Jeremia 25

Elberfelder Bibel

1 Das Wort, das zu Jeremia geschah über das ganze Volk Juda im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, das ist das erste Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel, (2Kön 24,1; Jer 35,1; Jer 36,1; Jer 46,2; Dan 1,1)2 das der Prophet Jeremia zum ganzen Volk Juda und zu allen Bewohnern von Jerusalem redete:3 Vom dreizehnten Jahr Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, bis auf diesen Tag, jetzt schon 23 Jahre, ist das Wort des HERRN zu mir geschehen. Und ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend[1], aber ihr habt nicht gehört. (2Chr 24,19; Jer 1,2; Jer 19,15; Jer 22,21; Jer 29,19; Sach 1,4)4 Und der HERR hat all seine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh sich aufmachend und sendend. Aber ihr habt nicht gehört und habt eure Ohren nicht geneigt, um zu hören, (2Chr 24,19; Jer 11,7; Jer 19,15; Jer 22,21; Jer 26,5; Jer 29,19; Sach 1,4)5 wenn er sprach[2]: Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg und von der Bosheit eurer Taten, dann sollt ihr in dem Land, das der HERR euch und euren Vätern gegeben hat, wohnen von Ewigkeit zu Ewigkeit! (2Kön 17,13)6 Und lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und euch vor ihnen niederzuwerfen! Und reizt mich nicht durch das Tun eurer Hände, dass ich euch nicht Böses antue! (5Mo 6,14; 2Kön 17,35; Jer 32,30)7 Aber ihr habt nicht auf mich gehört, spricht der HERR[3], um mich durch das Tun eurer Hände zu reizen, euch zum Unheil. (2Chr 24,19; Jer 19,15; Jer 22,21; Jer 29,19; Jer 44,7; Sach 1,4)8 Darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Weil ihr auf meine Worte nicht gehört habt, (2Chr 24,19; Jer 19,15; Jer 22,21; Jer 29,19; Sach 1,4)9 siehe, so sende ich hin und hole alle Geschlechter des Nordens, spricht der HERR[4], und zu meinem Knecht Nebukadnezar, dem König von Babel, und lasse sie über dieses Land kommen und über seine Bewohner und über all diese Nationen ringsum. Und ich vollstrecke an ihnen den Bann und mache sie zum Entsetzen, zum Gezisch[5] und zu ewigen Trümmerstätten[6]. (2Kön 24,2; Jes 44,28; Jer 1,14; Jer 2,15; Jer 12,14; Jer 18,16; Jer 25,17; Jer 27,6; Jer 35,11; Jer 46,20; Jer 49,19; Hes 16,40; Hab 1,12)10 Und ich lasse unter ihnen verloren gehen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, das Geräusch der Mühlen und das Licht der Lampe. (Jer 7,34)11 Und dieses ganze Land wird zur Trümmerstätte, zur Wüste werden; und diese Nationen werden dem König von Babel dienen siebzig Jahre lang. (2Chr 36,20; Jes 23,15; Jer 4,26; Jer 25,38; Jer 27,7; Jer 29,10; Hes 6,14; Hes 12,19; Hes 29,11)12 Und es wird geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, suche ich am König von Babel und an diesem Volk ihre Schuld heim, spricht der HERR[7], und am Land der Chaldäer; und ich mache es zu ewigen Einöden. (Jer 50,13; Jer 51,26; Dan 5,26; Hab 1,17)13 Und ich lasse über dieses Land alle meine Worte kommen, die ich über es geredet habe: alles, was in diesem Buch geschrieben steht, was Jeremia über alle Nationen geweissagt hat. (Jes 55,11)14 Denn viele Nationen und große Könige machen auch sie[8] dienstbar. So vergelte ich ihnen nach ihrem Tun und nach dem Werk ihrer Hände. (Jes 13,4; Jer 27,7; Jer 32,19; Jer 50,29; Jer 51,27)15 Ja, so hat der HERR, der Gott Israels, zu mir gesprochen: Nimm diesen Becher Zornwein aus meiner Hand und gib ihn all den Nationen zu trinken, zu denen ich dich sende, (Ps 