1Danach erhielt ich diese Botschaft vom HERRN:2»Menschenkind, halte Jerusalem die abscheulichen Sünden vor Augen, die es begangen hat, (Jes 58,1; Hos 8,1)3und sag: ›So spricht Gott, der HERR, zu Jerusalem: Dein Ursprung und deine Abstammung sind das Land Kanaan! Dein Vater war Amoriter, deine Mutter Hetiterin!4Bei deiner Geburt hat niemand deine Nabelschnur durchtrennt, du wurdest nicht mit Wasser gewaschen und gereinigt, nicht mit Salz abgerieben und nicht gewickelt. (Hos 2,5)5Niemand erbarmte sich deiner und tat aus Mitleid etwas von diesen Dingen für dich. Stattdessen wurdest du am Tag deiner Geburt hinaus aufs Feld geworfen, weil man dich verabscheute. (5Mo 32,10)6Da kam ich vorbei und sah dich in deinem Blut zappeln, und ich sagte zu dir in deinem Blut: Du sollst leben! Ja, zu dir in deinem Blut sagte ich: Lebe!7Und ich ließ dich heranwachsen wie eine Pflanze auf dem Feld. Du bist gewachsen und groß geworden und du bist überaus reizvoll geworden. Deine Brüste wurden fest, dein Haar wurde dicht, aber du warst völlig nackt. (2Mo 1,7)8Als ich wieder vorüberging und dich sah, da warst du so weit: Die Zeit der Liebe war für dich gekommen. Deshalb legte ich dir meinen Mantel um und bedeckte deine Nacktheit und schwor dir Treue. Ich schloss einen Bund mit dir, spricht Gott, der HERR, und du gehörtest mir. (1Mo 22,16; 2Mo 19,5; 2Mo 24,7; Rut 3,9; Jer 2,2; Hos 2,20)9Ich badete dich mit Wasser, wusch dir das Blut ab und salbte dich mit Öl.10Ich gab dir bunte Kleider und Sandalen aus Tachasch-Haut[1], ich schlang dir Byssus[2] um und hüllte dich in Seide.11Ich legte dir erlesenen Schmuck an, schmückte deine Handgelenke mit Armreifen und deinen Hals mit einer Kette. (1Mo 24,22; Jes 3,18)12Ich gab dir einen Ring für die Nase und Ohrringe für die Ohren und setzte eine prächtige Krone auf deinen Kopf. (Jer 13,18)13So warst du mit Gold und Silber geschmückt. Du trugst Kleider aus Byssus und Seide, die mit bunten Stickereien verziert waren. Feines Mehl, Honig und Öl waren deine Nahrung, und du wurdest sehr, sehr schön. Schließlich kamst du zu königlichen Ehren! (5Mo 32,13; Ps 45,14)14Der Ruf deiner Schönheit ging um die ganze Welt, denn der Schmuck, den ich dir anlegte, machte deine Schönheit vollkommen, spricht Gott, der HERR. (1Kön 10,1; Ps 50,2; Kla 2,15)15Doch plötzlich hast du dich auf deine Schönheit verlassen und dich zur Hure gemacht, weil du so berühmt warst. Jedem Durchreisenden hast du dich angeboten und an den Hals geworfen! (Jes 57,8; Jer 2,20; Hes 27,3)16Du hast einige von deinen Kleidern genommen und daraus auf den Opferhöhen ein buntes Lager gemacht[3], und dort hast du so gehurt, wie es noch nie da gewesen ist und auch nie wieder sein wird[4].17Du hast den herrlichen Schmuck aus Gold und Silber, den ich dir geschenkt habe, genommen und hast männliche Götzenbilder daraus gemacht und mit ihnen Unzucht getrieben.18In deine prachtvoll bestickten Kleider hast du deine Götzen gehüllt und hast ihnen mein Öl und mein Räucherwerk vorgesetzt.19Und was ich dir zu essen gab – mit feinem Mehl, Öl und Honig habe ich dich ernährt –, das hast du ihnen geopfert, um sie mit dem Geruch günstig zu stimmen. Ja, das hast du getan, spricht Gott, der HERR. (Hos 2,10)20Dann hast du deine Söhne und Töchter, die du mir geboren hast, genommen und sie den Götzen zum Fraß geopfert. War es nicht genug, dass du zur Hure wurdest? (2Mo 13,2; Ps 106,37; Jer 7,31)21Musstest du auch noch meine Kinder schlachten und sie ihnen weihen? (2Kön 17,17; Jer 19,5)22Bei all deinen abscheulichen Taten und deinem Ehebruch hast du nicht ein einziges Mal an die Zeit gedacht, als du völlig nackt und zappelnd in deinem Blut lagst.23Dir wird es sehr schlimm ergehen!, spricht Gott, der HERR. Und nach all dieser Bosheit24hast du dir Kulthöhen gebaut und auf allen Marktplätzen Kultstätten errichtet. (Ps 78,58; Jes 57,5)25An jeder Straßenecke hast du eine Kultstätte gebaut und deine Schönheit entweiht. Für jeden, der vorüberging, hast du die Beine breit gemacht. Deine Hurerei nahm kein Ende! (Spr 9,14)26Du hast dich den Ägyptern, deinen Nachbarn mit dem großen Glied, hingegeben, und du hast viele Male mit ihnen geschlafen, um mich zu kränken. (Jer 7,18)27Deshalb habe ich mich gegen dich gewandt und habe dir einen Teil von dem weggenommen, was dir zustand. Ich habe dich den rachsüchtigen Töchtern der Philister ausgeliefert, die dich hassen, und sogar sie waren entsetzt über dein schamloses Verhalten! (Jes 9,11)28Auch mit den Assyrern hast du Hurerei getrieben; du