von Theologischer Verlag Zürich1Wenn du dich setzt, um mit einem Herrscher zu essen, so achte darauf, wen du vor dir hast,2und setze dir ein Messer an die Kehle, wenn du hungrig bist.3Begehre nicht seine Leckerbissen, denn sie sind eine trügerische Speise.4Mühe dich nicht ab um Reichtum, da spar dir deine Klugheit! (Spr 28,22; Jer 9,22; 1Tim 6,9)5Lässt du deine Augen darüber gleiten, ist er schon weg; denn er macht sich Flügel, wie ein Adler entfliegt er zum Himmel. (Hi 27,19; Spr 27,24; Mt 6,19)6Iss nicht das Brot eines Missgünstigen, und begehre nicht seine Leckerbissen.7Er ist einer, der bei sich nachrechnet. Iss und trink!, sagt er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir. (Spr 26,25; Jer 12,6)8Den Bissen, den du gegessen hast, musst du erbrechen, und deine schönen Worte hast du vergeudet. (Spr 25,16)9Rede nicht in die Ohren eines Dummen, denn er wird deine klugen Worte verachten. (Spr 9,8)10Verrücke nicht die uralte Grenze, und dring nicht ein in die Felder der Waisen. (Spr 22,28; Jer 7,6)11Denn ihr Anwalt ist stark, er wird ihren Rechtsstreit gegen dich führen. (Spr 22,23)12Öffne dein Herz für die Unterweisung und dein Ohr für die Worte der Erkenntnis.13Du sollst dem jungen Mann die Unterweisung nicht vorenthalten. Er wird nicht sterben, wenn du ihn mit dem Stock schlägst. (Spr 13,24)14Du schlägst ihn zwar mit dem Stock, aber du rettest sein Leben vor dem Totenreich.15Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, freut sich auch mein Herz, (Spr 29,3; Spr 29,24)16und meine Nieren jubeln, wenn deine Lippen reden, was recht ist. (3Joh 1,4)17Dein Herz eifere nicht gegen die Sünder, sondern jederzeit nach der Furcht des HERRN. (Ps 37,1; Spr 24,19)18Denn sie haben keine Zukunft, aber deine Hoffnung wird nicht zerschlagen werden. (Spr 24,14)19Höre, mein Sohn, und werde weise, und leite dein Herz auf geradem Weg! (Spr 4,26)20Sei nicht einer, der Wein säuft, der unmässig Fleisch isst. (5Mo 21,20; Spr 20,1; Spr 28,7)21Denn Säufer und Schlemmer verarmen, und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen. (Spr 21,17)22Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist. (Spr 1,8)23Erwirb Wahrheit, und gib nicht preis Weisheit und Unterweisung und Verstand. (Spr 4,5)24Der Vater eines Gerechten hat allen Grund zum Jubeln, wer einen Weisen gezeugt hat, der kann sich über ihn freuen! (Spr 10,1; Spr 23,15)25Dein Vater und deine Mutter sollen sich freuen, und jubeln soll, die dich geboren hat.26Mein Sohn, gib mir dein Herz, und meine Wege mögen deinen Augen gefallen.27Denn eine tiefe Grube ist die Hure und ein enger Brunnen die fremde Frau. (Spr 22,14)28Wie ein Räuber liegt sie auf der Lauer und macht noch mehr Menschen abtrünnig. (Spr 7,12)29Wer hat Ach, wer hat Weh, wer hat Streit, wer hat Klage? Wer hat Wunden ohne Grund, wer hat trübe Augen?30Die spät noch beim Wein sitzen, die kommen, um den Mischwein zu kosten.31Schau nicht hin, wie der Wein rot schimmert, wie er funkelt im Becher. Sanft rinnt er hinunter,32aber am Ende beisst er wie eine Schlange und sticht wie eine Viper.33Deine Augen sehen seltsame Dinge, und dein Herz redet verworren.34Und du bist wie einer, der schläft auf hoher See, wie einer, der im Mastkorb schläft.35Sie haben mich geschlagen, es hat mir nicht wehgetan, sie haben mich geprügelt, ich habe es nicht gespürt. Wann wache ich auf? Ich will noch mehr haben! (Jes 56,12)
Sprüche 23
Neues Leben. Die Bibel
