Die Riesen – Gottes Entschluss zur Vernichtung der Kreatur
1Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden, (1Mo 1,28)2da sahen die Söhne Gottes die Töchter der Menschen, dass sie gut waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten[1]. (1Mo 12,11; Hi 1,6)3Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben[2],[3] da er ja auch Fleisch ist[4]. Seine Tage sollen 120 Jahre betragen. (Ps 78,39; Ps 90,10; Röm 7,14)4In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen ⟨Kinder⟩ gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die berühmten Männer. (4Mo 13,33; 5Mo 2,11; Jud 1,6)5Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. (1Mo 8,21; Pred 9,3; Jer 17,9; Mt 7,11; Mt 15,19; Röm 7,18)6Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein. (2Mo 32,14; 1Sam 15,11)7Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen[5], vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn ich habe bereut, dass ich sie gemacht habe. (Jes 27,11; Zef 1,3)8Noah aber fand Gunst[6] in den Augen des HERRN. (1Mo 19,19; Apg 7,46)
Ankündigung der Sintflut – Bau der Arche
9Dies ist die Generationenfolge[7] Noahs: Noah war ein gerechter Mann, untadelig war er unter seinen Zeitgenossen[8]; Noah lebte[9] mit Gott. (1Mo 5,22; 1Mo 7,1; 1Mo 17,1; Hi 1,1)10Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet. (1Mo 5,32)11Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Gewalttat.12Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden. (1Mo 18,20; Hi 22,15; Ps 14,2; Ps 33,13; Mt 24,37; Röm 3,12)13Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. (Am 8,2)14Mache dir eine Arche aus Goferholz; mit Zellen[10] sollst du die Arche machen und sie von innen und von außen mit Pech verpichen!15Und so sollst du sie machen: Dreihundert Ellen ⟨sei⟩ die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe.16Ein Dach[11] sollst du der Arche machen, und zwar nach der Elle sollst du sie[12] ⟨von unten nach⟩ oben fertigstellen; und die Tür der Arche sollst du in ihrer Seite anbringen; mit einem unteren, einem zweiten und dritten ⟨Stockwerk⟩ sollst du sie[13] machen!17Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel, in dem Lebensodem ist, zu vernichten; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen. (1Mo 7,21)18Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir. (1Mo 7,1; 1Mo 9,9)19Und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, sollst du ⟨je⟩ zwei von allen in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein!20Von den Vögeln nach ihrer Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allen kriechenden Tieren des Erdbodens nach ihrer Art: ⟨je⟩ zwei von allen sollen zu dir hineingehen, um am Leben zu bleiben!21Und du, nimm dir von aller Speise, die man isst, und sammle sie bei dir, dass sie dir und ihnen zur Nahrung dient! (1Mo 1,29)22Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er. (1Mo 7,5; 2Mo 40,16; Hebr 11,7)
1.Mose 6
Lutherbibel 2017
Gottessöhne und Menschentöchter
1Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden,2da sahen die Gottessöhne[1], wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten. (Hi 1,6; 2Petr 2,4; Jud 1,6)3Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn er ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertzwanzig Jahre.4Es waren Riesen zu den Zeiten und auch danach noch auf Erden. Denn als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten. (Hes 32,27)
Ankündigung der Sintflut
5Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, (1Mo 8,21)6da reute es den HERRN, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, (1Sam 15,11; 1Sam 15,35; Jer 18,7)7und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. (4Mo 23,19; Röm 3,3; 2Tim 2,13)8Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. (Hebr 11,7)9Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott. (1Mo 5,22)10Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet.11Aber die Erde war verderbt vor Gott und voller Frevel.12Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden. (Ps 14,2)13Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. (Am 8,2)14Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und