum Abend durch und blieb den Syrern gegenüber in seinem Wagen aufrecht stehen. Als die Sonne unterging, starb er.