Markus 2

Das Buch

1 Als Jesus nach einigen Tagen wieder zurück nach Kapernaum kam, erfuhren alle davon, dass er wieder dort im Haus war.2 Deshalb liefen dort so viele Leute zusammen, dass es nicht mehr möglich war, sich zu bewegen oder an die Tür zu gelangen. Jesus war dabei, ihnen Gottes Botschaft zu erklären.3 Da kam eine Gruppe von Männern herbei. Vier von ihnen trugen einen Mann, der gelähmt war.4 Aufgrund der dicht gedrängten Menschenmenge konnten sie ihn nicht in die Nähe von Jesus bringen. Da deckten sie das Dach ab, wo er war, und ließen durch diese Stelle die Trage hinunter, auf der der Gelähmte lag.5 Jesus nahm ihr Vertrauen wahr und sagte daraufhin zu dem gelähmten Mann: »Kind, deine Schuld ist von dir genommen!«6 Dort im Haus saßen auch einige Gesetzesgelehrte. In ihrem Innern bewegten sie diese Gedanken:7 »Wie kann der bloß so reden? Das ist doch Gotteslästerung! Wer kann Verfehlungen vergeben außer Gott allein?«8 In seinem Geist durchschaute Jesus ihre Gedanken. Da sagte er zu ihnen: »Warum denkt ihr solche Dinge in euren Herzen?9 Was ist leichter: Diesem gelähmten Mann zu sagen: ›Deine Schuld ist von dir weggenommen!‹ – oder: ›Steh auf, nimm deine Trage und lauf umher!?‹10 Doch damit ihr begreift, dass der von Gott beauftragte Menschensohn auf der Erde die Autorität besitzt, Schuld wegzunehmen …« – und dann wandte er sich wieder dem gelähmten Mann zu und sagte:11 »Ich sage dir: »Steh auf, nimm deine Trage und geh selbstständig in dein Haus zurück!«12 Ohne zu zögern stand der Mann auf, nahm seine Trage und ging vor den Augen aller Anwesenden aus dem Haus hinaus. Die Leute gerieten außer sich und fingen an, Gott zu preisen. Sie sagten: »So etwas haben wir noch nie gesehen!«13 Jesus ging wieder ans Seeufer. Und wieder strömten unzählige Menschen zu ihm. Wieder prägte er ihnen Gottes Botschaft ein.14 Während er umherging, fiel sein Blick auf Levi, den Sohn von Alphäus. Der saß an der Zollstation. Jesus sagte zu ihm: »Folge mir nach!« Da stand Levi auf und wurde ein Nachfolger von Jesus.15 Jesus nahm dann die Einladung Levis an und kam als Gast in dessen Haus. Viele Steuereintreiber und Leute, die Schuld auf sich geladen hatten, setzten sich mit Jesus und seinen Schülern dort an den Tisch. Insgesamt waren es sehr viele, die da zu seinen Nachfolgern wurden.16 Die Theologen, die zur Gruppe der Pharisäer gehörten, sahen, dass Jesus mit den Menschen, die gegen Gottes Gesetz verstoßen hatten, und mit den Steuereintreibern zusammen zu Tisch saß. Deshalb sagten sie zu seinen Schülern: »Was soll das? Mit Steuereintreibern und Gottlosen setzt er sich an einen Tisch!