1Und es geschah im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda. (2Kön 16,20; 2Kön 17,1; 1Chr 3,13; Mt 1,9)225 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Secharjas.3Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater David getan hatte. (5Mo 10,12; 1Kön 15,11; 2Kön 12,3; 2Kön 20,3; Jes 38,3)4Er beseitigte die Höhen und zertrümmerte die Gedenksteine[1] und rottete die Aschera aus und schlug die eherne[2] Schlange, die Mose gemacht hatte, in Stücke. Denn bis zu jenen Tagen hatten die Söhne Israel ihr Rauchopfer dargebracht, und man nannte sie Nehuschtan[3]. (4Mo 21,8; 5Mo 5,5; 2Kön 11,18; 2Kön 18,22; 2Kön 21,3; 2Kön 23,14)5Er vertraute auf den HERRN, den Gott Israels. Und nach ihm hat es seinesgleichen nicht gegeben unter allen Königen von Juda noch unter denen, die vor ihm waren. (2Kön 18,19; 2Kön 19,10; 2Kön 23,25; 2Chr 32,7)6Er hing dem HERRN an, er wich nicht davon ab, ihm nachzufolgen[4]. Und er bewahrte seine Gebote, die der HERR dem Mose geboten hatte. (5Mo 10,12; 2Kön 20,3)7Und der HERR war mit ihm; in allem, wozu er auszog, hatte er Erfolg. Und er empörte sich gegen den König von Assur und diente ihm nicht ⟨mehr⟩. (1Mo 39,2; Ri 1,19; 1Sam 18,14; 2Sam 8,6; 2Kön 16,7; 2Kön 17,3; 2Kön 18,20; 2Chr 31,21; Ps 1,3)8Er schlug die Philister bis nach Gaza und dessen Gebiet, vom Wachtturm bis zur befestigten Stadt. (5Mo 2,23; Jos 15,47; 1Kön 5,4; 2Kön 17,3; 2Kön 17,9)
Hoschea von Israel – Wegführung nach Assur
9Und es geschah im vierten Jahr des Königs Hiskia, das war das siebte Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da zog Salmanassar, der König von Assur, gegen Samaria herauf und belagerte es.10Und am Ende von drei Jahren nahm er es ein. Im sechsten Jahr Hiskias, das war das neunte Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen. (Jes 10,9; Mi 1,6)11Und der König von Assur führte Israel gefangen nach Assur fort[5] und ließ sie in Halach bleiben, am Habor, dem Strom Gosans, und in den Städten Mediens[6], (2Kön 15,29; 2Kön 23,27; Neh 9,30)12weil sie auf die Stimme des HERRN, ihres Gottes, nicht gehört und seinen Bund übertreten hatten, ⟨nämlich⟩ alles, was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte. Sie haben nicht gehört und nicht ⟨danach⟩ getan. (5Mo 29,24; 5Mo 31,16; 2Chr 32,1; Ps 81,12; Jes 36,1; Hes 11,12; Dan 9,5)
Belagerung Jerusalems durch Assur – Die Hohnreden des Rabschake
13Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assur, herauf gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein. (Jes 7,17; Mi 1,8)14Da sandte Hiskia, der König von Juda, zum König von Assur nach Lachisch und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Ich habe unrecht getan, kehre um von mir! Was du mir auferlegst, will ich tragen. Da legte der König von Assur Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold auf. (1Kön 20,4; 2Kön 10,5; 2Kön 14,19)15Und Hiskia gab alles Silber, das sich im Haus des HERRN und in den Schatzkammern des Königshauses vorfand. (2Kön 16,8)16In dieser Zeit brach Hiskia von den Türflügeln des Tempelraums des HERRN und von den Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, ⟨das Gold⟩ ab und gab es[7] dem König von Assur. (2Kön 12,19; 2Chr 32,9; Jes 36,2)17Aber der König von Assur sandte von Lachisch aus den Tartan[8] und den Rab-Saris[9] und den Rabschake[10] mit einem gewaltigen Heer gegen den König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf und kamen nach Jerusalem: Sie zogen herauf und kamen und stellten sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, der[11] an der Straße des Walkerfeldes ⟨liegt⟩. (Jes 7,3; Jes 20,1)18Und sie riefen nach