Hiob 35

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Elihu erhob ⟨seine Stimme⟩ und sagte: (Hi 32,6; Hi 34,1)2 Hältst du dies für Recht, nennst du ⟨das⟩ »meine Gerechtigkeit vor Gott«,3 wenn du fragst, was sie dir nützt: »Was[1] hilft es mir, dass ich nicht sündige?« – (Hi 21,15)4 Ich will mit Worten dir erwidern und deinen Gefährten bei dir.5 Blicke zum Himmel und sieh und schaue die Wolken an! Sie sind höher als du[2]. (Hi 11,7; Hi 22,12; Jes 55,8; Mt 16,23)6 Wenn du sündigst, was kannst du ihm ⟨damit⟩ antun? Werden zahlreich deine Verbrechen, was kannst du ihm zufügen? (Hi 7,20)7 Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand? (Hi 22,2; Röm 11,35)8 Den Mann, dir gleich, ⟨trifft⟩ deine Gottlosigkeit und das Menschenkind deine Gerechtigkeit.9 Wegen der Menge der Unterdrückung[3] erhebt man Klagegeschrei. Man ruft um Hilfe wegen der Gewalttätigkeit[4] der Großen. (Pred 4,1)10 Aber man sagt nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge gibt in der Nacht, (Ps 149,5; Jer 2,6; Apg 16,25; Röm 1,21)11 der uns mehr als die Tiere der Erde belehrt und uns weiser macht als die Vögel des Himmels?12 Dort schreien sie – doch er antwortet nicht – wegen des Übermutes der Bösen.13 Ja, vergebens! Gott hört nicht, und der Allmächtige sieht es nicht an. (Ps 66,18)14 Nun gar, wenn du sagst: du kannst ihn nicht sehen! Der Rechtsfall ⟨liegt⟩ ihm vor, so warte auf ihn[5]! (Hi 9,11; Ps 37,7; Jes 8,17; Kla 3,58; Mi 7,9)15 Und nun, weil sein Zorn ⟨noch⟩ nicht heimgesucht hat und er sich nicht so sehr um Albernheiten[6] kümmert[7],16 reißt Hiob für Nichtiges[8] seinen Mund auf, macht ohne Erkenntnis viele Worte. (Hi 34,35)

Hiob 35

Menge Bibel

1 Elihu hob dann wieder an und sagte:2 »Hältst du das für recht, nennst du das ›meine Gerechtigkeit vor Gott‹,3 daß du fragst: ›Was nützt sie mir?‹ und: ›Was habe ich mehr davon, als wenn ich sündigte?‹4 Ich will dir darauf die Antwort geben, dir und zugleich deinen Freunden neben dir.5 Blicke zum Himmel empor und sieh ihn an und schaue zu den Wolken hinauf, die hoch über dir sind:6 wenn du sündigst, was tust du ihm damit zuleide? Und sind deine Übertretungen zahlreich, welchen Schaden fügst du ihm damit zu?7 Und so auch: wenn du gerecht[1] bist, welches Geschenk machst du ihm damit, oder was empfängt er aus deiner Hand?8 Nur den Menschen, wie du einer bist, geht dein Freveln an, und nur dir, dem Menschensohn, kommt dein Gerechtsein zugute.«9 »Man schreit wohl über die Menge der Bedrückungen, klagt laut über die Gewalttätigkeit der Großen,10 doch keiner sagt: ›Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge schenkt in der Nacht,11 der uns Belehrung verleiht wie keinem Tiere des Feldes und uns höhere Weisheit gewinnen läßt als die Vögel des Himmels?‹12 Da schreit man denn, ohne Erhörung bei ihm zu finden, wegen des Übermuts der Bösen.13 Jawohl: auf eitles Klagen hört Gott nicht, sondern der Allmächtige läßt es unbeachtet.14 Nun sagst du aber gar, du sehest ihn nicht; deine Sache liege ihm vor, du wartest aber vergeblich auf seine Entscheidung!15 Und nun, da sein Zorn noch nicht gestraft und er sich um Torheit nicht sonderlich gekümmert hat,16 da reißt Hiob seinen Mund zu leerem Gerede auf und ergeht sich ohne Einsicht in vermessenen Worten!«