«17 Jesus hörte das und sagte zu ihnen: »Es sind nicht die Gesunden, die einen Arzt brauchen, sondern die, denen es schlecht geht. Genauso ist es: Ich bin nicht gekommen, um die Gerechten zu Gott zu rufen, sondern die, die gegen seinen Willen handeln.«18 Die Schüler von Johannes und auch die Pharisäer fasteten regelmäßig. Deshalb kamen sie zu Jesus und fragten: »Weshalb fasten die Schüler von Johannes und die Schüler der Pharisäer regelmäßig, aber deine Schüler fasten nicht?«19 Jesus gab ihnen diese Antwort: »Es ist undenkbar, dass die Freunde des Bräutigams auf Nahrung verzichten, wenn der Bräutigam in ihrer Mitte ist. Solange er bei ihnen ist, können sie nicht fasten!20 Doch die Tage werden kommen, wenn ihnen der Bräutigam entrissen wird. Dann werden sie fasten.21 Es ist doch so: Keiner nimmt ein Stück von einem ganz neuen Tuch und näht es auf ein altes Kleidungsstück. Sonst reißt das aufgenähte neue Stück das alte Kleidungsstück noch mehr ein und der Riss wird noch größer.22 Und auch das ist klar: Keiner füllt frisch gegorenen Wein in alte Weinschläuche. Denn sonst besteht die Gefahr, dass der Wein die Schläuche zerreißt und der Wein verschüttet wird. Nein, frischen Wein füllt man in neue, noch bewegliche Weinschläuche!«23 Als Jesus einmal an einem Sabbattag durch die Felder wanderte, zusammen mit seinen Schülern, fingen sie unterwegs an, die Ähren abzupflücken.24 Da sagten die Pharisäer zu ihm: »Schau doch, was sie machen! Deine Nachfolger tun etwas, das am Sabbat nicht erlaubt ist!«25 Jesus antwortete: »Habt ihr denn überhaupt nicht gelesen, was damals David tat, als er in Not war, als er selbst und die, die mit ihm waren, vom Hunger gequält wurden?26 Wie er zur Zeit, als Abjatar der oberste Priester war, in das Gotteshaus hineinging, die Gott geweihten Brote nahm, die doch keiner außer den Priestern essen darf, und selbst davon aß und sie auch seinen Leuten zum Essen gab?«27 Dann sagte er noch einmal deutlich: »Gott hat den Sabbat für den Menschen geschaffen und nicht den Menschen für den Sabbat!28 Das bedeutet dann auch: Der Menschensohn ist der Herr, und damit auch Herr über den Sabbat!«

