Hesekiel 20

Das Buch

von SCM Verlag

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Hesekiel 20

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Am zehnten Tag im fünften Monat des siebten Jahres[1] kamen einige von Israels Ältesten, um den HERRN zu befragen. Sie setzten sich vor mir nieder. (Hes 8,1)2 Da erhielt ich folgende Botschaft vom HERRN:3 »Menschenkind, rede mit den Ältesten von Israel und sag ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Wie könnt ihr es wagen, mich zu befragen? So wahr ich lebe, ich werde mich nicht von euch befragen lassen. Das ist es, was Gott, der HERR, spricht!‹ (Hes 14,3)4 Menschenkind, willst du sie richten? Willst du über sie zu Gericht sitzen? Sie sollen erkennen, was für abscheuliche Taten ihre Vorfahren begangen haben! (Hes 16,2; Hes 22,2)5 Sag zu ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Als ich Israel erwählte, hob ich die Hand, um den Nachkommen von Jakob einen Schwur zu leisten. Ich offenbarte mich ihnen in Ägypten und schwor ihnen mit erhobener Hand: Ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 6,2; 5Mo 7,6; 5Mo 14,2; Hes 6,2)6 An jenem Tag schwor ich ihnen mit erhobener Hand, sie aus Ägypten zu führen und in ein Land zu bringen, das ich für sie ausgekundschaftet hatte – ein Land, in dem Milch und Honig überfließen, das beste Land der Welt[2]. (2Mo 33,3; Ps 48,3; Jer 33,24)7 Damals sagte ich zu ihnen: Werft die abscheulichen Götzen weg, auf die ihr bisher euren Blick gerichtet habt, und macht euch nicht unrein mit den ägyptischen Göttern. Denn ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 20,2; 5Mo 29,15)8 Doch sie widersetzten sich mir und wollten nicht auf mich hören. Keiner warf die abscheulichen Götzen weg, auf die sie ihren Blick gerichtet hatten, und sie trennten sich nicht von den ägyptischen Göttern. Da dachte ich daran, noch mitten in Ägypten meinen Groll über sie auszugießen und meinen Zorn an ihnen auszulassen. (Jes 63,10)9 Aber mit Rücksicht auf meinen Namen hielt ich mich zurück. Ich wollte ihn nicht vor den Augen der Völker, unter denen sie sich aufhielten, entweihen. Denn vor deren Augen hatte ich mich ihnen geoffenbart und ihnen geschworen, dass ich sie aus Ägypten führen würde. (2Mo 32,11; 4Mo 14,13)10 Und so führte ich mein Volk aus Ägypten heraus und brachte es in die Wüste.11 Dort gab ich den Menschen mein Gesetz und machte sie mit meinen Geboten vertraut, durch die ein Mensch sein Leben bewahrt, wenn er sie befolgt. (2Mo 20,1; 3Mo 18,5)12 Und ich gab ihnen meinen Sabbat als Bundeszeichen zwischen ihnen und mir. Daran sollte man erkennen, dass ich, der HERR, es bin, der sie heiligt. (2Mo 31,13; Hes 20,20)13 Aber das Volk der Israeliten widersetzte sich mir auch in der Wüste. Die Menschen hielten sich nicht an mein Gesetz und lehnten meine Gebote ab, durch die ein Mensch, wenn er sie befolgt, sein Leben bewahrt. Und auch meinen Sabbat entweihten sie ganz und gar. Da dachte ich daran, meinen Groll noch in der Wüste über sie auszugießen und sie zu vernichten. (4Mo 14,11; Jes 56,6)14 Aber mit Rücksicht auf meinen Namen hielt ich mich zurück. Ich wollte ihn nicht vor den Augen der Völker entweihen, die Zeuge geworden waren, wie ich mein Volk aus Ägypten geführt hatte.15 Doch mit erhobener Hand schwor ich ihnen in der Wüste, sie nicht in das Land zu bringen, das ich für sie bestimmt hatte, ein Land, in dem Milch und Honig überfließen, das beste Land der Welt[3]. (Ps 95,11)16 Denn sie hatten mein Gesetz nicht gehalten, meine Gebote missachtet und meinen Sabbat entweiht. Ihre Herzen gehörten ihren Götzen. (Hes 11,21; Hes 14,3)17 Doch dann taten sie mir wieder leid und ich vernichtete sie nicht und ließ sie nicht in der Wüste umkommen. (Jer 4,27; Jer 5,18)18 Ihre Kinder warnte ich in