Sprüche 22

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Ein ⟨guter⟩ Name ist vorzüglicher[1] als großer Reichtum, besser als Silber und Gold ist Anmut[2]. (Pred 7,1)2 Reiche und Arme begegnen sich; der sie alle gemacht hat, ist der HERR. (1Sam 2,7; Hi 31,15; Spr 14,31; Spr 29,13; Jak 2,2)3 Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen[3] aber gehen weiter und müssen es büßen. (2Mo 9,20; Spr 14,16; Spr 27,12)4 Die Folge der Demut ⟨und⟩ der Furcht des HERRN ist[4] Reichtum und Ehre und Leben. (Ps 34,10; Spr 19,23; Spr 21,21)5 Dornen ⟨und⟩ Schlingen sind auf dem Weg des Verschlagenen; wer sein Leben[5] bewahren will, hält sich fern von ihnen. (Spr 4,19; Spr 15,19; Spr 16,17)6 Erziehe den Knaben seinem Weg gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird. (Eph 6,4)7 Der Reiche herrscht über die Armen, und Sklave ist der Schuldner ⟨seinem⟩ Gläubiger. (2Kön 4,1; Neh 5,4; Spr 18,23; Am 4,1; Mt 18,25; Jak 2,6)8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und der Stock seines Wütens wird ein Ende nehmen[6]. (Hi 4,8; Jes 10,25; Hos 8,7)9 Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet werden; denn er gibt von seinem Brot dem Geringen. (Spr 11,17; Spr 14,21; Spr 28,24; 2Kor 9,6)10 Treibe den Spötter fort, so zieht der Zank mit hinaus, und Streiten und Schimpfen hören auf. (Spr 26,20)11 Wer Reinheit des Herzens liebt[7], wessen Lippen wohlgefällig ⟨reden⟩, dessen Freund ist der König. (1Kön 4,5; Spr 16,13)12 Die Augen des HERRN behüten die Erkenntnis, und er bringt die Worte des Treulosen zu Fall. (2Kön 6,9; Neh 4,9; Hi 5,12)13 Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen; mitten auf den Plätzen könnte ich getötet werden! (Spr 19,15; Spr 26,13)14 Eine tiefe Grube ist der Mund von fremden Frauen[8]; wem der HERR zürnt, der fällt hinein. (Spr 5,3; Spr 23,27; Pred 7,26)15 Haftet Narrheit am Herzen des Knaben, die Rute der Zucht entfernt sie davon. (Spr 19,18; Spr 23,13; Spr 29,15)16 Wer den Geringen unterdrückt, verschafft ihm ⟨nur⟩ mehr[9]; wer dem Reichen gibt, ⟨das gereicht⟩ nur zum Mangel.17 Neige dein Ohr und höre die Worte von Weisen und richte dein Herz auf meine Erkenntnis! (Spr 5,1; Spr 23,12)18 Denn lieblich ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst. Sie mögen sich alle miteinander auf deinen Lippen bereithalten[10]! (Spr 4,20)19 Damit dein Vertrauen auf dem HERRN steht, belehre ich dich heute, gerade dich[11]. (Spr 3,5)20 Habe ich dir nicht dreißig ⟨Sprüche⟩ aufgeschrieben[12] mit Ratschlägen und Erkenntnis,21 um dich zu lehren die Wahrheit zuverlässiger Worte, sodass du denen, die dich gesandt haben, zuverlässige Antwort geben kannst? (Spr 1,1)22 Beraube nicht den Geringen, weil er gering ist, und zertritt nicht den Elenden im Tor! (2Mo 23,6; 3Mo 19,13; Hi 31,16; Sach 7,10)23 Denn der HERR führt ihren Rechtsstreit und raubt ihren Räubern das Leben[13]. (2Mo 22,22; 1Sam 25,39; Ps 12,6; Ps 103,6; Ps 140,13; Spr 21,7; Spr 23,11; Jes 33,1; Jer 30,16; Jer 50,34; Hab 2,8)24 Lass dich nicht ein[14] mit einem Zornigen, und mit einem Mann, der sich schnell erregt[15], verkehre nicht, (Spr 15,18)25 damit du dich nicht an seine Pfade gewöhnst und deinem Leben[16] eine Falle stellst! (Spr 4,14; Spr 13,20)26 Sei nicht unter denen, die Handschlag geben, unter denen, die für ein Darlehen bürgen. (Spr 6,1)27 Wenn du ⟨dann⟩ nichts hast, um zu bezahlen, warum soll man dein Bett unter dir wegnehmen?28 Verrücke nicht die uralte Grenze, die deine Väter gemacht haben! (5Mo 19,14; Spr 23,10)29 Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seinem Geschäft – vor Könige wird er hintreten[17], er wird nicht vor Niedrige hintreten. (1Mo 41,38; 1Sam 16,21; 1Chr 4,23; Dan 1,19)

