Hiob 21

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Hiob antwortete und sagte: (Hi 3,2)2 Höret, hört meine Rede! Das wäre ⟨wahrer⟩ Trost von euch! (Hi 13,6)3 Ertragt mich, dann will ich reden, und nachdem ich geredet habe, magst du spotten[1]. (Hi 12,4)4 ⟨Trage⟩ ich mein Anliegen[2] etwa einem Menschen vor? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein? (Hi 10,1)5 Wendet euch zu mir und schaudert und legt die Hand auf den Mund! (Hi 40,4; Spr 30,32; Mi 7,16)6 Ja, wenn ich daran denke, so bin ich bestürzt, und Erbeben packt mein Fleisch. (Hi 9,28; Kla 3,20)7 Warum leben die Gottlosen, werden alt, nehmen gar noch zu an Macht? (Hi 12,6; Pred 7,15)8 Ihre Nachkommen stehen fest vor ihnen so gut wie sie, und ihre Sprösslinge[3] sind vor ihren Augen. (Jes 65,23)9 Ihre Häuser haben Frieden ohne Furcht, und Gottes Rute[4] ist nicht über ihnen.10 Sein Stier bespringt und verfehlt nicht, seine Kuh kalbt ohne Fehlgeburt.11 Ihre Buben schicken sie aus wie eine Schafherde, und ihre Kinder hüpfen umher.12 Sie[5] erheben ⟨ihre Stimme⟩ bei[6] Tamburin und Zither und sind fröhlich beim Klang der Flöte. (Ps 150,4)13 Im Glück genießen sie ihre Tage, und in Ruhe sinken sie in den Scheol hinab[7]. (Hi 24,24; Ps 73,4; Lk 16,19)14 Und doch sagen sie zu Gott: Weiche von uns! Und an der Erkenntnis deiner Wege haben wir kein Gefallen. (Hi 22,17; Ps 95,10; Spr 1,29; Jes 30,11; Jer 2,31; Mt 8,34)15 Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten, und was hilft es uns, dass wir ⟨mit Bitten⟩ in ihn dringen? (2Mo 5,2; Hi 22,3; Hi 34,9; Hi 35,3; Ps 73,13; Mal 3,14)16 Siehe, steht nicht ihr Glück in ihrer Hand?[8] Der Rat der Gottlosen sei fern von mir[9]! (Hi 22,18; Ps 1,1)17 Wie oft erlischt ⟨denn⟩ die Leuchte der Gottlosen und kommt über sie ihr Verderben, ⟨wie oft⟩ teilt er Vernichtung zu in seinem Zorn? (Hi 18,5)18 ⟨Wie oft denn⟩ werden sie wie Stroh vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturmwind entführt? (Hi 27,21; Ps 1,4; Ps 83,14; Jes 17,13; Hos 13,3)19 Bewahrt Gott sein Unheil auf für seine Kinder[10]? Er vergelte ihm selbst[11], dass er es fühlt[12]! (2Mo 20,5)20 Seine ⟨eigenen⟩ Augen sollen seinen Verfall sehen, und vom Zorn des Allmächtigen trinke er! (Ps 75,9)21 Denn was liegt ihm an seinem Haus nach ihm, wenn die Zahl seiner Monate zu Ende ist[13]? (Hi 14,21)22 Kann man Gott Erkenntnis lehren, ihn, der ⟨selbst⟩ die Erhabenen[14] richtet? (Hi 36,23; Hi 38,3; Jes 40,13; Jer 23,18; Röm 11,34)23 Dieser stirbt in seiner Vollkraft, ganz ungestört und ruhig.24 Seine Schenkel[15] sind voll Fett[16], und das Mark seiner Gebeine ist ⟨wohl⟩getränkt.25 Und jener stirbt mit bitterer Seele und hat nichts vom Glück genossen.26 Zusammen liegen sie im Staub, und Gewürm deckt sie zu. (Hi 3,19; Hi 24,20; Pred 9,2; Jes 14,11)27 Siehe, ich erkenne eure Gedanken, und die Anschläge, die ihr gegen mich ersinnt.28 Denn ihr sagt: Wo ist das Haus des Edlen[17] und wo das Zelt, die Wohnung der Gottlosen? (Hi 20,5)29 Habt ihr die nicht befragt, die des Weges vorüberziehen? Und habt ihr ihre Zeichen nicht genau betrachtet:30 dass der Böse am Tag des Verderbens verschont wird, dass sie am Tag des Grimms[18] ⟨in Sicherheit⟩ geleitet werden? (Ps 73,5)31 Wer wird ihm ins Gesicht seinen Weg vorhalten? Und hat er gehandelt, wer wird ihm vergelten?32 Er aber, er wird zu den Gräbern geleitet, und auf dem Grabhügel hält man Wache.33 Süß sind ihm die Schollen des Tales. Und alle Welt zieht hinter ihm her, auch vor ihm ohne Zahl.34 Wie tröstet ihr mich nun mit Dunst? Und von euren Einwänden bleibt ⟨nur⟩ Trug übrig. (Hi 13,12; Hi 16,2)

