1.Samuel 3

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und der Junge Samuel diente dem HERRN vor Eli. Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen; Visionen gab es[1] nicht häufig. (1Sam 2,11; Ps 74,9)2 Und es geschah in jener Zeit, dass Eli an seinem Ort lag – seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, sodass er nicht ⟨mehr⟩ sehen konnte –, (1Mo 27,1; 1Sam 4,15)3 und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war, (2Mo 27,20)4 da rief der HERR den Samuel. Und er antwortete: Hier bin ich! (1Mo 22,1)5 Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen.6 Und der HERR rief noch einmal: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er antwortete: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder hin!7 Samuel aber hatte den HERRN noch nicht erkannt, und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden. (Joh 1,31)8 Und der HERR rief wieder, zum dritten Mal: Samuel! Und er stand auf, ging zu Eli und sagte: Hier bin ich! Denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Jungen rief.9 Und Eli sagte zu Samuel: Geh hin, leg dich schlafen! Und so soll es sein, wenn er dich ruft, antworte: Rede, HERR, denn dein Knecht hört! Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. (Ps 85,9)10 Und der HERR kam und trat herzu und rief wie vorher[2]: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Knecht hört! (Jos 5,14)11 Da sprach der HERR zu Samuel: Siehe, ich will etwas tun in Israel, dass jedem, der es hört, beide Ohren gellen sollen. (1Sam 4,10; 2Kön 21,12; Jer 19,3)12 An jenem Tage werde ich über Eli alles kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe: Ich will es anfangen und vollenden. (4Mo 23,19; 1Sam 2,31; 1Sam 4,11)13 Denn ich habe ihm mitgeteilt, dass ich sein Haus für ewig richten will um der Schuld willen, denn er hat erkannt, dass seine Söhne sich den Fluch zuzogen[3], aber er hat ihnen nicht gewehrt. (1Kön 1,6; 1Tim 3,4)14 Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn jemals die Schuld des Hauses Elis gesühnt werden soll durch Schlachtopfer oder durch Speisopfer, ewig[4]! (4Mo 15,30)15 Und Samuel lag bis zum Morgen. Dann machte er die Türen des Hauses des HERRN auf. Und Samuel fürchtete sich, Eli die Erscheinung mitzuteilen.16 Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich!17 Und er fragte: Was ist das für ein Wort, das er dir gesagt hat? Verschweige mir ja nichts! So tue dir Gott und so füge er hinzu[5], wenn du mir etwas verschweigst von allen Worten, die er dir gesagt hat! (4Mo 23,17; Rut 1,17; 1Sam 14,44; 1Sam 20,13; 1Sam 25,22; 2Sam 3,9; 2Kön 6,31; Jer 38,14)18 Da teilte ihm Samuel all die Worte mit und verschwieg ihm nichts. Und ⟨Eli⟩ sagte: Er ist der HERR; er tue, was in seinen Augen gut ist! (Ri 10,15; 2Sam 10,12; 1Chr 19,13)19 Und Samuel wuchs heran[6]. Und der HERR war mit ihm und ließ keins von allen seinen Worten auf die Erde fallen. (1Mo 39,2; Jos 21,45; 1Sam 2,26; 1Sam 9,6; 1Sam 10,7; 1Sam 16,18; 1Sam 18,12; 2Kön 10,10; 2Kön 15,12; 2Kön 22,16; Jes 55,11)20 Und ganz Israel, von Dan bis Beerscheba, erkannte, dass Samuel zum Propheten des HERRN bestellt worden war[7]. (5Mo 18,21; Ri 20,1; Hes 33,33; Am 2,11; Apg 13,20)21 Und der HERR fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn der HERR offenbarte sich dem Samuel in Silo durch das Wort des HERRN. (4Mo 12,6; 1Sam 9,15; Hebr 1,1)