konntest den Hals nicht voll kriegen! Du gabst dich ihnen hin, aber selbst das genügte dir noch nicht. (2Kön 16,7; 2Chr 28,16)29Du hast es immer schlimmer getrieben und hast sogar das Krämerland Babylonien[5] zu deinem Liebhaber gemacht, doch auch das war dir nicht genug!30Du hast förmlich danach gefiebert, spricht Gott, der HERR, dich aufzuführen wie eine schamlose Hure. (Spr 9,13; Jes 3,9; Offb 17,1)31An jeder Straßenecke hast du Altäre errichtet und auf allen Plätzen Kultstätten gebaut. Dabei warst du aber keine normale Prostituierte, denn du hast nicht einmal Geld für deine Dienste verlangt! (Jes 52,3)32Ja, du bist eine Ehebrecherin, die sich Fremde statt ihres Mannes ins Bett holt.33Alle Prostituierten werden bezahlt. Du aber hast deinen Liebhabern Lohn gegeben, du hast sie bestochen, damit sie von überall her zu dir kommen und mit dir schlafen. (Hos 8,9; Joe 4,3; Lk 15,30)34Bei deinen Hurereien ist es umgekehrt wie bei anderen Frauen: Dir lief man nicht nach. Du hast selbst bezahlt, während dir nichts bezahlt wurde. Auf diese Weise hast du es umgekehrt gemacht wie üblich.
Das Gericht über Jerusalems Hurerei
35Deshalb, du Hure, höre das Wort des HERRN!36So spricht Gott, der HERR: Weil du dich in deiner Hurerei schamlos vor deinen vielen Liebhabern nackt ausgezogen hast, weil du den abscheulichen Götzen gedient und ihnen das Blut deiner Kinder geopfert hast, (Jer 19,5; Hes 20,31; Hes 23,37)37darum werde ich jetzt alle deine Liebhaber zusammenrufen, denen du gefallen hast – alle, die du geliebt hast und auch alle, die du gehasst hast. Ich lasse sie von überall her zu dir kommen, und dann ziehe ich dich vor ihren Augen nackt aus, sodass sie alle deine Scham sehen können. (Jes 47,3; Nah 3,5)38Ich spreche über dich das Urteil, das das Recht für eine Ehebrecherin und Mörderin vorsieht. Ich lasse meinen Zorn und meine Eifersucht an dir aus. (Ps 79,3; Jer 18,21; Zef 1,17; Offb 16,6)39Und dann liefere ich dich deinen Liebhabern aus. Sie werden deine Altäre niederreißen und deine Kultstätten zerstören. Sie werden dir die Kleider ausziehen, deinen herrlichen Schmuck rauben und dich völlig nackt liegen lassen.40Sie werden sich zusammenrotten und dich steinigen und dich mit ihren Schwertern durchbohren.41Sie werden deine Häuser niederbrennen und vor den Augen vieler Frauen das Strafgericht an dir vollstrecken. So werde ich deiner Hurerei ein Ende machen, und du wirst aufhören, deine Liebhaber zu bezahlen. (2Kön 25,9)42Wenn ich so meinen Zorn an dir ausgelassen habe, wird auch meine Eifersucht nicht mehr gegen dich wüten. Ich werde zur Ruhe kommen und nicht mehr zornig sein. (2Sam 24,25; Jes 40,1; Jes 54,9)43Weil du nicht mehr an deine Jugendzeit gedacht, sondern mich durch all deine Taten in Zorn gebracht hast, habe ich dir das gegeben, was du für dein Verhalten verdient hast[6], spricht Gott, der HERR. Denn zu all deinen abscheulichen Taten hast du noch die Unzucht hinzugefügt. (Ps 78,42; Jes 63,10)44Wer gern Sprichwörter gebraucht, wird von dir sagen: Wie die Mutter, so die Tochter.45Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Ehemann und ihre Kinder gehasst hat. Und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Ehemänner und Kinder verachten. Eure Mutter war Hetiterin, euer Vater ein Amoriter. (Jes 1,4)46Deine ältere Schwester ist Samaria, die mit ihren Töchtern links von dir wohnt. Und deine jüngere Schwester ist Sodom, die mit ihren Töchtern rechts von dir wohnt. (1Mo 13,11; Jer 3,8)47Es hat dir nicht gereicht, dich wie sie zu verhalten und die gleichen abscheulichen Taten zu begehen. Nein, in kürzester Zeit hast du sie darin noch weit übertroffen! (1Kön 16,31; 2Kön 21,9; Hes 5,6)48So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, Sodom und ihre Töchter waren nicht so verdorben wie du und deine Töchter. (Mt 11,23)49Die Schuld deiner Schwester Sodom war, dass sie mit ihren Töchtern in Hochmut, Überfluss und sorgloser Ruhe lebte, ohne den Armen und Bedürftigen beizustehen. (1Mo 13,10; Ps 138,6; Jes 22,13; Lk 12,16)50Sodom war hochmütig und beging vor meinen Augen abscheuliche Taten, deshalb habe ich sie ausgerottet, als ich das sah. (1Mo 19,24)51Und auch Samaria hat nicht halb so viele Sünden begangen wie du. Du hast weit Abscheulicheres getan als sie. Gemessen an deinen abscheulichen Taten, die du begangen hast, sehen deine Schwestern geradezu wie Gerechte aus! (Jer 3,8; Mt 12,41)52Darum trag du jetzt deine Schande, nachdem du deine Schwestern durch deine schlimmen Taten gerechtfertigt