der Wüste: Lebt nicht so, wie es eure Eltern getan haben. Haltet euch nicht an ihre Regeln und macht euch nicht unrein mit ihren Götzen. (5Mo 4,3)19 Ich bin der HERR, euer Gott. Haltet mein Gesetz, beachtet meine Gebote und befolgt sie. (2Mo 6,7; 2Mo 20,2; 5Mo 5,32)20 Und haltet meinen Sabbat heilig, denn er soll ein Bundeszeichen zwischen mir und euch sein. Daran wird man erkennen, dass ich, der HERR, euer Gott bin.21 Doch auch die Kinder widersetzten sich mir. Sie hielten mein Gesetz nicht und beachteten und befolgten meine Gebote nicht, durch die ein Mensch, wenn er sie befolgt, sein Leben bewahrt. Und auch sie entweihten meinen Sabbat. Da dachte ich daran, noch in der Wüste meinen Groll über sie auszugießen und meinen Zorn an ihnen auszulassen. (4Mo 25,1)22 Aber mit Rücksicht auf meinen Namen zog ich meine Hand zurück und tat es nicht. Ich wollte ihn nicht vor den Augen der Völker entweihen, die Zeugen geworden waren, wie ich sie aus Ägypten geführt hatte. (Jes 48,9)23 Doch ich schwor mit erhobener Hand in der Wüste, sie unter die Völker zu zerstreuen und in alle Länder zu versprengen, (5Mo 28,64; Jer 15,4)24 weil sie mein Gesetz nicht hielten und meine Gebote ablehnten, meinen Sabbat entweihten und ihre Augen auf die Götzen ihrer Vorfahren richteten. (Hes 6,9)25 Da gab auch ich ihnen Gesetze, die nicht gut waren, und Gebote, die nicht zum Leben führten. (Ps 81,13; Röm 1,21; 2Thess 2,9)26 Ich machte sie durch ihre Opfergaben unrein, denn sie verbrannten alle ihre Erstgeborenen als Opfer[4] – auf diese Weise wollte ich ihnen Entsetzen einjagen, damit sie erkennen würden, dass ich allein der HERR bin.‹ (Hes 6,7; Hes 20,30; Röm 11,8)27 Deshalb, Menschenkind, rede mit dem Volk der Israeliten und sag ihm: ›So spricht Gott, der HERR: Eure Vorfahren haben mich auch dadurch verhöhnt, dass sie mir untreu wurden.28 Als ich sie in das Land gebracht hatte, das ich ihnen mit erhobener Hand zugeschworen hatte, suchten sie sich jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum aus, um dort ihre Opfertiere zu schlachten. Zu meinem Ärger brachten sie dort ihre Opfer dar, legten ihr Räucherwerk nieder, dessen Duft die Götzen günstig stimmen sollte, und gossen ihre Trankopfer aus.29 Ich sagte zu ihnen: Was ist das für eine Anhöhe, auf die ihr da geht? Darum wird sie bis heute Bama[5] genannt.‹30 Deshalb sag dem Volk der Israeliten: ›So spricht Gott, der HERR: Wollt ihr euch unrein machen, so wie es eure Vorfahren getan haben, und mit ihren abscheulichen Götzen Hurerei treiben? (Ri 2,19)31 Ja, wenn ihr eure Gaben darbringt und eure Kinder als Opfer verbrennt, macht ihr euch bis heute mit euren Götzen unrein. Und da soll ich mich von euch befragen lassen, ihr Israeliten? So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, ich werde mich nicht von euch befragen lassen! (Ps 106,37; Jer 7,31; Hes 16,20)32 Niemals wird sich erfüllen, was ihr euch ausgedacht habt, als ihr sagtet: Wir wollen wie unsere Nachbarvölker und wie die Menschen in anderen Ländern sein, die Götzen aus Holz und Stein dienen. (Jer 2,25; Jer 44,17; Hes 16,20)33 So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ungezügeltem Zorn werde ich als König über euch herrschen.34 Mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ungezügeltem Zorn werde ich euch aus den Völkern herausführen und aus den Ländern sammeln, in die ihr zerstreut wurdet. (Jer 42,18; Jer 44,6; Kla 2,4; 2Kor 6,1)35 Ich werde euch in die Wüste der Völker bringen und dort von Angesicht zu Angesicht ins Gericht mit euch gehen.36 Wie ich mit euren Vorfahren in der Wüste von Ägypten ins Gericht gegangen bin, so werde ich auch mit euch ins Gericht gehen, spricht Gott, der HERR. (5Mo 32,10; 1Kor 10,5)37 Ich lasse euch unter dem Stab hindurchgehen[6] und verpflichte euch auf die Bestimmungen des Bundes.38 Ich werde die Widerspenstigen und Abtrünnigen unter euch aussortieren. Ich werde sie zwar aus den Ländern, in denen sie als Fremde leben, herausführen, doch sie werden das Land Israel nicht betreten. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin! (Ps 95,11; Hes 34,17; Am 9,9; Hebr 5,3)39 Und zu dir, Volk der Israeliten, spricht Gott, der HERR: Geht doch alle und dient euren Götzen! Wenn ihr wirklich nicht auf mich hören wollt, dann sollt ihr aber auch meinen heiligen Namen nicht mit euren Opfern und Götzen entweihen! (Jes 1,12; Jer 44,25; Hes 23,38)40 Denn auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berg von Israel, spricht Gott, der HERR, wird mir das ganze Volk der Israeliten dienen, alle Menschen im Land, und dann werde ich sie gnädig annehmen. Dort werde ich eure Opfer und Erstlingsgaben und Weihegeschenke fordern. (Jes 56,7; Jes 60,7; Hes 43,12)41 Beim beruhigenden Duft eurer Opfer werde ich euch gnädig annehmen, wenn ich euch aus den Völkern herausgeholt und aus den Ländern, in die ihr versprengt wurdet, nach Hause gebracht habe. Und ich will vor den Augen aller Völker meine Heiligkeit an euch offenbaren. (Jes 27,12)42 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich euch in das Land Israel geführt habe, das ich euren Vorfahren mit erhobener Hand zugeschworen habe.43 Dann werdet ihr an euer Verhalten und an eure Taten zurückdenken, durch die ihr euch unrein gemacht habt, und es wird euch vor euch selbst ekeln, weil ihr solche bösen Dinge getan habt. (Sach 12,10)44 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich so mit euch umgehe, wie ich es meinem Namen schuldig bin und nicht so, wie ihr es für euer schlimmes Verhalten und eure widerlichen Taten verdient, ihr Israeliten, spricht Gott, der HERR.‹«

Hesekiel 20

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Zusammenfassung, wo Israel überall Mist gebaut hat In dem siebten Jahr kamen am 10. August ein paar Männer zu mir ins Büro. Sie kamen aus der Regierungsmannschaft von Israel und wollten, dass ich Gott mal für sie in einer speziellen Angelegenheit befragen sollte. Nachdem sie sich hingesetzt und ihre Anfrage gestellt hatten, warteten wir gemeinsam, ob Gott mir was dazu sagen würde.2 Plötzlich kam eine Nachricht von ihm rein. Gott sagte:3 „Hey, du Mensch! Richte den Männern aus der Regierung von Israel Folgendes von mir aus. ‚Das kommt jetzt von Gott, dem heftigen Gott, dem Chef über alles. Ihr seid jetzt hier, weil ihr eine Ansage von mir haben wollt? Leute, ich schwöre euch, da könnt ihr lange warten, von euch lasse ich mich nicht mehr befragen!‘“4 Dann sagte Gott zu mir, ich sollte die Leute besser mal warnen, ihnen ins Gewissen reden und sie verurteilen. „Erinner sie mal an den ganzen Mist, den schon die Menschen, die vor ihnen gelebt haben, getan haben!“, meinte er.5 „Sag Folgendes zu Ihnen: ‚Das kommt jetzt von Gott, dem Chef! Damals, als die Israeliten noch in Ägypten waren, da hab ich ganz fest beschlossen, sie dort rauszuholen und in ein Land zu bringen, wo es alles gibt und davon reichlich. Ich hab mich bei ihnen gemeldet und klargemacht, dass ich der Chef bin und dass ich ihr Gott sein werde.6 An diesem Tag hab ich ihnen hundertprozentig versprochen, dass ich sie aus Ägypten rausholen werde. Ich wollte sie in ein Land bringen, das ich extra für sie ausgesucht hatte, es war ein Fünf-Sterne-Land, was Besseres gibt es nicht. Da gab es einfach alles und davon reichlich!7 Ich hatte aber auch eine Bedingung. Ich sagte zu ihnen, dass sie ihre ganzen ätzenden Plastikgötter auf den Müll schmeißen sollen und dass sie sich auch nicht mit den Plastikgöttern von den Ägyptern verdrecken sollten. Meine Ansage war: Ich bin euer Chef! Ich bin Gott