75,9; Jes 14,26; Jes 34,2; Jer 46,1; Offb 14,10)16 damit sie trinken und taumeln und sich wie toll aufführen wegen des Schwertes, das ich unter sie sende! – (Jer 13,12; Jer 45,5; Jer 48,26; Jer 51,7)17 Da nahm ich den Becher aus der Hand des HERRN und ließ all die Nationen trinken, zu denen der HERR mich gesandt hatte:18 Jerusalem und die Städte von Juda und ihre Könige, ihre Obersten, um sie zur Trümmerstätte, zum Entsetzen, zum Gezisch[9] und zum Fluch zu machen, wie es am heutigen Tag ist, – (Esr 9,7; Jer 13,3; Jer 24,9; Jer 44,22)19 den Pharao, den König von Ägypten, und seine Knechte, seine Obersten und sein ganzes Volk (Jer 43,9; Jer 46,2; Hes 29,2)20 und das ganze ⟨Völker⟩gemisch und alle Könige des Landes Uz und alle Könige des Landes der Philister, Aschkelon, Gaza und Ekron sowie den Rest von Aschdod – (1Mo 22,21; Ri 1,18; Hi 1,1; Jer 47,1; Hes 30,5; Zef 2,4)21 Edom, Moab und die Söhne Ammon (Jer 27,2; Jer 48,1; Jer 49,1; Jer 49,7; Hes 25,1; Ob 1,1)22 und alle Könige von Tyrus und alle Könige von Sidon und die Könige der Wüste[10], die jenseits des Meeres ⟨liegt⟩, (Jes 23,1; Hes 26,1; Hes 27,1; Hes 28,1; Hes 28,20)23 Dedan und Tema und Bus und alle mit geschorenen ⟨Haar⟩rändern – (1Mo 22,21; Hi 6,19; Jer 9,25; Jer 49,7)24 und alle Könige von Arabien und alle Könige des ⟨Völker⟩gemischs, die in der Wüste wohnen, (1Kön 10,15; Jes 21,13; Jer 49,28)25 und alle Könige von Simri, alle Könige von Elam und alle Könige von Medien (Jes 21,2; Jer 49,34)26 und alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, einen nach dem andern[11], und alle Königreiche der Erde, die auf der Fläche des Erdbodens sind. – Und der König von Scheschach[12] soll nach ihnen trinken. (Jer 50,1; Jer 51,1; Hes 32,30)27 Und sage zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Trinkt, werdet berauscht und speit, fallt hin und steht nicht wieder auf, wegen des Schwertes, das ich unter euch sende! (Am 8,14; Nah 3,11)28 Und es soll geschehen, wenn sie sich weigern, den Becher aus deiner Hand zu nehmen, um zu trinken, dann sollst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ihr müsst trinken. (Jer 27,8; Jer 49,12; Ob 1,16)29 Denn siehe, bei der Stadt, über der mein Name ausgerufen ist, beginne ich Unheil zu wirken, und ihr, solltet ihr etwa ungestraft bleiben? Ihr werdet nicht ungestraft bleiben; denn ein Schwert rufe ich ⟨herbei⟩ über alle Bewohner der Erde, spricht der HERR[13] der Heerscharen. (Jer 19,3; Hes 9,6; 1Petr 4,17)30 Und du, weissage ihnen alle diese Worte und sprich zu ihnen: Der HERR brüllt aus der Höhe und erhebt seine Stimme aus seiner heiligen Wohnung. Laut brüllt er über seine Weide; ein Jauchzen wie die Kelterer stimmt er an gegen alle Bewohner der Erde. (Jes 42,13; Hos 11,10; Joe 4,16; Am 1,2; Sach 2,17; Offb 10,11)31 Ein Getöse dringt bis ans Ende der Erde, denn einen Rechtsstreit hat der HERR mit den Nationen, er hält Gericht mit allem Fleisch; die Gottlosen gibt er dem Schwert preis, spricht der HERR[14]. (Jes 34,2; Hes 30,3; Joe 4,2)32 So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, Unheil geht aus von Nation zu Nation, und ein gewaltiger Sturm macht sich auf[15] vom äußersten Ende der Erde. (Jer 6,22; Jer 23,19)33 Und die Erschlagenen des HERRN werden an jenem Tag daliegen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde. Sie werden nicht beklagt, und ⟨ihre Leichen⟩ werden weder eingesammelt noch begraben; zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. – (Jer 