von SCM Verlag1Wenn du mit einem Herrscher zusammen speist, dann achte darauf, was dir vorgelegt wird.2Wenn du hungrig bist, setz dir ein Messer an die Kehle (Spr 23,20)3und nimm dir nicht gierig von allen Köstlichkeiten, denn es könnte ein Anschlag dahinter stecken[1].4Versuche nicht, mit aller Kraft reich zu werden; sei klug und vergeude deine Zeit nicht damit. (Spr 15,27; Spr 28,20; Mt 6,19; 1Tim 6,9)5Denn der Reichtum kann plötzlich verschwinden – er bekommt Flügel wie ein Adler und fliegt davon.6Iss nicht bei einem Menschen, der geizig ist; und habe kein Verlangen nach seinen Leckerbissen. (Ps 141,4; Spr 1,15; Spr 4,14; Spr 23,1)7»Iss und trink«, sagt er, aber er meint es nicht ehrlich, sondern die ganze Zeit denkt er nur daran, wie viel ihn das Essen kostet.8Du wirst das Essen am Ende wieder erbrechen und deine freundlichen Worte hast du vergeblich gesprochen.9Rede nicht mit einem Narren, denn er verachtet deinen Rat.10Versetze nicht uralte Grenzsteine und stiehl nicht schutzlosen Waisen ihr Land, (5Mo 19,14; Spr 22,28; Jer 22,3; Sach 7,10)11denn ihr Helfer ist stark. Er wird dich vor Gericht bringen.12Nimm die Zurechtweisung an und öffne deine Ohren für Worte der Einsicht. (Spr 22,17)13Vergiss nicht, dein Kind zu bestrafen. An einer Tracht Prügel wird es nicht sterben. (Spr 13,24; Spr 19,18; 1Kor 5,5)14Im Gegenteil, du rettest es damit vor dem Tod[2].15Mein Sohn, wie werde ich mich freuen, wenn du weise wirst. (Spr 15,20; Spr 27,11; Spr 29,3)16Ja, mein Herz wird hüpfen vor Freude, wenn du sprichst, was richtig ist.17Beneide die Sünder nicht, sondern bewahre dir täglich die Ehrfurcht vor dem HERRN. (Ps 37,1; Ps 73,3; Spr 24,1)18Denn du hast eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht enttäuscht werden.19Mein Sohn, hör auf mich und werde weise. Sieh zu, dass dein Herz auf dem richtigen Weg bleibt. (Spr 23,29)20Lass dich nicht mit Menschen ein, die sich mit Wein betrinken oder sich voll fressen,21denn sie sind auf dem sicheren Weg in die Armut. Zu viel Schlaf kleidet einen Menschen in Lumpen. (Spr 21,17)22Höre auf deinen Vater, der dir das Leben gab, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist. (Spr 1,8; Spr 30,17)23Suche die Wahrheit und gib sie niemals preis; und bemühe dich um Weisheit, Selbstbeherrschung und Einsicht. (Spr 4,7; Spr 18,15)24Der Vater, dessen Kind in Gottes Augen gerecht ist, hat Grund zur Freude. Welch eine Freude ist es, ein Kind[3] zu haben, das weise ist. (Spr 10,1)25Mache deinen Eltern Freude! Fröhlich soll die Frau sein, die dich geboren hat.26Mein Sohn, schenk mir dein Herz und lass deine Augen sich an meinen Wegen der Weisheit freuen. (Spr 3,1; Spr 4,4)27Eine Hure ist eine tiefe Grube; eine fremde Frau steckt voller List und Tücke[4].28Sie versteckt sich und lauert wie ein Räuber, immer auf der Suche nach einem weiteren Opfer, das seiner Frau untreu ist.29Wer hat Kummer? Wer hat Sorgen? Wer hat ständig Streit? Wer jammert in einem fort? Wer hat unnötige Verletzungen? Wer kommt mit blutunterlaufenen Augen daher? (Jes 5,11)30Das sind die, die bis spät Wein trinken und einen Becher nach dem anderen leeren.31Lass dich nicht vom perlenden, weichen Geschmack des Weins täuschen.32Am Ende beißt er wie eine giftige Schlange und sticht wie eine Otter.33Deine Augen werden seltsame Dinge sehen und du wirst dummes Zeug lallen.34Du wirst torkeln wie ein Seemann bei stürmischer See, der sich an einen schwankenden Mast klammert.[5]35Und du wirst sagen: »Sie haben mich geschlagen, aber ich habe es nicht gespürt. Ich habe nicht einmal gemerkt, dass sie mich halb tot geprügelt haben. Wann werde ich aufwachen, damit ich weitertrinken kann?« (Jes 56,12)
