1Einige Zeit später war ein jüdisches Fest. Deshalb zog Jesus wieder nach Jerusalem.2Dort liegt am Schafstor eine Teichanlage mit fünf Säulenhallen. Ihr hebräischer Name ist Betesda.3In den Hallen lagen viele Kranke, Blinde, Gelähmte und Ausgezehrte. (Sie warteten darauf, dass das Wasser anfing, sich zu bewegen.4Denn hin und wieder kam ein Engel Gottes zum Teich und wirbelte das Wasser auf. Der, der danach als Erster ins Wasser hineinstieg, wurde gesund, ganz gleich, unter welcher Krankheit er litt.)
Willst du gesund werden?
5Unter ihnen war ein Mann, der dort schon achtunddreißig Jahre verbracht hatte, von Krankheit gezeichnet.6Jesus sah ihn dort liegen und wusste, dass er dort schon eine so lange Zeit verbracht hatte. Da stellte er ihm die Frage: »Willst du gesund werden?«7Der Kranke erwiderte: »Herr, ich habe niemanden, der mich in den Teich trägt, wenn das Wasser aufsprudelt. Und wenn ich dann endlich dort ankomme, ist schon ein anderer vor mir ins Wasser gestiegen!«8Jesus sagte zu ihm: »Steh auf, nimm deine Liege und fang an zu gehen!«9Im selben Augenblick wurde der Mann gesund, nahm sein Bettzeug und lief los. Das geschah an einem Sabbattag.10Da sagten die Leute aus Judäa zu dem Mann, der gesund geworden war: »Heute ist doch Sabbat! Da ist es dir nicht erlaubt, deine Liege zu tragen!«11Aber er gab ihnen die Antwort: »Der Mann, der mich gesund gemacht hat, der hat mir auch gesagt: Nimm deine Liege und geh los!«12Da fragten sie ihn: »Wer ist denn der Mann, der dir das gesagt hat?«13Doch der Geheilte wusste nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte.14Danach traf Jesus im Tempelgelände wieder auf den Mann. Er sagte zu ihm: »Jetzt, wo du gesund geworden bist, achte darauf, dass du nicht mehr gegen Gottes Willen lebst! Denn sonst wird noch etwas viel Schlimmeres mit dir passieren!«15Da ging der Mann weg und erzählte den Anführern der Judäer, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Deshalb fingen sie an, Jesus zu verfolgen. Sie begründeten das damit, dass er diese Dinge bewusst am Sabbattag tat.17Aber Jesus gab ihnen folgende Antwort: »Mein Vater ist bis zu diesem Augenblick an der Arbeit. Und das gilt auch für mich!«18Deshalb versuchten die Vertreter der Judäer noch mehr, Jesus umzubringen. Denn er hatte nicht nur den Sabbat außer Kraft gesetzt, sondern auch noch Gott als seinen Vater bezeichnet. Damit hatte er sich selbst Gott gleichgestellt.
