Hosea 10

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Israel war ein üppiger Weinstock, der genügend Frucht hatte. Je zahlreicher seine Frucht wurde, desto zahlreicher machte er die Altäre. Je schöner sein Land wurde, desto schöner machten sie die Gedenksteine[1]. (Jes 5,4; Jer 11,13; Hos 2,10; Hos 8,11; Hos 13,2)2 Geteilt[2] ist ihr Herz, jetzt werden sie büßen: Er zerbricht ihre Altäre, verwüstet ihre Gedenksteine[3]. (2Mo 23,24; 3Mo 26,30)3 Ja, jetzt werden sie sagen: Wir haben keinen König. Denn wir haben den HERRN nicht gefürchtet, und der König, was soll er für uns tun[4]? (2Kön 15,13; Ps 118,9; Hos 3,4; Hos 13,10)4 Sie haben ⟨viele⟩ Worte geredet, Meineide geschworen[5], Bündnisse geschlossen: So sprosst der Rechtsspruch wie Giftkraut[6] in den Furchen des Feldes. (2Kön 17,3)5 Die Bewohner von Samaria werden um das Kalb[7] von Bet-Awen bangen[8], ja, sein Volk trauert darüber. Seine Götzenpriester jubeln noch darüber[9] wegen seiner Herrlichkeit, denn sie wird gefangen von ihm wegziehen. (Hos 4,15; Zef 1,4)6 Auch das[10] wird nach Assur gebracht als Tribut für den König Jareb[11]. Beschämung wird Ephraim ergreifen, und Israel wird sich schämen wegen seines Ratschlags. (Hos 4,19; Hos 5,13; Hos 11,6)7 Vernichtet ist Samaria; sein König treibt wie ein abgeknickter Zweig auf der Wasserfläche.8 Ausgerottet werden die Höhen von Awen, Israels Sünde; Dornen und Disteln werden auf ihren Altären wachsen. Und sie werden zu den Bergen sagen: Bedeckt uns! – und zu den Hügeln: Fallt auf uns! (1Kön 12,30; Jes 2,19; Hos 8,5; Am 1,5; Am 3,14; Lk 23,30; Offb 6,16)9 Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel. Dort sind sie stehen geblieben. Wird sie nicht in[12] Gibea der Kampf gegen die Kinder der Widerspenstigkeit erreichen? (Ri 20,21; Hos 9,9)10 Nach meinem Wunsch werde ich sie auch züchtigen, und Völker werden gegen sie versammelt werden, wenn man sie für ihre zweifache Schuld bindet[13]. (1Kön 12,28)11 Und Ephraim war ⟨doch⟩ eine eingewöhnte junge Kuh, die gern drosch. Und ich, als ich an ihrem schönen Nacken vorbeikam, wollte ich Ephraim einspannen. Juda sollte pflügen, Jakob für sich eggen:12 »Säet euch nach Gerechtigkeit! Erntet gemäß der Gnade[14]! Brecht euch einen Neubruch! Es ist Zeit, den HERRN zu suchen, damit[15] er kommt und euch Gerechtigkeit regnen lässt.« (Spr 11,18; Jes 45,8; Jes 54,14; Jes 55,6; Jer 4,3; Hos 6,3; Am 5,4; 2Kor 9,10; Gal 6,8)13 Ihr habt Ungerechtigkeit[16] gepflügt, Unrecht geerntet, die Frucht der Lüge gegessen. Weil du auf deinen Weg[17] vertraut hast, auf die Menge deiner Helden, (1Sam 24,14; Ps 33,16; Hos 8,7; Gal 6,7)14 so wird sich Kriegslärm erheben gegen deine Stämme[18], und alle deine Festungen werden verwüstet, wie Schalman Bet-Arbeel verwüstete am Tag der Schlacht, da die Mutter samt[19] den Kindern zerschmettert wurde.15 So hat man euch getan, Bethel[20], wegen eurer Bosheit[21]. Mit dem Morgenrot ist Israels König völlig vernichtet[22].

