1Und Hanna betete und sprach: Mein Herz jauchzt in dem HERRN, mein Horn ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan gegen meine Feinde, denn ich freue mich über deine Rettung. (1Sam 1,6; 2Chr 20,27; Ps 21,2; Ps 35,9; Ps 89,18)2Keiner ist heilig wie der HERR, denn außer dir ist keiner. Und kein Fels ist wie unser Gott. (2Mo 15,11; 3Mo 11,45; 5Mo 4,35; 5Mo 32,4; 2Sam 22,32; Jes 44,8)3Häuft nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Mund hervor! Denn der HERR ist ein Gott des Wissens, und von ihm werden die Taten gewogen[1]. (Jos 22,22; Ri 9,38; Ps 94,4)4Der Bogen der Helden ist zerbrochen, und die Stürzenden haben sich mit Kraft umgürtet. (Ps 46,10; Jes 40,29; Jer 51,56)5Die satt waren, müssen um Brot dienen, und die Hunger litten, brauchen es nicht mehr[2]. Sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, welkt dahin. (Ps 113,9; Jes 54,1; Jer 15,9)6Der HERR tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und wieder herauf. (5Mo 32,39; 1Kön 17,22; 2Kön 5,7; Ps 30,4; Ps 71,20; Joh 5,21)7Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. (1Chr 29,12; 2Chr 32,27; Hi 1,21; Ps 75,8; Spr 22,2; Hes 17,24)8Er hebt den Geringen aus dem Staub empor, aus dem Schmutz erhöht er den Armen, um ihn sitzen zu lassen bei Edlen; und den Thron der Ehre lässt er sie erben. Denn dem HERRN gehören die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt. (Hi 36,7; Hi 38,5; Ps 75,4; Ps 104,5; Ps 107,41; Ps 113,7; Pred 4,14; 1Kor 1,28; Jak 2,5)9Die Füße seiner Getreuen behütet er, aber die Gottlosen kommen um in Finsternis; denn niemand ist stark durch ⟨eigene⟩ Kraft. (1Sam 25,26; Hi 18,18; Hi 40,13; Ps 1,6; Ps 33,16; Ps 105,37; Ps 121,3; Ps 145,20; Spr 2,8; Jes 47,5; Nah 1,8)10Die mit dem HERRN rechten, werden niedergeschlagen werden, im Himmel wird er über ihnen donnern. Der HERR wird richten die Enden der Erde. Er wird seinem König Macht verleihen und erhöhen das Horn seines Gesalbten. (1Sam 7,10; 1Sam 12,17; Ps 18,14; Ps 20,7; Ps 132,17; Lk 1,69)11Und Elkana ging nach Rama in sein Haus. Der Junge aber diente dem HERRN vor dem Priester Eli. (1Sam 1,19; 1Sam 2,18; 1Sam 3,1)
Elis Söhne – Gerichtwort gegen Eli und seine Familie
12Und die Söhne Elis waren ruchlose Männer[3], sie hatten den HERRN nicht erkannt. (5Mo 13,14; Jer 2,8; Mal 2,6; Tit 1,16)13Und die Priester hatten dem Volk gegenüber die Gewohnheit: Wenn jemand ein Schlachtopfer darbrachte[4], kam der Diener des Priesters, während das Fleisch ⟨noch⟩ kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand (Hes 46,20)14und stieß in den Tiegel oder in den Kessel oder in die Pfanne oder in den Topf. Alles, was er mit der Gabel herauszog[5], nahm der Priester damit weg. So taten sie in Silo allen Israeliten, die dorthin kamen.15Sogar ehe man das Fett als Rauch aufsteigen ließ, kam der Diener des Priesters und sagte zu dem Mann, der opferte: Gib Fleisch her zum Braten für den Priester! Denn er will von dir kein gekochtes Fleisch annehmen, sondern rohes. (3Mo 3,3)16Wenn dann der Mann zu ihm sagte: Lass zuerst das Fett als Rauch aufsteigen, dann nimm dir, ganz wie es deine Seele begehrt! – so antwortete er: Nein, sondern jetzt sollst du es ⟨mir⟩ geben! Wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt!17Und die Sünde der jungen Männer war sehr groß vor dem HERRN; denn die Männer verachteten die Opfergabe des HERRN. (1Mo 13,13; 1Kor 11,27)18Und Samuel diente vor dem HERRN, ein junger Mann, umgürtet mit einem leinenen Efod[6]. (1Sam 14,3; 2Sam 6,14; 1Chr 15,27)19Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr für Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer darzubringen[7]. (1Sam 1,3)20Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sagte: Der HERR gebe dir Nachkommen[8] von dieser Frau anstelle des Erbetenen, das sie vom HERRN erbeten hat[9]! Und sie gingen nach Hause zurück. (1Sam 1,28)21Und der HERR suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar noch drei Söhne und zwei Töchter. Und der Junge Samuel wuchs auf beim HERRN. (1Mo 21,1; Ri 13,24; 1Sam 3,19; Ps 127,3; Spr 3,4; Lk 2,52)22Und Eli war sehr alt geworden. Und er hörte alles, was seine Söhne ganz Israel antaten und dass sie bei den Frauen lagen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten[10]. (2Mo 38,8)23Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? Denn ich höre diese eure bösen Taten von dem ganzen Volk.24Nicht doch, meine Söhne! Denn das ist kein gutes Gerücht, von dem ich im Volk des HERRN reden höre[11]. (Mal 2,8)25Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so entscheidet Gott über ihn; wenn aber jemand gegen den HERRN sündigt, wer wird ⟨dann⟩ für ihn eintreten? Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn der HERR war entschlossen, sie zu töten[12]. (1Mo 38,7; 5Mo 1,17; Jos 11,20; 1Kön 8,31; 2Chr 10,15; Hi 9,33; Spr 13,1)26Der Junge Samuel aber nahm immer mehr zu an Alter und Gunst[13] bei dem HERRN und bei den Menschen. (Ri 13,24; 1Sam 3,19; Spr 3,4; Lk 2,52)27Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sagte zu ihm: So spricht der HERR: Habe ich mich nicht dem Hause deines Vaters deutlich offenbart, als sie in Ägypten im Haus des Pharao waren? (5Mo 33,1; Ri 13,6; 1Sam 9,6; 1Kön 13,1)28Und ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt, auf meinem Altar zu opfern, um Räucherwerk als Rauch aufsteigen zu lassen, um das Efod[14] vor mir zu tragen. Und ich gab dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Söhne Israel. (2Mo 28,1; 2Mo 30,7; 3Mo 2,3)29Warum tretet ihr mit Füßen mein Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich für ⟨meine⟩ Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Söhne mehr als mich, dass ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben meines Volkes Israel.30Darum spricht der HERR[15], der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen ewig vor mir einhergehen! – aber nun spricht der HERR[16]: Das sei fern von mir[17]! Denn die mich ehren, werde ⟨auch⟩ ich ehren, und die mich verachten, sollen ⟨wieder⟩ verachtet werden. (2Mo 29,9; 2Chr 26,18; Ps 18,26; Spr 12,8; Mal 2,3; Mt 26,13)31Siehe, Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, dass es keinen Greis ⟨mehr⟩ in deinem Haus geben wird. (1Sam 3,12; 1Kön 2,27; Ps 37,17)32Und du wirst ⟨deinen⟩ Feind im Heiligtum[18] sehen, bei allem, was der HERR Gutes tun wird an Israel. Und es wird keinen Greis mehr in deinem Haus geben alle Tage.33Doch nicht jeden werde ich dir von meinem Altar ausrotten, um deine Augen erlöschen und deine Seele verschmachten zu lassen; aber aller Nachwuchs deines Hauses soll im ⟨besten⟩ Mannesalter sterben. (1Sam 22,18)34Und das soll dir das Zeichen sein, das über deine beiden Söhne Hofni und Pinhas kommen wird: An einem Tag sollen beide sterben. (1Sam 4,11)35Ich aber werde mir einen Priester erwecken, der beständig[19] ist; der wird tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefällt[20]. Und ich werde ihm ein Haus bauen, das beständig ist, und er wird vor meinem Gesalbten alle Tage einhergehen. (1Kön 2,35; Hes 44,15)36Und es soll geschehen, dass jeder, der von deinem Haus ⟨noch⟩ übrig bleibt, kommen wird, um sich vor ihm niederzuwerfen für eine kleine Silbermünze und ein Stück Brot[21], und wird sagen: Gib mir doch Anteil an einem der Priesterdienste, dass ich einen Bissen Brot zu essen habe! (Ri 17,10; 2Kön 23,9)
1Und Hanna betete und sprach: Mein Herz freut sich in dem HERRN; mein Horn[1] ist erhöht durch den HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde; denn ich freue mich in deinem Heil! (1Sam 1,6; 1Sam 2,10; 2Sam 22,3; Ps 21,2; Ps 21,6; Ps 89,18; Ps 118,14; Ps 119,42; Lk 1,47)2Niemand ist heilig wie der HERR, ja, es ist keiner außer dir; und es ist kein Fels wie unser Gott! (2Mo 15,11; Ps 18,32; Jes 44,8)3Redet nicht viel von hohen Dingen; Vermessenes gehe nicht aus eurem Mund! Denn der HERR ist ein Gott, der alles weiß, und von ihm werden die Taten gewogen. (5Mo 1,43; 5Mo 18,20; Ps 139,1; Spr 8,13; Spr 15,11; Spr 17,3; Spr 21,24; Jer 32,19; Joh 2,24; 1Kor 4,5)4Der Bogen der Starken ist zerbrochen, aber die Schwachen haben sich mit Kraft umgürtet. (Ps 46,10; Jes 40,29; Jer 51,56)5Die Satten haben sich um Brot verkauft, aber die Hungrigen hungern nicht mehr; ja, die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, ist verwelkt! (1Sam 2,21; Ps 113,9; Jes 54,1; Jer 15,9; Lk 1,53)6Der HERR tötet und macht lebendig; er führt ins Totenreich und führt herauf! (5Mo 32,39; Ps 30,4)7Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt, aber er erhöht auch. (Hi 1,21; Ps 75,7; Spr 22,2; Hes 17,24; Dan 4,17)8Er erhebt den Geringen aus dem Staub; aus dem Kot erhöht er den Armen, damit er sie sitzen lasse unter den Fürsten und sie den Thron der Herrlichkeit erben lasse. Denn die Grundfesten der Erde gehören dem HERRN, und er hat den Erdkreis auf sie gestellt. (Ps 24,1; Ps 113,7; Pred 4,13)9Er wird die Füße seiner Getreuen behüten; aber die Gottlosen verstummen in der Finsternis; denn der Mensch vermag nichts aus [eigener] Kraft. (Ps 31,18; Ps 33,16; Ps 73,19; Ps 91,12; Sach 4,6)10Die Widersacher des HERRN werden zerschmettert werden; er wird über sie donnern im Himmel. Der HERR wird die Enden der Erde richten und wird seinem König Macht verleihen und das Horn seines Gesalbten[2] erhöhen! (4Mo 24,8; 1Sam 2,1; Ps 18,14; Ps 68,22; Ps 98,9; Ps 132,17)11Und Elkana ging hin nach Rama zu seinem Haus; der Knabe aber diente dem HERRN vor Eli, dem Priester. (1Sam 1,19; 1Sam 2,18; 1Sam 3,1)
Die Gottlosigkeit der Söhne Elis
12Aber die Söhne Elis waren Söhne Belials[3]; sie kannten den HERRN nicht. (Jer 2,8; Hos 4,1; Röm 1,21; Tit 1,16; 1Joh 2,4)13Und die Priester verfuhren so mit dem Volk:[4] Wenn jemand ein Schlachtopfer darbrachte, so kam der Diener des Priesters, während das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand; (2Mo 29,27; 3Mo 7,28; 3Mo 7,35; 5Mo 18,3)14und er stieß damit in den Topf oder Kessel, in die Pfanne oder Schüssel: Alles, was er mit der Gabel herauszog, das nahm der Priester für sich. So machten sie es bei allen Israeliten, die dorthin nach Silo kamen. (1Sam 2,29; Jes 56,11; Mal 1,10; 2Petr 2,12)15Ebenso kam der Diener des Priesters, ehe man das Fett in Rauch aufgehen ließ, und sprach zu dem, der opferte: Gib das Fleisch her, damit man es für den Priester braten kann; denn er will nicht gekochtes, sondern rohes Fleisch von dir nehmen! (3Mo 3,3; 3Mo 3,15; Röm 16,18)16Wenn der Betreffende dann zu ihm sagte: Man soll doch zuerst das Fett in Rauch aufgehen lassen — dann nimm, was dein Herz begehrt!, so sprach er zu ihm: Du sollst es mir jetzt geben; wenn nicht, so werde ich es mit Gewalt nehmen! (3Mo 7,23; Ri 18,25; Neh 5,15; Mi 2,1; 1Petr 5,2)17So war die Sünde der jungen Männer sehr groß vor dem HERRN; denn die Leute verachteten die Opfergabe des HERRN. (1Mo 13,13; Mal 1,6; 1Kor 11,22; 1Kor 11,27; Hebr 10,29)
