2.Samuel 21

Elberfelder Bibel

1 Und es gab eine Hungersnot in den Tagen Davids, drei Jahre ⟨lang⟩, Jahr für Jahr. Und David suchte das Angesicht des HERRN. Und der HERR sprach: Wegen Saul und wegen des Hauses der Blutschuld[1], weil er die Gibeoniter getötet hat! (Rut 1,1; 1Sam 10,22; 2Sam 24,1; Ps 27,8)2 Da rief der König die Gibeoniter herbei und redete zu ihnen. – Die Gibeoniter aber, sie waren nicht von den Söhnen Israel, sondern vom Rest der Amoriter. Und die Söhne Israel hatten ihnen geschworen ⟨, sie zu verschonen⟩. Saul aber hatte versucht, sie zu erschlagen in seinem Eifer für die Söhne Israel und Juda. – (Jos 9,15)3 David also sagte zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun? Und womit soll ich Sühne tun, damit ihr das Erbteil des HERRN segnet? (2Sam 20,19; Jon 1,11)4 Und die Gibeoniter sagten zu ihm: Wir haben[2] kein ⟨Verlangen nach⟩ Silber und Gold von Saul und von seinem Haus, und wir haben kein ⟨Recht⟩, jemanden in Israel zu töten. Und er sagte: Was wollt ihr denn, dass ich für euch tun soll?5 Da sagten sie zum König: Der Mann, der uns vernichtet hat und der gegen uns plante, dass wir ausgerottet werden sollten, sodass wir nicht mehr hätten bestehen können im ganzen Gebiet Israels –6 man gebe uns sieben Männer von seinen Söhnen, dass wir sie dem HERRN aufhängen[3] bei ⟨dem⟩ Gibea Sauls, des Erwählten des HERRN[4]. Und der König sagte: Ich will sie ⟨euch⟩ geben. (1Sam 10,24)7 Aber der König hatte Mitleid mit Mefi-Boschet, dem Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, wegen des Schwures bei dem HERRN, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonatan, dem Sohn Sauls. (1Sam 24,22; 2Sam 9,6)8 Und der König nahm die beiden Söhne Rizpas, der Tochter des Aja, die sie dem Saul geboren hatte, Armoni und Mefi-Boschet, und die fünf Söhne Merabs[5], der Tochter Sauls, die sie dem Adriël geboren hatte, dem Sohn des Barsillai, des Meholatiters, (1Sam 18,19; 2Sam 3,7)9 und er gab sie in die Hand der Gibeoniter. Die hängten sie auf dem Berg vor dem HERRN auf[6]. So fielen die sieben auf einmal, und sie wurden in den ersten Tagen der Ernte, am Anfang der Gerstenernte, getötet. (4Mo 25,4; 4Mo 35,33)10 Da nahm Rizpa, die Tochter des Aja, das Sackgewand und breitete es für sich auf dem Felsen aus vom Anfang der Ernte an, bis das Wasser sich vom Himmel über die Toten[7] ergoss. Und sie ließ nicht zu, dass bei Tag die Vögel des Himmels sich auf ihnen niederließen und bei Nacht