1Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein schwereres[1] Urteil[2] empfangen werden! (Mk 12,40; Lk 12,48)2Denn wir alle straucheln oft[3]. Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln. (Ps 32,9; Spr 13,3; Spr 18,21; Spr 21,23; Pred 7,20)3Wenn wir aber den Pferden die Zäume in die Mäuler legen, damit sie uns gehorchen, lenken wir auch ihren ganzen Leib.4Siehe, auch die Schiffe, die so groß und von heftigen Winden getrieben sind, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin das Trachten des Steuermanns will.5So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, welch kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an! (Ps 12,4)6Auch die Zunge ist ein Feuer; als die Welt der Ungerechtigkeit erweist sich die Zunge unter unseren Gliedern, ⟨als diejenige,⟩ die den ganzen Leib befleckt und das Rad[4] des Lebens entzündet und von der Hölle entzündet wird. (Spr 16,27; Mt 15,11)7Denn jede Art[5], sowohl der wilden Tiere als auch der Vögel, sowohl der kriechenden als auch der Seetiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Art[6];8die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen; ⟨sie ist⟩ ein unstetes Übel, voll tödlichen Giftes. (Ps 58,5; Röm 3,13; Jak 1,26)9Mit ihr preisen[7] wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild[8] Gottes geschaffen worden sind. (1Mo 1,27; Ps 71,24; Röm 3,14)10Aus demselben Mund geht Segen[9] und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein! (Röm 12,14)11Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere hervor?12Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen oder ein Weinstock Feigen? Auch ⟨kann⟩ Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen. (Mt 7,16)
Warnung vor Streitsucht
13Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit! (Hos 14,10; Mt 5,16; Eph 4,2; Tit 3,2; Jak 2,18)14Wenn ihr aber bittere Eifersucht[10] und Eigennutz[11] in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit[12]! (Jak 4,1; 1Joh 2,4)15Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche[13], dämonische. (1Kor 3,3; Jak 1,5)16Denn wo Eifersucht[14] und Eigennutz[15] ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat. (2Kor 12,20)17Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedvoll, milde[16], folgsam, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch[17], ungeheuchelt. (Lk 6,36)18Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften. (Jes 32,17; Phil 1,11; Hebr 12,11)
Jakobus 3
Neues Leben. Die Bibel
Die Zunge im Zaum halten
1Liebe Brüder, es sollten nicht so viele von euch in der Gemeinde lehren wollen, denn ihr wisst, dass wir als Lehrer von Gott besonders streng beurteilt werden! (Röm 2,21)2Wir alle machen viele Fehler, aber wer seine Zunge im Zaum hält, der kann sich auch in anderen Bereichen beherrschen. (Jak 1,4)3Wir können ein großes Pferd lenken, wohin wir wollen, wenn wir ihm ein Zaumzeug anlegen. (Ps 32,9)4Und mit einem winzigen Ruder lenkt der Steuermann ein großes Schiff selbst bei heftigem Wind, wohin er will.5So kann auch die Zunge, so klein sie auch ist, enormen Schaden anrichten. Ein winziger Funke steckt einen großen Wald in Brand! (Spr 26,20)6Die Zunge ist wie eine Flamme und kann eine Welt voller Ungerechtigkeit sein. Sie ist der Teil des Körpers, der alles beschmutzen und das ganze Leben zerstören kann, wenn sie von der Hölle selbst in Brand gesteckt wird. (Spr 16,27; Mt 12,36; Mt 15,11)7Der Mensch kann die unterschiedlichsten Tiere und Vögel, Reptilien und Fische zähmen,8aber die Zunge kann niemand im Zaum halten. Sie ist ein unbeherrschbares Übel, voll von tödlichem Gift. (Ps 140,4; Röm 3,13)9Mit ihr loben wir Gott, unseren Herrn und Vater; dann wieder verfluchen wir mit ihr andere Menschen, die doch als Ebenbilder Gottes geschaffen sind. (1Mo 1,26; 1Mo 5,1; 1Kor 11,7)10So kommen Segen und Fluch aus demselben Mund. Und das, meine Freunde[1], darf nicht so sein!11Sprudelt aus einer Quelle etwa frisches und bitteres Wasser zugleich?12Pflückt man Oliven von einem Feigenbaum oder Feigen von einem Weinstock? Nein, und man kann auch kein frisches Wasser aus einem salzigen See schöpfen. (Mt 7,16)
Wahre Weisheit kommt von Gott
13Wer von euch klug ist und Gottes Wege begreift, soll so leben, dass seine guten Taten sichtbar werden, und dabei freundlich und weise sein. (Jak 2,18)14Wenn ihr aber von bitterem Neid und selbstsüchtigem Ehrgeiz erfüllt seid, dann rühmt euch nicht damit, weise zu sein. Das wäre eine Lüge! (2Kor 12,20)15Denn Neid und Selbstsucht haben nichts mit der Weisheit von Gott zu tun, sondern sie sind irdisch, gottlos und teuflischen Ursprungs. (Jak 1,5)16Denn wo Eifersucht und selbstsüchtiger Ehrgeiz herrschen, führt das in die Zerstörung und bewirkt alle möglichen schlechten Taten. (1Kor 3,3; Gal 5,20)17Aber die Weisheit, die von Gott kommt, ist vor allem rein. Sie sucht den Frieden, ist freundlich und bereit, nachzugeben. Sie zeichnet sich durch Barmherzigkeit und gute Taten aus. Sie ist unparteiisch und immer aufrichtig. (Röm 12,9; Hebr 12,11)18Und für die, die Frieden stiften, sät Gott die Frucht, die man dann ernten kann: Gerechtigkeit. (Mt 5,9; Phil 1,11)