Markus 9

Zürcher Bibel

1 Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht schmecken, bevor sie das Reich Gottes sehen, wenn es gekommen ist mit Macht. (Mk 13,30)2 Und sechs Tage danach nimmt Jesus den Petrus, den Jakobus und den Johannes mit und führt sie auf einen hohen Berg, sie allein. Da wurde er vor ihren Augen verwandelt, (2Mo 13,3; 2Mo 24,16; 2Petr 1,18)3 und seine Kleider wurden glänzend, ganz weiss, wie kein Färber auf Erden sie weiss machen kann.4 Und es erschien ihnen Elija mit Mose, und sie redeten mit Jesus. (Mal 3,22)5 Da ergreift Petrus das Wort und sagt zu Jesus: Rabbi, es ist schön, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.6 Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte, denn sie waren in Furcht geraten. (Mk 14,40)7 Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke kam eine Stimme: Dies ist mein geliebter Sohn. Auf ihn sollt ihr hören! (2Mo 1,11; 2Mo 40,34; 2Petr 1,17)8 Und auf einmal, als sie um sich blickten, sahen sie niemanden mehr bei sich ausser Jesus.9 Während sie vom Berg hinunterstiegen, befahl er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. (Mk 1,44)10 Und sie griffen dieses Wort auf und diskutierten darüber, was das bedeute: von den Toten auferstehen.11 Da fragten sie ihn: Sagen nicht die Schriftgelehrten: Elija muss zuerst kommen? (Mal 3,23; Mk 9,4)12 Er sagte zu ihnen: Ja, Elija kommt zuerst und stellt alles wieder her. Doch wie kann dann über den Menschensohn geschrieben stehen, er werde vieles erleiden und verworfen werden?[1] (Ps 22,7; Jes 53,3; Mal 3,24; Mk 1,2)13 Aber ich sage euch: Elija ist gekommen, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten, wie über ihn geschrieben steht. (1Kön 6,17; 1Kön 19,2)14 Und als sie zu den andern Jüngern zurückkamen, sahen sie viel Volk um sie herum versammelt und Schriftgelehrte, die mit ihnen diskutierten.15 Und sogleich kam alles Volk, als es ihn sah, in grosser Erregung herbeigelaufen und begrüsste ihn.16 Und er fragte sie: Was verhandelt ihr da?17 Da antwortete ihm einer aus der Menge: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, er hat einen stummen Geist.18 Und wenn er ihn packt, reisst er ihn zu Boden, und er schäumt, knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich habe deinen Jüngern gesagt, sie sollten ihn austreiben, aber sie vermochten es nicht.19 Er aber antwortet ihnen: Du ungläubiges Geschlecht! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir!20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und als der Geist ihn sah, zerrte er ihn sogleich hin und her, und er fiel zu Boden, wälzte sich und schäumte. (Mk 1,26)21 Da fragte er seinen Vater: Wie lange hat er das schon? Der sagte: Von Kind auf.22 Und oft hat er ihn ins Feuer geworfen und ins Wasser, um ihn zu vernichten. Jedoch - wenn du etwas vermagst, so hilf uns und hab Mitleid mit uns. (Mk 1,41)23 Jesus aber sagte zu ihm: Was soll das heissen: Wenn du etwas vermagst? Alles ist möglich dem, der glaubt. (Mk 11,23)24 Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube! Hilf meinem Unglauben! (Lk 17,5)25 Als Jesus nun sah, dass das Volk zusammenlief, schrie er den unreinen Geist an und sagte zu ihm: Stummer und tauber Geist! Ich befehle dir, fahr aus und fahr nie wieder in ihn hinein! (Mk 1,25)26 Der