Markus 2

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Einige Tage später kam Jesus nach Kafarnaum zurück, und bald wusste jeder, dass er wieder zu Hause[1] war. (Mt 9,1; Lk 5,17)2 Die Menschen strömten so zahlreich zusammen, dass kein Platz mehr blieb, nicht einmal draußen vor der Tür. Jesus verkündete ihnen die Botschaft Gottes.3 Da brachten vier Männer einen Gelähmten herbei,4 aber sie kamen wegen der Menschenmenge nicht bis zu Jesus durch. Darum stiegen sie auf das flache Dach, gruben die Lehmdecke auf und beseitigten das Holzgeflecht, genau über der Stelle, wo Jesus war. Dann ließen sie den Gelähmten auf seiner Matte durch das Loch hinunter.5 Als Jesus sah, wie groß ihr Vertrauen war, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Kind, deine Schuld ist vergeben!« (Lk 5,20; Lk 7,48)6 Da saßen aber einige Gesetzeslehrer, die dachten bei sich:7 »Was nimmt der sich heraus! Das ist eine Gotteslästerung! Nur Gott kann den Menschen ihre Schuld vergeben, sonst niemand!«8 Jesus erkannte sofort, dass sie das dachten, und fragte sie: »Was macht ihr euch da für Gedanken?9 Was ist leichter – diesem Gelähmten zu sagen: ›Deine Schuld ist dir vergeben‹, oder: ›Steh auf, nimm deine Matte und geh umher‹?10 Aber ihr sollt sehen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Schuld zu vergeben!« Und er sagte zu dem Gelähmten: (Joh 5,36)11 »Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause!«12 Der Mann stand auf, nahm seine Matte und ging vor aller Augen weg. Da waren sie alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: »So etwas haben wir noch nie erlebt!«13 Dann ging Jesus wieder hinaus an den See. Alle kamen zu ihm und er sprach zu ihnen. (Mt 9,9; Lk 5,27)14 Als er weiterging, sah er einen Zolleinnehmer an der Zollstelle sitzen: Levi, den Sohn von Alphäus. Jesus sagte zu ihm: »Komm, folge mir!« Und Levi stand auf und folgte ihm. (Mt 8,21)15 Als Jesus dann in seinem Haus[2] zu Tisch saß, waren auch viele Zolleinnehmer dabei und andere, die einen ebenso schlechten Ruf hatten. Sie alle aßen zusammen mit Jesus und seinen Jüngern. – Was die Zahl der Jünger betrifft: Es waren inzwischen viele, die sich Jesus angeschlossen hatten. (Mt 9,10)16 Die Gesetzeslehrer von der Partei der Pharisäer sahen, wie Jesus mit diesen Leuten zusammen aß. Sie fragten seine Jünger: »Wie kann er sich mit den Zolleinnehmern und ähnlichem Volk an einen Tisch setzen?«17 Jesus hörte es und er antwortete ihnen: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, solche Menschen in Gottes neue Welt einzuladen,[3] bei denen alles in Ordnung ist, sondern solche, die Gott den Rücken gekehrt haben.« (Lk 19,10)18 Es war an einem Tag, an dem die Jünger des Täufers Johannes und die Pharisäer fasteten. Da kamen Leute zu Jesus und fragten ihn: »Wie kommt es, dass die Jünger des Täufers und die Jünger der Pharisäer regelmäßig fasten, aber deine Jünger fasten nicht?« (Mt 6,16; Mt 9,14; Mt 11,18; Lk 5,33)19 Jesus antwortete: »Können die Hochzeitsgäste fasten, während der Bräutigam unter ihnen ist? Unmöglich können sie das, solange er bei ihnen ist! (Mt 9,15)20 Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam ihnen entrissen wird; dann werden sie fasten, immer an jenem Tag.[4]21 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem neuen Stück Stoff; sonst reißt das neue Stück wieder aus und macht das Loch nur noch größer.22 Auch füllt niemand neuen Wein, der noch gärt, in alte Schläuche; sonst sprengt der Wein die Schläuche, der Wein ist hin und die Schläuche auch. Nein, neuer Wein gehört in neue Schläuche!«23 An einem Sabbat ging Jesus durch die Felder. Seine Jünger fingen unterwegs an, Ähren abzureißen und die Körner zu essen. (5Mo 23,25; Mt 12,1; Mk 2,27; Lk 6,1)24 Die Pharisäer sagten zu Jesus: »Da sieh dir an, was sie tun! Das ist nach dem Gesetz am Sabbat verboten!« (2Mo 20,8)25 Jesus antwortete ihnen: »Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er und seine Männer hungrig waren und etwas zu essen brauchten? (3Mo 24,5; 1Sam 21,2)26 Er ging in das Haus Gottes und aß von den geweihten Broten, damals, als Abjatar Oberster Priester war. Nach dem Gesetz dürfen doch nur die Priester dieses Brot essen – und trotzdem aß David davon und gab es auch seinen Begleitern!«27 Jesus fügte hinzu: »Gott hat den Sabbat für den Menschen geschaffen, nicht den Menschen für den Sabbat. (5Mo 5,14; Mt 12,1; Mt 12,9; Lk 13,10; Lk 14,1; Joh 5,1; Joh 7,21; Joh 9,1)28 Also ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat; er hat zu bestimmen, was an diesem Tag getan werden darf.«[5]