Der Vater und der Sohn
19Doch Jesus sprach noch einmal mit ihnen: »Ich versichere euch feierlich: Der Sohn kann nichts aus sich selbst heraus tun. Aber er achtet ganz genau auf das, was der Vater selbst tut. Und das tut er dann in gleicher Weise.20Denn Gott der Vater hat seinem Sohn seine ungeteilte Liebe geschenkt. Er zeigt ihm alles, was er selbst tut. Und er wird ihn noch größere Taten als diese bewirken lassen, sodass ihr nur noch staunen werdet.21Denn so wie der Vater selbst die Toten wieder zum Leben auferweckt, so gibt auch der Sohn das Leben, wem und wie und wann er es will. Ja, es ist sogar so:22Der Vater wird über keinen Menschen das endgültige Urteil sprechen. Nein! Er hat alle Gerichtshoheit dem Sohn übertragen.23So sollen alle dem Sohn die gleiche Ehrerbietung erweisen wie dem Vater. Wer dem Sohn nicht mit Ehrfurcht begegnet, der hat in Wirklichkeit auch keine Ehrfurcht vor dem Vater, der ihn ja in die Welt gesandt hat.24Feierlich versichere ich euch: Wer auf das hört, was ich zu sagen habe, und dem, der mich gesandt hat, sein Vertrauen schenkt, der besitzt das ewige, unzerstörbare Leben. Ja, er muss nicht in das Gericht hinein, sondern er ist schon hinübergewechselt aus dem Bereich des Todes in den Herrschaftsbereich des Lebens.25Ja, ich versichere euch: Die Stunde wird kommen, ja, sie ist schon angebrochen, in der alle, die tot sind, eine Stimme hören werden. Das ist die Stimme des Sohnes Gottes. Und alle, die sie hören, werden dadurch das wahre Leben haben.26Gott der Vater trägt in sich selbst das Leben. Genauso hat er es dem Sohn ermöglicht, in sich selbst das Leben zu tragen.27Und er hat ihn dazu bevollmächtigt, das Gericht zu halten. Denn er ist der Menschensohn, der Herr und Richter über alle.28Das soll euch nicht verwirren oder verwundern: Die Zeit kommt, in der alle, die in den Gräbern liegen, seine Stimme hören werden.29Dann werden sie wieder herauskommen: Die, die in ihrem Leben das Gute verwirklicht haben, werden zum unzerstörbaren Leben auferstehen. Aber die, die ihr Leben mit Bösestun verbracht haben, werden eine Auferstehung zum Gericht erleben.30Ich bin nicht in der Lage, irgendetwas aus meiner eigenen Kraft heraus zu tun. Sondern ich fälle mein Urteil aufgrund dessen, was ich vom Vater höre. Mein Urteil ist gerecht, denn ich versuche nicht, meinen eigenen Willen durchzusetzen, sondern den Willen von dem, der mich in die Welt gesandt hat.31Würde ich mich selbst in den Mittelpunkt stellen, dann wäre das, was ich sage, nicht wahr.32Ein anderer ist es, der mich und meine Aussagen bestätigt. Ich weiß, dass das, was er über mich sagt, durch und durch wahrhaftig ist.33Ihr habt ja selbst eine Abordnung zu Johannes geschickt. Und was hat er getan? Er hat die Wahrheit öffentlich bestätigt!34Doch in Wirklichkeit stütze ich mich nicht auf das, was irgendein Mensch über mich aussagt. Ich sage dies, damit ihr erfahrt, wie Gott euch rettet.
Vollmächtige Taten
35Johannes war wie eine brennende Fackel, die alles hell erleuchtete. Und ihr? Ihr wolltet euch nur eine Zeit lang in seinem Licht sonnen.36Im Vergleich zu Johannes hat das, was mich bestätigt, mehr Gewicht. Es sind die Taten, die der Vater mir zu tun anvertraut hat. Sie bestätigen, dass er, der Vater, mich in die Welt gesandt hat.37Der Vater, der mich ausgesandt hat, hat mich auch bestätigt. Doch ihr habt noch nie seine Stimme vernommen und ihn auch nie selbst zu Gesicht bekommen.38Genauso wenig habt ihr sein Wort als bleibenden Besitz in euch. Und deshalb schenkt ihr auch ihm, den Gott gesandt hat, euer Vertrauen nicht.