und sonst keiner!8 Aber sie hatten anscheinend keinen Bock auf mich und wollten nicht tun, was ich ihnen gesagt hatte. Niemand hat seine ‚ach so geliebten Plastikgötter‘, die ich total ätzend finde, auf den Müll geschmissen. Sie beteten sogar weiter zu den Plastikgöttern von den Ägyptern. Darum wurde ich richtig sauer. Ich beschloss, sie alle noch in Ägypten zu töten.9 Aber dann hab ich doch gemerkt, wie sehr ich sie liebe, und ich wollte auch nicht meinen eigenen Ruf gefährden. Denn die Leute in ihrer neuen Nachbarschaft wussten ja davon, dass ich die Ansage gemacht hatte, Israel aus Ägypten rauszuholen.10 Also holte ich sie dort raus und führte sie erst einmal in die Wüste.11 Dort schenkte ich ihnen meine Gesetze und Regeln, durch die sie leben sollten, wenn sie sich dran halten werden.12 Zum Beispiel hab ich ihnen gesagt, dass man an einem Tag in der Woche, dem Sonntag, nicht arbeiten soll. Dieser Tag sollte wie so ein Zeichen für unseren Vertrag sein, den wir ab dann miteinander hatten. Jeder sollte mitkriegen, dass ich, Gott, meine Leute extra ausgesucht hatte, dass sie etwas wirklich sehr Besonderes sind.13 Leider drehten sie aber ziemlich schnell am Rad, als sie in der Wüste waren, und taten ständig Sachen, die ich nicht wollte. Meine Gesetze waren ihnen egal, die Regeln befolgten sie einfach nicht, obwohl sie gut waren für die Menschen. Wer danach lebt, dem würde es gut gehen. Sie verdreckten sogar die Idee mit dem Sonntag als Ruhetag. Darum wurde ich mitten in der Wüste wieder richtig sauer auf sie. Ich wollte sie komplett kaputt machen.14 Trotzdem hab ich es dann nicht getan, weil ich sie so sehr liebte, und auch, um meinen eignen Ruf nicht in den Dreck zu ziehen. Sonst hätten ja alle Menschen in der Welt über mich gelacht, denn ich hatte meine Leute ja noch vorher vor ihren Augen aus Ägypten rausgeholt. Wäre komisch, wenn ich sie kurze Zeit später alle plattgemacht hätte.15 Ich hab ihnen allerdings gesagt, dass diese Generation nicht in das Land kommen würde, was ich ihnen schenken wollte. Dieses Land, wo es alles gibt und davon reichlich, durften sie nicht mehr sehen, das war sicher.16 Das war die Bestrafung dafür, dass sie immer noch diese Plastikgötter ganz toll fanden, meine Gesetze und Regeln nicht befolgten und keinen Bock auf den Sonntag hatten.17 Ich war wegen ihnen voll traurig. Trotzdem hab ich sie nicht alle kaputt gemacht, ich wollte sie nicht alle in der Wüste vernichten.18 Als diese Generation gestorben war, sagte ich zu ihren Söhnen: Bitte lebt nicht so, wie es eure Väter getan haben! Vergesst diese ganzen Plastikgötter, damit verdreckt ihr euch nur, ihr werdet unrein durch die!19 Ich bin der Chef, ich bin euer Gott! Tut das, was ich euch in den Gesetzen gesagt habe, ihr müsst diese Regeln respektieren!20 - Achtet darauf, dass der Sonntag für euch ein ganz besonderer Tag ist! Das wäre für mich wie ein Zeichen, dass wir einen Vertrag miteinander haben und dass ich, der Chef, euer Gott bin.21 Aber leider war auch die nächste Generation so drauf, dass ihnen egal war, was ich von ihnen wollte. Sie lebten nicht nach den Gesetzen, die Regeln waren ihnen nicht wichtig. Und das, obwohl man dadurch ein echt gutes Leben haben würde. Sie hatten auch keinen Bock auf meinen Sonntag. Schließlich beschloss ich, ihnen zu zeigen, wie sauer ich auf sie war. Ich wollte sie komplett mitten in der Wüste vernichten.22 Aber ich nahm mich zusammen, weil ich sie so liebte. Und auch, weil ich nicht wollte, dass mein Name dadurch in den Dreck gezogen werden würde von den Völkern, die ohne mich leben. Die hatten ja die Aktion mitbekommen, als ich sie aus Ägypten rausgeholt hatte.23 Trotzdem hatte ich ihnen schon damals in der Wüste angedroht, dass ich sie überallhin auf der Welt verstreuen