Markus 2

Hoffnung für alle

1 Nach einigen Tagen kehrte Jesus nach Kapernaum zurück. Es sprach sich schnell herum, dass er wieder zu Hause[1] war. (Mt 9,1; Mk 1,29; Lk 5,17)2 Viele Menschen strömten zusammen, so dass nicht einmal mehr draußen vor der Tür Platz war. Ihnen allen verkündete Jesus Gottes Botschaft.3 Da kamen vier Männer, die einen Gelähmten trugen.4 Weil sie wegen der vielen Menschen nicht bis zu Jesus kommen konnten, deckten sie über ihm das Dach ab. Durch diese Öffnung ließen sie den Gelähmten auf seiner Trage hinunter.5 Als Jesus ihren festen Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!«6 Aber einige der anwesenden Schriftgelehrten dachten:7 »Was bildet der sich ein? Das ist Gotteslästerung! Nur Gott allein kann Sünden vergeben.«8 Jesus erkannte sofort, was in ihnen vorging, und fragte: »Wie könnt ihr nur so etwas denken!9 Ist es denn leichter, zu diesem Gelähmten zu sagen: ›Dir sind deine Sünden vergeben‹, oder ihn zu heilen[2]?10 Aber ich will euch beweisen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er forderte den Gelähmten auf:11 »Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause!«12 Da stand der Mann auf, nahm seine Trage und ging vor aller Augen hinaus. Die Leute waren fassungslos. Sie lobten Gott und riefen: »So etwas haben wir noch nie erlebt!«13 Jesus ging wieder an das Ufer des Sees Genezareth. Dort kamen die Menschen in Scharen zu ihm, und er lehrte sie. (Mt 9,9; Lk 5,27)14 Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn von Alphäus, am Zoll sitzen. Jesus forderte ihn auf: »Komm, folge mir nach!« Sofort stand Levi auf und ging mit ihm.15 Später war Jesus mit seinen Jüngern bei Levi zu Gast. Levi hatte auch viele Zolleinnehmer und andere Leute mit schlechtem Ruf zum Essen eingeladen. Viele von ihnen hatten sich Jesus angeschlossen.16 Als aber einige Schriftgelehrte, die zur Partei der Pharisäer gehörten, Jesus in dieser Gesellschaft essen sahen, fragten sie seine Jünger: »Wie kann sich Jesus bloß mit solchen Sündern und Betrügern abgeben?«17 Jesus hörte das und antwortete: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um Sünder in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, und nicht solche, die sich sowieso für gut genug halten.[3]«18 Die Jünger von Johannes und die Pharisäer fasteten regelmäßig. Deshalb kamen einige Leute zu Jesus und fragten: »Warum fasten deine Jünger eigentlich nicht wie die Jünger von Johannes und den Pharisäern?« (Mt 9,14; Lk 5,33)19 Jesus antwortete ihnen: »Sollen die Hochzeitsgäste etwa fasten, solange der Bräutigam noch bei ihnen ist? Nein, sie werden feiern, solange er da ist!20 Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam ihnen genommen wird. Dann werden sie fasten.21 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem neuen Stück Stoff. Der alte Stoff würde sonst an der Flickstelle doch wieder reißen, und das Loch würde nur noch größer.22 Ebenso füllt niemand jungen, gärenden Wein in alte, brüchige Schläuche. Sonst bringt er sie zum Platzen. Dann läuft der Wein aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche!«23 An einem Sabbat ging Jesus mit seinen Jüngern durch die Getreidefelder. Unterwegs fingen die Jünger an, Ähren abzureißen und die Körner zu essen. (Mt 12,1; Lk 6,1)24 Da beschwerten sich die Pharisäer bei Jesus: »Sieh dir das an! Was sie tun, ist am Sabbat doch gar nicht erlaubt!«25 Aber Jesus antwortete ihnen: »Habt ihr denn nie gelesen, was König David tat, als er und seine Männer in Not geraten waren und Hunger hatten?26 Damals – zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar – ging er in das Haus Gottes. Er aß mit seinen Männern von dem Brot, das Gott geweiht war und das nur die Priester essen durften.[4]« (1Sam 21,7)27 Und Jesus fügte hinzu: »Der Sabbat wurde doch für den Menschen geschaffen und nicht der Mensch für den Sabbat.28 Deshalb ist der Menschensohn auch Herr über den Sabbat und kann somit entscheiden, was am Sabbat erlaubt ist.«