Samuel wächst bei dem Herrn heran
18Samuel aber diente vor dem HERRN, und der Knabe war mit einem leinenen Ephod umgürtet. (1Mo 17,1; 2Mo 28,6; 1Sam 2,17; 1Sam 22,18; 2Sam 6,14)19Dazu machte ihm seine Mutter ein kleines Obergewand und brachte es ihm Jahr für Jahr mit, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jährliche Opfer darzubringen. (1Sam 1,3)20Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sprach: Der HERR gebe dir Nachkommen von dieser Frau anstelle des Gegebenen, den sie dem HERRN übergeben hat! Und sie kehrten nach Hause zurück. (1Mo 14,19; Rut 2,12)21Und der HERR suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar [noch] drei Söhne und zwei Töchter. Der Knabe Samuel aber wuchs heran bei dem HERRN. (1Mo 21,1; Ri 13,24; 1Sam 2,5; Ps 127,3; Lk 1,80)22Eli aber war sehr alt; und er hörte alles, was seine Söhne an ganz Israel taten, und dass sie bei den Frauen lagen, die vor dem Eingang der Stiftshütte den Dienst verrichteten. (2Mo 38,8; 1Sam 2,12; Jer 7,9; Hos 4,9)23Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dies? Denn ich höre von dem ganzen Volk euer böses Handeln! (1Kön 1,6; Jes 3,9; Jer 3,3; Jer 8,11; Apg 9,4; Phil 3,19)24Nicht doch, meine Söhne! Denn das ist kein gutes Gerücht, das ich höre; ihr bringt das Volk des HERRN dazu, dass es Sünde begeht! (Mal 2,8; Mt 18,7; 1Kor 8,12)25Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so wird Gott Schiedsrichter sein; wenn aber jemand gegen den HERRN sündigt, wer wird für ihn Fürsprecher sein? Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters; denn der HERR hatte beschlossen, sie zu töten. (4Mo 14,22; 5Mo 1,17; 5Mo 28,15; 1Kön 8,31; Ps 95,8; 1Joh 2,1)26Aber der Knabe Samuel nahm immer mehr zu an Alter und an Gunst, sowohl bei dem HERRN als auch bei den Menschen. (1Sam 2,21; Spr 3,3; Lk 2,52; Röm 14,18)
Die Gerichtsandrohung Gottes
27Es kam aber ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Habe ich mich nicht dem Haus deines Vaters deutlich geoffenbart, als sie noch beim Haus des Pharao in Ägypten waren? (2Mo 4,28; Ri 13,6; 1Kön 13,1)28Ja, ihn habe ich mir dort vor allen Stämmen Israels zum Priester erwählt, damit er auf meinem Altar opfere, Räucherwerk anzünde und das Ephod vor mir trage; und ich habe dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Kinder Israels gegeben! (2Mo 28,1; 3Mo 2,3; 3Mo 2,10; 3Mo 7,7; 3Mo 7,34; 5Mo 33,10; 2Chr 13,11)29Warum tretet ihr denn meine Schlachtopfer und Speisopfer, die ich für [meine] Wohnung angeordnet habe, mit Füßen? Und du ehrst deine Söhne mehr als mich, sodass ihr euch mästet von den Erstlingen aller Speisopfer meines Volkes Israel! (Jes 29,13; Mal 1,6; Mt 21,13)30Darum spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt, dein Haus und das Haus deines Vaters sollen ewiglich vor mir aus- und eingehen; aber nun spricht der HERR: Das sei ferne von mir! Sondern wer mich ehrt, den will ich wieder ehren; wer mich aber verachtet, der soll auch verachtet werden! (2Mo 29,9; Ps 18,25; Ps 91,14; Mal 2,8; Mal 3,16; Joh 9,31; Gal 6,7)31Siehe, die Zeit wird kommen, da ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen werde, sodass in deinem Haus niemand alt werden soll. (1Sam 2,22; 1Kön 2,27; Ps 37,17)32Und du wirst Not in [deiner] Wohnstätte sehen bei all dem Guten, was [Gott] Israel erweisen wird; und es wird nie mehr ein Betagter in deinem Haus sein. (1Sam 4,11; 1Sam 4,22; Ps 78,59; Sach 8,4)33Der Mann aber, den ich dir nicht von meinem Altar vertilge, wird dazu beitragen, dass deine Augen verlöschen und deine Seele verschmachtet; und der ganze Nachwuchs deines Hauses soll im Mannesalter sterben! (1Sam 22,21; 1Kön 1,7; 1Kön 1,19; 1Kön 2,26; Mt 2,16)34Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine beiden Söhne Hophni und Pinehas kommen wird: an einem Tag werden sie beide sterben! (1Sam 3,12; 1Sam 4,11; 1Kön 13,3; 1Kön 14,12)35Ich aber will mir einen treuen Priester erwecken, der tun wird, was nach meinem Herzen und nach meiner Seele ist; und ihm werde ich ein beständiges Haus bauen, und er wird alle Tage vor meinem Gesalbten aus- und eingehen. (1Kön 2,35; Hes 44,15)36Und es soll geschehen, dass jeder, der von deinem Haus übrig ist, kommen und sich vor ihm niederwerfen wird, um einen Groschen und ein Stück Brot [zu erbitten], und sagen wird: Lass mich doch an einem Priesterdienst teilhaben, damit ich einen Bissen Brot zu essen habe! (1Sam 2,5; Ps 37,25; Lk 15,15)
1Hanna betete.