8,2; Hes 29,4)34 Heult, ihr Hirten, und schreit um Hilfe! Und wälzt euch ⟨in der Asche⟩, ihr Mächtigen der Herde! Denn eure Tage sind erfüllt, ⟨euch⟩ zu schlachten – und ⟨die Tage⟩ eurer Zerstreuung –, und ihr sollt hinfallen wie ein kostbares Gefäß. (Jer 4,8; Jer 19,11; Jer 23,1; Jak 5,1)35 Und verloren ist ⟨all⟩ die Zuflucht für die Hirten und ⟨jedes⟩ Entrinnen für die Mächtigen der Herde. (Jer 32,4; Jer 37,17)36 [16] Horch! Geschrei[17] der Hirten und Heulen der Mächtigen der Herde! Denn der HERR verwüstet ihre Weide, (Sach 11,3)37 und die Weideplätze des Friedens sind zerstört vor der Glut des Zorns des HERRN.38 Er hat wie ein Junglöwe sein Dickicht verlassen. Denn ihr Land ist zur Wüste geworden vor dem gewalttätigen Schwert[18] und vor der Glut seines Zornes. (Jer 12,10; Jer 25,11)

Jeremia 25

Hoffnung für alle

1 Im 4. Regierungsjahr Jojakims, des Sohnes von Josia, empfing Jeremia eine Botschaft für das ganze Volk von Juda. Es war das 1. Regierungsjahr des babylonischen Königs Nebukadnezar.2 Der Prophet Jeremia gab die Botschaft weiter an alle Einwohner von Jerusalem und an das ganze Volk von Juda. Er sagte:3 »Dreiundzwanzig Jahre lang – vom 13. Regierungsjahr unseres Königs Josia, des Sohnes von Amon, bis zum heutigen Tag – hat der HERR immer wieder zu mir gesprochen. Ich habe euch seine Worte unermüdlich verkündet, aber ihr wolltet sie nie annehmen.4 Der HERR hat ständig seine Boten, die Propheten, zu euch gesandt, aber ihr habt euch beharrlich geweigert, auf sie zu hören. Ihr habt sie gar nicht ernst genommen,5 wenn sie euch sagten: ›Jeder von euch soll umkehren von seinen falschen Wegen! Hört auf, Böses zu tun! Nur dann könnt ihr für immer in diesem Land bleiben, das der HERR euch und euren Vorfahren geschenkt hat.‹6 Der Herr warnte euch: ›Dient nicht anderen Göttern, macht euch keine Götzenfiguren und verehrt sie nicht, sonst fordert ihr meinen Zorn heraus, und ich bringe Unheil über euch!7 Aber ihr habt alle meine Worte in den Wind geschlagen. Das sage ich euch: Mit eurem Götzendienst habt ihr meinen Zorn heraufbeschworen und euch selbst damit geschadet.‹8 So spricht der HERR, der allmächtige Gott: Weil ihr nicht auf mich gehört habt,9 rufe ich alle Völker aus dem Norden herbei, auch meinen Diener Nebukadnezar, den König von Babylonien. Sie werden euch und alle eure Nachbarvölker überfallen. Über euch alle habe ich, der HERR, mein Urteil gesprochen – eure Länder werden zerstört und für immer zur Einöde gemacht. Ein Bild des Schreckens werdet ihr sein, das nur Verachtung erntet.10 Ich bereite bei euch allem Jubel und aller Freude ein Ende, es wird auch keine fröhlichen Hochzeitsfeiern mehr geben; dann hört man keine Kornmühle mehr in den Häusern, und die Öllampen verlöschen.11 Euer ganzes Land wird zu einem Trümmerfeld, zu einer unbewohnten Wüste. Siebzig Jahre lang werdet ihr und eure Nachbarvölker dem König von Babylonien unterworfen sein.12 Aber nach den siebzig Jahren ziehe ich den König von Babylonien und sein Volk zur Rechenschaft für ihre Schuld. Dann werde ich ihr Land für immer zerstören. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort!13 Ich lasse alle Drohungen, die ich gegen dieses Land ausgesprochen habe, in Erfüllung gehen, alle Weissagungen Jeremias über die Völker, wie sie in diesem Buch aufgeschrieben sind.14 Ja, auch die Babylonier werden einmal vielen Völkern und mächtigen Königen dienen müssen. So vergelte ich ihnen alles, was sie getan haben.