hast! Du hast mehr gesündigt als sie, sodass deine Schwestern neben dir als unschuldig erscheinen! Schäm dich und trag deine Sünden, weil du deine Schwestern als gerecht hast erscheinen lassen.53Ich wende ihr Schicksal – das Schicksal von Sodom und ihren Töchtern und das Schicksal von Samaria und ihren Töchtern – und ich wende auch dein Schicksal bei ihnen, (Jes 19,24)54damit du deine Schande eingestehst und dich für deine Sünden schämst, weil du sie damit getröstet hast. (Jer 2,26)55Deine Schwester Sodom und ihre Töchter werden wiederhergestellt werden, und auch Samaria und ihre Töchter werden wiederhergestellt werden, und wenn es so weit ist, wirst auch du mit deinen Töchtern wiederhergestellt werden.56Hast du dir nicht den Mund über deine Schwester Sodom zerrissen in der Zeit, als du so hochmütig warst?57Das war, bevor deine eigene Schlechtigkeit sichtbar wurde. Jetzt verhöhnen die Töchter von Edom und alle ihre Nachbarn dich überall und die Töchter der Philister verachten dich. (2Kön 16,5; 2Chr 28,5; Hos 2,12; Hos 7,1)58Nun musst du die Folgen deiner Unzucht und deiner abscheulichen Taten tragen, spricht der HERR. (Hes 23,49)59Gott, der HERR, spricht: Ich behandle dich so, wie du gehandelt hast, denn du hast deinen feierlichen Schwur auf die leichte Schulter genommen[7] und deinen Bund gebrochen. (Jes 24,5)60Ich aber werde mich an den Bund erinnern, den ich mit dir schloss, als du jung warst; ja, ich will einen ewigen Bund mit dir eingehen. (Jer 32,40)61Dann wirst du voll Scham an das Böse denken, das du getan hast, wenn ich deine großen und kleinen Schwestern nehme und sie zu deinen Töchtern mache, aber nicht deshalb, weil du den Bund gehalten hättest.62Ich selbst werde meinen Bund mit dir aufrichten, und dann wirst du erkennen, dass ich der HERR bin. (Jer 24,7)63Und wenn ich dir alles, was du getan hast, vergebe, wirst du an deine Sünde denken und dich schämen und vor Scham den Mund nicht mehr aufmachen, spricht Gott, der HERR.‹« (Ps 39,10; Dan 9,7; Röm 3,19)
Ein Vergleich: Jerusalem ist wie eine Frau, die ihren Mann betrügt
1Dann redete Gott mal wieder mit mir. Und zwar sagte er Folgendes:2„Hey, du, Mensch, ich möchte, dass du den Menschen in der Stadt Jerusalem klarmachst, wie ätzend sie gerade leben!3Sage zu den Leuten: ‚Was ich euch jetzt erzähle, kommt von Gott, vom Chef! Du kommst aus der Gegend der Kanaaniter, dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin.4Bei deiner Geburt ist Folgendes passiert: Man hat vergessen, deine Nabelschnur abzuschneiden, man hat dich nicht mit Wasser sauber gewaschen, man hat dich auch nicht desinfiziert und dir auch keine Windeln angelegt!5Da ist niemand, der dir sagt: Och, du kleiner Puschel, du tust mir aber leid! Niemand hilft dir, niemand gibt aus Mitleid etwas ab. Nein, du wurdest einfach rausgekickt, man hat dich auf ein Feld geworfen, weil man dich schon seit der Geburt so eklig fand.6-7Ich kam in dem Augenblick gerade vorbei und hab dich da in deinem Blut liegen sehen. Du hast nur noch gezuckt, du warst schon so gut wie tot. Aber ich hab zu dir gesagt: Bleib am Leben! Du sollst leben und sollst groß werden! 7 Du sollst wachsen wie eine Pflanze auf einem Feld. Also bist du gewachsen und bist groß geworden. Du wurdest eine wunderschöne Braut, dein Busen wurde schön rund, deine Haare wurden immer schöner. Und trotzdem warst du nackt, du hattest nichts an.8Dann kam ich später wieder bei dir vorbei und hab dich angesehen. In der Zwischenzeit warst du eine junge Frau geworden, du warst bereit, um zu heiraten. Also hab ich dich zur Frau genommen, ich hab dich chic angezogen, damit du nicht mehr nackt bist. Und ich hab einen Vertrag mit dir geschlossen, ich hab dir versprochen, treu zu sein. So kamen wir zusammen, und du wurdest meine Frau. Das sagt Gott, der Chef.9Ich hab dich dann unter die Dusche gestellt und dich sauber gemacht, hab das ganze Blut von dir abgeschrubbt und dich mit schönen Cremes eingeschmiert. Und dann hab ich dir das Beste gewünscht, ich hab dir Kraft gegeben, ich hab dich gesegnet.10Dann hab ich dir die teuersten Designerklamotten gekauft, hab dir megascharfe Schuhe angezogen und einen Mantel aus Seide umgehängt.11Zum Schluss hab ich dir noch ganz teure Klunker besorgt, einen schönen Ring und eine Goldkette.12Du bekamst ein Nasenpiercing mit einem Brillanten drin, die teuersten Ohrringe aus Gold und einen coolen Hut auf den Kopf.13Jetzt warst du voll geschmückt, mit Gold und Silberschmuck, und deine Kleidung war stylisch und bestand aus den feinsten Materialien wie Seide und Leder. Zum Mittagessen gab es für dich nur vom Allerfeinsten und einen Allyoucaneat-Gutschein für McDonald’s auf Lebenszeit. Du warst einfach übelst hübsch, und es war klar, dass aus dir eine Präsidentin werden würde.14Du warst total berühmt wegen deiner Schönheit. Du sahst einfach perfekt aus, weil ich dafür gesorgt hab, dass du vor Schönheit leuchtest. Das sagt jetzt Gott!‘“