würde. Sie müssten überall in Ländern von Leuten leben, die alle nicht an mich glauben.24 Das passierte, weil sie nicht nach meinen Gesetzen gelebt hatten. Meine Regeln waren ihnen egal, sie verdreckten meine Idee mit dem Sonntag und waren sogar scharf auf die Plastikgötter, an denen schon ihre Väter so hingen.25 Dazu forderte ich jetzt Sachen von ihnen, die nicht gut waren, ich ordnete ein paar Regeln an, die man gar nicht befolgen konnte. So brachten diese neuen Regeln den Tod.26 Ihre Opfer, die sie mir schenkten, verdreckten sie sogar selbst. Denn indem sie mir alles, was als Erstes geboren wird, als ein Abfackelopfer schenken sollten, wollte ich eigentlich nur, dass sie mal aufwachen. Sie sollten kapieren, dass ich alleine Gott bin.‘“27 Schließlich meinte Gott noch: „Du, Mensch, ich will, dass du auch noch Folgendes zu den Leuten von Israel sagst: ‚Das kommt jetzt vom Chef, von Gott, dem nichts unmöglich ist. Es gibt noch etwas, womit die Leute, die vor euch lebten, mich derbst beleidigt haben. Damit haben sie mich echt betrogen.28 Und zwar war das, als ich sie in das Land brachte, was ich ihnen ja vorher ganz fest versprochen hatte. Kaum waren sie nämlich dort, wurde der nächstbeste Baum oder jeder billige Hügel gleich genutzt, um dort erst einmal ein paar von diesen ekligen Opfern für die Plastikgötter durchzuziehen. Dankopfer, Trinkopfer, Opfer mit Räucherkerzen, alles wurde denen dort geschenkt.29 Und ich hab sie noch gefragt: Was ist das für ein Platz auf einem Berg, wo ihr hingeht?‘ Seitdem nennt man diesen Ort auch: ‚Den Platz auf dem Berg, wo man Opfer durchzieht‘.30 Darum sollst du zu den Leuten von Israel sagen: ‚Das kommt jetzt von Gott: Wollt ihr genauso fiese Dinge tun wie die Menschen, die vor euch gelebt haben? Solche Sachen habe ich verboten, sie sind unrein. Wollt ihr wirklich diesen ekligen Plastikgöttern nachlaufen?31 Indem ihr denen Sachen schenkt und sogar eure Kinder für die in einem Feuer verbrennt, verdreckt ihr euch total! Dieser Dreck von den Plastikgöttern klebt bis heute immer noch an euch. Und jetzt glaubt ihr im Ernst, ich würde euch immer noch eure Fragen beantworten, die ihr mir stellt? Ich kann euch eins sicher versprechen: Ich, Gott, der Chef über alles, werde mich von euch nicht mehr befragen -lassen!‘“32 „Aber diese komischen Ideen, die ihr plötzlich bekommen habt, die werden niemals passieren. Ihr wolltet ja so sein wie die Völker, die ohne mich leben, und die zu solchen Dingern beten, die nur aus Holz, Plastik oder Ton gemacht sind.33 Genauso sicher, wie ich existiere, werde ich meine Macht zeigen, ich werde meine Muskeln spielen lassen und auch klarmachen, wie sauer ich bin. Denn nur ich bin euer eigentlicher Präsident, ich bin euer Chef.34 Ich werde euch wieder zusammenbringen. Ich werde jeden von euch aus den Ländern wieder aufsammeln, in die ihr verstreut worden seid. In meiner Wut, aber auch mit meiner Macht, werde ich das tun.35 Dann bringe ich euch in eine Wüste, die zwischen den Nationen liegt. Dort werde ich euch vor Gericht stellen und mit euch abrechnen, Auge in Auge.36 So, wie ich mit den Leuten vor euch eine Gerichtsverhandlung schon mal durchgezogen habe, werde ich es auch mit euch tun. Damals, in der Wüste hinter Ägypten, hab ich das getan.37 Wie ein Schafzüchter, der seine Herde durchzählt, so werde ich euch auch durchzählen, und dann werde ich euch wieder zurückbringen.38 Ich werde die von euch aussortieren, die gegen mich rebelliert haben und nicht das taten, was ich von ihnen wollte. Dann bring ich sie aus dem Land raus, wo sie gerade sind. Aber sie werden nicht nach Hause kommen, in das Land von Israel. Sie sollen kapieren, dass ich Gott bin.39 Gott redet mit euch, Leute von Israel! Er sagt: ‚Haut doch ab zu euren Plastikgöttern