Hiob 35

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Weiter redete Elihu und sprach: (Hi 32,6; Hi 34,1)2 Hältst du dies für Recht, wenn du sagst: »Ich bin gerechter als Gott«? (Hi 9,20; Hi 32,2; Hi 34,5; Hi 40,8; Mt 12,36; Lk 19,22)3 Denn du fragst dich, was es dir nützt: »Was habe ich davon, wenn ich nicht sündige?« (Hi 34,9; Ps 73,13)4 Ich will dir Worte erwidern und deinen Gefährten mit dir! (Hi 32,2; Spr 13,20)5 Sieh zum Himmel empor und betrachte ihn, und schau die Wolken an, die höher sind als du! (Jes 55,8; Nah 1,3)6 Wenn du sündigst, was tust du Ihm zuleide? Und sind deine Missetaten zahlreich, was schadest du Ihm? (Spr 8,36; Spr 9,12; Jer 7,19; Röm 6,1)7 Bist du aber gerecht, was gibst du Ihm, und was empfängt Er von deiner Hand? (1Chr 29,14; Hi 22,2; Ps 16,2; Röm 11,35)8 Aber ein Mensch wie du leidet unter deiner Gottlosigkeit, und einem Menschenkind nützt deine Gerechtigkeit. (1Mo 12,2; 1Mo 19,29; Jos 22,20; Hi 42,8; Pred 9,18; Apg 27,24; Tit 3,8)9 Sie schreien unter den vielen Bedrückungen, sie rufen um Hilfe wegen der Gewalt der Großen. (2Mo 2,23; Neh 5,1; Ps 10,9; Ps 31,23; Ps 72,12; Ps 75,11; Ps 82,4; Ps 107,28; Ps 146,6; Pred 4,1; Röm 8,38)10 Aber man denkt nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Loblieder gibt in der Nacht, (2Kön 2,14; Hi 32,22; Ps 112,4; Pred 12,8; Jes 8,23; Jes 51,13; Jes 54,9; Jer 2,6; Jer 2,8; Mi 7,7; Apg 16,25; Röm 1,5; Hebr 11,10; 1Petr 4,19)11 der uns mehr Belehrung zuteilwerden ließ als den Tieren des Feldes, und uns mehr Verstand gegeben hat als den Vögeln unter dem Himmel? (1Mo 1,26; Mt 6,26)12 Dann schreien sie, doch Er antwortet nicht wegen des Übermuts der Bösen. (Hi 30,20; Ps 18,42; Joh 9,31)13 Gott wird auf Nichtigkeit gewiss nicht hören, und der Allmächtige sieht sie nicht an. (Ps 66,18; Spr 1,28; Jes 1,15)14 Auch wenn du sagst, du könntest ihn nicht sehen, so liegt die Rechtssache doch vor ihm; warte du nur auf ihn! (Hi 23,8; Ps 37,3; Jes 50,10; Mi 7,9)15 Und nun, weil sein Zorn noch nicht gestraft hat, sollte er deshalb um den Übermut nicht sehr wohl wissen? (Ps 10,4; Pred 8,11)16 So hat also Hiob seinen Mund umsonst aufgesperrt und aus lauter Unverstand so viele Worte gemacht! (Hi 3,1; Hi 7,11; Hi 16,4; Hi 20,12; Hi 33,8; Hi 34,35; Hi 38,2)

Hiob 35

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Elihu aber begann wieder und sprach:2 Hältst du es für richtig, dass du sagst: Ich bin gerechter als Gott, (Hi 32,2)3 dass du fragst, was es dir nützt: Was habe ich davon, wenn ich ohne Sünde bin? (Hi 21,15; Hi 34,9)4 Ich will dir Antwort geben und deinen Freunden bei dir.5 Blicke auf zum Himmel und sieh, und schau die Wolken an, hoch über dir. (Hi 22,12; Hi 37,16)6 Wenn du sündigst, was schadest du ihm, und wenn deine Missetaten zahlreich sind, was tust du ihm an?7 Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, und was empfängt er aus deiner Hand? (Hi 22,2; Röm 11,35)8 Männer wie dich trifft dein Frevel und Menschen deine Gerechtigkeit.9 Unter grosser Bedrückung schreien sie, vor dem Arm der Mächtigen rufen sie um Hilfe. (Hi 34,28)10 Aber keiner sagt: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge schenkt in der Nacht, (Ps 42,9)11 der uns verständiger macht als die Tiere der Erde und weiser als die Vögel des Himmels. (Hi 32,8)12 Da schreien sie - doch er gibt nicht Antwort -, weil die Bösen übermütig sind. (Hi 24,12; Hi 27,9)13 Es ist umsonst, Gott hört es nicht, und Schaddai achtet nicht darauf. (Jes 1,15; Jer 11,11)14 Und wenn du sagst, du kannst ihn nicht sehen: Der Rechtsfall liegt vor ihm, warte nur auf ihn! (Hi 9,11)15 Jetzt aber, da sein Zorn nicht gestraft hat und er sich um Torheit nicht viel kümmert,16 reisst Hiob seinen Mund auf zu leerem Gerede, macht viele Worte ohne Einsicht.