Sprüche 5

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Mein Sohn, horche auf meine Weisheit, zu meiner Einsicht neige dein Ohr, (Spr 4,1; Spr 22,17)2 dass du Besonnenheit behältst und deine Lippen Erkenntnis bewahren! (Spr 16,23)3 Denn Honig träufeln die Lippen der Fremden[1], und glatter als Öl ist ihr Gaumen; (Spr 2,16; Spr 22,14)4 aber zuletzt ist sie bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert. (1Kor 6,18)5 Ihre Füße steigen hinab zum Tod, auf den Scheol halten ihre Schritte zu. (Pred 7,26)6 Damit du auf den Pfad des Lebens nur nicht achtgibst, sind unstet ihre Bahnen[2], ⟨und⟩ du erkennst es nicht.7 Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich und weicht nicht ab von den Worten meines Mundes!8 Halte fern von ihr deinen Weg und komm ihrer Haustür nicht nah! (Spr 4,14)9 Sonst gibst du andern deine ⟨Lebens⟩blüte[3] und deine Jahre einem Grausamen.10 Sonst sättigen Fremde sich noch an deinem Vermögen, an deinem mühsam Erworbenen in eines Ausländers Haus; (Spr 29,3)11 und du stöhnst zuletzt[4], wenn dein Fleisch und dein Leib dahinschwinden, (Spr 2,19)12 und sagst: Ach, wie konnte ich nur hassen die Zucht, ⟨wie⟩ konnte mein Herz nur die Mahnung[5] verschmähen, (Spr 1,29)13 dass ich nicht gehorchte der Stimme ⟨all⟩ derer, die mich unterwiesen, dass ich mein Ohr meinen Lehrern nicht zuneigte! (1Kön 12,14)14 Wie leicht hätte ich ganz ins Unglück geraten können[6], mitten in der Versammlung und der Gemeinde! (Ps 73,2; Spr 10,17)15 Trinke Wasser aus deiner ⟨eigenen⟩ Zisterne und was aus deinem Brunnen quillt.16 Sollen nach draußen verströmen deine Quellen, auf die Plätze die Wasserbäche?17 Dir allein sollen sie gehören, doch keinem Fremden neben dir.18 Deine Quelle sei gesegnet, erfreue dich an der Frau deiner Jugend! (Pred 9,9)19 Die liebliche Hirschkuh und anmutige Gämse[7] – ihre Brüste sollen dich berauschen jederzeit, in ihrer Liebe sollst du taumeln immerdar! (Hl 2,9)20 Warum solltest du, mein Sohn, an einer Fremden[8] taumeln und den Busen einer anderen[9] umarmen? – (Mal 2,14; 1Kor 6,16)21 Denn vor den Augen des HERRN ⟨liegen⟩ eines jeden Wege, und auf alle seine Bahnen gibt er acht. (Ps 139,3; Spr 15,3; Jer 16,17; Hos 7,2)22 Seine eigenen Sünden fangen ihn, den Gottlosen, und in den Stricken seiner Sünde wird er festgehalten. (Ri 9,57; 1Kön 18,18; Est 9,25; Ps 9,17; Spr 1,18; Spr 11,5; Spr 12,14; Spr 14,32; Spr 18,7; Spr 24,12; Spr 26,27; Jer 2,19; Kla 1,14; Ob 1,15)23 Ein solcher wird sterben aus Mangel an Zucht, und in der Größe seiner Narrheit taumelt er dahin[10]. (Ps 94,23; Spr 10,21; Spr 21,16)

