1Und es entstand ein großes Geschrei ⟨der Leute aus⟩ dem Volk und ihrer Frauen gegen ihre jüdischen Brüder. (Jes 5,7; Mal 2,13)2Da gab es solche, die sagten: Unsere Söhne und unsere Töchter – wir sind viele! Wir wollen Getreide bekommen[1], damit wir essen und leben können! (1Mo 47,19)3Und es gab solche, die sagten: Wir mussten unsere Felder und unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, damit wir in der Hungersnot Getreide bekamen. (3Mo 25,35; Neh 5,11)4Und es gab solche, die sagten: Wir haben für die Steuer des Königs Geld geliehen auf unsere Felder und unsere Weinberge.5Und nun, unser Fleisch ⟨und Blut ist doch⟩ wie das Fleisch ⟨und Blut⟩ unserer Brüder, unsere Kinder sind wie ihre Kinder. Und siehe, wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter zu Sklaven erniedrigen. Und manche von unseren Töchtern sind ⟨schon⟩ erniedrigt worden, und wir sind machtlos ⟨dagegen⟩[2]. Unsere Felder und unsere Weinberge gehören ja den andern. (2Mo 21,7; Spr 22,7)6Da wurde ich sehr zornig, als ich ihr Klagegeschrei und diese Worte hörte. (Neh 13,8; Ps 119,53; Jak 2,6)7Und mein Herz in mir ging mit sich zurate, und ich klagte die Edlen[3] und die Vorsteher an und sagte zu ihnen: Ihr treibt Wucher an euren Brüdern[4]! Und ich veranstaltete eine große Versammlung gegen sie[5]. (2Mo 22,24)8Und ich sagte zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, die an die Nationen verkauft waren, so weit es uns möglich war, ⟨frei⟩gekauft. Und ihr wollt eure Brüder sogar verkaufen, damit sie ⟨dann wieder⟩ an uns verkauft werden[6]? Da schwiegen sie und fanden keine Antwort. (3Mo 25,47)9Und ich sagte: Nicht gut ist die Sache, die ihr da tut! Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes leben[7], um dem Hohn der Nationen, unserer Feinde, zu entgehen? (2Sam 12,14; Tit 2,8)10Aber auch ich ⟨und⟩ meine Brüder und meine Diener, wir haben ihnen Geld und Getreide geliehen. Erlassen wir ⟨ihnen⟩ doch diese Schuldforderung! (5Mo 15,2; Neh 10,32; Hes 18,7)11Gebt ihnen doch gleich heute ihre Felder, ihre Weinberge, ihre Olivengärten und ihre Häuser zurück! Und ⟨erlasst ihnen⟩ die Schuldforderung an[8] Geld und Getreide, an Most und Öl, das ihr ihnen geliehen habt! (Jes 58,6)12Da sagten sie: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern. Wir wollen so handeln, wie du es gesagt hast. Und ich rief die Priester und ließ sie[9] schwören, nach diesem Wort zu handeln. (Esr 10,5; Neh 10,30)13Auch schüttelte ich meinen Gewandbausch aus und sprach: Ebenso soll Gott jeden Mann aus seinem Haus und aus seinem Besitz hinausschütteln, der dieses Wort nicht hält! Er sei ebenso ausgeschüttelt und leer! Und die ganze Versammlung sprach: Amen! Und sie lobten den HERRN. Und das Volk handelte nach diesem Wort. (2Kön 23,3; Neh 8,6; Spr 28,4; Apg 18,6)14Auch habe ich von dem Tag an, an dem der König[10] mich beauftragt hatte, im Land Juda ihr Statthalter zu sein, mit meinen Brüdern nicht das Brot des Statthalters gegessen[11], ⟨und zwar⟩ vom 20. Jahr bis zum 32. Jahr des Königs Artahsasta, zwölf Jahre lang. (Neh 13,6; 1Kor 9,4)15Aber die früheren Statthalter, die vor mir gewesen waren, hatten auf das Volk ⟨schwere⟩ Lasten gelegt und ⟨Abgaben⟩ für Brot und Wein von ihnen genommen, dazu ⟨noch⟩ vierzig Schekel Silber[12]. Auch ihre Diener hatten willkürlich über das Volk geherrscht. Ich aber, ich machte ⟨es⟩ nicht so, aus Furcht vor Gott. (1Mo 42,18; Kla 5,8; 2Kor 11,9)16Und auch beim Werk an dieser Mauer packte ich mit an. Ein Feld haben wir nicht gekauft. Alle meine Diener waren dort zum Werk versammelt.17Und die Juden, sowohl die Vorsteher – 150 Mann – als auch die, die von den Nationen rings um uns herum zu uns kamen, waren an meinem Tisch. (Röm 12,13)18Und was für jeden Tag zubereitet wurde, war: ein Rind, sechs auserlesene Schafe und Geflügel wurden mir zubereitet und alle zehn Tage von allerlei Wein die Fülle. Und trotzdem forderte ich nicht das Brot des Statthalters[13], denn der Dienst lastete schwer ⟨genug⟩ auf diesem Volk. (1Kön 5,3)19Gedenke, mein Gott, mir zugute, all dessen, was ich für dieses Volk getan habe! (Neh 13,14; Neh 13,31)