1.Samuel 3

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und der Knabe Samuel diente dem HERRN vor Eli. Zu jener Zeit war das Wort des HERRN selten; es brach sich keine Offenbarung Bahn. (1Sam 2,11; 1Sam 2,18; 1Sam 3,21; Ps 74,9; Am 8,11)2 Und es geschah eines Tages, dass Eli an seinem Schlafplatz lag; seine Augen hatten angefangen, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte. (1Mo 27,1; 1Sam 4,15)3 Aber die Lampe Gottes war noch nicht erloschen; und Samuel schlief im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war. (2Mo 27,20; Ps 91,1)4 Und der HERR rief den Samuel. Er aber antwortete: Hier bin ich! (1Mo 22,1; 2Mo 3,4; Jes 6,8; Jes 45,4)5 Und er lief zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen! Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; leg dich wieder schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen. (Apg 9,4; Gal 1,15)6 Da rief der HERR wiederum: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Hier bin ich; denn du hast mich gerufen! Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; leg dich wieder schlafen! (1Mo 43,29; 1Sam 4,16; Mt 9,2)7 Samuel aber kannte den HERRN noch nicht, und das Wort des HERRN war ihm noch nicht geoffenbart. (1Sam 2,12; Apg 19,2)8 Da rief der HERR den Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen! Da erkannte Eli, dass der HERR den Knaben rief; (Hi 33,14; 1Kor 13,11)9 und Eli sprach zu Samuel: Geh wieder hin und leg dich schlafen; und wenn Er dich rufen wird, so sprich: Rede, HERR, denn dein Knecht hört! Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. (1Sam 3,10)10 Da kam der HERR und trat herzu und rief wie zuvor: Samuel! Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört! (4Mo 22,9; Jos 5,14; Ps 85,9; Jes 6,8; Jer 33,3; Lk 10,39; Apg 9,6)11 Und der HERR sprach zu Samuel: Siehe, ich will eine Sache in Israel tun, dass jedem, der es hören wird, beide Ohren gellen werden. (2Kön 21,12; Jer 19,3)12 An jenem Tag will ich an Eli alles in Erfüllung gehen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe; ich will es anfangen und vollenden! (4Mo 23,19; Jos 23,15; 1Sam 4,10)13 Denn ich habe ihm gesagt, dass ich sein Haus auf ewig richten werde wegen der Sünde, von der er wusste; weil seine Söhne sich den Fluch zugezogen haben, und er hat ihnen nicht gewehrt. (Spr 1,24; Spr 23,13; Hes 3,18; Hes 33,7; Mt 10,37)14 Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen, dass die Schuld des Hauses Elis ewiglich nicht gesühnt werden soll, weder durch Schlachtopfer noch durch Speisopfer! (4Mo 15,31; Jes 22,14; Jer 7,16; Hebr 10,26)15 Und Samuel blieb liegen bis zum Morgen; dann öffnete er die Türen am Haus des HERRN. Aber Samuel fürchtete sich, Eli die Offenbarung mitzuteilen. (Ri 6,27; Jer 1,6; Mal 1,10; 1Kor 16,10)16 Da rief Eli den Samuel und sprach: Samuel, mein Sohn! Und er antwortete: Hier bin ich! (1Sam 3,4)17 Und er sprach: Wie lautet das Wort, das Er zu dir geredet hat? Verbirg es doch nicht vor mir! Gott tue dir dies und füge das hinzu, wenn du mir etwas verbirgst von allem, was er zu dir geredet hat! (Rut 1,17; 1Sam 20,13)18 Da sagte ihm Samuel alle Worte und verbarg nichts vor ihm. Er aber sprach: Er ist der HERR; er tue, was ihm wohlgefällt! (2Sam 15,26; Jes 39,8; Mi 7,9)19 Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen. (1Mo 39,2; 1Sam 2,21; 1Kön 8,56; 2Chr 17,3; Jes 55,11)20 Und ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel als ein Prophet des HERRN bestätigt war. (1Mo 26,28; 5Mo 18,21; Ri 20,1; 1Sam 1,23; 1Kön 8,20)21 Und der HERR erschien weiterhin in Silo; denn der HERR offenbarte sich dem Samuel in Silo durch das Wort des HERRN. (1Mo 35,9; 2Mo 6,3; 4Mo 12,6; 1Kön 9,2; Hebr 1,1)