und tut, was die von euch wollen! Irgendwann werdet ihr wieder zu mir zurückkommen und das tun, was ich euch sage. Ihr werdet meinen Namen dann nicht länger in den Dreck ziehen mit diesen ganzen Geschenken, die ihr den Plastikgöttern gebt.40 Denn auf meinem ganz besonderen Berg, auf dem höchsten Berg in Israel, werden irgendwann wieder alle Israeliten, die im Land leben, mir dienen. Dann werde ich wieder gerne ihre ganz besonderen Geschenke und die ersten Früchte der Ernte annehmen.41 Die Opfer, die sie für mich abfackeln, werde ich gerne annehmen. Wenn ich euch aus den Ländern rausgeholt habe, wo ihr überallhin verstreut wart, werde ich mich auch wieder zu euch stellen. Ich werde zeigen, dass ich der besondere Gott bin, und alle Völker, die nicht mit mir leben, werden das mitkriegen.42 Ich werde euch dann wieder in euer Land zurückbringen, und ihr werdet merken, dass ich der Chef bin. Ich hatte ja euren Vorfahren ganz fest versprochen, dass dieses Land euch gehört.43 Wenn ihr dann an eure ätzenden Taten denkt, durch die ihr euch früher so verdreckt habt, werdet ihr euch über euch selbst ekeln.44 Ihr werdet kapieren, dass ich Gott bin, wenn ich das mit euch gemacht habe. Ich werde das tun! Nicht, weil ihr so viel Mist gebaut habt, nicht wegen der vielen kaputten Entscheidungen, die ihr getroffen habt, sondern einfach nur, weil ich das will und weil ich das versprochen habe. Daran werdet ihr erkennen, wie genial ich bin. Das sagt euch Gott, der Chef über alles.‘“

Hesekiel 20

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und im siebten Jahr, im fünften Monat, am Zehnten des Monats, kamen von den Ältesten Israels Männer, um den HERRN zu befragen, und sie liessen sich vor mir nieder. (2Kön 6,32; Ps 8,1; Ps 14,1; Ps 106,3; Hes 2,3)2 Da erging das Wort des HERRN an mich:3 Du Mensch, rede mit den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, von euch werde ich mich nicht befragen lassen! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 14,3; Hes 20,31)4 Wirst du für ihr Recht sorgen? Wirst du für Recht sorgen, Mensch? Lass sie die Abscheulichkeiten ihrer Vorfahren erkennen, (Hes 16,2; Hes 22,2; Hes 23,36)5 und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Am Tag als ich Israel erwählte, habe ich für die Nachkommen des Hauses Jakob meine Hand erhoben, und ich habe mich von ihnen erkennen lassen im Land Ägypten, und ich habe für sie meine Hand erhoben: Ich bin der HERR, euer Gott! (2Mo 3,7; 2Mo 20,2; 2Mo 36,7)6 An jenem Tag habe ich für sie meine Hand erhoben, sie herauszuführen aus dem Land Ägypten in ein Land, das ich für sie erkundet hatte, in dem Milch und Honig fliessen, das eine Zierde ist für alle Länder. (4Mo 13,15; 5Mo 8,10; Jer 3,19; Hes 20,15)7 Und ich sprach zu ihnen: Werft die Scheusale weg, die ihr vor Augen habt, ein jeder, und macht euch nicht unrein mit den Mistgötzen Ägyptens! Ich bin der HERR, euer Gott! (Hes 16,26; Hes 20,18; Hes 23,3; Hes 23,7; Hes 36,18; Hes 37,23)8 Sie aber waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören: Keiner warf die Scheusale weg, die sie vor Augen hatten, und sie haben die Mistgötzen Ägyptens nicht verlassen. Da gedachte ich, meinen Zorn über sie auszugiessen, meine Wut an ihnen auszulassen, mitten im Land Ägypten. (Hes 7,8; Hes 7,13)9 Um meines Namens willen aber verfuhr ich so, dass er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, unter denen sie waren, vor deren Augen ich mich ihnen kundgetan hatte: Ich führte sie hinaus aus dem Land Ägypten. (Jes 48,11; Hes 20,14; Hes 36,20; Hes 39,25)10 Und ich führte sie aus dem Land Ägypten und brachte sie in die Wüste. (2Mo 12,37; Jer 2,6)11 Und ich gab ihnen meine Satzungen und tat ihnen meine Rechtssätze kund, die der Mensch halten soll und durch die er