1Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weisst nicht, was ein Tag gebärt. (1Kön 20,11; Jak 4,14)2Ein anderer soll dich rühmen, und nicht dein eigener Mund, ein Fremder, und nicht deine eigenen Lippen. (Spr 20,6)3Der Stein ist schwer, und der Sand ist eine Last, aber Ärger über einen Toren ist schwerer als beide. (Spr 17,12)4Die Wut ist grausam, und der Zorn schäumt über, wer aber kann vor der Eifersucht bestehen? (Spr 6,34)5Offene Ermahnung ist besser als Liebe, die verborgen bleibt. (3Mo 19,17)6Gut gemeint sind die Schläge eines Freundes, die Küsse eines Feindes aber sind zahlreich. (2Sam 20,9; Ps 141,5; Mt 26,49)7Ein Satter tritt Honigseim mit Füssen, einem Hungrigen aber schmeckt alles Bittere süss. (Lk 15,16)8Wie ein Vogel, der fern irrt von seinem Nest, so ist ein Mann, der fern irrt von seiner Heimat.9Salböl und Räucherwerk erfreuen das Herz, und die Herzlichkeit eines Freundes ist mehr wert als der eigene Rat. (Spr 16,24)10Lass deinen Freund nicht im Stich und den Freund deines Vaters, und geh nicht in das Haus deines Bruders, wenn du in Not bist. Besser ein Nachbar in der Nähe als ein Bruder in der Ferne. (Spr 17,17)11Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem antworten kann, der mich schmäht. (Ps 119,42; Spr 29,3)12Ein Kluger sieht das Unheil kommen und verbirgt sich, die Einfältigen gehen weiter und müssen es büssen. (Spr 22,3)13Nimm dem das Kleid, der für einen Fremden gebürgt hat, und pfände ihn statt der Ausländerin. (Spr 20,16)14Wer seinem Nächsten allzu laut Glück wünscht in der Frühe, dem wird es als Verwünschung ausgelegt.15Ein ständig tropfendes Dach in der Regenzeit und eine streitsüchtige Frau gleichen einander. (Spr 21,9)16Wer sie aufhalten will, will den Wind aufhalten, und seine Rechte will nach Öl greifen.17Eisen schleift man mit Eisen, und ein Mann schleift den anderen.18Wer einen Feigenbaum pflegt, kann seine Frucht essen, und wer auf seinen Herrn achtet, wird geehrt. (1Kor 9,7)19Wie das Wasser ein Spiegel ist für das Gesicht, so ist das Herz ein Spiegel für den Menschen.20Totenreich und Abgrund sind unersättlich, und unersättlich sind die Augen des Menschen. (Spr 30,16; Pred 1,8; Jes 5,14; Hab 2,5)21Der Schmelztiegel ist für das Silber da und der Ofen für das Gold, und ein Mann muss sich vor dem Mund dessen bewähren, der ihn lobt. (Spr 17,3)22Auch wenn du den Toren im Mörser zerstampfst samt den Körnern mit dem Stössel, weicht seine Torheit nicht von ihm.23Achte auf das Aussehen deiner Schafe, und richte dein Herz auf deine Herden! (Spr 12,10)24Denn kein Vorrat hält ewig, und keine Krone bleibt von Geschlecht zu Geschlecht. (Spr 23,5)25Ist das Heu eingebracht und frisches Grün erschienen und sind die Kräuter der Berge gesammelt,26dann gibt es Lämmer für deine Kleidung und Böcke als Kaufpreis für ein Feld, (Hes 27,21)27und reichlich Ziegenmilch ist da als Nahrung für dich und dein Haus und genug zum Leben für deine jungen Frauen.
Sprüche 27
Lutherbibel 2017
1Rühme dich nicht des morgigen Tages; denn du weißt nicht, was der Tag bringt. (Jak 4,13)2Lass dich von einem andern loben und nicht von deinem Mund, von einem Fremden und nicht von deinen eignen Lippen.3Stein ist schwer, und Sand ist Last; aber der Ärger über einen Toren ist schwerer als beide.4Zorn ist ein wütig Ding, und Grimm ist ungestüm; aber wer kann vor der Eifersucht bestehen?5Offene Zurechtweisung ist besser als Liebe, die verborgen bleibt. (3Mo 19,17)6Die Schläge des Freundes meinen es gut; aber die Küsse des Hassers sind trügerisch. (Ps 141,5; Mt 26,49)7Ein Satter tritt Honigseim mit Füßen; aber einem Hungrigen ist alles Bittre süß.8Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flüchtet, so ist ein Mann, der aus seiner Heimat flieht.9Das Herz freut sich an Salbe und Räucherwerk, und süß ist der Freund, der wohlgemeinten Rat gibt.10Deinen Freund und deines Vaters Freund verlass nicht. Geh nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir’s übel geht. Ein Nachbar in der Nähe ist besser als ein Bruder in der Ferne. (Spr 18,24)11Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, so kann ich antworten dem, der mich schmäht.12Ein Kluger sieht das Unglück kommen und verbirgt sich; aber die Unverständigen laufen weiter und müssen büßen. (Spr 22,3)13Nimm dem sein Kleid, der für einen andern Bürge wurde, und pfände ihn anstelle des Fremden.14Wenn einer seinen Nächsten des Morgens früh mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das für einen Fluch gerechnet.15Ein zänkisches Weib und ein stetig tropfendes Dach, wenn’s sehr regnet, lassen sich miteinander vergleichen: (Spr 19,13)16Wer sie aufhalten will, der will den Wind aufhalten und will Öl mit der Hand fassen.17Ein Messer wetzt das andre und ein Mann den andern.18Wer seinen Feigenbaum pflegt, der isst Früchte davon, und wer seinem Herrn treu dient, wird geehrt.19Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so ein Mensch im Herzen des andern.20Unterwelt und Abgrund werden niemals satt, und der Menschen Augen sind auch unersättlich. (Pred 1,8)21Ein Mann bewährt sich in seinem Ruf wie das Silber im Tiegel und das Gold im Ofen.22Wenn du den Toren im Mörser zerstießest mit dem Stampfer wie Grütze, so ließe doch seine Torheit nicht von ihm.23Auf deine Schafe hab acht und nimm dich deiner Herden an;24denn Vorräte währen nicht ewig, und auch eine Krone währt nicht für und für.25Ist das Gras abgeweidet und wiederum Grünes nachgewachsen und ist das Futter auf den Bergen gesammelt,26dann kleiden dich die Lämmer, und die Böcke geben dir das Geld, einen Acker zu kaufen;27du hast Ziegenmilch genug zu deiner Speise, zur Speise deines Hauses und zur Nahrung deiner Mägde.