außen.15Und mache ihn so: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Breite und dreißig Ellen die Höhe.16Ein Fenster sollst du für den Kasten machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Stockwerke haben, eines unten, das zweite in der Mitte, das dritte oben.17Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.18Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne. (1Mo 9,9)19Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben bleiben mit dir.20Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allem Gewürm auf Erden nach seiner Art: Von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, dass sie leben bleiben.21Und du sollst dir von jeder Speise nehmen, die gegessen wird, und sollst sie bei dir sammeln, dass sie dir und ihnen zur Nahrung diene.22Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot. (Hebr 11,7)
1.Mose 6
Neue Genfer Übersetzung
Die Bosheit der Menschen
1Die Menschen begannen, sich zu vermehren und auf der Erde auszubreiten. Sie bekamen auch viele Töchter.2Als die Gottessöhne[1] sahen, wie schön die Menschentöchter waren, nahmen sie sich diejenigen, die ihnen am besten gefielen[2], zu Frauen. (2Sam 7,14; Ps 2,7; Ps 29,1)3Da sagte der HERR: »Mein lebenspendender Geist[3] soll nicht mehr für so lange Zeit[4] im Menschen wohnen, denn der Mensch ist schwach und anfällig für das Böse[5]. Seine Lebenszeit soll höchstens 120 Jahre betragen.«4Aus der Verbindung der Gottessöhne mit den Menschentöchtern gingen Riesen[6] hervor. Sie lebten damals – und auch später noch – auf der Erde und sind bekannt als die großen Helden der Vorzeit. (4Mo 13,33)5Der HERR sah, wieviel Unheil die Menschen überall auf der Erde anrichteten. Bei all ihrem Denken und Planen kam stets nur Böses heraus.[7]6Er bereute, dass er sie gemacht und ihnen die Erde anvertraut hatte[8]. Obwohl er tiefen Schmerz dabei empfand,7beschloss der HERR: »Ich werde die Menschen, die ich geschaffen habe, wieder vernichten. Sie sollen vom Erdboden verschwinden. Und nicht nur sie, sondern auch alle Landtiere[9], Kriechtiere und Vögel. Ich wünschte, ich hätte sie gar nicht erst erschaffen.«8Nur an Noah fand der HERR Gefallen.
Gott beauftragt Noah mit dem Bau der Arche
9Dies ist die Geschichte von Noah und seiner Familie:[10] Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen war Noah ein rechtschaffener und aufrichtiger Mann. Er lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. (1Mo 2,4)10Noah hatte drei Söhne, sie hießen Sem, Ham und Jafet.11Die übrige Menschheit konnte vor Gott nicht bestehen, überall herrschten Unrecht und Gewalt.12Wohin Gott auch sah: die Verdorbenheit hatte überhand genommen[11], alle hatten den rechten Weg verlassen und sich dem Bösen zugewandt[12].13Deshalb sagte Gott zu Noah: »Ich habe beschlossen, die Menschheit auszulöschen, denn ihretwegen herrschen überall Unrecht und Gewalt. Darum werde ich die Menschen mitsamt allem anderen auf der Erde vernichten.14Bau dir ein kastenförmiges Schiff[13] aus festem Holz[14]. Zieh Längs- und Querwände ein[15] und dichte den Rumpf außen und innen mit Pech ab.15Mach das Schiff 150 Meter[16] lang, 25 Meter[17] breit und 15 Meter[18] hoch.16Versieh es mit einem Dach und lass über dem Rumpf einen halben Meter Abstand bis zum Dach.[19] Bring auf einer Seite des Schiffs eine Tür an und zieh im Rumpf zwei Zwischenböden ein, damit insgesamt drei Stockwerke entstehen.17Denn sei gewiss: Ich werde eine große Flut über die Erde kommen lassen, die alles, was atmet[20], vernichtet. Was immer auf der Erde lebt, soll umkommen.18Aber mit dir will ich einen Bund schließen: Gemeinsam mit deiner Frau, deinen Söhnen und deinen Schwiegertöchtern sollst du in der Arche Schutz finden[21].19Nimm von allen Tieren[22] jeweils zwei mit in die Arche, ein Männchen und ein Weibchen, damit sie zusammen mit dir überleben.20Das gilt für alle Vögel, Landtiere und Kriechtiere: Von jeder einzelnen Art sollen zwei Tiere mit dir in die Arche gehen, damit sie am Leben bleiben.21Besorge genügend Nahrungsmittel und lagere sie ein, damit ihr und die Tiere auf dem Schiff zu essen habt.«22Noah führte alles genau so aus, wie Gott es ihm aufgetragen hatte.