Hiob 21

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Da antwortete Ijob und sprach:2 Hört, hört doch auf mein Wort, / das wäre mir schon Trost von euch.3 Ertragt mich, sodass ich reden kann. / Habe ich geredet, dann könnt ihr spotten.[1]4 Richte ich an Menschen meine Klage, / habe ich nicht Grund zur Ungeduld? (Hi 6,26)5 Wendet euch mir zu und erstarrt / und legt die Hand auf den Mund! (Hi 29,9; Hi 40,4)6 Denke ich daran, bin ich erschreckt / und Schauder packt meinen Leib.7 Warum bleiben Frevler am Leben, / werden alt und stark an Kraft? (Ps 73,3; Pred 7,15; Jer 12,1; Mal 3,15)8 Ihre Nachkommen stehen fest vor ihnen, / ihre Sprösslinge vor ihren Augen.9 Ihre Häuser sind in Frieden, ohne Schreck, / die Rute Gottes trifft sie nicht.10 Ihr Stier bespringt und fehlt nicht, / die Kühe kalben und verwerfen nicht.11 Wie Schafe treiben sie ihre Kinder aus, / ihre Kleinen tanzen und springen.12 Sie singen zu Pauke und Harfe, / erfreuen sich am Klang der Flöte, (Jes 5,12; Am 6,5)13 sie bringen hin ihre Tage im Glück / und fahren voll Ruhe hinab ins Totenreich. (Ps 73,3)14 Und doch sagten sie zu Gott: Weiche von uns! / Deine Wege wollen wir nicht kennen. (Hi 22,17; Ps 95,10)15 Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen, / was nützt es uns, wenn wir uns an ihn wenden? (Mal 3,14)16 Doch in ihrer Hand liegt nicht das Glück, / der Frevler Denkart ist mir fern.17 Wie oft erlischt der Frevler Lampe, / kommt Unheil über sie, / teilt er Verderben zu in seinem Zorn? (Hi 18,5)18 Wie oft werden sie wie Stroh vor dem Wind, / wie Spreu, die der Sturm entführt? (Ps 1,4)19 Spart Gott sein Unheil auf für dessen Kinder? / Ihm selbst vergelte er, dass er es spürt!20 Mit eigenen Augen soll er sein Unglück schauen, / vom Grimm des Allmächtigen soll er trinken. (Ps 75,9)21 Denn was kümmert ihn sein Haus, wenn er dahin ist, / wenn abgeschnitten seiner Monde Zahl? (Hi 14,21; Pred 9,5)22 Darf man Gott Erkenntnis lehren, / ihn, der die Erhabenen richtet? (Jes 40,13)23 Der eine stirbt in vollem Glück, / ist ganz in Frieden, sorgenfrei.24 Seine Schenkel sind voll von Fett, / getränkt mit Mark sind seine Knochen.25 Der andere stirbt mit bitterer Seele / und hat kein Glück genossen.26 Zusammen liegen sie im Staub / und Gewürm deckt beide zu. (Pred 9,2)27 Seht, euer Denken kenne ich wohl, / die Ränke, die ihr sinnt gegen mich.28 Ihr sagt: Wo ist das Haus des Edlen / und wo das Zelt, in dem Frevler wohnen?29 Habt ihr nie die fahrenden Leute befragt / und nicht ihre Zeichen genau beachtet? (Sir 34,9)30 Dass am Unglückstag der Böse verschont wird, / weggebracht am Tag des Zorns. (Röm 2,3)31 Wer hält ihm seinen Lebenswandel vor, / was er getan hat, wer vergilt es ihm? (Pred 8,10)32 Er aber wird zur Gruft geleitet, / bei seinem Grab hält man die Wacht.33 Ein Labsal sind für ihn die Schollen des Schachts, / hinter ihm her zieht alle Welt, / vor ihm eine Menge ohne Zahl.34 Wie wollt ihr mich mit Nichtigem trösten? / Eure Antworten bleiben Betrug.