Sprüche 23
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Wenn du zu Tische sitzt mit einem hohen Herrn, so achte nur auf das, was du vor dir hast,2und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist;3wünsche dir nichts von seinen feinen Speisen; denn es ist trügerisches Brot.4Bemühe dich nicht, reich zu werden; da spare deine Klugheit! (Spr 28,22)5Du richtest deine Augen auf Reichtum, und er ist nicht mehr da; denn er macht sich Flügel wie ein Adler und fliegt gen Himmel.6Iss nicht das Brot eines Missgünstigen und wünsche dir von seinen feinen Speisen nichts;7denn in seinem Herzen ist er berechnend; er spricht zu dir: Iss und trink!, und sein Herz ist doch nicht mit dir.8Den Bissen, den du gegessen hast, musst du ausspeien, und deine freundlichen Worte sind vergeudet.9Rede nicht vor des Unverständigen Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede.10Verrücke nicht uralte Grenzen und vergreife dich nicht an dem Acker der Waisen, (Spr 22,28)11denn ihr Helfer ist mächtig; der wird ihre Sache gegen dich führen.12Wende dein Herz hin zur Zucht und deine Ohren zu vernünftiger Rede.13Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er nicht sterben; (Spr 22,15)14du schlägst ihn mit der Rute, aber du errettest ihn vom Tode.15Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so freut sich auch mein Herz,16und meine Seele[1] ist froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist.17Dein Herz sei nicht neidisch auf den Sünder, sondern trachte täglich nach der Furcht des HERRN;18denn das Ende kommt noch und dann wird deine Hoffnung nicht zuschanden.19Höre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz auf den rechten Weg.20Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern;21denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muss zerrissene Kleider tragen. (Spr 21,17)22Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird.23Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, die Weisheit, die Zucht und die Einsicht.24Der Vater eines Gerechten freut sich, und wer einen Weisen gezeugt hat, ist fröhlich über ihn. (Spr 10,1)25Lass deinen Vater und deine Mutter sich freuen, und fröhlich sein, die dich geboren hat.26Gib mir, mein Sohn, dein Herz und lass deinen Augen meine Wege wohlgefallen.27Denn die Hure ist eine tiefe Grube, und die fremde Frau ist ein enger Brunnen. (Spr 7,10; Spr 22,14)28Auch lauert sie wie ein Räuber und mehrt die Treulosen unter den Menschen.29Wer hat Weh? Wer hat Leid? Wer hat Zank? Wer hat Klagen? Wer hat Wunden ohne Grund? Wer hat trübe Augen? (Spr 20,1; Jes 56,12)30Die bis in die Nacht beim Wein sitzen und kommen, gemischten Wein zu kosten.31Sieh den Wein nicht an, wie er so rot ist und im Glase so schön steht: Er geht glatt ein,32aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter.33Da werden deine Augen seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird Verkehrtes reden,34und du wirst sein wie einer, der mitten im Meer schläft, und wie einer schläft oben im Mastkorb.35»Sie schlugen mich, aber es tat mir nicht weh; sie prügelten mich, aber ich fühlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich’s wieder so treiben.«