1Es geschah aber zu Ikonion, dass sie zusammen in die Synagoge der Juden gingen und so redeten, dass eine große Menge, sowohl von Juden als auch von Griechen[1], glaubte. (Apg 13,5)2Die Juden aber, die nicht gehorchen wollten[2], reizten und erbitterten die Seelen derer ⟨aus den⟩ Nationen gegen die Brüder. (Apg 13,45)3Sie verweilten nun lange Zeit und sprachen freimütig in dem Herrn, der dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder geschehen ließ durch ihre Hände. (Apg 2,43)4Die Menge der Stadt aber war entzweit, und die einen waren mit den Juden, die anderen mit den Aposteln. (Lk 12,51)5Als aber ein heftiges Bestreben entstand, sowohl von denen ⟨aus den⟩ Nationen als auch von den Juden samt ihren Obersten, sie zu misshandeln und zu steinigen, (Apg 9,23; Apg 14,19)6entflohen sie, als sie es bemerkten, in die Städte von Lykaonien, Lystra und Derbe und die Umgegend; (Mt 10,23)7und dort verkündigten sie das Evangelium.
Heilung eines Lahmen in Lystra – Steinigung des Paulus
8Und ein Mann in Lystra saß da, kraftlos an den Füßen, lahm von seiner Mutter Leib an, der niemals umhergegangen war. (Apg 3,2)9Dieser hörte Paulus reden; als der ihn fest anblickte und sah, dass er Glauben hatte, geheilt[3] zu werden, (Mt 9,28)10sprach er mit lauter Stimme: Stelle dich gerade hin auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher. (Hes 2,1; Apg 9,34)11Als die Volksmengen aber sahen, was Paulus tat, erhoben sie ihre Stimme und sagten auf Lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und sind zu uns herabgekommen. (Apg 28,6)12Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes[4], weil er es war, der das Wort führte.13Der Priester des Zeus⟨tempels⟩ aber, der vor der Stadt war, brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte mit den Volksmengen opfern.14Als aber die Apostel Barnabas und Paulus es hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen hinaus unter die Volksmenge und riefen15und sprachen: Männer, warum tut ihr dies? Auch wir sind Menschen von gleichen Empfindungen wie ihr und verkündigen euch[5], dass ihr euch von diesen nichtigen ⟨Götzen⟩ zu dem lebendigen Gott bekehren sollt, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist. (1Sam 12,21; Jer 10,10; Jer 14,22; Jon 2,9; Apg 4,24; Apg 10,26; 1Thess 1,9)16Er ließ in den vergangenen Geschlechtern alle Nationen in ihren eigenen Wegen gehen, (Ps 147,20; Apg 7,42)17obwohl er sich doch nicht unbezeugt gelassen hat, indem er Gutes tat und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gab und eure Herzen mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte. (Ps 65,11; Ps 147,8; Jer 5,24; Mt 5,45; Röm 1,19; 1Tim 6,17)18Und als sie dies sagten, beruhigten sie mit Mühe die Volksmengen, dass sie ihnen nicht opferten.19Es kamen aber aus Antiochia und Ikonion Juden an, und nachdem sie die Volksmengen überredet und Paulus gesteinigt hatten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus, da sie meinten, er sei gestorben. (Apg 7,58; Apg 14,5; 2Kor 11,25; 2Tim 3,11)20Als aber die Jünger ihn umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein; und am folgenden Tag zog er mit Barnabas aus nach Derbe.
Evangeliumsverkündigung in Derbe und Rückkehr nach Antiochia
21Und als sie jener Stadt das Evangelium verkündigt und viele zu Jüngern gemacht hatten, kehrten sie nach Lystra und Ikonion und Antiochia zurück.22Sie stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und ⟨sagten⟩, dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich[6] Gottes hineingehen müssen. (Apg 11,23; Apg 15,41; Apg 16,5; Apg 16,40; Apg 18,23; Röm 1,11; 1Thess 3,3)23Als sie ihnen aber in jeder Gemeinde[7] Älteste gewählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren. (Apg 6,6; Tit 1,5)24Und nachdem sie Pisidien durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien;25und als sie in Perge das Wort geredet hatten, gingen sie hinab nach Attalia;26und von da segelten sie ab nach Antiochia, von wo sie der Gnade Gottes befohlen worden waren zu dem Werk, das sie erfüllt hatten. (Apg 13,1)27Als sie aber angekommen waren und die Gemeinde[8] zusammengebracht hatten, erzählten sie alles, was Gott mit ihnen getan und dass er den Nationen eine Tür des Glaubens geöffnet habe. (Apg 15,4; Apg 21,19; 1Kor 16,9)28Sie verweilten aber eine nicht geringe Zeit bei den Jüngern. (Apg 15,33; Apg 18,23)
Apostelgeschichte 14
Neues Leben. Die Bibel
Paulus und Barnabas in Ikonion
1In Ikonion[1] gingen Paulus und Barnabas gemeinsam in die Synagoge und predigten mit solcher Vollmacht, dass viele – Juden wie Nichtjuden – zum Glauben kamen. (Apg 13,45)2Die Juden, die Gottes Botschaft ablehnten, schürten jedoch unter den Nichtjuden Misstrauen gegen Paulus und Barnabas. (2Tim 3,11)3Die Apostel blieben lange Zeit in der Stadt und verkündeten mutig und im Vertrauen auf Gott die Gnade des Herrn. Der Herr bestätigte ihre Botschaft durch Zeichen und Wunder, die sie mit seiner Hilfe vollbrachten. (Apg 28,24; Hebr 2,4)4Doch die Einwohner der Stadt waren geteilter Meinung über sie. Einige stellten sich auf die Seite der Juden, andere auf die der Apostel.5Eine Gruppe von Nichtjuden und Juden beschloss gemeinsam mit ihren jeweiligen Anführern, die beiden Männer zu ergreifen und zu steinigen. (Apg 14,19; Apg 20,3; 2Tim 3,11)6Als die Apostel davon erfuhren, flohen sie. Sie zogen weiter in die Gegend von Lykaonien, in die Städte Lystra und Derbe und ihre Umgebung, (Mt 10,23)7wo sie die Botschaft Gottes predigten.
