2.Samuel 24

Elberfelder Bibel

1 Und wieder entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel. Und er reizte David gegen sie auf zu sagen: Geh hin, zähle Israel und Juda! (Ri 2,14; 2Sam 21,1; 2Chr 32,25)2 Da sagte der König zu Joab, dem Heerobersten, der bei ihm war: Zieh doch umher in allen Stämmen Israels, von Dan bis Beerscheba! Ihr sollt das ⟨Kriegs⟩volk mustern, damit ich die Zahl des Volkes kenne! (2Sam 3,10; 2Sam 24,15)3 Joab aber sagte zum König: Der HERR, dein Gott, mag zu dem Volk, so viele sie auch sein mögen, ⟨noch⟩ hundertmal ⟨mehr⟩ hinzufügen, während die Augen meines Herrn, des Königs, es sehen! Aber mein Herr ⟨und⟩ König! Warum ⟨denn⟩ hat er Gefallen an einer solchen Sache? (5Mo 1,11; Spr 14,28)4 Doch das Wort des Königs blieb fest gegen Joab und gegen die Obersten des Heeres. So zogen Joab und die Obersten des Heeres vor dem König aus, um das Volk Israel zu mustern. (2Mo 30,12; Pred 8,4)5 Und sie gingen über den Jordan[1] und begannen bei Aroër, bei der Stadt, die mitten im Flusstal ⟨liegt, und gingen weiter⟩ auf Gad zu und nach Jaser hin[2]. (Jos 13,25)6 Und sie kamen nach Gilead und in das Land der Hetiter nach Kadesch[3], und sie kamen nach Dan-Jaan und in die Umgebung von Sidon, (Jos 11,8; Jos 19,47)7 und sie kamen zu der befestigten Stadt Tyrus und zu allen Städten der Hiwiter und der Kanaaniter, und sie zogen hinaus in den Süden von Juda nach Beerscheba. (1Mo 21,31; Jos 9,1; Jos 19,28)8 Und sie zogen im ganzen Land umher und kamen am Ende von neun Monaten und zwanzig Tagen nach Jerusalem ⟨zurück⟩.9 Und Joab gab dem König das Ergebnis der Musterung[4] an. Und zwar gab es in Israel 800 000 Wehrfähige[5], die das Schwert zogen, und die Männer von Juda waren 500 000 Mann. (1Chr 21,7)10 Aber nachdem David das Volk gezählt hatte, schlug ihm das Herz[6]. Und David sagte zum HERRN: Ich habe sehr gesündigt mit dem, was ich getan habe. Und nun, HERR, lass doch die Schuld deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt! (2Mo 10,16; 4Mo 12,11; 1Sam 13,13; 1Sam 24,6; 2Sam 12,13; Ps 32,5; Hos 14,2; Joe 2,12; 1Joh 3,20)11 Und als David am Morgen aufstand, da geschah das Wort des HERRN zu dem Propheten Gad, dem Seher Davids, wie folgt: (1Sam 9,9; 1Sam 22,5; 2Sam 12,1)12 Geh hin und rede zu David: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor[7]! Wähle dir eins davon, dass ich es dir tue! (Jer 30,11)13 Und Gad kam zu David und teilte ihm ⟨das⟩ mit und sagte zu ihm: Sollen dir sieben Jahre Hungersnot in dein Land kommen? Oder willst du drei Monate vor deinen Bedrängern fliehen, während sie dir nachjagen? Oder soll drei Tage lang Pest in deinem Land sein? Nun überlege[8] und sieh