schrie und zerrte ihn heftig hin und her und fuhr aus. Da lag er da wie tot, so dass alle sagten: Er ist gestorben. (Mk 1,26)27 Jesus aber ergriff seine Hand und richtete ihn auf. Und er stand auf. (Lk 7,14)28 Dann ging er in ein Haus; und seine Jünger fragten ihn, als sie mit ihm allein waren: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? (Mk 9,33; Mk 10,10)29 Und er sagte zu ihnen: Diese Art lässt sich nicht anders austreiben als durch Gebet.30 Und sie gingen weg von dort und zogen durch Galiläa, und er wollte nicht, dass jemand es erfahre.31 Er lehrte nämlich seine Jünger und sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird ausgeliefert in die Hände von Menschen, und sie werden ihn töten, und wenn er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen. (Mk 8,31)32 Sie aber verstanden das Wort nicht, doch sie fürchteten sich, ihn danach zu fragen.33 Und sie kamen nach Kafarnaum. Und als er dann im Haus war, fragte er sie: Was habt ihr unterwegs diskutiert? (Mk 9,28)34 Sie aber schwiegen. Sie hatten nämlich unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer der Grösste sei.35 Und er setzte sich und rief die Zwölf, und er sagt zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, dann soll er der Letzte von allen und der Diener aller sein. (Mt 23,11; Mk 10,43; 1Kor 9,19; 2Kor 4,5)36 Und er nahm ein Kind, stellte es in die Mitte, schloss es in die Arme und sagte zu ihnen: (Mk 10,16)37 Wer in meinem Namen ein Kind aufnimmt wie dieses, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. (Mt 10,40)38 Johannes sagte zu ihm: Meister, wir sahen einen in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir hinderten ihn daran, weil er uns nicht folgt.39 Jesus aber sprach: Hindert ihn nicht, denn niemand wird in meinem Namen Wunder tun und bald danach schlecht von mir reden können. (1Kor 12,3)40 Denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. (Mt 12,30; Lk 11,23)41 Wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt in meinem Namen, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: Der wird nicht um seinen Lohn kommen. (Mt 8,29; Mt 10,42)42 Wer einen dieser Geringen, die glauben, zu Fall bringt, für den wäre es weit besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde. (Lk 17,2)43 Und wenn dich deine Hand zu Fall bringt, dann hau sie ab. Es ist besser für dich, verstümmelt ins Leben einzugehen, als mit beiden Händen zur Hölle zu fahren, ins unauslöschliche Feuer.[2] Feuer, (Mt 5,30)44 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.45 Und wenn dich dein Fuss zu Fall bringt, dann hau ihn ab. Es ist besser für dich, lahm ins Leben einzugehen, als mit beiden Füssen in die Hölle geworfen zu werden.[3] ... zu werden, ins unauslöschliche Feuer,46 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.47 Und wenn dein Auge dich zu Fall bringt, dann reiss es aus. Es ist besser für dich, einäugig ins Reich Gottes einzugehen, als mit beiden Augen in die Hölle geworfen zu werden, (Mt 5,29)48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. (Jes 66,24)49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden.50 Salz ist etwas Gutes. Wenn aber das Salz salzlos wird, womit wollt ihr es wieder salzig machen? Habt Salz bei euch, und haltet Frieden untereinander! (Röm 12,18)

