Hebräer 1

Elberfelder Bibel

1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den[1] Propheten, (Jer 7,25; 2Petr 3,2)2 hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn[2], den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten[3] gemacht hat; (Ps 2,8; Mt 14,33; Mt 21,37; Joh 1,3; Hebr 1,10)3 er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner[4] Macht trägt, hat sich, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt; (Mk 16,19; Joh 1,14; Joh 12,45; 2Kor 4,4; Kol 1,15; Kol 1,17; Kol 2,9; Hebr 1,13; Hebr 8,1; Hebr 9,12; Hebr 10,12; Hebr 12,2; 2Petr 1,9)4 und er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen geerbt hat. (Phil 2,9)5 Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: »Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt«?, und wiederum: »Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein«? (2Sam 7,14; 1Chr 17,13; 1Chr 22,10; Ps 2,7; Lk 1,35; Apg 13,33; Hebr 5,5; Hebr 7,28)6 Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis[5] einführt, spricht er: »Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!« (Ps 89,28; Ps 97,7; Mt 4,11; Kol 1,15)7 Und von den Engeln zwar spricht er: »Der seine Engel zu Winden[6] macht und seine Diener[7] zu einer Feuerflamme«, (Ps 104,4)8 von dem Sohn aber: »Dein Thron, Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit[8], und das Zepter der Aufrichtigkeit ist Zepter deines Reiches[9]; (Jer 23,5; Lk 1,33)9 du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, Gott, dein Gott gesalbt[10] mit Freudenöl[11] vor deinen Gefährten.« (Ps 45,7)10 Und: »Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; (Hebr 1,2)11 sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Gewand, (Jes 51,6; Mt 24,35)12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe[12], und deine Jahre werden nicht aufhören.« (Ps 102,26; Offb 6,14)13 Zu welchem der Engel aber hat er jemals gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße«? (Ps 110,1; Mt 22,44; Hebr 1,3; Hebr 10,12)14 Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil[13] erben sollen? (Ps 91,11; Ps 103,20; Lk 16,22; Apg 5,19)

Hebräer 1

Lutherbibel 2017

1 Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, (Hos 12,11)2 hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welten gemacht hat. (Ps 2,8; Kol 1,16)3 Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe (Ps 110,1; Mk 16,19; 2Kor 4,4; Kol 1,15; Hebr 9,14; Hebr 9,26; Weis 7,26)4 und ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name. (Phil 2,9; 1Petr 3,22)5 Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? Und wiederum: »Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein«?6 Und abermals, wenn er den Erstgeborenen einführt in die Welt, spricht er: »Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.«7 Von den Engeln spricht er zwar: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«,8 aber von dem Sohn: »Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches.9 Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deiner Gefährten.«10 Und: »Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.11 Sie werden vergehen, du aber bleibst. Und sie werden alle veralten wie ein Gewand;12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand werden sie gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.«13 Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege«? (Mk 12,36)14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit? (Ps 34,8; Ps 91,11)

Hebräer 1

Neue Genfer Übersetzung

1 Viele Male[1] und auf verschiedenste Weise sprach Gott in der Vergangenheit durch die Propheten zu unseren Vorfahren.2 Jetzt aber, am Ende der Zeit, hat er durch seinen eigenen Sohn zu uns gesprochen. Der Sohn ist der von Gott bestimmte Erbe aller Dinge. Durch ihn hat Gott die ganze Welt erschaffen.3 Er ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit[2], der unverfälschte Ausdruck seines Wesens. Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum. Und nachdem er das Opfer gebracht hat, das von den Sünden reinigt, hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, den Platz an der rechten Seite Gottes, der höchsten Majestät.[3]4 Selbst im Vergleich mit den Engeln ist seine Stellung einzigartig. Ihm wurde ja auch ein unvergleichlich höherer Titel verliehen[4] als ihnen.5 Oder hat Gott je zu einem von den Engeln gesagt: »Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt[5].«? An einer anderen Stelle sagt Gott: »Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein.«[6] (2Sam 7,14; Ps 2,7)6 Und dort, wo die Rede davon ist, dass Gott ihn, den Erstgeborenen, in unsere Welt einführt[7], heißt es: »Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen und ihn anbeten.«[8] (5Mo 32,43; Ps 97,7)7 Die Engel werden als Diener bezeichnet; es heißt in der Schrift[9]: »Gott macht seine Engel zu Sturmwinden, seine Diener zu Feuerflammen.«[10] (Ps 104,4)8 Zum Sohn jedoch wird gesagt: »Dein Thron, o Gott, hat für immer Bestand; Gerechtigkeit ist das Kennzeichen[11] deiner Herrschaft.9 Du liebst das Recht; alles Unrecht ist dir verhasst. Deshalb, o Gott, hat dein Gott das Salböl der Freude in solcher Fülle über dich ausgegossen, wie er es bei keinem deiner Freunde getan hat[12] (Ps 45,7; Ps 45,8)10 An einer anderen Stelle heißt es: »Du, Herr, hast am Anfang das Fundament der Erde gelegt, und auch der Himmel ist das Werk deiner Hände.11 Himmel und Erde werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alt werden – alt wie ein abgenutztes Kleid;12 du wirst sie zusammenrollen wie einen Umhang, sie werden ausgewechselt werden wie ein abgetragenes Kleidungsstück[13]. Du aber bleibst der, der du bist, und deine Zeit wird kein Ende haben[14] (Ps 102,26)13 Und hat Gott je zu einem Engel gesagt: »Setze dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße gemacht habe!«? (Ps 110,1)14 Nein, die Engel sind alle nur Diener, Wesen der unsichtbaren Welt[15], die denen zu Hilfe geschickt werden, die am kommenden Heil teilhaben sollen, dem Erbe, das Gott uns schenkt.