1.Samuel 3

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Der junge Samuel versah den Dienst des HERRN unter der Aufsicht Elis. In jenen Tagen waren Worte des HERRN selten; Visionen waren nicht häufig. (Ps 74,9; Dan 3,38)2 Eines Tages geschah es: Eli schlief auf seinem Platz; seine Augen waren schwach geworden und er konnte nicht mehr sehen. (1Mo 27,1)3 Die Lampe Gottes war noch nicht erloschen und Samuel schlief im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes stand. (3Mo 24,2)4 Da rief der HERR den Samuel und Samuel antwortete: Hier bin ich.5 Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen.6 Der HERR rief noch einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen!7 Samuel kannte den HERRN noch nicht und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden.8 Da rief der HERR den Samuel wieder, zum dritten Mal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben gerufen hatte.9 Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich ruft, dann antworte: Rede, HERR; denn dein Diener hört. Samuel ging und legte sich an seinem Platz nieder.10 Da kam der HERR, trat heran und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört. (1Mo 46,2; 2Mo 3,4)11 Der HERR sagte zu Samuel: Fürwahr, ich werde in Israel etwas tun, sodass jedem, der davon hört, beide Ohren gellen. (2Kön 21,12)12 An jenem Tag werde ich an Eli vom Anfang bis zum Ende alles verwirklichen, was ich seinem Haus angedroht habe.13 Ich habe ihm angekündigt, dass ich über sein Haus für immer das Urteil gesprochen habe wegen seiner Schuld; denn er wusste, wie seine Söhne Gott lästern, und gebot ihnen nicht Einhalt.[1]14 Darum habe ich dem Haus Eli geschworen: Für die Schuld des Hauses Eli kann durch Opfer und durch Gaben in Ewigkeit keine Sühne erwirkt werden. (Jes 22,14)15 Samuel blieb bis zum Morgen liegen, dann öffnete er die Türen zum Haus des HERRN. Er fürchtete sich aber, Eli von der Vision zu berichten.16 Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich.17 Eli fragte: Was war es, das er zu dir gesagt hat? Verheimliche mir nichts! Gott möge dir dies und das antun, wenn du mir auch nur eines von all den Worten verheimlichst, die er zu dir gesprochen hat. (2Sam 3,35)18 Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und verheimlichte ihm nichts. Darauf sagte Eli: Es ist der HERR. Er tue, was ihm gefällt.19 Samuel wuchs heran und der HERR war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten zu Boden fallen.20 Ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel als Prophet des HERRN beglaubigt war. (Sir 46,13)21 Auch weiterhin erschien der HERR in Schilo: Der HERR offenbarte sich Samuel in Schilo durch sein Wort. (Jos 18,1)

1.Samuel 3

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der junge Samuel diente dem HERRN unter Aufsicht des Priesters Eli[1]. Zu dieser Zeit geschah es nur noch selten, dass der HERR ´zu seinem Volk` sprach oder sich durch Visionen offenbarte.2 Eli war mittlerweile fast erblindet und konnte kaum noch etwas sehen. Eines Abends schlief er an seinem gewohnten Platz3 und Samuel lag im Heiligtum des HERRN, wo sich ´auch` die Bundeslade befand. Die Lampe vor dem Allerheiligsten[2] brannte noch. (2Mo 27,20)4 Der HERR rief Samuel. »Ja?«, antwortete der Junge,5 lief zu Eli und sagte: »Hier bin ich! Du hast mich gerade gerufen.« Doch Eli entgegnete: »Ich habe dich nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen.« Samuel ging und legte sich wieder hin.6 Da rief der HERR noch einmal: »Samuel!« ´Wieder` stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerade gerufen.« Doch Eli erwiderte: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge. Leg dich wieder hin.«7 Samuel wusste noch nicht, dass es der HERR war, denn der HERR hatte sich ihm bisher noch nie durch ein direktes Wort offenbart.8 Nun rief der HERR ihn zum dritten Mal, und wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen.« Da begriff Eli, dass der HERR den Jungen rief.9 Darum sagte er zu Samuel: »Geh wieder zurück und leg dich schlafen. Wenn dich noch einmal jemand ruft, dann antworte: ›Rede, HERR, dein Diener hört!‹« Samuel ging und legte sich wieder an seinem Platz schlafen.10 Da trat der HERR zu ihm und rief wie die vorigen Male: »Samuel, Samuel!« Und Samuel antwortete: »Rede, HERR, dein Diener hört!«11 »Ich werde in Israel ´etwas Schreckliches` tun«, sagte der HERR. »Jedem, der davon hört, wird es in den Ohren gellen.12 An jenem Tag lasse ich über Eli und seine Familie hereinbrechen, was ich ihnen angekündigt habe. ´Alles wird eintreffen` - von Anfang bis Ende.13 Ich habe Eli vorausgesagt, dass seine Familie für alle Zeiten unter meinem Urteil stehen wird. Denn sie haben große Schuld auf sich geladen. Eli wusste genau, dass seine Söhne ´durch ihr Verhalten` mich gelästert haben, aber er hat sie nicht daran gehindert.14 Darum habe ich der Familie Elis geschworen: Niemals wird sich ihre Schuld sühnen lassen – weder durch Schlachtopfer noch durch andere Opfergaben[3]15 Samuel blieb bis zum Morgen liegen. Dann öffnete er die Türen vom Heiligtum des HERRN. Er fürchtete sich davor, Eli zu erzählen, was Gott ihm offenbart hatte.16 Aber Eli rief ihn: »Samuel, mein Junge!« »Hier bin ich«, antwortete dieser.17 »Was hat Gott dir gesagt?«, fragte Eli. »Verschweige mir nichts! Gott soll dich bestrafen[4], wenn du mir irgendetwas verheimlichst!«18 Da berichtete Samuel ihm alles, ohne etwas zu verschweigen. »Er ist der HERR«, sagte Eli, »er wird tun[5], was in seinen Augen gut ist.«19 Samuel wuchs heran. Der HERR stand ihm bei und ließ nichts von dem unerfüllt, was er durch Samuel ankündigen ließ[6].20 Alle Israeliten, von Dan ´im Norden` bis Beerscheba ´im Süden`, erkannten, dass der HERR ihn als Prophet bestätigt hatte.21 Auch in den nächsten Jahren offenbarte sich der HERR weiterhin in Schilo, er erschien Samuel dort im Heiligtum und sprach zu ihm.[7]