Sie sagte: Mein Herz ist voll Freude über den HERRN, / erhöht ist meine Macht durch den HERRN. / Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde; / denn ich freue mich über deine Hilfe. (Ps 92,11; Lk 1,46)2Keiner ist heilig wie der HERR; / denn außer dir ist keiner; / keiner ist ein Fels wie unser Gott. (5Mo 4,35; Jes 45,5)3Redet nicht immer vermessen, / kein freches Wort komme aus eurem Mund; / denn der HERR ist ein wissender Gott / und bei ihm werden die Taten geprüft. (Ps 37,15; Spr 16,2)4Der Bogen der Helden wird zerbrochen, / die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.5Die Satten verdingen sich um Brot / und die Hungrigen gibt es nicht mehr. / Die Unfruchtbare bekommt sieben Kinder / und die Kinderreiche welkt dahin. (Jes 54,1; Lk 6,21)6Der HERR macht tot und lebendig, / er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf. (5Mo 32,39)7Der HERR macht arm und macht reich, / er erniedrigt und er erhöht.8Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub / und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt; / er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen, / einen Ehrenplatz weist er ihm zu. / Ja, dem HERRN gehören die Pfeiler der Erde; / auf sie hat er den Erdkreis gegründet. (Ps 24,1; Ps 113,6)9Er behütet die Schritte seiner Frommen, / doch die Frevler verstummen in der Finsternis; / denn der Mensch ist nicht stark aus eigener Kraft. (Ps 33,16; Ps 91,11; Ps 121,3)10Wer gegen den HERRN streitet, wird zerbrechen; / über ihn lässt er es am Himmel donnern. / Der HERR hält Gericht bis an die Grenzen der Erde. / Seinem König gebe er Kraft / und erhöhe die Macht seines Gesalbten. (Ps 18,14; Ps 20,7)11Darauf kehrte Elkana in sein Haus nach Rama zurück, der Knabe aber stand von da an im Dienst des HERRN unter der Aufsicht des Priesters Eli.
Schuld des Hauses Eli
12Die Söhne Elis waren nichtsnutzige Menschen. Sie kannten weder den HERRN13noch das Recht der Priester gegenüber dem Volk: Sooft jemand ein Schlachtopfer darbrachte und das Fleisch kochte, kam ein Diener des Priesters mit einer dreizinkigen Gabel in der Hand. (3Mo 7,31; 5Mo 18,3)14Er stach in den Kessel oder den Topf, in das Becken oder die Schüssel und alles, was die Gabel heraufholte, nahm der Priester für sich. So machten sie es bei allen Israeliten, die dorthin, nach Schilo, kamen.15Noch bevor man das Fett in Rauch aufgehen ließ, kam der Diener des Priesters und sagte zu dem Mann, der opferte: Gib mir Fleisch zum Braten für den Priester; er nimmt von dir aber kein gekochtes Fleisch an, sondern nur rohes. (3Mo 3,3)16Wenn ihm der Mann erwiderte: Zuerst muss man doch das Fett in Rauch aufgehen lassen, dann nimm dir, was dein Herz begehrt!, sagte ihm der Diener: Nein, gib es sofort her, sonst nehme ich es mit Gewalt.17Die Sünde der jungen Männer war sehr schwer in den Augen des HERRN; denn sie behandelten das Opfer des HERRN mit Verachtung.18Der junge Samuel aber versah den Dienst vor dem Angesicht des HERRN, bekleidet mit dem leinenen Efod. (2Mo 28,4; Sir 46,13)19Seine Mutter machte ihm immer wieder ein kleines Obergewand und brachte es ihm jedes Jahr mit, wenn sie zusammen mit ihrem Mann hinaufzog, um das jährliche Opfer darzubringen.20Dann segnete Eli Elkana und seine Frau und sagte: Der HERR gebe dir für den, den er von dir erbeten hat, andere Nachkommenschaft von dieser Frau. Darauf gingen sie wieder in ihren Heimatort zurück.21Der HERR aber nahm sich Hannas an; sie wurde schwanger und bekam noch drei Söhne und zwei Töchter. Der Knabe Samuel aber wuchs beim HERRN heran. (1Mo 21,1; Lk 2,40)22Eli war sehr alt geworden. Er hörte von allem, was seine Söhne allen Israeliten antaten, auch, dass sie mit den Frauen schliefen, die sich vor dem Eingang des Offenbarungszeltes aufhielten. (2Mo 38,8)23Er sagte zu ihnen: Warum tut ihr so etwas? Warum muss ich von allen Leuten solch schlimme Dinge über euch hören?24Nein, meine Söhne, was man, wie ich höre, im Volk des HERRN über euch verbreitet, ist nicht gut.25Wenn ein Mensch gegen einen Menschen sündigt, kann Gott Schiedsrichter sein. Wenn aber ein Mensch gegen den HERRN sündigt, wer kann dann für ihn eintreten? Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters; denn der HERR war entschlossen, sie umkommen zu lassen.26Der Knabe Samuel aber wuchs heran und gewann immer mehr an Gunst beim HERRN und auch bei den Menschen. (Lk 2,52)27Da kam ein Gottesmann zu Eli und sagte zu ihm: So spricht der HERR: Habe ich mich dem Haus deines Vaters nicht deutlich offenbart, als deine Vorfahren in Ägypten dem Haus des Pharao gehörten? (2Mo 3,1)28Ich habe sie aus allen Stämmen Israels für mich als Priester erwählt, damit sie zu meinem Altar hinaufgehen, das Räucheropfer darbringen und vor meinen Augen das Efod tragen. Auch habe ich dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Israeliten überlassen. (5Mo 18,1)29Warum missachtet ihr Schlachtopfer und Speiseopfer, die ich für die Wohnung angeordnet habe? Warum ehrst du deine Söhne mehr als mich und warum mästet ihr euch mit dem Besten aller Gaben meines Volkes Israel?30Darum - Spruch des HERRN, des Gottes Israels:
Ich hatte fest zugesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen für ewig vor meinem Angesicht ein- und ausgehen. Nun aber - Spruch des HERRN: Das sei fern von mir; denn nur die, die mich ehren, werde ich ehren, die aber, die mich verachten, geraten in Schande.31Es werden Tage kommen, da werde ich deinen Arm abhauen und die Macht deines Vaterhauses vernichten; in deinem Haus wird es keinen alten Mann mehr geben. (Ps 78,60)32Du wirst einen Gegner in der Wohnung erblicken bei all dem Guten, das der HERR für Israel tun wird. Nie mehr wird es in deinem Haus einen alten Mann geben.33Nur einen werde ich nicht wegreißen von meinem Altar, wenn ich deine Augen brechen und deine Seele verschmachten lasse; aber der ganze Nachwuchs deines Hauses wird im besten Mannesalter sterben. (1Sam 14,3; 1Sam 22,20)34Und das soll das Zeichen sein, das sich an deinen beiden Söhnen Hofni und Pinhas verwirklichen wird: Beide werden an einem Tag sterben. (1Sam 4,11; 1Kön 13,3)35Ich aber werde mir einen zuverlässigen Priester einsetzen, der nach meinem Herzen und nach meinem Sinn handeln wird. Ich will ihm ein Haus bauen, das Bestand hat, und er wird allezeit vor den Augen meines Gesalbten seinen Dienst versehen. (1Sam 4,11)36Wer dann von deinem Haus noch übrig ist, wird kommen und sich um ein Geldstück oder einen Laib Brot vor ihm niederwerfen und sagen: Nimm mich doch in eine der Priestergruppen auf, damit ich ein Stück Brot zu essen habe! (5Mo 18,6; 2Kön 23,9)
1Hanna betete: »Mein Herz jubelt über den HERRN, stark und siegreich bin ich[1] durch ihn. Laut triumphiere ich über meine Feinde, ich freue mich, weil du mir geholfen hast.2Niemand ist so heilig wie der HERR, außer dir gibt es keinen anderen. Niemand ist ein ´so starker` Fels wie unser Gott.3Schwingt nicht so viele stolze Reden, prahlt nicht so frech daher! Denn der HERR ist ein Gott, der alles weiß, er prüft alle eure Taten.4Der Bogen der Helden ist zerbrochen, die Erschöpften aber bekommen neue Kraft[2].5Die früher satt waren, müssen ihr Brot hart verdienen, und die einst hungerten, ruhen sich gesättigt aus. Die unfruchtbare Frau bringt sieben Kinder zur Welt, und die kinderreiche welkt dahin.6Der HERR tötet und macht lebendig, er bringt hinunter ins Totenreich und ruft wieder ins Leben zurück[3].7Der HERR macht arm und macht reich, er erniedrigt und erhöht.8Wer elend im Staub liegt, den richtet er auf; den Armen holt er heraus aus dem Schmutz. Er lässt ihn bei den Fürsten sitzen, einen Ehrenplatz teilt er ihm zu. Denn dem HERRN gehören die Grundpfeiler der Erde, auf ihnen hat er den Erdkreis gegründet.9Er beschützt die Schritte derer, die zu ihm gehören, aber die ihn ablehnen, kommen um in tiefster Dunkelheit. Denn niemand ist siegreich durch eigene Kraft.10Die den HERRN bekämpfen, werden zerschmettert, im Himmel lässt er seinen Donner gegen sie grollen. Der HERR hält Gericht über die ganze Erde. Seinem König verleiht er Macht, ihm, dem Gesalbten, gibt er hohes Ansehen[4].«11Danach kehrten Elkana ´und Hanna` nach Rama in ihr Zuhause zurück. Der junge Samuel diente dem HERRN ´unter der Aufsicht` des Priesters Eli.
Die Bosheit der Söhne Elis
12Elis Söhne waren gewissenlose Männer, sie wollten vom HERRN nichts wissen[5]13und ´begnügten sich nicht mit` dem, was den Priestern ´von den Opfergaben` des Volkes zustand: Immer wenn jemand ein Schlachtopfer darbrachte, kam der Diener des Priesters, noch während das Opferfleisch kochte. In seiner Hand hielt er eine Gabel mit drei Zinken14und stach damit in den Kessel, den Kochtopf, die Pfanne oder die Schüssel. Alles, was er mit der Gabel herauszog, bekam der Priester. So machten es die Söhne Elis bei allen Israeliten, die ´zum Opfern` nach Schilo kamen.15´Oft` stand der Diener des Priesters sogar schon bereit, bevor das Fett ´des Opfertieres auf dem Altar` verbrannt war. Er befahl dem, der das Opfer darbrachte: »Gib mir ´jetzt schon` Fleisch, damit man es für den Priester braten kann. Er möchte das Fleisch von dir nicht gekocht, sondern roh.«16Wenn der Opfernde dann entgegnete: »Zuerst muss doch das Fett ´für den HERRN` verbrannt werden - danach kannst du dir nehmen, was du möchtest«, erwiderte der Diener des Priesters: »Du gibst mir sofort, ´was ich verlange`, sonst nehme ich es mir mit Gewalt!«17Die Schuld der Söhne Elis war in den Augen des HERRN ´besonders` groß, denn sie hatten keinerlei Achtung vor den Opfern, die dem HERRN dargebracht wurden.18Der junge Samuel verrichtete seinen Dienst im Heiligtum des HERRN[6] und trug ´bereits` einen Priesterschurz aus Leinen.19Jahr für Jahr fertigte seine Mutter ein neues[7] Obergewand für ihn an und brachte es mit, wenn sie mit Elkana ´nach Schilo` ging, um das jährliche Schlachtopfer darzubringen.20´Jedes Mal` segnete Eli Samuels Eltern. Zu Elkana sagte er: »Möge der HERR dir weitere Nachkommen mit deiner Frau schenken anstelle des Kindes, das sie vom HERRN erbeten und ihm zurückgegeben hat[8].« Danach kehrten die beiden nach Hause zurück.21Der HERR dachte an Hanna, sie bekam[9] noch drei Söhne und zwei Töchter. Samuel blieb beim ´Heiligtum des` HERRN und wuchs dort auf.22Eli war inzwischen sehr alt geworden. Er hörte ´immer wieder`, wie unverschämt seine Söhne die Israeliten behandelten und dass sie mit den Frauen schliefen, die vor dem Heiligen Zelt[10] ihren Dienst verrichteten.23Er stellte sie zur Rede: »Warum tut ihr so etwas? Von allen Leuten höre ich nur Schlimmes über euch.24So geht das nicht weiter, meine Söhne! Es ist nicht gut, was man im Volk des HERRN über euch erzählt.25Wenn ein Mensch an einem anderen Menschen schuldig wird, dann fällt Gott über ihn ´vielleicht noch ein gnädiges` Urteil. Wenn aber jemand gegen den HERRN sündigt – wer könnte dann noch für ihn eintreten?« Doch die beiden hörten nicht auf die Ermahnungen ihres Vaters, denn der HERR hatte beschlossen, sie zu töten.26Samuel aber wuchs zu einem jungen Mann heran, an dem der HERR und die Menschen Freude hatten.