dem König. Da gingen zu ihnen hinaus der Palastvorsteher[12] Eljakim, der Sohn des Hilkija, und der Schreiber Schebna und der Berater[13] Joach, der Sohn Asafs. (2Sam 8,16; Jes 22,15)19Und der Rabschake sagte zu ihnen: Sagt doch zu Hiskia: So spricht der große König, der König von Assur: Was ist das für ein Vertrauen, mit dem du vertraust? (2Kön 18,5)20Du sagst: Fürwahr, ein bloßes Wort[14] ist ⟨schon⟩ Rat und Macht zum Krieg. Nun, auf wen vertraust du, dass du dich gegen mich empört hast? (2Kön 18,7; Spr 20,18; Lk 14,31)21Nun, siehe, du vertraust auf diesen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich auf ihn stützt, in seine Hand dringt und sie durchbohrt. So ist der Pharao, der König von Ägypten, für alle, die auf ihn vertrauen. (Jes 30,1; Hes 29,6)22Wenn ihr aber zu mir sagt: Auf den HERRN, unseren Gott, vertrauen wir! – ist er es nicht, dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt hat, als er zu Juda und zu Jerusalem sagte: Vor diesem Altar in Jerusalem sollt ihr euch niederwerfen? – (5Mo 12,5; 2Kön 18,4)23Und nun, geh doch mit meinem Herrn, dem König von Assur, eine Wette ein: Ich will dir zweitausend Pferde stellen, wenn du dir ⟨die nötigen⟩ Reiter dafür aufstellen kannst!24Doch wie willst du ⟨auch nur⟩ einen einzigen ⟨Provinz⟩statthalter zurücktreiben, einen von den geringsten Knechten[15] meines Herrn? Aber du vertraust auf Ägypten wegen der Wagen und Pferde! (1Kön 20,10; Jes 30,1; Hes 29,6)25Nun, bin ich etwa ohne den HERRN gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verheeren? Der HERR hat zu mir gesagt: Zieh hinauf gegen dieses Land und verheere es! (Jes 10,5)26Da sagten Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach zum Rabschake: Rede doch zu deinen Knechten aramäisch! Denn wir verstehen es. Und rede nicht judäisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist! (Esr 4,7)27Doch der Rabschake sagte zu ihnen: Hat mich mein Herr ⟨etwa nur⟩ zu deinem Herrn und zu dir gesandt, um diese Worte zu reden, ⟨und⟩ nicht zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken? (Kla 4,4)28Und der Rabschake trat hin und rief mit lauter Stimme auf Judäisch und redete und sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assur!29So spricht der König: Hiskia täusche euch nicht! Denn er kann euch nicht aus meiner Hand[16] retten. (Ps 73,8)30Und Hiskia vertröste euch nicht auf den HERRN, indem er sagt: Der HERR wird uns gewiss retten; diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden. (2Kön 19,10; Ps 3,3; Ps 42,4)31Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assur: Macht Frieden[17] mit mir und kommt zu mir heraus! Dann soll jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen und jeder das Wasser seiner Zisterne trinken, (1Kön 5,5)32bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenöl und Honig. Dann sollt ihr am Leben bleiben und nicht sterben. Aber hört nicht auf Hiskia, wenn er euch verführt, indem er sagt: Der HERR wird uns retten! (4Mo 14,8; 5Mo 8,7; 2Kön 19,10; Ps 3,3; Ps 42,4)33Haben etwa die Götter der Nationen jeder sein Land aus der Hand des Königs von Assur gerettet? (2Kön 19,12)34Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo die Götter von Sefarwajim, von Hena und Awa[18]? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand gerettet? (2Kön 17,6; 2Kön 17,24; 2Kön 19,13; Jer 49,23)35Welche sind es unter allen Göttern der Länder, die ihr Land aus meiner Hand gerettet haben, dass der HERR Jerusalem aus meiner Hand retten sollte? (2Mo 5,2; 2Kön 19,11; Dan 3,15)36Da schwieg das Volk still und antwortete ihm kein Wort; denn das war der Befehl des Königs: Ihr sollt ihm nicht antworten! (Pred 3,7; Am 5,13)37Und Eljakim, der Sohn des Hilkija, der Palastvorsteher[19], und der Schreiber Schebna und der Berater[20] Joach, der Sohn Asafs, kamen mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia und berichteten ihm die Worte des Rabschake. (2Chr 32,20; Jes 37,1)
