1Hört mir zu, und schweigt, ihr Inseln, und die Völker werden neue Kraft empfangen! Sie sollen kommen, dann können sie reden! Miteinander wollen wir vor Gericht treten. (Jes 49,1; Jes 49,21)2Wer hat ihn[1] vom Aufgang der Sonne her erweckt? Gerechtigkeit begegnet ihm auf Schritt und Tritt, Nationen wirft er vor sich nieder, und Könige unterwirft er. Sein Schwert macht sie wie Staub, wie verwehte Stoppeln sein Bogen. (Esr 1,2; Jes 45,13; Jes 46,11)3Er verfolgt sie, zieht siegreich dahin, den Boden berührt er nicht mit seinen Füssen.4Wer hat dies getan und vollbracht? Der von Anfang an die Generationen gerufen hat: Ich, der HERR, bin der Erste, und ich bin es noch bei den Letzten. (Jes 41,20; Jes 44,6; Jes 48,12; Offb 1,17)5Die Inseln haben es gesehen und fürchten sich, die Enden der Erde zittern, sie haben sich genähert und sind herangekommen.6Einer steht dem anderen bei und sagt zu seinem Bruder: Sei stark!7Und so hat der Handwerker den Schmied ermutigt, der mit dem Hammer glättet, den, der mit dem Klöppel schlägt. Von der Nahtstelle sagt er: Das ist gut so! Hat er es doch mit Nägeln befestigt, es soll ja nicht wackeln. (Jes 40,19)
Israel, Diener des HERRN
8Du aber, Israel, mein Diener, Jakob, den ich erwählt habe, Nachkomme Abrahams, meines Freundes, (5Mo 7,6; Jes 43,10; Jes 44,1; Jes 45,4; Jak 2,23)9du, den ich mit festem Griff von den Enden der Erde geholt habe und den ich herbeigerufen habe aus ihren entlegensten Winkeln und zu dem ich gesprochen habe: Du bist mein Diener, ich habe dich erwählt, und ich habe dich nicht verworfen.10Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ja, ich stehe dir bei! Ja, ich halte dich mit der rechten Hand meiner Gerechtigkeit! (1Mo 26,24; Ps 18,36; Jes 43,5; Sach 10,6)11Sieh, alle, die dir zürnen, müssen sich schämen und geraten in Schande; die mit dir streiten werden sein, als gäbe es sie nicht, und gehen zugrunde; (Jes 45,24; Jes 54,17; Jes 60,12)12die mit dir hadern - du wirst sie suchen und nicht finden; die gegen dich Krieg führen werden sein, als gäbe es sie nicht, und wie das, was nicht ist.13Denn ich, der HERR, bin dein Gott, der deine rechte Hand stark macht, der zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! (Jes 45,1)14Fürchte dich nicht, Jakob, du kleiner Wurm, ihr Israeliten, ich stehe dir bei, Spruch des HERRN, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. (Lk 12,32)15Sieh, ich mache dich zum Dreschschlitten, schneidend scharf, neu, mit Klingen, Berge wirst du dreschen und zermalmen, und Hügel wirst du machen wie Spreu. (Mi 4,13)16Du wirst sie worfeln, und der Wind wird sie forttragen, und der Sturm wird sie zerstreuen; du aber wirst jubeln über den HERRN, des Heiligen Israels wirst du dich rühmen. (Jer 15,7; Jer 29,19; Jer 51,2)17Die Elenden und die Armen suchen Wasser, aber es gibt keines, ihre Zunge vertrocknet vor Durst: Ich, der HERR, ich erhöre sie, ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht. (Jes 55,1)18Auf kahlen Höhen lasse ich Flüsse entspringen und in Tälern Quellen, die Wüste mache ich zum Schilfteich und das trockene Land zu Wasserquellen. (Jes 35,6)19In die Wüste bringe ich Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume, in der Steppe setze ich Wacholder, Ulmen[2] und Zypressen dazu, (Jes 55,13; Jes 60,13)20damit sie sehen und erkennen, es aufnehmen und auch einsehen, dass die Hand des HERRN dies getan und dass der Heilige Israels es geschaffen hat. (Jes 41,4)21Tretet an mit eurem Rechtsstreit!, spricht der HERR. Bringt eure Beweise vor!, spricht der König Jakobs. (Jes 1,1; Jes 1,18)22Sie sollen es vorbringen und uns kundtun, was nahe bevorsteht! Das Frühere, was war es? Tut es kund, dann wollen wir es uns zu Herzen nehmen, damit wir erkennen, wie es enden wird. Oder lasst ihr uns hören, was kommt! (Jes 42,9; Jes 43,9; Jes 44,7)23Tut kund, was künftig kommt, damit wir erkennen können, ob ihr Götter seid. Tut doch etwas Gutes oder etwas Böses, dann wollen wir Ehrfurcht haben und es miteinander betrachten. (Jer 10,5)24Seht, ihr seid nichts, und wertlos ist euer Tun. Abscheulich, wer euch erwählt! (5Mo 7,25; Jes 44,9)25Aus dem Norden habe ich ihn erweckt, und er ist gekommen, vom Aufgang der Sonne her ruft er meinen Namen an, und Statthalter hat er zertreten[3] wie Ton, wie der Töpfer den Töpferlehm zerstampft. (Jes 41,2)26Wer hat das von Anfang an kundgetan, dass wir es hätten wissen können, und im Voraus, dass wir hätten sagen können: Richtig! Da war keiner, der es verkündet hätte! Da war keiner, der es hätte hören lassen! Da war keiner, der von euch Worte gehört hätte.27Ich habe es Zion als Erster verkündet: Sieh, da sind sie, und Jerusalem werde ich einen Freudenboten geben! (Jes 40,9; Jes 52,7; Nah 2,1)28Und ich schaue mich um, doch da ist keiner, und von diesen weiss ja niemand Rat, dass ich sie fragen könnte und sie mir Antwort gäben.29Sieh, sie alle sind nichtig[4], nichts sind ihre Werke, Wind und Nichts ihre gegossenen Bilder.