Paulus und Barnabas in Lystra und Derbe
8In Lystra begegneten Paulus und Barnabas einem Mann mit verkrüppelten Füßen. Der Mann war von Geburt an gelähmt und hatte noch nie gehen können. (Apg 3,2)9Er hörte zu, als Paulus predigte. Paulus bemerkte ihn und erkannte, dass er fest daran glaubte, dass er geheilt[2] werden konnte.10Da rief Paulus ihm mit lauter Stimme zu: »Steh auf!« Und der Mann sprang auf die Füße und fing an umherzugehen. (Apg 3,8)11Als die vielen Zuhörer sahen, was Paulus getan hatte, riefen sie auf Lykaonisch: »Diese Männer sind Götter in Menschengestalt!« (Apg 28,6)12Sie hielten Barnabas für den griechischen Gott Zeus und Paulus, weil er das Wort führte, für Hermes.13Der Zeustempel befand sich am Stadtrand. Die Priester des Tempels und die Menge brachten Ochsen und Blumenkränze herbei und trafen Vorbereitungen, den Aposteln an den Stadttoren Opfer darzubringen.14Als Barnabas und Paulus merkten, was da vor sich ging, zerrissen sie bestürzt ihre Kleider, liefen hinaus unter die Menge und schrien:15»Freunde[3], warum tut ihr das? Wir sind nur Menschen wie ihr! Wir sind gekommen, um euch die Botschaft zu bringen, dass ihr euch von solch wertlosen Göttern zu dem lebendigen Gott bekehren sollt, der Himmel und Erde, das Meer und alles, was darin lebt, erschaffen hat. (2Mo 20,11; Ps 146,6; Mt 16,16; Apg 10,26; 1Thess 1,9; Offb 14,7)16Früher ließ er die Völker ihre eigenen Wege gehen, (Ps 81,13)17und doch hat er klare Spuren von sich hinterlassen, indem er Gutes tat; so schenkte er euch Regen vom Himmel und gute Ernten, Nahrung und fröhliche Herzen.« (Ps 147,8; Röm 1,20)18Trotz alledem konnten Paulus und Barnabas die Leute kaum davon abhalten, ihnen zu opfern.19Da kamen einige Juden aus Antiochia und Ikonion und hetzten die Menge so sehr auf, dass sie Paulus steinigten und ihn vor die Stadt schleppten. Dort ließen sie ihn liegen, denn sie dachten, er sei tot. (Apg 13,45; 2Kor 11,25; 2Tim 3,11)20Doch als die Gläubigen[4] ihn umringten, stand er auf und kehrte in die Stadt zurück. Am nächsten Tag zog er mit Barnabas weiter nach Derbe.
Rückkehr nach Antiochia in Syrien
21Nachdem sie die Botschaft in Derbe verkündet und viele Menschen zu Jüngern gemacht hatten, kehrten Paulus und Barnabas wieder nach Lystra, Ikonion und Antiochia in Pisidien zurück.22Sie stärkten und ermutigten die Gläubigen, am Glauben festzuhalten, und erklärten ihnen noch einmal, dass wir alle durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes kommen müssen. (2Tim 3,12)23In jeder Gemeinde beriefen sie Älteste. Sie fasteten und beteten und befahlen sie der Fürsorge des Herrn, an den sie nun gläubig geworden waren.24Danach reisten sie durch Pisidien wieder nach Pamphylien.25Sie predigten wieder in Perge und zogen von dort weiter nach Attalia.26Schließlich fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia in Syrien zurück, wo ihre Reise begonnen hatte. Dort waren sie der Gnade Gottes anvertraut worden, um den Auftrag auszuführen, den sie nun erfüllt hatten. (Apg 13,1)27Als sie in Antiochia eintrafen, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten von ihrer Reise. In allen Einzelheiten erzählten sie, was Gott getan hatte und wie er auch den Nichtjuden die Tür des Glaubens geöffnet hatte. (1Kor 16,9; Kol 4,3; Offb 3,8)28Danach blieben sie noch längere Zeit bei den Gläubigen in Antiochia.