Hiob 21

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da erwiderte Hiob: 2 »Hört mir doch einmal richtig zu, das würde mich schon trösten.3 Ertragt mich und lasst mich reden. Wenn ich dann gesprochen habe, könnt ihr mich weiter verhöhnen.4 Richtet sich meine Klage etwa gegen Menschen? Nein, gegen Gott, und deshalb bin ich so ungeduldig. (Hi 6,11; Hi 7,11)5 Seht mich an! Ihr werdet erschrecken und euch entsetzt die Hand vor den Mund halten. (Ri 18,19; Hi 29,9; Hi 40,4)6 Wenn ich daran denke, was ich jetzt aussprechen werde, schaudere ich selbst und zittere am ganzen Leib. (Ps 55,6)7 Warum bleiben die Bösen am Leben und warum werden sie alt und mächtig? (Ps 73,3; Jer 12,1)8 Sie haben ihre Kinder, denen es ebenfalls gut geht, in ihrer Nähe und freuen sich an ihren Enkelkindern. (Ps 17,15)9 Sie leben in Frieden in ihren Häusern und haben nichts zu fürchten. Gott straft sie nicht. (Ps 73,5)10 Ihr Stier deckt die Herden und ihre Kühe kalben ohne Fehlgeburt.11 Ihre Kinder schicken sie hinaus wie eine Herde Lämmer und ihre Kleinen hüpfen fröhlich umher.12 Sie singen zur Musik von Tamburin und Harfe und freuen sich am Klang der Flöte.13 Sie verbringen ihre Tage im Glück und sterben in Frieden[1]. (Hi 36,11)14 So leben sie, obwohl sie zu Gott sagen: ›Bleib weg von uns. Wir wollen von deinen Wegen nichts wissen.15 Wer ist schon der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten? Was nützt es uns, wenn wir zu ihm beten?‹16 Und trotzdem haben sie ihr Glück nicht in der Hand. So wie die Gottlosen will ich auf keinen Fall leben![2]17 Aber wie oft geschieht es denn, dass den Gottlosen das Licht ausgeht? Wie oft werden sie von Unheil überfallen und wie oft vernichtet Gott sie tatsächlich in seinem Zorn?18 Wann werden sie denn wie Stroh vom Wind verweht oder vom Sturm fortgerissen? (Ps 1,4; Ps 35,5; Ps 83,14; Jes 17,13)19 ›Nun gut‹, sagt ihr, ›spätestens ihre Kinder wird Gott strafen.‹ Ich finde aber, dass Gott den strafen sollte, der die Sünde begeht, und nicht dessen Kinder! Der Gottlose soll die Strafe am eigenen Leib zu spüren bekommen.[3] (2Mo 20,5; Hes 18,4)20 Mit eigenen Augen soll er seinem Untergang zusehen. Er selbst soll den Zornesbecher des Allmächtigen bis auf den letzten Tropfen leeren. (Jes 51,17; Jer 25,15; Offb 14,10)21 Denn was kümmert es ihn, was mit seiner Familie geschieht, wenn er tot und seine Zeit abgelaufen ist?22 Doch wer kann Gott, den obersten Richter, Weisheit lehren? (Hi 36,22; Ps 82,1; Jes 40,13; Röm 11,34)23 Der eine stirbt bei guter körperlicher Verfassung, in Sicherheit und Frieden.24 Seine Kannen sind voll Milch[4], sodass er immer gut versorgt war.25 Der andere tritt ab in bitterer Armut, ohne je erfahren zu haben, wie schön das Leben sein kann.26 Zum Schluss werden beide im gleichen Staub begraben und von den gleichen Würmern gefressen. (Hi 3,13; Hi 24,20)27 Ich weiß genau, was ihr jetzt denkt. Ich kenne eure Hinterlist, mit der ihr mir zusetzen wollt.28 Ihr fragt: ›Wo ist das Haus des Tyrannen denn geblieben und wo steht das Zelt des Gottlosen jetzt?‹ (Hi 1,3)29 Habt ihr euch noch nie bei den Reisenden erkundigt, die viel herumgekommen sind? Sie wissen es und können euch die Wahrheit unwiderlegbar bezeugen:30 In Zeiten des Unglücks wird der Böse stets verschont, es gelingt ihm immer, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.[5] (Hi 20,29; Spr 16,4; Röm 2,5; 2Petr 2,9)31 Niemand wagt es, ihm die Wahrheit über seinen Lebenswandel ins Gesicht zu sagen. Niemand zieht ihn zur Rechenschaft für seine Taten.32 Nein, mit feierlichem Geleit wird er schließlich beerdigt und eine Ehrengarde bewacht sein Grab.33 Er ruht in Frieden. Es ergeht ihm so, wie es vielen vor ihm ergangen ist und wie es vielen nach ihm ergehen wird.[6] (Hi 3,19; Hi 17,16; Hi 24,24)34 Wie könnt ihr mir nur solchen nutzlosen Trost anbieten? Eure Antworten taugen alle nichts!« (Hi 16,2)

Hiob 21

Menge Bibel

1 Darauf antwortete Hiob folgendermaßen:2 »Hört, o höret an, was ich zu sagen habe! Das soll mir eure Tröstungen ersetzen!3 Erlaubt mir, daß ich rede, und nachdem ich gesprochen habe, magst du es bespötteln!4 Richtet sich meine Klage etwa gegen Menschen? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig werden?5 Wendet euch her zu mir, so werdet ihr euch entsetzen und euch die Hand auf den Mund legen!6 Wenn ich bloß daran denke, gerate ich in Bestürzung, und ein Schauder überläuft meinen Leib!«7 »Warum bleiben die Frevler am Leben, werden alt, nehmen sogar an Kraft zu?8 Ihr Nachwuchs steht bei fester Gesundheit vor ihnen, ja neben ihnen, und deren Sprößlinge vor ihren Augen.9 Ihre Häuser stehen ungefährdet da, ohne Furcht vor Schrecknis, und Gottes Zuchtrute fährt nicht auf sie nieder.10 Sein Stier belegt und befruchtet sicher, seine Kuh kalbt leicht und tut keine Fehlgeburt.11 Ihre Buben lassen sie wie eine Herde Lämmer ausziehen, und ihre kleineren Kinder hüpfen tanzend umher;12 sie singen laut zur Pauke und Zither und sind vergnügt beim Klang der Schalmei.13 Sie verbringen im Wohlergehen ihre Tage und fahren in Ruhe zum Totenreich hinab[1].14 Und doch haben sie zu Gott gesagt: ›Bleibe fern von uns; denn nach der Erkenntnis deiner Wege tragen wir kein Verlangen.15 Was ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten? Und könnte es uns nützen, daß wir ihn mit Bitten angehen?‹«16 »Seht, ihr Wohlergehen liegt allerdings nicht in ihrer Hand – die Denkweise der Frevler steht mir fern! –,17 aber wie oft kommt es denn vor, daß die Leuchte der Frevler erlischt und ihr Verderben über sie hereinbricht? Daß Gott ihnen die Lose gemäß seinem Zorn zuteilt?18 Daß es ihnen ergeht wie dem Strohhalm vor dem Wind und wie der Spreu, die der Sturm entführt hat?19 ›Gott spart‹, sagt ihr, ›sein Unheil für die Kinder des Frevlers auf‹ – doch ihm selber sollte er vergelten, daß er es fühlte!20 Sehen müßten seine eigenen Augen das Verderben, und er selbst sollte von der Zornglut des Allmächtigen trinken!21 Denn was wird er sich noch um seine Familie nach seinem Tode kümmern, nachdem die Zahl seiner Monde abgeschnitten[2] ist?22 Doch – darf man Gott Erkenntnis lehren, ihn, der die himmlischen (Geister) richtet?23 Der eine stirbt im Vollbesitz des Glücks, ganz sorgenfrei und in Ruhe:24 seine Kufen sind mit Milch gefüllt, und so ist das Mark in seinen Knochen wohlversorgt;25 der andere aber stirbt in bitterem Herzeleid, ohne je vom Glück etwas geschmeckt zu haben:26 gleicherweise liegen sie in der Erde, und Gewürm legt sich als Decke über beide.«27 »Seht, ich kenne eure Gedanken wohl und die Anschläge, mit denen ihr mir Gewalt antut.28 Wenn ihr sagt: ›Wo ist das Haus des Gewaltmenschen geblieben und wo das Zelt, in welchem die Frevler wohnten?‹ –29 habt ihr euch denn noch nie bei den weitgereisten[3] Leuten erkundigt, deren beweiskräftige Aussagen ihr doch nicht verwerfen könnt:30 daß am Unglückstage der Böse verschont bleibt und am Tage des (göttlichen) Zorngerichts heil davonkommt?31 Wer hält ihm auch nur seinen Lebenswandel unverhohlen vor? Und hat er etwas verübt, wer vergilt es ihm?32 Nein, man gibt ihm noch das feierliche Geleit zur Gräberstätte und hält über seinem Grabhügel noch Wache.33 Sanft liegen auf ihm die Schollen des Tales, und hinter ihm her zieht alle Welt, wie Unzählige ihm vorangegangen sind.34 Wie mögt ihr mir da so nichtigen Trost bieten? Und eure Entgegnungen – von denen bleibt nur Treubruch übrig!«