Jerusalem geht fremd
15Und Gott sagte weiter: „Aber dann hast du dich zu sehr auf deine Schönheit verlassen als auf mich. Du fingst an fremdzugehen, weil du so beliebt warst. Du hast es mit jedem getrieben, der gerade in der Gegend war.16Zu den Orten, wo zu diesen Plastikgöttern gebetet wird, bist du hingegangen und hast deinen Körper für Geld angeboten. Du hast dich verhalten wie die letzte Hure. So was hätte niemals passieren dürfen.17Von dem verzierten Silber und Goldschmuck, den ich dir geschenkt hatte, hast du dir Figuren machen lassen, die aussahen wie ein Mann. Mit diesem Mann bist du dann fremdgegangen und hast mich mit ihm betrogen.18Dann hast du den Plastikgöttern deine Designerklamotten angezogen und hast ihnen mein Öl und meine Räucherkerzen geschenkt.19Das leckere Brot, was ich dir geschenkt hatte, aus Weizenmehl, Öl und Honig, das hast du denen gegeben. Sie sollten sich darüber freuen. Das ist alles echt passiert!“, sagt Gott, der Chef über alles.20„Und dann hast du deine Söhne und deine Töchter genommen, die du eigentlich für mich bekommen hattest, und hast sie diesen ätzenden Plastikgöttern geschenkt, du hast sie sogar für die getötet. Hat dir das nicht gereicht, warst du in dem Moment noch nicht versifft genug?21Nein, du musstest auch noch meine Kinder schlachten und ihre Leichen für diese Pseudogötter verbrennen.22Du warst so krass dabei, Mist zu bauen, du warst so damit beschäftigt fremdzugehen, dass du dabei ganz vergessen hast, wie gut es früher war. Damals, als du noch ohne was an, ganz nackt, gerade frisch geboren, überall mit Blut verschmiert, im Bett lagst.“
Untreu, weil Verträge mit andern Völkern gemacht
23„Nach dem ganzen Mist, den du gebaut hast, war klar: Ich muss dich dafür bestrafen. Das sagt Gott, der Chef über alles.24Du hast dir einen Opfertisch, so einen Altar, auf jedem freien Platz aufgebaut, der gerade da war.25Überall hast du sozusagen dein Bett aufgebaut, wo du mit anderen Göttern reingesprungen bist und mich abgezogen hast. Du hast deinen Rock hochgezogen und für jeden die Beine breitgemacht. Jeder, der vorbeikam, ist mit dir im Bett gelandet, das war eine ganz normale Sache bei dir, du hast den Hals nicht voll bekommen können.26Du warst sogar mit deinem Nachbarn im Bett, die Ägypter durften auch mit dir schlafen. Du wolltest mich damit provozieren.27Also hab ich dir einen Teil von dem, was ich dir geschenkt hatte, wieder weggenommen. Das sollte eine Strafe für dich sein. Ich hab dafür gesorgt, dass die Philister bei dir einmarschiert sind. Ich hab dich denen ausgeliefert, sie konnten sich bei dir ausleben, dieses Volk, was deine Leute hasst. Und selbst die fanden den ganzen Dreck, den du machst, voll peinlich.28Aber du hattest den Hals immer noch nicht voll und musstest dich weiter billig verkaufen. Du bist mit den Assyrern im Bett gelandet, hast es mit denen -getrieben, aber auch das hat dir nicht gereicht.29Also hast du dir noch die Babylonier gegriffen, die vom Handel leben. Aber auch die haben dich nicht befriedigt.30Du warst so heiß, so leidenschaftlich, du warst drauf wie eine billige Hure, die sich auch noch ganz toll findet.31An jeder Straßenecke hast du dein Bett aufgestellt. Wo du nur einen freien Platz gefunden hast, musstest du es mit denen treiben. Dabei hast du es noch nicht mal getan, wie es eine normale Nutte tut, nämlich gegen Cash. Du hast sogar umsonst mit denen geschlafen!32Du hast deinen Ehemann betrogen, indem du mit anderen Männern ins Bett gegangen bist.33Eine normale Nutte bekommt wenigstens mal ein Geschenk von ihrem Freier, aber bei dir war es umgekehrt. Du hast deine Lover mit Geschenken überschüttet. Du wolltest, dass dich alle Männer haben wollen, dass sie von überall her zu dir kommen, um mit dir zu schlafen.34Bei dir ist genau das Gegenteil von dem passiert, was man sonst kennt. Du hast deinen Freiern auch noch Kohle bezahlt, während du leer ausgegangen bist. Du hast sogar das auf den Kopf gestellt.“
Die Strafe ist verdient