am Leben bleibt. (3Mo 18,5; 3Mo 20,25; Hes 18,9; Hes 20,13)12 Und auch meine Sabbate habe ich ihnen gegeben; sie sollten ein Zeichen sein zwischen mir und ihnen, damit man erkennt, dass ich, der HERR, es bin, der sie heiligt. (2Mo 4,3; 2Mo 14,8; 2Mo 31,13; 3Mo 20,8)13 Das Haus Israel aber war widerspenstig gegen mich in der Wüste, sie haben nicht nach meinen Satzungen gelebt, und meine Rechtssätze, nach denen der Mensch handeln soll und durch die er am Leben bleibt, haben sie missachtet. Und wie haben sie meine Sabbate entweiht! Da gedachte ich, meinen Zorn über sie auszugiessen in der Wüste und ihnen ein Ende zu bereiten. (Hes 11,21; Hes 18,9; Hes 18,16; Hes 22,8; Hes 23,8; Hes 23,38)14 Um meines Namens willen aber verfuhr ich so, dass er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. (Hes 20,9; Hes 20,44)15 Und ich, ich habe meine Hand für sie erhoben in der Wüste, sie nicht in das Land zu bringen, das ich ihnen gegeben hatte, in dem Milch und Honig fliessen, das eine Zierde ist für alle Länder, (4Mo 14,28; Ps 106,26; Hes 20,6)16 weil sie meine Rechtssätze missachtet haben und meine Satzungen - nach ihnen haben sie nicht gelebt, und meine Sabbate haben sie entweiht, denn ihren Mistgötzen ist ihr Herz nachgelaufen. (5Mo 6,14; Hes 20,13; Hes 22,8; Hes 23,38)17 Mein Auge aber blickte voller Mitleid auf sie, so dass ich sie nicht vernichtet habe, und so habe ich sie nicht ausgelöscht in der Wüste. (Hes 16,6)18 Und ich sprach zu ihren Nachkommen in der Wüste: Nach den Satzungen eurer Vorfahren sollt ihr nicht leben, und ihre Rechtssätze sollt ihr nicht halten, und mit ihren Mistgötzen sollt ihr euch nicht unrein machen. (Hes 20,7)19 Ich bin der HERR, euer Gott: Nach meinen Satzungen habt ihr zu leben, und meine Rechtssätze habt ihr zu halten, und nach ihnen habt ihr zu handeln! (Hes 20,11)20 Und meine Sabbate habt ihr heilig zu halten; dann werden sie ein Zeichen sein zwischen mir und euch, damit man erkennt, dass ich der HERR bin, euer Gott. (Hes 4,3; Hes 14,8; Hes 20,12; Hes 44,24)21 Die Nachkommen aber waren widerspenstig gegen mich: Sie haben nicht nach meinen Satzungen gelebt und haben meine Rechtssätze nicht gehalten, dass sie nach ihnen gehandelt hätten, nach denen der Mensch handeln soll und durch die er am Leben bleibt; meine Sabbate haben sie entweiht. Da dachte ich daran, meinen Zorn über sie auszugiessen und meine Wut an ihnen auszulassen in der Wüste. (3Mo 18,5; Hes 7,8; Hes 7,11; Hes 18,9)22 Aber ich zog meine Hand zurück, und um meines Namens willen verfuhr ich so, dass er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. (4Mo 17,25; Hes 20,9)23 Ich, ich habe für sie meine Hand erhoben in der Wüste, sie unter die Nationen zu zerstreuen und sie in die Länder zu streuen, (3Mo 26,33; Hes 5,2; Hes 12,15; Hes 36,19)24 weil sie nicht nach meinen Rechtssätzen gehandelt und weil sie meine Satzungen missachtet und meine Sabbate entweiht haben und weil ihre Augen hinter den Mistgötzen ihrer Vorfahren her waren. (Hes 20,13; Hes 22,8; Hes 23,38)25 Da habe ich selbst ihnen Satzungen gegeben, die nicht gut waren, und Rechtssätze, durch die sie nicht am Leben bleiben konnten. (Hes 20,11)26 Und wenn sie jede Erstgeburt aus dem Mutterleib durchs Feuer gehen liessen, habe ich sie unrein werden lassen durch ihre Gaben, um sie in Schrecken zu versetzen, damit sie erkannten, dass ich der HERR bin! (2Mo 13,2; Jer 19,5; Hes 20,31; Hes 23,37)27 Darum rede zum Haus Israel, du Mensch, und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Auch noch dadurch haben eure Vorfahren mich verhöhnt, dass sie mir die Treue gebrochen haben.28 Und ich habe sie in das Land gebracht: Ich hatte meine Hand erhoben, dass ich es ihnen geben werde. Dann aber haben sie irgendeinen hohen Hügel und irgendeinen