Hoheslied 3

Zürcher Bibel

1 Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht. (Hl 1,7; Hl 5,2)2 Ich will aufstehen und die Stadt durchstreifen, die Strassen und Plätze, will suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht.3 Mich fanden die Wächter, die die Stadt durchstreifen. Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?4 Kaum war ich an ihnen vorüber, da fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich fasste ihn und liess ihn nicht, bis ich ihn führte ins Haus meiner Mutter und ins Gemach derer, die mich gebar. (Hl 8,2)5 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden des Feldes: Weckt nicht, stört nicht die Liebe, solange die Lust währt. (Hl 2,7; Hl 8,4)6 Wer steigt da herauf aus der Wüste wie Säulen von Rauch, umräuchert von Myrrhe und Weihrauch, von jedem Gewürz des Händlers? (Hl 6,10; Hl 8,5)7 Sieh, es ist Salomos Sänfte. Sechzig Helden sind rings um sie her von den Helden Israels.8 Sie alle tragen ein Schwert, sind geschult im Kampf. Jeder hat sein Schwert an der Hüfte gegen den Schrecken des Nachts.9 Eine Sänfte machte der König sich, Salomo, aus Hölzern vom Libanon.10 Ihre Säulen machte er aus Silber, ihre Lehne aus Gold, ihren Sitz aus rotem Purpur. Ihr Inneres ist ausgelegt mit Liebe von den Töchtern Jerusalems.11 Kommt heraus und seht ihn an, ihr Töchter Zions, König Salomo mit dem Kranz, den seine Mutter ihm flocht am Tag seiner Hochzeit, am Tag, da sein Herz sich freute. (Jes 61,10)

Hoheslied 3

Lutherbibel 2017

1 Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht.2 Ich will aufstehen und in der Stadt umhergehen auf den Gassen und Straßen und suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht.3 Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: »Habt ihr nicht gesehen, den meine Seele liebt?«4 Als ich ein wenig an ihnen vorüber war, da fand ich, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn und ließ ihn nicht los, bis ich ihn brachte in meiner Mutter Haus, in die Kammer derer, die mich geboren hat. –5 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden auf dem Felde, dass ihr die Liebe nicht aufweckt noch stört, bis es ihr selbst gefällt.6 Wer ist die, die heraufsteigt aus der Wüste wie eine Rauchsäule, wie der Duft von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürz des Krämers?7 Siehe, um das Bett Salomos stehen sechzig Starke von den Starken in Israel.8 Alle halten sie Schwerter und sind geübt im Kampf; ein jeder hat sein Schwert an der Hüfte gegen die Schrecken der Nacht.9 Der König Salomo ließ sich eine Sänfte machen aus Holz vom Libanon.10 Ihre Säulen machte er aus Silber, die Decke aus Gold, der Sitz purpurn; das Innere geziert mit Edelsteinen. Ihr Töchter Jerusalems,11 kommt heraus und seht, ihr Töchter Zions, den König Salomo mit der Krone, mit der ihn seine Mutter gekrönt hat am Tage seiner Hochzeit, am Tage der Freude seines Herzens.