35Gott sagte weiter: „Darum hör gut zu, was ich, Gott, dir zu sagen habe, du alte Schlampe!36Weil du dich komplett nackig ausgezogen hast und nicht mal deinen Schlüpfer angelassen hast, weil dich deine vielen Lover nackt gesehen haben, weil du auch vor diesen bescheuerten Plastikgöttern die Hosen runtergelassen hast und weil du dann auch noch deine Kinder für die töten musstest,37werde ich jetzt eingreifen. Ich werde die ganzen Männer, mit denen du es getrieben hast, alle deine Kunden, mit denen du als Nutte im Bett warst, die du alle früher gehasst hast, zusammentreiben. Dann sorge ich dafür, dass sie dich von allen Seiten umzingeln, und wenn sie da sind, dann werde ich denen zeigen, wie nackt du wirklich bist.38Ich werde mit dir so umgehen, wie man nach den Gesetzen mit Leuten umgeht, die eine Ehe gebrochen oder jemanden umgebracht haben. Du hast mich echt bis aufs Blut provoziert, und ich lasse meine Wut jetzt bei dir raus.39Ich werde dich an sie ausliefern, sie werden deinen Puff kaputt machen, sie werden deine Opfertische, wo du den Plastikgöttern drauf geopfert hast, einfach sprengen. Sie werden dir deinen Schmuck wegnehmen, dir deine Klamotten runterreißen und dich dann nackt einfach auf dem Boden liegen lassen.40Dann werden sie eine Gerichtsverhandlung mit dir durchziehen, du wirst verurteilt und bekommst die Todesstrafe. Am Ende landest du auf dem elektrischen Stuhl.41Sie werden deine Häuser abreißen und dich fett bestrafen. Und ganz viele Frauen werden dabei zuschauen. Auf die Art werde ich deinen Job als Nutte beenden, und du wirst auch keine Kohle mehr haben, um dir einen Lover zu kaufen.42Wenn das passiert ist, werde ich nicht mehr sauer auf dich sein, denn ich habe meine Wut abreagiert, ich konnte mich dann an dir austoben. Ab dann bin ich wieder entspannt, ich werde ruhig sein.43Du hattest leider wieder alles vergessen, was ich für dich getan hab, ganz zu Anfang, als du noch jung warst. Du hast mich einfach extrem provoziert, mit deinen vielen ekligen Sachen, die du gebracht hast. Das sind jetzt die Konsequenzen davon. Das kam jetzt von Gott.“
Du treibst es noch schlimmer als die Leute in Sodom und Samaria!
44Das geht an die Leute in Jerusalem: Es wird dann einen Witz geben, einen Spruch, den man über dich bringt. Man wird sagen: Wie die Mutter, so die Tochter!45Du bist genauso wie deine Mutter, die hatte keinen Bock auf ihren Ehemann und auch nicht auf ihre Söhne. Du bist genauso wie eine Frau, die keinen Bock hat auf ihren Mann und auf ihre Kinder. Eure Mutter ist wie eine Hetiterin, und euer Vater ist wie ein Amoriter.46Deine größere Schwester ist die Stadt Samaria, die im Norden liegt. Dort sind auch ihre ganzen kleinen Tochterstädte, die wie kleine Schwestern für dich sind. Und dann ist da noch die kleine Schwester Sodom, die rechts von dir liegt, und die hat auch wieder ein paar kleine Tochterstädte.47Du hast ihnen alle ätzenden Sachen nachgemacht, aber hast nicht nur denselben Mist gebaut, es war kurz davor, dass du sie sogar noch getoppt hättest, bei all dem, was du so getan hast.48Gott, der Chef, sagt dir: „Deine Schwester Sodom und ihre kleinen Vorstädte haben nicht so schlimm gelebt wie du.49Sie waren arrogant und dachten, sie seien was Besseres. Sie hatten alles fett, der Kühlschrank war randvoll, sie hatten keine Angst um ihre Töchter. Leuten, denen es dreckig ging, waren ihnen egal.50Schließlich wurden sie überheblich und haben ganz üble Sachen getan vor meinen Augen. Als ich das mitbekam, hab ich sie wegverfrachtet.51Selbst in der schlimmen Stadt Samaria sind nicht mal halb so viel ätzende Sachen passiert wie bei dir. Du hast viel mehr Mist gebaut als sie, dagegen war das, was die anderen Vorstädte, deine Schwestern, gemacht haben, echt noch harmlos.52Darum musst du jetzt auch bezahlen, du musst dich dafür schämen, auch weil du es schlimmer getrieben hast als deine Schwestern. Sie sind korrekter als du. Du musst jetzt die Konsequenzen tragen, weil im Gegensatz zu dir deine Schwestern noch gut dastehen.“
Gott verspricht, Jerusalem wird bald wieder seinen Leuten gehören