«15 Der HERR, der Gott Israels, sprach zu mir: »Nimm diesen Kelch, den ich dir reiche! Er ist gefüllt mit meinem Zorn. Gib allen Völkern, zu denen ich dich sende, davon zu trinken!16 Sie sollen trinken, taumeln und den Verstand verlieren, wenn ich Krieg und Tod über sie bringe!«17 Da nahm ich den Kelch aus der Hand des HERRN entgegen und ließ alle Völker daraus trinken, zu denen mich der HERR sandte:18 zuerst Jerusalem und die anderen Städte in Juda mit ihren Königen und führenden Männern; da wurde das ganze Land zu einem einzigen Trümmerfeld, an dem die Leute entsetzt vorübergingen, über dessen Schicksal sie spotteten und es auch anderen herbeiwünschten – so wie es schon heute geschieht.19 Dann kam der Pharao an die Reihe, der König von Ägypten, mit seinem Hofstaat, den obersten Beamten und dem ganzen Volk20 samt allen Ausländern in seinem Land. Danach mussten die Könige des Landes Uz aus dem Kelch trinken, die Könige des Landes der Philister mit den Städten Aschkelon, Gaza, Ekron und der restlichen Bevölkerung von Aschdod,21 dann die Edomiter, Moabiter und Ammoniter,22 die Könige der Hafenstädte Tyrus und Sidon sowie die Herrscher der Küstengebiete jenseits des Mittelmeers,23 die Beduinen von Dedan, Tema und Bus und die anderen Stämme, die sich das Haar an den Schläfen stutzen,24 alle Könige Arabiens und der Nomadenstämme in der Wüste,25 alle Könige von Simri, Elam und Medien,26 dann die Herrscher der nahen und fernen Länder im Norden, einer nach dem anderen, ja, alle Königreiche der ganzen Welt. Zuletzt wird auch der König von Scheschach[1] aus dem Kelch trinken.27 Dann sollte ich ihnen allen diese Botschaft ausrichten: »So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels: Trinkt aus diesem Kelch, bis ihr betrunken seid und euch erbrechen müsst; trinkt, bis ihr zu Boden stürzt und nicht mehr aufstehen könnt, weil mein Schwert unter euch wütet!«28 Weiter sprach Gott zu mir: »Wenn sie sich weigern, den Kelch aus deiner Hand entgegenzunehmen und daraus zu trinken, dann befiehl: ›Im Namen des allmächtigen Gottes: Ihr müsst ihn austrinken!29 Passt auf: Über die Stadt, die meinen Namen trägt, lasse ich das Unheil zuerst hereinbrechen – und ihr meint, ich würde euch verschonen? Nein, ihr entkommt eurer Strafe nicht! Ich bringe Krieg und Tod über alle Bewohner der Erde, ich, der HERR, der allmächtige Gott.‹«30 »Und du, Jeremia, verkünde ihnen in meinem Auftrag alles, was ich dir gesagt habe! Richte ihnen aus: Mächtig wie das Brüllen eines Löwen erklingt die Stimme des HERRN aus der Höhe, wie Donnergrollen ertönt sie aus seiner heiligen Wohnung. Seinem eigenen Land droht er, er ruft so laut wie einer, der Trauben in der Kelter zerstampft. Alle Bewohner der Erde werden ihn hören.31 Ja, bis ans Ende der Erde hallt sein Ruf, denn der HERR bringt alle Völker vor Gericht. Er fällt sein Urteil über alle Menschen, und die Schuldigen liefert er dem Henker aus.32 So spricht der HERR, der allmächtige Gott: Seht, das Unheil trifft ein Volk nach dem anderen, ein gewaltiger Sturm zieht vom Ende der Erde heran!33 Dann liegen die Leichen derer, die ich, der HERR, erschlagen habe, überall verstreut; keiner trauert um sie, niemand sammelt sie ein, um sie zu begraben. Sie werden zum Dünger auf den Feldern.34 Ihr Mächtigen, weint und schreit um Hilfe! Wälzt euch vor Trauer in der Asche, ihr Hirten eurer Völker, denn jetzt ist die Zeit gekommen, in der ihr