Eli und seinen Nachkommen wird Gottes Gericht angekündigt
27´Eines Tages` kam ein Bote Gottes zu Eli und sagte zu ihm: »So spricht der HERR: ´Weißt du denn nicht mehr`, wie ich mich deinen Vorfahren[11] in Ägypten offenbart habe, als sie ´und die anderen Israeliten noch Sklaven` beim Pharao waren?28Aus allen Stämmen Israels habe ich deine Vorfahren als meine Priester erwählt. Sie hatten die Aufgabe, auf meinem Altar Opfer darzubringen, Weihrauch zu verbrennen und im Priestergewand vor mich zu treten[12]. Schon deinen Vorfahren[13] habe ich ´einen Anteil` gegeben an allen Opfergaben, die mir von den Israeliten dargebracht werden.29Warum tretet ihr die Schlachtopfer und Speiseopfer mit Füßen, die mir auf meinen Befehl am Heiligtum dargebracht werden? Du, ´Eli`, achtest deine Söhne mehr als mich. Ihr mästet euch mit den besten Stücken der Opfergaben, die mein Volk mir darbringt.‹30Darum sage ´ich`, der HERR, der Gott Israels: Zwar habe ich zugesagt, dass Männer aus deiner Sippe und deinem Stammesverband mir für alle Zeiten als Priester dienen sollen[14]. Doch das gilt nun nicht mehr![15] Denn wer mich ehrt, den ehre auch ich. Wer mich jedoch verachtet, den gebe ich der Verachtung preis.31Sei gewiss: Es kommt die Zeit, da werde ich dir und deiner Sippe ein Ende setzen[16]. In deiner Verwandschaft wird es keinen mehr geben, der ein hohes Alter erreicht.32Ihr werdet mit ansehen müssen, wie ich den Israeliten Gutes erweise, während ihr in meinem Heiligtum Not und Elend erlebt. In eurer Familie wird niemand mehr alt ´und angesehen` sein.33Zwar werde ich nicht jeden aus deiner Familie vernichten, der mir als Priester dient[17]; denn sonst würdet ihr an Kummer und Verzweiflung zerbrechen[18]. Aber fast alle deiner Nachkommen werden im besten Mannesalter sterben.34Als Zeichen ´dafür, dass alles eintrifft, was ich ankündige`, werden deine Söhne Hofni und Pinhas beide an ein und demselben Tag sterben.35Danach werde ich einen Priester einsetzen, der ´mir` treu ist und handelt, wie ich es mir wünsche. Ihm und seinen Nachkommen werde ich für immer den Priesterdienst anvertrauen.[19] Er ´und seine Nachkommen` werden für alle Zeiten im Dienst des gesalbten Königs stehen, den ich erwählen werde.36Wer dann von deinen Nachkommen noch lebt[20], wird zum Priester kommen und sich vor ihm niederwerfen. Um eine einzige Silbermünze oder ein Stück Brot wird er betteln und ´ihn` anflehen: ›Lass mich ´als Gehilfe` bei den Priestern arbeiten, damit ich wenigstens etwas zu essen habe!‹«
1Und Hanna betete und sprach: Mein Herz freut sich am HERRN, mein Horn[1] ist erhoben durch den HERRN, mein Mund ist aufgetan gegen meine Feinde, denn ich freue mich über deine Hilfe. (1Sam 2,10; Ps 21,2; Ps 35,9; Ps 89,18)2Niemand ist so heilig wie der HERR, denn es gibt keinen ausser dir, und kein Fels ist wie unser Gott. (5Mo 4,35; 2Sam 7,22; Ps 18,32)3Führt nicht so viele hochmütige Reden, nichts Freches komme aus eurem Mund, denn der HERR ist ein Gott, der alles kennt, von ihm werden die Taten geprüft. (Ps 94,3)4Der Bogen der Helden hat Angst, Strauchelnde aber haben sich mit Kraft gegürtet. (Ps 46,10; Jer 51,56)5Satte machen sich dienstbar für Brot, Hungrige aber müssen das nicht mehr tun. Die Unfruchtbare gebärt sieben, die aber viele Kinder hat, ist verwelkt. (1Sam 2,21; Ps 113,9; Jer 15,9)6Der HERR tötet und macht lebendig, er führt hinab ins Totenreich und führt wieder hinauf. (5Mo 32,29; 2Kön 5,7; Ps 30,4; Ps 71,20)7Der HERR macht arm, und er macht reich. Er erniedrigt, aber er erhöht auch. (Ps 75,8; Hes 17,24)8Er richtet den Geringen auf aus dem Staub, hebt den Armen auf aus dem Kot, um ihn neben Edle zu setzen, und einen erhabenen Thron teilt er ihnen als Erbbesitz zu. Denn dem HERRN gehören die Pfeiler der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gelegt. (Hi 36,7; Ps 113,7; Jak 2,5)9Die Füsse seiner Getreuen behütet er, die Frevler aber kommen um in der Finsternis. Denn aus eigener Kraft ist der Mensch nicht stark. (Hi 18,18; Ps 33,16; Ps 121,3; Nah 1,8)10Wer mit dem HERRN streitet, wird erschrecken, über ihn lässt er im Himmel Donner erdröhnen. Der HERR richtet die Enden der Erde. Seinem König gebe er Stärke, und er erhebe das Horn seines Gesalbten. (1Sam 7,10; 1Sam 12,17; Ps 18,1; Ps 18,13)
Die Bosheit der Söhne Elis
11Und Elkana ging nach Rama in sein Haus. Und der Knabe diente dem HERRN vor Eli, dem Priester. (1Sam 3,1)12Die Söhne Elis aber waren ruchlos, sie kannten den HERRN nicht (5Mo 13,14; 1Sam 3,7)13und nicht das Recht der Priester beim Volk. Immer wenn einer ein Schlachtopfer darbrachte, kam der Bursche des Priesters, wenn man das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in der Hand. (3Mo 7,33; 5Mo 18,3)14Und die stiess er dann in das Becken oder den Topf oder den Kessel oder die Pfanne. Alles, was die Gabel herausholte, nahm der Priester mit ihr. So machten sie es mit ganz Israel, mit denen, die dorthin kamen, nach Schilo.15Der Bursche des Priesters kam sogar, bevor man das Fett in Rauch aufgehen liess, und sagte jeweils zu dem, der opferte: Gib Fleisch her, damit man es für den Priester braten kann; er nimmt von dir das Fleisch