1Die Herrschaft Hiskias, des Sohnes von Ahas, über Juda begann im dritten Jahr der Regierungszeit König Hoscheas, des Sohnes Elas, in Israel. (2Chr 28,27)2Er war 25 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter war Abi, die Tochter Secharjas. (2Chr 29,1)3Hiskia tat, was dem HERRN gefiel, so wie sein Stammvater David vor ihm.4Er ließ die Höhenheiligtümer zerstören, die Gedenksteine umhauen und die Ascherabilder umstürzen. Er zerbrach die bronzene Schlange, die Mose gemacht hatte, weil das Volk Israel angefangen hatte, sie anzubeten, indem es Weihrauch vor ihr verbrannte. Die Bronzeschlange wurde Nehuschtan[1] genannt. (4Mo 21,8; 2Chr 31,1)5Hiskia vertraute dem HERRN, dem Gott Israels. Weder vorher noch nachher gab es einen König im Land Juda, der ihm gleichkam. (2Kön 19,10; 2Kön 23,25; 2Chr 31,1)6Er blieb dem HERRN in allem treu und hielt die Gebote, die der HERR Mose gegeben hatte. (5Mo 10,20)7Deshalb war der HERR mit ihm und schenkte ihm Erfolg in allem, was er unternahm. Hiskia lehnte sich gegen den König von Assyrien auf und weigerte sich, ihm weiterhin Tribut zu zahlen. (1Mo 39,2; 1Sam 18,14)8Und er eroberte die Gebiete der Philister bis hin nach Gaza und die dazugehörigen Landstriche, vom kleinsten Außenposten bis hin zur größten befestigten Stadt. (2Kön 17,9; 2Chr 28,18)9Als Hoschea, der Sohn Elas, das siebte Jahr König in Israel war und Hiskias Herrschaft bereits vier Jahre andauerte, griff König Salmanassar von Assyrien Samaria an und belagerte die Stadt. (2Kön 17,1)10Drei Jahre später, im sechsten Jahr von König Hiskias Regierungszeit – dem neunten Jahr von König Hoscheas Herrschaft in Israel – fiel Samaria.11Danach führte der König von Assyrien die Israeliten nach Assyrien und siedelte sie in Halach, an den Ufern des Habor in Gosan und in den Städten der Meder an.12Denn sie hatten nicht auf den HERRN, ihren Gott, hören wollen, sondern gegen seinen Bund verstoßen – gegen die Gesetze, die er ihnen durch seinen Diener Mose gegeben hatte. (1Kön 9,6; Dan 9,6)
Assyrien marschiert in Juda ein
13Im 14. Jahr von König Hiskias Herrschaft griff König Sanherib von Assyrien alle befestigten Städte in Juda an und eroberte sie. (2Chr 32,1; Jes 36,1)14König Hiskia schickte dem König von Assyrien folgende Botschaft nach Lachisch: »Ich habe falsch gehandelt. Ich zahle dir, was du verlangst, wenn du nur wieder umkehrst.« Daraufhin forderte der König von Assyrien 300 Talente Silber und 30 Talente Gold[2] von ihm.15Um diese Summe aufzubringen, brauchte König Hiskia alles Silber aus dem Haus des HERRN und der Schatzkammer des Palastes. (1Kön 15,18; 2Kön 12,19)16Sogar das Gold von den Türen am Tempel des HERRN und von den Türpfosten, die er selbst mit Gold überzogen hatte, ließ er abschlagen und händigte alles dem assyrischen König aus.17Trotzdem befahl der König von Assyrien seinem Heerführer sowie dem obersten Verwalter und dem Mundschenk, mit einem riesigen Heer von Lachisch aus gegen Jerusalem zu ziehen. Die Assyrer lagerten an der Wasserleitung am oberen Teich, der auf dem Weg zu jenem Feld liegt, auf dem Wäsche gebleicht wird. (2Chr 32,1; Jes 36,1)18Sie verlangten nach König Hiskia selbst, doch es kamen der Palastverwalter Eljakim, der Sohn von Hilkija, der Hofschreiber Schebna und der königliche Kanzler Joach, der Sohn von Asaf, zu ihnen. (2Kön 19,2; Jes 22,15)