1.Samuel 3

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und der Knabe Samuel diente dem HERRN vor Eli. Und in jenen Tagen war das Wort des HERRN kostbar, Schauungen waren nicht häufig. (1Sam 2,11; Ps 74,9)2 Und eines Tages, als Eli an seinem Ort schlief - seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, er konnte nicht mehr sehen - (1Sam 4,15)3 und die Lampe Gottes[1] noch nicht erloschen war und Samuel im Tempel des HERRN schlief, wo die Lade Gottes war, (2Mo 27,20)4 da rief der HERR Samuel, und dieser sprach: Hier bin ich. (1Mo 22,1)5 Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen. Und er ging und legte sich schlafen.6 Der HERR aber rief nochmals: Samuel! Und Samuel stand auf, ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder schlafen.7 Samuel aber kannte den HERRN noch nicht, und noch war ihm das Wort des HERRN nicht offenbart worden. (1Sam 2,12)8 Und wieder rief der HERR Samuel, zum dritten Mal. Und er stand auf, ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da begriff Eli, dass es der HERR war, der den Knaben rief.9 Und Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen, und wenn er dich ruft, so sprich: Rede, HERR, dein Diener hört. Und Samuel ging und legte sich schlafen an seinem Ort.10 Und der HERR kam, stand da und rief wie schon zuvor: Samuel! Samuel! Und Samuel sprach: Rede, dein Diener hört. (2Sam 24,2)11 Und der HERR sprach zu Samuel: Sieh, ich tue etwas in Israel, dass jedem, der davon hört, beide Ohren gellen. (2Kön 21,12; Jer 19,3)12 An jenem Tag werde ich für Eli alles in Erfüllung gehen lassen, was ich seinem Haus angekündigt habe, vom Anfang bis zum Ende. (1Sam 2,31)13 Und ich werde ihm kundtun, dass ich sein Haus auf ewig verurteile für das Vergehen: Er wusste, dass seine Söhne sich den Fluch zugezogen haben, und er hat sie nicht zurechtgewiesen. (1Sam 2,27; 1Kön 1,6)14 Und darum habe ich dem Haus Eli geschworen: Niemals wird sich die Schuld des Hauses Eli sühnen lassen, weder durch Schlachtopfer noch durch Speiseopfer!15 Und Samuel schlief bis zum Morgen, dann öffnete er die Türen des Hauses des HERRN. Samuel aber fürchtete sich, Eli von der Erscheinung zu berichten.16 Und Eli rief Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Und er sagte: Hier bin ich.17 Und er sagte: Was hat er zu dir gesagt? Verheimliche es mir nicht. Gott soll dir antun, was immer er will, wenn du mir irgendetwas verheimlichst von dem, was er zu dir gesagt hat. (1Sam 20,13; 1Sam 25,22; 2Sam 3,9)18 Da berichtete Samuel ihm alles und verheimlichte ihm nichts. Und er sagte: Er ist der HERR; er wird tun, was in seinen Augen gut ist. (2Sam 10,12)19 Und Samuel wuchs heran, und der HERR war mit ihm und liess keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen.[2] (1Sam 2,26; 1Sam 10,7; 1Sam 16,18; 1Sam 20,13; 2Sam 7,3)20 Und ganz Israel, von Dan bis Beer-Scheba, erkannte, dass Samuel damit betraut war, Prophet des HERRN zu sein. (Ri 20,1; 2Sam 3,10; Am 2,11)21 Und der HERR erschien weiterhin in Schilo, denn der HERR offenbarte sich Samuel in Schilo durch das Wort des HERRN.