Jesaja 41
Lutherbibel 2017
Der Gott Israels und die Götter der Völker
1Ihr Inseln, schweigt vor mir! Und die Völker sollen neue Kraft gewinnen! Sie sollen herzutreten und dann reden! Lasst uns miteinander rechten!2Wer lässt den von Osten her kommen, dem Heil auf dem Fuße folgt, vor dem er Völker und Könige dahingibt, dass er ihrer mächtig wird? Sein Schwert macht sie wie Staub und sein Bogen wie verwehte Spreu. (Jes 44,28; Jes 45,1; Jes 45,13; Jes 46,11; Jes 48,14)3Er jagt ihnen nach und zieht unversehrt hindurch und berührt den Weg nicht mit seinen Füßen.4Wer tut und macht das? Wer ruft die Geschlechter von Anfang her? Ich bin’s, der HERR, der Erste, und bei den Letzten noch derselbe. (Jes 44,6; Jes 48,12; Offb 1,8; Offb 1,17)5Als die Inseln das sahen, fürchteten sie sich, und die Enden der Erde erschraken; sie nahten sich und kamen herzu.6Einer hilft dem andern und spricht zu seinem Gesellen: Sei stark!7Der Meister bestärkt den Feinschmied, der, welcher mit dem Hammer das Blech glättet, den, der mit dem Schlägel hämmert; er sagt: Das hält gut zusammen!, und festigt es mit Nägeln, dass es nicht wackelt.
Gott steht zu seinem erwählten Volk
8Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Same Abrahams, meines Geliebten, (Ps 135,4; Jes 42,19; Jes 44,1; Jes 44,21; Jes 45,4; Jes 48,20; Jak 2,23)9du, den ich fest ergriffen habe von den Enden der Erde her und berufen von ihren Grenzen, zu dem ich sprach: Du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht –,10fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. (Jes 43,1; Jes 43,5; Jes 44,2)11Siehe, zu Spott und zuschanden sollen werden alle, die dich hassen; sie sollen werden wie nichts und die Leute, die mit dir streiten, sollen umkommen.12Wenn du nach ihnen fragst, wirst du die nicht finden, die mit dir hadern. Es sollen werden wie nichts und ein Ende haben, die dich bekämpfen.13Denn ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!14Fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du armer Haufe Israel. Ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. (Jes 43,3; Jes 44,2)15Siehe, ich habe dich zum scharfen, neuen Dreschwagen gemacht, der viele Zacken hat, dass du Berge zerdreschen und zermalmen sollst und Hügel wie Spreu machen.16Du sollst sie worfeln, dass der Wind sie wegführt und der Wirbelsturm sie verweht. Du aber wirst fröhlich sein über den HERRN und wirst dich rühmen des Heiligen Israels.17Die Elenden und Armen suchen Wasser und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der HERR, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen.18Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen inmitten der Täler und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen. (2Mo 17,6; Ps 107,35; Jes 35,1; Jes 35,7; Jes 43,19)19Ich will in der Wüste wachsen lassen Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume; ich will in der Steppe pflanzen miteinander Zypressen, Buchsbaum und Kiefern,20damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: Des HERRN Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen.
Die Götter sollen ihre Macht beweisen
21Bringt eure Sache vor, spricht der HERR; sagt an, womit ihr euch verteidigen wollt, spricht der König in Jakob.22Sie sollen herzutreten und uns verkündigen, was kommen wird. Verkündigt es doch, was früher geweissagt wurde, damit wir darauf achten! Oder lasst uns hören, was kommen wird, damit wir merken, dass es eintrifft! (Jes 43,8; Jes 44,7)23Verkündigt uns, was hernach kommen wird, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid! Wohlan, tut Gutes oder tut Schaden, damit wir uns verwundern und erschrecken!24Siehe, ihr seid nichts und euer Tun ist auch nichts, und euch erwählen ist ein Gräuel.25Von Norden habe ich einen kommen lassen und er ist gekommen, vom Aufgang der Sonne her den, der meinen Namen anruft. Er zerstampft die Gewaltigen wie Lehm und wie der Töpfer, der den Ton tritt.26Wer hat es von Anfang an verkündigt, dass wir’s vernahmen? Wer hat es vorher geweissagt, dass wir sagen: Das ist recht! Aber da ist keiner, der es verkündigte, keiner, der etwas hören ließ, keiner, der von euch ein Wort hörte.27Ich bin der Erste, der zu Zion sagt: Siehe, da ist’s!, und Jerusalem gebe ich einen Freudenboten. (Jes 52,7)28Schau ich mich um, da ist niemand, und unter ihnen ist kein Ratgeber, dass ich sie fragen könnte und sie mir antworteten.29Siehe, sie sind alle nichts und nichtig sind ihre Werke; ihre Götzenbilder sind leerer Wind.