Hiob 21

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da erwiderte Hiob:2 „Hört mir doch einmal richtig zu! / Das wäre wahrer Trost von euch.3 Ertragt mich, dann will ich reden; / danach kannst du spotten, wenn du es willst.4 Richte ich meine Klage an Menschen? / Und warum sollte ich nicht ungeduldig sein?5 Wendet euch zu mir und erstarrt, / und legt die Hand auf den Mund!“6 „Wenn ich daran denke, bin ich bestürzt, / und Zittern erfasst meinen Leib.7 Warum bleiben die Bösen am Leben, / werden alt und ihre Macht wächst?8 Gesichert wachsen ihre Kinder auf, / und ihre Enkel haben sie um sich.9 Keine Furcht zerstört den Frieden ihrer Häuser, / die Rute Gottes trifft sie nicht.10 Sein Stier versagt nicht bei der Befruchtung, / seine Kuh kalbt ohne Fehlgeburt.11 Wie Schafe lassen sie ihre Buben hinaus, / ihre Kinder tanzen und springen.12 Sie singen zur Handpauke und Zither, / freuen sich beim Klang der Flöte.13 Sie genießen ihre Tage im Glück / und fahren im Nu zu den Toten.14 Und doch sagen sie zu Gott: 'Bleib uns fern! / Von deinen Wegen wollen wir nichts wissen.15 Was sollen wir dem Allmächtigen dienen, / was nützt es uns, wenn wir ihn bitten?'16 Doch das Glück steht nicht in ihrer Hand. / Vom Denken der Bösen halt ich mich fern.17 Wie oft erlischt die Leuchte der Bösen, / wie oft kommt Unglück über sie, / teilt Gott ihnen Verderben zu im Zorn!18 Dann sind sie wie Stroh vor dem Wind, / wie Spreu, die der Sturmwind entführt.19 Spart Gott das Unheil für die Kinder des Bösen auf? / Ihm selbst soll er es vergelten, dass er es fühlt!20 Mit eigenen Augen soll er seinen Untergang sehen / und vom Zorn des Allmächtigen trinken.21 Denn was schert ihn sein Haus nach ihm, / wenn die Zahl seiner Monate schwindet?“22 „Kann man Gott Erkenntnis lehren, / ihn, der die Himmlischen richtet?23 Der eine stirbt bei voller Kraft, / sorglos und zufrieden.24 Voller Milch sind seine Tröge, / getränkt ist das Mark seiner Knochen.25 Der andere stirbt im Herzen verbittert / und hat das Glück nie geschmeckt.26 Zusammen liegen sie im Staub, / und Maden decken sie zu.27 Seht, ich kenne eure Gedanken, / die Pläne, die ihr gegen mich macht.28 Ihr sagt: 'Wo ist das Haus des Edlen / und wo das Zelt, in dem die Bösen sind?'29 Habt ihr nie die Reisenden gefragt, / ihre Berichte denn nie verfolgt?30 Am Tag des Unglücks bleibt der Böse verschont, / am Tag des Zorns kommt er davon.31 Wer hält ihm seinen Lebenswandel vor, / wer zahlt ihm heim, was er verbrochen hat?32 Doch er wird in Ehren bestattet, / man wacht bei seinem Grab.33 Die Erde deckt ihn freundlich zu. / Alle Welt zieht hinter ihm her / und vor ihm die zahllose Menge.34 Euer Trost ist nichts als Dunst, / eure Antworten bleiben Betrug.“