dicht belaubten Baum gesehen und haben dort ihre Schlachtopfer geschlachtet und dort ihre widerwärtigen Gaben dargebracht und dort ihr Räucherwerk für den beschwichtigenden Duft niedergelegt und dort ihre Trankopfer dargebracht. (Jes 57,5; Hes 6,13)29 Da sprach ich zu ihnen: Was soll die Kulthöhe, zu der ihr geht? Und bis auf diesen heutigen Tag nennt man sie: Bama[1]. (3Mo 26,30; Hes 6,3; Hes 16,16; Hes 36,2; Hes 43,7)30 Darum sprich zum Haus Israel: So spricht Gott der HERR: Auf dem Weg eurer Vorfahren wollt ihr euch unrein machen, und ihren Scheusalen hurt ihr nach? (Hes 6,9)31 Dadurch dass ihr eure Gaben darbringt, indem ihr eure Kinder durchs Feuer gehen lasst, macht ihr euch unrein an allen euren Mistgötzen, bis auf den heutigen Tag! Und da soll ich mich von euch befragen lassen, Haus Israel! So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN, von euch werde ich mich nicht befragen lassen! (Hes 20,3; Hes 20,7; Hes 20,26)32 Und es darf nie geschehen, was aufsteigt in eurem Geist, dass ihr sagt: Wir wollen sein wie die Nationen, wie die Sippen der Länder, und Holz und Steinen dienen! (5Mo 4,28; 5Mo 28,64; Hes 25,8)33 So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN: Mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Zorn werde ich über euch herrschen. (5Mo 4,34; Jer 21,5)34 Und ich werde euch herausführen aus den Völkern und euch sammeln aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Zorn. (Hes 6,8; Hes 11,17; Hes 20,41)35 Und ich werde euch in die Wüste der Völker bringen, und dort werde ich mit euch ins Gericht gehen, von Angesicht zu Angesicht! (Hos 2,16)36 Wie ich mit euren Vorfahren ins Gericht gegangen bin in der Wüste des Landes Ägypten, so werde ich mit euch ins Gericht gehen! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 20,17)37 Und ich werde euch unter dem Stab hindurchgehen lassen und euch in den überlieferten Bund aufnehmen. (3Mo 27,32; Mi 7,14)38 Die aber von euch, die sich auflehnen und die mit mir brechen, werde ich aussondern! Aus dem Land, in dem sie als Fremde leben, werde ich sie herausführen, auf Israels Boden aber werden sie nicht kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 13,9)39 Und ihr, Haus Israel, so spricht Gott der HERR: Geht doch, ein jeder zu seinen Mistgötzen, dient ihnen! Danach aber werdet ihr auf mich hören und meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und euren Mistgötzen. (Hes 36,20; Hes 43,8)40 Denn auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berg Israels, Spruch Gottes des HERRN, dort werden sie mir dienen im Land, das ganze Haus Israel, alle! Dort werde ich sie annehmen, und dort werde ich eure Abgaben einfordern: das Beste eurer Gaben, all eure heiligen Gaben. (Hes 17,23; Hes 34,14; Hes 36,8; Hes 40,2; Hes 44,30)41 Beim beschwichtigenden Duft werde ich euch annehmen, wenn ich euch herausführe aus den Völkern und euch sammle aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, und ich werde mich an euch als heilig erweisen vor den Augen der Nationen. (Hes 6,8; Hes 6,13; Hes 11,17; Hes 20,28; Hes 28,22; Hes 36,23; Hes 38,16; Hes 39,27)42 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich euch auf Israels Boden bringe, in das Land, das euren Vorfahren zu geben ich meine Hand erhoben habe. (Hes 20,5)43 Und dort werdet ihr an eure Wege denken und an all eure Taten, mit denen ihr euch unrein gemacht habt. Und ihr werdet euch ekeln vor euch selbst all der Untaten wegen, die ihr begangen habt. (Hes 6,9; Hes 14,11; Hes 16,61; Hes 36,17; Hes 36,31)44 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich an euch handle um meines Namens willen, nicht nach euren bösen Wegen und euren verdorbenen Taten, Haus Israel! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 20,14)