2.Petrus 2

Elberfelder Bibel

1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die Verderben bringende Parteiungen[1] heimlich einführen werden, indem sie auch den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu. (Jer 14,14; Jer 23,21; Mt 10,33; Mt 24,11; Apg 20,30; Offb 2,14)2 Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um derentwillen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird. (Röm 2,24; 1Tim 6,1; 2Tim 4,3)3 Und aus Habsucht werden sie euch mit betrügerischen Worten kaufen[2]; denen das Gericht seit Langem schon nicht zögert, und ihr Verderben schlummert nicht. (5Mo 32,35; Röm 16,18; 2Petr 2,14; Jud 1,4)4 Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in finsteren Höhlen des Abgrundes[3] gehalten[4] und zur Aufbewahrung für das Gericht überliefert hat; (Lk 8,31; Jud 1,6; Offb 20,2)5 und ⟨wenn⟩ er die alte Welt nicht verschonte, sondern ⟨nur⟩ Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, als achten ⟨neben sieben anderen⟩ bewahrte, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte; (1Mo 7,23; 1Mo 8,18; 1Petr 3,20)6 und ⟨wenn⟩ er die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte und denen ein Beispiel setzte, die künftig gottlos sein würden; (1Mo 19,25; 5Mo 29,22; Jes 13,19; Jud 1,7)7 und ⟨wenn⟩ er den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Ruchlosen gequält wurde (1Mo 19,29)8 – denn der unter ihnen wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte[5], Tag für Tag ⟨seine⟩ gerechte Seele mit ⟨ihren⟩ gesetzlosen Werken –, ⟨so wird deutlich:⟩ (Hes 9,4)9 der Herr weiß die Gottesfürchtigen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren für den Tag des Gerichts, wenn sie bestraft werden; (Ps 1,5; Ps 34,20; Dan 3,17; Mt 6,13; Röm 2,5; 1Kor 10,13; Jud 1,15; Offb 3,10)10 besonders aber die, die in befleckender Begierde[6] dem Fleisch nachlaufen und Herrschaft verachten, Verwegene, Eigenmächtige[7]; sie schrecken nicht davor zurück[8], Herrlichkeiten[9] zu lästern, (Eph 5,5; Hebr 13,4; Jud 1,8; Jud 1,16)11 wo Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein lästerndes Urteil gegen sie beim Herrn vorbringen. (Ps 103,20; Jud 1,9)12 Diese aber, wie unvernünftige Tiere, von Natur aus zum Eingefangenwerden und Verderben geboren, lästern über das, was sie nicht kennen[10], und werden auch in ihrem Verderben umkommen, (Hi 42,3; Jud 1,10)13 wobei sie um den Lohn der Ungerechtigkeit gebracht werden[11]. Sie halten ⟨sogar⟩ die Schwelgerei bei Tage für ein Vergnügen, Schmutz- und Schandflecke, die in ihren Betrügereien schwelgen und es sich zusammen mit euch gut gehen lassen; (Jud 1,12)14 sie haben Augen voller ⟨Begier nach⟩ einer Ehebrecherin und lassen von der Sünde nicht ab, indem sie ungefestigte Seelen anlocken; sie haben ein in der Habsucht geübtes Herz, Kinder des Fluches; (Spr 6,25; Mt 5,28; Eph 2,3; 2Petr 2,3)15 sie sind abgeirrt, da sie den geraden Weg verlassen haben, und sind nachgefolgt dem Weg Bileams, des ⟨Sohnes⟩ Beors, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte, (4Mo 22,7; Spr 4,25; Jud 1,11; Offb 2,14)16 aber eine Zurechtweisung der eigenen Gesetzlosigkeit empfing[12]: Ein stummes Lasttier redete mit Menschenstimme und wehrte der Torheit des Propheten. (4Mo 22,28)17 Diese sind Brunnen ohne Wasser und Nebel, vom Sturmwind getrieben; und ihnen ist das Dunkel der Finsternis aufbewahrt. (Mt 8,12; Jud 1,12; Jud 1,13)18 Denn sie führen geschwollene, nichtige Reden und locken mit fleischlichen Begierden durch Ausschweifungen diejenigen an, die kaum[13] denen entflohen sind, die im Irrtum wandeln; (2Petr 3,3; 2Petr 3,17; Jud 1,16; Jud 1,18)19 sie versprechen ihnen Freiheit, während sie selbst Sklaven des Verderbens sind; denn von wem jemand überwältigt ist, dem ist er auch als Sklave unterworfen. (Joh 8,34; Röm 6,16)20 Denn wenn sie den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus entflohen sind, aber wieder in diese verwickelt und überwältigt werden, so ist für sie das Letzte schlimmer geworden als das Erste. (Mt 12,45; Jak 1,27)21 Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als sich, nachdem sie ⟨ihn⟩ erkannt haben, wieder abzuwenden von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. (Lk 12,48)22 Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrt wieder um zu seinem eigenen Gespei und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot. (Spr 26,11)