Mose und Jesus
39Ihr durchforscht die heiligen Schriften, denn ihr seid der Auffassung, dass sie das ewige Leben beinhalten. Ja, das stimmt. Es sind genau diese Schriften, die mich bestätigen!40Und doch wollt ihr auf keinen Fall zu mir kommen, um das ewige Leben zu erhalten.41Von den Menschen nehme ich keine Ehre an.42Vielmehr weiß ich, was in eurem Innern ist: Ihr tragt die wahre Liebe für Gott nicht in euch!43Ich bin im Namen und im Auftrag meines Vaters in diese Welt gekommen. Aber ihr habt mich nicht willkommen geheißen. Aber wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommen wird, dann werdet ihr ihn willkommen heißen.44Wie kann es euch gelingen, Gott zu vertrauen, wenn ihr auf gegenseitige Ehre und Anerkennung aus seid? Doch um die Anerkennung durch den einzig wahren Gott bemüht ihr euch nicht!45Denkt ja nicht, dass ich euer Ankläger vor dem Vater sein werde! Nein, ein anderer wird als euer Ankläger auftreten, nämlich Mose, der, auf den ihr all eure Hoffnung gesetzt habt.46Denn es ist so: Wenn ihr wirklich Mose geglaubt hättet, dann hättet ihr auch mir euer Vertrauen geschenkt. Denn das, was er in seinem Buch geschrieben hat, das hat er über mich geschrieben.47Wenn ihr aber schon nicht den Worten Glauben schenkt, die Mose aufgeschrieben hat, wie werdet ihr dann dem glauben, was ich euch hier und heute sage?«
1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Joh 2,13)2Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der heißt auf Hebräisch Betesda. Dort sind fünf Hallen; (Neh 3,1)3-4in denen lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Ausgezehrte.[1]5Es war aber dort ein Mensch, der war seit achtunddreißig Jahren krank.6Als Jesus ihn liegen sah und vernahm, dass er schon so lange krank war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein.8Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin!9Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin. Es war aber Sabbat an diesem Tag.10Da sprachen die Juden zu dem, der geheilt worden war: Heute ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, dein Bett zu tragen. (2Mo 20,10; Jer 17,21)11Er aber antwortete ihnen: Der mich gesund gemacht hat, sprach zu mir: Nimm dein Bett und geh hin!12Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm dein Bett und geh hin?13Der aber geheilt worden war, wusste nicht, wer es war; denn Jesus war fortgegangen, da so viel Volk an dem Ort war.14Danach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre. (Joh 8,11)15Der Mensch ging hin und berichtete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe.16Darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte. (Mt 12,14)17Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke auch. (Joh 9,4)18Darum trachteten die Juden noch mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich. (Joh 7,30; Joh 10,33)
Die Vollmacht des Sohnes
19Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn. (Joh 3,11; Joh 3,32)20Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, sodass ihr euch verwundern werdet. (Joh 3,35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.22Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, (Dan 7,13; Apg 10,42; Apg 17,31)23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Phil 2,10; 1Joh 2,23)24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (Joh 3,16; Joh 3,18)25Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben. (Eph 2,5)26Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; (Joh 1,1)27und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. (Dan 7,13)28Wundert euch darüber nicht. Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden,29und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Dan 12,2; Mt 25,46; 2Kor 5,10)30Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 6,38)
Die Zeugen für den Sohn
31Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.32Ein anderer ist’s, der von mir zeugt; und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir gibt. (1Joh 5,9)33Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat die Wahrheit bezeugt. (Joh 1,19)34Ich aber nehme nicht von einem Menschen Zeugnis an; sondern ich sage das, damit ihr selig werdet.35Er war ein brennendes und strahlendes Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile fröhlich sein in seinem Licht.36Ich aber habe ein größeres Zeugnis als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, damit ich sie vollende, ebendiese Werke, die ich tue, zeugen von mir, dass mich der Vater gesandt hat. (Joh 3,2; Joh 10,25; Joh 10,38)37Und der Vater, der mich gesandt hat, hat von mir Zeugnis gegeben. Ihr habt niemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen (Mt 3,17; Joh 1,18)38und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnen; denn ihr glaubt dem nicht, den er gesandt hat.39Ihr sucht in den Schriften, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie sind’s, die von mir zeugen; (Lk 24,27; Lk 24,44; Joh 1,45; 2Tim 3,15)40aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.41Ich nehme nicht Ehre von Menschen an;42aber ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt.43Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer kommen wird in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen. (Mt 24,5)44Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht? (Joh 12,42; 1Thess 2,6)45Meint nicht, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde; der euch verklagt, ist Mose, auf den ihr hofft. (5Mo 31,24)46Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. (1Mo 3,15; 1Mo 49,10; 5Mo 18,15)47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Lk 16,31)
1Danach ging Jesus zu einem der jüdischen Feste nach Jerusalem hinauf. (3Mo 23,1; 5Mo 16,1; Joh 2,13)2Innerhalb der Stadtmauern, in der Nähe des Schaftores, befindet sich ein Teich mit fünf Säulenhallen, der auf Hebräisch Bethesda[1] genannt wird. (Neh 3,1; Neh 12,39)3-4Scharen von kranken Menschen – Blinde, Gelähmte oder Verkrüppelte – lagen in den Hallen.[2]5Einer der Männer, die dort lagen, war seit achtunddreißig Jahren krank.6Als Jesus ihn sah und erfuhr, wie lange er schon krank war, fragte er ihn: »Willst du gesund werden?«7»Herr, ich kann nicht«, sagte der Kranke, »denn ich habe niemanden, der mich in den Teich trägt, wenn sich das Wasser bewegt. Während ich noch versuche hinzugelangen, steigt immer schon ein anderer vor mir hinein.«8Jesus sagte zu ihm: »Steh auf, nimm deine Matte und geh!« (Mt 9,6; Mk 2,11; Lk 5,24)9Im selben Augenblick war der Mann geheilt! Er rollte die Matte zusammen und begann umherzugehen. Doch dies geschah an einem Sabbat,10und das wollten die führenden Männer des jüdischen Volkes nicht dulden. Sie sagten zu dem Mann, der geheilt worden war: »Du darfst am Sabbat nicht arbeiten! Es ist gegen das Gesetz, diese Matte herumzutragen!« (Neh 13,15; Jer 17,21; Mt 12,2)11Er entgegnete: »Der Mann, der mich geheilt hat, sagte zu mir: ›Nimm deine Matte und geh!‹«12»Wer ist dieser Mann, der das zu dir gesagt hat?«, fragten sie.13Der geheilte Mann wusste es aber nicht, denn Jesus war in der Menge verschwunden.14Später traf Jesus den Mann im Tempel wieder und sagte zu ihm: »Du bist jetzt gesund. Nun höre auf zu sündigen, damit dir nicht noch etwas Schlimmeres widerfährt.« (Joh 8,11)15Danach suchte der Mann die führenden Juden wieder auf und berichtete ihnen, dass es Jesus war, der ihn geheilt hatte.
Jesus sagt, dass er Gottes Sohn ist