nicht gekocht, sondern wenn es roh ist. (3Mo 3,3)16Sagte der Mann dann aber zu ihm: Zuerst muss man das Fett verbrennen, dann nimm dir, was du willst!, so sagte er: Nein, gib es jetzt her, und wenn nicht, nehme ich es mit Gewalt.17Und die Sünde der jungen Männer war sehr gross vor dem HERRN, weil die Männer das Opfer für den HERRN verachteten.18Und Samuel diente vor dem HERRN, ein Knabe, umgürtet mit einem Efod aus Leinen. (2Mo 28,4; 2Sam 6,14)19Und seine Mutter machte ihm Jahr für Jahr ein kleines Obergewand und brachte es ihm, wenn sie heraufkam mit ihrem Mann, um das jährliche Schlachtopfer darzubringen. (1Sam 1,3; 1Sam 1,21)20Dann segnete Eli Elkana und seine Frau und sprach: Der HERR gebe dir Nachkommenschaft von dieser Frau für die Gabe, für das, was sie dem HERRN gegeben hat. Dann gingen sie wieder an ihren Ort. (1Sam 1,28)21Der HERR achtete auf Hanna, und sie wurde schwanger und gebar drei Söhne und zwei Töchter, der Knabe Samuel aber wuchs heran beim HERRN. (1Mo 21,1; 1Sam 2,5)22Und Eli war sehr alt geworden. Und immer wieder hörte er von all dem, was seine Söhne ganz Israel antaten, und dass sie mit den Frauen schliefen, die Dienst taten am Eingang des Zelts der Begegnung. (2Mo 38,8; 1Sam 1,7)23Und er sagte zu ihnen: Warum tut ihr solche Dinge? Ich höre diese schlimmen Dinge, die ihr tut, vom ganzen Volk. (5Mo 21,18)24So nicht, meine Söhne. Denn das, was man, wie ich höre, im Volk des HERRN verbreitet, ist nicht gut.25Wenn sich ein Mensch gegen einen Menschen vergeht, fällt Gott das Urteil über ihn; wenn aber ein Mensch gegen den HERRN sündigt, wer wird sich da ein Urteil über ihn erlauben? Sie aber hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn der HERR fand Gefallen daran, sie zu töten. (5Mo 1,17; Hi 9,33)26Der Knabe Samuel aber wuchs heran und gewann an Gunst, beim HERRN und bei den Menschen. (1Sam 3,19; Spr 3,4; Lk 2,52)27Und ein Gottesmann kam zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Habe ich mich nicht dem Haus deines Vaters offenbart, als sie in Ägypten zum Haus des Pharao gehörten? (1Sam 3,13; 1Sam 9,6; 1Kön 13,1; 2Kön 1,9; 2Chr 11,2)28Und ich habe sie[2] mir aus allen Stämmen Israels als Priester erwählt, damit sie hinaufsteigen zu meinem Altar, um Räucherwerk zu verbrennen, und damit sie vor mir den Efod tragen. Und alle Feueropfer der Israeliten habe ich dem Haus deines Vaters gegeben. (2Mo 30,7; 3Mo 2,3; 5Mo 18,1)29Warum tretet ihr mein Schlachtopfer und mein Speiseopfer, die ich bei der Wohnung[3] angeordnet habe, mit Füssen? Du hast deine Söhne mehr geehrt als mich, indem ihr euch gemästet habt mit dem Besten von allen Opfern Israels, meines Volks.30Darum, Spruch des HERRN, des Gottes Israels: Ich habe gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen allezeit vor mir wandeln. Nun aber lautet der Spruch des HERRN: Das sei fern von mir! Wer mich ehrt, den werde ich ehren, und wer mich gering schätzt, der wird verachtet werden. (2Sam 12,10; 2Sam 20,20; Ps 18,27)31Sieh, es kommen Tage, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters brechen, so dass niemand alt wird in deinem Haus. (1Sam 3,12; 1Kön 2,27)32Dann wirst du den Feind in der Wohnung erblicken bei allem, was er Gutes tun wird für Israel. In deinem Haus aber wird nie mehr jemand alt werden.33Einen aber werde ich dir an meinem Altar belassen, um deine Augen erlöschen und dich verschmachten zu lassen; die anderen aber, die deinem Haus geboren werden, werden sterben, wenn sie das Mannesalter erreicht haben. (1Sam 22,18)34Und was über deine beiden Söhne, Chofni und Pinechas, kommen wird, soll das Zeichen für dich sein: Beide werden umkommen an einem einzigen Tag. (1Sam 3,12; 1Sam 4,11)35Ich aber werde für mich einen treuen Priester auftreten lassen, der nach meinem Herzen und nach meinem Sinn handeln wird. Und ich werde ihm ein Haus bauen, das Bestand hat, und er soll immer vor meinem Gesalbten wandeln. (1Kön 2,35; 1Kön 11,38)36Und jeder, der übrig bleibt in deinem Haus, wird kommen, um sich vor ihm niederzuwerfen für Bezahlung in Silber oder für einen Laib Brot, und er wird sagen: Nimm mich doch auf in eines der Priesterämter, damit ich einen Bissen Brot zu essen habe. (2Kön 23,9)
1Und Hanna betete:
Jahwe hat mich wieder fröhlich gemacht, / er hat mich aufgerichtet und gestärkt. / Jetzt kann ich meine Feinde verspotten, / denn deine Hilfe machte mich froh.2Jahwe allein ist heilig, / ja keiner außer dir, / keiner ist ein Fels wie unser Gott.3Spielt euch doch nicht so auf, / tut nicht so groß, / prahlt nicht so frech! / Denn Jahwe ist ein Gott, der alles weiß, / vor ihm werden die Taten gewogen.4Die Bogen der Helden zerbrechen, / doch die Schwachen gürten sich mit Kraft.5Die Satten arbeiten jetzt für ihr Brot, / und die Hungrigen ruhen sich aus. / Die kinderlose Frau bringt sieben Kinder zur Welt, / die kinderreiche welkt dahin.6Jahwe tötet und macht lebendig, / schickt zu den Toten und holt wieder zurück.7Jahwe macht arm und macht reich, / er erniedrigt und erhöht.8Er hebt den Geringen aus dem Staub, / holt den Armen aus dem Schmutz, / um ihn unter die Edlen zu setzen, / den Thron der Ehre lässt er sie erben.