die Tiere des Feldes. (5Mo 21,22)11 Und es wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter des Aja, die Nebenfrau Sauls, getan hatte.12 Da ging David hin und holte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonatan von den Bürgern[8] von Jabesch ⟨in⟩ Gilead, die sie von dem ⟨Markt⟩platz in Bet-Schean gestohlen hatten, wo die Philister sie an dem Tag aufgehängt hatten, als die Philister Saul am Gilboa schlugen. (1Sam 31,10; 2Sam 2,4)13 Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonatan von dort herauf. Dann sammelte man die Gebeine der Gehängten[9]14 und begrub ⟨sie⟩ mit den Gebeinen Sauls[10] und seines Sohnes Jonatan im Land Benjamin in Zela im Grab seines Vaters Kisch. Und man tat alles, was der König befohlen hatte. Und danach ließ Gott sich für das Land erbitten. (4Mo 25,8; Jos 18,28; 2Sam 24,25; 1Chr 20,4; Jon 1,15)15 Wieder einmal hatten die Philister Krieg mit Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften mit den Philistern. Und David war ermüdet. (2Sam 5,17; 2Sam 8,1)16 Und Jischbi in Nob[11], der zu den Söhnen des Rafa[12] ⟨gehörte⟩ – das Gewicht seiner Lanzenspitze war dreihundert Schekel Bronze, und er war mit einem neuen ⟨Schwert⟩ gegürtet –, der sagte, er wolle David erschlagen. (5Mo 2,10; Jos 11,22; 1Sam 17,7)17 Aber Abischai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hilfe, schlug den Philister und tötete ihn. Damals schworen die Männer Davids ihm und sagten: Du sollst nicht mehr mit uns in den Kampf ausziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst! (2Sam 18,2; 2Sam 18,3; 1Kön 11,36)18 Und es geschah danach, da kam es wieder zum Kampf mit den Philistern bei Gob. Damals erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Saf, der zu den Söhnen des Rafa[13] ⟨gehörte⟩. (1Chr 11,29)19 Und wieder kam es bei Gob zum Kampf mit den Philistern. Und Elhanan, der Sohn des Jaare-Oregim[14], der Bethlehemiter, erschlug Goliat, den Gatiter; und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. (1Sam 17,7; 2Sam 23,24)20 Und wieder kam es zum Kampf bei Gat. Da war ein langer[15] Mann, der hatte sechs Finger an seinen Händen und sechs Zehen an seinen Füßen, 24 an der Zahl; und auch er war dem Rafa[16] geboren worden.21 Und er verhöhnte Israel; da erschlug ihn Jonatan, der Sohn Schammas, des Bruders Davids. (1Sam 17,10; 2Sam 13,3)22 Diese vier wurden dem Rafa[17] in Gat geboren; und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. (Ps 18,1)