Markus 2

Neue evangelistische Übersetzung

1 Einige Tage später kehrte Jesus nach Kafarnaum zurück. Schnell sprach sich herum, dass er wieder zu Hause sei.2 Da kamen so viele Menschen bei ihm zusammen, dass sie keinen Platz mehr hatten, nicht einmal draußen vor der Tür. Während er ihnen das Wort Gottes weitergab,3 trugen vier Männer einen Gelähmten heran.4 Doch es herrschte ein solches Gedränge, dass sie nicht zu ihm durchkamen. Da brachen sie das Dach über der Stelle auf, wo Jesus sich befand. Durch die entstandene Öffnung ließen sie die Matte mit dem Gelähmten hinunter.5 Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: "Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben."6 Es saßen jedoch einige Gesetzeslehrer dabei, die im Stillen dachten:7 "Was bildet der sich ein? Das ist ja Gotteslästerung! Niemand kann Sünden vergeben außer Gott!"8 Jesus hatte sofort erkannt, was in ihnen vorging, und sprach sie an: "Warum gebt ihr solchen Gedanken Raum in euch?9 Ist es leichter, zu einem Gelähmten zu sagen: 'Deine Sünden sind dir vergeben', oder: 'Steh auf, nimm deine Matte und geh umher!'?10 Doch ihr sollt wissen, dass der Menschensohn[1] die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben." Damit wandte er sich dem Gelähmten zu:11 "Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause!"12 Der Mann stand sofort auf, nahm seine Matte und ging vor den Augen der ganzen Menge hinaus. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: "So etwas haben wir noch nie gesehen!"13 Danach ging Jesus wieder einmal an den See hinaus. Die ganze Menschenmenge kam zu ihm, und er belehrte sie.14 Als er weiterging und an der Zollstelle vorbeikam, sah er Levi, den Sohn von Alphäus, dort sitzen und sagte zu ihm: "Komm, folge mir!" Der stand auf und folgte ihm.15 Später war Jesus in seinem Haus zu Gast. Mit ihm und seinen Jüngern waren auch viele Zolleinnehmer eingeladen und andere, die einen ebenso schlechten Ruf hatten. Viele von ihnen gehörten schon zu denen, die ihm nachfolgten.16 Als die Gesetzeslehrer von der Partei der Pharisäer[2] sahen, dass Jesus mit solchen Leuten aß, sagten sie: "Wie kann er sich nur mit Zöllnern und Sündern an einen Tisch setzen?"17 Jesus hörte das und entgegnete: "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder."18 Die Jünger des Johannes und die Pharisäer pflegten regelmäßig zu fasten. Einige Leute kamen deshalb zu Jesus und fragten: "Wie kommt es, dass die Jünger des Johannes und die der Pharisäer fasten, deine Jünger aber nicht?"19 Jesus erwiderte: "Können die Hochzeitsgäste denn fasten, wenn der Bräutigam noch bei ihnen ist? Nein, solange der Bräutigam da ist, können sie nicht fasten.20 Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird. Dann werden sie fasten.21 Niemand näht doch ein neues Stück Stoff auf ein altes Gewand, sonst reißt das neue Stück aus und der Riss im alten Stoff wird noch größer.22 Und niemand wird doch neuen Wein, ‹der noch gärt›, in alte Schläuche füllen. Der junge Wein würde die Schläuche zum Platzen bringen. Dann wären Wein und Schläuche verdorben. Nein, neuen Wein füllt man in neue Schläuche."23 An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder. Seine Jünger fingen unterwegs an, Ähren abzurupfen und die Körner zu essen.24 Da sagten die Pharisäer zu ihm: "Sieh mal, was sie da tun! Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt."[3]25 Jesus entgegnete: "Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und etwas zu essen brauchten?26 Wie er damals – als der Hohe Priester Abjatar lebte[4] – ins Haus Gottes ging, von den geweihten Broten aß und auch seinen Begleitern davon gab, obwohl nach dem Gesetz doch nur die Priester davon essen dürfen?"27 Und Jesus fügte hinzu: "Der Sabbat wurde für den Menschen geschaffen und nicht der Mensch für den Sabbat.[5]28 Darum kann der Menschensohn auch über den Sabbat bestimmen."