53„Aber irgendwann werde ich dafür sorgen, dass es mit Sodom und seinen umliegenden Städten, mit Samaria und seinen umliegenden Städten wieder bergauf geht.54Du sollst endlich kapieren, dass du großen Mist gebaut und peinliche Sachen gebracht hast. Auch die Dinge, die dafür gesorgt haben, dass du immer dachtest, dir könnte nichts passieren, sollen dir peinlich sein.55Deine Schwestern Sodom und ihre Vorstädte werden wieder den Status haben, den sie früher mal hatten. Und auch Samaria und ihre Vorstädte werden wieder denselben Status haben wie früher. Und auch du, Jerusalem, wirst wieder so sein wie früher, inklusive deiner Vorstädte, deiner Schwestern.56Hast du nicht früher, als du noch dachtest, du wärst der Held, auch immer über deine Schwester Sodom abgelästert?57Das war noch, bevor klar war, wie mies du eigentlich bist! Heute lästern alle über dich, alle, die um dich herum wohnen, die Edomiter und auch die Philister.58Ab sofort musst du die Konsequenzen tragen für die miesen Aktionen und den ganzen Mist, den du getan hast. Das sagt dir Gott!59Er, der Chef über alles, sagt dir: Ja, ich werde mit dir genauso umgehen, wie es angemessen ist! Unsere Verträge waren dir egal, du hast sie gebrochen.60Aber ich habe unsere Verträge nicht vergessen, die ich schon vor Ewigkeiten mit dir geschlossen hatte, als es dich noch nicht so lange gab, als du noch jung warst. Dieser Vertrag sollte für immer gelten!61Wenn du dann endlich kapierst, wie ätzend die Sachen waren, die du gemacht hast, wird es dir voll leidtun, und du wirst dich in Grund und Boden schämen. Das passiert, wenn ich dir deine zwei Schwestern, Sodom und Samaria, als Töchter wiedergeben werde, sodass du über ihnen stehst. Damit hab ich dir noch mehr gegeben, als ich mal vorhatte, als wir die Verträge miteinander gemacht haben.62Ich werde diese Verträge mit dir wieder neu schließen, und dann kapierst du endlich, dass ich der Chef bin, der alles kann!63Dann wirst du dich auch nicht mehr schämen müssen, du musst nicht mehr über den ganzen Mist reden, den du verbockt hast. Ich habe dir dann nämlich verziehen. Das sagt Gott, der Chef über alles!“
1Und das Wort des HERRN erging an mich: (Hes 6,9; Hes 23,1; Hos 3,1)2Du Mensch, halte Jerusalem ihre Abscheulichkeiten[1] vor, (Jer 2,2; Hes 20,4; Hes 22,2)3und sprich: So spricht Gott der HERR zu Jerusalem: Nach deiner Herkunft und deiner Geburt kommst du aus dem Land der Kanaaniter, dein Vater ist der Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin. (Ri 1,21; Hes 16,45)4Und bei deiner Geburt, am Tag, als du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht durchgeschnitten, und du wurdest nicht mit Wasser gewaschen für das Einsalben, und du wurdest nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt.5Kein Auge blickte mitleidig auf dich, dass man eins von diesen Dingen für dich getan und sich deiner erbarmt hätte. Und du wurdest auf das offene Feld geworfen ohne Achtung für dein Leben, an dem Tag, als du geboren wurdest.6Da aber ging ich bei dir vorüber und sah dich strampeln in deinem Blut, und ich sprach zu dir in deinem Blut: Lebe,[2] ... Blut und sprach zu dir: Durch dein Blut lebe! (5Mo 32,10; Hes 16,22; Hes 20,17)7wachse heran![3] Wie den Spross auf dem Feld habe ich dich gemacht. Und du bist herangewachsen und bist gross geworden und kamst zu schönstem Schmuck: Die Brüste wurden prall und dein Haar wuchs; doch du warst nackt und bloss. (2Mo 1,7; Hl 4,7; Hos 2,5)8Da aber ging ich bei dir vorüber und sah dich, und sieh, deine Zeit war die Zeit der Liebe. Da breitete ich den Saum meines Gewands über dich und bedeckte deine Scham. Und ich schwor dir und trat ein in einen Bund mit dir, Spruch Gottes des HERRN, und du gehörtest zu mir. (Rut 3,9; Jes 54,4; Hos 2,10)9Und ich wusch dich mit Wasser und spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl.10Und ich kleidete dich in bunte Stoffe und zog dir Sandalen an aus Tachasch, und ich hüllte dich in Leinen und bedeckte dich mit feinem Kleiderstoff. (Ps 45,14; Hes 16,18)11Und ich schmückte dich mit Schmuck, und an deine Handgelenke legte ich Armbänder und um deinen Hals eine Kette. (Jes 3,18; Hes 16,17; Hes 23,42)12Und ich hängte einen Ring an deine Nase und Ringe an deine Ohren und setzte dir eine prächtige Krone auf das Haupt.13Und du schmücktest dich mit Gold und Silber und mit deinem Kleid aus Leinen und feinen und bunten Stoffen. Weizengriess und Honig und Öl hast du gegessen, und du wurdest sehr, sehr schön und wurdest tauglich zum Königtum. (5Mo 32,13; Hes 16,19)14Und dein Ruhm ging hinaus unter die Nationen, deiner Schönheit wegen, denn sie war vollkommen durch meine Pracht, die ich dir verliehen hatte. Spruch Gottes des HERRN. (Kla 2,15)15Du aber hast dich auf deine Schönheit verlassen und hast Hurerei getrieben, da du berühmt warst, und jeden, der vorbeiging, hast du mit deiner Hurerei übergossen; für ihn geschah es. (5Mo 31,16; Jes 1,21; Jes 57,8; Hes 16,25)16Und du hast von deinen Gewändern genommen und dir bunt gemusterte Kulthöhen gemacht, und auf ihnen hast du Hurerei getrieben; ...