Einführung in die Bibelübersetzung

VOLXBIBEL (VXB)

Herausgeber: SCM Verlag

Lesen

Entstehung der Bibelübersetzung

Kein Bock auf steife Kirchensprache? Dann ist die VOLXBIBEL genau richtig: Hier treffen Straßensprech, Jugendslang und packende Bibelgeschichten aufeinander. Was einst als „kreatives Sprach-Experiment“ begann, hat heute das Potenzial, Traditionalisten regelmäßig vom Hocker zu fegen – deshalb spricht man lieber von einer Übertragung statt einer Übersetzung.

Die VOLXBIBEL wurde von Martin Dreyer initiiert und 2005 erstmals veröffentlicht. Ihren Ursprung hat sie in einem Kölner Jugendzentrum, wo Martin Jugendliche mit Begriffen wie „Heiliger Geist“, „10 Gebote“ und „Sünde“ konfrontierte – Wörter, die bei ihnen nur an Alkohol, Verkehrsregeln und Partys denken ließen. Weil diese Leute in der Bibel keinen Plan hatten, worum es geht, startete Martin die Übertragung der Evangelien bis hin zur gesamten Bibel, unterstützt von einem ehrenamtlichen Team.

Das Projekt gilt als erstes „Open-Source-Bibel-Projekt“ weltweit, weil jeder über eine offene Google-Docs-Plattform (vormals ein Wiki) mitarbeiten kann. Kritiker bemängeln die sprachliche und theologische Genauigkeit, während Befürworter die Leichtigkeit, ihre Alltagsnähe und direkte Sprache loben. Die Texte stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC BY-NC-ND).

Zielgruppe

Die evangelistische Übertragung spricht nicht nur junge Leute an, sondern auch Migranten, Normalos, und Subkulturen/Randgruppen. Sie ist auch geschrieben worden für Menschen, die sich eher als Nichtchristen sehen, aber trotzdem kapieren wollen, was die Bibel mit ihrem Alltag zu tun haben könnte. Gleichzeitig berichten viele Christen, dass sie durch die VOLXBIBEL frischen Wind in ihre altgewohnte Bibellese bekommen. Manche Aussagen von Jesus erhalten durch moderne Vergleiche aus der Gegenwart die Schockwirkung zurück, wie sie die ersten Hörerinnen und Hörer hatten. Dabei wurde in der VOLXBIBEL ein übertriebenes Hip-Sein außen vor gelassen, wenn es der Verständlichkeit im Wege stand. Die Texte sind alltagstauglich, verständlich und „unreligiös“, damit jeder sie ohne theologisches Vorwissen versteht. Es wird auf Gesellschaftssprache, regionale Einflüsse (Umgangssprache) und jugendliche Elemente zurückgegriffen, ohne abgehoben oder künstlich wirken zu wollen. Denn am Ende wird in der VOLXBIBEL so gesprochen und geschrieben, wie wir es im Gespräch mit Freunden tun würden.

Besonderheiten

  • Aha-Effekt: Bei Lesungen, Evangelisationsveranstaltungen oder in Gottesdiensten stiehlt man mit dieser Übersetzung so mancher altbekannten Bibelausgabe die Show – ob das gut oder anstößig ist, entscheiden die Zuhörer ;)
  • Echt und ungezähmt: Aussagen können so rüberkommen, als würde Jesus direkt aus dem Jugendtreff predigen
  • Work in Progress: An dieser Bibel wird ständig weitergearbeitet, aktualisiert und entstaubt

Außerdem ist die VOLXBIBEL für ihre kontroversen Updates bekannt. Die Online-Bearbeitung ermöglicht schnelle Anpassungen an aktuelle Jugendsprache, führt aber auch immer wieder zu Diskussionen über die Grenzen zwischen Kreativität und Respekt vor dem biblischen Urtext.

Verbreitung

Die VOLXBIBEL wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie im gesamten deutschsprachigen Raum bei Jung oder Alt, Modern oder Konventionell, Christ oder Atheist verwendet.

Die Vision der VOLXBIBEL ist es, die Sehnsucht der Menschen von heute nach einem modernen und authentischen Wort Gottes zu stillen und Menschen, aus einem nicht religiösen Umfeld, die beste Nachricht überhaupt zu bringen: dass sie gewollt, geliebt und geborgen sind.