Mahnung zur Anerkennung göttlicher Führungen, zu einem guten Mittelweg und zu echter Weisheit
1Besser ein ⟨guter⟩ Name als edles Salböl und der Tag des Todes als der Tag, da einer geboren wird. (Pr 22:1; Pr 25:10; Ec 4:2; Re 14:13)2Besser, ins Haus der Trauer zu gehen, als ins Haus des Gastmahls zu gehen; denn jenes ist das Ende aller Menschen, und der Lebende nimmt es sich zu Herzen. – (Ps 90:12; Ec 9:5; Heb 9:27)3Besser Verdruss als Lachen; denn bei traurigem Gesicht ist das Herz in rechter Verfassung[1]. – (Ec 2:2)4Das Herz der Weisen ist im Haus der Trauer, das Herz der Toren aber im Haus der Freude.5Besser, das Schelten[2] des Weisen zu hören, als dass einer das Singen der Toren hört. (Ps 141:5; Pr 15:31)6Denn wie das Prasseln der Dornen unter dem Kochtopf so das Lachen des Toren. Auch das ist Nichtigkeit. (Ps 118:12)7Ja, unrechter Gewinn macht den Weisen zum Toren, und das Bestechungsgeschenk richtet das Herz zugrunde. (Ex 23:8)8Besser das Ende einer Sache als ihr Anfang, besser langmütig als hochmütig[3]. (Pr 14:29)9Sei nicht vorschnell in deinem Geist zum Zorn, denn der Zorn ruht im Busen[4] der Toren. (Pr 16:32; Pr 25:8; Jon 4:3; Eph 4:26; Jas 1:19)10Sage nicht: Wie kommt es, dass die früheren Tage besser waren als diese? Denn nicht aus Weisheit fragst du danach.11Gut ist Weisheit ⟨zusammen⟩ mit Erbbesitz und ein Vorteil für die, die die Sonne sehen. (Job 28:12; Ps 119:72; Pr 3:14)12Denn im Schatten der Weisheit ⟨ist es wie⟩ im Schatten des Geldes; aber der Gewinn der Erkenntnis ist der: Die Weisheit erhält ihren Besitzer am Leben. (Pr 8:35)13Sieh das Werk Gottes an! Ja, wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? (Job 12:14; Job 37:14)14Am Tag des Glücks[5] sei guter Dinge! Und am Tag des Unglücks bedenke[6]: Auch diesen hat Gott ebenso wie jenen gemacht; gerade deshalb, weil der Mensch gar nichts herausfinden kann ⟨von dem⟩, was nach ihm ist. (Job 2:10; Ec 3:4; Ec 5:17; Ec 11:9; La 3:38)15Das alles habe ich gesehen in den Tagen meiner Nichtigkeit! Da ist ein Gerechter, der bei seiner Gerechtigkeit umkommt, und da ist ein Ungerechter[7], der bei seiner Bosheit ⟨seine Tage⟩ verlängert. (Job 21:7; Ps 10:3; Ps 73:3; Ec 8:14)16Sei nicht allzu gerecht und gebärde dich nicht übermäßig weise! Wozu willst du dich zugrunde richten?17Sei nicht allzu ungerecht[8] und sei kein Tor! Wozu willst du sterben, ehe deine Zeit da ist? (Ps 55:24; Pr 10:27)18Es ist gut, dass du an diesem festhältst und auch von jenem deine Hand nicht lässt, denn der Gottesfürchtige entgeht dem allen. (Pr 12:21)19Die Weisheit hilft den Weisen mehr als zehn Machthaber, die in der Stadt sind. (2Sa 20:22; Pr 8:14; Pr 21:22; Ec 9:15)20Denn kein Mensch auf Erden ist ⟨so⟩ gerecht, dass er ⟨nur⟩ Gutes tut und niemals sündigt. (1Ki 8:46; Ps 14:3; Ps 143:2; Ro 3:12; Jas 3:2)21Auch richte dein Herz nicht auf all die Worte, die man redet, damit du nicht hörst, wie dein Knecht[9] dich verflucht; (1Sa 10:27)22denn auch viele Male – dein Herz weiß es – hast auch du andere verflucht. (Jas 3:9)23Das alles habe ich in Weisheit versucht. Ich sprach: Ich will weise werden, aber sie[10] blieb fern von mir.24Fern ist, was da ist, und tief, tief! Wer kann es ergründen[11]? (Job 28:12)25Ich wandte mich, und mein Herz ⟨ging⟩ darauf ⟨aus⟩, Weisheit und ein richtiges Urteil[12] zu erkennen und zu erkunden und zu suchen und Ungerechtigkeit[13] als Torheit und die Narrheit als Tollheit zu erkennen. (Ec 1:17)26Und ich fand bitterer als den Tod die Frau, die Netzen ⟨gleich⟩ ist und deren Herz Fangstricke[14], deren Hände Fesseln sind. Wer vor Gott angenehm ist, wird ihr entrinnen, der Sünder aber wird durch sie gefangen. (Ge 39:9; Jud 16:19; Pr 2:19; Pr 5:3; Pr 22:14; Pr 23:28)27Siehe, dies fand ich, spricht der Prediger, ⟨indem ich⟩ eins zum anderen ⟨fügte⟩, um ein richtiges Urteil[15] zu finden:28Was meine Seele fortwährend suchte und ich nicht fand: Einen Mann fand ich aus Tausenden, aber eine Frau unter diesen allen fand ich nicht.29Allein, siehe, dies habe ich gefunden: Gott hat den Menschen aufrichtig[16] gemacht; sie aber suchten viele Künste. (Eze 28:15; Ro 1:21)