16Von da an verfolgten die führenden Juden Jesus, weil er dies an einem Sabbat getan hatte.17Doch Jesus entgegnete ihnen: »Mein Vater hat bis heute nicht aufgehört zu wirken und deshalb wirke ich auch.«18Danach versuchten sie erst recht, ihn zu töten, hatte er doch nicht nur den Sabbat aufgehoben, sondern auch Gott als seinen Vater bezeichnet und sich damit Gott gleichgestellt. (Phil 2,6; Tit 2,13; 2Petr 1,1; 1Joh 5,21)19Daraufhin erwiderte Jesus: »Ich versichere euch: Der Sohn kann nichts aus sich heraus tun. Er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was immer der Vater tut, das tut auch der Sohn. (Joh 8,28; Joh 12,49; Joh 14,10)20Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und der Sohn wird noch weit Größeres tun. Ihr werdet staunen über das, was er tun wird.21Er wird von den Toten auferwecken und lebendig machen, wen er will, genau wie der Vater. (Joh 11,25)22Und der Vater richtet niemanden, sondern das Gericht hat er ganz in die Hände seines Sohnes gegeben, (Joh 3,17; Joh 5,27)23damit alle den Sohn ebenso ehren, wie sie den Vater ehren. Doch wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (1Joh 2,23)24Ich versichere euch: Wer meine Botschaft hört und an Gott glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Er wird nicht für seine Sünden verurteilt werden, sondern ist bereits den Schritt vom Tod ins Leben gegangen. (Joh 3,15; Joh 20,30; 1Joh 3,14; 1Joh 5,13)25Und ich versichere euch: Die Zeit kommt, ja sie ist bereits da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden. Und wer sie hört, wird leben. (Joh 4,21; Joh 6,63)26Der Vater hat Leben aus sich selbst heraus, und er hat auch seinem Sohn die Vollmacht gegeben, aus sich selbst heraus Leben zu haben. (Joh 1,4; Joh 6,57; 1Joh 5,11)27Und er verlieh ihm die Vollmacht, die ganze Menschheit zu richten, weil er der Menschensohn ist. (Joh 9,39; Apg 10,42; Apg 17,31)28Wundert euch nicht! Die Zeit wird kommen, in der die Toten in ihren Gräbern die Stimme des Sohnes Gottes hören29und auferstehen werden. Diejenigen, die Gutes getan haben, werden zum ewigen Leben auferstehen, und diejenigen, die Schlechtes getan haben, werden zum Gericht auferstehen. (Dan 12,2; Mt 25,46; Apg 24,15)30Doch ich tue nichts, ohne den Vater zu fragen, sondern richte, wie er mir rät. Und mein Urteil ist vollkommen gerecht, weil es nicht meinem, sondern dem Willen des Vaters entspricht, der mich gesandt hat; ich richte nicht aus mir selbst heraus. (Joh 5,19; Joh 6,38)
Zeugen für Jesus
31Wenn ich als Zeuge für mich selbst auftreten würde, wäre mein Zeugnis nicht glaubwürdig. (Joh 8,13)32Doch es gibt noch einen anderen Zeugen für mich, und ich weiß, dass alles, was er über mich sagt, wahr ist. (Joh 8,18)33Ihr habt Boten zu Johannes dem Täufer geschickt, um ihn zu hören, und er hat die Wahrheit gesagt.34Das beste Zeugnis für mich stammt jedoch nicht von einem Menschen; ich habe euch nur an das Zeugnis von Johannes erinnert, damit ihr gerettet werdet.35Johannes leuchtete eine Weile als helles Licht und ihr habt euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreut.36Doch ich habe ein größeres Zeugnis als das von Johannes: meine Taten. Sie sind mir vom Vater gegeben, damit ich sie ausführe und vollende, und sie bezeugen, dass der Vater mich gesandt hat. (Joh 10,25; Joh 14,11; Joh 15,24; 1Joh 5,9)37Aber auch der Vater selbst hat für mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt seine Stimme nie gehört, ihr habt ihn nie von Angesicht zu Angesicht gesehen, (5Mo 4,12; Joh 1,18; Joh 8,18; 1Tim 1,17)38und ihr tragt seine Botschaft nicht in euren Herzen, weil ihr mir – dem, den er gesandt hat – nicht glaubt. (1Joh 2,14)39Ihr forscht in der Schrift, weil ihr glaubt, dass sie euch das ewige Leben geben kann. Und gerade sie verweist auf mich! (Lk 24,27; Apg 13,27; Röm 2,17)40Dennoch weigert ihr euch, zu mir zu kommen, damit ich euch das ewige Leben schenken kann.41Eure Zustimmung oder Ablehnung kümmert mich nicht, (Joh 12,43)42weil ich weiß, dass ihr Gottes Liebe nicht in euch habt.43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, aber ihr wollt mich