Markus 2

Neue Genfer Übersetzung

1 Einige Tage später kehrte Jesus nach Kafarnaum zurück. Es sprach sich schnell herum, dass er wieder zu Hause war. (Mt 9,1; Lk 5,17)2 Da versammelten sich so viele Menschen bei ihm, dass kein Platz mehr war, nicht einmal vor dem Haus[1]. Während er ihnen das Wort Gottes verkündete,3 wurde ein Gelähmter gebracht; vier Männer trugen ihn. Sie wollten mit ihm zu Jesus,4 doch es herrschte ein solches Gedränge, dass sie nicht zu ihm durchkamen. Da deckten sie das Dach über der Stelle ab, wo Jesus sich befand, und machten eine Öffnung, durch die sie den Gelähmten auf seiner Matte[2] hinunterließen.5 Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!«6 Einige Schriftgelehrte, die dort saßen, lehnten sich innerlich dagegen auf[3].7 »Wie kann dieser Mensch es wagen, so etwas zu sagen?«, dachten sie. »Das ist ja Gotteslästerung! Niemand kann Sünden vergeben außer Gott.«8 Jesus hatte in seinem Geist sofort erkannt, was in ihnen vorging. »Warum gebt ihr solchen Gedanken Raum in euren Herzen?«, fragte er sie.9 »Was ist leichter – zu dem Gelähmten zu sagen: ›Deine Sünden sind dir vergeben‹ oder: ›Steh auf, nimm deine Matte und geh umher!‹?10 Doch ihr sollt wissen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er wandte sich zu dem Gelähmten und sagte:11 »Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause!«12 Da stand der Mann auf, nahm seine Matte und ging vor den Augen der ganzen Menge hinaus. Alle waren außer sich vor Staunen; sie priesen Gott und sagten: »So etwas haben wir noch nie erlebt.«13 Danach ging Jesus wieder hinaus an den See. Die ganze Menschenmenge kam zu ihm, und er lehrte sie. (Mt 9,9; Lk 5,27)14 Als er weiterging und am Zollhaus vorbeikam, sah er dort Levi sitzen, den Sohn des Alphäus. Jesus sagte zu ihm: »Folge mir nach!« Da stand Levi auf und folgte Jesus.15 Später war Jesus in Levis Haus zu Gast. Zusammen mit ihm und seinen Jüngern nahmen viele Zolleinnehmer und andere Leute, die als Sünder galten,[4] an dem Essen teil; die Zahl derer, die ihm nachfolgten, war groß[5]. (Mt 9,10; Lk 5,29)16 Als nun die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten,[6] sahen, dass Jesus mit solchen Leuten aß, sagten sie zu seinen Jüngern: »Wie kann er nur zusammen mit Zolleinnehmern und Sündern essen?«17 Jesus hörte das und entgegnete ihnen: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.«18 Einmal, als die Jünger des Johannes und die Pharisäer fasteten[7], kamen einige Leute zu Jesus und sagten: »Die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten; warum fasten dann deine Jünger nicht?« (Mt 9,14; Lk 5,33)19 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Können etwa bei einer Hochzeit die Gäste[8] fasten, während der Bräutigam noch bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie doch nicht fasten!20 Es kommt allerdings eine Zeit, wo ihnen der Bräutigam entrissen sein wird; dann[9] werden sie fasten.21 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem neuen Stück Stoff, sonst reißt das neue Stück wieder aus, und der Riss im alten Stoff wird noch größer.[10]22 Auch füllt niemand jungen Wein in alte Schläuche. Er gärt ja noch und würde die Schläuche zum Platzen bringen, und der Wein samt den Schläuchen wäre verloren[11]. Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche.« (Mt 9,17; Lk 5,37)23 An einem Sabbat ging Jesus durch die Felder. Seine Jünger fingen an, am Weg entlang Ähren abzureißen und die Körner zu essen. (Mt 12,1; Lk 6,1)24 Da sagten die Pharisäer zu ihm: »Hast du gesehen, was sie da tun? Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt!«25 Jesus entgegnete: »Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er und seine Begleiter nichts zu essen hatten und Hunger litten?26 Wie er damals – zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar – ins Haus Gottes ging und von den geweihten Broten aß, von denen doch nur die Priester essen dürfen, und wie er auch seinen Begleitern davon gab? « (1Sam 21,2)27 Und Jesus fügte hinzu: »Der Sabbat ist für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat.28 Darum ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.«