2.Samuel 21

Hoffnung für alle

1 Während Davids Regierungszeit brach im Land eine Hungersnot aus, die drei Jahre dauerte. David flehte deswegen zum HERRN, und der HERR antwortete: »Die Hungersnot hört nicht auf, weil Saul damals ein Blutbad unter den Gibeonitern angerichtet hat.«2 Da ließ der König die Gibeoniter zu sich kommen, um mit ihnen zu reden. Sie waren keine Israeliten, sondern gehörten zu den Amoritern, die früher das Land bewohnt hatten. Als die Israeliten Kanaan in Besitz nahmen, hatten sie den Gibeonitern geschworen, sie am Leben zu lassen.[1] Saul aber, der sich voller Eifer für Juda und Israel einsetzte, hatte versucht, sie auszurotten. (Jos 9,1)3 David fragte die Gibeoniter: »Wie kann ich das Unrecht sühnen, das ihr erleiden musstet? Was soll ich für euch tun, damit ihr das Land wieder segnet, das der HERR uns für immer geschenkt hat?«4 Sie erwiderten: »Mit Silber und Gold lässt sich nicht wiedergutmachen, was Saul und seine Familie uns angetan haben; und wir haben auch nicht das Recht, irgendjemanden aus Israel dafür umzubringen.« »Was kann ich dann für euch tun?«, wollte David wissen.5 Da sagten die Gibeoniter: »Saul plante unseren Untergang, er wollte uns vernichten, damit es in ganz Israel niemanden mehr von uns gibt.6 Darum liefere nun sieben männliche Nachkommen von Saul an uns aus. Wir wollen sie aufhängen, um den Zorn des HERRN abzuwenden,[2] und zwar in Gibea, der Heimatstadt von Saul, den der HERR damals als König erwählt hat.« »Ich werde sie euch ausliefern«, versprach David ihnen.7 Er hatte aber Sauls Sohn Jonatan im Namen des HERRN geschworen, seine Nachkommen nie auszurotten. Darum wollte er Mefi-Boschet, Jonatans Sohn, auf jeden Fall verschonen.8 David suchte Armoni und Mefi-Boschet aus, die beiden Söhne von Sauls Nebenfrau Rizpa, einer Tochter von Ajja, und die fünf Söhne von Sauls Tochter Merab, die mit Adriël aus Mehola, einem Sohn von Barsillai, verheiratet war.9 Er übergab sie den Gibeonitern. Alle sieben wurden am selben Tag auf dem Berg bei Gibea aufgehängt, um den Zorn des HERRN abzuwenden.[3] Man richtete sie hin, als die Gerstenernte gerade begonnen hatte.10 Rizpa, die Tochter von Ajja, ging zu dem Felsen, auf dem die sieben gestorben waren, breitete dort einen Sack auf dem Boden für sich aus und bewachte die Toten. Tagsüber verscheuchte sie die Raubvögel, und nachts hielt sie die wilden Tiere von den Leichen fern. Vom Anfang der Ernte im Frühjahr bis zum ersten Regen im Herbst harrte sie dort aus.11 Als David erfuhr, was Sauls Nebenfrau Rizpa tat,12-14 ließ er Sauls Gebeine und die seines Sohnes Jonatan aus Jabesch in Gilead holen, um sie im Familiengrab von Sauls Vater Kisch beizusetzen. Bei der Schlacht auf dem Gilboagebirge hatten die Philister die Israeliten besiegt und Sauls und Jonatans Leichen auf dem Marktplatz von Bet-Schean aufgehängt. Die Bürger von Jabesch in Gilead waren dann heimlich gekommen und hatten die Toten mitgenommen. Auch die sieben Erhängten ließ David vom Berg holen und im Familiengrab bestatten. Das Grab lag in Zela, einem Dorf im Stammesgebiet von Benjamin. Als alle Befehle Davids ausgeführt waren, erhörte Gott die Gebete für das Land und machte der Hungersnot ein Ende.15 Wieder einmal herrschte Krieg zwischen den Philistern und Israel. David zog mit seinem Heer aus, und es kam zur Schlacht. Als David vom Kampf erschöpft war, (1Chr 20,4)16 griff ein Philister namens Jischbi-Benob ihn an und wollte ihn umbringen. Jischbi-Benob war ein Nachkomme von Rafa, ein Riese. Er war bewaffnet mit einem neuen Schwert und mit einem Speer, dessen bronzene Spitze allein fast vier Kilogramm wog.17 Doch Abischai, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, kam David zu Hilfe und tötete den Philister. Nach dieser Schlacht musste David seinen Männern versprechen, in Zukunft nicht mehr selbst in den Krieg zu ziehen. Sie sagten zu ihm: »Wir wollen dich nicht verlieren, denn du bist die leuchtende Hoffnung unseres Volkes.«18 Kurze Zeit später kämpften die Israeliten in der Nähe von Gob gegen die Philister. Dabei tötete Sibbechai, der Huschatiter, den Riesen Saf.19 In einer weiteren Schlacht bei Gob gegen die Philister erschlug Elhanan aus Bethlehem, der Sohn von Jaïr[4], den Bruder von Goliat aus Gat[5]; dessen Speer war so dick wie ein kleiner Baum[6]. (1Chr 20,5)20 Einmal kam es bei Gat zum Kampf. Einer der Philister, ein Nachkomme von Rafa, war sehr groß. An jeder Hand hatte er sechs Finger und an jedem Fuß sechs Zehen.21 Er machte sich über die Israeliten lustig, doch Jonatan, ein Sohn von Davids Bruder Schamma, tötete ihn.22 Diese vier Riesen waren Nachkommen von Rafa und kamen aus Gat. Sie wurden von David und seinen Soldaten umgebracht.