Die Fundamente der Welt gehören Jahwe, / auf sie hat er den Erdkreis gegründet.9Er behütet die Schritte seiner Frommen, / doch die Gottlosen enden im Dunkel, / denn niemand ist stark durch ‹die eigene› Kraft.10Die mit Jahwe streiten, zerbrechen. / Über sie donnert er im Himmel. / Über die ganze Erde hält Jahwe Gericht. / Seinem König verleiht er Macht, / er stärkt und erhöht seinen Gesalbten.[1]
Missstände am Heiligtum
11Elkana kehrte nach Rama in sein Haus zurück. Der Junge aber diente Jahwe unter der Aufsicht des Priesters Eli.12Elis Söhne aber waren boshafte Männer. Sie kannten Jahwe nicht.13Die Priester hatten es sich zur Gewohnheit gemacht, ihre Diener zu jedem aus dem Volk zu schicken, der ein Schlachtopfer brachte. Während das Fleisch für das Opfermahl noch kochte, kam der Diener mit einer dreizinkigen Gabel in der Hand14und stieß damit in den Tiegel, den Kessel, die Pfanne oder den Topf. Und alles, was er mit der Gabel herauszog, nahm er den Leuten weg. So machten sie es mit allen Israeliten, die nach Schilo kamen.15Jetzt kamen sie sogar schon, bevor man das Fett auf dem Altar verbrannt hatte, und sagten zu dem Opfernden: „Gib Fleisch zum Braten für den Priester! Er will kein gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern nur rohes.“16Wenn der Mann entgegnete: „Man muss doch erst das Fett zum Rauchopfer verbrennen! Danach kannst du dir nehmen, was du willst.“ Dann erwiderte der Diener: „Nein, sofort gibst du es her, sonst nehme ich es mit Gewalt!“17Die Schuld der jungen Männer wog schwer vor Jahwe, denn sie verachteten die Opfer, die ihm gebracht wurden.18Samuel aber tat seinen Dienst vor Jahwe, ein Junge im leinenen Priesterschurz.[2]19Seine Mutter machte ihm jedes Jahr ein kleines Obergewand und brachte es mit, wenn sie mit ihrem Mann zum jährlichen Opferfest hinaufzog.20Eli segnete Elkana und seine Frau: „Jahwe gebe dir noch andere Kinder von dieser Frau“, sagte er, „anstelle des einen, den sie von Jahwe erbeten hat!“ Dann gingen sie nach Hause zurück.21Jahwe nahm sich Hannas an. Sie wurde noch mehrmals schwanger und bekam noch drei Söhne und zwei Töchter. Samuel aber wuchs bei Jahwe auf.22Eli war sehr alt geworden. Als er hörte, was seine Söhne den Israeliten antaten und dass sie mit den Frauen schliefen, die sich am Eingang zum Zelt[3] der Gottesbegegnung zusammenscharten,[4] (2Mo 38,8; 3Mo 8,3; 4Mo 10,3; 4Mo 25,6)23sagte er zu ihnen: „Warum tut ihr so etwas? Warum muss ich von allen Leuten so schlimme Dinge über euch hören?24Hört auf damit, meine Söhne! Es ist nicht gut, was man im Volk Jahwes über euch verbreitet.25Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, wird Gott über ihn entscheiden. Wenn aber jemand gegen Jahwe sündigt, wer soll dann noch für ihn eintreten?“ Doch sie hörten nicht auf ihren Vater, denn Jahwe war entschlossen, sie zu töten.26Samuel aber wuchs zu einem jungen Mann heran, der Gott und den Menschen gefiel.
Gerichtsankündigung für Elis Familie
27Eines Tages kam ein Gottesmann zu Eli und sagte: „So spricht Jahwe: Habe ich mich deinen Vorfahren nicht deutlich offenbart, als sie noch Sklaven des Pharao in Ägypten waren?28Sie habe ich mir aus allen Stämmen Israels zum Priesterdienst erwählt. Sie sollten auf meinem Altar Räucheropfer bringen, und sie sollten das Efod vor mir tragen. Deiner Sippe habe ich das Recht auf einen Anteil an allen Feueropfern der Israeliten gegeben.29Warum verachtet ihr meine Schlacht- und Speisopfer so? Sie sollen doch nach meinem Befehl in meine Wohnung gebracht werden. Du ehrst deine Söhne mehr als mich, Eli, und lässt es geschehen, dass ihr euch von den Erstlingsgaben[5] meines Volkes Israel mästet. (4Mo 15,18)30Darum lautet der Spruch Jahwes folgendermaßen:
Ich hatte allerdings zugesagt, dass deine Familie und die deiner Vorfahren immer vor mir sein dürfen. Aber nun sage ich, Jahwe: Das wird auf keinen Fall geschehen! Denn die mich ehren, ehre auch ich, und die mich verachten, gebe ich der Verachtung preis.31Pass auf! Die Zeit wird kommen, da werde ich deine Lebenskraft brechen und die deiner Nachkommen, sodass es in deiner Familie keinen alten Mann mehr gibt.32Du wirst den Feind in der Wohnung Gottes erblicken, obwohl Jahwe Israel Gutes tun wird. Aber in deiner Familie wird es niemand mehr zu Alter und Ansehen bringen.33Ich werde zwar nicht jeden deiner Nachkommen, der am Altar stehen darf, beseitigen, denn sonst würdest du vor Kummer und Schmerz vergehen, aber die große Mehrzahl deiner Familie soll im besten Mannesalter sterben.34Zum Zeichen wird dir das sein, was über deine beiden Söhne Hofni und Pinhas kommen wird: Beide werden am gleichen Tag sterben.35Dann werde ich einen Priester berufen, der mir treu bleibt, der mir dient und tut, was mir gefällt. Ihm werde ich eine beständige Nachkommenschaft schenken, und er wird immer in der Gegenwart meines Gesalbten sein.36Jeder, der dann von deiner Familie noch lebt, wird zu diesem Priester kommen und auf den Knien um etwas Geld und Brot betteln. 'Bitte lass mich doch beim Priesterdienst helfen', wird er sagen, 'damit ich wenigstens etwas zu essen habe!'“