zu, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich gesandt hat. (1Sam 25,17; 2Kön 8,1)14 Und David sagte zu Gad: Mir ist sehr angst! Lass uns doch in die Hand des HERRN fallen, denn seine Erbarmungen sind groß! Aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen! (2Mo 34,6; Ps 106,41; Kla 3,22; Dan 9,9; Mi 7,19)15 Da gab der HERR die Pest in Israel, vom Morgen an bis zu der bestimmten Zeit. Und es starben von dem Volk, von Dan bis Beerscheba, 70 000 Mann. (4Mo 25,9; 2Sam 24,2; 1Chr 27,24)16 Und als der Engel seine Hand ⟨über⟩ Jerusalem ausstreckte, um es zu vernichten, da hatte der HERR Mitleid wegen des Unheils, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volk vernichtete: Genug! Ziehe jetzt deine Hand ab! Der Engel des HERRN war aber gerade bei der Tenne Araunas, des Jebusiters. (2Mo 32,14; 2Chr 3,1; Ps 78,38; Jes 57,16; Jer 42,10; Sach 9,7)17 Und als David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zu dem HERRN und sagte: Siehe, ich habe gesündigt, und ich habe verkehrt gehandelt! Aber diese Schafe, was haben sie getan? Lass doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters sein! (1Mo 18,23; 1Mo 44,33; 2Mo 10,16; 4Mo 16,22; 2Sam 12,13; Ps 32,5; Ps 78,71; Jon 1,12)18 Und Gad kam zu David an jenem Tag und sagte zu ihm: Geh hinauf, errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne des Jebusiters Arauna. (2Chr 3,1; Sach 9,7)19 Da ging David hinauf nach dem Wort Gads, ganz wie der HERR geboten hatte.20 Und Arauna blickte hinaus und sah den König und seine Knechte zu sich herüberkommen. Da ging Arauna hinaus und warf sich vor dem König nieder, mit seinem Gesicht zur Erde.21 Und Arauna sagte: Weshalb kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht? David sagte: Um die Tenne von dir zu kaufen, um ⟨auf ihr⟩ dem HERRN einen Altar zu bauen, damit die Plage vom Volk abgewehrt wird!22 Da sagte Arauna zu David: Mein Herr, der König, nehme und opfere, was gut ist in seinen Augen! Siehe, ⟨da⟩ sind die Rinder zum Brandopfer und die Dreschschlitten und die Geschirre der Rinder zum ⟨Brenn⟩holz. (Ri 6,26; 1Kön 19,21)23 Das alles, König, gibt Arauna dem König. Und Arauna sagte ⟨weiter⟩ zum König: Der HERR, dein Gott, nehme dich wohlgefällig an! (Ps 20,4)24 Aber der König sagte zu Arauna: Nein, sondern kaufen will ich es von dir für den Kaufpreis. Ich will dem HERRN, meinem Gott, nicht umsonst Brandopfer opfern. So kaufte David die Tenne und die Rinder für fünfzig Schekel Silber. (1Mo 23,11)25 Und David baute dort dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Heilsopfer[9]. Da ließ der HERR sich für das Land erbitten, und die Plage wurde von Israel abgewehrt. (1Mo 12,7; 4Mo 17,13; Ri 6,24; Ri 21,4; 2Sam 21,14)