fortgejagt und geschlachtet werdet! Ich werfe euch zu Boden und zerschmettere euch wie ein kostbares Gefäß.35 Ihr könnt nicht vor mir fliehen, es gibt kein Entrinnen!36 Hört, wie erbärmlich die Mächtigen um Hilfe schreien und wie die Hirten der Völker heulen, weil ich ihre Weide verwüstet habe!37 In Frieden lag sie da, doch nun habe ich, der HERR, sie in meinem glühenden Zorn zerstört.38 Ich habe mich erhoben wie ein Löwe, der aus seinem Versteck hervorkommt, um auf Raubzug zu gehen. Voller Zorn habe ich die Länder mit meinem Schwert verwüstet.«

Jeremia 25

Lutherbibel 2017

1 Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah über das ganze Volk von Juda im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda; das ist das erste Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel. (Jer 36,1)2 Der Prophet Jeremia sprach zu dem ganzen Volk von Juda und zu allen Bürgern Jerusalems:3 Vom dreizehnten Jahr des Josia an, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, ist des HERRN Wort zu mir geschehen bis auf diesen Tag, und ich habe zu euch nun dreiundzwanzig Jahre lang immer wieder gepredigt, aber ihr habt nicht gehört. (Jer 1,2; Jer 35,14; Jer 36,2)4 Und der HERR hat zu euch immer wieder alle seine Knechte, die Propheten, gesandt; aber ihr habt nicht gehört noch eure Ohren geneigt, mir zu gehorchen, (2Chr 36,15; Jer 7,25; Jer 11,7; Jer 26,5; Jer 29,19; Jer 44,4)5 wenn er sprach: Bekehrt euch, ein jeder von seinem bösen Wege und von euren bösen Werken, so sollt ihr in dem Lande, das der HERR euch und euren Vätern gegeben hat, immer und ewiglich bleiben. (Jer 18,11)6 Folgt nicht andern Göttern, ihnen zu dienen und sie anzubeten, und erzürnt mich nicht durch eurer Hände Werk, damit ich euch nicht Unheil zufügen muss.7 Aber ihr wolltet mir nicht gehorchen, spricht der HERR, auf dass ihr mich ja erzürntet durch eurer Hände Werk zu eurem eigenen Unheil.8 Darum, so spricht der HERR Zebaoth: Weil ihr denn meine Worte nicht gehört habt,9 siehe, so will ich ausschicken und kommen lassen alle Völker des Nordens, spricht der HERR, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König von Babel, und will sie bringen über dies Land und über seine Bewohner und über alle diese Völker ringsum und will an ihnen den Bann vollstrecken und sie zum Entsetzen und zum Spott und zur ewigen Wüste machen10 und will wegnehmen allen fröhlichen Gesang, die Stimme des Bräutigams und der Braut, das Geräusch der Mühle und das Licht der Lampe. (Jer 7,34; Jer 16,9)11 Dies ganze Land soll wüst und zerstört liegen, und diese Völker sollen dem König von Babel dienen siebzig Jahre. (2Chr 36,20; Jer 29,10)12 Wenn aber die siebzig Jahre um sind, will ich heimsuchen den König von Babel und jenes Volk, spricht der HERR, um ihrer Missetat willen, dazu das Land der Chaldäer und will es zur ewigen Wüste machen.13 So will ich über dieses Land bringen alle meine Worte, die ich gegen sie geredet habe, alles, was in diesem Buch geschrieben steht, was Jeremia geweissagt hat über alle Völker.14 Auch sie sollen großen Völkern und großen Königen dienen. So will ich ihnen vergelten nach ihrem Tun und nach den Werken ihrer Hände. (Jer 27,7)15 Denn so sprach zu mir der HERR, der Gott Israels: Nimm diesen Becher mit dem Wein meines Zorns aus meiner Hand und lass daraus trinken alle Völker, zu denen ich dich sende, (Jes 51,17; Jer 51,7; Offb 14,10)16 dass sie trinken, taumeln und toll werden vor dem Schwert, das