nicht akzeptieren, obwohl ihr andere, die nur in ihrem eigenen Namen auftreten, bereitwillig akzeptieren werdet.44Kein Wunder, dass ihr nicht glauben könnt! Denn ihr seid stets bereit, euch gegenseitig zu ehren, die Ehre aber, die nur von Gott kommen kann, bedeutet euch nichts.45Meint nicht, dass ich es bin, der euch beim Vater anklagen wird. Mose wird euch anklagen! Ja, Mose, auf den ihr eure Hoffnungen gesetzt habt. (Joh 9,28; Röm 2,17)46Wenn ihr Mose geglaubt hättet, dann hättet ihr mir geglaubt, denn er hat über mich geschrieben. (1Mo 3,15; 5Mo 18,15; Lk 24,27; Apg 26,22)47Und wenn ihr schon nicht glaubt, was er aufgeschrieben hat, wie werdet ihr da glauben, was ich sage?« (Lk 16,31)
1An einem der jüdischen Feiertage ging Jesus mal nach Jerusalem in die City.2In der Nähe vom sogenannten Schaftor lag ein ganz besonderer Teich, der auf Hebräisch „Betesda“ genannt wurde. Um ihn herum waren fünf große Hallen mit Säulen drin.3Sehr viele kranke Leute hingen da ständig rum, Menschen, die irgendeine Behinderung hatten, Blinde, Hautkranke und so.4Es kam nämlich immer mal wieder ein Engel da vorbei, und wenn der das Wasser berührte und man als Erster dort reinsprang, würde man geheilt werden.5Einer von diesen Leuten, der ständig da war, konnte schon seit achtunddreißig Jahren nicht gehen.6Jesus sah den Typen dort sitzen, und einer von den Menschen, die da waren, erzählte ihm seine Geschichte. Darum fragte Jesus ihn dann: „Hey, willst du eigentlich gesund werden?“7„Mein Herr, leider bin ich alleine hier, und immer, wenn sich das Wasser mal bewegt, gibt es niemanden, der mich da reinschmeißen könnte. Ich versuch das zwar, aber dann ist immer einer schneller als ich.“8„Okay, dann pack deine Sachen und lauf mal ’ne Runde!“, war die Antwort von Jesus.9Und in derselben Sekunde war der Mann kerngesund! Er rollte seine Decke zusammen und rannte los! Das passierte aber an dem religiösen Feiertag der Juden, dem Sabbat.10Einer der Juden, die das sahen, meckerte sofort rum: „Hey, Sie, heute ist Sabbat, da ist Decken rumtragen verboten!“11„Aber der Mann, der mich gesund gemacht hat, meinte zu mir, ich sollte meine Decke nehmen und ’ne Runde umherlaufen!“12„Und wer war das? Wer hat das zu Ihnen gesagt?“13Der Typ, der geheilt wurde, hatte keine Ahnung, wer Jesus eigentlich war. Jesus hatte sich mittlerweile schon wieder unter die Leute gemischt.14Später traf er den Mann noch mal im Tempel und sagte ihm: „Einen Rat hab ich noch: Lass nichts mehr zwischen dich und Gott kommen, ja? Nicht, dass dir noch was Schlimmeres passiert als diese Krankheit!“15Danach ging der Typ zu den Juden und erzählte, dass Jesus ihn gesund gemacht hatte.16Ab diesem Zeitpunkt waren die Juden hinter Jesus her, nur weil er diese Heilung am Sabbat gemacht hatte.
Jesus sagt, warum er Leute heilt
17Jesu Antwort auf diese Kritik war so: „Mein Vater hat nie aufgehört, gute Sachen für die Menschen zu tun.“18Jetzt hatten die Juden erst recht voll den Hals auf Jesus, weil ihm anscheinend nicht nur der Sabbat egal war, er bezeichnete auch noch Gott als seinen eigenen Vater! Damit tat er ja so, als hätte er dieselbe Stellung wie Gott.19Dazu meinte Jesus dann: „Eins kann ich euch garantieren: Der Sohn alleine bringt es nicht, er kann nur das tun, was ihm der Vater vorgemacht hat.20Der Vater liebt den Sohn, er zeigt ihm alles, was er noch vorhat. Und er will euch auch noch viel derbere Sachen zeigen, Dinge, über die ihr euch wirklich wundern werdet!21Genauso wie der Vater Tote lebendig machen kann, kann das auch sein Sohn.22Und der Vater wird auch bei der letzten Gerichtsverhandlung nicht den Vorsitz führen, das hat er dem Sohn übergeben.23Alle sollen nämlich den Sohn gut finden, genauso wie den Vater. Wenn jemand keine Lust auf den Sohn hat, dann hat er auch keine Lust auf den Vater, denn dieser hat ihn ja