Sprüche 22

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum, / hohes Ansehen besser als Silber und Gold. (Pred 7,1)2 Reiche und Arme begegnen einander; / der HERR hat sie alle erschaffen.3 Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich, / die Unerfahrenen laufen weiter und müssen es büßen.4 Der Lohn für Demut ist Furcht des HERRN, / Reichtum, Ehre und Leben. (Spr 15,33)5 Dornen und Schlingen liegen auf dem Weg des Falschen; / wer sein Leben behütet, bleibt ihnen fern.6 Erzieh den Knaben für seinen Lebensweg, / dann weicht er auch im Alter nicht davon ab.7 Der Reiche hat die Armen in seiner Gewalt, / der Schuldner ist seines Gläubigers Knecht.8 Wer Unrecht sät, erntet Unheil, / der Stecken seines Übermuts versagt.9 Wer ein gütiges Auge hat, wird gesegnet, / weil er den Armen von seinem Brot gibt.10 Vertreib den Zuchtlosen, so schwindet der Zank, / Streiten und Schimpfen hören auf.11 Wer die Lauterkeit des Herzens liebt - / wegen seiner gefälligen Rede wird der König sein Freund.12 Die Augen des HERRN behüten den Einsichtigen, / das Gerede des Verräters bringt er zu Fall.13 Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen, / mitten auf der Straße käme ich ums Leben.14 Der Mund fremder Frauen ist eine tiefe Grube; / wen der HERR verdammt, der fällt hinein.15 Steckt Torheit im Herzen des Knaben, / die Rute der Zucht vertreibt sie daraus. (Spr 23,13)16 Wer den Armen bedrückt, macht ihn reich, / wer dem Reichen gibt, macht ihn arm.17 Neige dein Ohr und höre Worte von Weisen, / richte dein Herz auf meine Erkenntnis!18 Schön ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst; / sie mögen fest auf deinen Lippen sein.19 Damit dein Vertrauen auf dem HERRN steht, / lehre ich dich heute, ja dich.20 Habe ich nicht dreißig Sätze für dich aufgeschrieben / als wissenswerte Ratschläge,[1]21 um dich Wahrheit erkennen zu lassen, verlässliche Reden, / damit du denen, die dich senden, verlässliche Worte antworten kannst?22 Beraube den Schwachen nicht, denn er ist ja so schwach, / zertritt den Armen nicht am Tor! (2Mo 23,6)23 Denn der HERR führt den Rechtsstreit für sie / und raubt denen das Leben, die sie berauben. (Spr 23,11)24 Befreunde dich nicht mit dem Jähzornigen, / verkehre nicht mit einem Hitzkopf,25 damit du dich nicht an seine Pfade gewöhnst / und dir eine Schlinge legst für dein Leben!26 Sei nicht unter denen, die sich durch Handschlag verpflichten, / die Bürgschaft leisten für Schulden;27 wenn du nicht zahlen kannst - / soll man dein Bett unter dir wegnehmen? (Spr 6,1; Spr 20,16)28 Verschieb nicht die alte Grenze, / die deine Väter gesetzt haben! (Spr 23,10)29 Siehst du einen, der gewandt ist in seinem Beruf: / vor Königen wird er dienen. / Vor Niedrigen wird er nicht dienen.