1Und es erhob sich ein großes Geschrei des Volks und ihrer Frauen gegen ihre jüdischen Brüder.2Die einen sprachen: Unsere Söhne und Töchter sind viele, wir müssen Getreide kaufen, damit wir essen und leben können.3Die andern sprachen: Unsere Äcker, Weinberge und Häuser müssen wir verpfänden, damit wir Getreide kaufen können in der Hungerzeit.4Wieder andere sprachen: Wir haben auf unsere Äcker und Weinberge Geld aufnehmen müssen für die Steuern des Königs.5Nun sind wir doch von gleichem Fleisch und Blut wie unsere Brüder, und unsere Kinder sind wie ihre Kinder; und siehe, wir müssen unsere Söhne und Töchter als Sklaven dienen lassen, und schon sind einige unserer Töchter erniedrigt worden, und wir können nichts dagegen tun, und unsere Äcker und Weinberge gehören andern. (3Mo 25,39; 2Kön 4,1; Jes 50,1; Am 2,6; Mt 18,25)6Da ich aber ihr Schreien und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig.7Und ich hielt Rat mit mir selbst und schalt die Vornehmen und die Vorsteher und sprach zu ihnen: Ihr treibt Wucher, einer gegen den andern! Und ich brachte eine große Versammlung gegen sie zusammen (2Mo 22,24)8und sprach zu ihnen: Wir haben unsere jüdischen Brüder losgekauft, die den Heiden verkauft waren, soweit es uns möglich war; ihr aber wollt eure Brüder verkaufen, damit wir sie wieder zurückkaufen müssen? Da schwiegen sie und fanden nichts zu antworten. (3Mo 25,47)9Und ich sprach: Es ist nicht gut, was ihr tut. Solltet ihr nicht in der Furcht Gottes wandeln um des Hohnes der Heiden willen, die ja unsere Feinde sind?10Ich und meine Brüder und meine Leute haben unsern Brüdern auch Geld geliehen und Getreide. Erlassen wir ihnen doch diese Schuld! (5Mo 15,1)11Gebt ihnen noch heute ihre Äcker, Weinberge, Ölgärten und Häuser zurück und erlasst ihnen die Schuld an Geld, Getreide, Wein und Öl, die ihr von ihnen zu fordern habt.12Da sprachen sie: Wir wollen es zurückgeben und wollen nichts von ihnen fordern und wollen tun, wie du gesagt hast. Und ich rief die Priester und nahm einen Eid von ihnen, dass sie so tun sollten.13Auch schüttelte ich den Bausch meines Gewandes aus und sprach: So schüttle Gott einen jeden aus seinem Hause und aus seinem Besitz, der dies Wort nicht hält: So sei er ausgeschüttelt und leer! Und die ganze Gemeinde sprach »Amen« und lobte den HERRN. Und das Volk tat so.
Nehemia im Dienst seines Volkes
14Und von der Zeit an, da mir befohlen wurde, Statthalter zu sein im Lande Juda, nämlich vom zwanzigsten Jahr an bis in das zweiunddreißigste Jahr des Königs Artaxerxes, das sind zwölf Jahre, verzichtete ich für mich und meine Brüder auf meine Einkünfte als Statthalter.15Denn die früheren Statthalter, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk schwer belastet und hatten für Brot und Wein täglich vierzig Schekel Silber von ihnen genommen; auch ihre Leute waren gewaltsam verfahren mit dem Volk. Ich aber tat nicht so um der Furcht Gottes willen.16Auch bei der Arbeit an der Mauer legte ich Hand an, und wir kauften keinen Acker; und alle meine Leute mussten sich dort zur Arbeit versammeln.17Dazu waren von den Juden und den Vorstehern hundertfünfzig Mann an meinem Tisch und die, die zu uns kamen aus den Völkern, die um uns her wohnten.18Und man brauchte dafür täglich einen Ochsen und sechs auserlesene Schafe und Geflügel und je für zehn Tage allerlei Wein in Menge. Dennoch forderte ich nicht die Einkünfte eines Statthalters; denn der Dienst lag schwer auf diesem Volk.19Gedenke, mein Gott, zu meinem Besten an alles, was ich für dies Volk getan habe! (Neh 13,14; Neh 13,22; Neh 13,31)