2.Samuel 24

Neues Leben. Die Bibel

1 Wieder einmal entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel und er brachte David gegen das Volk auf. So befahl er: »Geh und zähle das Volk von Israel und Juda.« (1Chr 21,1; 1Chr 27,23)2 Da sagte der König zu Joab, seinem Heerführer: »Zieh durch alle Stammesgebiete Israels, von Dan bis Beerscheba, und zähl alle wehrfähigen Männer, damit ich weiß, wie viele es sind.« (Ri 20,1; 2Sam 3,9)3 Doch Joab antwortete dem König: »Der HERR, dein Gott, lasse das Volk noch hundertmal zahlreicher werden, als es jetzt schon ist und ich wünsche dir, dass du das noch erlebst! Aber warum willst du dies tun?« (5Mo 1,11)4 Doch der König bestand gegenüber Joab und den anderen Truppenführern darauf, die Volkszählung durchzuführen, und so machten sie sich daran, das Volk von Israel zu zählen.5 Als Erstes setzten sie über den Jordan und lagerten bei Aroër, südlich der Stadt im Tal. Sie zogen dann durch das Gebiet von Gad und in Richtung Jaser, (4Mo 21,32; 4Mo 32,34; Jos 13,9)6 dann nach Gilead im Gebiet von Tachtim-Hodschi[1] und nach Dan und in die Gegend von Sidon. (Jos 19,28)7 Dann gelangten sie zur befestigten Stadt Tyrus und in alle Städten der Hiwiter und Kanaaniter. Schließlich zogen sie in den Süden Judas bis Beerscheba.8 Auf diese Weise kamen sie durch das ganze Land und kehrten nach neun Monaten und 20 Tagen wieder nach Jerusalem zurück.9 Joab meldete dem König das Ergebnis der Volkszählung. Es waren 800.000 wehrfähige Männer in Israel und 500.000 in Juda. (1Chr 21,5)10 Doch nachdem David die Volkszählung hatte durchführen lassen, meldete sich sein Gewissen, und er sagte zum HERRN: »Ich habe eine große Sünde begangen. Vergib mir mein falsches Handeln, HERR.« (1Sam 24,6; 2Sam 12,13)11 Als David am nächsten Morgen aufstand, erging das Wort des HERRN an den Propheten Gad, den Seher Davids. Der HERR beauftragte ihn: (1Sam 9,9; 1Sam 22,5)12 »Geh und sag zu David: ›So spricht der HERR: Ich will dir die Wahl zwischen drei Strafen lassen. Entscheide dich für eine davon und ich werde sie vollstrecken!‹«13 Gad ging zu David, teilte ihm die Botschaft des HERRN mit und fragte ihn dann: »Willst du sieben[2] Jahre eine Hungersnot im ganzen Land haben, drei Monate vor deinen Feinden auf der Flucht sein oder drei Tage lang eine schwere Plage im ganzen Land haben? Überleg es dir und lass mich wissen, welche Antwort ich dem geben soll, der mich gesandt hat.« (1Chr 21,12)14 »Das macht mir Angst!«, sagte David zu Gad. »Doch lieber möchte ich in die Hände des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß. Lass mich nur nicht in die Hände von Menschen fallen!« (Ps 51,3; Ps 130,3)15 Da sandte der HERR noch am gleichen Morgen eine Plage über Israel und sie wütete drei Tage lang. Es starben im ganzen Land, von Dan bis Beerscheba, 70.000 Menschen. (1Chr 21,14; 1Chr 27,24)16 Doch als der Engel sich bereit machte, Jerusalem zu zerstören, hatte der HERR Mitleid mit dem Volk, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volk wütete: »Halt! Es ist genug!« Der Engel des HERRN befand sich gerade auf der Tenne des Jebusiters Arauna. (2Mo 12,23; 2Kön 19,35)17 Als David den Engel sah, der das Volk mit der Plage schlug, sagte er zum HERRN: »Ich habe gesündigt und Unrecht getan! Diese Leute aber – was haben sie getan? Dein Zorn soll mich und meine Familie treffen.« (Ps 74,1)18 An diesem Tag kam Gad zu David und sagte zu ihm: »Geh und errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne des Jebusiters Arauna.« (1Chr 21,1)19 David tat, was der HERR ihm durch Gad befohlen hatte, und machte sich auf den Weg.20 Als Arauna sah, dass der König und seine Männer zu ihm kamen, trat er heraus und warf sich vor dem König zu Boden.21 »Warum bist du zu deinem Diener gekommen, mein Herr und König?«, fragte er. David antwortete: »Ich bin gekommen, um deine Tenne zu kaufen und dem HERRN dort einen Altar zu errichten, damit diese Plage, die auf dem Volk lastet, aufhört!« (4Mo 17,9)22 »Nimm sie, mein Herr, und opfere, was immer du willst«, sagte Arauna zu David. »Hier sind Rinder für das Brandopfer und als Brennholz kannst du die Dreschschlitten und Rindergeschirre nehmen. (1Sam 6,14; 1Kön 19,21)23 Ich schenke dir alles, mein König. Möge der HERR, dein Gott, dein Opfer gnädig annehmen.«24 Doch der König antwortete Arauna: »Nein, ich will es angemessen bezahlen, denn ich möchte dem HERRN, meinem Gott, keine Opfer darbringen, die mich nichts gekostet haben.« Und David zahlte ihm 50 Silberschekel[3] für die Tenne und die Rinder. (1Mo 23,16)25 Er errichtete dem HERRN einen Altar und brachte Brand- und Friedensopfer dar. Der HERR erhörte sein Gebet für das Land und die Plage in Israel hörte auf. (2Sam 21,15)