[4] (Hes 20,29)17Und du hast deine Schmuckstücke aus meinem Gold und aus meinem Silber genommen, das ich dir gegeben hatte, und du hast dir daraus Figuren von Männern gemacht und mit ihnen Hurerei getrieben. (2Mo 32,2; Hes 7,20; Hes 16,11; Hos 2,10; Hos 8,4)18Und deine Gewänder aus bunten Stoffen hast du genommen und sie damit eingekleidet, und mein Öl und mein Räucherwerk hast du ihnen vorgelegt. (2Mo 27,20; 2Mo 30,7; Hes 6,4; Hes 6,10; Hes 23,41)19Und meine Speise, die ich dir gegeben habe - Weizengriess und Öl und Honig habe ich dir zu essen gegeben -, die hast du ihnen vorgelegt als beschwichtigenden Duft. Und so war es! Spruch Gottes des HERRN. (3Mo 2,11; Hes 6,13; Hes 16,13; Hes 20,28; Hes 44,7)20Und deine Söhne und Töchter, die du mir geboren hast, hast du genommen und sie geschlachtet, jenen zum Frass. War es dir zu wenig, Hurerei zu treiben, (2Kön 3,27; Jes 57,5; Hes 16,36; Hes 23,37)21dass du meine Kinder geschlachtet und sie dahingegeben und sie für jene verbrannt hast?22Und bei all deinen Abscheulichkeiten und deiner Hurerei hast du nicht der Tage gedacht, da du jung warst, da du nackt und bloss strampelnd in deinem Blut lagst. (Jes 54,4; Hes 16,6)23Und nach all deiner Bosheit - wehe, wehe dir! Spruch Gottes des HERRN -, (Hes 16,57)24da hast du dir einen Sockel gebaut und dir eine Kultstätte gemacht, auf jedem Platz. (5Mo 12,2; Hes 16,31)25An jeder Strassenecke hast du deine Kultstätte gebaut und deine Schönheit geschändet: Du hast deine Beine gespreizt für jeden, der vorüberging, und hast viel Hurerei getrieben! (Jer 11,13; Hes 16,15)26Und du hast Hurerei getrieben mit den Ägyptern, deinen Nachbarn mit dem grossen Glied, und du hast viel Hurerei getrieben, um mich zu reizen. (Jes 30,2; Hes 17,15; Hes 20,28)27Und sieh, ich habe meine Hand gegen dich ausgestreckt und dir entzogen, was dir zugestanden hätte, und ich habe dich der Gier derer preisgegeben, die dich hassten, den Philisterinnen, die sich schämten wegen deines schändlichen Wegs. (Ps 27,12; Hes 16,37; Hes 25,15)28Und du hast Hurerei getrieben mit den Assyrern, weil du nicht genug bekommen konntest. Und du hast mit ihnen Hurerei getrieben, aber auch dann hast du nicht genug gehabt. (2Kön 16,7; Hes 23,5; Hos 5,13)29Und du hast viel Hurerei getrieben mit dem Land der Händler, mit Kasdäer, aber auch das war dir nicht genug. (Hes 17,4; Hes 23,16)30Wie fiebrig war dein Herz, Spruch Gottes, der HERRN, wenn du all dies getan hast nach Art einer gewaltigen Hure,31wenn du dir einen Sockel gebaut hast an jeder Strassenecke und dir eine Hochstätte gemacht hast auf jedem Platz. Aber du warst nicht wie eine gewöhnliche Hure, du hast Geschenke verschmäht! (Hes 16,24)32Die Frau, die die Ehe bricht, nimmt sich Fremde statt ihres Mannes.33Allen Huren gibt man Lohn, du aber hast deinen Lohn all deinen Liebhabern gegeben und hast sie beschenkt, damit sie von ringsum zu dir kamen und du Hurerei treiben konntest. (2Kön 16,8; Hos 8,9)34Und bei dir war es das Gegenteil von dem, was sonst der Fall ist bei den Frauen; bei deiner Hurerei wurde dir nicht nachgehurt; und da du Geschenke gabst, dir aber keine Geschenke gegeben wurden, bist du zum Gegenteil geworden.35Darum, Hure, höre das Wort des HERRN!36So spricht Gott der HERR: Weil deine Monatsblutung sich ergossen hat und bei deiner Hurerei deine Scham aufgedeckt wurde vor deinen Liebhabern und allen deinen abscheulichen Mistgötzen, und wegen des Bluts deiner Kinder, die du ihnen gegeben hast, (Hes 16,20)37darum, sieh, sammle ich alle deine Liebhaber, denen du gefallen hast, und all jene, die du geliebt hast, zusammen mit allen, die du gehasst hast! Und ich werde sie von ringsum gegen dich versammeln und deine Scham vor ihnen aufdecken, und sie werden deine ganze Blösse sehen! (Jer 13,26; Hes 16,27; Hes 23,29; Offb 17,16)38Und ich werde dich richten nach dem Recht für Ehebrecherinnen und Frauen, die Blut vergiessen, und ich tauche dich in das Blut des Zorns und der Eifersucht. (1Mo 9,6; 3Mo 20,10; Hes 23,45)39Und ich werde dich in ihre Hand geben, und sie werden deinen Sockel niederreissen und deine Kultstätten abbrechen, und sie werden dir deine Kleider ausziehen und deine Schmuckstücke nehmen und dich nackt und bloss liegen lassen. (Hes 16,7; Hes 16,24; Hes 23,26; Hos 2,5)40Und sie werden eine Versammlung gegen dich heranführen und dich steinigen und dich mit ihren Schwertern in Stücke schlagen. (5Mo 22,21; Hes 23,47)41Und deine Häuser werden