geschickt.24Passt auf, was ich euch zu sagen habe: Wenn mir jemand gut zuhört und sein Vertrauen auf Gott setzt, meinen Auftraggeber, dann wird er in der Lage sein, ewig zu leben! Er wird für seine Schulden bei Gott nicht mehr bezahlen müssen, er hat den Sprung vom Tod in ein echtes Leben schon geschafft.25Ich mach noch mal ’ne Ansage: Es wird mal eine Zeit kommen – sie hat sogar schon angefangen –, wo sogar die toten Leute die Stimme vom Sohn von Gott hören werden. Und wer darauf eingeht, wird leben.26Gott besteht aus purem Leben, und Gott wollte, dass sein Sohn das gleiche Leben in sich trägt.27Er hat ihm den Joystick der Welt in die Hand gegeben, er soll mal der Richter sein, er ist der Auserwählte.28Keine Panik, Leute! Es wird mal eine Zeit geben, da werden die Menschen, die gestorben sind, vom Sohn Gottes gerufen werden.29Dann werden alle wieder lebendig werden. Die ihr Leben gut geführt haben, werden durchkommen und für immer leben. Die aber Mist gebaut haben, werden in einer Gerichtsverhandlung verurteilt.“
Dass Jesus Gottes Sohn ist, dafür gibt es Zeugen
30„Ich unternehme nichts, ohne vorher den Vater zu fragen, ich richte mich nach seinem Rat. Die Urteile, die ich fälle, sind total gerecht, sie kommen nicht alleine von mir, sondern sie entsprechen dem, was der Vater will. Er hat mich zu euch geschickt, ich fälle kein Urteil alleine.31Wenn ich in den Zeugenstand treten würde, um für mich selber auszusagen, dann würde das nicht viel bringen, ich wäre total unglaubwürdig.32Jemand anders muss für mich als Zeuge aussagen. Und eins ist auf sicher: Alles, was der dann sagt, ist die Wahrheit.33Ihr habt ein paar von euren Leuten zu Johannes, der die Leute tauft, geschickt, damit sie mal auschecken, was er über mich sagt. Und er hat die Wahrheit gesagt.34Und dabei hab ich eigentlich einen Zeugen gar nicht nötig. Nur wegen euch hab ich Johannes als Zeugen aufgeführt, damit ihr mir vertraut und aus euerm Dreck gerettet werdet!35Johannes hat eine Zeit lang wie die Sonne gestrahlt, und ihr wolltet es euch in diesem Licht ein wenig gut gehen lassen.36Aber ich kann noch fettere Zeugen aufbringen, und das sind die Dinge, die ich tue! Alles, was ich tue, hab ich vom Vater gesagt bekommen. Ich soll alles so machen, wie er es sagt, damit alle begreifen: Ich komme von ihm.37So tritt Gott selber für mich als Zeuge auf. Aber ihr sitzt auf euren Ohren und habt ihn noch nie gesehen.38Ihr habt die Sachen, die er sagt, weder begriffen noch befolgt. Sonst würdet ihr mir glauben, weil ich von ihm ausgesandt worden bin.39Ihr studiert die alten Bücher, die heiligen Schriften und so, weil ihr meint, so könntet ihr wirkliches Leben bekommen. Und dabei verweisen die Schriften auf mich!40Und trotzdem habt ihr keinen Bock auf mich, ihr wollt nicht zu mir kommen, dabei würde ich euch ein Leben ohne Ende geben!41Ist mir auch echt egal, ob ihr mich jetzt toll findet oder nicht.42Ich kenne euch nämlich nur zu gut. Ich weiß, dass ihr keine Ahnung von Gottes Liebe habt.43Ich komm ja im Auftrag von meinem Vater, aber ihr wollt mich nicht akzeptieren. Stattdessen fahrt ihr auf jeden anderen Popel ab, auch wenn der sich den Auftrag nur selbst erteilt hat.44Kein Wunder, dass es euch so schwerfällt zu vertrauen. Ihr zögert nicht, wenn es darum geht, euch gegenseitig zu pushen. Dabei gibt es nur einen, der euch wirklichen Wert geben kann, und das ist Gott. Das scheint euch aber total egal zu sein.45Es ist ein großer Irrtum, wenn ihr glaubt, dass ich beim Vater gegen euch Anzeige erstatten werde. Das wird euer Mose schon erledigen. Gerade der, auf den ihr euch beruft.46Wenn ihr nur den Worten von Mose wirklich geglaubt hättet, dann würdet ihr jetzt auch mir glauben. Denn Mose hat ja auch schon von mir geschrieben.47Und wenn ihr Mose schon nicht glaubt, dann werdet ihr mir erst recht nicht glauben!“