Hiob 21

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Darauf antwortete Hiob und sprach: (Hi 6,1; Hi 9,1; Hi 23,1; Hi 26,1)2 Hört, o hört doch an, was ich zu sagen habe; das soll der Trost sein, den ihr mir gewährt! (Hi 6,10; Hi 13,3; Hi 15,11; Ps 42,4; Ps 42,11; Ps 119,50; Ps 119,76)3 Erlaubt mir, dass ich rede; und nachdem ich gesprochen habe, magst du spotten! (Hi 12,4; Hi 13,13; Hi 13,17; Hi 16,20; Hi 17,2)4 Richte ich etwa meine Klage an einen Menschen? Und warum sollte ich nicht ungeduldig sein? (1Sam 1,16; Hi 10,1)5 Wendet euch zu mir und staunt, und legt die Hand auf den Mund! (Hi 29,9; Hi 40,4; Spr 30,32)6 Ja, wenn ich daran denke, so erschrecke ich, und Zittern erfasst meinen Leib. (Kla 3,19; Hab 3,16)7 Warum leben denn die Gottlosen, werden alt, groß und stark? (Hi 12,6; Ps 73,3; Pred 8,14; Jer 12,1)8 Ihr Same gedeiht vor ihrem Angesicht um sie her, und ihre Sprösslinge sind vor ihren Augen. (Hi 5,3; Hi 20,10; Hi 20,28)9 Ihre Häuser haben Frieden, keine Furcht; die Rute Gottes schlägt sie nicht. (Ps 73,5; Ps 89,33; Jes 30,31)10 Sein Stier bespringt, und nicht umsonst; seine Kuh kalbt ohne Fehlgeburt. (5Mo 7,13; 5Mo 28,11)11 Ihre Jungen lassen sie ausziehen wie eine Schafherde, und ihre Kinder hüpfen herum. (Ps 107,41; Ps 127,3)12 Sie singen laut zur Pauke und Laute und sind fröhlich beim Klang der Schalmei. (Jes 22,13; Am 6,4)13 Sie verbringen ihre Tage in Wohlleben und fahren in einem Augenblick in das Totenreich hinab. (Hi 24,24; Lk 16,22; Lk 17,28)14 Und doch sprechen sie zu Gott: »Weiche von uns; nach der Erkenntnis deiner Wege fragen wir nicht! (Hi 22,17; Jes 30,11; Jer 2,13; Jer 2,31; Lk 8,37; Lk 19,14)15 Was ist schon der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, ihn anzurufen?« (2Mo 5,2; Hi 22,3; Hi 34,9; Hi 35,3; Mal 3,14; Mt 16,26; 1Tim 6,5)16 — Doch siehe, ihr Glück liegt nicht in ihrer Hand; [darum] sei der Rat der Gottlosen fern von mir! — (Hi 22,18; Ps 1,1; Spr 1,10)17 Wie oft erlischt die Leuchte der Gottlosen und ereilt sie ihr Unglück, teilt Er ihnen Verderben zu in seinem Zorn, (Hi 18,5; Spr 13,9; Lk 12,46)18 werden sie wie Stroh vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturm entführt? (Ps 1,4; Ps 35,5; Hos 13,3)19 Spart Gott das Unglück [des Gottlosen] für seine Kinder auf? — Ihm selbst sollte er vergelten, sodass er es weiß! (2Mo 20,5; Hi 18,15; Hi 18,19)20 Seine eigenen Augen sollen sein Verderben sehen, und den Zorn des Allmächtigen soll er selbst trinken! (Hi 14,21; Ps 75,9; Jes 51,17)21 Denn was liegt ihm an seinem Haus nach seinem Tod, wenn die Zahl seiner Monate abgerissen ist? (Pred 9,5)22 Kann man Gott Erkenntnis lehren, da er es doch ist, der die Hohen richtet? (Hi 36,23; Hi 40,7; Ps 103,20; Jes 40,14; Dan 7,10; Röm 11,34; Hebr 1,14)23 Der eine stirbt im Vollbesitz seiner Kraft, vollkommen ruhig und sorglos; (Lk 16,19)24 seine Tröge fließen über von Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt. (Hi 15,27; Ps 17,10)25 Der andere aber stirbt mit betrübter Seele und hat nie Gutes geschmeckt: (Hi 7,11; Hi 9,18; Hi 9,25; Spr 14,10; Spr 17,20; Pred 6,6; Jer 29,32)26 Gemeinsam liegen sie im Staub, und Gewürm bedeckt sie beide. (Hi 3,19; Ps 49,15; Pred 9,2; Jes 14,11)27 Seht, ich kenne eure Überlegungen und die listigen Pläne, mit denen ihr mir Unrecht tun wollt! (Lk 5,22; Joh 2,24)28 Denn ihr denkt: »Wo ist das Haus des Fürsten? Und wo ist das Zelt, in dem die Gottlosen wohnten?« (Hi 20,5; Hab 2,9; Sach 5,4)29 Habt ihr nicht die befragt, die auf dem Weg vorüberzogen? Und habt ihr ihre Hinweise nicht beachtet, (Jes 8,19)30 dass der Böse verschont wird am Tag des Unglücks und dem Tag des Zorns entgeht? (Hi 24,22; Ps 73,5; Spr 16,4; Röm 9,22; 2Petr 2,9)31 Wer kann ihm ins Gesicht seinen Wandel vorhalten, und sein Tun, wer vergilt es ihm? (2Sam 12,7; Ps 50,21; Gal 2,11)32 Doch er wird [feierlich] zu Grabe getragen, und über seinem Grabhügel hält man Wache. (Mt 27,62)33 Angenehm sind ihm die Schollen des Tales; hinter ihm her zieht jedermann, und vor ihm her eine unzählbare Schar. (Pred 3,2; Pred 3,20)34 Was tröstet ihr mich da mit Nichtigkeiten? Eure Antworten sind nichts als Trug! (Hi 13,12; Hi 16,2; Kla 1,2)