Markus 9

Lutherbibel 2017

1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft. (Mk 13,30)2 Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus, Jakobus und Johannes und führte sie auf einen hohen Berg, nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verklärt; (Mt 17,1; Mk 5,37; Lk 9,28)3 und seine Kleider wurden hell und sehr weiß, wie sie kein Bleicher auf Erden so weiß machen kann.4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie redeten mit Jesus.5 Und Petrus antwortete und sprach zu Jesus: Rabbi, hier ist für uns gut sein; wir wollen drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine.6 Er wusste aber nicht, was er redete; denn sie waren verstört.7 Und es kam eine Wolke, die überschattete sie. Und eine Stimme geschah aus der Wolke: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören! (5Mo 18,15; Mk 1,11; Mk 15,39)8 Und auf einmal, als sie um sich blickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.9 Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot ihnen Jesus, dass sie niemandem sagen sollten, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn auferstünde von den Toten. (Mk 8,30)10 Und sie behielten das Wort und befragten sich untereinander: Was ist das, auferstehen von den Toten?11 Und sie fragten ihn und sprachen: Sagen nicht die Schriftgelehrten, dass zuvor Elia kommen muss? (Mal 3,23)12 Er aber sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen. Wie steht dann geschrieben von dem Menschensohn, dass er viel leiden und verachtet werden soll? (Jes 53,3)13 Aber ich sage euch: Elia ist gekommen, und sie haben ihm angetan, was sie wollten, wie von ihm geschrieben steht. (1Kön 19,2; 1Kön 19,10; Mt 11,14)14 Und sie kamen zu den Jüngern und sahen eine große Menge um sie herum und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten. (Mt 17,14; Lk 9,37)15 Und sobald die Menge ihn sah, entsetzten sich alle, liefen herbei und grüßten ihn.16 Und er fragte sie: Was streitet ihr mit ihnen?17 Einer aber aus der Menge antwortete: Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist.18 Und wo er ihn erwischt, reißt er ihn zu Boden; und er hat Schaum vor dem Mund und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich habe mit deinen Jüngern geredet, dass sie ihn austreiben sollen, und sie konnten’s nicht.19 Er antwortete ihnen aber und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir!20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und sogleich, als ihn der Geist sah, riss er ihn hin und her. Und er fiel auf die Erde, wälzte sich und hatte Schaum vor dem Mund.21 Und Jesus fragte seinen Vater: Wie lange ist’s, dass ihm das widerfährt? Er sprach: Von Kind auf.22 Und oft hat er ihn ins Feuer und ins Wasser geworfen, dass er ihn umbrächte. Wenn du aber etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!23 Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst! Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.[1] (Mk 10,27; Mk 11,23)24 Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!25 Als nun Jesus sah, dass die Menge zusammenlief, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn hinein! (Mk 1,25)26 Da schrie er und riss ihn heftig hin und her und fuhr aus. Und er lag da wie tot, sodass alle sagten: Er ist tot.27 Jesus aber ergriff seine Hand und richtete ihn auf, und er stand auf.28 Und als er ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?29 Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten.[2]30 Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, dass es jemand wissen sollte. (Mt 17,22; Mk 7,24; Lk 9,43)31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen, und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er nach drei Tagen auferstehen. (Mk 8,31; Mk 10,32; Mk 14,41)32 Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.33 Und sie kamen nach Kapernaum. Und als er im Haus war, fragte er sie: Was habt ihr auf dem Weg besprochen? (Mt 18,1; Lk 9,46)34 Sie aber schwiegen; denn sie hatten auf dem Weg miteinander besprochen, wer der Größte sei. (Lk 22,24)35 Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: Wenn jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und aller Diener. (Mt 23,11; Mk 10,43)36 Und er nahm ein Kind, stellte es mitten unter sie und herzte es und sprach zu ihnen: (Mk 10,16)37 Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. (Mt 10,40)38 Johannes sprach zu ihm: Meister, wir sahen einen, der trieb Dämonen in deinem Namen aus, und wir verboten’s ihm, weil er uns nicht nachfolgt. (4Mo 11,26; 4Mo 11,27; Lk 9,49)39 Jesus aber sprach: Ihr sollt’s ihm nicht verbieten. Denn niemand, der ein Wunder tut in meinem Namen, kann so bald übel von mir reden.40 Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. (Lk 11,23)41 Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt deshalb, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Er wird nicht um seinen Lohn kommen. (Mt 10,42)42 Und wer einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde. (Mt 18,6; Lk 17,1)43-44 Wenn dich aber deine Hand verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht.[3] (Mt 5,30)45-46 Und wenn dich dein Fuß verführt, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, dass du lahm zum Leben eingehst, als dass du zwei Füße hast und wirst in die Hölle geworfen.[4]47 Und wenn dich dein Auge verführt, so wirf’s von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in die Hölle geworfen, (Mt 5,29)48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht. (Jes 66,24)49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden.50 Das Salz ist gut; wenn aber das Salz nicht mehr salzt, womit werdet ihr’s würzen? Habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander! (Mt 5,13; Lk 14,34; Kol 4,6; 1Thess 5,13)