2.Samuel 21

Lutherbibel 2017

1 Es war eine Hungersnot zu Davids Zeiten drei Jahre nacheinander. Und David suchte das Angesicht des HERRN, und der HERR sprach: Auf Saul und auf seinem Hause liegt eine Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat.2 Da ließ der König die Gibeoniter rufen und sprach mit ihnen. Die Gibeoniter aber gehörten nicht zu den Israeliten, sondern waren übrig geblieben von den Amoritern. Und die Israeliten hatten ihnen einen Schwur geleistet; jedoch suchte Saul sie auszurotten in seinem Eifer für Israel und Juda. (Jos 9,3; Jos 9,15; Jos 9,19)3 Da sprach David zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun? Und womit soll ich Sühne schaffen, dass ihr das Erbteil des HERRN segnet? (5Mo 32,9)4 Die Gibeoniter sprachen zu ihm: Es ist uns nicht um Gold noch Silber zu tun bei Saul und seinem Hause, auch steht es uns nicht zu, jemand zu töten in Israel. Er sprach: Was wollt ihr dann, dass ich für euch tun soll?5 Sie sprachen zum König: Von dem Mann, der uns zunichtegemacht hat und der uns vertilgen wollte, dass uns nichts bleibe in allen Landen Israels –6 von seinen Söhnen soll man uns sieben Männer geben, dass wir sie hinrichten vor dem HERRN im Gibea Sauls, des Erwählten des HERRN. Der König sprach: Ich will sie euch herausgeben.7 Aber der König verschonte Mefi-Boschet[1], den Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, um des Eides des HERRN willen, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonatan, dem Sohn Sauls. (1Sam 18,3; 1Sam 20,15; 1Sam 24,22)8 Aber die beiden Söhne der Rizpa, der Tochter Ajas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mefi-Boschet, dazu die fünf Söhne der Merab, der Tochter Sauls, die sie dem Adriël geboren hatte, dem Sohn Barsillais aus Mehola, nahm der König (1Sam 18,19; 2Sam 3,7)9 und gab sie in die Hand der Gibeoniter. Die richteten sie hin auf dem Berge vor dem HERRN. So kamen diese sieben auf einmal um und starben in den ersten Tagen der Ernte, wenn die Gerstenernte anfängt.10 Da nahm Rizpa, die Tochter Ajas, ein Sackgewand und breitete es für sich aus auf dem Fels am Anfang der Ernte, bis Regen vom Himmel auf die Toten troff, und ließ am Tage die Vögel des Himmels nicht an sie kommen noch des Nachts die Tiere des Feldes.11 Und es wurde David angesagt, was Rizpa, die Tochter Ajas, Sauls Nebenfrau, getan hatte.12 Und David ging hin und nahm die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonatan von den Bürgern von Jabesch in Gilead. Die hatten sie vom Platz in Bet-Schean heimlich weggenommen, wohin die Philister sie gehängt hatten zu der Zeit, da die Philister Saul schlugen auf dem Berge Gilboa. (1Sam 31,12)13 Und David brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonatan von dort herauf, und sie sammelten die Gebeine derer, die man hingerichtet hatte,14 und begruben sie mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonatan im Lande Benjamin in Zela im Grab seines Vaters Kisch und taten alles, wie der König geboten hatte. Danach wurde Gott dem Lande wieder gnädig. (2Sam 24,25)15 Es erhob sich aber wieder ein Krieg der Philister mit Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, um mit den Philistern zu kämpfen. Und David wurde müde. (1Chr 20,4)16 In Nob aber war Jischbi, der einer der Riesensöhne[2] war, und das Gewicht seines Speers war dreihundert Schekel Bronze, dazu war er mit einem neuen Schwert gegürtet. Der wollte David erschlagen.17 Aber Abischai, der Sohn der Zeruja, half David und schlug den Philister tot. Da beschworen David seine Männer und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns ausziehen in den Kampf, damit nicht die Leuchte in Israel verlischt. (2Sam 22,29; 2Sam 23,18; 1Kön 11,36)18 Danach erhob sich bei Gob noch ein Krieg mit den Philistern. Da erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Saf, der auch einer vom Geschlecht der Riesen war.19 Und es erhob sich noch ein Krieg bei Gob mit den Philistern. Da erschlug Elhanan, der Sohn Jaïrs aus Bethlehem, den Goliat, den Gatiter; der hatte einen Spieß, dessen Schaft war wie ein Weberbaum. (1Sam 17,7; 2Sam 23,24)20 Und es erhob sich noch ein Krieg bei Gat. Da war ein langer Mann, der hatte sechs Finger an seinen Händen und sechs Zehen an seinen Füßen, das sind vierundzwanzig an der Zahl, und auch er war vom Geschlecht der Riesen.21 Und als er Israel Hohn sprach, erschlug ihn Jonatan, der Sohn Schimas, der ein Bruder Davids war. (1Sam 17,10)22 Diese vier stammten vom Geschlecht der Riesen in Gat und fielen durch die Hand Davids und seiner Knechte.