1.Samuel 3

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Der junge Samuel diente Jahwe unter Aufsicht des Priesters Eli. Damals waren Worte Jahwes und Visionen selten.2 Eines Nachts geschah es: Eli schlief an seinem gewohnten Platz. Er war schon fast erblindet.3 Samuel schlief im Heiligtum, wo sich auch die Bundeslade befand. Die Lampe Gottes brannte noch,4 als Jahwe rief: „Samuel!“ – „Ja“, antwortete er5 und lief zu Eli. „Hier bin ich! Du hast mich gerufen!“ – „Nein“, sagte Eli, „ich habe dich nicht gerufen. Leg dich wieder hin!“ Samuel tat es.6 Jahwe rief noch einmal: „Samuel!“ Wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: „Hier bin ich! Du hast mich gerufen!“ – „Nein“, sagte Eli, „ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder hin!“7 Samuel hatte Jahwe noch nicht kennengelernt und seine Stimme noch nie gehört.8 Dann rief Jahwe ihn zum dritten Mal. Wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: „Hier bin ich! Du hast mich gerufen!“ Da merkte Eli, dass Jahwe den Jungen rief.9 Er sagte zu Samuel: „Leg dich wieder hin! Und wenn du noch einmal gerufen wirst, dann sag: 'Sprich, Jahwe, dein Diener hört.'“10 Da trat Jahwe an Samuel heran und rief wie vorher: „Samuel, Samuel!“ Der Junge erwiderte: „Sprich, dein Diener hört!“11 Da sagte Jahwe zu ihm: „Pass auf! Ich werde in Israel etwas tun, dass es jedem, der davon hört, in den Ohren gellt.12 An dem Tag werde ich alles eintreffen lassen, was ich Eli und seiner Familie angedroht habe: vom Anfang bis zum Ende.13 Ich habe ihm angekündigt, dass ich seine Familie für immer verurteile. Er wusste ja, dass seine Söhne den Fluch über sich brachten, aber er hat sie nicht daran gehindert.14 Darum habe ich Elis Familie geschworen: Kein Schlacht- oder Speisopfer kann diese Schuld jemals sühnen!“15 Bis zum Morgen blieb Samuel auf seinem Lager. Dann öffnete er die Türen des Hauses Jahwes. Doch er fürchtete sich, Eli von der Erscheinung zu berichten.16 Da rief Eli: „Samuel, mein Sohn!“ – „Hier bin ich“, erwiderte Samuel.17 „Was hat er dir gesagt? Verschweige mir ja nichts! Gottes Zorn soll dich treffen, wenn du mir etwas von dem verschweigst, was er dir gesagt hat!“18 Da teilte ihm Samuel alles mit. Er verschwieg nichts. Eli aber sagte: „Er ist Jahwe. Er soll tun, was er für richtig hält.“19 Samuel wuchs heran. Jahwe stand ihm bei und ließ alles in Erfüllung gehen, was er durch Samuel sagen ließ.20 Ganz Israel von Dan bis Beerscheba[1] erkannte, dass Jahwe ihn zu seinem Propheten bestimmt hatte.21 Jahwe offenbarte sich Samuel auch weiterhin in Schilo und ließ sein Wort zu ihm kommen.