Hiob 21

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Hiob und sprach:2 Hört doch, hört mein Wort, und das sei der Trost, den ihr mir gewährt. (Hi 21,34)3 Ertragt es, dass ich rede, und danach könnt ihr über mich spotten. (Hi 16,20)4 Richte ich denn meine Klage an Menschen? Und warum sollte ich nicht ungeduldig sein?5 Wendet euch zu mir und erstarrt und legt die Hand auf euren Mund! (Hi 29,9; Hi 40,4; Spr 30,32; Mi 7,16)6 Wenn ich daran denke, bin ich bestürzt, und ein Zittern erfasst meinen Leib: (Ps 55,6; Jer 23,9; Hab 3,16)7 Warum bleiben die Frevler am Leben, werden alt, ja nehmen zu an Kraft? (Hi 12,6; Ps 73,3; Jer 12,1)8 Fest stehen ihre Nachkommen vor ihrem Angesicht und ihre Sprösslinge vor ihren Augen.9 Ihre Häuser sind vor dem Schrecken sicher, und der Stab Gottes schlägt sie nicht. (Hi 9,34; Ps 73,5)10 Ihre Stiere bespringen nicht umsonst, ihre Kühe kalben ohne Fehlgeburt.11 Wie die Schafe lassen sie ihre Knaben hinaus, und ihre Kinder tanzen und springen.12 Sie singen zu Trommel und Leier und freuen sich beim Klang der Flöte. (Jes 5,12)13 Ihre Tage verbringen sie im Glück, und friedlich fahren sie ins Totenreich hinab. (Hi 18,5; Spr 13,9)14 Und sie sagen zu Gott: Bleib uns fern, von deinen Wegen wollen wir nichts wissen. (Hi 22,17; Ps 10,4)15 Warum sollen wir Schaddai dienen, und was nützt es uns, wenn wir ihn bitten? (Hi 34,9; Hi 35,3; Mal 3,14)16 Doch ihr Glück liegt nicht in ihrer Hand, das Denken der Frevler ist mir fern. (Hi 22,18; Ps 1,1)17 Wie oft geschieht es denn, dass die Leuchte der Frevler erlischt, dass Unglück über sie kommt, dass er ihnen Verderben zuteilt in seinem Zorn, (Hi 18,6)18 dass sie werden wie Stroh vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturmwind fortträgt? (Ps 1,4; Ps 35,5)19 Spart Gott das Unheil auf für die Kinder des Frevlers? Ihn selbst soll er strafen, dass er es spürt! (2Mo 20,5; Hi 27,14)20 Mit eigenen Augen soll er seinen Untergang sehen und trinken vom Zorn Schaddais! (Ps 75,9; Jes 51,17; Jer 25,15; Offb 14,10)21 Denn was liegt ihm noch an seinem Haus, wenn die Zahl seiner Monde vollendet ist? (Hi 14,21)22 Muss man Gott Erkenntnis lehren, da er doch die Höchsten richtet? (Jes 45,9; Röm 11,34)23 Der eine stirbt in voller Kraft, friedlich und ohne jede Sorge.24 Voll Milch sind seine Tröge, und saftig ist das Mark seiner Knochen. (Ps 63,6)25 Der andere stirbt im Herzen verbittert und hat vom Guten nie gekostet.26 Zusammen liegen sie im Staub, und Maden bedecken sie. (Hi 7,5; Pred 9,2; Jes 14,11)27 Seht, ich kenne eure Gedanken und die Pläne, die ihr gegen mich ersinnt.28 Ihr sagt: Wo ist das Haus des Vornehmen und wo das Zelt, in dem die Frevler wohnten? -29 Habt ihr denn nie die Reisenden gefragt, und versteht ihr nicht ihre Zeichen?30 Am Tag des Verderbens bleibt der Böse verschont, am Tag der Zornesfluten wird er gerettet. (5Mo 32,35; Jer 18,17; Ob 1,13)31 Wer hält ihm ins Gesicht seinen Wandel vor, und wer vergilt ihm, was er getan hat?32 Er aber wird zur Grabstätte geleitet, und bei seinem Grab hält man Wache. (Pred 8,10)33 Die Schollen des Schachtes sind ihm angenehm, und hinter ihm her zieht alle Welt und vor ihm die zahllose Menge.34 Wie tröstet ihr mich mit Nichtigem! Und von euren Antworten bleibt nur Betrug. (Hi 21,2)