2.Samuel 21

Neue Genfer Übersetzung

1 Während Davids Regierungszeit kam es zu einer Hungersnot, die drei Jahre andauerte. David betete und suchte die Nähe des HERRN.[1] Der HERR antwortete ihm: »Auf Saul und seinen Nachkommen lastet eine Blutschuld, weil Saul die Gibeoniter beinahe vollständig ausgerottet hat.«2 König David ließ die Gibeoniter rufen, um mit ihnen darüber zu reden. – Die Gibeoniter waren keine Israeliten, sondern ein Überrest der amoritischen Bevölkerung Kanaans. Die Israeliten hatten ihnen einst mit einem Eid versprochen, sie am Leben zu lassen. Doch in seinem Eifer für Israel und Juda hatte Saul versucht, sie alle zu auszurotten. –3 David fragte die Gibeoniter: »Womit kann ich dieses Unrecht sühnen? Was kann ich tun, damit ihr das Volk des HERRN[2] wieder segnet?4 Sie antworteten: »Wir nehmen von Sauls Familie kein Gold oder Silber als Sühne an. Es steht uns aber auch nicht zu, auf eigene Faust jemand aus dem Volk Israel zu töten.[3]« »Was also soll ich tun?«, fragte der König erneut. »Was verlangt ihr?«5 Da sagten sie: »Es geht uns um den Mann, der uns vernichten wollte. Er hatte den Plan gefasst, uns im ganzen Gebiet Israels vollständig auszurotten.6 Man soll uns sieben seiner männlichen Nachkommen ausliefern. Wir wollen sie vor dem HERRN hinrichten[4], und zwar in Gibea, der Heimatstadt Sauls, den der HERR damals zum König erwählt hat[5].« »Ich werde sie euch ausliefern«, versprach der König.7 David verschonte jedoch Mefi-Boschet, den Sohn Jonatans und Enkel Sauls, weil er Jonatan im Namen des HERRN geschworen hatte, seine Nachkommen nie auszurotten.8 Er wählte Sauls Söhne Armoni und Mefi-Boschet aus, die Rizpa, die Tochter Ajas, geboren hatte; und dazu die fünf Söhne, die Sauls Tochter Merab[6] ihrem Mann Adriël, dem Sohn Barsillais aus Mehola, geboren hatte. (1Sam 18,19; 2Sam 6,23)9 Diese sieben übergab er den Gibeonitern, die sie in Gibea oben auf dem Berg vor dem HERRN hinrichteten. Alle sieben starben am selben Tag. Dies geschah am Anfang der Erntezeit, zu Beginn der Gerstenernte.10 Rizpa, die Tochter Ajas, nahm ein Sacktuch, legte es als Decke auf den Felsen, wo die sieben hingerichtet worden waren, und setzte sich darauf[7]. Vom Beginn der Ernte bis zum ersten Regen harrte sie dort aus. Tagsüber verscheuchte sie die Vögel und nachts hielt sie die wilden Tiere von den Leichen fern.11 Als David erfuhr, was Rizpa für die Hingerichteten tat,12 ließ er sich von den führenden Bürgern der Stadt Jabesch in Gilead die Gebeine von Saul und dessen Sohn Jonatan geben. – Nach ihrem Sieg über Saul auf dem Gilboa-Gebirge hatten die Philister die Leichname von Saul und Jonatan auf dem Markplatz von Bet-Schean aufgehängt, doch die Männer von Jabesch waren nachts gekommen und hatten sie weggeholt. –13 Die Gebeine Sauls und Jonatans ließ David zusammen mit den Gebeinen der hingerichteten Männer14 in die Stadt Zela im Stammesgebiet von Benjamin bringen und dort im Grab von Sauls Vater Kisch bestatten. Alles wurde genau so ausgeführt, wie der König es befohlen hatte. So ließ Gott sich gnädig stimmen und machte der Hungersnot im Land ein Ende.[8]15 Wieder einmal waren die Philister in Israel eingefallen. David und seine Soldaten zogen ihnen entgegen und griffen sie an. Als David vom Kampf erschöpft war,16 wollte ein Riese namens Jischbi-Benob, ein Nachkomme der Rafaïter, ihn töten. Die bronzene Spitze seines Speers wog über drei Kilogramm[9], und er war mit einem neuen Schwert bewaffnet.17 Abischai, der Sohn der Zeruja, kam David zu Hilfe. Er besiegte den Philister und tötete ihn. Danach beschworen Davids Männer den König, nicht mehr mit ihnen in den Krieg zu ziehen. Sie sagten: »Du darfst nicht sterben. Sonst erlischt das Licht Israels.«[10]18 Später kam es in Gob erneut zum Kampf mit den Philistern. Damals erschlug Sibbechai aus Huscha einen Riesen namens Saf, der ebenfalls ein Nachkomme der Rafaïter war.19 Bei einer weiteren Schlacht in Gob tötete Elhanan aus Betlehem, der Sohn Jaïrs[11], den Philister Goliat aus Gat[12], dessen Speer so dick war wie der Balken an einem Webstuhl[13].20 Als es später bei Gat zu einer Schlacht kam, kämpfte auf Seiten der Philister ein Riese von besonders großem Wuchs. Er hatte sechs Finger an jeder Hand sowie sechs Zehen an jedem Fuß und gehörte ebenfalls zu den Nachkommen der Rafaïter.21 Er verhöhnte die Israeliten, doch Jonatan, der Sohn von Davids Bruder Schima, tötete ihn.22 Diese vier Riesen stammten aus Gat und waren Nachkommen der Rafaïter. Sie wurden von David und seinen Männern erschlagen.