ich unter sie schicken will.17 Und ich nahm den Becher aus der Hand des HERRN und ließ trinken alle Völker, zu denen mich der HERR sandte,18 nämlich Jerusalem samt seinen Königen und Fürsten und die Städte Judas, dass sie wüst und zerstört liegen und ein Spott und Fluch sein sollten – wie es denn heutigentags steht –,19 auch den Pharao, den König von Ägypten, samt seinen Knechten, seinen Fürsten, seinem ganzen Volk20 und allem fremden Volk, alle Könige im Lande Uz, alle Könige in der Philister Lande samt Aschkelon, Gaza, Ekron und denen, die übrig geblieben sind in Aschdod,21 Edom, Moab und die Ammoniter,22 alle Könige von Tyrus, alle Könige von Sidon, die Könige auf den Inseln jenseits des Meeres,23 Dedan, Tema, Bus und alle, die sich das Haar stutzen, (Jer 9,25)24 alle Könige der Araber und alle Könige Arabiens, die in der Wüste wohnen,25 alle Könige von Simri, alle Könige von Elam, alle Könige von Medien,26 alle Könige des Nordens, die in der Nähe und die in der Ferne, einen wie den andern, alle Königreiche der Welt, die auf Erden sind. Und der König von Scheschach[1] soll nach ihnen trinken. (Jer 51,41)27 Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Trinkt, dass ihr trunken werdet, und speit, dass ihr niederfallt und nicht aufstehen könnt vor dem Schwert, das ich unter euch schicken will.28 Wenn sie aber den Becher von deiner Hand nicht nehmen und nicht trinken wollen, dann sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth: Ihr müsst trinken!29 Denn siehe, bei der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, fange ich an mit dem Unheil, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr sollt nicht ungestraft bleiben, denn ich rufe das Schwert über alle herbei, die auf Erden wohnen, spricht der HERR Zebaoth. (Jer 49,12; Hes 9,6; 1Petr 4,17)30 Du aber sollst ihnen alle diese Worte weissagen und zu ihnen sprechen: Der HERR wird brüllen aus der Höhe und seinen Donner hören lassen aus seiner heiligen Wohnung. Er wird brüllen über seine Fluren hin; wie einer, der die Kelter tritt, wird er seinen Ruf erschallen lassen über alle Bewohner der Erde hin, (Ps 29,1; Hos 11,10; Joe 4,16; Am 1,2)31 und sein Schall wird dringen bis an die Enden der Erde. Der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Völkern und will mit allem Fleisch Gericht halten; die Schuldigen wird er dem Schwert übergeben, spricht der HERR.32 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, Unheil geht aus von Volk zu Volk, und ein großes Wetter wird losbrechen von den Enden der Erde.33 Zu der Zeit werden die vom HERRN Erschlagenen liegen von einem Ende der Erde bis ans andere Ende; sie werden nicht beklagt noch aufgehoben noch begraben werden, sondern müssen auf dem Felde liegen und zu Dung werden. (Jer 8,2; Jer 9,21; Jer 16,4)34 Heult, ihr Hirten, und schreit, wälzt euch in der Asche, ihr Herren der Herde; denn die Zeit ist erfüllt, dass ihr geschlachtet und zerstreut werdet und zerbrechen müsst wie ein kostbares Gefäß. (Jer 23,1)35 Und die Hirten werden nicht fliehen können, und die Herren der Herde werden nicht entrinnen können.36 Da werden die Hirten schreien, und die Herren der Herde werden heulen, dass der HERR ihre Weide so verwüstet hat37 und ihre friedlichen Auen vernichtet sind von dem grimmigen Zorn des HERRN.38 Er hat sein Versteck verlassen wie ein junger Löwe, und ihr Land ist verheert von seinem gewaltigen Schwert und von seinem grimmigen Zorn. (Jer 4,7)