1Es erhob sich aber ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Frauen gegen ihre Brüder, die Juden. (3Mo 25,35; Hi 34,28; Jes 5,7; Apg 7,26; 1Kor 6,5; Offb 21,4)2Und etliche sprachen: Wir, unsere Söhne und unsere Töchter sind viele; und wir müssen uns Getreide beschaffen, damit wir zu essen haben und leben können! (1Mo 41,57; 1Mo 42,2; 1Mo 47,19; 2Mo 1,7; 2Mo 1,9; 2Mo 1,20)3Andere sprachen: Wir mussten unsere Äcker, unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, damit wir Getreide bekommen in der Hungersnot! (3Mo 25,35; 5Mo 15,7)4Etliche aber sprachen: Wir haben uns Geld leihen müssen auf unsere Äcker und unsere Weinberge, damit wir dem König die Steuern zahlen können. (Esr 4,13)5Nun sind ja unsere Brüder vom gleichen Fleisch [und Blut] wie wir, und unsere Kinder sind wie ihre Kinder. Und siehe, wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter in die Leibeigenschaft bringen, und von unseren Töchtern sind schon etliche zu leibeigenen Mägden geworden, und es steht nicht in unserer Macht, es zu verhindern, da ja unsere Äcker und Weinberge bereits anderen gehören! (2Mo 21,2; 2Mo 21,7; 3Mo 25,39; 2Kön 4,1)6Als ich aber ihr Geschrei und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig. (2Mo 16,20; 2Sam 13,21; Neh 13,8; Neh 13,25; Mk 3,5; Eph 4,26)7Dann überlegte ich bei mir selbst, und ich wies die Vornehmsten und Vorsteher zurecht und sprach zu ihnen: Wollt ihr Wucher treiben an euren Brüdern? Und ich brachte eine große Versammlung gegen sie zusammen (2Mo 22,25; 5Mo 23,19)8und sprach zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, die an die Heiden verkauft waren, soweit es uns möglich war, losgekauft; ihr aber wollt sogar eure eigenen Brüder verkaufen? Sollen sie sich etwa an uns verkaufen? Da schwiegen sie und fanden keine Antwort. (3Mo 25,47; Hi 29,10; Mt 22,12; Röm 3,19)9Und ich sprach: Was ihr da tut, ist nicht gut! Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes wandeln wegen der Lästerung der Heiden, unserer Feinde? (3Mo 25,36; Neh 5,15; Neh 9,18; Spr 16,6; Spr 23,17; Mt 12,31; Röm 2,24; Offb 2,9)10Ich und meine Brüder und meine Diener haben ihnen auch Geld und Korn geliehen. Wir wollen ihnen doch diese Schuld erlassen! (Hes 18,7; Lk 6,34; 2Kor 8,9)11Gebt ihnen heute noch ihre Äcker, ihre Weinberge, ihre Ölbäume und ihre Häuser zurück, dazu den Hundertsten vom Geld, vom Korn, vom Most und vom Öl, den ihr ihnen auferlegt habt! (1Sam 12,3; Jes 58,6; Hes 18,5)12Da sprachen sie: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern, sondern es so machen, wie du gesagt hast! Und ich rief die Priester herbei und nahm einen Eid von ihnen, dass sie es so machen wollten. (Esr 10,5; Neh 12,35; Jer 34,8)13Auch schüttelte ich den Bausch meines Gewandes[1] aus und sprach: So schüttle Gott jedermann von seinem Haus und von seinem Besitztum ab, der dies versprochen hat und nicht ausführt; ja, so werde er ausgeschüttelt und leer! Und die ganze Versammlung sprach: Amen! Und sie lobten den HERRN. Und das Volk handelte nach diesem Wort. (5Mo 27,15; 2Kön 23,3; Apg 18,6)
Nehemias Uneigennützigkeit
14Auch habe ich von der Zeit an, da mir befohlen wurde, im Land Juda ihr Statthalter zu sein, nämlich vom zwanzigsten Jahr bis zum zweiunddreißigsten Jahr des Königs Artasasta, das sind zwölf Jahre, für mich und meine Brüder nicht den Unterhalt eines Statthalters beansprucht. (Neh 2,1; Neh 13,6; Jer 52,32; 1Kor 9,14)15Denn die früheren Statthalter, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk bedrückt und von ihnen Brot und Wein genommen, dazu 40 Schekel Silber; auch ihre Diener herrschten willkürlich über das Volk; ich aber machte es nicht so, um der Furcht Gottes willen. (2Chr 19,9; Neh 5,9; 2Kor 11,9; 2Kor 12,13)16Auch habe ich am Wiederaufbau der Mauer gearbeitet, ohne dass wir Grundbesitz erwarben; und alle meine Diener kamen dort zur Arbeit zusammen. (Röm 2,6)17Dazu aßen die Juden, sowohl die Vorsteher, 150 Mann, als auch die, welche von den Heiden aus der Umgebung zu uns kamen, an meinem Tisch. (Jes 32,8; Röm 12,13)18Und man bereitete mir täglich einen Ochsen zu, sechs auserlesene Schafe, Geflügel und alle zehn Tage eine Menge verschiedener Weinsorten; für all dies forderte ich nicht den Unterhalt des Statthalters; denn der Dienst lastete schwer auf diesem Volk. (1Kön 5,2; Neh 5,14; Ps 37,21; Ps 37,26)19Gedenke, mein Gott, mir zum Guten, an all das, was ich für dieses Volk getan habe! (Neh 6,14; Neh 13,14; Neh 13,22; Neh 13,29; Neh 13,31; Ps 89,51; Ps 106,4; Mt 10,42; Hebr 6,10)