Markus 2

Schlachter 2000

1 Und nach etlichen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und als man hörte, dass er im Haus sei, (Mk 1,21)2 da versammelten sich sogleich viele, sodass kein Platz mehr war, auch nicht draußen bei der Tür; und er verkündigte ihnen das Wort. (5Mo 18,18; Ps 40,10; Hes 33,31; Joh 6,68; Apg 20,20; Jak 1,22)3 Und etliche kamen zu ihm und brachten einen Gelähmten, der von vier Leuten getragen wurde.4 Und da sie wegen der Menge nicht zu ihm herankommen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab,[1] und nachdem sie es aufgebrochen hatten, ließen sie die Liegematte[2] herab, auf welcher der Gelähmte lag.5 Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! (Ps 32,1; Apg 13,38; Apg 14,9; Gal 5,6)6 Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen:7 Was redet dieser solche Lästerung? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein? (Ps 103,3; Ps 130,4; Jes 43,25; Dan 9,9; Mt 11,25; Joh 10,33)8 Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich dachten, und sprach zu ihnen: Warum denkt ihr dies in euren Herzen? (Jer 17,9; Mt 12,35; Mk 7,21; Joh 2,25; Apg 1,24)9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind die Sünden vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und nimm deine Liegematte und geh umher? (Mk 2,5)10 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten: (Lk 23,43; Lk 24,47; Joh 5,27; Joh 10,38; Joh 17,2; Joh 20,23)11 Ich sage dir, steh auf und nimm deine Liegematte und geh heim! (Joh 5,8; Apg 9,34)12 Und er stand sogleich auf, nahm seine Liegematte und ging vor aller Augen hinaus, sodass sie alle erstaunten, Gott priesen und sprachen: So etwas haben wir noch nie gesehen! (Lk 7,16; Joh 7,31; Joh 9,32)13 Da ging er wieder an den See hinaus, und die ganze Menge kam zu ihm, und er lehrte sie.14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, an der Zollstätte sitzen. Und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm. (Mt 21,31; Mk 10,28; Gal 1,15)15 Und es geschah, als er in dessen Haus zu Tisch saß, dass auch viele Zöllner und Sünder sich mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch setzten, denn es waren viele, die ihm nachfolgten. (Jes 57,15; Lk 5,29; Lk 15,2)16 Und als die Schriftgelehrten und die Pharisäer sahen, dass er mit den Zöllnern und Sündern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst und trinkt er mit den Zöllnern und Sündern? (Jes 65,5; Lk 18,11; Lk 19,7)17 Als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße. (Jes 55,7; Mt 11,28; Lk 19,10; Röm 3,23; 1Tim 1,15)18 Und die Jünger des Johannes und die der Pharisäer pflegten zu fasten; und sie kamen zu ihm und fragten: Warum fasten die Jünger des Johannes und der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht? (Mt 11,18; Lk 18,12)19 Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten.20 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann, in jenen Tagen, werden sie fasten.21 Und niemand näht einen Lappen von neuem Tuch auf ein altes Kleid; sonst löst sein neuer Flicken sich ab vom alten, und der Riss wird schlimmer.22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißt der neue Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben; sondern neuer Wein soll in neue Schläuche gefüllt werden.23 Und es begab sich, dass er am Sabbat durch die Kornfelder ging. Und seine Jünger fingen an, auf dem Weg die Ähren abzustreifen. (5Mo 23,24)24 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Sieh doch, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel litt und er und seine Gefährten Hunger hatten, (1Sam 21,1)26 wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, die niemand essen darf als nur die Priester, und auch denen davon gab, die bei ihm waren? (3Mo 24,5)27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen. (5Mo 5,14; Mt 12,7)28 Also ist der Sohn des Menschen Herr auch über den Sabbat. (Joh 5,16)

