von SCM Verlag1Woher ⟨kommen⟩ Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten? (Röm 7,5; 1Kor 6,7; Jak 3,14)2Ihr begehrt und habt nichts[1]; ihr tötet und neidet[2] und könnt nichts[3] erlangen; ihr streitet und führt Krieg. Ihr habt nichts[4], weil ihr nicht bittet; (Mt 7,7; 1Joh 3,15)3ihr bittet und empfangt nichts[5], weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. (Joh 9,31; 1Tim 2,8)4Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes. (Mt 6,24; Röm 8,7; 1Joh 2,15)5Oder meint ihr, dass die Schrift umsonst[6] redet: »Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ[7]«[8]? (Jes 55,11)6Er gibt aber ⟨desto⟩ größere Gnade. Deshalb spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.« (Spr 3,34; 1Petr 5,5)7Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen. (Mt 4,11; Eph 4,27; Eph 6,12; Hebr 12,9; 1Petr 5,9)8Naht euch Gott! Und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen[9]! (Ps 24,4; Ps 145,18; Jes 1,16; Jer 4,14; Sach 1,3)9Fühlt euer Elend und trauert und weint; euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und ⟨eure⟩ Freude in Niedergeschlagenheit! (Jes 22,12; Joe 2,12)10Demütigt euch vor dem Herrn! Und er wird euch erhöhen. (Mt 23,12)11Redet nicht schlecht übereinander, Brüder! Wer über einen Bruder schlecht redet oder seinen Bruder richtet, redet schlecht über das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. (3Mo 19,16; Röm 14,13)12Einer ist Gesetzgeber und Richter, der zu retten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest? (Jes 33,22; Mt 7,1; Lk 12,5; Röm 2,3)
Warnung vor Vertrauen auf irdische Güter
13Nun also, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen (Lk 12,18)14– die ihr nicht wisst, wie es morgen um euer Leben stehen wird; denn ihr seid ein Dampf, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet –, (Ps 39,5; Ps 102,4; Spr 27,1; Lk 12,20)15statt dass ihr sagt: Wenn der Herr will, werden wir sowohl leben als auch[10] dieses oder jenes tun. (Apg 18,21)16Nun aber rühmt ihr euch in euren Großtuereien. Alles solches Rühmen ist böse. (1Kor 5,6; 1Kor 13,4; 1Joh 2,16)17Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde. (Lk 12,47)
1Was verursacht die Kriege und Streitigkeiten unter euch? Sind es nicht die vielen Begierden, die in euch kämpfen?2Ihr begehrt und habt nichts; ihr schmiedet Pläne und tötet und bekommt nichts. Ihr seid neidisch auf das, was andere haben, und könnt es nicht bekommen; also kämpft und streitet ihr, um es ihnen wegzunehmen. Doch euch fehlt das, was ihr so gerne wollt, weil ihr Gott nicht darum bittet. (1Joh 3,15)3Und selbst wenn ihr darum bittet, bekommt ihr es nicht, weil ihr aus falschen Gründen bittet und nur euer Vergnügen sucht. (1Joh 3,22; 1Joh 5,14)4Ihr Ehebrecher! Ist euch denn nicht bewusst, dass die Freundschaft mit dieser Welt euch zu Feinden Gottes macht? Ich sage es noch einmal: Wer ein Freund der Welt sein will, wird zum Feind Gottes. (Joh 15,19; 1Joh 2,15)5Meint ihr, die Schrift sage umsonst, dass der Heilige Geist, den Gott uns gegeben hat, eifersüchtig auf unsere Treue bedacht ist?[1] (1Kor 6,19; 2Kor 6,16)6Weil Gott gnädig ist, gibt er uns immer mehr Kraft, solchen Begierden zu widerstehen. So heißt es auch in der Schrift: »Gott stellt sich den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade.«[2] (Spr 3,34; Mt 23,12; 1Petr 5,6)7Deshalb ordnet euren Willen Gott unter! Widersteht dem Teufel, und er wird euch verlassen.8Kommt zu Gott, und Gott wird euch entgegenkommen. Wascht euch die Hände, ihr Sünder; reinigt eure Herzen, ihr Zweifler! (Ps 73,28; Jes 1,16; Sach 1,3; Mal 3,7)9Erkennt eure Schuld und weint darüber; klagt und trauert! Seid traurig, statt zu lachen, und niedergeschlagen, statt euch zu freuen. (Lk 6,25)10Wenn ihr eure Schuld vor dem Herrn eingesteht, wird er euch wieder aufrichten. (Hi 5,11; 1Petr 5,6)
Eine Warnung, nicht über andere zu richten
11Redet nicht schlecht übereinander, liebe Freunde[3]! Wer einen anderen verleumdet und verurteilt, verleumdet und verurteilt das Gesetz Gottes. Aber eure Aufgabe ist es nicht, das Gesetz zu richten, sondern dem Gesetz zu gehorchen. (Mt 7,1; 2Kor 12,20; 1Petr 2,1)12Nur Gott, der das Gesetz gegeben hat, kann gerecht richten. Nur er hat die Macht, zu retten oder zu vernichten. Welches Recht hast du also, deinen Nächsten zu verurteilen? (Mt 10,28; Röm 2,1; Röm 14,4; Jak 5,9)
Warnung vor übergroßer Selbstsicherheit
13Passt auf, wenn ihr behauptet: »Heute oder morgen werden wir in eine bestimmte Stadt gehen und ein Jahr dort bleiben. Wir werden dort Geschäfte machen und Gewinne erzielen.« (Spr 27,1; Lk 12,18)14Woher wollt ihr wissen, was morgen sein wird? Euer Leben gleicht doch dem Nebel am Morgen – schon nach kurzer Zeit ist er wieder verschwunden.15Stattdessen solltet ihr sagen: »Wenn der Herr es will, werden wir leben und dieses oder jenes tun.« (Apg 18,21)16Nun aber seid ihr stolz auf eure eigenen Pläne. Doch solche Angeberei ist durch und durch schlecht. (1Kor 5,6)17Denkt daran: Wer das Gute kennt und es nicht tut, der macht sich schuldig. (Lk 12,47)