Hiob 21

English Standard Version

von Crossway
1 Then Job answered and said:2 “Keep listening to my words, and let this be your comfort. (Hi 13,17)3 Bear with me, and I will speak, and after I have spoken, mock on. (Hi 16,10; Hi 16,20; Hi 17,2)4 As for me, is my complaint against man? Why should I not be impatient? (Hi 10,1; Hi 23,2)5 Look at me and be appalled, and lay your hand over your mouth. (Ri 18,19; Hi 29,9; Hi 40,4)6 When I remember, I am dismayed, and shuddering seizes my flesh.7 Why do the wicked live, reach old age, and grow mighty in power? (Hi 12,6; Ps 17,14; Ps 37,1; Ps 37,35; Ps 73,3; Ps 73,5; Ps 92,7; Pred 8,14; Jer 12,1; Hab 1,13; Hab 1,16; Mal 3,14)8 Their offspring are established in their presence, and their descendants before their eyes. (Hi 5,25)9 Their houses are safe from fear, and no rod of God is upon them. (Hi 5,24; Hi 9,34)10 Their bull breeds without fail; their cow calves and does not miscarry. (2Mo 23,26)11 They send out their little boys like a flock, and their children dance. (Ps 17,14)12 They sing to the tambourine and the lyre and rejoice to the sound of the pipe. (1Mo 4,21; 2Mo 15,20; Hi 30,31)13 They spend their days in prosperity, and in peace they go down to Sheol. (Hi 7,9; Hi 14,13; Hi 17,13; Hi 24,19; Hi 34,20; Hi 36,11; Ps 16,10)14 They say to God, ‘Depart from us! We do not desire the knowledge of your ways. (Hi 22,17)15 What is the Almighty, that we should serve him? And what profit do we get if we pray to him?’ (2Mo 5,2; Hi 34,9)16 Behold, is not their prosperity in their hand? The counsel of the wicked is far from me. (Hi 22,18; Ps 1,1)17 “How often is it that the lamp of the wicked is put out? That their calamity comes upon them? That God[1] distributes pains in his anger? (Hi 18,5)18 That they are like straw before the wind, and like chaff that the storm carries away? (Hi 13,25; Ps 1,4; Ps 35,5; Ps 83,13; Jes 17,13; Jes 29,5)19 You say, ‘God stores up their iniquity for their children.’ Let him pay it out to them, that they may know it. (2Mo 20,5; Hi 15,20; Jes 9,9; Hes 25,14; Hos 9,7)20 Let their own eyes see their destruction, and let them drink of the wrath of the Almighty. (Ps 60,3; Ps 75,8; Jes 51,17; Jes 51,22; Jer 25,15; Ob 1,16; Offb 14,10)21 For what do they care for their houses after them, when the number of their months is cut off? (Hi 14,5)22 Will any teach God knowledge, seeing that he judges those who are on high? (Hi 4,18; Hi 15,15; Jes 40,14; Röm 11,34; 1Kor 2,16)23 One dies in his full vigor, being wholly at ease and secure,24 his pails[2] full of milk and the marrow of his bones moist. (Spr 3,8; Jes 58,11; Jes 66,14)25 Another dies in bitterness of soul, never having tasted of prosperity. (Hi 7,11)26 They lie down alike in the dust, and the worms cover them. (Hi 20,11; Pred 9,2; Jes 14,11)27 “Behold, I know your thoughts and your schemes to wrong me.28 For you say, ‘Where is the house of the prince? Where is the tent in which the wicked lived?’ (Hi 8,22; Hi 15,34; Hi 20,6)29 Have you not asked those who travel the roads, and do you not accept their testimony30 that the evil man is spared in the day of calamity, that he is rescued in the day of wrath? (Spr 16,4; 2Petr 2,9)31 Who declares his way to his face, and who repays him for what he has done? (5Mo 7,10; Hos 5,5; Gal 2,11)32 When he is carried to the grave, watch is kept over his tomb. (Hi 10,19)33 The clods of the valley are sweet to him; all mankind follows after him, and those who go before him are innumerable. (Hi 30,23; Hi 38,38; Hebr 9,27)34 How then will you comfort me with empty nothings? There is nothing left of your answers but falsehood.”

Hiob 21

King James Version

1 But Job answered and said,2 Hear diligently my speech, and let this be your consolations.3 Suffer me that I may speak; and after that I have spoken, mock on.4 As for me, is my complaint to man? and if it were so , why should not my spirit be troubled?5 Mark me, and be astonished, and lay your hand upon your mouth.6 Even when I remember I am afraid, and trembling taketh hold on my flesh.7 Wherefore do the wicked live, become old, yea, are mighty in power?8 Their seed is established in their sight with them, and their offspring before their eyes.9 Their houses are safe from fear, neither is the rod of God upon them.10 Their bull gendereth, and faileth not; their cow calveth, and casteth not her calf.11 They send forth their little ones like a flock, and their children dance.12 They take the timbrel and harp, and rejoice at the sound of the organ.13 They spend their days in wealth, and in a moment go down to the grave.14 Therefore they say unto God, Depart from us; for we desire not the knowledge of thy ways.15 What is the Almighty, that we should serve him? and what profit should we have, if we pray unto him?16 Lo, their good is not in their hand: the counsel of the wicked is far from me.17 How oft is the candle of the wicked put out! and how oft cometh their destruction upon them! God distributeth sorrows in his anger.18 They are as stubble before the wind, and as chaff that the storm carrieth away.19 God layeth up his iniquity for his children: he rewardeth him, and he shall know it .20 His eyes shall see his destruction, and he shall drink of the wrath of the Almighty.21 For what pleasure hath he in his house after him, when the number of his months is cut off in the midst?22 Shall any teach God knowledge? seeing he judgeth those that are high.23 One dieth in his full strength, being wholly at ease and quiet.24 His breasts are full of milk, and his bones are moistened with marrow.25 And another dieth in the bitterness of his soul, and never eateth with pleasure.26 They shall lie down alike in the dust, and the worms shall cover them.27 Behold, I know your thoughts, and the devices which ye wrongfully imagine against me.28 For ye say, Where is the house of the prince? and where are the dwelling places of the wicked?29 Have ye not asked them that go by the way? and do ye not know their tokens,30 That the wicked is reserved to the day of destruction? they shall be brought forth to the day of wrath.31 Who shall declare his way to his face? and who shall repay him what he hath done?32 Yet shall he be brought to the grave, and shall remain in the tomb.33 The clods of the valley shall be sweet unto him, and every man shall draw after him, as there are innumerable before him.34 How then comfort ye me in vain, seeing in your answers there remaineth falsehood?