Hosea 10

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Israel war wie ein üppiger Weinstock und trug viele Früchte. Doch je wohlhabender die Menschen wurden, desto mehr Altäre bauten sie für ihre fremden Götter. Je schöner das Land wurde, desto prachtvoller gestalteten sie die Götterstatuen. (1Kön 14,23; Jes 5,1; Hes 15,1; Hos 8,11; Hos 12,12)2 Ihr Herz ist schlecht; sie haben sich schuldig gemacht und müssen bestraft werden. Er selbst wird ihre Altäre umstürzen und ihre Götterstatuen zerschmettern. (1Kön 18,21; Hos 10,8; Mi 5,13; Zef 1,5)3 Dann werden sie sagen: »Wir haben keinen König, weil wir nicht darauf geachtet haben, was der HERR will. Doch was macht das schon? Was könnte uns ein König nützen?«4 Sie plappern viel, schwören Eide, die sie aber nicht halten, und schließen Verträge. Und so wuchert Unrecht unter ihnen wie giftiges Kraut auf einem Acker. (Ps 12,5; Hos 4,2)5 Die Einwohner Samarias bangen um ihr Kalb in Bet-Awen[1]. Sie betrauern es, doch die Priester bejubeln es wegen seiner Herrlichkeit, aber sie ist von ihm genommen. (Hos 8,5)6 Sie wird nach Assyrien verschleppt werden, als Geschenk für den Großkönig des Landes. Über Ephraim ergießen sich Spott und Schande, und Israel schämt sich, weil seine Pläne gescheitert sind. (Hos 10,5)7 Samaria geht unter, sein König treibt wie ein Stück Holz auf dem Meer.8 Die heidnischen Schreine von Awen[2] – die Schauplätze der Sünde Israels – werden verwüstet. Dornen und Disteln überwuchern sie. Sie werden die Berge anflehen: »Deckt uns zu!« und die Hügel: »Fallt auf uns herab!« (Hos 5,8; Hos 9,6; Hos 10,5; Lk 23,30; Offb 6,16)9 Der HERR spricht: »Seit den Tagen von Gibea hast du Schuld auf dich geladen! Und davon bist du auch nicht mehr losgekommen. Wird sie nicht der Kampf gegen die Meute der Starrsinnigen in Gibea erreichen?10 Ich habe beschlossen, sie zu züchtigen. Völker werden sich gegen sie versammeln, sie haben sich in doppelter Schuld verstrickt. (Hes 5,13)11 Israel[3] war wie ein junges, gelehriges Kalb, das gerne Korn drosch. Als ich an seinem schönen Nacken vorüberging, wollte ich Ephraim einspannen, damit es den Pflug ziehen sollte: Juda sollte pflügen, Jakob sollte für sich eggen. (Jer 28,14)12 ›Pflanzt Gerechtigkeit, dann sollt ihr dementsprechend auch gute Früchte ernten. Erschließt euch neuen Ackerboden, denn jetzt ist die Zeit da, den HERRN zu suchen, damit er kommt und euch mit Gerechtigkeit überschütten wird.‹ (Spr 11,18; Jes 45,8)13 Aber ihr habt Bosheit angepflanzt. Deshalb habt ihr auch Unrecht geerntet. Ihr habt die Frucht der Lüge gegessen – habt auf euer mächtiges Heer vertraut und seid weiter eure eigenen Wege gegangen. (Ps 33,16; Gal 6,7)14 Jetzt ertönt von allen Seiten Kriegslärm: Eure Festungen werden alle fallen, so wie damals in der großen Schlacht, als der Moabiterkönig Schalman Bet-Arbeel zerstörte. Damals wurden Mütter mitsamt ihren Kindern getötet. (2Kön 17,3)15 Dieses Schicksal will ich auch dir zuteilen, Bethel, weil du so durch und durch böse bist. Noch vor Sonnenaufgang soll der König von Israel vernichtet werden.