sie im Feuer verbrennen, und an dir werden sie Urteile vollstrecken, vor den Augen vieler Frauen. Und ich werde dir ein Ende bereiten, so dass du keine Hure mehr sein kannst und auch keine Geschenke mehr verteilst. (2Kön 25,9; Hes 5,8)42Und ich werde meinen Zorn an dir stillen! Dann wird meine Eifersucht von dir weichen, und ich werde meine Ruhe finden und nicht mehr zürnen. (Hes 35,11)43Weil du nicht der Tage gedacht hast, da du jung warst, und weil du aufgebracht warst gegen mich bei all dem, sieh, lasse auch ich deine Taten zurückfallen auf dein Haupt. Spruch Gottes des HERRN. Hast du nicht Schandtaten verübt zu all deinen Abscheulichkeiten hinzu? (Hes 16,8; Hes 16,58)44Sieh, jeder, der Reden über dich macht, wird als Redensart brauchen: Wie die Mutter, so ihre Tochter!45Du bist die Tochter deiner Mutter, des Mannes und der Kinder überdrüssig, und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihrer Männer und ihrer Kinder überdrüssig geworden sind. Eure Mutter ist eine Hetiterin, und euer Vater ist ein Amoriter! (Hes 16,3)46Und deine grosse Schwester ist Samaria, sie mit ihren Töchtern, die nördlich von dir wohnt, und deine Schwester, die kleiner ist als du, die südlich von dir wohnt, ist Sodom mit ihren Töchtern. (Jer 3,8; Jer 21,2; Hes 16,55; Hes 23,4)47Und du bist nicht nur auf ihren Wegen gegangen und du hast nicht nur ihre Abscheulichkeiten begangen - eine kurze Zeit, und du hast auf allen deinen Wegen verdorbener gehandelt als sie! (Kla 4,6; Hes 2,3; Hes 16,52; Hes 23,11)48So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN: Sodom, deine Schwester, sie mit ihren Töchtern, hat nicht gehandelt, wie du gehandelt hast, du mit deinen Töchtern!49Sieh, dies war die Verschuldung von Sodom, deiner Schwester: Stolz, Nahrung im Überfluss und sorglose Ruhe hatten sie und ihre Töchter, aber die Hand des Elenden und Armen hat sie nicht gestärkt, (1Mo 18,20; Ob 1,3)50vielmehr wurden sie hochmütig und begingen Abscheulichkeiten vor mir. Und da ich es gesehen habe, habe ich sie beseitigt. (1Mo 19,24; Hes 8,17; Hes 18,12)51Und Samaria hat nicht halb so viel gesündigt wie du, und du hast mehr Abscheulichkeiten begangen als sie und hast deine Schwestern als Gerechte dastehen lassen bei all deinen Abscheulichkeiten, die du begangen hast. (Jer 3,11)52Nun trage auch du deine Schande, du, die du eingetreten bist für deine Schwestern. Durch deine Sünden stehen sie gerechter da als du, da du abscheulicher gehandelt hast als sie. Und schäme auch du dich und trage deine Schande, denn du hast deine Schwestern als Gerechte dastehen lassen! (Hes 16,47)53Dann aber werde ich ihr Geschick wenden, das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter, und auch dein Geschick werde ich wenden, in ihrer Mitte, (5Mo 30,3; Hes 29,14; Hes 39,25)54damit du deine Schande trägst und dich schämst wegen all dem, was du getan hast, als du ihnen zum Trost geworden bist. (Hes 14,22)55Und deine Schwestern: Sodom und ihre Töchter werden wieder sein, was sie einst waren, und Samaria und ihre Töchter werden wieder sein, was sie einst waren. Auch du und deine Töchter, ihr werdet wieder sein, was ihr einst wart. (Hes 16,46; Hes 36,11)56Und war nicht Sodom, deine Schwester, als abschreckendes Beispiel in deinem Mund in der Zeit deines Hochmuts, (Hes 7,24)57bevor deine Bosheit aufgedeckt worden ist, zur Zeit da die Töchter Arams und alle um sie herum gehöhnt haben, die Töchter der Philister, die dich verachten ringsum? (Hes 16,23)58Deine Schandtat und deine Abscheulichkeiten, du wirst sie tragen! Spruch des HERRN. (Hes 16,43; Hes 23,35)59Denn so spricht Gott der HERR: Ich werde an dir handeln, wie du gehandelt hast: Du hast die angedrohte Verfluchung missachtet, hast den Bund gebrochen. (Hes 17,16)60Dann aber werde ich mich an meinen Bund mit dir erinnern, aus den Tagen, als du jung warst, und ich werde für dich einen ewigen Bund in Kraft setzen. (Jer 31,31; Hes 16,8; Hes 37,26)61Und du wirst an deine Wege denken und dich schämen, wenn ich dich nehme mit deinen Schwestern, die grösser sind als du, und mit denen, die kleiner sind als du, und sie dir als Töchter gebe, aber nicht weil du den Bund gehalten hättest![5] (Hes 16,46; Hes 20,43; Hes 36,31)62Und ich werde meinen Bund mit dir in Kraft setzen, und du wirst erkennen, dass ich der HERR bin,63damit du dich daran erinnerst und dich schämst und deiner Schande wegen den Mund nicht mehr auftust, wenn ich dir all das vergebe, was du getan hast! Spruch Gottes des HERRN. (Hi 21,5; Jes 52,15)