Markus 2

Neues Leben. Die Bibel

1 Einige Tage später kehrte Jesus nach Kapernaum zurück. Die Nachricht von seiner Ankunft verbreitete sich schnell in der ganzen Stadt.[1]2 Es dauerte nicht lange, da war das Haus, in dem er wohnte, von Besuchern überfüllt, sodass kein Einziger mehr Platz hatte, nicht einmal draußen vor der Tür. Und er verkündete ihnen Gottes Wort. (Eph 2,17; Hebr 2,3)3 Da kamen vier Männer, die einen Gelähmten auf einer Matte trugen.4 Es gelang ihnen nicht, durch die Menge zu Jesus vorzudringen, deshalb deckten sie das Dach über ihm ab. Dann ließen sie durch die Öffnung den Kranken auf seiner Matte hinunter.5 Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.« (Lk 7,48)6 Doch einige Schriftgelehrte, die dabeisaßen, dachten:7 »Wie kann er so etwas sagen? Das ist doch Gotteslästerung! Nur Gott allein kann Sünden vergeben!« (Ps 130,3; Jes 43,25)8 Jesus wusste, was in ihnen vorging, und sagte: »Warum macht ihr euch in euren Herzen solche Gedanken? (Mt 16,8)9 Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: ›Deine Sünden sind dir vergeben‹ oder: ›Steh auf, nimm deine Matte und geh‹?10 Ich werde euch beweisen, dass der Menschensohn auf der Erde die Vollmacht besitzt, Sünden zu vergeben.« Und er wandte sich dem Gelähmten zu und sagte zu ihm:11 »Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause, denn du bist geheilt!«12 Der Mann sprang auf, nahm die Matte und bahnte sich einen Weg durch die staunende Menge. Da lobten sie alle Gott. »So etwas haben wir noch nie gesehen!«, riefen sie. (Mt 9,33)13 Danach kehrte Jesus zurück ans Ufer des Sees und lehrte die Menschen, die sich um ihn versammelten.14 Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhaus sitzen. »Komm, folge mir nach«, sagte Jesus zu ihm. Da stand Levi auf und folgte ihm nach. (Joh 1,43)15 Danach lud Levi Jesus und seine Jünger zum Essen ein. Er bat auch viele Steuereintreiber und andere Menschen, die als Sünder galten, dazu. Viele von ihnen gehörten zu der Menge, die Jesus folgte.16 Als nun aber einige der Schriftgelehrten, die zu den Pharisäern[2] gehörten, sahen, dass Jesus mit diesen Leuten aß, sagten sie zu seinen Jüngern: »Warum isst er mit diesem Abschaum[3]17 Als Jesus das hörte, sagte er zu ihnen: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt – wohl aber die Kranken. Ich bin gekommen, um Sünder zu rufen, nicht Menschen, die sich schon für gut genug halten.« (Lk 19,10; 1Tim 1,15)18 Die Jünger des Johannes und die Pharisäer fasteten regelmäßig. Eines Tages kamen einige Leute zu Jesus und fragten: »Warum fasten die Jünger von Johannes und die Pharisäer, deine Jünger aber nicht?«19 Jesus erwiderte: »Fasten denn die Hochzeitsgäste, während sie mit dem Bräutigam feiern? Natürlich nicht. Sie können nicht fasten, solange sie mit dem Bräutigam zusammen sind. (Joh 3,29; Offb 19,7)20 Doch eines Tages wird er ihnen genommen werden, und dann werden sie fasten. (Lk 17,22)21 Niemand flickt ein altes Kleidungsstück mit neuem Stoff. Der neue Flicken würde einreißen und schließlich wäre das Loch im alten Kleidungsstück größer als zuvor.22 Es füllt auch niemand neuen Wein in alte Weinschläuche. Sie würden platzen, der Wein würde auslaufen und die Schläuche wären verdorben. Neuer Wein gehört in neue Weinschläuche.« (Gal 3,1)23 Als Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder ging, fingen seine Jünger an, Weizenähren abzureißen. (5Mo 23,26)24 Da sagten die Pharisäer zu Jesus: »Das dürfen sie nicht! Es ist nicht erlaubt, am Sabbat zu arbeiten und Getreide zu ernten.«25 Doch Jesus entgegnete: »Habt ihr nie in der Schrift gelesen, was David tat, als er und seine Begleiter hungrig waren? (1Sam 21,2)26 Er ging in das Haus Gottes (zu der Zeit, als Abjatar Hoher Priester war), aß das besondere Brot, das nur den Priestern vorbehalten ist, und gab auch seinen Begleitern davon.«27 Und er fuhr fort: »Der Sabbat wurde zum Wohl des Menschen gemacht und nicht der Mensch für den Sabbat. (2Mo 23,12; 5Mo 5,14; Joh 7,21)28 Und deshalb ist der Menschensohn auch Herr über den Sabbat!«