Hiob 21

New International Version

von Biblica
1 Then Job replied:2 ‘Listen carefully to my words; let this be the consolation you give me.3 Bear with me while I speak, and after I have spoken, mock on.4 ‘Is my complaint directed to a human being? Why should I not be impatient?5 Look at me and be appalled; clap your hand over your mouth.6 When I think about this, I am terrified; trembling seizes my body.7 Why do the wicked live on, growing old and increasing in power?8 They see their children established around them, their offspring before their eyes.9 Their homes are safe and free from fear; the rod of God is not on them.10 Their bulls never fail to breed; their cows calve and do not miscarry.11 They send forth their children as a flock; their little ones dance about.12 They sing to the music of tambourine and lyre; they make merry to the sound of the pipe.13 They spend their years in prosperity and go down to the grave in peace.[1]14 Yet they say to God, “Leave us alone! We have no desire to know your ways.15 Who is the Almighty, that we should serve him? What would we gain by praying to him?”16 But their prosperity is not in their own hands, so I stand aloof from the plans of the wicked.17 ‘Yet how often is the lamp of the wicked snuffed out? How often does calamity come upon them, the fate God allots in his anger?18 How often are they like straw before the wind, like chaff swept away by a gale?19 It is said, “God stores up the punishment of the wicked for their children.” Let him repay the wicked, so that they themselves will experience it!20 Let their own eyes see their destruction; let them drink the cup of the wrath of the Almighty.21 For what do they care about the families they leave behind when their allotted months come to an end?22 ‘Can anyone teach knowledge to God, since he judges even the highest?23 One person dies in full vigour, completely secure and at ease,24 well nourished in body,[2] bones rich with marrow.25 Another dies in bitterness of soul, never having enjoyed anything good.26 Side by side they lie in the dust, and worms cover them both.27 ‘I know full well what you are thinking, the schemes by which you would wrong me.28 You say, “Where now is the house of the great, the tents where the wicked lived?”29 Have you never questioned those who travel? Have you paid no regard to their accounts –30 that the wicked are spared from the day of calamity, that they are delivered from[3] the day of wrath?31 Who denounces their conduct to their face? Who repays them for what they have done?32 They are carried to the grave, and watch is kept over their tombs.33 The soil in the valley is sweet to them; everyone follows after them, and a countless throng goes[4] before them.34 ‘So how can you console me with your nonsense? Nothing is left of your answers but falsehood!’

Hiob 21

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Hiob antwortete und sprach:2 Hört doch meiner Rede zu und lasst mir das eure Tröstung sein!3 Ertragt mich, dass ich rede, und danach spottet über mich!4 Geht denn gegen einen Menschen meine Klage, oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein?5 Kehrt euch her zu mir; ihr werdet erstarren und die Hand auf den Mund legen müssen. (Hi 40,4)6 Wenn ich daran denke, so erschrecke ich, und Zittern ergreift meinen Leib.7 Warum bleiben die Frevler am Leben, werden alt und nehmen zu an Kraft? (Jer 12,1)8 Ihr Geschlecht ist sicher um sie her, und ihre Nachkommen sind bei ihnen.9 Ihr Haus hat Frieden ohne Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen.10 Ihr Stier bespringt und es missrät nicht; ihre Kuh kalbt und wirft nicht fehl.11 Ihre Knaben lassen sie hinaus wie eine Herde, und ihre Kinder springen umher.12 Sie jauchzen mit Pauken und Harfen und sind fröhlich mit Flöten.13 Sie werden alt bei guten Tagen, und still ziehen sie in das Totenreich hinab,14 und doch sagen sie zu Gott: »Weiche von uns, wir wollen von deinen Wegen nichts wissen! (Hi 22,17)15 Wer ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten? Oder was nützt es uns, wenn wir ihn anrufen?« (2Mo 5,2; 2Kön 18,35; Ps 12,5; Dan 3,15)16 »Doch siehe, ihr Glück steht nicht in ihren Händen, und der Rat der Gottlosen ist ferne von mir.« (Ps 1,1)17 Wie oft verlischt denn die Leuchte der Frevler und kommt ihr Unglück über sie? Teilt er Schmerzen zu in seinem Zorn,18 dass sie werden wie Stroh im Wind und wie Spreu, die der Sturmwind mit sich nimmt? (Ps 1,4)19 Spart Gott sein Unheil auf für die Kinder des Frevlers? Er vergelte es ihm selbst, dass er’s einsehe! (2Mo 20,5; Hi 20,10)20 Mit eigenen Augen möge er sein Verderben sehen, und vom Grimm des Allmächtigen möge er trinken!21 Denn was liegt ihm an seinem Hause, wenn er dahin ist, wenn die Zahl seiner Monde zu Ende ist?22 Wer will Gott Weisheit lehren, der auch die Hohen richtet? (Pred 5,7)23 Der eine stirbt frisch und gesund in allem Reichtum und voller Genüge,24 sein Melkfass ist voll Milch, und sein Gebein wird gemästet mit Mark;25 der andere aber stirbt mit verbitterter Seele und hat nie vom Glück gekostet,26 miteinander liegen sie im Staub, und Gewürm deckt sie zu. (Hi 3,18)27 Siehe, ich kenne eure Gedanken und eure Ränke, mit denen ihr mir Unrecht antut.28 Denn ihr sprecht: »Wo ist das Haus des Fürsten, und wo ist die Hütte, in der die Frevler wohnten?«29 Habt ihr nicht befragt, die des Weges kommen, und nicht auf ihre Zeichen geachtet,30 dass der Böse erhalten wird am Tage des Verderbens und am Tage des Grimms bleibt?31 Wer sagt ihm ins Angesicht, was er verdient? Wer vergilt ihm, was er getan hat?32 Wird er doch zu Grabe geleitet, und man hält Wache über seinem Hügel!33 Süß sind ihm die Schollen des Grabes, und alle Menschen ziehen ihm nach, und die ihm vorangehen, sind nicht zu zählen.34 Wie tröstet ihr mich mit Nichtigkeiten, und von euren Antworten bleibt nichts als Trug!