Hosea 9

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Freue dich nicht, Israel, bis zum Jubel wie die Völker! Denn du hurst weg von deinem Gott, du liebst Dirnenlohn auf allen Korntennen. (Jer 2,19; Hes 16,15; Hos 4,12)2 Tenne und Kelterkufe werden sie nicht ernähren[1], und der Most wird sie im Stich lassen. (Hos 2,11; Am 5,11)3 Sie werden nicht im Land des HERRN bleiben, Ephraim wird nach Ägypten zurückkehren, in Assur werden sie Unreines essen. (3Mo 25,23; 1Kön 9,7; 2Kön 17,6; Hes 4,13; Dan 1,8; Hos 7,16; Hos 8,13; Hos 11,5)4 Sie werden dem HERRN keinen Wein spenden und ihm ihre Schlachtopfer nicht darbringen[2]. Wie Trauerbrot wird es für sie sein: Alle, die davon essen, werden sich unrein machen. Denn für ihre Kehle[3] wird ihr Brot sein, in das Haus des HERRN wird es nicht kommen. (5Mo 26,14; Hos 7,16; Hos 8,13)5 Was werdet ihr tun am Tag der Festversammlung und am Tag des Festes des HERRN?6 Denn siehe, nachdem sie wegen der Verwüstung weggezogen sind, wird Ägypten sie sammeln, Memfis wird sie begraben. Kostbar ist ihr Silber – Nesseln werden sie beerben, Dornen werden in ihren Zelten sein. (3Mo 26,33; Jes 19,13; Jes 32,13; Jer 2,16; Jer 42,22; Jer 44,12)7 Gekommen sind die Tage der Heimsuchung, gekommen die Tage der Vergeltung; Israel wird es erkennen. »Ein Narr ist der Prophet, verrückt der Mann des Geistes.« Wegen der Größe deiner Schuld ist auch die Anfeindung groß. (Hos 5,9; Am 8,2; Mi 7,4; Lk 21,22)8 Der Wächter Ephraims, ⟨nämlich⟩ der Prophet, ist neben meinem Gott. Die Falle eines Vogelstellers ist auf all seinen Wegen, Anfeindung ist im Haus seines Gottes. (Jer 11,19)9 Sie haben zutiefst verdorben gehandelt wie in den Tagen von Gibea. Er wird an ihre Schuld denken, er wird ihre Sünden heimsuchen. (2Mo 32,7; Ri 19,22; Hes 21,28; Hos 8,13; Hos 10,9)10 Wie Trauben in der Wüste fand ich Israel, wie eine Frühfrucht am Feigenbaum, als seinen ersten Trieb[4] sah ich eure Väter. Sie aber gingen nach[5] Baal-Peor und weihten sich der Schande[6] und sie wurden Scheusale wie ihr Liebhaber[7]. (4Mo 25,1; 2Kön 17,11; Ps 106,28; Jer 2,2; Jer 3,24; Jer 24,2; Hos 13,5)11 Ephraim ist den Vögeln gleich, seine Herrlichkeit verfliegt[8]. Kein Gebären, keine Schwangerschaft[9], keine Empfängnis. (5Mo 28,18)12 Selbst wenn sie ihre Söhne großziehen sollten, mache ich sie doch kinderlos, ⟨sodass⟩ kein Mensch ⟨mehr bleibt⟩. Ja, wehe auch ihnen ⟨selbst⟩, wenn ich von ihnen weiche! (4Mo 14,34; 5Mo 32,25)13 Ephraim, das ich ⟨mir⟩ zur jungen Palme ausersehen hatte, auf einer Weide gepflanzt, Ephraim muss seine Söhne zum Mörder hinausziehen lassen. (Hi 27,14; Kla 2,22; Hos 14,1)14 Gib ihnen, HERR! Was wirst du geben?[10] Gib ihnen einen unfruchtbaren Mutterleib und vertrocknete Brüste! (5Mo 28,18)15 Ihre ganze Bosheit wurde in Gilgal ⟨offenkundig⟩, ja, dort habe ich sie gehasst. Wegen der Bosheit ihrer Taten vertreibe ich sie aus meinem Haus. Ich werde sie nicht mehr lieben; all ihre Obersten sind Widerspenstige. (Jes 1,23; Jer 15,1; Hos 4,15; Am 4,4)16 Geschlagen ist Ephraim, verdorrt ihre Wurzel, Frucht bringen sie nicht mehr. Selbst wenn sie gebären, werde ich die Lieblinge ihres Leibes töten. (5Mo 32,25; Mt 21,19)17 Mein Gott verwirft sie[11], weil sie nicht auf ihn hören; und sie sollen Flüchtlinge sein unter den Nationen. (5Mo 4,25; 1Kön 14,16; Ps 81,12; Jer 7,13; Hos 4,6; Sach 7,14)