Sprüche 5

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Mein Sohn, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Einsicht,2 dass du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Erkenntnis zu bewahren!3 Denn die Lippen der fremden Frau sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glatter als Öl, (Spr 2,16)4 hernach aber ist sie bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert.5 Ihre Füße laufen zum Tode hinab; ihre Schritte führen ins Totenreich,6 so bahnt sie nicht den Weg des Lebens; haltlos sind ihre Tritte, sie erkennt es nicht.7 So gehorcht mir nun, meine Söhne, und weicht nicht von der Rede meines Mundes.8 Lass deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur Tür ihres Hauses,9 dass du nicht andern gebest deine Kraft und deine Jahre einem Unbarmherzigen;10 dass sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen und, was du mühsam erworben, nicht komme in eines andern Haus,11 und müssest hernach seufzen, wenn dir Leib und Leben vergehen,12 und sprechen: »Ach, wie konnte ich die Zucht hassen, und wie konnte mein Herz die Warnung verschmähen,13 dass ich nicht gehorchte der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht kehrte zu denen, die mich lehrten!14 Ich wäre fast ganz ins Unglück gekommen inmitten der Versammlung und Gemeinde.« (5Mo 22,28)15 Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was quillt aus deinem Brunnen.16 Deine Quellen sollen herausfließen auf die Straße und Wasserbäche auf die Gassen!17 Habe du sie allein und kein Fremder mit dir.18 Dein Brunnen sei gesegnet, und freue dich der Frau deiner Jugend. (Pred 9,9)19 Sie ist lieblich wie eine Gazelle und holdselig wie ein Reh. Lass dich von ihrer Anmut allezeit sättigen und ergötze dich allewege an ihrer Liebe.20 Mein Sohn, warum willst du dich an der Fremden ergötzen und herzest eine andere?21 Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN, und er hat acht auf aller Menschen Gänge.22 Den Frevler werden seine Missetaten fangen, und er wird mit den Stricken seiner Sünde gebunden.23 Er wird sterben, weil er Zucht nicht wollte, und um seiner großen Torheit willen taumelt er.

Sprüche 5

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Mein Sohn, höre aufmerksam auf die Weisheit, die ich dich lehre[1], öffne dich[2] für die Einsicht, die ich dir vermittle[3],2 damit du besonnen handelst und vernünftig redest[4].3 Die Lippen der fremden Frau[5] sind süß wie Honig, und was sie sagt[6], ist glatter als Öl.4 Doch letzten Endes schmeckt sie bitter wie Galle, sie ist gefährlich wie ein beidseitig geschärftes Schwert.5 Sie steigt[7] hinab in den Tod, ihre Schritte führen ´direkt` ins Totenreich.6 Ihre Wege sind so wirr und verschlungen, dass du von der Bahn des Lebens abkommst, ohne es zu merken.[8]7 Nun aber, ihr Söhne, hört auf mich und schlagt nicht in den Wind, was ich euch sage:8 Geh dieser Frau aus dem Weg, komm bloß nicht in die Nähe ihrer Haustür!9 Sonst verlierst du deine Ehre, und ein grausamer Gegner richtet alles zugrunde, was du in vielen Jahren aufgebaut hast[9].10 Fremde bereichern sich an deinem Vermögen[10], und was du mühsam erworben hast, nimmt ein anderer in Besitz[11].11 Und wenn schließlich dein Ende naht, wenn deine Kraft und deine Gesundheit vergehen[12], dann jammerst du:12 »Ach, warum nur habe ich die Erziehung gehasst, Warnungen in den Wind geschlagen13 und nicht auf die gehört, die mich unterrichtet haben? Warum habe ich nicht besser darauf geachtet, was meine Lehrer sagten?14 Beinahe wäre ich ganz ins Unglück gerannt, dann wären meine Vergehen öffentlich bekannt geworden[13]15 Trinke Wasser aus deiner eigenen Zisterne, Wasser, das aus deinem eigenen Brunnen kommt!16 Sollen deine Quellen etwa nach draußen fließen und sich auf ´öffentliche` Plätze ergießen?17 Sie sind doch ganz allein für dich bestimmt und nicht für Fremde!18 Deine Quelle soll gesegnet sein, freu dich an der Frau, die du in jungen Jahren geheiratet hast!19 Sie ist liebenswert wie ein Reh und anmutig wie eine Gazelle[14]. Ihre Brüste sollen dir immer Lust und Freude bereiten, lass dich von ihrer Liebe immer wieder in den Bann ziehen.20 Warum also willst du, mein Sohn, dich auf ein Abenteuer mit einer fremden Frau[15] einlassen und dich einer Unbekannten in die Arme werfen[16]?21 Die Wege eines Menschen liegen offen vor den Augen des HERRN, er achtet auf alle Pfade, die einer geht.22 Den Gottlosen nehmen seine Sünden gefangen, er verstrickt sich in seiner Schuld.23 Er wird sterben, weil es ihm an Selbstbeherrschung fehlt, in seiner bodenlosen Dummheit geht er in die Irre.