Sanherib bedroht Jerusalem
19Der oberste Mundschenk redete zu ihnen: »Berichtet Hiskia: So spricht der große König von Assyrien: ›Auf wen vertraust du, dass du dir so sicher bist?20Glaubst du, Kampfkraft und zahlenmäßige Stärke durch bloße Worte ersetzen zu können? Auf wen vertraust du, dass du dich gegen mich erhebst?21Auf Ägypten vielleicht? Wenn du dich auf Ägypten stützt, wirst du feststellen, dass es ein schwaches Rohr ist, das unter deinem Gewicht bricht und deine Hand durchbohrt. Auf den Pharao von Ägypten kann man nicht zählen!‹22Vielleicht sagst du ja zu mir: ›Wir vertrauen auf den HERRN, unseren Gott!‹ Ist das nicht der Gott, dessen Heiligtümer und Altäre Hiskia eingerissen und dafür gesorgt hat, dass alle Einwohner Judas nur noch hier in Jerusalem anbeten?23Mein Herr, der König von Assyrien, schlägt dir eine Wette vor. Wenn du in deinem ganzen Heer 2000 Reiter findest, so schicke ich dir 2000 Pferde für sie.24Wie kannst du es wagen, mit deinem winzigen Heer auch nur den schwächsten Truppenverband meines Herrn herauszufordern, auch wenn du dich auf die Streitwagen und Reiter[3] Ägyptens verlässt?25Glaubst du vielleicht, ich sei ohne den ausdrücklichen Befehl des HERRN in dein Land eingefallen? Der HERR selbst hat mir befohlen: ›Geh und vernichte es!‹«26Da antworteten Eljakim, der Sohn von Hilkija, Schebna und Joach dem obersten Mundschenk des Königs: »Bitte sprich aramäisch mit uns; wir verstehen es gut. Sprich nicht hebräisch, denn die Leute oben auf der Stadtmauer könnten uns hören.« (Esr 4,7; Dan 2,4)27Doch der oberste Mundschenk entgegnete: »Mein Herr will, dass jeder in Juda dies hört, nicht nur ihr – also auch die Leute auf der Stadtmauer. Bald schon werden sie zusammen mit euch ihren eigenen Kot essen und ihren eigenen Urin trinken.«28Damit stand er auf und rief laut auf Hebräisch: »Hört die Botschaft des großen Königs von Assyrien!29So spricht der König: ›Lasst euch nicht von König Hiskia täuschen. Er wird euch nicht vor mir retten können.30Lasst euch nicht von Hiskia blenden damit, dass ihr dem HERRN vertrauen sollt. Lasst euch nicht verführen von den Worten: »Der HERR wird uns retten! Diese Stadt wird dem assyrischen König nicht in die Hände fallen!«31Hört nicht auf Hiskia!‹ Der König von Assyrien bietet euch folgenden Handel an: ›Schließt Frieden mit mir und kommt heraus. Dann wird jeder Einzelne von euch weiterhin von seinem Weinstock und seinem Feigenbaum essen und aus seinem eigenen Brunnen trinken dürfen. (5Mo 8,7; 1Kön 5,5)32Ich werde euch später in ein anderes Land bringen – ein Land, das wie euer Land ist und reiche Ernten hervorbringt: Getreide und Wein, Brot und Weingärten, Olivenbäume und Honig. Wählt das Leben, nicht den Tod! Hört nicht auf Hiskia, wenn er euch verführt mit dem Versprechen: »Der HERR wird uns retten!«33Haben die Götter irgendeines anderen Volkes ihr Land jemals vor dem König von Assyrien gerettet? (2Kön 19,12)34Was wurde aus den Göttern von Hamat und Arpad? Und was aus den Göttern von Sefarwajim, Hena und Awa? Haben sie Samarien vor mir retten können? (2Kön 17,24; 2Kön 19,13)35Welcher Gott hat jemals sein Land vor meiner Macht schützen können, dass der HERR Jerusalem vor mir retten könnte?‹«36Doch die Menschen schwiegen und antworteten nicht, denn der König hatte ihnen befohlen: »Antwortet ihm nicht!«37Der Palastverwalter Eljakim, der Sohn von Hilkija, der Hofschreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn von Asaf, kehrten mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia zurück und berichteten ihm, was der oberste Mundschenk des assyrischen Königs gesagt hatte.