Hosea 9

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 O Israel, freu dich nicht wie die fremden Völker, denn du warst deinem Gott untreu. Du hast dich wie eine Hure verkauft und auf den Tennen aller anderen Götter geopfert. (Jes 22,12)2 Deshalb wirst du nicht genug ernten können, um dich zu ernähren; du wirst nicht genug Wein gewinnen können, um deinen Durst zu stillen. (Hos 2,11)3 Du darfst nicht mehr im Land des HERRN bleiben: Ephraim muss nach Ägypten zurückkehren, und in Assyrien werdet ihr von unreinen Speisen leben müssen. (Hes 4,13)4 Dort, fern der Heimat, werdet ihr dem HERRN keinen Wein als Trankopfer ausgießen. Und auch eure Schlachtopfer werden ihm nicht gefallen. Diese Opfer sind genauso unrein wie Speisen, die ein Trauernder berührt hat. Deshalb werden alle, die von dem Opferfleisch essen, unrein. Die Speise dient nur dazu, den Hunger zu stillen, aber sie darf nicht in das Haus des HERRN kommen. (2Mo 29,40; Hag 2,14)5 Doch wie wollt ihr dann die Festtage begehen? Oder wie das große Fest des HERRN feiern? (Hos 2,13; Joe 1,13)6 Denn wenn sie es schaffen, der Vernichtung zu entkommen, werden sie von Ägypten unterworfen werden und Memfis[1] wird sie begraben. Ihre kostbaren Silberschätze werden von Nesseln überwuchert werden, und Dornen werden in ihren Hütten wachsen. (Jes 5,6; Jes 7,23; Hos 10,8)7 Die Zeit ist gekommen, in der Israel bestraft wird. Die Tage der Vergeltung sind da. Israel wird das bald erkennen. »Der Prophet ist doch ein Dummkopf!«, schreien die Menschen. »Der Mann des Geistes ist wahnsinnig!« So höhnen sie, denn sie haben unendlich viel Schuld auf sich geladen, und sie bringen ihm viel Feindschaft entgegen. (Jes 10,3; Jer 10,15; Jer 29,26; Kla 2,14; Hes 7,2; Hes 13,3)8 Der Prophet Gottes ist als ein Wächter über Israel[2] gesetzt, trotzdem haben sie überall, wo er hintritt, Fangnetze aufgespannt, um ihn zu greifen. Sogar im Haus Gottes trifft ihn Anfeindung.9 Mein Volk ist noch genauso verdorben wie damals die Leute in Gibea. Aber Gott sieht nicht über ihre Schuld hinweg. Er wird die Menschen für ihre Sünden bestrafen. (Jes 31,6; Hos 7,2; Hos 8,13)10 »O Israel, als ich dich fand, war es mir, als fände ich frische Trauben in der Wüste! Als ich deine Vorfahren sah, war es, als sähe ich die ersten reifen Feigen des Jahres! Doch dann liefen sie dem Baal-Peor nach und brachten sich mit ihrem abscheulichen Götzenkult in Schande. Bald schon wurden sie genauso Ekel erregend wie der Gott, den sie anbeteten. (4Mo 25,1; Jer 24,2)11 Die Herrlichkeit Israels wird davonfliegen wie ein Vogel: Es sollen keine Kinder mehr geboren werden! Im Mutterleib sollen sie sterben oder schon gar nicht erst empfangen werden! (Hos 4,7)12 Selbst wenn sie Söhne großziehen, werde ich sie kinderlos machen. Es soll keiner überleben. Dann soll es auch ihnen furchtbar schlecht gehen, weil ich mich von ihnen abwenden werde. (Hos 7,13)13 Israel habe ich mir doch ausgesucht, dass es wie eine Palme auf einer fruchtbaren Wiese würde! Dennoch muss es jetzt zusehen, wie seine eigenen Kinder zum Schlachthof hinausziehen.«14 O HERR, was soll ich für dein Volk erbitten? Gib ihm unfruchtbare Mutterleiber und Brüste, die keine Milch geben!15 Der HERR spricht: »Ihre Bosheit wurde schon damals in Gilgal deutlich; dort fing ich an, sie zu hassen. Wegen ihrer vielen bösen Taten vertreibe ich sie aus meinem Land. Ich will sie auch nicht mehr lieben, denn ihre Anführer sind Aufrührer. (Jes 1,23; Hos 7,2; Hos 12,3; Am 4,4; Am 5,5)16 Das Volk Israel ist geschlagen. Seine Wurzeln sind vertrocknet; es trägt keine Frucht mehr. Und wenn seine Frauen gebären, töte ich die geliebten Kinder.« (Hes 24,21)17 Mein Gott verwirft das Volk Israel, weil es nicht auf ihn hört. Deshalb werden sie zu Flüchtlingen unter allen Völkern werden.