2.Petrus 2

Neues Leben. Die Bibel

1 Doch es gab in Israel auch falsche Propheten, genauso wie es falsche Lehrer unter euch geben wird. Geschickt werden sie euch ihre Irrlehren über Gott vortragen, die ins Unheil führen. Damit wenden sie sich gegen ihren eigenen Herrn, der sie doch freigekauft hat. Ihr Ende wird nicht lange auf sich warten lassen, und es wird furchtbar sein. (5Mo 13,2; Mt 7,15; 1Tim 4,1; Jud 1,4)2 Viele Menschen werden jedoch ihren zügellosen Lebensstil nicht aufgeben, und ihretwegen wird der Weg der Wahrheit in Verruf geraten.3 In ihrer Habgier werden sie geschickte Lügen erfinden, um an euer Geld zu kommen. Aber Gott hat sie längst verurteilt, und ihr Untergang ist besiegelt. (Röm 16,18; 1Thess 2,5)4 Denn Gott hat nicht einmal die Engel verschont, als sie sündigten, sondern sie bis zum Tag des Gerichts in die Hölle[1] geworfen, in düstere Höhlen[2] und in völlige Finsternis. (1Mo 6,1; Jud 1,6; Offb 20,1)5 Auch die frühere Welt hat er nicht verschont – mit Ausnahme von Noah und den sieben Mitgliedern seiner Familie. Noah hatte die Welt vor dem gerechten Gericht Gottes gewarnt. Dann vernichtete Gott die Welt durch eine gewaltige Flut und alle gottlosen Menschen kamen darin um. (1Mo 6,5; 1Petr 3,20; 2Petr 3,6)6 Später legte er die Städte Sodom und Gomorra in Schutt und Asche und vertilgte sie vom Erdboden. Damit gab er ein Beispiel, wie es Menschen ergehen wird, die künftig gottlos leben.[3] (1Mo 19,24; Mt 10,15; Röm 9,29; Jud 1,7)7 Doch gleichzeitig rettete Gott Lot aus Sodom, weil Lot ein gerechter Mann war, der unter dem ausschweifenden Leben der gesetzlosen Menschen um ihn herum leiden musste. (1Mo 19,1; 2Petr 3,17)8 Ja, Lot war ein gerechter Mann, den all das Schlechte, das er Tag für Tag zu hören und zu sehen bekam, quälte.9 Ihr seht also, dass der Herr weiß, wie er die gottesfürchtigen Menschen aus der Versuchung rettet, während er die Ungerechten bis zum Tag des Gerichts festhält, um sie zu bestrafen. (Jud 1,6)10 Vor allem aber werden die bestraft, die ihren selbstsüchtigen Leidenschaften nachgeben und jegliche Herrschaft verachten. Solche Menschen sind überheblich und eingebildet, ja sie schrecken nicht davor zurück, himmlische Mächte zu verspotten. (2Petr 3,3; Jud 1,7)11 Die Engel dagegen – obwohl sie den falschen Lehrern an Macht und Stärke doch weit überlegen sind – geben beim Herrn nie ein abwertendes Urteil über diese Mächte ab. (Jud 1,9)12 Diese Lehrer sind wie unvernünftige Tiere, Geschöpfe, die nur geboren werden, um gefangen und getötet zu werden. Sie machen sich über die Mächte lustig, von denen sie so wenig wissen, und sie werden mit ihnen zusammen umkommen. (Jud 1,10)13 Das ist die verdiente Strafe für all die Ungerechtigkeit, die sie angerichtet haben. Sie lieben es, sich am helllichten Tag gottlosen Vergnügungen hinzugeben. Sie sind ein Schand- und Schmutzfleck unter euch. Sie genießen es, euch zu betrügen, während sie mit euch feiern. (Röm 13,13; 1Kor 11,20; Jud 1,12)14 Sie begehen Ehebruch mit den Augen, und nie wird ihre Lust gestillt. Es macht ihnen Freude, unsichere Menschen zu ködern. Habgier ist ihre zweite Natur; sie sind verloren und verflucht. (Eph 2,3; 2Petr 2,18; 2Petr 3,16)15 Da sie vom rechten Weg abwichen, sind sie in die Irre gegangen und dem Weg Bileams, des Sohnes von Beor[4], gefolgt, der bereit war, durch unrechtes Handeln[5] Geld zu verdienen. (4Mo 22,5; 5Mo 23,5; Jud 1,11; Offb 2,14)16 Doch Bileam wurde auf seinem falschen Weg aufgehalten, als sein Esel ihn mit der Stimme eines Menschen ansprach und zurechtwies. (4Mo 22,21)17 Solche Menschen sind so nutzlos wie Brunnen ohne Wasser oder wie Wolken, die vom Wind getrieben werden. Sie werden in der dunkelsten Finsternis enden. (Jud 1,12)18 Mit leeren Worten schwingen sie große Reden, und durch ihr ausschweifendes Leben ködern sie die Menschen, die denen tatsächlich[6] entkommen waren, die im Irrtum leben. (2Petr 1,4; Jud 1,16)19 Sie versprechen Freiheit, sind aber selbst Sklaven der Sünde. Denn wovon man sich beherrschen lässt, dessen Sklave ist man.20 Viele sind durch Jesus Christus, den Herrn und Retter[7], dem Verderben der Welt entkommen. Doch wenn sie von den Verlockungen dieser Welt wieder angezogen und überwältigt werden, sind sie schlimmer dran als zuvor. (Mt 12,45)21 Es wäre besser, sie hätten den richtigen Weg[8] nie kennengelernt, als ihn zu erkennen und sich dann wieder von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben wurde, abzuwenden. (Hes 18,24; Hebr 6,4; Hebr 10,26)22 An ihnen erfüllt sich die Wahrheit der Sprichwörter: »Ein Hund kehrt zu dem wieder zurück, was er erbrochen hat«[9], und: »Ein gewaschenes Schwein wälzt sich wieder im Schlamm.«